Senkrechtstarter
Eine Sinfonie in Grün: Palmen, Kakteen und Terrassenfelder, tief geht es ins Dunkel einer Schlucht hinab. Nur ein Haus, so scheint es, ist bewohnt, ein paar Ruinenmauern verschmelzen mit der Natur. Noch vor wenigen Jahrzehnten war Masca (>>> B 4) ein von den Zacken des Teno-Gebirges umschlossenes Dorf. Es war von der Außenwelt abgeschnitten, nur Eselspfade führten dorthin. Heute gibt es immerhin eine schmale Asphaltstraße …
© Dronestagram, Lyon (FR): Jasw529
Überflieger
Wo geht es hin? — Von den Sonnenstränden im Süden über das Inseldach mit Spaniens höchstem Berg in den Norden, wo sich die Wolken stauen ...
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Querfeldein
Fundstücke — zwischen Atlantik und alpinen Höhen, kolonialen Städten und weltvergessenen Dörfern. Auf Teneriffa dürfen Sie ab- und eintauchen, schnorcheln und Sterne schauen. Sie können viel tun und alles loslassen …
Meine kanarischen Freunde spötteln: »Er kommt im Herbst mit den Zugvögeln und zieht im Frühjahr mit ihnen von dannen.« Und so ist es: Gleich nach meiner Ankunft halte ich nach dem Alaska- Reiher Ausschau, der ebenfalls der Kälte entflohen ist, am Meer entlangspaziert und sich die Sonne auf den Buckel scheinen lässt ... Und doch liegt für mich die eigentliche Schönheit der Insel in ihrem Inneren. In all den Nuancen von Grün zwischen Palmentälern, Bananenfeldern, Weingärten, Kiefernund Lorbeerwäldern oder saftigen Almen in den oberen Lagen, auf denen Ziegen und Schafe weiden. Und über allem thront ›Väterchen Teide‹ mit seiner weißen Schneehaube.
Was wäre eine Insel ohne Strand?
Es gibt sie in Weiß und Schwarz, von schroffen Klippen oder weich geformten Tuffsteinfelsen umrahmt. Sie sind der Wildheit des Atlantiks ausgesetzt oder durch Molen geschützt. Der schönste Naturstrand ist die Playa del Médano; künstlich, doch nicht weniger attraktiv ist die Playa de las Vistas in Los Cristianos. Und wo es keinen Strand gibt, wurden Naturschwimmbecken angelegt, so in Bajamar (s. >>>>) und Punta del Hidalgo (s. >>>>): Hier können Sie seelenruhig Ihre Runden drehen, während das Meer an die Brandungsmauer donnert!
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Kazmierczak
Kontraste!
Im Norden sehen Sie alle Nuancen von Grün, subtropische Palmentäler, Bananenfelder und Weingärten, in höheren Lagen Kiefern- und Lorbeerwald, saftige Almen, auf denen Ziegen und Schafe weiden. Steht Ihnen der Sinn nach anderem, fahren Sie in den Süden, wo Sie eine komplett andere Welt erwartet: sonnenverglühte Felslandschaften, tief eingeschnittene Trockenschluchten und markante Vulkankegel. Doch immer ragt der Teide-Riese auf, der Ihnen versichert, auf ein und derselben Insel zu sein!
© laif, Köln: Image’Est/GAMMA-RAPHO/KRAFFT
Zum Whale Watching aufs offene Meer – oder lieber den längsten Vulkantunnel Europas erforschen? Vielleicht auch hoch hinaus und das Sonnen-Observatorium besuchen? Mit beiden Füßen auf der Erde stehen Sie in den botanischen Parks in Puerto de la Cruz und Santa Cruz, wo Exoten in üppiger Fülle gedeihen. Viel zeitgenössische Kunst entdecken Sie in der Hauptstadt.
Teneriffa auf der Zunge
Kulinarisch bietet die Insel weit mehr als frischen Fisch vom Fischer. Da gibt es exotische Früchte von Mango über Maracuja bis Papaya, prämierten Ziegen- und Schafskäse, guten Wein in großer Vielfalt und erstklassigen Tajinaste-Honig …
© iStock.com, Calgary (Kanada): Joesboy
In die Inselmitte!
Egal welche Straße Sie zum Teide-Nationalpark wählen, jede ist fantastisch! Die TF-24 zieht sich über das Inselrückgrat und legt Ihnen das Meer zu Füßen; die TF-21 schraubt sich durch Kiefernwald empor, die TF-38 führt durch frisch erstarrte Lavaströme. Ziel ist stets der Riesenkrater in über 2000 m Höhe: eine Landschaft wie von einem anderen Stern …
Wandern leicht gemacht
So bizarr die alpine Vulkanlandschaft im Nationalpark auch aussehen mag, so ist sie doch durch markierte Wege bestens erschlossen. Sie brauchen nicht einmal einen Mietwagen: Teneriffas Bussystem ist hervorragend ausgebaut, sodass Sie zur richtigen Zeit (nämlich vormittags) zum Startpunkt hingefahren und am Nachmittag abgeholt werden (s. Verkehrsmittel s. >>>>). Doch es gibt noch andere Wanderreviere: das wilde Teno-Gebirge im Nordwesten, das mit Lorbeerwald bedeckte Anaga-Gebirge im Nordosten sowie das südliche Bergland. Im Buch werden mehr als 20 Wandertouren detailliert beschrieben, die Sie problemlos in Eigenregie machen können.
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Haenel
Wundern Sie sich nicht, von wildfremden Tinerfeños mit »Buenos días, mi amor!« angesprochen zu werden!
