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Inhaltsverzeichnis
 
das geheimnis gesundheit
Titel
Vorwort
 
die neue medizin
Handelnde Chirurgen
Tödliche Medikamente
Wirkungslose Blockbuster
Wohlbefinden vom alternativen Rezeptblock
Intensivmedizin: Kartoffeibrei & Bier
Aberglaube in der Medizin
Wer heilt, hat Recht!
Die neue Medizin braucht auch Mut
Die neue Medizin – beugt vor und hilft
Gesetz ist leider (noch) nicht Gesundheit
Die neue Medizin heißt Molekularmedizin
Amerika hat zehn Jahre Vorsprung
Geheimnis Gesundheit von morgen
Laufen statt Pillen
Die neue Heilkunst
Was nicht in der Zeitung steht
Weil das in der Zeitung steht...
Geheimnis Gesundheit: Begeisterung!
Es spricht sich doch herum!
 
sehen sie muskeln einfach mal anders
Der Muskel ist mehr
Survivat of the fittest?
Das Jahrhundert des Muskels
Ohne Tabletten geht’s nicht?
So wachen Fettenzyme wissenschaftlich auf
Muskeln für aktives braunes Fett
Der Muskel erstickt die Depression im Keim
Muskeln kennen lernen tut weh... und lohnt sich
Vorsicht: Sinnloses Training
Was essen nach dem Sport?
Muskeln schützen vor Krebs
Krafttraining statt Kniepillen
Jugend, Glück, Schönheit – kann man alles machen!
Wunderheilung?
Vom Glück und vom Marathon unter drei Stunden
 
bitte beherzigen!
Bluthochdruck – modernste Therapie
Was den Blutdruck senkt
Rohrfrei: Vitamin C
Zucker macht LDL-Cholesterin
Fischöl contra Statine
Ärzte bekommen Herzrhythmusstörungen...
Die kleinen Pharmageschäftchen
»Nein, Vitamine brauchen Sie nicht!«
Folsäure – ganz am Rande
Das Herz des klugen Patienten
Gemüse für den Arzt, Vitamine für den Patienten
So geht man kein Risiko ein
Herzinfarkt und Schlaganfall
Mein täglich Aspirin gib mir heute...
Japaner
Koronarklempnerei
Unverschämte Statistik
Kennen Sie Ihren Argininspiegel?
Arginin und die Herzneurose
Transfette sind tatsächlich Killerfette
Warum ich?
Weil’s mir am Herzen liegt...
Was wirkt auch ohne Nebenwirkungen?
 
klug zu wissen
Es ist Ihr Leben
Gehirnwäsche und Psychopharmaka
Geheimnis Gehirn
Der IQ hängt an den Beinen!
Laufend zu neuen Datenautobahnen
Gehirnzellen aus dem Laufrad
Viel Speck, wenig Hirn
Wie klug ist Müsli zum Frühstück?
Weniger Kalorien, viel Grips
Omega-3 statt Psychopharmaka
Erinnern Sie sich noch ∙∙∙
Das Rind und das Gedächtnis
Der Weg zum Erfolg führt über Achtsamkeit
Ausschalten oder Alphazustand
Alzheimer – mag ich nicht
Die zwei Wölfe
Demut und Drogentausch
Wie die Software wächst
So lernen Sie im Schlaf
Das dicke Gedächtnis
Das Gehirn speckt ab
Gute Noten in drei Stunden
Was Wissen schafft
Klugheit kann man essen
Stress verwüstet Gehirn
Unsere Nahrung – ein Arzneimittel
»Selbst im Alter ∙∙∙
 
einfach gesunde
Geld-zurück-Garantie für Medikamente
Was Sie nicht aus den Medien konsumieren sollten!
Kann man Krebszellen aushungern?
Wie kompliziert ist eine Migränetherapie?
Selen schützt doch nicht vor Krebs?
Obwohl es mir graut...
Viren sind hilflos
Natürliches Antibiotikum
Wollen Sie Opa werden?
Übergewicht macht empfindlich
Wundheilung und das Pflaster namens Vitamin C
Quälende Neurodermitis
Tausend Todemuss man sterben?
Lohnt Gemüse?
Vitamin D gegen die Schweinegrippe
Sichtbares Immunsystem
Und: Vitamin D gegen Morbus Crohn
Magnesium gegen Zahnfleischschwund
Warzen kann man wegzaubern
Bewegung statt Koloskopie?
Und jetzt Vitamin B6
Warum Selen?
Wunschthema Alkohol
Der Aber-Glaube
Und wie laufen Sie denn?
Unbändiger Lebensmut
Der Mensch besteht nicht aus Getreide
Wer will noch Diabetiker werden?
Gesund essen – das kann man nur fühlen
Sind Eier gefährlich?
Ein gutes Speiseöl...
Also gut: Natur zuerst!
Eiweiß – jetzt wissen es auch die Weight Watchers
Katzen haben sieben Leben
 
