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2. Auflage Februar 2021

© 2020 Marcel Kiefel und David Krauß

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7526-6555-0

INHALTSVERZEICHNIS

MAUS, KATZE, KUH

Eine kleine Maus stürmt keuchend in einen Stall. Aufgeregt dreht sie mehrere Runden um eine alte Kuh und piepst: „Bitte, bitte rette mich vor der bösen Katze, die mich jagt und fressen will.“ Entspannt antwortet die Kuh: „Du hast Glück, ich helfe dir. Stell dich hinter mich und ich lasse einen Haufen auf dich fallen.“ Die Maus hatte keine andere Wahl und folgte der Anweisung. Kurz darauf betrat die hungrige Katze den Stall und suchte mit ihren scharfen Augen nach ihrem Mittagessen. Der Blick der Katze blieb an dem Schwanz der Maus hängen, der zu ihrem Pech aus dem Haufen herausragte. Daraufhin schlich die Katze leise auf den Haufen zu, zog die Maus langsam heraus und verschlang sie mit einem Bissen.

Die Moral von der Geschichte:

Nicht jeder, der dich anscheißt, meint es schlecht mit dir.

Nicht jeder, der dich aus der Scheiße zieht, meint es gut mit dir.

Und steckst du in der Scheiße, zieh wenigstens den Schwanz ein!

Warum schafft es diese Geschichte an den Anfang dieses Buches?

Die Antwort: Es ist nicht immer so, wie es scheint, denn oft muss man die Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten, um wirklich zu wissen, was dahintersteckt.

Genau diesen „Blick über den Tellerrand“ vermitteln wir dir neben all den anderen lehrreichen Lektionen in diesem Buch.

GEBRAUCHSHINWEIS

„Der Dosenöffner für ein erfolgreiches Leben“? Einen Dosenöffner benutzt man doch nur maximal ein Mal im Jahr, da sich die meisten Dosen heutzutage bauartbedingt ohne „Werkzeug“ öffnen lassen. Wie kommt es also dazu, dass wir den Buchtitel nach diesem selten genutzten Werkzeug auswählen?

Um das Geheimnis zu lüften, müssen wir unsere Intention dahinter erklären. Wie du auf der Rückseite des Buches lesen kannst, war es unser Anspruch, das Buch zu schreiben, das uns in unserer persönlichen Entwicklung weitergeholfen hätte. Mittlerweile haben wir sehr viele Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen des Lebens gemacht und konnten viel lernen. Dieses Wissen und diese Erfahrungen geben wir in Form dieses Buches an alle weiter, die ihre persönliche Entwicklung einfacher und erfolgreicher gestalten möchten. Nun kommt die Konservendose ins Spiel: Stell dir vor, eine verschlossene Konservendose mit unbekanntem Inhalt spiegelt dein zukünftiges Leben wider. Es gibt Menschen, die ihre Dose aus Angst, Respekt oder Vorsicht einfach ins Regal stellen und nie wieder herausnehmen. Andere – und wir hoffen inständig, dass du dazu gehörst – möchten wissen, was sich in ihrer Dose verbirgt. Das Problem ist, sie wissen nicht, wie sie an den Inhalt kommen.

Zählst du eins und eins zusammen, wird klar, warum unser Buch „Der Dosenöffner für ein erfolgreiches Leben“ heißt. Dieses Buch gibt dir die Möglichkeit, durch neues Wissen und verschiedene Werkzeuge an deinen individuellen und bisher noch unbekannten Inhalt deiner Dose zu gelangen.

TEIL 1: DER DOSENÖFFNER

Dir wird ein Bezug zu uns, zu diesem Buch und allgemein zu einer ausgewogenen Weiterbildung aufgebaut. Der Blick über den Tellerrand und die richtige Weiterbildung sind die größten und effektivsten Werkzeuge im Leben.

TEIL 2: DER INHALT DER DOSE

Jetzt wird’s spannend, denn dieser Teil zeigt einen Ausschnitt des möglichen Inhalts deiner Dose. Du lernst, in welchen Bereichen des Lebens du mehr aus dir herausholen kannst. Dabei erfährst du unter anderem viel Neues rund um die Themen Geld, Zielsetzung, Zeitmanagement, Erfolg und Gesundheit.

