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Impressum:
Fritz Runzheimer, Autor,
Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung
des Verlags wiedergegeben werden.
Fotos, Layout und Umschlaggestaltung: Fritz Runzheimer
ISBN 978-3-7519-2550-1
Der Autor
Fritz Runzheimer, geboren 1940 in Runzhausen im Landkreis Biedenkopf, ist verheiratet und wohnt mit seiner Familie im preisgekrönten Fachwerk-Kratzputzdorf Holzhausen am Hünstein. Nach seiner beruflichen Tätigkeit als Techniker bei der Deutschen Telekom und einer überstandenen lebensbedrohlichen Erkrankung, ist er als Buchautor tätig. Sein Hobby ist das Fotografieren. Die Motive findet er in der Natur seiner Heimat.
Quellennachweis:
Fotos im Bildband: Brigitte und Fritz Runzheimer
weitere Fotos mit unbekannter Herkunft, sowie Pressefotos
Zitate und Gedichte mit Verifikation
Begleitende Texte und Bildbeschreibungen: Fritz Runzheimer
Zur Person:
Fritz Runzheimer, geboren 1940 in Runzhausen im Landkreis Biedenkopf, ist verheiratet und wohnt mit seiner Familie im preisgekrönten Fachwerk-Kratzputzdorf Dautphetal-Holzhausen am Hünstein. Nach seiner beruflichen Tätigkeit als Techniker bei der Deutschen Telekom und einer überstandenen schweren Erkrankung, ist er als Buchautor tätig. Inzwischen sind 12 Bücher aus seiner Feder entstanden, die in allen deutschsprachigen Ländern in Europa und in USA und Kanada, im Buchhandel angeboten werden. Sein Hobby ist das Fotografieren. Die Motive findet er in der Natur seiner Heimat.
definiert zumeist eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch verbindet man Heimat mit dem Ort, in den ein Mensch hinein geboren wird und die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die seinen Charakter und seine Mentalität prägen. Heimat kann überall sein, wo es Toleranz und Menschlichkeit gibt. In Zeiten zunehmender Mobilität und Globalisierung wächst die Sehnsucht nach vertrauter räumlicher Umgebung. Der Begriff „Heimat" kann nicht losgelöst von der eigenen Geschichte betrachtet werden. Nur so haben antidemokratische Tendenzen, sowie die rassistischen Interpretationen keine Chance den Schutz der Heimat zu missbrauchen. Heimat bedeutet nicht Ab- und Ausgrenzung, sondern das Miteinander sich gemeinsam die lebenswerte Umwelt zu erarbeiten.
Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen. Immanuel Kant
Beneidenswert, wer trotz Schicksalsschlägen, die in vielerlei Gestalt dem Menschen zusetzen können, immer noch das Lachen und die Heiterkeit nicht verloren hat. In all diesen Lebenssituationen hilft Jammern und Klagen wenig. Besser ist es, die verbliebenen schönen Dinge des Lebens in den Vordergrund zu rücken und statt zu klagen dankbar für jede Stunde des geschenkten Lebens zu sein. Wer sich damit schwer tut, sollte sich in Krankenhäusern und bei bedürftigen Familien umsehen, das erleichtert die richtige Einschätzung der eigenen, meist besseren Lage. Beschämt hatte mich eine immer freundliche ältere Dame, die ich bei einem Reha-Klinik-Aufenthalt kennen lernen durfte. Sie fand für jeden Patienten Mut machende Worte, und das freundliche Lächeln in ihrem durch Alter und Krankheiten gezeichneten Gesicht öffnete ihr die Herzen der Patienten. Nach dem Grund meiner Krankenhausanwesenheit befragt, erzählte ich ihr, wie sehr sich das Leben durch eine Krebserkrankung verändert habe. Sie hatte geduldig zugehört und mir dann Mut zugesprochen. Anstandshalber wollte ich mich auch nach ihrem Befinden und dem Grund des Rehaaufenthaltes erkundigen. Zuerst wiegelte sie ab und begann dann doch ein wenig über ihr Leben und die gesundheitlichen Erfahrungen zu berichten. Meine Erkrankung hatte sie bereits zweimal durchlitten, und zu den altersbedingten Gebrechen war sie auch noch Dialysepatientin. Ich erfuhr, dass sie in ihrem hohen Alter inzwischen alleine zurückgeblieben und völlig auf sich selbst gestellt war. Dieses Leben, so schien mir, war bestimmt kein Vergnügen! Sie bemerkte, dass ich sehr erschrocken war, und fügte an: „Ich kann mich immer noch nützlich machen und helfen." Während sie erzählte, war in ihrem Gesicht nicht der geringste Anflug von Traurigkeit zu entdecken. Die Dankbarkeit dafür, dass sie sich immer noch nützlich machen konnte, ließ ihr Gesicht erstrahlen. Und immer, wenn mich Wehleidigkeit befällt, sehe ich diese tapfere Frau als Vorbild vor meinen Augen.
