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Impressum

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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN E-BOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

1. Auflage 2021

© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Covergestaltung: Christina Gerg

Layout: Luca Feigs, Suparada Ströbel

Satz: Suparada Ströbel

Lektorat: Anne Hörr und Dr. Ruthild Kropp, Frankfurt am Main

Herstellung: Laura Denke

Fotografien: Deborah und Florian Hucht, außer

Robert Schlossnickel: Cover (außer Korb auf der Rückseite), S. 3, 5, 6, 11, 14, 17, 22, 35, 36, 42, 59, 61, 66, 73, 74, 77, S. 80 (oben), 84, 94, 95, 113, 116, 130, 132, 140, 141

Bildnachweis

Siegel (S. 75) : © Europäische Kommission – General- direktion, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (EU-Bio-Siegel); © Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Deutsches Bio-Siegel); © Demeter e.V. (Demeter); © Bioland- Verband für organisch-biologischen Landbau e.V. (Bioland); © Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V. (Naturland/ Naturland Fair).

Illustrationen: © Magicleaf/Shutterstock (Insekten), © Skorobogatova/Shutterstock (Gräser), © Siberica/Shutterstock (florale Ornamente).

Icons, S. 76: © bsd/Shutterstock (Kartoffeln), die anderen: © Nadiinko/Shutterstock.

Florfliegen (S. 136): © Revilo Lessen/Shutterstock.

ISBN 978-3-7459-0592-2

www.emf-verlag.de

INHALT

Vorwort

Einen Garten zu pflanvzen bedeutet, an morgen zu glauben.

Audrey Hepburn

2016 unterschrieben wir nach einiger Zeit des Suchens und Bewerbens endlich den Vertrag für unseren Kleingarten. Dass wir diesen möglichst nachhaltig bewirtschaften wollen, war uns schon vorher klar. Wie weitreichend das Thema sein kann, ehrlicherweise nicht. Und so wühlten wir nicht nur in der Erde, sondern arbeiteten uns auch tiefer und tiefer in die Welt des nachhaltigen Gärtnerns ein. Unser Wissen teilen wir auf unserem Blog, im Podcast und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen. Im Austausch mit anderen Gartenbegeisterten und Naturliebhabenden lernen wir ständig etwas dazu. Und merken immer wieder, dass wir längst noch nicht perfekt handeln. Doch darum geht es auch gar nicht. Wichtig ist, anzufangen und sich Schritt für Schritt an das große Ganze heranzuwagen.

Nachhaltig zu gärtnern, hat viele Facetten. Dieses Buch zeigt dir, wie du einen Garten naturnah gestaltest, wie du die Beete ökologisch wertvoll bewirtschaftest und den Boden umweltfreundlich aufbereitest. Wie du Obst, Gemüse und Kräuter nicht nur giftfrei wachsen lässt, sondern sie auch schonend verarbeitest. Und wie du mit deinem Garten einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leistest.

Puh, ganz schön viel, oder? Deshalb lautet unser Rat an dich: Fange bitte nicht an, Pflanzen, Werkzeuge & Co. blindlings wegzuwerfen. Sondern nutze lieber, was du hast. Und ersetze Stück für Stück nach gründlicher Recherche. Wähle dazu einen Aspekt aus, den du einfach umsetzen kannst. Freue dich über deine Erfolge. Und nutze den Motivationsschub, die für dich unbequemeren Herausforderungen anzugehen.

Du wirst sehen: Dein nachhaltiger Garten wächst – und du mit ihm.

Kapitel 1

Das Einmaleins des nachhaltigen Gärtnerns

Nachhaltig, biologisch, ökologisch, umweltfreundlich, natürlich … es gibt viele Begriffe, um das zu beschreiben, was wir dir mit auf den Weg geben möchten. Nämlich das Gärtnern mit der Natur. Dabei geht es nicht darum, den Garten sich selbst zu überlassen. Sondern vielmehr darum, in freundschaftlicher Nachbarschaft mit Tieren und anderen Organismen zu leben und zu gärtnern.