TEIL 3: DIE DOSE ÖFFNEN

Nur zu wissen, was sich in deiner Dose befinden „könnte“, bringt dich nicht voran. Also was jetzt? Es ist an der Zeit dem Buch alle Ehre zu machen: Benutze es als Dosenöffner und öffne deine persönliche Konservendose. Der dritte Teil unterstützt dich mit Tipps und Werkzeugen, liefert dir eine Anleitung und zeigt dir eine völlig neue Perspektive, damit du erfolgreich aktiv wirst. Freue dich darauf, die erlernten Werkzeuge in Form von neuem Wissen anzuwenden.

TEIL 1 – DER DOSENÖFFNER

BRANDING

Warum solltest du ein Buch lesen, wenn du genauso gut ein kurzes Video anschauen kannst? So denken wahrscheinlich 99% deiner Freunde und würden deshalb einen großen Bogen um einen bedruckten Stapel Papier machen, der zu einem kleinen Paket zusammengebunden ist – doch du bist anders. Du schaust wissenshungrig unter das Cover und hebst dich somit von den anderen ab, da du es wagst in die Welt des konzentrierten und gefilterten Wissens hineinzuschnuppern – und das mit diesem Buch! Gratulation.

Bevor wir mit dem eigentlichen Inhalt des Buches beginnen, möchten wir noch etwas über uns erzählen. Wir beide kennen uns nun seit Beginn unserer Ausbildung als Elektroniker für Automatisierungstechnik, die nach unserem Realschulabschluss im September 2016 begann. Im Laufe der Ausbildung wurden wir zu sehr guten Freunden, was ein Grund für die Entstehung dieses Buches ist. Nach dem Abschluss der Ausbildung im Juli 2019 gingen unsere Wege mehr oder weniger auseinander, da wir die Fachhochschulreife an zwei verschiedenen Schulen erwarben. Zum Schulbeginn im September 2019 begannen wir jedoch mit diesem gemeinsamen Projekt – unserem eigenen Buch.

Wenn du nun unseren Lebenslauf betrachtest, wirken wir auf den ersten Blick wie zwei gewöhnliche junge Erwachsene. Doch was unterscheidet uns von anderen? Warum solltest du unseren Worten Glauben schenken? Dieses Geheimnis lüften wir nach und nach in diesem Buch.

Was unsere beiden Persönlichkeiten angeht: Der eine ist sehr aufgeschlossen für neue Ideen, zuverlässig, strukturiert und kann gut mit Zahlen umgehen. Der andere hingegen ist eher kreativ, chaotisch, möchte Dinge gerne anschauen, anfassen und wenn möglich direkt angehen. Es wird deutlich, dass wir zwei von Grund auf verschiedene Persönlichkeiten sind, weshalb wir uns ergänzen und so als Team perfekt funktionieren. Vielleicht erkennst du dich auch in einem von uns wieder oder bist eine gute Mischung aus uns. In jedem Fall wirst du aus dem Buch für dich etwas Wichtiges herausnehmen können. Du wirst erkennen, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, was davon am besten zu dir passt und vor allem mit welchem Schritt du gleich loslegen kannst. Allerdings musst du selbst aktiv werden und lernen herauszufinden, was das Richtige für dich ist. Keine Sorge, wir helfen dir.

Im Grunde genommen ist es das Ziel von uns beiden, uns von der Allgemeinheit abzuheben. Das bedeutet, wir möchten kein „normales“ Leben, in dem wir leben, um zu arbeiten – wir möchten etwas Anderes, wir möchten mehr. Dieser Wille wurde so groß, dass er sich in unsere Köpfe eingebrannt hat. Dieses Branding ist dafür verantwortlich, wie wir täglich unsere Entscheidungen treffen.

So ein Leben kann am einfachsten mit einer eigenen innovativen Idee ermöglicht werden. Deshalb haben wir uns einige Male zusammengesetzt und überlegt, was wir tun könnten, um während unserer Schulzeit den einen oder anderen Euro zu verdienen und gleichzeitig den ersten Schritt aus dem ewigen Hamsterrad zu machen. Wir fragten uns, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt.