einfach gut darauf
Stress bewältigen kostet zwölf Wochen?
Die Quantenphysik und das Glück
Negative Gefühle kann man umprogrammieren
Sigmund Freud und die Couch
Wer Beine hat, soll... laufen!
Laufen ist die Wunderpille
Darwins Glückstheorie
Der Philosoph und die Laufschuhe
Die drei Lauf-Gänge
Leider lohnt Anstrengung
Glück, Ausdauer, Dynamik brauchen einen Eisenwert
Keine Angst! Tryptophan hilft
Glück = Tryptophan plus Insulin
Schweine im Glück
Leistung, Lebensfreude, Lebensenergie = Sauerstoff
 
forever young
Forever young heißt: Von Kindern lernen
Der Forever-young-Cocktail
... und auch das Schnarchen ist weg!
Immer jünger
Der Forever-young-Blickwinkel
Das Enzym der Unsterblichkeit
Vitamine verlängern die Telomere
Länger jung – der erneute Beweis
Fit lebt länger
Schlank lebt länger
Drei Amerikaner...
... und Herr Doktor Frank
Das Geheimnis heißt: »Erleben«
»Vitamin E verkürzt das Leben«
Ewige Jugend von den Osterinseln
Laufen statt Make-up
Die Wissenschaft, der Krebsund die junge Haut
Bis ins hohe Alter
Weshalb die Medizin versagt
Mönche leben trotzdem länger
Wiedergeburt in Sri Lanka
Freude auf 35 Jahre Freizeit
 
Register
Copyright

dr. med. ulrich
strunz
das geheimnis gesundheit
HEYNE

001

002
Vorwort
»Das Geheimnis der Gesundheit« lautet der Titel dieses Buches. Was steckt denn da nun wieder dahinter? Ganz einfach:
 
003 1. Das Wissen der Menschen. Die Menschen wissen nämlich oft mehr als der Doktor. Die erfahren nämlich. Täglich. Millionenfach. Also kann ich von denen lernen – und Sie auch. Nehmen wir ein Beispiel: Wenn jemand für einen Marathon 2:44 h braucht, dann ist er gut. Dann ist er sogar sehr gut. Die Definition für »sehr gut« ist bekanntlich: besser als ich. Dann weiß er aber auch viel. Dann hat er sich viel mit dem Körper, mit der Ernährung, mit der Regeneration, auch mit diszipliniertem Denken beschäftigt. Solche Menschen brauchen in der Regel keinen Arzt. Wenn ein solch lebenskluger Mensch, knapp 50 Jahre alt, sich dennoch bei einem Arzt bedankt, dann... steht das in diesem Buch:
»Seit dem 15. Lebensjahr habe ich an den Augenbrauen ein Seborrhoisches Ekzem (Seborrhoische Dermatitis)... Laut Wikipedia: ›Eine Heilung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich.‹ In diesem Winter, bis heute trat das Ekzem nicht mehr auf. Die Kortisonsalbe habe ich nicht ein einziges Mal aufgetragen. Ich schreibe das nur den Änderungen in der Ernährung zu.«
Und was hat er also getan? Wörtlich: »Kaum mehr Kohlenhydrate, viel Eiweiß, viele Vitamine und Mineralstoffe, viel Omega 3.«
Und er meint abschließend: »So einfach kann Hilfe sein.« Sehen Sie, das fällt unter Geheimnis Gesundheit!
 
004 2. Meine Lieblingsbeschäftigung: Stöbern. Täglich 20 bis 30 Fachzeitschriften – freilich Medizinzeitschriften – durchstöbern. Da filtere ich Ihnen das Interessante raus. Das, was Ihnen Lebenszeit schenkt und Lebensfreude – das Geheimnis der Gesundheit.
 
005 3. Das, was nicht in der Zeitung steht. Also lesen Sie in diesem Buch all das, was nicht (so deutlich) in der Zeitung steht. Zum Beispiel nicht in unserer. Es dauert schließlich zehn Jahre, bis das amerikanische Wissen bei uns in Deutschland ankommt. Wie zum Beispiel, dass Folsäure Herzinfarkt verhindern hilft. Dass Vitamin D Krebs vorbeugt... Außerdem wird ja auch längst nicht alles geschrieben. Man darf doch nicht sagen, dass Müsli unsere Kinder fett macht. Oder: Dass ein 88-Jähriger eben gerade nicht gestorben ist an seinen 25 Eiern täglich, im Gegenteil...
 
Freuen Sie sich mit mir über die vielen kleinen Geheimnisse der Gesundheit.
 
Herzlichst Ihr
006

die neue medizin
... so, wie wir sie uns wünschen,
007 sieht ein bisschen anders aus.
008 sie ist glaubwürdig. kennt weniger »aber«,
009 dafür mehr den menschen.
010 der wiederum fragen stellt – und auch eigenverantwortung übernimmt.
011 das beste daran: alle gewinnen! an freude, an energie, an lebenszeit.
012