Beschwingtes Lebensgefühl
Selbst Spanier, die vom Festland auf die Insel kommen, sind von der herzlichen Art der Tinerfeños überrascht. »Man lebt nur einmal, darum genieße jeden Augenblick!« Lassen Sie sich davon anstecken …
© Izabella Gawin, Lohmar
Die Ruhe vor dem Sturm will genutzt werden am Parque del Drago – s. >>>>
Inhalt
Senkrechtstarter
Überflieger
Querfeldein
Vor Ort
Santa Cruz und der Südosten
Santa Cruz
Tour Aus alt mach neu
La Laguna
Lieblingsort Iglesia San Agustín
Candelaria
Tour Auf halbem Weg zwischen Afrika und Amerika
Güímar
Arico
San Miguel de Tajao
Zugabe Amaro & Siervita
Die Südküste
El Médano
Los Abrigos
Tour Durch eine gleißend helle Schlucht
Las Galletas / Costa del Silencio
Los Cristianos
Tour Promenadenbummel
Tour Zu Teneriffas kleiner Schwester
Las Américas
Lieblingsort Beach Club Las Rocas, Costa Adeje
Costa Adeje
La Caleta
Tour Zu naturgeschützten Badebuchten
Playa Paraíso
Abama
Lieblingsort Playa de Abama
San Juan
Alcalá
Los Gigantes
Tour Sanftes Whalewatching
Zugabe Stille Wasser sind tief …
Südliches Bergland
Vilaflor
Tour Zur ›Mondlandschaft‹
Granadilla de Abona
San Miguel de Abona
Arona
Tour Zwischen Vulkanen
Tour Auf den ›gräflichen‹ Berg
Escalona
Adeje
Guía de Isora
Tour In die ›Höllenschlucht‹
Zugabe Alles, was gesund macht – Delicias del Sol
© Mauritius Images, Mittenwald: Bibikow
Der ›1000-jährige Drachenbaum‹ ist die Nummer-Eins-Attraktion von Icod de los Vinos – s. >>>>
Der Nordwesten
Santiago del Teide
Masca
Tour Durch ein gewaltiges Steinlabyrinth
El Palmar
Tour Wildwest – ins gottverlassene Teno Alto
Buenavista del Norte, Punta de Teno
Lieblingsort Punta de Teno
Los Silos
Garachico
Lieblingsort Alte Mole, Garachico
Tour Wie ein Adler in den Lüften
El Tanque
Icod de los Vinos
Tour In der ›Höhle des Windes‹
San Juan de la Rambla
Tour Küstenerkundungen
Los Realejos
Zugabe Neue Inseln entstehen
Valle de Orotava
Puerto de la Cruz
Lieblingsort Risco Bello
Tour Schwarze Schönheit
La Orotava
Tour Zu den ›Orgelpfeifen‹
Zugabe Unterwegs mit Humboldt
Der Nordosten
Santa Úrsula, La Matanza & La Victoria
El Sauzal
Tour Feine Tropfen in El Sauzal
Tacoronte
El Pris und Mesa del Mar
Valle de Guerra und Tejina
Bajamar
Lieblingsort Hotel Costa Salada
Punta del Hidalgo
Tour Gezackte Grate, tiefe Atlantikblicke und viele Höhlen
Anaga-Höhenstraße
Tour »Wege der Sinne« in Wäldern der Voreiszeit
San Andrés und Igueste
Zugabe Wie auf der Alm
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Aznar
Traditionelle Feste und Folklore gehören zu Teneriffa wie das Salz in die Suppe!
Das Inselzentrum
Auf dem Weg zum Nationalpark
Lieblingsort Mirador Chipeque
Tour Um Teneriffas jüngsten Vulkan
Steinwüste Las Cañadas
Tour Wie auf einem anderen Stern
El Portillo
Tour Gipfelglück
Tour Zur ›Kathedrale‹
Zugabe Fenster zum Universum
Das Kleingedruckte
Reiseinfos von A bis Z
Sprachführer
Kulinarisches Lexikon
Das Magazin
Guachinches
Feuer und Flamme
Ende des ›ewigen Frühlings‹?
Strangers in Paradise
›All inclusive‹ mal ganz anders
»Wo sind die Mumien?«
Hip & Hippie
Lady of Crime
Alles Platte?
Reise durch Zeit & Raum
Das zählt
Meistersänger und Kammerjäger
Käserei der »Fünf Sinne«
Nur Río ist besser
Kneipen-Geflüster
Berufswunsch: Touristin
Autor & Impressum
Offene Fragen
Karte
Vor Ort
© laif, Köln: Aurora/Villalba
Stand Up Paddling geht offenbar nicht nur auf ruhiger See – ist aber in dieser rauen Umgebung wohl nur etwas für Könner und Adrenalin-Junkies!
Eintauchen & erleben
Palmetum: Europas größter Palmengarten.
Santa Cruz und der Südosten
Santa Cruz und La Laguna — die neue und die alte Hauptstadt, schön und quicklebendig. Südlich davon: Rosinen picken!
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Santa Cruz
Hochkarätige Kunstzentren, ein Palmenpark und eine Badelandschaft, ein Auditorium mit ›fliegenden Dächern‹ und ein hippes Ausgehviertel – das einzige, was in der Hauptstadt fehlt, ist ein Strand.
© Mauritius Images, Mittenwald: Lange
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La Laguna
Hier tauchen Sie ein in verflossene Epochen, romantische Kreuzgänge und Innenhöfe. Und abends geht’s in urige Bodegas und Bistros … Die Unistadt liegt auf einer Hochebene, auf der es im Winter kühl sein kann – warm anziehen!
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Candelaria
Wo Ureinwohner auf Mariä Lichtmess treffen. Nicht nur Wallfahrer pilgern zur Prachtkirche an der Küste. Und danach ein Bummel zu jener urigen Höhle, in der die ›Wundertätige‹ den Guanchen erstmals erschienen war.
s. >>>>
Pyramiden von Güímar
Sind Teneriffas Stufenpyramiden wirklich ein Bindeglied zwischen Alter und Neuer Welt, zwischen Altägypten und Amerika? Finden Sie es heraus …
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Sadura
s. >>>>
El Puertito de Güímar
Ein Lichtblick an der recht tristen Ostküste: Sonnenbaden auf Holzplanken, Schwimmen in klarem Wasser. Ein Küstenweg führt an Felstunneln und Grotten vorbei zu einer Klippe.
s. >>>>
Finca Salamanca
Eine historische Hacienda, ein riesiger Garten und dazu viele lauschige Winkel – hier macht Landurlaub Spaß.
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Arico
In den medianías, den mittleren Höhenlagen, sieht es noch aus wie anno dazumal: tiefe Schluchten und helle Bimssteinterrassen, auf denen Mais und Kartoffeln gezogen werden. Ein schönes, verschlafenes Dorf ist Arico Nuevo.
© Mauritius Images, Mittenwald: imagebroker/Siepmann
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San Miguel de Tajao
Schön anzuschauen ist die helle, von Wind und Wasser modellierte Tuffsteinküste. Und dann sind da noch all die Ausflugslokale, wo Sie unter Tinerfeños Fisch essen.
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): leoks
Gar so schlimm kann das Leben der Nonnen von La Laguna nicht sein, denkt sich, wer einmal ihr Klostergebäck probiert hat. Und das mundet auch zum guten Inselwein!
© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Natan86
Ein sehr spezielles Ziel für Taucher sind die Weinflaschen der Bodega Submarina.
Unter Tinerfeños
V
»Vamos a la capi!« (Auf in die Hauptstadt!) – das sagen Tinerfeños, wenn sie etwas erleben wollen. Neue und alte Hauptstadt sind angesagt, denn viel gibt’s zu entdecken: Kunsttempel und Galerien, schattige Parks, stimmungsvolle Gassen mit Boutiquen, Cafés und Lokalen. Doch seinen gesamten Urlaub möchte hier kaum jemand verbringen: In Santa Cruz liegt der nächste Strand 10 km entfernt, in La Laguna ist es im Winter oft feucht-kühl.
Mittlerweile leben in den beiden Städten, die zusammen die Zona Métropolitana bilden, 360 000 Menschen, fast die Hälfte der Inselbevölkerung. Während sich Santa Cruz längs eines schmalen Küstenstreifens erstreckt, hinter dem schroffe Bergzacken aufragen, breitet sich La Laguna auf einer 600 m hohen Ebene aus. Expandieren konnte das aus allen Nähten platzende Santa Cruz nur westwärts über einen sanft ansteigenden Hang. Kulturell waren die Städte schon immer verbunden: Als La Laguna die Hauptstadt Teneriffas war (1510–1723), diente der Hafen von Santa Cruz als ›Tor zur Welt‹. Und als Santa Cruz danach zur neuen Inselmetropole aufrückte, hatte es seinen geistig-geistlichen Rückhalt in der Universität und dem Bischofssitz von La Laguna.
