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Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7431-4552-8

Urheberrechte

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages strafbar und wird rechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen und Mikroverfilmungen sowie Einsprechung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Wichtiger Hinweis

Der Inhalt dieses Buches ist rein informativer Natur und ist nicht als medizinische Anleitung oder Dergleichen anzusehen. Sport soll grundsätzlich als gesunde Tätigkeit ausgeübt werden. Den Körper ertüchtigen, ihn leistungsfähiger machen und nicht schädigen. Eine davon abweichende Sicht der Dinge kann negative Auswirkungen auf die Vitalität und Gesundheit mit sich bringen.

Schäden durch Verschleiß und Verletzung

sind vorprogrammiert.

Der Inhalt dieses Buches ersetzt nicht das eigenständige Denken und Handeln. Es werden lediglich Möglichkeiten im Allgemeinen aufgezeigt und exemplarisch erklärt. Das bedeutet, dass eine entsprechende Grundeinstellung für einen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper unabdingbar ist. Ebenso sind die aufgeführten Beispiele, Personen und Handlungen als fiktiv zu betrachten.

Verlag und Autor distanzieren sich explizit von jeglicher Zuhilfenahme chemischer Substanzen zum Zwecke einer unerlaubten Manipulation des menschlichen Körpers. Es wird nochmals auf die absolute Wichtigkeit eines vernünftigen Umgangs mit den endogenen Ressourcen hingewiesen.

Achten Sie auf Ihre Gesundheit,

achten Sie Ihren Körper,

Sie haben nur diesen einen!

Inhalt

  1. Die wunderbare Welt der Leistung
  2. Alles ein Wettkampf
  3. Moral und Gewissen
  4. Das Ende kommt
  5. Zusammenfassung
  6. Vorschau - TeilI
  7. Vorschau - Teil III
  8. Vorschau - Weitere Werke
  9. Vorschau - Weitere Werke

Vorwort

Von Leistung kann man nie genug haben, oder etwa doch? Alles mit den Worten Wahnsinn, Irrsinn und Dummheit abzutun, kann in meinen Augen nicht richtig sein, denn das Phänomen der Leistungssucht zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten. Vielleicht ist es eine Art von Naturgesetz - Eine Gabe an das Individuum.

Nur weil die Mehrheit anders ist,

muss das Individuum kein Idiot sein!

So zeigt uns doch die Evolution, dass nur die besten ihrer Art überleben. Also diejenigen mit der meisten genetischen Energie. Selbst wenn wir nur in die kurze menschliche Geschichte zurück blicken, sehen wir analog das Gleiche. Wieso sollte das in der modernen Welt auf einmal anders sein?

Egal in welcher Zeit,

Leben ist Krieg!

Jeden Tag müssen wir ums nackte überleben kämpfen. Okay, wir laufen nicht mehr vor gefährlichen Tieren weg. Bestien gibt es aber mehr als genug in der Moderne. Die Gestalt hat gewechselt und auch die Waffen die uns attackieren - aber wir müssen immer noch kämpfen.

Wer nicht kämpft

hat verloren!

Meine innere Einstellung kennen Sie vielleicht schon aus meinem ersten Buch - und glauben Sie mir - damit ist es mir todernst.

Wer Krieg liebt,

der hat Freude am Kampf!

Was ist also so verwerflich daran, dass man sich tuned, optimiert oder wie auch immer man das Prozedere nennen will. Eigentlich sollte dies doch ganz selbstverständlich sein. Warum nur suboptimal bewaffnet in den Krieg ziehen und unnötige Verluste erleiden.

Nur Verlierer

wollen Zweiter werden!

Doch an dieser Stelle sollte niemand vergessen, Krieg ist kein Kindergeburtstag. Es gibt hier immer Opfer und das kann einen natürlich auch selbst betreffen. Geht man freiwillig in die Schlacht, dann hat man auch kein Recht sich hinterher weinend unter den Rockzipfel der Mutter zu verkriechen.

Jeder will ein Held sein,

doch kommt die Rechnung

wird geflennt!