Handelnde Chirurgen

Chirurgen sind Ärzte, vor denen ich größten Respekt habe. Chirurgen gucken Sie nicht schräg an, sagen »Äähh« und machen dann einen zögerlichen Vorschlag, sondern: Chirurgen handeln. Tun etwas. Bewirken etwas. Chirurgen haben mein Leben gerettet.
Nur bitte, bitte Vorsicht. Genau das ist es nämlich: Der Chirurg handelt. Das ist sein Beruf. Ob der aber handeln soll, müssen Sie entscheiden. Vorher. Und hier fangen die Schwierigkeiten an. Sie, liebe Leser, denken mir als Patient oft nicht genügend nach. Lassen Sie mich das illustrieren. An einem Brief von heute:
»Als ich am... in Ihrer Praxis war, haben Sie mir von einer Umstellungsosteomie abgeraten und dafür Muskelaufbau empfohlen. Ich habe die Operation abgesagt und Ihren Rat befolgt. Zwar habe ich das »stündlich« nur knapp vier Wochen durchgehalten und dann nur noch jeden zweiten Tag trainiert, doch ich kann jetzt wieder (fast) schmerzfrei joggen.«
Worum ging’s da? Um beide Beine. Krumm, schief – deswegen Schmerzen in Knie und Hüften. Also sagt der Chirurg: »Ich schneide Ihnen einen Keil aus dem Schienbein heraus, nagle die Knochen wieder zusammen, und dann sind die gerade.« Tja. Ich hätte da Angst. Und weil ich weiß, was Muskeln alles können, habe ich den obigen Rat gegeben.
Muskelaufbau. Weil’s hier um die Wurst geht, natürlich nicht zweimal die Woche, sondern stündlich. Sie haben richtig gehört. Stündlich. Denn ich kenne Sie: Mehr als 1, 2, 3 Minuten halten Sie ja doch nicht durch. Nur Profis trainieren eine oder zwei Stunden ihre Muskeln. Bei denen genügt zweimal die Woche. Bei Ihnen: stündlich! Der Patient hat das ernst genommen. Erfolg siehe oben.
Woher ich solche Sachen weiß? Weil man mir mit 19 Jahren auch beide Schienbeine durchsägen wollte, die gleiche Operation machen wollte. Ich habe 17 Professoren um Rat gefragt. Der 18. hat mir den richtigen gegeben. Siehe oben.
013
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Das Skalpell steht ganz am Schluss
Chirurgen sind bewundernswert, aber mit Vorsicht zu genießen. Holen Sie immer, wirklich immer, bevor Sie sich unter ein Messer legen, weiteren Rat ein.
Am besten 18-mal!

Tödliche Medikamente

Medikamente können tödlich sein. Das ist ja bekannt. Je nach Quelle lese ich von bis zu 300 000 Toten pro Jahr in den USA. Verursacht durch Tabletten. Je nach Quelle ist die Medikamentenvergiftung die dritthäufigste oder eben die häufigste Todesursache in den USA. Das sind Fakten, die zumindest qualitativ richtig sind. Wenn auch die Zahlen schwanken. Warum ist das so? Warum bringen wir – ganz sicher, ohne das zu wollen – einander ins Grab?
Eine mögliche Antwort gibt uns die Molekularmedizin. Die sich ja zunehmend molekulargenetisch definiert. Da gibt es nämlich ein Gen namens CYP2D6. Ein Gen, das eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung von pflanzlichen Chemikalien, aber eben auch von Medikamenten spielt. Dieses Gen nun ist bei manchen Menschen in mehr als drei Kopien vorhanden. Solche Personen entgiften Medikamente derart schnell, dass oft keinerlei Wirkung eintritt. Keinerlei Wirkung! Denken Sie darüber einmal nach.
Bei anderen Menschen wiederum fehlt dieses Gen völlig. Dies ist der Fall bei rund zehn Prozent der westlichen Bevölkerung. Und das hat zur Folge, dass »normale« Medikamentendosen zu einer Vergiftung führen (Bauer (2003), 100: A1654 sowie Maier (2008), Eur Arch Psychiatrie Clin Neurosci 258:12).
Wenn diese wissenschaftlichen Fakten bei uns Hausärzten bekannt wären, hätten wir keine ruhige Nacht mehr. Könnten wir nicht mehr schlafen. Würden wir uns nicht mehr trauen, irgendwelche Tabletten zu verschreiben. Zum Glück wissen wir das nicht. Jedenfalls nicht alle.
014
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Nach anderen Methoden fragen
Fragen Sie immer, wenn Ihnen der Arzt eine Pille verschreibt, ob es auch ein Mittel ohne Nebenwirkungen gibt. Ob man das aktuelle Wehwehchen auch mit Bewegung heilen kann, mit richtigem Essen, mit Meditation, mit Atemtherapie...