Es gibt vier Wege, um auf legaler und moralisch korrekter Weise Geld zu verdienen. Man kann Dienstleistungen anbieten, Produkte verkaufen, Geld für sich arbeiten lassen oder andere für sich arbeiten lassen. Die beiden letzteren Möglichkeiten fielen sofort raus. Wir besitzen weder Kapital, geschweige denn ein Unternehmen, in dem wir Mitarbeiter beschäftigen können. Ein Beispiel für eine Dienstleistung ist z.B. der Friseur. Da man aber bei Dienstleistungen immer selbst in die Arbeit miteingespannt ist, fiel diese Möglichkeit ebenfalls weg. Der letzte Punkt, der noch übrigblieb, ist das Verkaufen von Produkten.

Der übliche Handel mit Produkten funktioniert durch das billige Einkaufen und teurere Weiterverkaufen von Produkten. Damit dieses Prinzip gewinnbringend funktioniert, ist es oftmals mit großen Stückzahlen und deshalb auch mit hohem Startkapital verbunden. Da wir, wie bereits erwähnt, als Schüler über vergleichsweise wenig Kapital verfügen, fiel diese Möglichkeit ebenso weg. Dies bedeutete, die einzige Option, die für uns noch in Frage kam, war das selbstständige Erschaffen und anschließende Verkaufen eines Produkts. Nach einigen Stunden der Ideensammlung sind wir schließlich zu folgendem Ergebnis gekommen: Der beste Start ist das Schreiben eines Buches. Dabei wird kein Startkapital benötigt, was zu einem sehr geringen Risiko führt. Dennoch würden wir den Markt, das Leben als Selbstständiger beziehungsweise Unternehmer kennenlernen und wichtige Dinge wie eine Kontoeröffnung, eine Unternehmensberatung oder die Unternehmensanmeldung kämen ebenfalls auf uns zu. Das Schönste daran aber ist, dass wir einen Wert schaffen, der für andere Menschen hilfreich ist. Durch das Buch können wir andere inspirieren und motivieren mehr aus sich herauszuholen. Beim Schreiben des Buches wurden unsere verschiedenen Charaktereigenschaften erneut deutlich, wir erkannten, wie gut sich diese ergänzen und dass wir beide unterschiedliche, aber sehr wichtige Erfahrungen mitbrachten. Es zeigte sich, dass die Mischung aus lehrreichen Geschichten im kreativen Schreibstil verbunden mit wichtigen Erkenntnissen, sowie unserem Knowhow perfekt passte. Als wir den Inhalt grob ausgearbeitet haben, wurde uns schnell bewusst, dass wir eine große Verantwortung gegenüber unserer Zielgruppe haben. Aus diesem Grund legen wir besonders viel Wert auf die Qualität des Inhalts.

Unser Ziel ist es nicht, jemanden mit diesem Buch zu beeinflussen oder ihm Dinge aufzuzwingen, die ihm nicht entsprechen, sondern lediglich neue Denkweisen aufzuzeigen. Doch der vermutlich wichtigste Grund für das Schreiben dieses Buches ist, dass wir solch ein Buch benötigt hätten, als wir vor wenigen Jahren im ständigen Entscheidungszwang standen. Daher ist es unser Anspruch aber gleichzeitig auch unsere Möglichkeit genau das weiterzugeben. Wir möchten dir einen einfacheren Start ermöglichen, wenn du dich weiterentwickeln und dein Leben selbst in die Hand nehmen willst.

Warum schreiben wir ein Buch?

DU – DER LESER

Eventuell hast du schon einmal etwas davon gehört, dass Geburtsjahre in verschiedene Generationen eingeteilt werden. Das Interessante an diesem Buch ist, dass wir, die beiden Autoren, und du als unsere Zielgruppe der gleichen Generation angehören.

Unsere Generation nennt sich „Generation Z“. Neben der Generation Z gibt es auch die Generationen X und Y. Zur Generation X gehören die Menschen, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurden, also unsere Eltern. Demnach beginnt der Zeitraum der Generation Y ab 1980 und geht bis etwa 1995. Dazu gehören also die heutigen Ende 20 bis Anfang 40-jährigen. Diejenigen, die zwischen 1995 bis etwa 2010 geboren sind – also du und wir – gehören zur Generation Z. Doch was bringt dir diese Information?