So erbärmlich können nur Menschen sein - Sorry - Sklaven wollte ich sagen. Das ist nämlich meiner Meinung nach eines der Grundprobleme. Der Staat will keine starken Individuen. Er will dumme kleine Lämmer - Sklaven, die nicht aufbegehren und sogar noch freiwillig sich abschlachten lassen.

„Ihr armen Kreaturen,

steht auf und wehrt euch.

Euer ewiges und erbärmliches Jammern,

es kotzt mich an!“

Ohne Worte. Mir ist schon klar, dass nicht jeder ein Krieger ist. Bevor man aber weiß es nicht zu sein, sollte man es immerhin mindestens einmal mit aller Kraft probiert haben. Warum soll jemand an Gott glauben, wenn er nicht einmal an sich selbst glaubt? Es ist die eigene Tat die Veränderung schafft und nicht Gottes allmächtiger Wille.

Gott hilft dem,

der sich selbst hilft!

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in jedem von uns ein Krieger verborgen sein kann. Vielleicht schlummert er bei Ihnen im Moment noch.

„Glaube an Dich,

lass Dir von niemandem

etwas anderes sagen,

kämpfe oder sterbe mit erhobenem Haupt!“

Leserkreis

Leistung ist im Leistungssport unabdingbar. Personen aus diesem Bereich weisen eine gewisse Affinität zu meinem Leben und Einstellungen auf. Entsprechend widme ich dieses Buch vorrangig Leistungssportlern und Personen, in deren Herzen die gleiche Energie pulsiert. Doch will ich mit meinen Worten nicht nur die Sportler alleine erreichen, sondern auch die Personen aus deren Umfeld. Verständnis kommt alleine aus dem Verstehen. Wer nicht selbst betroffen ist, dem fehlt somit die Basis für einen derartigen Prozess.

Wie will man etwas verstehen,

das man nicht kennt?

Je weiter das Thema vom „normalen“ Leben entfernt ist, desto schwieriger wird es. Aus diesem Grund soll dieses Buch nicht betroffenen Personen Fakten, Denkweisen, Prozesse und Emotionen reell und ungeschönt vermitteln. Jeder Leser kann so in meine gnadenlose Welt eines Leistungssportlers eintauchen. Ich richte meine Worte aber parallel auch an die Eltern. Nicht jeder ist sich seines realen Handelns bewusst. Nur schnelles situatives Erkennen hilft Gefahren rechtzeitig zu vermeiden.

Eltern schützt Eure Kinder!

Ansonsten wünsche ich jedem Leser einfach nur viel Spaß beim Lesen.

Buchkonzept 2011 - 2016

Dieses Buch entstand in mehreren Etappen und spiegelt zusätzlich die Eigenentwicklung meiner Person wider - eine Weiterentwicklung im Gefängnis. Ja, Sie lesen richtig, das Buch entstand bereits während meiner Inhaftierung.

Das Buchprojekt startete in der U-Haft!

Die ersten Kapitel begann ich in der 10-monatigen U-Haft und befasste mich dort ausschließlich mit meiner eigenen Betrachtungsweise der Geschehnisse. Analysierte meinen Entwicklungsprozess und die daraus folgenden Phasen und Ergebnisse.

Der Knast als Ort der Selbsterkenntnis!

In der dann folgenden Strafhaft begann ich, strukturiert und logisch analytisch, mein Leben in Worte zu fassen und, dem von mir Erlebten, Sinn einzuhauchen. Zeit hatte ich hierzu genügend, denn der Schuldspruch brachte mir glatte vier Jahre Haft.

Strafhaft - reichlich Zeit zum Schreiben!

Im offenen Vollzug, soweit man das in Bayern als offenen Vollzug bezeichnen kann, ging es dann an das Überarbeiten des Geschriebenen. Eine Phase der Lockerung, die meinen Stresspegel, entstanden durch die zuvor geschlossene Inhaftierung, spürbar positiv veränderte.

Hoher Stress ist nicht gerade förderlich für gute Texte. Korrekturen am Geschriebenen waren somit wirklich notwendig. Ebenso zeigte sich, dass die Geschichte niemals mit der Strafhaft vorbei ist.