Wirkungslose Blockbuster

Das größte Biotechunternehmen der Welt, gleichzeitig Europas erfolgreichster Pharmakonzern ist ROCHE. Wird geführt von Severin Schwan. Wenn der nicht weiß, wer dann? Und Severin Schwan weiß sehr viel (Capital 2/2010, S. 78):
»Wenn Ihnen der Arzt ein Mittel verschreibt, liegt die Chance, dass es bei Ihnen auch tatsächlich wirkt, im Durchschnitt bei 50 Prozent.
Herceptin zum Beispiel, unser Arzneimittel gegen Brustkrebs, wirkt nur bei rund 20 Prozent. Und ist gemessen am Umsatz trotzdem ein Blockbuster (pro Behandlung 40 000 €).
Die heutigen Medikamente setzen alle an rund 100 Zielmolekülen an. Gemessen an den mehr als zwei Millionen Proteinen im menschlichen Körper ist das sehr wenig.«
Severin Schwan ist ein kluger Mensch. Der weiß etwas. Wenn wir Ärzte das wüssten, was der hier in drei Statements von sich gibt,... könnten wir nicht mehr schlafen. Zum Glück wissen wir es nicht.
Apropos Zielmoleküle: Die Medikamente der Natur, nämlich die Aminosäuren, die Vitamine und Omega-3, setzen mit Sicherheit nicht nur an 100 Zielmolekülen an. Was die Pharmaindustrie da produziert, ist doch eigentlich kläglich. Und genau das weiß Severin Schwan.
Ich glaube, der wundert sich. Wundert sich über den – dennoch! – Riesenumsatz der Pharmafirma ROCHE.
015
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Fragen Sie: Was steckt hinter der Statistik?
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt die Statistik zu der Wirkung eines Medikamentes immer genau erklären. Wenn ein Medikament wie Tamoxifen das Brustkrebsrisiko halbiert, muss man schon wissen, welches Risiko da halbiert wird. Hat die Frau ein Risiko von vier Prozent, dass der Krebs in der zweiten Brust auch auftaucht, dann wird das Risiko zwar halbiert – aber es sind nur läppische zwei Prozent, für die man wahnsinnig viele Nebenwirkungen in Kaufnimmt.
Das Gleiche gilt für all die Mittel, die es für viele Krankheiten gibt: Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes Typ 2... Lassen Sie sich immer die Statistik erklären!

Wohlbefinden vom alternativen Rezeptblock

Eine Ärztezeitschrift (MMW 51/2009) konstatiert ganz trocken und richtig:
»Ursache des Typ-I-Diabetes-mellitus: Untergang der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse mit nachfolgendem Insulinmangel. Einzig wirksame Therapie: Insulinsubstitution.« Und berichtet jetzt mit leichtem Bedauern, dass solche Patienten sich »vielleicht ohne das Wissen des Arztes« sogenannten komplementärmedizinischen Methoden zuwenden. Also die Schulmedizin verlassen. Also ihren Diabetes auch mit Zimt und Magnesium und mit Tee behandeln.
Leider. Obwohl doch kaum eine Behandlung logischer ist als die des Typ-I-Diabetes-mellitus (nämlich Insulin spritzen).
Nun hat man diese Diabeteskranken (342) einfach einmal befragt. Gefragt, weshalb sie dem Arzt untreu werden. Die Antworten sind verblüffend:
Hauptziele waren eine Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, gefolgt von einer Verbesserung der Blutzuckerstabilität, einer Reduktion des Blutzuckerspiegels unter Insulindosis, sowie die Verbesserung der körperlichen Fitness.
Mehr Wohlbefinden! Ja, du meine Güte! Ich dachte, darum geht es überhaupt im Leben, sowohl bei der Gesundheit als auch bei der Behandlung einer Krankheit. Wieso muss man da »nebenrauszielen«, weshalb muss man hier die Schulmedizin verlassen?
Wir sind hier mitten im Thema. Im Kern der neuen Medizin. Der Frohmedizin. Mag ja sein, dass zehn Prozent des Körpers streiken, krank sind. Nur vergessen wir Schulmediziner sehr häufig, dass der Mensch noch gesunde 90 Prozent hat. Um die man sich vielleicht kümmern... könnte.
Mehr Wohlbefinden! Neben der Schulmedizin erhältlich. Eine entlarvende wissenschaftliche Veröffentlichung.

Intensivmedizin: Kartoffeibrei & Bier

Ich bekam einen traurigen Brief, den ich mit einem ganz anderen Hintergedanken an Sie weitergeben möchte. Der Hintergedanke jetzt ist: Ist doch nicht bös gemeint! Bleiben wir fair. Manchmal wissen wir’s doch auch nicht besser. Nach dieser Einleitung der traurige Brief:
»... bleiben Sie lästig! Wenn frau es auch manchmal nicht glauben kann, Sie haben so recht! Mir wurde das in den letzten Tagen dramatisch vor Augen geführt. Mein Vater hatte vorletzte Woche Herzrhythmusstörungen mit Herzstillstand Er wurde erfolgreich reanimiert und in künstliches Koma versetzt. Mittlerweile ist er wieder ohne Hirnschäden aufgewacht. Am zweiten Tag nach der Sonderernährung bekam er auf der Intensivabteilung Kartoffelbrei und Bier!! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.«
Ja gut. Natürlich kann ich hier sehr sarkastisch kommentieren. Intensivstation. Kartoffelbrei und Bier. Aber dennoch: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir grundsätzlich im täglichen Umgang davon ausgehen können, dass es nicht böse gemeint ist. Oft denken wir uns einfach nichts dabei. Und bemerken nicht, dass der andere innerlich hochgeht.
Sie merken schon: Bei solch einem Brief, bei so viel empfundenem Leid fehlt mir der übliche Spott. Geht einfach nicht.
016
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Eiweiß erspart Krankenhaustage
Wenn Sie einen Menschen lieben, dann bringen Sie ihm gesundes Essen ins Krankenhaus. Dann kommt er auch gesund wieder heraus. Zum Beispiel Eiweißshakes. Ausreichend Eiweiß verkürzt nämlich nachweislich den Krankenhausaufenthalt nach Operationen. Glauben Sie mir – das funktioniert auch bei Aufenthalten nicht unter dem Skalpell. Mehr über Eiweiß lesen Sie ab Seite 110.

