Einleitung

Vielen Dank, dass Sie mein Buch gekauft haben.

Mein Name ist Bernd Hauke, ich bin 62 Jahre alt und habe einst den Beruf des Elektroinstallateurs gelernt. Nach meiner Ausbildung, habe ich noch viele Jahre danach in dem Beruf gearbeitet.

Während dieser Zeit, (überwiegend auf dem Bau, aber auch in der Industrie als Betriebselektriker, habe ich viel gelernt und auch erlebt.

Keine Angst, ich möchte Sie hier nicht zum Elektriker ausbilden, dazu müssten Sie ohnehin eine Ausbildung von 3 bzw. 3,5 Jahren absolvieren.

Was ich Ihnen jedoch in meinem Buch vermitteln möchte, ist, dass Sie keine Angst vor Strom haben müssen, (im nächsten Kapitel dazu mehr), und dass Sie kleine Installationen und Reparaturen zuhause selbst durchführen und somit einige hunderte von Euro`s sparen können.

In meinem Buch, „Elektroarbeiten leicht gemacht“, finden Sie viele Tipps und Tricks,

wie Sie zum Teil sehr viel Geld sparen können.

Alle Informationen sind leicht und verständlich und können in der Praxis sofort umgesetzt werden.

Sie kennen das bestimmt auch; die Deckenlampe funktioniert auf einmal nicht mehr. Sie haben auch schon das Leuchtmittel (Glühlampe) gewechselt und sie geht immer noch nicht.

Was soll ich nun tun?

Wenn Sie jetzt keinen Elektriker in Ihrer Familie oder Freundeskreis haben, kann die Sache recht teuer werden. Zudem ist auch nicht gesagt, dass gleich von einer Fachfirma jemand zu Ihnen kommt. Oft müssen Sie lange Wartezeiten in Kauf nehmen, da Handwerksfirmen i.d.R. über Wochen hinaus schon ausgebucht sind.

Es gibt zwar auch Elektro-Notdienste, vor diesen würde ich Ihnen allerdings abraten, wenn Sie nicht wirklich einen Notfall mit der Elektrik haben, denn sie sind recht teuer.

Also, machen Sie sich selbst an die Arbeit, denn „Selbst ist der Mann oder die Frau“.

Bild: Urlaub in Thailand

Keine Angst vor Strom

Vor Strom sollten Sie keine Angst haben; was Sie jedoch haben sollten, ist Respekt.

Strom sieht man nicht, Strom hört man nicht und Strom riecht man nicht. Aber Strom spürt man. Immerhin fließen bei Berührung mit einem Stromführenden Leiter 230 V

bei 50-60 Hz durch den Körper.

Vielleicht haben Sie auch schon mal eine gewischt bekommen? Das ist sehr unangenehm, denn bei 230 V und 50-60 Hz verkrampfen die Muskeln für kurze Zeit, ist aber nicht lebensbedrohlich.

Bei manchen Menschen allerdings, kann solch eine Verkrampfung – je nach

Intensität der Stromstärke und der Dauer – auch zum Tode führen.

Eine kleine Geschichte, die mir aus Unachtsamkeit genau so passiert ist.

Ich war im ersten Lehrjahr und viel mit meinem Meister unterwegs. Wir sollten in einem Gemeindezentrum im Keller 4 Deckenlampen gegen neue austauschen.

Ich erhielt den Auftrag die alten Lampen schon mal abzumachen, während mein Meister zurück in die Firma fuhr und neue Lampen holte.

Zu diesem Zeitpunkt meiner Ausbildung wusste ich bereits, wenn der Schalter aus ist, kann auch kein Strom an der Lampe sein, denn er wird ja mit dem Schalter unterbrochen. Es waren insgesamt also 4 Lampen, alle waren aus, also kein Strom an den Lampen. Mein Meister hatte vergessen, eine Leiter dazulassen und ich wusste jetzt nicht, wie ich an die Lampen dran kam. Da sah ich einen alten wackligen Bierkasten.

Nun gut dachte ich, ich war jung und risikobereit und stellte mich darauf. Was kann da schon passieren.

Als ich die erste Deckenlampe abmachte, wollte ich die beiden Kupferdrähte – Schwarz und Blau – (Phase und Nulleiter) gerade Biegen.

In diesem Moment, schoss der Strom durch mich hindurch und ich verkrampfte der maßen fest und konnte nicht mehr loslassen. Durch das Wackeln und Schütteln meines Körpers, ist der wacklige Bierkasten (Gott sei Dank) umgefallen und ich mit ihm. Das war mein Glück, hätte ich jetzt auf einer guten feststehenden Leiter gestanden, könnte ich heute dieses Buch nicht Schreiben.

Zwar waren es nur ca. 3 oder 4 Sekunden, bis der Bierkasten endlich umfiel, für mich war es jedoch eine halbe Ewigkeit voller Schmerzen.

(Bei längerer und fester Berührung mit Strom, kann es zu Herzkammerflimmern kommen. Dieses führt nach kurzer Zeit unweigerlich zum Tod).

Was war jetzt also passiert? Der Teufel steckte mal wieder im Detail.

Der Zufall wollte es, und alle 4 Glühbirnen (Leuchtmittel) waren kaputt und der Schalter war an.

Als mein Meister zurück kam und mich dort in der Ecke liegen sah, brachte er mich sofort zum Notarzt. Nach eingehender Untersuchung, war aber alles okay.

Deshalb mein Tipp: haben Sie bitte großen Respekt vor Strom und überprüfen Sie blanke Kabel in Ihrer Wohnung oder Haus immer mit einem Stromprüfer. Wenn Sie sich nicht sicher sind, machen Sie die Sicherung raus.

Welche Stromarten gibt es?

Es gibt insgesamt nur 2 Arten von Strom.

1x Wechselstrom – 1x Gleichstrom

Die Unterschiede sind folgende: