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Vollständige eBook-Ausgabe der Hardcoverausgabe

© 2021 arsEdition GmbH, Friedrichstraße 9, 80801 München

Alle Rechte vorbehalten

© Text: Britta Sabbag

Illustrationen: Igor Lange

Covergestaltung: Grafisches Atelier arsEdition unter Verwendung einer Illustration von Igor Lange

„Katastrofee“ ist eine Marke der Visual Statements GmbH, mit freundlicher Genehmigung

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Michael Meller Literary Agency GmbH, München.

ISBN eBook 978-3-8458-4395-7

ISBN Printausgabe 978-3-8458-3433-7

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Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Cover

Titel

Impressum

Kapitel eins - Ein eigenes Gebiet und ein Müllberg

Kapitel zwei - Doch nicht so langsame Tiere und ein klitzekleiner Zauberunfall

Kapitel drei - Klara fragt nach

Kapitel vier - Waldexpeditionsmission

Kapitel fünf - Kinder wehren sich!

Kapitel sechs - Schulstreik

Kapitel sieben - Erwachsene müssen auch noch viel lernen!

Kapitel acht - Kleine Menschen und große Feen

Kapitel neun - Waldkinder

Kapitel zehn - Feen sind auch nur Menschen

Kapitel elf - Wahre Größe kommt von innen!

Zur Autorin

Zum Illustrator

Weitere Titel

Gestatten, Klara Katastrofee vom Kornblumenfeld! Klara ist eine echte Fee – na ja, fast. Denn echte Feen können sehr gut zaubern, und da hapert es bei Klara. Jedes Mal wenn sie ihren Feenzauber nutzt, geht irgendetwas schief. Mit ihrer Magie setzt sich Klara für Gerechtigkeit und Naturschutz ein – und wirbelt manchmal die Menschenwelt ganz schön durcheinander …

Oskar ist ein Menschenjunge und Klaras bester Freund. Er ist ein echter Weltentdecker. Am liebsten streift er ausgerüstet mit seiner Lupe und seinem Naturforscherbuch durch Wiesen und Wälder – immer an seiner Seite ist dabei natürlich Klara Katastrofee!

Violetta, mit vollem Namen Violetta Violila Viktoriana von Villingen, ist stets von Kopf bis Fuß in Lila gekleidet. Sie ist auch eine Fee und kümmert sich um das Waldgebiet am Wildrosenberg. Am liebsten meckert sie an Klaras Feenfähigkeiten herum oder hält Feenschönheitsschlaf.

Die Feen sind die guten Geister eines jeden Waldes. Sie beschützen alle Lebewesen. Nur die Feen, die sich ihrer Verantwortung gegenüber der Natur bewusst sind, bekommen ein eigenes Waldgebiet, um es zu beschützen.

„Guten Morgen, liebe Bienen!“, rief Klara. Dabei drehte sie eine Extrarunde um den neuen Waldbienenstock an der hohen Fichte. „Ihr seid aber heute spät dran! Ich habe zum ersten Mal verschlafen und dachte, ihr wärt schon längst ausgeflogen!“

„Sssssssummm, Ssssssssssummm, wir fliegen noch herum“, machten die Waldbienen im Chor.

„Aber beeilt euch, die Wiesenbienen leeren sonst noch alle Blütenkelche, bevor ihr da seid“, warnte Klara ihre Bienchen. Sie wusste, dass es bei den Blumen darauf ankam, wer zuerst da war. Denn der durfte auch zuerst die köstlichen Blumenkelche leeren. Die Tiere lebten hier im Zauberwald Amrien im Einklang mit der Natur und den Feen. Klara liebte diesen Zusammenhalt sehr. Es war ihre Bestimmung, alles dafür zu tun, dass es so blieb. Und seit Klara die Beschützerin eines eigenen Stücks Natur war, fühlte sie sich hier auch endlich so richtig zu Hause. Das war nämlich besonders wichtig für eine Fee: ein eigenes Gebiet, für das sie verantwortlich war. Die große Feenversammlung hatte ihr erst kürzlich offiziell die Verantwortung für das Kornblumenfeld gegeben. Klara war darauf mächtig stolz, denn der Weg dahin war von einigen Fettnäpfchen geprägt gewesen. Oder wie Klara gern sagte: von einigen Hups-lapa-lupsen. „Hups-lapa-lups“ nannte sie immer ihre Zauberunfälle, wenn etwas schiefgegangen war. Und ihr könnt es glauben – die passierten oft. Aber trotzdem ließ Klara sich dadurch nicht vom Zaubern abhalten, und nun hatte sie ihren offiziellen Namen erhalten: Klara Katastrofee vom Kornblumenfeld. Dieses Gebiet hatte sie sich hart erarbeitet und sie würde immer alles dafür tun, die Natur und die Tiere dort zu beschützen.