Südlich der Zona Métropolitana erstreckt sich eine karge Landschaft. In Küstennähe verläuft die TF-1 via Candelaria, Abfahrten führen zu Großmärkten und Kraftwerken. Die mittleren Höhenlagen sind durch Schluchten zerrissen und werden durch die kurvenreiche TF-28 erschlossen – attraktiv ist hier vor allem Arico.
Orientierung
Infos
www.santacruzmas.com
www.turismodelalaguna.com
Verkehr
Um Santa Cruz stressfrei zu erleben, reist man per Bus an. Wer mit dem Auto kommt, erreicht die Inselhauptstadt von Süden über die Autobahn TF-1, von Norden über die TF-5 via La Laguna. Parkplätze gibt es in der gebührenpflichtigen Tiefgarage am Auditorio bzw. auf dem Parkplatz am Busbahnhof (Estación de Guaguas/Intercambiador). Wer von Letzterem mit Bono-Ticket per Bus/Tram nach La Laguna fährt, parkt die ersten Stunden gratis. Weitere Infos s. Verkehrsmittel s. >>>>.
Santa Cruz >>> H 2
»Für diese Stadt ist das Beste gerade gut genug!«, lautet die Devise im Rathaus von Santa Cruz. Stararchitekten wie Santiago Calatrava und Herzog & de Meuron wurden beauftragt, das Zentrum der Stadt neu zu gestalten. Für Hunderte Millionen Euro wurde es umgekrempelt – aus dem einstigen Aschenputtel soll eine Diva hervorgehen. Und da im Winter immer mehr Kreuzfahrer ›einfallen‹, bleibt es auf Verschönerungskurs …
Um es von ihren vielen, über ganz Amerika verbreiteten Namensvettern abzuheben, heißt es mit vollem Namen Santa Cruz de Santiago de Tenerife: Unter dem Banner Santiagos, des kriegerischen Nationalheiligen Spaniens, war 1496 die Eroberung der Insel gegen den Widerstand der Ureinwohner ausgefochten worden. Damals war Santa Cruz noch eine kleine Ansammlung von Häusern in einer geschützten Bucht. Erst 1723, als es Inselhauptstadt wurde, begann sein unaufhaltsamer Aufstieg. Seit 1927 teilt es sich mit Las Palmas de Gran Canaria den Hauptstadtstatus der Kanaren. Im Zuge des Tourismusbooms in der zweiten Hälfte des 20. Jh. stieg die Einwohnerzahl auf mehr als 200 000. Nun aber drohte ihr der Kollaps: Ein mit Autos verstopfter Moloch war entstanden, chaotisch gebaut und abgeschnitten vom Meer. Ließ sich die Negativentwicklung noch stoppen? Im Rathaus wurde man aktiv. Immerhin hatten spanische Städte wie Bilbao und Valencia vorgemacht, wie sich abgewrackte Viertel in glänzende Juwelen verwandeln lassen. Das sollte auch in Santa Cruz gelingen. Was man dazu brauchte, waren erstklassige Architekten und gut gefüllte Kassen. Wer die Stadt heute besucht, stellt fest: Man darf optimistisch sein! Santa Cruz könnte schon bald in die erste Liga der spanischen Städte aufrücken …
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© iStock.com, Calgary (Kanada): Antagain
Vom beschaulichen Fischerdorf zur Hauptstadt der Insel – zum Glück konnte sich Santa Cruz viel historischen Charme bewahren.
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Santa Cruz
Ansehen
Palacio Insular
Castillo de San Cristóbal
Triunfo de Candelaria
Iglesia Nuestra Señora de la Concepción
Centro de Arte La Recova
Teatro Guimerá
Círculo de Bellas Artes
Círculo de Amistad XII de Enero
Iglesia de San Francisco
Centro Cultural Caja Canarias
Callejón del Combate
Parlamento
Parque García Sanabria
Auditorio
Centro de Ferias y Congresos
Parque Marítimo
Palmetum
El Tanque
Museo de la Naturaleza y el Hombre
Tenerife Espacio de las Artes (TEA)
Casa del Carnaval
Museo de Bellas Artes
Museo Militar
Schlafen
Mencey
Mario
Príncipe Paz
Occidental Contemporáneo
Adonis Plaza
Essen
Kazan
La Taberna de Ramón
Gato Negro
La Brújula
Tasca La Montería
Picatostes Tenerife
Strasse Park
MAG Cafe Bistro Auditorio
Bulán
La Hierbita
Mio Gelato
Einkaufen
Mercado Nuestra Señora de África
El Corte Inglés
Artenerife
Ausgehen
Szeneviertel Noria
Plaza de España
Der Einstieg in die Stadt erfolgt über die verkehrsberuhigte Plaza de España: ein weitläufiger Platz, der den Hafen mit der Altstadt verbindet und mit seiner Neugestaltung zum repräsentativen Entrée geworden ist. Blickfang ist ein kreisrunder Teich, der im Stundentakt eine 30 m hohe Wasserfontäne speit; zwei Pavillons sind mit hängenden Gärten getarnt. Und abends sorgen 500 Lampen in Tropfenform für romantisches Licht.
Am Südrand der Plaza befindet sich der Inselpalast ( Palacio Insular) (> zur Karte) , in dem die Regierung Teneriffas tagt. Mit seinem Uhrturm ragt er hoch auf; daneben, gleichfalls in einem Monumentalbau, befindet sich die Hauptpost. Das umstrittene Denkmal Monumento a los Caídos, das zu Ehren all jener Soldaten errichtet wurde, die auf Francos Seite im Spanischen Bürgerkrieg (1936–39) kämpften und starben, hat durch die Neukonzeption optisch an Bedeutung verloren, was manche ältere Tinerfeños schwer ärgert … Nach allen Seiten greift der Platz weiträumig aus. Zum Meer hin ist er großzügig geöffnet, zur Stadt hin wurde er so geschickt in die Plaza de Candelaria integriert, dass er die Besucher sogartig erfasst und den Hang hinauflenkt. Auch ein Blick in die ›Unterwelt‹ des Platzes lohnt: Treppen führen an seiner Meerseite zu den Ruinen der 1575 erbauten und 1928 abgerissenen Festung Castillo de San Cristóbal (> zur Karte) (Plaza de España s/n, Mo–Sa 10–18 Uhr, Eintritt frei) hinab. Auf Schautafeln werden auch die übrigen Stadtfestungen vorgestellt. Gleichfalls zu sehen: eine Replik der Kanone »El Tigre« (s.>>>>).
