Lieblingsplätze Fehmarn

Heike Meckelmann

Inhalt

Impressum

  1 Kleiderbügel unter Denkmalschutz

Strukkamp: Fehmarnsundbrücke

  2 Mehr Meer geht nicht

Burg: Meereszentrum Fehmarn

  3 Wo 1.000 Flügel schlagen

Burg: Schmetterlingspark Fehmarn

  4 Suchen, untersuchen, experimentieren

Burg: Galileo-Wissenswelt

  5 Das Runde muss gar nicht ins Eck

Burg: Soccergolf Fehmarn

  6 Impressionistische Sichtweisen

Burg: E.-L.-Kirchner-Dokumentation

  7 Wo Kuchen Kultur trifft

Burg: Café Liebevoll & Kulturlabor

  8 Einblick in alte Handwerkskunst

Burg: Insel Töpferei

  9 Allerlei buntes Treiben

Burg: Marktplatz

  10 Zwischen Politik und Hochzeitsgelübde

Burg: Rathaus

  11 Erstes Haus am Platz

Burg: Wisser’s Hotel

  12 Die Küste in der Kiste

Burg: Atelier Kirsch

  13 Symbiose zwischen Film und Kunst

Burg: Burg Filmtheater

  14 Klein, aber oho …

Burg: Café Jedermann

  15 Das Rauschen der Brandung

Burg: Brandung – Bar und mehr

  16 Ein Geschenk des Himmels

Burg: Landhaus Kröger

  17 Im Hof, am Hof

Burg: Hofpassage Ostertwiete

  18 Haus mit eigenem Quartier

Burg: Senator-Thomsen-Haus

  19 Von Hexen und Monarchen

Burg: Fehmarn-Museum

  20 Wandeln unter uralten Bäumen

Burg: Bürgerpark

  21 Dem Himmel ein Stück näher

Burg: St.-Nikolai-Kirche

  22 Siechenhaus und Pulverkammer

Burg: St.-Jürgen-Kapelle

  23 Ein dunkler Ort der Geschichte

Burg: Richtplatz

  24 Das Beste aus zwei Welten

Burg: Hotel Restaurant Burg-Klause

  25 Etwas Prinzessin, etwas Bullerbü

Burg: Dekolädchen Kleine Stube

  26 Schlange stehen bis ans Eck

Burg: Radden’s Eis

  27 Der Weg ist das Ziel

Burg: Silo Climbing Fehmarn

  28 Wo einst Weizen gehandelt wurde

Burgstaaken: Café Kontor

  29 Kunterbuntes Hafentreiben

Burgstaaken: Erlebnishafen

  30 U-Boot an Land

Burgstaaken: U11 U-Boot-Museum Fehmarn

  31 An die Kette gelegt

Burgstaaken: Seenotrettungsmuseum Fehmarn

  32 Im Winter fischt er, im Sommer …

Burgstaaken: Fischkutter Tümmler

  33 Heißa, Hossa, Haifischbar

Burgstaaken: Mirellas Haifischbar

  34 Spanisches Flair mit Hafenblick

Burgstaaken: Café El Sol

  35 Fisch, Fisch und noch mehr Fisch

Burgstaaken: Fischlädchen

  36 Von der Möweninsel und Motorbooten

Burgstaaken: Spaziergang entlang des Burger Binnensees

  37 Weltmeisterliche Twins

Burgtiefe: Windsurfing- und Segelschule Charchulla

  38 Dänische Vergangenheit

Burgtiefe: Arne-Jacobsen-Siedlung

  39 Ostsee hinter Glas

Burgtiefe: Meerwasser-Erlebnisbad FehMare

  40 Dünen, Cocktails, Drachen

Burgtiefe: Spaziergang an der Südstrandpromenade

  41 Schiff ahoi …

Burgtiefe: Mole Burgtiefe

  42 Der Name ist Programm

Burgtiefe: Café Sorgenfrei

  43 Hart umkämpftes Territorium

Burgtiefe: Burgruine Glambeck

  44 Hafen mit Rundblick

Burgtiefe: Spaziergang am Yachthafen Burgtiefe

  45 Ein bisschen Südostromantik

Staberdorf: Scheune auf Gut Staberhof

  46 Sturmerprobtes Leuchtfeuer

Staberhuk: Leuchtturm Staberhuk

  47 Wo Windbeutel zu Sturmsäcken werden