Was bedeutet nachhaltiges Gärtnern überhaupt?

Dem Thema Nachhaltigkeit kannst du dich von verschiedenen Seiten nähern. Genauso verhält es sich auch mit dem ökologischen Gärtnern. Was alles hinter dem Begriff steckt, haben wir dir hier einmal zusammengetragen.

Genauso wie das nachhaltige Leben an sich, hat das ökologische Gärtnern viele Facetten. Es bedeutet nicht nur, Obst und Gemüse giftfrei anzubauen – auch wenn das einen großen Teil des ökologischen Gärtnerns ausmacht. Es setzt viel früher an, nämlich schon bei der (schonenden) Bearbeitung des Bodens, der Wahl der richtigen Aussaat und ökologisch wertvollen Pflanzen.Immer im Blick: die Artenvielfalt zu fördern – und zwar nicht nur bei Bäumen, Sträuchern, Stauden und ­Blumen,­­ ­sondern auch die der Geschöpfe, die sich ­darauf, ­darunter und drumherum tummeln. Wenn du einen Nutzgarten betreibst, geht der Ansatz des natürlichen Gärtnerns sogar noch einen Schritt weiter. Denn: Was passiert mit der Ernte – und mit dem, was davon übrigbleibt? Spoiler: Letzteres wandert wieder zurück in den Boden! Denn schließlich basiert die Natur auf einem Kreislauf. Darin hat beinahe jedes Geschöpf seine Aufgabe. Um reibungslos funktionieren zu können, braucht dieser Kreislauf, der zum Teil fern unserer Wahrnehmung stattfindet, „Schädlinge“ genauso wie „Nützlinge“, „Unkraut“ genauso wie „Nutzpflanzen“.

Je nachdem, aus welchem Blickwinkel du dabei auf deinen Garten schaust, kann dieser Nutzen unterschiedlich ausfallen:

Du möchtest deine Erträge im Nutzgarten optimieren, ohne die Natur zu stark zu belasten. Damit rücken vor allem Gemüse- und Kräuterbeete sowie Obst- und Nussgehölze in den Fokus.

Du möchtest tierfreundlich gärtnern. Dafür solltest du das Zusammenspiel von Nahrungsquellen, Rückzugs- und Nistmöglichkeiten beachten.

Du möchtest ganz allgemein zum Klimaschutz beitragen – in diesem Fall prüfst du die gesamte Anlage deines Gartens auf ihren Nutzen hin.

Du siehst: Für die Gartengestaltung an sich kannst du ebenfalls nachhaltige Maßstäbe ansetzen. Und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem du ökologisch wertvolle Nutz- und Zierpflanzen wählst und sie auf deine Bedürfnisse und die logistischen wie klimatischen Bedingungen in deinem Garten angepasst anordnest. Oder, indem du bestimmte Elemente wie einen Teich oder einen Kompost einplanst. Und dabei gezielt auf nachhaltige Materialien setzt.

Die Stellschrauben

Willst du deinen Garten nachhaltiger gestalten und bewirtschaften, kannst du an verschiedenen Punkten ansetzen.

Die Materialien

Wähle deine Gartenausrüstung mit Bedacht und ­investiere lieber in wenige, dafür langlebige Werkzeuge und Gartenausstattung. Verwende möglichst natürliche Materialien für die Gartengestaltung und achte darauf, dass diese nachhaltig hergestellt worden sind.

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Der Boden

Wusstest du, dass in einem Gramm Erde mehr Organismen siedeln als Menschen auf diesem Planeten? Damit das auch so bleibt, solltest du deinen Boden pflegen und ihn nähren. Am besten gelingt dir das, indem du eigenen Kompost ansetzt und diesen regelmäßig ausbringst. Düngen kannst du die Erde darüber hinaus mit selbst angesetzten Jauchen und Bio-Abfall wie etwa Kaffee oder Eierschalen. Kaufst du Dünger dazu, achte darauf, dass dieser nachhaltig hergestellt wurde.