Nachgehakt: Der Tiger
So heißt die Kanone, die Admiral Nelson in die Flucht geschlagen haben soll. Mehrfach hatte die britische Flotte Santa Cruz, den damals wichtigsten Hafen der Kanaren, attackiert. Es ging darum, sich in den Besitz der Inseln zu bringen, um so Spaniens Verbindung zu seinen Kolonien zu kappen. Der letzte große britische Angriff ereignete sich am 25. Juli 1797: Zehn Schiffe brachten sich in der Bucht in Stellung. Im Schutz der Nacht ruderten 700 Soldaten in Richtung Santa Cruz, unter ihnen der Admiral. Doch sie wurden entdeckt und beschossen: Einige starben, Admiral Nelson musste verletzt aufs Schiff zurück. Für ihn war der Angriff ein Fiasko, das er mit der Amputation seines rechten Armes bezahlte. Geschadet hat er seiner Karriere aber nicht: Auf dem Londoner Trafalgar Square wird Nelson bis heute mit einem spektakulären Monument geehrt. In Santa Cruz wird die gegen ihn gerichtete Kanone gefeiert …
Ein Stück bergauf
Das pathetische, für die Inselpatronin errichtete Denkmal Triunfo de Candelaria (> zur Karte) wurde ›entglorifiziert‹: Kaum jemand nimmt wahr, dass die hoch oben auf dem Obelisk schwebende Heilige gnädig die Huldigung der vier Guanchenfürsten entgegennimmt. Es sind die menceyes der einstigen Herrschaftsgebiete Abona, Daute, Güímar und Icod, deren unterwürfige Geste den Sieg des Christentums über die ›Heiden‹ symbolisiert. Herrschaftliche Gebäude säumen den Boulevard, etwa der basaltgraue Palacio de los Rodríguez Carta von 1752. Der Adelssitz, der sich um zwei Innenhöfe gruppiert, wird wohl ab 2020 die Touristeninfo und das Stadtmuseum mitsamt »Tiger« (s.>>>>) beherbergen. Vorerst gilt die Aufmerksamkeit vor allem den Terrassencafés, in denen Leute sitzen, um zu sehen und gesehen zu werden. Weiter oben verlängert sich der Boulevard in die ebenfalls autofreie Calle del Castillo, die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt.
La Noria
Der älteste Teil der Stadt liegt auf halber Strecke zwischen der Plaza de España und dem Busbahnhof. In den vergangenen Jahren wurden auch hier Straßenzüge aufpoliert und Häuser mit pastellfarbenem Anstrich aufgehübscht. Die mit Kopfstein gepflasterten, begrünten und effektvoll beleuchteten Straßen haben sich zum Szeneviertel der Hauptstadt gemausert; abends öffnen Bars und Restaurants.
Mittendrin steht auf einem stimmungsvollen Platz die Kirche Iglesia Nuestra Señora de la Concepción (> zur Karte) , ein gutes Beispiel für den Baustil der Kolonialzeit. 1652 wurde sie anstelle einer bereits 1502 errichteten, später abgebrannten Kirche gebaut. Dominant ist der hoch aufschießende Turm, der als Auslug zur Sichtung von Piraten und zum frühzeitigen Erkennen von Feuersbrünsten diente. Den dunklen Basalt ließ man an den Kanten als Schmuck unverputzt. Unter dem Turm duckt sich der niedrige, fünfschiffige Hauptbau mit seinem flachen Dach. Das Hauptschiff, von einer Decke im Mudéjar-Stil überwölbt, wird von einem barocken Hochaltar abgeschlossen. Darin steht eine ›Schmerzensreiche‹ inmitten einer prachtvoll vergoldeten Wand. Kunstvoll geschnitzt ist das Chorgestühl, bunt bemalt das Holzgewölbe in den Kapellen. In der Herz-Jesu-Kapelle entdeckt man das kleine Heilige Kreuz (santa cruz) des Eroberers Alonso Fernández de Lugo, dem die Stadt ihren Namen verdankt (1496).
Tipps für Kulturfans
Auf dem Weg zum Hauptstadtmarkt (s. Einkaufen s. >>>>) können Sie zum Vergleich einen Blick auf die alte Markthalle anno 1851 werfen. Wo einst Obst und Gemüse über den Tresen gingen, hat die Kunst Einzug gehalten: Im Centro de Arte La Recova (> zur Karte) an der Plaza de la Madera gibt es zwölf wechselnde Ausstellungen pro Jahr, Höhepunkt ist die Internationale Comic-Woche, die meist im November stattfindet. Das Denkmal auf dem Platz stellt, in meditativer Pose, Ángel Guimerá (1849–1924) dar, einen auf Teneriffa als Sohn katalanischer Eltern geborenen Dichter, nach dem auch das benachbarte Teatro Guimerá (> zur Karte) benannt ist. Das Kanarische spielt in seinem Werk keine Rolle, vielmehr war er ein engagierter Verfechter der katalanischen Sache. Doch viele Kanarier identifizieren sich mit seinem Kampf für eine regionale, unterdrückte Kultur – egal ob kanarisch oder katalanisch.
Recova Art Center, Plaza de la Madera 1, Di–Sa 11–13, 18–21, So 11–14 Uhr, Eintritt frei
Wann Wohin …
… in Santa Cruz? Jede Menge los ist Mo–Sa 10–13.30 Uhr und nach der Siesta, 17–20 Uhr. Nach 20 Uhr verlagert sich das Treiben (vor allem Fr/Sa) ins Szeneviertel La Noria. Sonntags, wenn viele Bewohner aufs Land fahren, wird die Hauptstadt einzig durch den Flohmarkt belebt.
Neuere Viertel
Die autofreie, bergan führende Calle del Castillo ist von restaurierten Bürgerhäusern gesäumt und mit blau blühendem Jacaranda sowie roten Tulpen- und Flammenbäumen bepflanzt. Hier und in den nördlich angrenzenden Straßen macht das Einkaufen in Traditionsläden und Boutiquen Spaß. Der Kunstverein Círculo de Bellas Artes (> zur Karte) lenkt von der Schnäppchenjagd ab: In einer modernen Galerie stellt er kanarische Künstler vor.
Calle del Castillo 43, circulobellasartestf.com, Mo–Fr 10–13 und 17.30–20.30, Sa–So 11–14 Uhr, Eintritt frei
Kunst am »Platz des Prinzen«
Gern legt man auf der Plaza del Príncipe, die mit ihren weit ausladenden Indischen Lorbeerbäumen wie ein kleiner Park anmutet, eine Verschnaufpause ein. In ihrer Mitte steht ein Musikkiosk, am Rand öffnet ein verspielter Café-Pavillon. Kurios ist ein in Bronze gegossener Riesenfisch, der auf den Spitznamen der Tinerfeños anspielt: Chicharreros werden sie nach einer einheimischen Sardinenart genannt, salopp übersetzt ›die Sardinenesser‹. Der an einem Hang errichtete Platz ruht auf einer Stützmauer, von der Treppen zu zwei sehenswerten Gebäuden hinabführen: dem Belle-Epoque-Prachtbau Círculo de Amistad XII de Enero (> zur Karte) (1904) und dem Museo de Bellas Artes (> zur Karte) ( s. >>>>) im ehemaligen Franziskanerkloster. Während das Erste nur besichtigt werden kann, wenn eine Ausstellung läuft, ist das Zweite immer geöffnet. Zum Kloster gehört auch die angrenzende Iglesia de San Francisco (> zur Karte) aus dem 17. Jh. Werfen Sie einen Blick auf die reich bemalten Mudéjar-Decken und die Altaraufsätze!