Ein Jahrhundert liegt hinter uns, das wie kein anderes von dramatischen Gegensätzen geprägt war. Bahnbrechende Erfindungen und medizinische Errungenschaften bescherten einem großen Teil der Welt relativen Wohlstand.
Beispiele menschlicher Größe, Friedfertigkeit und Courage stehen auf der einen Seite der Bilanz. Verheerende Kriege und Naturkatastrophen und politische Verbrechen von gigantischem Ausmaß waren auf der anderen Seite ebenso häufige Begleiterscheinungen des geschichtlichen Ablaufes des 20. Jahrhunderts.
Menschen machen Geschichte. Ein jeder an seinem angestammten Platz kann einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Welt ein bisschen besser wird.
Es ist heute kaum noch vorstellbar, dass bis 1989 eine Grenze mitten durch Deutschland und Europa führte. Der „Eiserne Vorhang" trennte die westlichen Demokratien und die kommunistischen Staaten im Osten.
Durch die friedliche Revolution vor 30 Jahren fiel die Mauer. Ohne Michail Gorbatschow, der in der entscheidenden Zeit Generalssekretär der Kommunistischen Partei war und mit seinem politischen Konzept „Glasnost und Perestroika" eine völlig neue Politik einleitete, wäre weder die deutsche Wiedervereinigung noch die Umgestaltung Europas möglich gewesen.
Der Fall der Mauer war für mich das bedeutendste politische Ereignis in meinem Leben. Bemerkenswert ist, Gorbatschow war Atheist und wurde dennoch ein von Gott eingesetztes Werkzeug, das zum Wohle der Menschheit Geschichte machte.
Ein schlimmes Kapitel deutscher Geschichte ging zu Ende. Am 8. Mai 1945 wurde die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet. Der Zweite Weltkrieg wurde damit beendet.
Einer der größten Verbrecher, den die Weltgeschichte je hervorgebracht hatte, Adolf Hitler, entzieht sich durch Selbstmord am 30. Mai 1945 seiner Verantwortung. Dem Rest der NS-Verbrecherbande wird am 20. November 1945 in Nürnberg der Prozess gemacht.
Am 1. Oktober 1946 werden die Urteile gegen die Nazi-Verbrecher verkündet: 12 der 21 Angeklagten werden zum Tode verurteilt.
Am 27. Januar 1945 befreien Alliierte die Konzentrationslager. Die Gesamtzahl der ermordeten KZ-Häftlinge liegt zwischen 5 und 6 Millionen Menschen, darunter viele Frauen und Kinder.
12. Februar 1940: Die Judenvernichtung in Deutschland erreicht einen Höhepunkt - Heinrich Himmler, Hitlers beauftragter für die 6-millionenfache Ermordung von Juden und „unwertem Leben", lässt 6.000 Juden aus ihrer Heimat deportieren, um sie im Konzentrationslager Auschwitz in Polen zu ermorden.