Es ist interessant die einzelnen Generationen näher zu betrachten, denn es sind wirklich merkliche Unterschiede vorhanden. Dies ist vor allem dann interessant, wenn man verstehen möchte, warum wir in manchen Situationen anders denken oder handeln wie beispielsweise unsere Eltern. Unsere Vorgänger, die der Generation Y angehören, sind geprägt durch neue Technologien, wie z.B. dem Smartphone. Sie hinterfragen vieles, was man auch am Y (englisch: „Why“) erkennen kann, und streben nach mehr als dem einfachen Arbeiterdasein. Im Vergleich dazu ist die Gen Z für die äußerst aktive Nutzung der neuen Medien bekannt. Weitere Merkmale der Generation Z sind beispielsweise der optimistische Blick Richtung Zukunft, das Suchen nach einem Sinn, sowie das Streben nach persönlicher Weiterbildung und Selbstständigkeit. Man könnte also sagen, es ist unserer Generation geschuldet, warum das Thema Persönlichkeitsentwicklung in unserem Alter verstärkt zum Trend wird.

Als Jahrgang 2000 gehören wir zum Kern der Generation Z und wissen deshalb genau wie sie tickt. Doch eins muss gesagt werden und das solltest du immer im Hinterkopf behalten: Wir sind keine Wissenschaftler, die das Verhalten von Jugendlichen analysieren oder auf hochgradig wissenschaftlicher Ebene über dieses Thema berichten. Das Wissen, das wir hier aufs Blatt bringen, ist ungefiltert und direkt aus unserem Leben gegriffen. Aber das ist es, worauf es unserer Meinung nach ankommt. Genau deshalb kannst du perfekt aus unseren Erfahrungen und Entscheidungen lernen.

Um dir dieses Wissen zu übermitteln, haben wir uns in sämtlichen Themen in die sogenannte „Metaebene“ versetzt. Damit ist der Blick über den Tellerrand gemeint. Wir haben uns also aktiv mit Themen beschäftigt, mit denen wir, und demnach auch du, tagtäglich konfrontiert werden. Allerdings gehen wir vermutlich mit der einen oder anderen Situation grundlegend anders um als du es eventuell gewohnt bist. Wir haben unseren Alltag analysiert und unsere Erkenntnisse aufgeschrieben, damit du davon profitieren kannst.

Warum haben wir diesen Buchinhalt gewählt?

EINE SYMPHONIE AUS WORTEN

Ein Buch ist etwas Eigenes, eine Symphonie aus Worten, eine qualitative Selektion und eine leicht erfassbare Aufbereitung von Informationen, sowie ein Kochbuch mit Lösungen der Probleme des Lesers.

Bücher zu lesen ist in den Augen vieler Jugendlicher uncool, altmodisch und unhandlich. Seit einiger Zeit sind wir anderer Meinung, da Bücher das perfekte Medium von recherchiertem und zusammengefasstem Wissen sind. Bücher werden von Experten auf dem jeweiligen Gebiet geschrieben und es wird viel Zeit investiert, um eine hohe Wissensdichte zu erreichen, was wir selbst bestätigen können. Man kann sich Kommentare ins Buch schreiben sowie mit Markierungen die wichtigsten Stellen kenntlich machen. Außerdem hat man bei Büchern immer den Fortschritt vor Augen, also z.B. die zehn gelesenen Bücher im Regal.

Der größte Gegenspieler ist sicherlich das Internet, welches das Lesen von Büchern stark verdrängt hat. Das Internet bietet einem Zugriff auf Millionen von Seiten und den Zugang zu beinahe unbegrenztem Wissen und das kostenlos und von überall.

Wir wurden gefragt, warum wir überhaupt noch Bücher kaufen, wenn es doch jede Information im Internet gibt. Ja, es gibt die ganzen Informationen und das ganze Wissen im Internet. Aber, um das Wissen eines ganzen Buches zu recherchieren, benötigt es viel Zeit. Um konkret zu werden, benötigten wir etwa 800 Stunden, um dieses Buch von vorne bis hinten fertigzustellen.

Leider hat das Internet noch weitere Nachteile. Ein sehr großes Problem ist, dass jeder eine Internetseite erstellen oder einen Beitrag posten kann. Jeder hat somit die Möglichkeit Inhalte zu veröffentlichen – auch falsche Inhalte.

Oft wird nur Halbwissen veröffentlicht und es kommt zu Wiederholungen der Themen auf verschiedenen Internetseiten. Einiges ist unübersichtlich und unstrukturiert. Häufig muss erst einmal viel Zeit investiert werden, um sich einen Überblick zu verschaffen, was richtig ist und was falsch und welche Informationen wichtig sind und welche irrelevant.