Einige Hundert Meter nordwestlich, an der Plaza del Patriotismo, können Sie im Centro Cultural Caja Canarias (> zur Karte) einen weiteren Tempel der Kultur besuchen: Der moderne Bau, eine Mischung aus poliertem und begradigtem Stonehenge, gehört einer Bank, die viel Geld für Kultur ausgibt. Im Innern des Gebäudes, wo die Dimensionen weniger monumental sind, gibt es meist spektakuläre Ausstellungen und Konzerte.
Círculo de Amistad XII de Enero, Calle Ruiz de Padrón 12, www.circulodeamistadxiideenero.com, Mo–Fr 11–13 und 18–21, Sa 11–13 Uhr, Eintritt frei Centro Cultural Caja Canarias, Plaza del Patriotismo 1, www.cajacanarias.com, Mo–Sa 11–14, 17–20, So 10–14 Uhr, Eintritt je nach Ausstellung 3–6 €
Schlemmergasse & Parlament
Zum Essen geht man gern in die ›Kampfgasse‹ (Callejón del Combate) (> zur Karte) . Sie zweigt ab von der Calle de Suárez Guerra, die die Plaza del Patriotismo mit der Einkaufsstraße Calle del Castillo verbindet. Die Terrassenlokale sind ein beliebter Treff von Abgeordneten und ihren Assistenten, denn ihr Arbeitsplatz ist nur einen Steinwurf entfernt: Das kanarische Parlamento (> zur Karte) präsentiert sich als beeindruckendes Ensemble von Alt und Neu, von Neoklassizismus und Avantgarde. Imposant ist auch die Kunstsammlung, die das Haus zu einer hervorragenden Galerie macht. An jeder Ecke stehen und hängen Werke kanarischer Künstler – von César Manrique über Martín Chirino bis Lola Massieu. Vorerst hat das Haus jeden Samstag zwischen 10 und 14 Uhr seinen Tag der offenen Tür – schauen Sie mal hinein!
Calle Teobaldo Power 5, www.parcan.es, Eintritt frei
Aufatmen im Grünen
Der 6 ha große Parque García Sanabria (> zur Karte) ist die grüne Lunge der Stadt. Vom Terrassencafé neben einer großen, aus Blumen gestalteten Sonnenuhr am unteren Parkrand führt eine Allee aufwärts. Noch reizvoller ist es, dem in Spiralform angelegten Seitenweg zu folgen. Unterwegs passiert man ein Dutzend verschiedener Palmenarten, Feigenbäume mit Luftwurzeln, Jacaranda-und Bougainvillea-Sträucher, mannshohe Weihnachtssterne, Drachenbäume und riesige Kakteen – insgesamt 200 verschiedene Arten. Ebenso kommt man an Wasserspielen und Skulpturen vorbei. Das Fruchtbarkeitsdenkmal von Francisco Borges ist für die einen eine ›monströse Matrone‹, für die anderen eine ›üppige Schöne‹ – nackt und nach vorn gebeugt sitzt sie am Springbrunnen und lässt sich rund um die Uhr von seinem Wasser berieseln. Sie gehört zu der Ausstellung, die 1973 anlässlich der »Ersten Internationalen Open-Air- Skulpturen-Schau« geschaffen wurde. Weitere Werke stammen von Joan Miró und Henry Moore, Niki de Saint Phalle, Martín Chirino und anderen herausragenden Künstlern. 21 Skulpturen sind im Park zu sehen, die übrigen 25 verteilen sich über die Rambla (s.>>>>).
Aufatmen können Sie auch an der Plaza Los Patos ein paar Schritte südwestlich des Parks. In seiner Mitte steht ein mit andalusischen Fliesen verkleideter Springbrunnen. Acht Frösche umsprühen eine wasserspeiende, auf einer Schildkröte sitzende Ente (span. pato). Ringsum reihen sich bunt gekachelte Sitzbänke – wunderbar zum Ausruhen!
© iStock.com, Calgary (Kanada): Elena-studio
Warum Goldkugelkakteen auch Schwiegermuttersitze genannt werden? Wirklich gemütlich sehen diese Exemplare im Parque García Sanabria jedenfalls nicht aus.
La Rambla
Ein drei Kilometer langer Boulevard spannt sich um die Innenstadt und trennt sie von den Villenvierteln der Oberstadt. In seiner Mitte verläuft ein Spazierweg, der von den beidseitig angelegten Autostraßen durch Palmen, Indische Lorbeer- und Afrikanische Tulpenbäume abgeschirmt ist. Weil es hier rund um die Uhr duftet und blüht, versucht ein jeder, sofern er es einrichten kann, seine Wege über die Rambla zu lenken. Auch vor und nach dem Abendessen wird gern flaniert; nachts, wenn die nostalgischen Straßenlaternen die Rambla in ihr Schummerlicht tauchen, kommen verliebte Paare und Nachtschwärmer. Unterwegs ist Kunst zu sehen, z. B. Henry Moores gefallener »Krieger aus Goslar« oder die Skulptur »Henker und Gehenkte« von Xavier Corberós, deren rote, vom Baum hängende Kugeln nicht an Köpfe, sondern an Bälle zum Spielen denken lassen … Auch eine renommierte Galerie ist an der Rambla zu entdecken: Künstler, die es zu Leyendecker (La Rambla 86, www.leyendecker.net, Mo–Fr 10–19 Uhr) geschafft haben, sind auf dem Markt angekommen. Zur Schönheit des Boulevards tragen die verspielten Villen bei, die sich an seiner Bergseite aneinanderreihen. Dort steht auch das repräsentativste Hotel der Stadt, das Iberostar Mencey (> zur Karte) . Seine prächtige Halle lohnt einen Blick, und vielleicht haben Sie Lust, Innenhof und Garten anzuschauen? Mit einer Tasse Kaffee können Sie den Besuch beschließen.
Wer sich auf der Rambla hinabtreiben lässt, erreicht – fast schon am Meer – eine ehemalige Festung mit dem Museo Militar (> zur Karte) ( s. >>>>). Über die Hafen-Avenida geht es ins Zentrum zurück, vorbei an Juan Bordes’ Skulptur »Die Mauer«.