Auschwitz war nicht nur gestern, Auschwitz ist heute - immer noch und bleibend.
Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Andere geläufige Bezeichnungen sind KZ Auschwitz-Birkenau und KZ Auschwitz II. Es wurde 1941 drei Kilometer entfernt vom Stammlager Auschwitz I auf dem Gebiet der Gemeinde Brzezinka (deutsch Birkenau) errichtet. Es befand sich nahe bei der Stadt Oświęcim (deutsch Auschwitz) im nach der Besetzung Polens vom Deutschen Reich annektierten und als Verwaltungseinheit neu errichteten Landkreis Bielitz.
Das Konzentrationslager wurde am 27. Januar 1945 durch Truppen der Roten Armee befreit.
Im Lagerkomplex Auschwitz wurden etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet. Der Name „Auschwitz" wurde in der Nachkriegszeit weltweit zum Symbol des nationalsozialistischen Völkermords (Holocaust/Shoa). Von den mehr als 5,6 Millionen Opfern des Holocaust wurden etwa eine Million Juden als rassistisch verfolgte Menschen in Auschwitz-Birkenau ermordet. Des Weiteren gab es ca. 160.000 nichtjüdische Opfer. Etwa 900.000 der deportierten Personen wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Weitere 200.000 Menschen kamen durch Krankheiten, Unterernährung, Misshandlungen und medizinische Versuche zu Tode oder wurden später als zur weiteren Zwangsarbeit untauglich selektiert und ermordet. Herkunftsländer der meisten Ermordeten waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn.
Heute sind von zwei der großen Konzentrationslager noch viele Teile erhalten bzw. originalgetreu ergänzt. Sie sind öffentlich zugänglicher Bestandteil des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, Gedenkstätte des Holocaust und jüdischer Friedhof auf dem Gelände der beiden ehemaligen Konzentrationslager I und II. Dieses Museum ist zugleich Gedenkstätte, internationales Begegnungs- und Holocaust-Forschungszentrum. Es wurde von der UNESCO unter dem Namen Auschwitz-Birkenau - deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager (1940_1945) zum Teil des Weltkulturerbes erklärt.
Im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin waren mehr als 200.000 Menschen aus etwa 40 Nationen inhaftiert. Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und Misshandlungen ums Leben. Weitere Häftlinge starben an den Folgen grausamer medizinischer Experimente. Darüber hinaus führten die Nationalsozialisten immer wieder systematische Vernichtungsaktionen durch. So wurde im August 1941 eine Genickschussanlage errichtet, in der 13.000 bis 18.000 russische Kriegsgefangene ermordet wurden. Seit Herbst 1939 existierte im Lager ein Krematorium, das 1942 durch einen Neubau ersetzt wurde. Dort war auch eine Gaskammer untergebracht.
Als die Rote Armee Anfang 1945 immer näher rückte, befahl die Lagerleitung Vorbereitungen zur Evakuierung des Konzentrationslagers. Ein Sonderkommando ermordete etwa 3000 Häftlinge, die als „gefährlich" galten oder über eine militärische Ausbildung verfügten. In den Morgenstunden des 21. April 1945 schließlich mussten mehr als 30.000 Lagerinsassen den Zwangsmarsch nach Nordwesten antreten. Auf diesem Todesmarsch starben noch einmal Tausende von Häftlingen.
Das Urteil des Nürnberger Gerichts: Der Alliierte-Kontrollrat in Berlin hat entschieden, dass die Todesurteile am 16. Oktober 1946 vollstreckt werden sollen.
Bei einer Führung durch das KZ Sachsenhausen behauptet der Teilnehmer einer AfD-Gruppe, Gaskammern habe es nur in den USA gegeben.