Das Internet ist perfekt, wenn man mal schnell nur eine Sache wissen möchte, sich kurz einen groben Überblick verschaffen will oder um eine zehnminütige Präsentation für die Schule vorzubereiten.

Gute Bücher hingegen wirken wie ein Filter. Sie schützen nahezu vor falschen und irrelevanten Informationen. Der Grund: Es muss wesentlich mehr Arbeit reingesteckt werden ein Buch zu schreiben als einen Beitrag zu veröffentlichen. Die wenigen, die sich aufraffen ein Buch zu schreiben, sind dann doch eher diejenigen, die sich sehr gut mit dem Thema auskennen. Aus diesem Grund sind Bücher von der Qualität der Informationen meistens sehr gut.

Wir haben gelernt, dass man bei einem Fachbuch den Autor dafür bezahlt, dass er für einen das Wissen zusammenträgt und kompakt auf den Punkt bringt. Der Grund, warum wir Bücher lieben ist: Wenn du vor einem Problem stehst, du dir einfach ein Buch zu dem Thema kaufst, es durchliest, die Dinge anwendest, die behandelt werden und schon in der Lage bist, das Problem bestmöglich zu lösen.

Wir erwähnen dieses Thema aufgrund der Tatsache, dass wir beide fast täglich Bücher lesen. Das bedeutet, wir bilden uns tagtäglich ein Stück weiter – auch wenn es nur zehn Seiten sind. Wir tun das, um nicht zu stagnieren, sondern um unser Wissen immer weiter aufzubauen und aufzufrischen, was leider nur wenige Menschen tun. Du kannst dir das Gehirn wie einen Muskel vorstellen. Wenn ein Muskel nicht regelmäßig bewegt oder trainiert wird, baut er sich ab. Wenn man sein Gehirn also nicht regelmäßig mit neuen Informationen und Wissen füttert, verliert es an Stärke. Monotonie und Stagnation ist das Schlimmste für unser Gehirn, weshalb wir mit täglichem Trainieren dagegen arbeiten. Wir formulieren das deshalb so hart, weil es uns wirklich wichtig ist, dass man nicht nur die täglichen Unterhaltungsmedien konsumiert, sondern auch hochwertiges Wissen, das einen weiterbringt.

Wie lesen wir Bücher? Anfangs haben wir Fachbücher einfach schnell durchgelesen und dann zum nächsten gegriffen. Doch das ist nicht der Sinn und Zweck eines Buches. Früher war es für uns unvorstellbar in ein Buch etwas hineinzuschreiben oder Dinge zu markieren. Wir dachten wir können dieses Buch doch nicht „verunstalten“. Nach und nach haben wir allerdings gelernt, dass es wichtig ist, ein Buch wirklich durchzuarbeiten. Heute gibt es bei uns kaum Bücher, an denen keine farbigen Post-its heraushängen.

Ein Beispiel:

Wir haben uns anfangs immer die Frage gestellt, warum es nicht viel mehr Millionäre gibt, obwohl Bücher wie „Rich Dad Poor Dad“ oder „Der Weg zur finanziellen Freiheit“ millionenfach verkauft wurden. Inzwischen kennen wir die Antwort: Diese Bücher wurden lediglich „durchgelesen“. Die wenigsten allerdings haben das, was darin steht auch umgesetzt.

Obwohl wir das jetzt angesprochen haben, möchten wir dich nicht anweisen in diesem Buch alles wild zu markieren. So etwas braucht Zeit und hat bei uns zu Beginn auch nicht funktioniert. Wir möchten dich bitten dieses Buch zu lesen, um dir einen Überblick und einen Einstieg in das Thema zu verschaffen. Bei allem, was danach kommt, kannst du ausprobieren, wie es dir liegt etwas zu markieren oder einen Kommentar zu schreiben. Gerne kannst du dazu dieses Buch noch einmal lesen. Unsere Absicht ist es, dir erst einmal ein gutes Gefühl beim Lesen eines Buches zu vermitteln.

Wenn ein Buch zäh ist, dann leg es weg, gar kein Problem. Wenn es sich aber gut lesen lässt und du Spaß daran hast, dann: Volle Kraft voraus!