Katharinenhof: Allee-Café

  48 Zeugen frühzeitlicher Geschichte

Albertsdorf: Großsteingrab Alversteen

  49 Strandspaziergang mit Eiszeitflair

Albertsdorf: Naturstrand Katharinenhof

  50 Golfen am Leuchtturm

Meeschendorf: Adventure-Golf Fehmarn

  51 Tierisches Begrüßungskomitee

Klausdorf: Hofcafé & Hofladen Klausdorf

  52 Entspannung in der frischen Brise

Klausdorf: Naturstrand Klausdorf mit Aussichtsbank

  53 Die kleinste der Inselkirchen

Bannesdorf: St.-Johannis-Kirche

  54 Aus Alt mach Neu

Marienleuchte: Leuchtturm Marienleuchte

  55 Die weißen Riesen zum Greifen nahe

Puttgarden: Mole Puttgarden

  56 Grenzverkehr der Sonderklasse

Puttgarden: Fährhafen Puttgarden

  57 Pilgern auf der Via Scandinavica

Puttgarden: Gedenkstätte Peter-und-Paul-Kapelle

  58 Zwischen Meer und Heide

Puttgarden: Naturschutzgebiet Grüner Brink

  59 Untergang durch Weiße Bö

Gammendorf: Niobe-Denkmal am Gammendorfer Strand

  60 Vanilleturm mit Erdbeerhut

Westermarkelsdorf: Leuchtturm Westermarkelsdorf

  61 Schiefer Turm von Wester

Westermarkelsdorf: Westermarkelsdorfer Strand mit altem Messpegel

  62 Burg mit Weitblick

Westermarkelsdorf: Aussichtsplattform am Westermarkelsdorfer Huk

  63 Das große Flattern der Zugvögel

Fehmarn: NABU-Wasservogelreservat Wallnau

  64 Paradeturm am Huk

Flügge: Leuchtturm Flügge

  65 Flower-Power-Schlammbad

Flügge: Jimi-Hendrix-Gedenkstein

  66 Hafen mit Leuchtturmblick

Orth: Hafen Orth

  67 Villa mit Vollmond

Orth: Café Die Villa

  68 Auszeit auf dem Deich

Orth: Deichwandern an der Orther Reede

  69 Dorf mit Meerblick

Lemkenhafen: Fischerdorf Lemkenhafen

  70 Umtriebige Mühle

Lemkenhafen: Mühlenmuseum Jachen Flünk

  71 Aale, Aale, Aale … und Fisch

Lemkenhafen: Aalkate Lemkenhafen

  72 Deichgeflüster

Westerbergen: Am Deich von Westerbergen

  73 Schlaraffenland aus Meisterhand

Albertsdorf: Hof Café Albertsdorf

  74 Kleiner ist keiner

Strukkamphuk: Leuchtturm Strukkamphuk

  75 Wie Perlen an der Schnur

Strukkamphuk: Spaziergang am Fehmarnsund

  76 Die Rückeroberung der Insel

Strukkamphuk: Historische Anlegestelle nahe der Fehmarnsundbrücke

  77 Karibische Zustände

Wulfen: Nehrungshaken Wulfener Hals

  78 Flachwasser ahoi

Wulfen: Spaziergang entlang des Wulfener Binnensees

  79 Berge im flachen Land?

Wulfen: Wulfener Berg mit Kiesgrube

  80 Sie erhebt sich auf einem Hügel

Landkirchen: St.-Petri-Kirche

  81 Mit Schmalzbrot und Köm fing alles an

Landkirchen: Restaurant Dat ole Aalhus

  82 Locker, lecker, fluffig

Bisdorf: Hofcafé Bisdorf

  83 Von Sanddorntorten und Handtaschen

Altjellingsdorf: Flora Café

  84 Abflug am Strandkorbterminal

Neujellingsdorf: Flughafen Fehmarn-Air

  85 Deutsche Küche mit einem Hauch Asien

Neujellingsdorf: Landhausrestaurant Margaretenhof

  86 Die höchste Kirche der Insel

Petersdorf: St.-Johannis-Kirche

  87 Was zum Henker …

Dänschendorf: Galgenberg Dänschendorf

  88 Eiszeitteich

Dänschendorf: Teich Ratssoll

