Idee, Design & Layout: P I T
Impressum
Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783746046259
© 2018
Ein kleines Lied singt mir in meinen Ohren
Von einem Kind
Es war für diese Welt geboren
Doch es war schwarz, nicht weiß und nicht gesund
Die Eltern lachten nicht
Sie weinten sich die Seele wund
Warum, so fragte ich, warum sind sie nicht glücklich
Oder froh
Ich kanns nicht sagen, denk mir,
Sie sind doch glücklich irgendwo
Und wenn´s gesundwird, durch einen Arzt,
Dem großen weißen
Ist es doch gut
Ist es normal und wird in alle Zukunft weisen
Es singen viele Lieder diese Welt in schöne, gute Tage
Und selten stellt jemand die ziemlich blöde Frage
Ist es nur schwarz, ist´s weiß, ist es von einem Alien
Es ist ein Mensch
Es lebt
Egal ob Nordpol oder auch Australien
Schön wars in der großen Stadt
Job, Familie – wunderschön
Dort wo keiner Namen hat
lebten sie in jener Stadt
So sollts immer weiter gehn
Doch seit kurzem träumte sie
von dem Ort, der endlos weit
Sah die Kirche, Wald und See
Manche Nächte träumte sie
von der fernen Seligkeit
Sie verstand die Zeichen nicht
Doch es zog sie magisch fort
Und sie sah im Traum ein Licht,
hatte Tränen im Gesicht
Wo nur lag dies Land, der Ort
Mehr und mehr wollt sie dorthin
Alles schien ihr so bekannt
Wo nur lag des Traumes Sinn
Warum wollte sie dorthin
In dies wundersame Land
Eines Tages brach sie auf
Nahm die Tasche wie in Trance
Nahm den Abschied selbst in Kauf
Schweigend brach sie einfach auf
War das ihre letzte Chance
Auf dem Weg durch Traum und Zeit
kam nach Irland sie bei Nacht
Lang schien dieser Weg und weit
Irgendwo am Rand der Zeit
wurde sie nach Haus gebracht
In dem kleinen Dorf am Meer
sah es aus wie in dem Traum
Kirche, Wald – sie wollt hierher
In das kleine Dorf am Meer
In das Haus beim Mandelbaum
Nichts war hier wie in der Stadt
Ruhm und Reichtum gabs hier nicht
Wichtig war nicht, was man hat
Wichtig nicht die ferne Stadt-
Nur des Mondes fahles Licht
Auf dem kleinen Friedhof dort
stand sie an dem fremden Grab
Hier an diesem stillen Ort
trug sie die Erinnerung fort
Las die Inschrift, die schon matt
Da durchfuhr ein Blitz ihr Hirn
Und sie wusste es genau
Ihre Mutter lag hier drin
Ja, ihr Traum zog sie hierhin,
zu dem Grab der toten Frau
Und sie fühlte sich so gut
Goss die Blumen vor dem Stein
Hatte wieder Lebensmut
Denn sie fand ihr eigen Blut
Ihre Seele wurde rein
Plötzlich hörte sie von fern,
wie die Mutter leise sang
„Ach, mein allerliebster Stern,
kamst zu mir, doch ich bin fern.
Kamst zu mir, zum weißen Strand“
Lange saß sie noch am Grab
Und sie küsste sanft den Stein
Dort, wo´s keine Zeit mehr gab
Dort an Mutters kleinem Grab,
konnt sie endlich glücklich sein
Als sie wieder heimwärts zog,
war voll Liebe sie und Kraft
Und ein Silberwölkchen flog
übers Meer, auf dem sie zog
Ja, sie hatte es geschafft
Und daheim – dort, in der Stadt
hatte sie den Sinn erkannt
Wer im Herz sein´ Mutter hat,
braucht nicht Geld, nicht Ruhm und Stadt
Nur manch´ Traum
Und Mutters Hand
Trübe ist der Tag,
der letzte Tag am Meer
Und immer wieder leben meine Träume
Leben in dieser kalten Einsamkeit
Ich bin abhängig zu sehr
von alten Gefühlen
Von Dir, Du alte Liebe
Und ich stehe vor den Trümmern meines Lebens
Ausgebrannte Welt – zerstört – und jeder Tag
vergebens
So flieh ich weit,
ins tatenlose Nichts der Zeit
Und die Ruinen meiner Hoffnung ragen in die
Dunkelheit