Hafen & Meeresfront
Auf Expansionskurs
Der Hafen erstreckt sich mehrere Kilometer längs der Küste: das Nadelöhr, über das – vom Erdöl bis zum Zement – alle wichtigen Rohstoffe auf die Insel gelangen. Handels- und Kreuzfahrtschiffe legen an, auf Terminals stapeln sich Container. Vom Passagierhafen starten die Schiffe von Fred Olsen und Naviera Armas nach Gran Canaria, mit der Fähre von Acciona-Trasmediterránea kann man weiterfahren bis Cádiz. Noch dominiert Industrie-Charme, doch ist geplant, nach Entwürfen von Herzog & De Meuron den gesamten Hafen ambitioniert umzugestalten. Das Kreuzfahrt-Terminal ist fertiggestellt und mit ihm der autofreie Zugang zu den Schiffen. Immerhin waren hier im letzten Jahr Hunderttausende Kreuzfahrer angelandet. Kein Wunder, dass sich in der angrenzenden Avenida de Anaga Bars und Bistros in Stellung gebracht haben …
Alles neu
Im Süden der Stadt, jenseits der mehrspurigen Avenida del Tres de Mayo, gibt sich Santa Cruz großstädtisch: Hochhäuser schießen in den Himmel, daneben stehen Einkaufszentren wie El Corte Inglés, ein monumentaler Justizpalast und der halb unterirdische Busbahnhof. Sauber und komfortabel wirkt das Ganze, aber etwas steril – es könnte ebenso gut in jeder anderen Stadt stehen. Spannender ist, was sich an der Meeresfront tut: Ausgerechnet der bislang hässlichste Teil der Stadt, die Ausfallstraße in Richtung Süden, avancierte zum neuen Wahrzeichen von Santa Cruz. 72 Mio. Euro wurden allein in das Auditorio (> zur Karte) investiert: Aus einem 60 m breiten Sockel wächst eine gigantische Betonwelle, die weit vorschnellt und in einer markanten Spitze erstarrt: der Schwerkraft spottend, kühn und elegant! Unter ihr duckt sich eine Muschel, in die zwei Konzertsäle mit 1600 bzw. 400 Sitzplätzen eingelassen sind. Überzogen ist der Baukörper mit einer Hülle aus Millionen weißer, winziger Kacheln, die bei Sonne und Regen wie die Haut eines Reptils glänzen. Doch mit Welle und Muschel allein ist es nicht getan: Santiago Calatrava, Berliner Besuchern bekannt durch den Wiederaufbau der Kronprinzenbrücke, hat das Auditorium so gestaltet, dass es aus jeder Perspektive anders erscheint: Von hinten ähnelt es einem Fischmaul, von vorn einem Riesendampfer, von der Seite einem Segelschiff oder der Sichel des Mondes.
Schräg gegenüber, getrennt durch die Avenida de la Constitución, steht das Centro de Ferias y Congresos (> zur Karte) , ein 150 m langes, ebenfalls von Santiago Calatrava geschaffenes Messe- und Kongresszentrum. Von einem Doppelgewölbe überspannt, das auf Beton-Rundpfeilern ruht und durch seitlich angebrachte ›Füße‹ gestützt wird, hatte der Bau sofort seinen wenig schmeichelhaften Spitznamen weg: Cucaracha, die ›Kakerlake‹ …
Auditorio, Mo–Fr 12.30 Uhr, T 922 56 86 25, auditoriodetenerife.com, Besichtigungstour 5 € (1 Tag im Voraus reservieren)
© Mauritius Images, Mittenwald: Lange
Bringt Schwung ins Stadtbild: das Auditorio.
Spiel und Spaß
Damit die Prestigeobjekte nicht im Dickicht der Großstadt untergehen, wurden um sie herum weitläufige Grünflächen angelegt. Nach Plänen des Landschaftsarchitekten César Manrique (s. Thema Alles Platte? s. >>>>) entstand ein großartiger Meerespark (Parque Marítimo) (> zur Karte) : eine weiße Badelandschaft mit türkisfarbenem Wasser, in dem kleine Palmeninseln schwimmen. Geschickt eingebunden wurden das Castillo de San Juan, das einst wertvolle Dienste bei der Piratenabwehr leistete, sowie das ehemalige Lazarett. Nicht fehlen darf auch das für Manrique so typische Windspiel: »Hommage à Santa Cruz« ist der Name der 15 m hohen, rhombenartigen Skulptur, die abstrahiert die Formen des Auditoriums wiedergibt.
An den Meerespark grenzt im Süden das hügelige Gelände des Palmetum (> zur Karte) (Av. de la Constitución 5, www.palmetumtenerife.es, tgl. 10–18, Eintritt 6/2,80 €) eines Botanischen Parks, der – man höre und staune – auf einer 1983 stillgelegten Mülldeponie entstand. Nur einen Meter unter der Erde rottet alter Abfall vor sich hin, während darüber auf 12 ha ein Dschungel gedeiht. Umgeben von Teichen, Bächlein und kleinen Wasserfällen wachsen hier Hunderte Palmenarten aus aller Welt: Königs- und Kokos-, Fuchsschwanz- und Silber-, Palmyra-, Öl- und Zuckerpalme – alle mit wunderschönen, mächtigen Kronen. Von Aussichtspunkten haben Sie einen weiten Küstenblick bis zum Anaga-Gebirge. Ein achteckiger, halb in den Boden versenkter Kuppelbau dient als Treibhaus für anspruchsvolle, feuchtigkeitsliebende Exoten. Übrigens kommen im Palmetum weder Kunstdünger noch Pestizide zum Einsatz; über 21 ›Brunnen‹ werden Gase aus der Mülldeponie aufgesaugt, sodass sie weder Pflanze noch Mensch schädigen.
Parque Marítimo, Av. de la Constitución s/n, www.maritimosantacruz.com, tgl. 10–18 Uhr, Eintritt 2,50/1,50 € (Liege & Schirm 5,50 €)
El Tanque recycled
Ein ehemaliger Ölspeicher (> zur Karte) nahe dem Kongresszentrum, von außen alles andere als eine Schönheit, wurde zum spektakulären Ausstellungszentrum: Über Rampen, die aus einem zweiten, abgewrackten Ölspeicher konstruiert wurden, gelangt man in einen riesigen, zylinderförmigen Raum. Er ist durch hohe metallene Säulen abgestützt, sodass man das Gefühl hat, eine Kathedrale aus Eisen zu betreten. Egal was hier stattfindet, immer ist es beeindruckend! (Calle Adán Martín Menis s/n, Di–Fr 17–20, Sa 11–14 Uhr, Eintritt frei).
Museen
Längs der Trockenschlucht
(> zur Karte) Museo de la Naturaleza y el Hombre, Kulturzentrum TEA und Casa del Carnaval: siehe Tour s. >>>>
Alte Meister im Prachtbau
(> zur Karte) Museo de Bellas Artes: In 14 Sälen des ehemaligen Franziskanerklosters werden Werke alter Meister aus Spanien, den Niederlanden und von den Kanaren gezeigt.
Calle José Murphy 12, Di–Fr 10–20, Sa–So 10–14 Uhr, Eintritt frei
Ohne schlechtes Gewissen
(> zur Karte) Museo Militar: Wie zu erwarten sind hier Waffen zu sehen – von den Keulen der Guanchen bis zu den Lanzen der Konquistadoren.
Museo Militar, Calle San Isidro 1, Cuartel de Almeida, T 922 84 35 00, Di–Sa 10–14 Uhr, Eintritt frei
Tour
Aus alt mach neu
Museumstour in Santa Cruz
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Am Westufer des Barranco de Santos ziehen zwei Hochkaräter landeinwärts: das Museo de la Naturaleza y el Hombre (> zur Karte) und das Kulturzentrum TEA (> zur Karte) . Ein gutes Stück talaufwärts kam 2017 die Casa del Carnaval (> zur Karte) hinzu.