Um unsere Meinung zu unterstreichen, stell dir Folgendes vor: Ein Freund aus der Schule erzählt dir von einem Video eines Professors, der die Relativitätstheorie erklärt. Du verstehst nicht viel davon, aber ihr redet trotzdem einige Minuten über das Thema, wodurch dein Interesse geweckt wird. Nach der Schule stöberst du ein bisschen im Internet nach Erklärvideos zu schwarzen Löchern, Raum, Zeit und weiteren Themen. Du merkst aber, dass sich Dinge oft wiederholen und du das Thema trotzdem nicht komplett verstehst, deshalb entscheidest du dich ein Buch darüber zu bestellen. Du liest das Buch in kürzester Zeit durch und kennst dich nun verhältnismäßig gut auf diesem Gebiet aus. Du bist nun also in der Lage, anderen Leuten, die dieses Buch nicht gelesen haben, zu erklären, was da draußen im Universum vor sich geht.

Andere mit Wissen zu bereichern, ist ein sehr gutes Gefühl und verleiht dir Anerkennung und Bestätigung, was der ein oder andere anstreben mag. Doch wichtiger ist es, dass du durch das Lesen von Büchern dein Allgemein- und Fachwissen stetig aufbaust.

Wann hast du zum letzten Mal ein Buch gelesen, das Wissen vermittelt? Lange her? Noch nie? Keine Sorge, da bist du nicht der Einzige.

In unserem bisherigen Umfeld mussten wir feststellen, dass Menschen aus der Mittelschicht sehr selten zu einem Buch greifen. Das heißt: Der typische Deutsche arbeitet acht Stunden pro Tag, kommt heim, um sich aufs Sofa zu legen und Fernseher zu schauen. Das maximale an Weiterbildung sind hier möglicherweise 15 Minuten Nachrichten schauen. Doch das ist keine wirkliche Weiterbildung, sondern eher nur das Aufnehmen von Informationen mit geringer Haltbarkeit. Mit den Nachrichten von heute kannst du heute mitreden. Um morgen mitzureden, brauchst du die Nachrichten von morgen. Das ist jetzt vielleicht extrem dargestellt, vereinfacht allerdings die Veranschaulichung. In der Oberschicht hingegen lesen die meisten mehrere Bücher im Monat. Dies zeigt deutlich wie wissenshungrig die wohlhabenden Mitglieder unserer Gesellschaft sind und dass sie nicht davon abschrecken, in sich selbst zu investieren. Das alles heißt auf keinen Fall, dass die Oberschicht besser ist als die Allgemeinheit, sondern lediglich, dass sie Dinge anders macht, dies aber auch nur aus dem Grund, weil es der Allgemeinheit nicht beigebracht wurde. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, nach und nach immer mehr von dem herauszufinden, was die Wohlhabenden von der Allgemeinheit unterscheidet.

Bis hier hin ging es nur um Fachbücher – also um Bücher, die Wissen vermitteln, so wie dieses Buch. Doch es gibt natürlich auch fiktionale Bücher. Fiktionale Bücher, also meistens Romane, können dich mit der stärksten Grafikkarte – deiner Vorstellungskraft – in andere Welten katapultieren. Bücher können verschiedene Emotionen in dir auslösen, wie es auch Musik und Filme tun. Deshalb ist es absolut ratsam ein paar Seiten vor dem Einschlafen in Geschichten abzutauchen. Nebenbei ist es für die Augen besser als grelle Bildschirme von Handys, Laptops und Fernsehern. Außerdem bieten fiktionale Bücher einen Ausgleich. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass man nicht dauerhaft nur reines Wissen konsumieren kann, sondern dass das Gehirn Abwechslung und einen Ausgleich benötigt, um am effektivsten arbeiten zu können.

Das regelmäßige Anhäufen von Wissen durch Fachbücher und Eintauchen in spannende Geschichten durch fiktionale Bücher ist in unseren Augen also der perfekte Weg, um auf der einen Seite einen Schritt in Richtung Erfolg zu machen und auf der anderen Seite seinen kreativen Teil des Gehirns zu fördern. Durch diese Kombination lernt man sich selbst immer besser kennen und findet heraus, zu was man alles in der Lage ist.

Nebenbei bemerkt: Sobald du dieses Buch durchgelesen hast, hast du dich, zumindest für dieses Jahr, erfolgreich von der Mittelschicht abgehoben, jedenfalls, was den Bücherkonsum anbelangt. Herzlichen Glückwunsch!