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Das Wasser

Wir nutzen Regenwasser, wo es geht. Dieses sammeln wir in Regentonnen, einem IBC-Container, Maurer­kübel, Eimern oder Gießkannen. Auch Leitungswasser, etwa das zum Kochen und Händewaschen, fangen wir auf, um es zum Gießen zu verwenden. Das Wasser verteilen wir möglichst sparsam. Dazu haben wir eine Tröpfchenbewässerung installiert. Nicht nur Gießwasser gehört in einen naturnahen Garten, auch für Vögel, Insekten und andere Bewohner sollte Wasser verfügbar sein.

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Die Beete

Errichte Beete aus möglichst nachhaltigen, langlebigen Materialien und bewirtschafte sie so, dass du Freude daran hast und die Bodenqualität nicht leidet. Das ­gelingt dir zum Beispiel, wenn du dem Prinzip der Fruchtfolge oder dem der Mischkultur folgst.

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Die Pflanzen

Wichtig bei der Auswahl der grünen Gartenbewohner sind zwei Dinge: Sie sollten sich in dem Klima wohlfühlen. Zudem muss es heimische Bestäuberinsekten geben, die etwas mit den Pflanzen anfangen können. Setzt du auf alte Sorten, tust du zudem noch etwas für die Artenvielfalt. Mit dem Kauf von Bio-Saatgut förderst du nicht nur die gute Sache, sondern meist auch kleinere (Familien-)Betriebe.

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Die (un-)gebetenen Gäste

Betrachte deinen Garten als einen Lebensraum für alle. Begegne sogenanntem Unkraut und den viel gefürchteten Schädlingen wie Schnecken, Wühlmäusen & Co. so wie deinem verschrobenen Onkel an Weihnachten – mit Toleranz! Die gute Nachricht: In einem naturnahen Garten regeln sich die meisten Störenfriede von selbst. Und: Es ist genug für alle da.

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Sieben gute Gründe

Ehrlich gesagt, gärtnern wir allein schon aus Prinzip möglichst naturnah und nachhaltig. Es gibt aber eine Vielzahl an Gründen, auf das grünere Gärtnern umzusteigen. Wir haben die sieben wichtigsten zusammengetragen.

#1 Artenvielfalt fördern

Seit 1989 sind drei Viertel der Fluginsekten in Deutschland und anderen Teilen Europas von der Bildfläche verschwunden, etwa jede zweite Insektenart ist vom Aussterben bedroht. Durch naturnahes Gärtnern schaffst du Lebensräume für Insekten und andere Organismen und kannst dabei helfen, den Prozess aufzuhalten.

#2 Den CO2-Ausstoß verringern

Mit deinem Garten kannst du deinen persönlichen CO2-Fußabdruck gleich mehrfach nach unten korrigieren. Du pflegst und vermehrst Pflanzen, die für die ­Umwandlung von Kohlendioxid in Sauerstoff sorgen. Wenn du ­eigenen Kompost herstellst, hilfst du außerdem aktiv dabei mit, die Luft zu filtern. Denn Humus, also der organische Part des Bodens, bindet unter anderem Kohlenstoff. Du produzierst einen Teil deiner Lebensmittel selbst, sodass CO2-Emissionen etwa für die Herstellung und den Transport wegfallen. Indem du Dinge recycelst oder auf langlebige Materialien setzt, entstehen auch hier keine weiteren Belastungen.

#3 Ressourcen schonen

Wenn du etwa auf eigens hergestellten Kompost und Dünger setzt, Regenwasser statt Leitungswasser zum Gießen verwendest und beim Pflanzenkauf auf kurze Wege und heimische Arten und Sorten achtest, beanspruchst du weniger Rohstoffe. Auch die Verwendung von nachhaltigem Holz und anderen Materialien zur Gartengestaltung hilft, Ressourcen zu bewahren.