Eklat bei einer Führung durch die Gedenkstätte Sachsenhausen bei Berlin: Ein Mann aus Baden-Württemberg, der mit einer AfD-Gruppe aus dem Wahlkreis der AfD-Bundestagsabgeordneten Alice Weidel* das Konzentrationslager besuchte, leugnete in der Vernichtungsstätte die Existenz von Gaskammern. Der Holocaust-Leugner wurde mittlerweile rechtskräftig verurteilt. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin leitete Ermittlungen gegen den Holocaust-Leugner ein und erließ Strafbefehl gegen den 69-Jährigen. Der Mann wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 80 Tagessätzen und insgesamt 4000 Euro wegen Volksverhetzung und Störung der Totenruhe verurteilt.
Der Mann legte zunächst Einspruch gegen dieses Urteil ein, zog diesen später jedoch zurück. Damit ist das Urteil nun rechtskräftig.
*Anmerkung zur Bundestagsabgeordneten Alice Weidel
Sie leugnet den Holocaust und äfft die Sprache und die Ausdrucksweise der Naziemörder perfekt nach. Das beherrscht sie wirklich gut, aber für mich ist dieses Verhalten unakzeptabel und abscheulich! Dieses Verhalten der Politikerin Alice Weidel, in der ersten Reihe der AFD, ist nicht mit Dummheit und Unkenntnis der Ereignisse zu entschuldigen. Es ist eine Schande, dass nach millionenfachen Morden von Frauen und Kindern, vor allem von jüdischen Bürgern, eine deutsche Politikerin ungestraft Volksverhetzung betreiben kann. Weidel sieht in der Asylpolitik der Bundesregierung einen Verstoß gegen „internationale Abkommen". Sie fordert eine „Festung Europa" und eine „effektive Entwicklungshilfe". Weidel lehnt die Krankenversicherung für Asylbewerber ab, kritisiert einen aus ihrer Sicht „naiven Umgang" mit islamischen Hasspredigern und hat vor überzogenen Erwartungen bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt gewarnt. Den Zuzug von Flüchtlingen hält sie für eine unkalkulierbare Belastung für die Wirtschaft und den Sozialstaat. Den Wählern etablierter Parteien wirft sie vor, ihren „Verstand verloren" zu haben. Ihr zufolge lasse sich „keine bedeutende Frage unserer Zeit von der Migrationsfrage trennen". Weidel will Burka und Niqab verbieten und hat sich auch für ein Kopftuchverbot ausgesprochen: Das Kopftuch gehöre „aus dem öffentlichen Raum und von der Straße verbannt", da es als „absolut sexistisches Symbol" eine „Apartheid von Männern und Frauen" abbilde.
Im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz wird an diesem Montag an die Befreiung vor 75 Jahren erinnert und der Millionen Toten des Holocaust gedacht. Zu der Gedenkveranstaltung werden Delegationen aus etwa 50 Staaten sowie etwa 200 Überlebende erwartet. Ein nicht für möglich gehaltenes Verbrechen.
Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das NS-Vernichtungslager erreicht, die letzten Gefangenen befreit - und den Blick der Welt auf ein Menschheitsverbrechen gerichtet, das bis dahin viele nicht für möglich gehalten hatten. Mehr als eine Million Männer, Frauen und Kinder, die meisten von ihnen Juden, wurden dort in Gaskammern getötet, erschossen oder durch Zwangsarbeit und Hunger in den Tod getrieben.
Am 27. Januar 1945 nahm das Morden im deutschen Vernichtungslager Auschwitz ein Ende. Vor 75 Jahren befreite die Rote Armee die rund 7.000 noch lebenden Gefangenen des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Bis dahin hatten die Nazis und ihre Schergen bereits 1,1 Millionen Menschen in Auschwitz ermordet. Heute ist es ein Ort, der sprachlos macht.