Das Leben nach der Haft!

Die Haft hat selbstverständlich vieles stark beeinflusst. Ich denke bei mir zu einem gewissen Teil dauerhaft. Doch steht das Leben nicht still und mein Entwicklungsprozess geht in die nächsten Runden.

Das Leben ist immer in Bewegung,

besonders bei Extremisten!

Und aus diesem Grund gibt es das Buch One Way - No Limit in mehreren Teilen. Ich bin keine gebrochene Person, sondern habe durch die harte Knast-Zeit viel über mich und auch mein Umfeld gelernt.

Bleibende Eindrücke und Emotionen die ich aber aus heutiger Sicht als sehr wichtig erachte. Ein extremer Lebensabschnitt, ohne den ich niemals so tief in mein eigenes Inneres geblickt hätte. In sich alles absolut ausschlaggebend für dieses Buchprojekt - One Way - No Limit.

Knast ist der letzte Ort für Menschen,

doch egal wie übel dieser auch seien mag,

selbst hier kann Sinnvolles entstehen!

Dank - Worte aus 2016

Schwere Zeiten, in denen aber die Gedanken glasklar wurden, waren die letzten 5 Jahre sicherlich. In solchen Extrem-Situationen zeigt sich wer Freund oder Feind ist. Eine unschätzbare Erkenntnis, der ich aufrichtig dankbar bin. Tatsächlich ist die Anzahl an Freunde unwichtig, solange man ein paar wirkliche Freunde hat.

In der Not,

bleiben nur echte Freunde!

In sehr vielen Menschen habe ich mich bitter getäuscht. Viele leere Worte, Lügen ohne Ende und eine niederträchtige Selbstgerechtigkeit kam mir entgegen. Eigentlich nichts Schönes, doch wenn man es richtig betrachtet, ist es das Beste was mir passieren konnte. Aus diesem Grund spreche ich erst heute meinen Dank wirklich aus.

„Danke Schicksal,

danke Willensstärke,

danke für all das Er- und Überlebte.

Danke für die ungeschminkte Wahrheit,

über unseren Bayerischen „Freistaat“,

meine unbeugsame Energie,

den eisernen Willen wieder aufzustehen,

stärker als jemals zuvor.“

Zusätzlich bedanke ich mich bei den beiden Therapeuten der JVA Stadelheim in München - Herrn Alter und Frau Glatz. Dank deren Unterstützung, Einsatz und Menschlichkeit fand ich die Ruhe und Kraft, zielstrebig an meinem Buchprojekt zu arbeiten.

Genauso will ich all den Beamten danken, die mich immer als Menschen gesehen haben und mir im Rahmen ihrer Möglichkeiten halfen. Das ist in diesem kranken System absolut nicht selbstverständlich.

U-Haft JVA Stadelheim

Abteilungsleiterin und eine Ärztin - Neubau (2011):

„Herr Böhmer Verbrecher sind keine Menschen!”

Ferner gilt mein Dank noch den Personen die in dieser harten Zeit den Weg zu mir suchten, um mir vorurteilsfrei zu helfen. Das daraus gewachsene Gefühl erfüllt mich mit unendlicher Dankbarkeit. Ebenso danke ich allen, die mich, im Gegensatz zu meiner eigenen Familie, immer wieder ermutigten und anspornten, meinen Weg nicht aufzugeben und mit aller Energie zu beschreiten.

Meiner damaligen Ehefrau danke ich aus heutige Sicht nicht mehr, das hat harte reale Gründe, diese bedürfen aber keiner lauten Worte. Den Dank der ihr gebührt, den gibt ihr das wirkliche Leben.

„Meine Freunde,

Ihr seid in meinem Herzen,

Danke!“

Einleitung

Herzlich Willkommen im zweiten Teil meiner Buchreihe „One Way No Limit - Die wunderbare Welt der Leistung.