Aberglaube in der Medizin

Das Mittelalter ist noch längst nicht vorbei. Das glauben Sie bloß. Aberglaube und Vorurteil beherrschen die Medizin auch heute noch. Nachzulesen in einer der besten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, in JAMA 2009; 3016: 636. Da wurde in höchst verdienstvoller Weise mal die gesamte Literatur durchgesehen. 39 Studien zusammengefasst – und klar gezeigt, dass übergewichtige Mütter ein doppelt so hohes Risiko haben, missgestaltete Kinder zur Welt zu bringen. Also mit angeborenem Herzdefekt, mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Wasserkopf, verkümmerten Armen und Beinen usw.
Und sehr richtig kommentiert Frau Prof. Dr. Judith Rankin: »Frauen, die schwanger werden möchten, sollten zunächst ihr Gewicht kontrollieren.«
Und dann kommt der Satz aus dem tiefsten Mittelalter:
»Während der Schwangerschaft ist es falsch, das Gewicht zu reduzieren. Dann ist es viel wichtiger, >sensibly< und >healthily< zu essen.«
Ah ja. Hatten wir uns in den letzten Jahren nicht weltweit geeinigt (Harvard University), dass der Mensch nur gesund, nämlich genetisch korrekt zu essen braucht, um schlank und fit und glücklich zu werden? Und dass das natürlich besonders wichtig wird bei übergewichtigen Schwangeren. Siehe obige Studie!
Frau Prof. Rankin lebt heute noch mit dem Aberglauben, dass schlank machendes Essen schädlich und daher in der Schwangerschaft verboten sei. In der Zeit müsse man – ja was eigentlich? – »healthily« essen. Würde ich übersetzen mit »reinhauen«. So sieht’s dann ja auch meistens aus.
Manchmal schwillt mir der Kamm. Bitte entschuldigen Sie meinen Ton.
017
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Genetisch korrektes Essen
Das kann man ganz kurz sagen: Essen Sie Leben. So viel wie möglich Frisches, wie es die Natur Ihnen zubereitet. Verzichten Sie so gut es eben geht auf Industriemüll – viereckiges Essen aus der Fabrik. Achten Sie viermal am Tag auf Eiweiß: Fisch, Geflügel, Wild, Hülsenfrüchte, Tofu, Eier, Hüttenkäse, Eiweißshake... Essen Sie dazu viel, viel Wasser mit Vitaminen: Obst und Gemüse. Sehen Sie Kohlenhydrate – also Brot, Nudeln, Reis, Süßes und Co. – als Luxus an. Essen Sie davon Luxusmengen. So viel, wie Ihr Muskel verbrennt. Mehr lesen Sie in meinem Buch »Die neue Diät«.

Wer heilt, hat Recht!

In der Medizin gilt: »Wer heilt, hat Recht.« Und da zählt nicht nur Wissenschaft. Von den echten, unverkopften, fühlenden Menschen können Sie viel mehr lernen. Deswegen werden Sie in diesem Buch viel von meinen Lesern lesen, tja – und lernen... Soeben schreibt mir ein Läufer. Ein kluger Läufer. In außerordentlich plastischer Sprache. Er möchte uns allen etwas mitteilen:
»... gestatten, ich darf Sie korrigieren. Nicht das Fett blockiert die Verdauung im Magen, sondern der Dünndarm, besser gesagt, der verklebte Dünndarm. Vielleicht werden Sie sich erinnern, ich schrieb Ihnen, dass ich seit geraumer Zeit auf Kuhmilchprodukte verzichte. Nicht nur, dass daraufhin mein Eiweißspiegel enorm stieg, nein, auch das Essen lag mir seitdem nicht mehr so lange im Magen. Der Dünndarm nimmt dem Magen einfach eher das Vorverdaute ab. Wenn aber der Dünndarm mit dem Kasein der Kuhmilch völlig verklebt ist, dann fleht er den Magen an, er solle bitte noch warten, er sei noch nicht so weit. Die Übernahme des Nahrungsbreies aus dem Magen an den Dünndarm verzögert sich einfach um Stunden. Dieses Klagen höre ich immer von meiner Tochter und meiner Lebensgefährtin. Wenn denen beim Laufen drei Stunden nach dem Mittagessen dasselbe noch im Magen rumschaukelt, ich aber locker und frei bin, dann weißich, meinen Kuhmilchliebhaberinnen geht es schlecht.«
Jedem naturwissenschaftlich denkenden Arzt dreht sich natürlich der Magen herum, wenn er da etwas von »verklebt« liest. Aber genau darum geht es ja nicht. Es geht um »wer heilt, hat Recht«. Und wenn Ihr Eiweißspiegel plötzlich dramatisch ansteigt, Ihr Immunsystem unüberwindbar wird, Ihr roter Blutfarbstoff in die Höhe schießt und Sie immer schneller rennen... dann hat dieser Läufer mit seinen plastischen Bildern eben doch Recht gehabt. Auch das ist »Neue Medizin«. Unverkopft. Verstehbar.
018
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Lesen Sie im Blut, hören Sie auf Ihren Körper
Das Blut erzählt viel. Warum man ständig müde ist, warum das Fett nicht weggeht, warum man ständig Erkältungen hat, warum man unter Schlafstörungen leidet, Nervosität, Muskelkrämpfen, warum das Herz nicht im Rhythmus schlägt... All das und noch viel mehr kann ein guter Arzt in Ihrem Blut lesen. Ob es dort mangelt an Hormonen, an Mineralien, an Aminosäuren, an Vitaminen. Und meistens kann er, indem er einen Mangel mit einem fehlenden Vitalstoff behebt, ein Ihnen sehr, sehr lästiges Symptom ausrotten. Also: Hören Sie auf Ihren Körper, wenn er sagt: Das verklebt meinen Magen, das macht mich müde, hier wach ich auf... und hören Sie darauf, was Ihr Blut erzählt.