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

BILDUNG, DIE BILDET

Dir kommt folgende Situation vielleicht bekannt vor: Du sitzt in der Schule, Universität oder an deinem Arbeitsplatz und fragst dich: „Was mache ich hier?“ und vor allem: „Wofür mache ich das alles?“ In Bezug auf die Schule sprechen wir nicht über die Realschule oder das Gymnasium, denn hier besteht ja eine Schulpflicht, was auch nicht verkehrt ist. Wir sprechen über eine Schule auf dem zweiten Bildungsweg.

Zurück zu den beiden Fragen. Eine Hauptursache für das Stellen dieser Fragen liegt in der häufigen Orientierungslosigkeit nach dem Schulabschluss, denn bisher haben die Eltern die meisten der Entscheidungen für einen getroffen. Das erste Mal steht man nun vor einer großen Entscheidung, die man selbstständig treffen könnte. Da es einem aber bisher immer abgenommen wurde, kann man nicht verlangen, dass der junge Schulabgänger jetzt auf einmal diese Entscheidung selbst trifft. Beziehungsweise die richtige Entscheidung für sich trifft. Die richtige Entscheidung in den Augen der Eltern schon eher. Sie wollen in der Regel nur das Beste für ihre Kinder und meinen dies auch zu kennen. Auch deine Eltern wollen nur das Beste für dich. Sie wollen beispielsweise, dass du weiter auf die Schule gehst oder dass du studierst, damit es dir einmal gut geht. Aber vielleicht entspricht das dir und deinen Werten überhaupt nicht und es wird dir zur Last fallen, woraus folgt, dass es dir alles andere als gut geht. Besonders dann, wenn du eher auf dein Umfeld als auf dich selbst gehört hast, stellst du dir nach einiger Zeit diese Fragen. Im Kapitel „Kopf oder Zahl?“ erfährst du, wie es dir leichter fällt, selbständig Entscheidungen zu treffen.

Diese am Anfang genannten Fragen beschäftigen viele Menschen im Unterbewusstsein. Nur mit dem Unterschied, dass die einen diese Gedanken verdrängen und die anderen sie zulassen und eine Antwort finden möchten. Für diejenigen, die wirklich nach einer Antwort suchen, kann sich sehr viel verändern, so wie es bei uns auch der Fall war. Die Antwort auf die Fragen: „Was mache ich hier? Und wofür mache ich das alles?“ kannst nur du für dich selbst finden. Also ob du dich wirklich wohlfühlst, an der Stelle, an der du dich im Moment befindest und den Sinn, den du darin siehst. Mit „Stelle“ ist der Job, das Umfeld, deine Lebensweise, einfach alles von dir und dem, was du kennst, gemeint. Das Wichtigste allerdings ist, wenn du dich in deiner Situation unwohl fühlst und du nach etwas anderem strebst, solltest du dir über deine Alternativen im Klaren sein. Diese lernst du nur durch die richtige Bildung – der persönlichen Weiterbildung – kennen.

In den Köpfen vieler Menschen ist leider verankert, dass das Lernen nach der Schule ein Ende hat. Bei genau diesen Menschen lässt sich des Öfteren beobachten, dass sich ihr Jahr nach dem Abschluss des Studiums oder der Ausbildung einfach 50-mal bis zur Rente wiederholt. Ein ewiger Kreislauf mit wenig Veränderungen oder Vorankommen. Hier kann man auch schon oft frühzeitig den Verlauf des Lebens dieser Menschen erkennen und voraussagen. Dieser Verlauf könnte so aussehen: heiraten, Kredit aufnehmen, Haus bauen und Kinder bekommen. Man finanziert sich einen gewissen Lebensstandard und zahlt diesen Stück für Stück mithilfe seiner alltäglichen Arbeitsleistung ab.

Wir möchten nicht sagen, dass dieser Weg schlecht ist, sondern es ist einfach der normale Weg, den die meisten aller Menschen gehen. Für Viele ist das auch der Traum von einem vollkommenen Leben. Doch vielleicht wäre das ein wenig anders, wenn jeder seine Alternativen kennen würde. Wir möchten dir im Folgenden eine andere Sicht aufzeigen. Ein bekanntes Sprichwort bringt unsere Meinung genau auf den Punkt: „Man lernt nie aus“. Wichtig ist nicht, was du einmal gelernt hast, sondern was du täglich dazulernst.

Der erste Hinweis, den wir dir auf den Weg geben möchten, ist, dass hinter dem Wort Bildung