Aber auch außerhalb ihres Gebietes hatte Klara Freunde gefunden: den Menschenjungen Oskar zum Beispiel, mit dem sie sich gerne am Waldrand traf, um nach neuen Abenteuern zu suchen. Na ja, „Abenteuer suchen“ war vielleicht nicht das richtige Wort, denn es waren eigentlich die Abenteuer, die Klara immer fanden, selbst wenn diese gar nicht auf der Suche war. Und deswegen wurde es mit Klara auch nie langweilig.

„Danke für euren herrlichen Duft!“, rief Klara den Blüten am Wildrosenbusch zu und nahm einen tiefen Atemzug. Doch plötzlich musste sie husten. Was war das? In den süßen Rosenduft hatte sich eine ganz und gar bestialische Duftnote gemischt, die Klara nicht kannte.

„Was ist das denn? Das riecht ja schlimmer als Sauerkraut mit Krötendreck!“, fragte sie laut und flog näher zum Busch.

Dort lag ein riesiger Berg aus riesigen bunten Tassen, Tellern, Servietten, Tüten, Verpackungen und Essensresten, die sie noch nie gesehen hatte (Oskar hatte ihr mal erzählt, dass diese langen Dinger „Würstchen“ hießen und die Menschen sie mit Senf aßen). Sogar einige riesige Menschenmöbel waren dabei, etwa ein kaputter Plastikstuhl.

„Ach herrjeee!“, machte Klara und legte sich die Hände auf die Wangen. „Wer hat denn hier so eine Sauerei hinterlassen?“

Sie wusste, dass sie diesen riesigen Berg, der fast so groß war wie die Wildrosenhecke selbst, niemals allein wegschaffen konnte. Und einen Zauberspruch für Müll – oder besser gesagt, gegen Müll – kannte sie auch nicht. Aber ihr fiel etwas Besseres ein: Oskar könnte ihr helfen. Denn den Zauberspruch, um sich menschengroß zu zaubern, den hatte sie nicht vergessen.

„Ich bin groß, der Busch ist klein,

möge ich ein Menschlein sein!“

Augenblicklich zog ein starker Wind auf, der so schnell um Klara herumwirbelte, dass ihr ganz schwindelig wurde. Das war immer so, wenn man sich verwandelte.

„Puh!“, stöhnte Klara, als es vorbei war. „Jedes Mal ist mir danach ganz schwummerig!“

Schnell lief sie zu Oskars Baumhaus, in dem für sie immer eine Kapuzenjacke bereitlag. Denn Menschen waren Feen nicht gewohnt und Oskar hatte ihr erklärt, dass sie besser dafür sorgte, dass niemand ihre Flügel sah.

„Das würde nur zu unnötigen Fragen führen!“, hatte er ihr bei ihrer ersten Begegnung erklärt und Klara hatte sich das ganz genau gemerkt.

„Klara? Bist du da oben?“

Klara steckte ihren Kopf aus dem Baumhaus und sah hinunter. Oskar stand unten an der Leiter und schaute durch seine dicken Brillengläser zu ihr herauf.

„Na endlich!“, rief sie. „Ich warte schon ein halbes Menschenleben!“

„Waren wir verabredet? Wenn ja, tut es mir leid, ich muss es vergessen haben.“ Oskar kletterte die Leiter hoch. „Das kommt nur durch die Aufregung in der Schule wegen des Zoobesuchs morgen. Alle sind ganz aus dem Häuschen, weil das der erste gemeinsame Ausflug dieser Klasse ist.“

„Zoo?“, fragte Klara. „Was ist das?“