Steinmeier zeigte sich besorgt über das Anwachsen des Antisemitismus und des Nationalismus in Deutschland. Er sprach von einer trügerischen Selbstgewissheit der Deutschen "Ich wünschte, ich könnte, erst recht vor unserem Gast aus Israel, heute mit Überzeugung sagen: Wir Deutsche haben verstanden. Doch wie kann ich das sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten, wenn das Gift des Nationalismus wieder in Debatten einsickert."
Steinmeier sagte, die Annahme, der alte Ungeist würde mit der Zeit vergehen, sei falsch gewesen. "Die bösen Geister der Vergangenheit zeigen sich heute in neuem Gewand. Mehr noch: Sie präsentieren ihr völkisches, ihr autoritäres Denken als Vision, als die bessere Antwort auf die offenen Fragen unserer Zeit."
Arme Menschen ziehen in reiche Länder, um dort zu arbeiten und es besser zu haben. Von Hungersnöten bedrohte Menschen retten sich und ihre Kinder. Menschen fliehen vor Bomben. Wohin? Die Richtung ist dabei meistens von Süden nach Norden. Sie bringen ihre eigene Kultur mit, sie wollen am Leben in dem neuen Land teilhaben. Und die Menschen dort fürchten um ihr Einkommen zum Lebensunterhalt und um ihre Sicherheit, wirtschaftlich wie kulturell. Der Verteilungskampf um den Reichtum der Welt ist neu entbrannt. Vielleicht hat er noch nie so getobt wie heute, wo die Menschen mobil sind wie nie zuvor.
Migration bildete von Beginn der Geschichte der Menschheit an ein zentrales Element gesellschaftlichen Wandels. Deshalb ist die Vorstellung ein Mythos, räumliche Bevölkerungsbewegungen _ auch über weite Distanzen _ seien erst eine Erscheinung der Moderne oder gar der Gegenwart.
Und nicht erst im Kontext der Entwicklung der heutigen Massenverkehrsmittel lassen sich globale Migrationen enormer Dimension ausmachen. Der Mensch der Vormoderne war ebenso wenig grundsätzlich sesshaft wie der Mensch der Moderne.
Die gegenwärtig laufenden Debatten um die globale Migration und um die grenzüberschreitenden Bewegungen aus den weniger entwickelten in entwickelte Länder vermitteln den Eindruck riesige "Migrationsströme" hätten in den vergangenen Jahren, insbesondere Europa aus dem Süden kommend, erreicht. Dem ist nicht so. Neueste Studien zeigen, dass zwischen 1960 und 2010 in Zeitabschnitten von fünf Jahren gerechnet nur jeweils ca. 0,6 Prozent der Weltbevölkerung staatliche Grenzen überschritten haben.
In absoluten Zahlen heißt das, etwa für 2005–2010: 41,5 Millionen grenzüberschreitende Migrationen weltweit. Nur im Zeitraum von 1990 bis 1995 erreichte der Anteil der Migranten mit 0,75 Prozent einen leicht höheren Wert, der vor allem mit den Folgen der Öffnung des "Eisernen Vorhangs" begründet ist.
Auch die Migrationsverhältnisse in Deutschland sind in den vergangenen Jahren, sieht man von 2015 ab, vor allem geprägt worden durch die Zuwanderung aus anderen europäischen Staaten: Trotz des Anstiegs der Zahl der Asylsuchenden aus dem Nahen Osten kamen 2014 insgesamt 74 Prozent aller Zuwanderer, die Deutschland erreichten, aus europäischen Ländern, nur rund 5 Prozent z.B. aus Afrika. In realen Zahlen bedeutete dies 2014: Von den rund 1,1 Millionen Zuwanderern nach Deutschland kamen nur ca. 75.000 aus Afrika. Trotz der in vielen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Feldern fortschreitenden Globalisierung blieb die Zuwanderung nach Deutschland also bis 2014 in aller Regel europäisch.
Einschulung 1946 -Volksschule Runzhausen
Mit 80 Jahren auf der Zielgeraden