Die neue Medizin braucht auch Mut

Erinnern Sie sich? Schweinegrippe 2009? Tägliche Katastrophenmeldungen in den Zeitungen? 50 Millionen Impfdosen gekauft. Benötigt etwa sieben Millionen. Und der Rest?
Kaum guckt man über die Landesgrenzen, geht es auch anders. In Polen. Auch dort gibt es eine Gesundheitsministerin. 53 Jahre, Ärztin. Die trat in der großen Impfdebatte ans Rednerpult und sprach: »Als Ärztin ist mein oberster Grundsatz, niemandem zu schaden.« Deshalb werde Polen sich gegen den Rest Europas stellen: »Wir werden keinen Impfstoff gegen die Schweinegrippe kaufen.«
Und sie fragte: »Ist es meine Pflicht, Verträge zu unterschreiben, die im Interesse der Polen liegen oder im Interesse der Pharmakonzerne?«
Mut. In verantwortlicher, für das ganze Land verantwortlicher Position solche Sätze zu prägen, sich gegen den Mainstream zu stellen... außergewöhnlich.
Hätten Sie, hätte ich in gleicher Situation den gleichen Mut besessen?
 
Nachzulesen im Spiegel 10/2010.

Die neue Medizin – beugt vor und hilft

Vitamin D heißt: Raus aus der Hölle, und das für eine zunehmende Anzahl von wirklich kranken Menschen. Menschen, die an multipler Sklerose leiden. Eine Autoimmunkrankheit. Erst Kribbeln in den Armen, dann Schwäche und schließlich zunehmende Lähmung in Armen und Beinen. Zieht sich über Jahre hin.
Natürlich hat die Medizin Mittel und Wege. Cortison. Interferon. Hilft, hält auf, verzögert, stoppt manchmal...
Und jetzt Vitamin D. Sonnenvitamin D. Schon lange weiß man aus Großstudien, dass multiple Sklerose in Ländern mit mehr Sonne weniger häufig auftritt. Und dass Menschen, deren Mütter in der Schwangerschaft oder die selbst als Kinder mehr Vitamin D im Blut hatten, ein geringeres Risiko in sich trugen, an multipler Sklerose zu erkranken. Das ist bekannt.
Professor B. Taylor (Hobart) hat jetzt Zahlen von 145 MS-Patienten veröffentlicht. Er berichtet:
»Je höher der Vitamin-D-Spiegel im Blut, desto weniger häufig traten neue Schübe auf. Genauer: Für jeweils 10 nmol Zuwachs an Vitamin D fiel das Risiko eines erneuten MS-Schubes um 10 Prozent. Wurde der Vitamin-D-Spiegel im Blut verdoppelt, halbierte sich das Risiko für einen Rückfall.«
Eine wichtige Beobachtung! Es häufen sich in den letzten Wochen, Monaten, Jahren solche Studien. In denen gezeigt wird, dass angeblich so lächerliche Stoffe wie Vitamine genauso gut oder besser wirken als anerkannte »harte« Präparate wie Cortison, Interferon, Chemotherapie usw.
Und es häufen sich für mich so glückliche Studienergebnisse, die zeigen, dass die Natur, dass Vitamine nicht nur vorbeugend, also vorher genommen werden müssten, sondern auch dann helfen können, wenn es ja eigentlich bereits zu spät ist.
All das habe ich in 17 Jahren Universität (17 Jahre meines Lebens!) nicht gelernt. Ich bin glücklich, diesen Paradigmenwechsel der Medizin bewusst, wach und als aktiv handelnder Arzt miterleben zu dürfen. Auch wenn ich unsere Gesetze nicht immer verstehe...
019
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Apropos Hippokrates
Medizin lässt sich ja auch historisch betrachten. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht:
2000 V. Chr. Hier, iss diese Wurzel!
1000 n. Chr. Diese Wurzel ist heidnisch. Hier, sprich dieses Gebet!
1850 n. Chr. Dieses Gebet ist Aberglaube. Hier, trink diesen Trank!
1940 n. Chr. Dieser Trank ist Placebo. Hier, schluck diese Tablette!
1985 n. Chr. Diese Tablette wirkt nicht. Hier, nimm dieses Antibiotikum!
2000 n. Chr. Dieses Antibiotikum ist künstlich. Hier, iss diese Wurzel!
Glauben Sie bloß nicht, dass nicht auch wir Ärzte manchmal nachdenklich werden.