Karte 1

Karte 2

  1 Kleiderbügel unter Denkmalschutz

Strukkamp: Fehmarnsundbrücke

Kurz hinter Heiligenhafen kommt sie erstmals in Sichtweite, die Fehmarnsundbrücke, wie sie erhaben über blauem Grund thront. Mit stolzen 963 Metern und zusätzlichen 337 Metern Rampenlänge überspannt die 1963 erbaute Netzwerkbogenbrücke den Fehmarnsund. Der »Kleiderbügel«, wie die Brücke von Einheimischen aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit diesem Haushaltsgegenstand liebevoll genannt wird, ist eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke. Am höchsten Punkt ragt die Stahlkonstruktion von der Fahrbahn gemessen 45 Meter hoch in den Himmel. Mit einer Breite von 240 Metern und einer Durchfahrtshöhe von 23 Metern bei durchschnittlichem Wasserstand bietet sie auch großen Schiffen die Möglichkeit, durch den Sund bis hin zum Belt zu fahren.

Um die Brücke hautnah zu erleben, nehmen Sie, wenn Sie Fehmarn erreichen, die erste Abfahrt rechts. Biegen Sie links Richtung Landkirchen ab, nach circa 100 Metern links Richtung Strukkamp. Folgen Sie der schmalen Straße, die zum Sund führt, bis zum Ende, wo Sie auf den Fuß der Fehmarnsundbrücke treffen. Von hier aus können Sie über eine Steintreppe bis zur Fahrbahn emporsteigen. Ein echtes Erlebnis.

Ein Kribbeln durchzieht meinen Körper, als beim Aufstieg ein ICE über mich hinwegrattert. Oben angekommen, gehe ich auf dem Fahrrad- und Fußgängerweg bis zur Mitte der Brücke, wo mich ein atemberaubender Blick über den Sund und den »Knust« erwartet. Diesen Spitznamen gaben die Fehmaraner ihrer Insel, weil sie Ähnlichkeit mit einem Brotkanten aufweist.

Auf der rechten Seite erblicke ich die Leuchttürme von Strukkamp und Flügge. Und zu meiner Linken den verträumten Hafen von Fehmarnsund. Da möchte man – trotz des Autoverkehrs auf der Brücke, den man jedoch bei dem Ausblick sofort vergisst – einfach nur stehen bleiben und die Aussicht genießen.

Bevor Sie die Brücke mit dem Fahrrad überqueren, lohnt sich ein Ausflug ins angrenzende Großenbrode. Der kleine Ort besitzt eine schöne Promenade mit Restaurants und einladenden Geschäften.

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Fehmarnsundbrücke

Am Fuß von Strukkamp/Parkplatz

23769 Strukkamp

 

Tourist-Information Fehmarn

Zur Strandpromenade 4

23769 Fehmarn

04371 506300

oder Bahnhofstraße 30

23769 Burg

04371 506358

04371 8794784

www.fehmarn.de

  2 Mehr Meer geht nicht

Burg: Meereszentrum Fehmarn

Welch Farbenpracht! Schon im Eingangsbereich empfangen mich Aquarien mit bunten Fischen und wunderschönen Korallen in leuchtendem Gelb, Grün, Orange. »Mama, schau mal, Nemo«, ruft ein kleines Mädchen aufgeregt. Beeindruckend, die über 1.000 Meerestiere und Korallenfische, die in den 35 Schauaquarien zu bewundern sind. Da trifft man zum Beispiel auf Quallen, Seepferdchen, Krebse, Anemonen, Seesterne, Rotfeuerfische, Kugelfische und Muränen. Die im Meereszentrum gebotene Artenvielfalt ist einzigartig in Europa.