One Way - No Limit

Teil 2 - Die wunderbare Welt der Leistung

Als der erste Teil „Wie alles begann“ herauskam, musste ich mir zigmal anhören, wann der zweite Teil endlich fertig ist. Natürlich ist mir klar, dass die Seele von Kriegern nach Blut schreit. Glauben Sie mir aber eines, es ist schon sehr wichtig zu wissen wie alles seinen Anfang nahm oder nehmen kann. Wer in meinem Fall diesen Entstehungsprozess nicht kennt, dem wird sich meine Denke niemals erschließen. Meine Schritte waren und sind untrennbar mit meinen Emotionen verbunden.

Wer den Weg nicht kennt,

kann sich leicht verirren!

Es ist das Trommeln des eigenen Pulses, der dem leistungshungrigen Sportler den Takt vor gibt. Deshalb ist auch die Leistung der heilige Gral den wir vergötternd anbeten. Dieses magische Gefühl lässt uns in ungeahnte Dimensionen aufsteigen - Ohne nur einen einzigen Gedanken der Vernunft zu widmen.

Vernunft zu haben ist das eine,

vernünftig zu sein das andere!

In diesem Teil wird es sicherlich sehr interessant, aber das kann auch gewisse Gefahren in sich bergen. Weshalb Vorsicht stellenweise keine schlechte Sache zu sein erscheint. Verwechseln Sie Vorsicht nicht mit Angst, das sind wirklich zwei völlig differente Dinge.

Der Mut zum Sterben

bringt nur den Tod!

Meine geschriebenen Worte sind keine leeren Worte. Sie sind auch nicht die anderer, sondern ausschließlich meine eigenen. Sie werden meinen erhobenen und mahnenden Zeigefinger an keiner Stelle finden oder auch nur ansatzweise spüren - Doch nehmen Sie sich in Acht.

„Was ich gemacht habe,

ist nicht das was Du unbedingt machen sollst!“

Die Augen sollen das geschriebene Wort lesen. Der Verstand muss es dann bewertend verarbeiten und schlussendlich muss jeder daraus seinen eigenen individuellen Weg selbstverantwortlich generieren.

Nur dumme Schafe

folgen blind!

Klar brauchen wir einen Kopf, sonst könnten wir den Brennstoff für unsere Leistung nur schwerlichst sinnvoll zuführen - ABER - man kann auch durchaus damit denken und das muss stellenweise kein Fehler sein.

Es sind nicht immer nur die großen „Dinge“ - das Mega-Doping“ das die sehnlichst erwünschten Erfolge zu generieren hilft. Oftmals sind es eher viele kleine Optimierungen, die in Summe den Eintrittsschlüssel in die wunderbare Welt der Leistung bringen.

Viele kleine Steine

ergeben einen großen Berg!

Es ist eine echte Kunst, vielleicht sogar eine wirkliche Gabe, das „optimale Optimieren“ - wenn Sie verstehen was ich meine. Denken Sie vergleichend an die Felge eines Rennrades, mit dessen filigranen Speichen. Sind alle fest angezogen und harmonisch auf einander abgestimmt, dann läuft das Rad perfekt rund. Ist dem aber nicht so, kann das nicht nur ein wenig holprig werden, sondern eventuell sogar zu einem schweren Sturz - Totalausfall - führen.

So wenig wie möglich,

so viel wie nötig!

Das Optimieren sollte immer nur aus einer Indikation heraus geschehen. Hierzu ist ein Maximum an Wissen, in Punkto Physiologie und aber auch Psychologie, zwingend notwendig. Zusätzlich wäre es durchaus sinnig, wenn die vorhandene Indikation keine absichtlich herbeigeführte ist. So nach dem Motto wer Rennrad fährt braucht Asthma. Ist schon schwer zu verstehen, wenn Asthmatiker einen bergauf abhängen - stehen lasse wie ein kleines Kind.

Es ist diese ganz spezielle Realität, die in der wunderbaren Welt der Leistung den „Normalo“ glatt vom Glauben abfallen lässt. Während meiner Arbeit war der Zufall stets mein Wegbegleiter. Kommt es hierbei aber zu einer gewissen punktuellen Anhäufung, kann man genauso gut den Weihnachtsmann nach dessen Dealer fragen.