Gesetz ist leider (noch) nicht Gesundheit

RDA ist die »empfohlene Tagesdosis« in Deutschland gemäß der »europäischen Nährwertkennzeichnungsrichtlinie«, abgeschrieben von der »Recommended Daily Allowance« in den USA. Sagt uns, wie viel Kalzium oder Vitamin E Sie täglich brauchen. Ganz egal, ob Sie jung oder alt sind, männlich oder weiblich, körperlich oder geistig arbeitend, Sportler oder Superstarfan, krank oder gesund, dünn oder dick. Für jeden gleich. Rätselhaft.
Diese deutsche Mengenangabe ist übrigens keine Empfehlung, sondern gesetzlich bindend. Fragen Sie einmal Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln. Fragen Sie einmal Ihren Apotheker. Und diese RDA hat eine zweite rätselhafte Eigenschaft. Sie verändert sich im Lauf der Jahre. Nehmen wir Vitamin C. Die RDA für Vitamin C war ursprünglich 15 Milligramm. Genau die Menge, die Skorbut verhindert. In der Folge wurde der RDA-Wert auf 30 Milligramm täglich, dann auf 70 Milligramm und heute auf über 100 Milligramm angehoben. Wieso eigentlich? Na ja, ist halt so. Gesetz ist Gesetz.
Meine Sichtweise war immer eine andere. Gesundheit ist Gesundheit. Entscheidend ist der menschliche Körper. Und nicht das Gesetz. Genauso denken auch andere. Denkt Prof. Dr. Ames, Nobelpreisträger, der meistzitierte Biochemiker unserer Zeit.
Der hat einfach nachgemessen, wie viel Vitamin C gesunde Spermien brauchen. Vielleicht nicht ganz unwichtig für unseren Nachwuchs. In Deutschland. Prof. Ames hat damals, als 30 Milligramm Vitamin C offiziell genug waren, gleich 300 Milligramm getestet. Das Zehnfache des RDA-Wertes! Und nicht einmal diese Megadosis (so heißt der übliche Vorwurf doch immer: Megadosis! Gefährlich!) war »ausreichend für gesunde Spermien. Der tatsächlich optimale Wert lag noch höher.«
So viel zur RDA. Muss auf jeder Packung abgedruckt erscheinen. Muss also stimmen... Und wir wundern uns über den mangelnden Nachwuchs in Deutschland.
020
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Meine kleinen Megadosen
Ich lerne von den Tieren. Die machen sich ihr Vitamin C selbst. Sogar die Ratte. Und die macht sich umgerechnet fünf Gramm täglich. Die nehme ich auch. Übrigens: Unter Stress macht sich die Ratte 100 Gramm. Und kriegt nicht mal Durchfall davon!

Die neue Medizin heißt Molekularmedizin

Die Wirtschaftswoche ist ein Wirtschaftsmagazin. Kennen die meisten von Ihnen. Texte sind trocken. Seriös. Und natürlich auch die Leserbriefe. Manchmal allerdings treffen die voll ins Schwarze. So am 8.2.2010. Da schreibt Gerhard Ankenbauer über die Möglichkeit, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen. Und sagt doch tatsächlich:
»Durch Auswertung vieler Blutwerte kann eine frühzeitige Erkennung von gesundheitlichen Problemen gelingen. Die Heilung kann mit geringeren Kosten erfolgen als im späteren Stadium mit Chemotherapien, Bestrahlungen oder RehaMaßnahmen.«
Wie recht er hat. Und wie ahnungslos er ist. Durch Auswertung vieler Blutwerte können wir selbstverständlich nicht nur Krankheiten erkennen, sondern auch früh erkennen. Und noch besser: Wir können heilen. Was mit Tabletten nämlich nicht gelingt. Was Gerhard Ankenbauer nicht weiß, ist, was der Arzt erlebt, wenn er »viele Blutwerte auswertet«. Also Molekularmedizin betreibt. Der Arzt wird zum Feind der Krankenkassen. Denn »viele Blutwerte« kosten zunächst Geld.
Dennoch: Das heutige Laborwissen ist enorm. Krebs können wir erkennen schon Jahre, bevor er ausbricht. Einen Herzinfarkt, einen Diabetes, eine Depression können wir Jahre vorher messen. Und »durch Auswertung vieler Blutwerte« können wir tatsächlich und erstmals in der Medizin helfen. Wirklich helfen. Menschen nämlich wieder gesund machen. Nicht nur – wie üblich – Krankheiten unterdrücken.
Viele von Ihnen haben dieses naturwissenschaftliche Vorgehen (in der Medizin nicht selbstverständlich) am eigenen Leibe erlebt. Und wenn mir ein ALS-Kranker (kam im Rollstuhl) eine Ansichtskarte vom Segeln auf dem Chiemsee schreibt, dann weiß ich:
Medizin weiß. Molekulare Medizin kann wirklich helfen. Eben »durch Auswertung vieler Blutwerte«, wie Gerhard Ankenbauer in der Wirtschaftswoche so richtig konstatiert.
Wann gönnen Sie sich... Molekularmedizin?
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GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Molekularmedizin
Molekularmedizin heißt: Gesundheit erhalten, Krankheit vermeiden. Der Weg: Im Blut messen, was fehlt, an Hormonen, an Aminosäuren, an Immunkörpern, an Vitaminen, Mineralien, Schutzstoffen... Das kann man auffüllen, spüren, wie gut das tut. Und natürlich kann man dann auch messend beweisen: Wer heilt, hat Recht. Sie wollen mehr wissen? Dann lesen Sie mein Buch »Frohmedizin«.