#4 Den Klimawandel verlangsamen

Mit dem Verzicht auf chemisch hergestellte Dünger und Pflanzenschutzmittel sowie dem achtsamen Umgang mit Ressourcen verringerst du den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid oder Methan. Erledigst du noch dazu deine Besorgungen mit dem Rad, tust du noch mehr. Plus: Grünflächen wie dein Garten sorgen für ein besseres Mikroklima, da auf den unversiegelten Flächen Feuchtigkeit verdunsten kann, was gerade in Hitzeperioden für Abkühlung sorgt.

#5 In die Zukunft investieren

Beim nachhaltigen Gärtnern verzichtest du auf unnötige Chemie. So werden Boden und Luft wenig bis gar nicht belastet. Ressourcenschonendes und ­Artenvielfalt förderndes Gärtnern trägt weiter dazu bei, dass Generationen nach uns noch gut leben können.

#6 Wissen, was drin ist

Indem du dein eigenes Obst und Gemüse anbaust, landet ganz sicher eines auf deinem Teller: Natur pur! Noch dazu lehrt dich dein Nutzgarten, was gerade Saison hat. Das unterstützt dich dabei, deinen rest­lichen Einkauf noch klimafreundlicher zu gestalten.

#7 Geld sparen

Klar: Wenn du eigene Lebensmittel produzierst, sparst du Geld. Doch es gibt noch mehr Einsparpotential. Zum Beispiel indem du auf Second-Hand setzt oder indem du Dinge möglichst oft und lange verwendest.

Ein Kreis schließt sich: Permakultur im Garten

In einem Atemzug mit dem nachhaltigen Gärtnern fällt oft der Begriff Permakultur. Was das Prinzip ausmacht und warum es deinem Garten guttut.

Permakultur zu betreiben bedeutet, den Garten als ein in sich geschlossenes Ökosystem anzusehen und dementsprechend zu behandeln. In dem Wort, das aus dem Englischen stammt, stecken eigentlich zwei: „permanent“ (= dauerhaft), und „agriculture“ (= Landwirtschaft).

Das Konzept und der Begriff gehen zurück auf den­ ­Australier Bill Mollison und dessen Schüler David ­Holmgren. 1978 erschien deren Buch „Permaculture One: A Perennial Agricultural System for Human Settlements“. Darin begründen die beiden ihren Gegenentwurf zur herkömmlichen Landwirtschaft, die nach immer mehr Erträgen in immer kürzeren Zeitabschnitten strebt – auf Kosten der Natur. Die Idee hinter der Permakultur ist, so wenig Energie, Ressourcen und Technologien wie möglich von außen in ein Ökosystem einzubringen. Stattdessen werden vielmehr die vorhandenen Gegeben­heiten gefördert und gestärkt. Anstelle von Mono­kulturen, die auf Dauer den Boden auslaugen, setzt das Konzept auf heimische Pflanzen in Mischkultur, die die Biodiversität fördern und langfristig die Boden­qualität erhalten oder sogar verbessern. Gedüngt wird nur mäßig und ausschließlich mit Materialien, die natürlich in dem Ökosystem vorkommen. Das große Ziel ist es, langfristig stabile Lebensräume für Mensch und Tier zu schaffen, deren Stoffkreisläufe in sich geschlossen sind. Gleichzeitig, quasi ganz automatisch, wird die Artenvielfalt begünstigt. Auch wenn die Prinzipien der Permakultur ursprünglich für die Landwirtschaft ent­wickelt wurden, kannst du diese bestens auf Gärten und sogar Balkone übertragen. Dabei geht es nicht ­darum, das Konzept von Anfang an zu 100 Prozent perfekt um­zusetzen. Betrachte das nachhaltige Gärtnern als ­Prozess und gib sowohl ihm als auch dir Zeit, zu ­wachsen und sich zu entwickeln.