Folgen Sie dem Rundgang, um sich all die vielfältigen Spezies anzusehen. Je tiefer Sie ins Innere des Gebäudes gelangen, umso größer die Becken. Zuerst aber wandeln Sie durch einen Unterwassertunnel. Wow! Über Ihnen schwimmen in aller Ruhe Rochen hinweg. Es sieht aus, als würden sie fliegen. Ein dicker Zackenbarsch drückt sich an der Aquariumswand die Nase platt. Fast scheint es, als wäre er der neugierige Zuschauer.

Begeistert von den Eindrücken verlasse ich den Tunnel und gehe in den Raum, wo das zu finden ist, was es mir am meisten angetan hat: das riesige Haifischbecken. In rund drei Millionen Liter Wasser leben dort verschiedene Arten des wohl faszinierendsten und gleichzeitig am meisten gefürchteten Meeressäugers – dem Hai! Schwarzspitzenriffhaie sind hier zu sehen, außerdem Ammenhaie, ein Zitronenhai und zwei Sandtigerhaie. Letztere gleiten in stoischer Gelassenheit durchs Salzwasser und erscheinen mir eher ruhig und imposant als angsteinflößend. Gemächlich ziehen diese großen Haie ihre Runden, vorbei an den kleineren, wendigen Haiarten, vorbei an einem auf Grund liegenden Segelboot, das sich hervorragend als Unterschlupf für die Tiere in diesem Becken eignet. Fasziniert genieße ich diesen ungewöhnlich nahen Blick auf die beeindruckenden Meeresräuber.

15 Minuten mit dem Auto entfernt, in 23775 Klaustorf, liegt die Ostsee Erlebniswelt, wo Ihnen die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geschichte der Ostsee nähergebracht werden. www.mega-meereswelten.de

2

Ein Kaninchenfisch in schillernden Farben im

Meereszentrum Fehmarn

Gertrudenthaler Straße 12

23769 Burg

04371 4416

www.mega-meereswelten.de

  3 Wo 1.000 Flügel schlagen

Burg: Schmetterlingspark Fehmarn

Es ist, als würde ich gegen eine Wand laufen, als ich die 900 Quadratmeter große Freiflughalle voll warmer Tropenluft betrete. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit empfinde ich es jedoch als angenehm und freue mich auf die rund 40 verschiedenen Arten an Faltern. Rund 100 Tiere fliegen, nein schweben, über meinem Kopf umher. Doch nicht nur Schmetterlinge verleihen dem Raum einzigartige Farbenpracht. Auch auf dem Boden ist allerhand los. Wenn Sie Glück haben, läuft Ihnen ein Leguan vor die Füße. Das passiert mir gerade. Direkt hinter der Echse befindet sich ein Teich mit zum Teil sehr großen Koi-Karpfen. In den Feuchtgebieten der Halle gibt es außerdem Wasserschildkröten zu beobachten.

Über eine Holzbrücke spaziere ich durch den südseeähnlichen Park, der von Palmen, Bananenstauden, Feigen- und Olivenbäumen, von denen der älteste circa 180 Jahre alt sein soll, eingerahmt wird. Überall sitzen und flattern Falter mit ihren farbenprächtigen Flügeln herum. Ich kann mich kaum sattsehen an all der Schönheit.

Während ich die Schmetterlinge betrachte, bedauere ich, dass ich keinen der Falter kenne. Die fehlenden Informationen erhalte ich jedoch von gut sichtbar angebrachten Tafeln. Am meisten gefallen mir die Mosaikfalter und der Schmetterling Rotes Ordensband, der sich mit seiner perfekten Tarnung optisch der Baumrinde anpasst und bei sich nähernden Feinden blitzartig seine roten Hinterflügel öffnet, was die Angreifer erschreckt und dem Falter die Möglichkeit gibt zu flüchten. Dann der imposante Atlas-Seidenspinner, der mit einer beachtlichen Flügelspanne von circa 30 Zentimetern der wohl Größte seiner Art ist. Was ein wenig traurig stimmt, ist die Tatsache, dass dieser Schmetterling nur ungefähr fünf bis 14 Tage alt wird, weil er sich aufgrund verkümmerter Beißwerkzeuge nicht selbst ernähren kann.