Amerika hat zehn Jahre Vorsprung

Amerika führt, hat fast regelmäßig zehn Jahre Vorsprung. Deutschland folgt in gebührendem Abstand. Na, da haben wir im Jahre 2017 einiges zu erwarten. Denn 2007 setzte der neue Gouverneur von Florida als erste Amtshandlung ein Gesetz durch, wonach Grundschüler mindestens 30 Minuten Sportunterricht täglich haben müssen.
Warum tat er das? Ganz einfach, weil erkannt wurde, wie dadurch Gewalt reduziert wird und Prüfungsergebnisse fast über Nacht verbessert wurden.
Im Jahr 2007 drängte Professor R. M. Davis, Präsident der American Medical Association, in seiner Antrittsrede alle AMA-Mitglieder dazu, eine Broschüre mit dem Titel »Körperliche Bewegung ist Medizin« zu lesen, um jedem Patienten »auch wirklich helfen zu können«.
Im Mai 2007 bot der Verband der Psychiater in den USA im Journal of Clinical Psychiatry einen fortlaufenden medizinischen Ausbildungskurs zum Thema Bewegung an: »Bewegung bei Stimmungs- und Angststörungen«.
Amerika also wacht auf. Bewegt sich. Dokumentiert für das Jahr 2007. Bis die Nachricht deutsche Institutionen erreicht, vergehen erfahrungsgemäß zehn Jahre.
Zehn Jahre? Woher weiß ich das? Anfang 1998 wurde in den USA die flächendeckende Versorgung mit dem Vitamin Folsäure gesetzlich durchgesetzt. Im Jahr 2007 hat dann die zu 70 Prozent staatliche Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zum Seminar »Deutschland im Folsäurerückstand« eingeladen. Hier hat also die DGE, auf die sich jeder deutsche Ernährungsexperte beruft, mit dem Mantra »Vitamine haben wir alle genug« – hier hat also eben diese DGE wörtlich gesagt: »Fast alle Deutschen nehmen über die Nahrung zu wenig Folsäure auf.« Liegt mir gedruckt vor. Folsäuremangel macht Anämie, macht energielos, macht Geschwüre im Mund, macht depressiv, macht dement, macht Herzinfarkt, führt zu Frühgeburten oder Missbildungen... Zehn Jahre länger als in den USA.
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GEHEIMNIS GESUNDHEIT
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Lesen Sie den Gesundheitsteil einer guten amerikanischen Zeitschrift. Nehmen Sie Folsäure – und natürlich die anderen zwölf Vitamine, über die die DGE in zehn Jahren dann spricht. Und laufen Sie. Laufen Sie um Ihr Leben.

Geheimnis Gesundheit von morgen

»Stellen Sie sich nur mal vor, welche phantastischen Auswirkungen Ihre Erkenntnisse auf die Entwicklung unserer Kinder hätten, wenn das Schulsystem täglich 30 Minuten Laufen, 15 Minuten Meditation und in den Pausen vitaminreiche Kost zuließe. Nicht auszudenken, wie schnell sich dann viele Probleme in Luft auflösen würden...«
Ein Brief. Weshalb wird mir solch ein Brief geschrieben? Weil ein Mensch soeben etwas Einschneidendes erlebt hat. Weil er sein Leben auf den Kopf gestellt hat. Weil er, aus tiefster Not, aus tiefer Verzweiflung kommend, jetzt wieder ein gelassener, fröhlicher Mensch geworden ist.
Ein Unternehmer. Große Firma. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Unausweichlich: Burn-out. Schwere Depression. Ein fast alltägliches Schicksal heute in Deutschland.
Nur wusste der Unternehmer einen Ausweg. Ganz kurz: Tryptophan. Vitamininfusionen. Und dann ein zweiwöchiger Bergurlaub mit zwei Büchern, nämlich »Praxisbuch Mentalprogramm« und »Frohmedizin«. Weshalb die Bücher? Weil die »alte, leider zwischenzeitlich vergessene Verhaltensregeln wieder in Erinnerung gerufen haben, die ich nun wieder in mein Leben fest installieren werde«.
Natürlich freue ich mich mit. Aber Sie verstehen auch, dass ich mich täglich ärgere. Ärgere über die Tatsache, dass die Probleme doch längst erkannt sind. Längst durchdacht sind. Die Lösungen hingeschrieben sind.
 
MAN MUSS SIE NUR WEITERSAGEN!!!
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GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Nicht warten, bis der Burn-out kommt
Was beugt dem Burn-out vor? Bewegung, Meditation (oder als Kombi: Bergsteigen), Eiweiß, Vitamine. Tryptophan ist eine Aminosäure, ein Eiweißbaustein, den Sie täglich in Ihrer genetisch korrekten Kost finden, wenn Sie alle vier Stunden auf eine gute Portion Eiweiß achten.

Laufen statt Pillen

Deutschland wacht auf. Nun, vielleicht nicht gerade die Politik, aber immerhin die Medizin. So formuliert Professor Tölle, Neurologe, Uni München, den aufregenden Satz:
»Die Gene wollen, dass wir laufen.«