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Vorwort:

Als in den 1950er Jahren für viele Nebenbahnen die Kosten der Dampfzüge zu hoch wurden, machte sich die Bundesbahn Gedanken wie man den Betrieb günstig aufrecht erhalten könnte, ohne Streckenstilllegungen. Es entstanden mehrere Schienenbusse als Prototypen. Ab dem Sommer 1950 setzte sich der

UERDINGER-Schienenbus, der später als VT95 (Baureihe 795) in Serie ging, durch. Dieser Schienenbus hatte einen 110 kW Dieselmotor, war 13 Meter lang und konnte mit 10 Meter langen Beiwagen gekuppelt werden. Ab Mitte der 1950er Jahre kam bei der Bundesbahn der weiterentwickelte VT98 (Baureihe 798) auf. Dieser besaß, gegenüber seinem Vorgänger, zwei Dieselmotoren á 110 kW sowie Schraubenkupplung und Puffer. Die größte Neuerung war, dass er durch Steuerwagen fernbedient oder mit mehreren Schienenbussen in Traktion gefahren werden konnte, was flexiblere Zuglängen erlaubte und das Umsetzen des Motorwagens am Endbahnhof ersparte. Im Jahre 1988 wurden 115 Schienenbusse für den Einmann-Betrieb umgerüstet, sie erhielten die Baureihennummer 796 und wurden mit automatischer Türschließeinrichtung und Rückspiegeln ausgestattet, um Züge lediglich mit dem Lokführer als Personal besetzen zu können. Die Schienenbusse waren damals ausgelegt für eine Nutzungsdauer von etwa 18 Jahren, allerdings waren sie für etwa Vier Jahrzehnte auf den Westdeutschen Nebenbahnen anzutreffen.

Der Schienenbus war das Nahverkehrsmittel für alle (Lateinisch „Omnibus“). Mit ihm fuhren die Kinder zur Schule, der Arbeiter in die Fabrik der nächsten Stadt und zwischen den Dörfern auf dem Land nahm die Bäuerin auch mal ein Huhn oder ein Ferkel mit.

Auf den folgenden Seiten zeige ich auf über 140 Bildern Schienenbusse im Streckeneinsatz, in den Betriebswerken, deren Verwendung als umgebaute Bahndienstfahrzeuge sowie bis heute verbliebene Schienenbusse im Museumsbetrieb.

Dieser Bildband, ist der 1. Teil einer Bücherserie. Unter dem Titel „Bienenschuss“ werden in den nächsten Jahren noch weitere Fotosammlungen entstehen. Im Internet unter www.bienenschuss.de finden Sie dazu noch weitere Informationen. Weitere Buchideen sind bereits in Planung!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei dieser bildlichen Reise mit den „roten Brummern“!

Gregor Atzbach

Die „UERDINGEN“- Raute, das Erkennungszeichen der echten UERDINGER-Schienenbusse. Der VT 98 wurde neben der Waggonfabrik Uerdingen noch von MAN, Orion, Rathgeber und Donauwörth gebaut.

Foto: Gregor Atzbach

Inhaltsverzeichnis:

Buchtitel: 996 677, 998 184 und 798 829 der OEF am 07.09.2013 bei Freinsheim. (Foto: Norbert Effen)

Rückseite: 996 677, 996 310 und 798 829 der OEF am 09.06.2014 auf der Lumdatalbahn. (Foto: Sven Ackermann)

© 2016 Gregor Atzbach 1. Auflage ISBN: 978-3-74122-059-3

Books on Demand GmbH, Norderstedt

Texte: Gregor Atzbach

Korrektur: Désirée Börner, Matthias Kreuzberger

Internetseite zu diesem Buch und Kontaktmöglichkeit: www.bienenschuss.de