Wird der Zufall

zum Standard,

dann ist das Methode!

Vielleicht kennen Sie das Sprichwort - Nur Verbrecher können Verbrecher fangen. Das kann ich definitiv mit meinem eigenen Blut unterzeichnen. Gleiches Denken, Fühlen und Leiden führt wahrscheinlich auch zum gleichen Resultat. Genau aus diesem Grund werde ich niemals andere Sportler diskreditieren, sondern will meine Erfahrungen zum Wohle Interessierter offenlegen.

Sei der Mensch,

der Du bist,

gebe nicht vor,

besser als andere zu sein!

Thema Moral und Gewissen greife ich aus diesem Grund in diesem Teil meiner Buchreihe One Way - No Limit auch entsprechend fokussiert auf. Die Wahrheit mag oftmals nicht schön sein, doch finde ich persönlich Lügen noch schlimmer. Und am Schlimmsten finde ich es, wenn man Menschen zum Lügen zwingt, nur damit der schöne Schein gewahrt wird. In meiner Denke sind Menschen weder Engel noch Teufel. Sie sind einfach nur Menschen und diese haben eben naturgemäß Schwächen. Das war immer so und das wird auch immer so sein. Warum also den Sportlern das Leben so schwer machen.

Sportler sind Menschen

und Menschen machen Fehler!

Die wunderbare Welt der Leistung ist voll von Leid und unnötigen Verlusten. Das betrübt mein Sportler-Herz - Okay - das Herz eines Extremisten, doch immer hin habe ich ein Herz. In meiner muskelbepackten Kriegerbrust hämmert es für all die gequälten armen Seelen.

Wegschauen und Ignorieren

ist keine Lösung,

aber Verurteilung ebenso wenig!

Verurteilung ist definitiv keine Hilfe. Meiner Meinung nach benötigt es eine ordentliche Portion Verständnis für die Thematik. Im Umgang mit den Betroffenen ist Fingerspitzengefühl notwendig, damit bestehender Schaden reguliert und nicht vergrößert wird. Glauben Sie mir eines, die Wunderbare Welt der Leistung ist kein alleiniges Sportler-Problem. Es betrifft alle die in einer Leistungsgesellschaft leben und hier ihr Geld verdienen müssen.

„Sei der heiligste Teufel der Du sein kannst,

lasse niemals Deine Sucht Dein Handeln steuern!“

I. Die wunderbare Welt der Leistung

Kraft kommt nicht aus

körperlichen Fähigkeiten.

Sie entspringt einem

unbeugsamen Willen.

>Mahatma Gandhi<

1. Leistung braucht mehr als nur Spaß

Tauchen Sie mit mir gemeinsam ein, in die wunderbare Welt der Leistung. Hierzu gewähre ich Ihnen, in den folgenden Unterkapiteln, die notwendigen tiefen thematischen Einblicke und obendrein einen emotionalen Blick in die dunkelsten Ecken meiner Krieger-Seele. Es ist weit mehr als nur die Freude an der Sache, die Menschen wie mich in die Extreme treibt.

Das Extremisten-Leben ohne Rotstift!

Sehen Sie mit meinen Augen, durch die Nutzung meiner persönlichen Betrachtungswinkel, was ich sah und teilweise immer noch sehe. Verschmelzen Sie mit meinen Gedanken, meinen Gefühlen und dem in mir brennenden Verlangen nach extremer Leistung. Erleben Sie hautnah den Wahnsinn, den man ansonsten nur fühlen kann, wenn man selbst der Täter ist.

Die Sichtweise der Dinge ist entscheidend!

So klein das Wort „Leistung“ symbolisch auch wirken mag, es steht synonym für eine große und hoch komplexe Materie. Als wäre das Problem mit der Komplexität noch nicht genug, ergänzt sich dies noch zusätzlich um den Faktor „Maschine-Mensch“ und dessen umfangreiche Differenzierung. Eine immense Unterschiedlichkeit, geprägt durch die eines Individuums eigener Charakteristika. Es ist wie mit dem Vergleich von Eiern. Sie mögen sich auf den ersten schnellen Blick gleichen, doch bei exakter Untersuchung, weisen alle kleine Unterschiede auf. Selbst eineiige Zwillinge sind different. An dieser Stelle will ich bewusst noch nicht auf Epi-Genetik eingehen, sondern nur die Macht des Willens als extreme Kraft benennen.