Museo de la Naturaleza y el Hombre (> zur Karte)
»Where are the mommies, please?« – Alle zieht es in den Saal mit den Mumien. Da liegen sie in gläsernen Särgen, eingewickelt in zerfledderte Ziegenhäute, das Gesicht erstaunlich ausdrucksvoll im Moment des Todes … Und eine ganze Wand ist mit Schädeln bestückt, die auf Sie hinabschauen. Sie erfahren: Teneriffas Ureinwohner, die Guanchen, praktizierten einen aufwendigen Totenkult – nur im alten Ägypten bzw. bei den Inkas in Amerika wurden die Verstorbenen derart umfassend ›behandelt‹ (s. Magazin s. >>>>). Doch in diesem klassizistischen Pracht- und Riesenbau, der einmal ein Militärkrankenhaus war, gibt es noch sehr viel mehr zu sehen. Wie und von wem sind Teneriffas Ureinwohner ›entdeckt‹ worden? Und warum blieben sie so lange von der Welt unbemerkt? Anschaulich geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Ur-Kanarier und ihre Inseln langsam ins Bewusstsein der Europäer rückten – von ersten antiken Berichten über mittelalterliche Expeditionsfahrten bis hin zur Eroberung. Haben Sie jetzt genug von Geschichte? Dann auf in die Naturabteilung! Die Erde bebt und Lava fließt – schon sind Sie mittendrin in der Entstehung der Inseln aus dem Atlantikboden. Wie konnte sich auf vulkanischem Ödland eine so fantastische Pflanzenwelt entwickeln? Auch auf diese Frage finden Sie im Museum eine Antwort …
Kaum sind Sie wieder im Freien, lotsen Sie Rampen längs des Trockenbetts des Barrancos landeinwärts – hinauf in den nächsten spektakulären Bau.
TEA (> zur Karte) – Kunst!
Von schwebenden Gehsteigen schauen Sie durch Riesenfenster in eine Bibliothek hinab, der reliefartige Wände und in Tropfenform gegossene Lampen einen exzentrischen Anstrich verleihen. Frei tragende Treppen und trapezförmige, die Etagen verbindende Rampen sorgen für ein entgrenzendes Raumgefühl. Auf den künstlerischen Inhalt verweist die Fassade, deren schräge Fenster und Keramiken bunt im Sonnenlicht flirren. Sie sind im TEA (Tenerife Espacio de las Artes), einem vom Schweizer Architektenduo Herzog & De Meuron für 40 Mio. Euro geschaffenen ›Kunstraum‹. Spannende Ausstellungen zeigen zeitgenössische internationale Kunst. Doch auch Teneriffa kommt nicht zu kurz: Im Instituto Óscar Domínguez werden Leben und Werk des großen, hier geborenen Surrealisten beleuchtet.
© Mauritius Images, Mittenwald: Novarc/Stengert
Die Erleuchtung ist im TEA quasi vorprogrammiert …
Casa del Carnaval (> zur Karte) – Kulturgut Karneval
Weitere gut 500 Meter talaufwärts kommen Sie zur Casa del Carnaval. Hier wird alles getan, damit Sie auch außerhalb der ›Jeckenzeit‹ an der größten zwischen Rio und Köln tobenden Gaudi teilhaben können: Raumgroße Fotos und Videos, die Sie mit 3-D-Brille betrachten, machen Lust, bei der nächsten Fiesta live dabei zu sein. Kostüme von historisch bis aktuell, Masken und andere Accessoires vervollständigen die fantastische Sammlung. Und auch das wird vielen gefallen: Sie können selber in Kostüme schlüpfen, auf der Bühne stehen und sich fotografieren lassen.
Infos
Cityplan : s. >>>>
Museo de la Naturaleza y el Hombre : Calle Fuente Morales s/n (nächste Tram-Haltestelle »Fundación«, T 922 53 58 16, www.museosdetenerife.org, Di–So 9–19 Uhr, am 24., 25. und 31. Dez. sowie am 1. und 6. Jan. geschl. Eintritt 5 €
Infos
TEA: Calle de San Sebastián s/n, www.teatenerife.es, Di–So 10–20 Uhr, 5 €, erm. 1 €, bis 12 Jahre gratis. Frei ist die rund um die Uhr geöffnete Bibliothek mit Gratis-Internet, Café und Museumsladen
Casa del Carnaval: Calle Aguere 15, tgl. 9–19 Uhr, Eintritt (vorerst) frei
Schlafen
Alle vorgestellten Hotels liegen zentral und relativ ruhig. Geschäftsleute sorgen für gute Belegung Mo–Fr, am Wochenende sinken die Preise.
Feudal
(> zur Karte) Mencey: Grand Hotel alten Stils an der Rambla, wenige Schritte vom Stadtpark. Das Königspaar steigt hier ab, wenn es die Stadt besucht, und auch für Politiker, Sport- und Filmstars ist es die angesagte Adresse. In der Lobby und in den Salons überwiegt fürstliches Ambiente mit Marmor, Edelholz und Kristalllüstern. In Kontrast dazu sind die 261 Zimmer in klaren Formen und ganz in Weiß eingerichtet. Das opulente Frühstücksbüfett wird in einem lichtdurchfluteten Saal eingenommen. Mit Spa, Casino und Gourmetrestaurant.
Av. Dr. José Naveiras 38, T 922 60 99 00, www.grandhotelmencey.com, DZ ab 140 €
Historisch-moderner Mix
(> zur Karte) Mario: Historisches Haus im Ausgehviertel La Noria mit Salon, zwei Schlafzimmern, Küche und Bad, Innenhof und fantastischer, 70 m 2 großer Dachterrasse.
Calle Candelaria 7, T 922 29 66 25, www.apartamentosmario.com, Ap. 2 Pers. 130 €, min. 3 Nächte, Gratis-WLAN
Am Prinzen-Platz
(> zur Karte) Príncipe Paz: Hier wohnen Sie an der zentralen, verkehrsberuhigten Plaza del Príncipe: Hinter einer hübschen Fassade aus rötlichem Naturstein verbergen sich 80 funktional eingerichtete Zimmer. Den besten Blick bieten die zum grünen Park.
Calle Valentín Sanz 33, T 922 24 99 55, www.hotelprincipepaz.com, DZ ab 75 €, Gratis-WLAN
Schönes Design
(> zur Karte) Occidental Santa Cruz Contemporáneo: Das 4-Sterne-Haus liegt in Santa Cruz’ bestem Viertel an der Rambla – nur wenige Schritte vom Park, durch den man ins Stadtzentrum spaziert. Das Design ist eine gelungene Mischung aus Minimalismus, modernem Barock und raffiniertem Farbenspiel. Während die 150 Zimmer strahlend weiß in eleganten Formen daherkommen, sind die öffentlichen Räume in Schwarz gehalten. Ein kleiner Open-Air-Pool mit Jacuzzi befindet sich auf dem Dach; Tiefgarage und Gratis-WLAN.