In der Aufzuchtstation verwandeln sich die hauptsächlich aus Südamerika, Südostasien und Afrika stammenden Puppen zu wunderschönen Schmetterlingen, die später ihr Zuhause in der Freiflughalle finden.

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Ein Eulenschmetterling im Schmetterlingspark Fehmarn

Mummendorfer Weg 11b

23769 Burg

04371 8893363

www.schmetterlingspark-fehmarn.de

  4 Suchen, untersuchen, experimentieren

Burg: Galileo-Wissenswelt

Nicht zu übersehen ist die orange leuchtende Außenfassade der Galileo-Wissenswelt ebenso wie die überdimensionalen Tierfiguren vor dem Eingang. Ich will wissen, was innen passiert. Das Gebäude ist unterteilt in zwei Bereiche: das Museum für Naturkunde und das Museum für Technik. Zuerst mache ich mich auf den Weg in den technischen Bereich. Wer sich für mathematische Puzzles oder mechanisches Rechnen interessiert, ist hier genau richtig. Räumliches Denken wird an manchen Stationen gefordert, während an anderen optische Täuschungen versuchen, uns in die Irre zu führen. Das Hologramm eines Astronauten hält mir eine Getränkedose entgegen. Es sieht dermaßen realistisch aus, dass ich die Hand danach ausstrecke.

Wie funktioniert elektrisches Licht? Nun weiß ich Bescheid. Wenn Sie das ebenfalls wissen wollen, dann ab in die Galileo-Wissenswelt. Aber halt! Zuerst führe ich Sie noch auf die andere Seite des Museums, in den Bereich für Naturkunde. Die Entwicklung vom Urknall bis zum modernen Menschen ist wirklich nicht in ein paar Minuten abgehandelt. Die Evolution der Tierwelt, Eiszeiten, Vulkanausbrüche und Erdbeben, nichts wird ausgelassen auf der Reise durch die Zeit und die Geologie. Die Skelettmodelle verschiedenster Saurierarten beeindrucken mich am meisten.

Als ich die Evolution des Menschen anhand von mehreren Nachbildungen begutachte, wird mir wieder einmal klar, wie spannend es ist, diese Entwicklung in den vergangenen Jahrtausenden nachzuvollziehen. Und trotz der langen Zeit, die seither vergangen ist, stelle ich bei einem Steinzeitmenschen eine gewisse Ähnlichkeit mit jemandem fest, den ich kenne … Quatsch! Eines weiß ich: Es war nicht das letzte Mal, dass ich der Galileo-Wissenswelt einen Besuch abgestattet habe. Was ist mit Ihnen?

Besuchen Sie unbedingt die Außenstelle der Galileo-Wissenswelt in 23769 Burgstaaken: das Übersee-Museum mit Sammlungen zur Seefahrt, Völker- und Naturkunde. www.abenteuer-uebersee.de

4

Der Tyrannosaurus Rex erwartet Sie in der Galileo-Wissenswelt

Mummendorfer Weg 11b

23769 Burg

04371 864446

www.galileo-fehmarn.de

  5 Das Runde muss gar nicht ins Eck

Burg: Soccergolf Fehmarn

Am Ortseingang von Burg liegt der Soccergolf-Platz von Fehmarn. Hier können sich Ballverrückte und Frischluftfreunde mit einer Mischung aus Fußball und Minigolf vergnügen. Der Platz, auf dem ich mich bewege, gleicht einem großen Feld. Nichts Außergewöhnliches bis dahin. Doch dann nähere ich mich den verschiedenen Hindernissen, die in einer Art Parcours aufgebaut sind. Es kribbelt in den Beinen und meine Lust, mit dem Ball loszulegen, ist gewaltig. Da liegt ein Baumstamm, dort steht ein Gatter. Ein kleiner Teich und siehe da, ein alter VW Käfer wartet mit offener Motorhaube auf einen perfekten Schuss.

Ich frage mich, ob es mir gelingen wird, den Ball geschickt um die Objekte herumzumanövrieren. Nach kurzer Einweisung kann ich endlich loslegen. Von wegen, das Runde muss ins Eckige. Ich begebe mich mit meinem Fußball auf den Parcours und versuche, die 18 Bahnen einigermaßen fehlerfrei zu absolvieren. Nach anfänglich unkontrollierten Schüssen ist es ein Riesenspaß, den Ball über und um Hindernisse herumzubolzen, um ihn mit möglichst wenig Versuchen im Ziel einzulochen. Als ich versuche, meinen Ball durch einen Treckerreifen zu schießen, merke ich, wie schwierig es ist, die nicht gerade kleine Öffnung zu treffen. Ähnlich wie beim klassischen Minigolf. Aber mein Ehrgeiz ist geweckt. Der Versuch, den Ball über eine Rampe durch ein Rohr zu leiten, gelingt mir dann auch beim ersten Schuss. Diese Mischung ist ein Heidenspaß für Familien und Gruppen, die einmal etwas anderes ausprobieren wollen. Auch für mich ist es mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass ich auf dem Soccergolf-Platz das Runde ins äh … Ein letzter Schuss in Richtung des VW mit seiner geöffneten Motorhaube, die mir wie ein großes Maul erscheint … Tor, Tor, Tor!

Wer nicht genug vom Ballsport hat, kann sich beim Beachvolleyball am Südstrand von Burgtiefe austoben. Drei Felder, zwei in Höhe der Badewelt FehMare und eins an der Westmole, sind geboten.

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Soccergolf Fehmarn

Mummendorfer Weg 11c

23769 Burg

0151 57836277

www.soccergolf-fehmarn.de

  6 Impressionistische Sichtweisen

Burg: E.-L.-Kirchner-Dokumentation

Ernst Ludwig Kirchner, einer der berühmtesten Maler des 20. Jahrhunderts, zog es zu Lebzeiten oft an die Ostsee, genauer gesagt nach Fehmarn. Hier hielt er sich vier Sommer lang auf – im Jahr 1908 und von 1912 bis 1914. Mehr als 120 seiner Ölbilder schuf er an verschiedenen Plätzen der Insel. Darüber hinaus erstellte er hier viele Zeichnungen, Skulpturen und Skizzen. 1908 wohnte er in Burgstaaken in der Villa Port Arthur, von 1912 bis 1914 im Leuchtturmwärterhäuschen der Familie Lüthmann in Staberhuk. Von dort aus zog er über die Insel auf der Suche nach geeigneten Motiven. Überwiegend arbeitete er an der Küste. Zwei meiner dabei entstandenen Lieblingsbilder sind der Gutshof auf Fehmarn und Frau im weißen Kleid.

Das Holz für seine Skulpturen fand Kirchner unter anderem im nahe der Küste gestrandeten Segelschiff Marie. Oft schwamm er hinaus, um sich Eichenbohlen des Schiffs zu besorgen. Ein sehr beliebtes Motiv Kirchners war der Leuchtturm Staberhuk, den er auf mehreren Bildern verewigte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er viele Sommermonate unweit des Leuchtturms verbrachte. Der Erste Weltkrieg beendete schließlich seine Aufenthalte auf Fehmarn. Ernst Ludwig Kirchner verließ die Insel für immer. Der berühmte Maler wählte im Jahr 1938 den Freitod.

Der Ernst-Ludwig-Kirchner-Verein trug dazu bei, dass bekannt wurde, wie wichtig die Zeit auf der Insel für die künstlerische Entwicklung des Malers war. Die E.-L.-Kirchner-Dokumentation, welche sich im Obergeschoss der Burger Stadtbücherei befindet, zeigt Reproduktionen von Kirchners Ölbildern, Aquarellen, Lithografien, Zeichnungen und Holzschnitten in Originalgröße sowie Fotografien von seinen Skulpturen und vom Künstler selbst, die während seiner Schaffenszeit auf Fehmarn entstanden.

Folgen Sie dem Ernst-Ludwig-Kirchner-Weg, der ein Teilstück der Ostküstenpromenade ist und sich oberhalb der Steilküste befindet. Er beginnt an der Marinestation und endet in Katharinenhof.