Einen Waldgarten erschaffen

Im Zusammenhang mit dem Konzept der Permakultur fällt oft das Stichwort „Waldgarten“. Dahinter steckt die Idee, eine Art Mini-Wald zu erschaffen, um so ein in sich geschlossenes Ökosystem zu erhalten. Ein Waldgarten ist in drei Schichten aufgebaut:

Baumschicht, zum Beispiel mit Obst- oder­ Nussbäumen

Strauchschicht, bestehend aus Nuss- und/oder Beerensträuchern

Krautschicht mit Kräutern, Heilpflanzen oder mehrjährigen Gemüsesorten

Die Pflanzen ergänzen sich dabei und ziehen durch ihre unterschiedlichen Eigenschaften Insekten und andere Tiere an. So erreichst du auf kleinster Fläche die größtmögliche Artenvielfalt, sowohl bei den Pflanzen als auch den Tieren und anderen Lebewesen.

Das Prinzip des

Do-Nothing Farming

Das Permakultur-Konzept, das Mollison und Holmgren in den 1970ern ausformulierten, ist nicht neu. ­Einen großen Einfluss auf ihr Werk hatte zum Beispiel der ­Japaner Masanobu Fukuoka. Der Mikrobiologe und Pflanzenpathologe praktizierte seit den 1930er-J­ahren sein „Natural Farming“, auch „Do-Nothing Farming“ ­genannt – eine Haltung, die der Brite Charles Dowding später aufgriff. Die natürliche Art der Landwirtschaft nach Fukuoka folgt fünf Prinzipien:

  1. Der Boden wird weder gepflügt noch umgegraben.
  2. Kompost oder Dünger sind nicht notwendig.
  3. Statt Unkraut zu rupfen oder zu bekämpfen, werden raumgreifende Kulturen wie etwa Weißklee gepflanzt. Diese halten ungebetene Beikräuter fern.
  4. Künstliche Dünge- und Spritzmittel sind ­unerwünscht.
  5. Obstbaumschnitt und andere Eingriffe in das Wachstum der Pflanzen sind nicht erforderlich.

Fukuoka und andere Wegbereiter der Permakultur sind der Ansicht, dass die Natur in der Lage ist, sich selbst zu helfen – wenn man ihr nur den Raum gibt und die entsprechenden Voraussetzungen schafft.

In seinen Büchern empfiehlt Fukuoka übrigens auch, Saatgut in Lehmkugeln einzurollen und diese ­auszusäen – er ist sozusagen der Erfinder der Saatgutbomben, die im Urban und Guerilla Gardening weit verbreitet sind.

Permakultur auf kleinstem Raum

Um naturnah zu gärtnern, benötigst du keinen großen Garten. Das Gärtnern in Anlehnung an die Permakultur funktioniert bereits auf kleinstem Raum, sogar auf dem Balkon.

Nutze deinen Raum aus

Neben klassischen Beetkästen oder Kübeln kannst du vertikale Lösungen erschaffen, zum Beispiel aus Euro-Paletten.

Denke in verschiedenen Ebenen

Setze um hohe Beerensträucher niedrigere Pflanzen sowie Bodendecker, hierfür eignen sich zum Beispiel Kräuter.

Pflanze abwechslungsreich

Denke daran, Insekten Futter und Zuflucht zu gewähren und erschaffe Diversität durch deine Pflanzenauswahl. So kreierst du ein Mini-Ökosystem.

Bedecke nackte Erde

Zum Beispiel mit Mulchmaterial aus Pflanzenresten.

Produziere deinen eigenen Kompost

Das geht mit einer Wurmkiste sogar auf dem Balkon. So bleiben möglichst viele Nährstoffe in deinem ­kleinen Ökosystem.