Die Unterschiedlichkeit macht

uns zum Individuum!

Damit die Inhalte und auch die bidirektionalen Kausalitäten klar und verständlich werden, gilt es für ausreichend Transparenz zu sorgen. Um dem gerecht zu werden, ist es unablässig, den Beginn an der Basis zu realisieren. Somit ist strukturiertes Vorgehen sinnvoll und der erste Schritt ist deshalb die rudimentäre Definition von „Leistungsfähigkeit“ per se. Anschließend arbeiten wir die Themen Optimierung, Perfektion, Tricksen, Toleranzgrenzen, psychische Auswirkungen usw. durch.

Selbst der Wahnsinn,

beginnt am Anfang!

Wichtig ist, dass Sie unvoreingenommen, also entsprechend offen im Geist, an das Ganze herangehen. Lassen Sie das Thema Moral temporär mal außen vor. Um diesen menschlichen Luxus kümmern wir uns im Kapitel III noch genügend umfangreich und ausführlich. Leihen Sie Ihrem Herzen die Augen zum Lesen. Nur wer die Emotionen in sich aufnimmt, wie der ausgetrocknete Boden der Kalahari den lang ersehnten Regen, nur der kann vollumfänglich Teil des Ganzen werden. Dieser emotionale Verschmelzungsprozess ist sehr wichtig, denn er trägt Sie wie ein wild tobender Tornado durch die Emotionsgewitter der geschriebenen Worte.

Schmerzen und Verluste,

für Normalos pure Katastrophe,

für den Krieger teil vom Business!

Normale Menschen, schwache kleine Schafe, jammern bei den kleinsten Schmerzen und denken nur an Flucht vor dem Feind. Stolze Individuen sind stark. Nehmen all den Schmerz mit einem Lachen auf, spucken dem Teufel ins Gesicht und gehen ihren Weg bis zum Erfolg unstoppbar weiter.

Lieber glorreich sterben,

als schändlich aufgeben!

Es wird Ihnen klar werden, dass ein und die gleiche Situation vollkommen unterschiedliche Emotionen auslösen kann. Leidensfähigkeit alleine reicht nicht, um Schmerz lustvoll zu empfinden. Selbstverständlich gibt es in diesem Zusammenhang eine implementierte Konditionierung, mit zugehöriger Adaption. Was einen nicht umbringt, macht einen nur umso härter, sagt man.

Wer jeden Tag Schmerzen hat,

verliert das Empfinden hierfür!

Die Türe ist nun sperrangelweit offen. Es liegt nun an Ihnen, in die Realität dieser wunderbaren Welt der Leistung hineinzugleiten. Seien Sie gewiss, die Denke eines Kriegers wird Ihnen auf faszinierende Art und Weise zeigen, was es heißt mit Spaß Vollgas zu geben. Zugleich wird aber auch erkennbar, wie unendlich hoch dafür der Preis analog zur Größe des Wahnsinns ist.

Je ungreifbarer die Welt in ihrer Gesamtheit ist,

desto verzweifelter richtet sich unser Blick auf das Detail.

>Günther Blöcker<

1.1. Die Definition der Leistungsfähigkeit

Im täglichen Wortgebrauch ist der Begriff „Leistungsfähigkeit“ längst zum festen Bestandteil geworden und präsentiert sich uns in vielen verschiedenen Fassetten. Alle sind wir fast unausweichlich involviert, egal wie jung oder alt - gesund oder krank wir sind.

Alles und Jeder

verlangt uns Leistung ab!

Morgens am Frühstückstisch schlagen Sie die Zeitung auf und lesen: „Wir leben in einer Leistungsgesellschaft“; „unsere Kinder sind einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt“ oder „Die Anzahl der Menschen, die an Burn Out erkranken, steigt rapide.“

Leistungsdruck macht

Menschen krank!