Rambla de Santa Cruz 116, T 922 27 15 71, www.barcelo.com, DZ ab 95 €
Mitten im Leben
(> zur Karte) Adonis Plaza: 3-Sterne-Haus an der verkehrsberuhigten Plaza mit anheimelnder Lobby; 95 recht einfache Zimmer.
Plaza de la Candelaria 10, T 922 27 24 53, www.adonisresorts.com, DZ ab 60 €
Essen
An der Plaza de España und ihren Seitenstraßen öffnen Terrassencafés, in denen Sie sich mit Tapas stärken können. Gut essen lässt sich in der Gastro-Gasse Callejón del Combate und im Ausgehviertel La Noria, wo Terrassenlokale Mo–Fr günstige Menüs anbieten.
Asiatisch mit Michelin-Stern
(> zur Karte) Kazan: Von außen unscheinbar, innen mit Naturholz schlicht-elegant eingerichtet – das passt zur ›minimalistischen‹ japanischen Küche, vom Feinsten und Teuersten. Alle Gerichte werden auf kunstvollem Geschirr präsentiert – ein Augenschmaus!
Milicias de Garachico 1/Local 5, T 922 24 55 98, Di–Sa mittags und abends, www.restaurantekazan.com, Menü ab 48 €
Beste Stimmung
(> zur Karte) La Taberna de Ramón: In seinem kleinen rustikalen Lokal an der Rambla bietet der sympathische Señor Ramón frische, herzhaft zubereitete Marktware: Da gibt es Mini-Garnelen, Tintenfisch und Napfschnecken sowie Thunfisch auf Süßkartoffel (atún con batata). Fleischesser greifen zu iberischem Schinken. Köstlich ist auch der reife Käse! Am Wochenende ist es rappelvoll, kommen Sie möglichst schon vor 13 Uhr!
Rambla 56, T 922 24 13 67, Mo–Sa mittags und abends, Hauptgerichte ab 8 €
Mix & Match
(> zur Karte) Gato Negro: An der Rambla wartet auch die »Schwarze Katze«. Nehmen Sie an der langen Bar Platz und schauen Sie Armando Saldanha beim Kochen zu. Er stammt aus Mexiko, sodass die asiatische Fusion-Küche mit lateinamerikanischen Einsprengseln daherkommt. Vorneweg empfiehlt sich ceviche, in Kokos-, Soja- und O-Saft marinierter Fisch, folgen könnte rotes Curry mit Schweinebäckchen oder Ente auf Süßkartoffel-Ingwer-Püree. Ungewöhnlich schmeckt das schwarze Sesam-Eis, das zu den vielen schwarzen Deko-Katzen passt.
Rambla 31, T 822 04 46 07, Di–Sa abends, So mittags und abends, Gerichte ab 4,50 €
Trendfood
(> zur Karte) La Brújula: Ein junges Team mischt Klassisch-Spanisches mit Mediterranem. Heraus kommt frische Marktküche, attraktiv präsentiert und zu fairem Preis: Carpaccio und Risotti, gefüllte Kroketten und Teigtaschen, Spaghetti mit Meeresfrüchten und Fisch auf Tortilla. Gegessen wird in informellem Trattoria-Ambiente. Preiswerte Tagesmenüs!
Calle Emilio Calzadilla 3, T 822 17 49 86, Mo–Sa mittags und abends
Wie früher
(> zur Karte) Tasca La Montería: Mehrere schicke Lokale gibt es in der »Kampfgasse«. Montería gibt sich traditionell-rustikal. Hier bekommen Sie Gazpacho mit Einlage, gebratenen Ziegenkäse mit Mojo-Soße und Knoblauchgarnelen in Tonschale gegart, gern auch auf der Terrasse.
Callejón del Combate 7, T 698 50 44 56, Mo–Sa 11–24 Uhr, Tellergerichte ab 5 €
Nahe Parque García Sanabria
(> zur Karte) Picatostes Tenerife: »Verschiedene Geschmacksrichtungen probieren« – so lautet die freie Übersetzung des Namens. In frisch-fröhlichem Bistro-Ambiente gibt’s kanarisch-spanische Küche mit Pfiff. Die Vorspeisen sind so üppig, dass man sie sich – wie auf der Karte vorgeschlagen – teilen kann.
Calle San Francisco Javier 59, T 616 40 32 22, Facebook: picatostestenerife, Di–Sa mittags und abends, So nur mittags, Salate ab 9,50 €
Hier macht’s die Lage
(> zur Karte) Strasse Park: Am oberen Rand des Parkes García Sanabria werden auf einer Terrasse inmitten von viel Grün einfache Salate und Snacks angeboten, die Gerichte lohnen weniger. Wenn abends die Heizstrahler angeworfen werden, bleibt man gern länger.
Parque García Sanabria, T 922 10 65 82, Facebook: strassepark, tgl. 9–24 Uhr
Wunderbar im Abseits am Meer
(> zur Karte) MAG Cafe Bistro Auditorio: Wer zur Ruhe kommen will, ist hier richtig: Schön sitzen Sie sowohl auf der Terrasse unter den Flügeln des Auditoriums als auch drinnen in hellem Ambiente, wo Panoramafenster gleichfalls Meerblick eröffnen. Spaß macht die mediterran inspirierte Küche – frisch im Geschmack und fantasievoll präsentiert.
Av. de la Constitución 1, T 922 56 86 00, Facebook: MagAuditorio, So–Do 9–19.30, Fr/Sa 9–24 Uhr, Menü 12,50 €
Kanarisch kreativ
(> zur Karte) Bulán: Eines von mehreren beliebten Lokalen im Szeneviertel La Noria. Das chillige Ambiente geht mit hohen Preisen einher, günstiger sind die Mittagsmenüs mit ca. 15 € (Mo–Fr).
Calle La Noria 35, T 922 27 41 16, www.bulantenerife.com, tgl. 12–1 Uhr
»Kräuterchen« mit Tradition
(> zur Karte) La Hierbita: Ein über 100 Jahre altes Haus mit restaurierten offenen Dachstühlen und Keramikböden. Gemütliches Ambiente, auch Alleinreisende fühlen sich wohl. Vom nahen Markt kommen frische Kräuter, denen das Lokal seinen Namen verdankt. Die kanarische Hausmannskost ist zu empfehlen, auch die große Fischplatte für zwei Personen mit Salat für 30 €.
Calle Clavel 19, T 922 24 46 17, www.lahierbita.com, Mo–Sa mittags und abends
Eis von süß bis salzig
(> zur Karte) Mio Gelato: An einer Altstadt-Kreuzung gibt’s Cremig-Kaltes frei von Konservierungs- und Farbstoffen, in Geschmacksvarianten wie »Doña Victoria« (Sahne, Kirsch und Schoko), Mojito, karamellisierte Feigen … Einige Sorten auch für Diabetiker.
Calle El Pilar 8, Mo 16–20, Di–Sa 13–22 Uhr
© Mauritius Images, Mittenwald: Hughes/Alamy
Cafés an jeder Ecke: perfekt für eine kleine, schattige Auszeit von der Sonne Teneriffas
Einkaufen
Der Markt und Großkaufhäuser befinden sich unweit des zentralen Busbahnhofs im Süden der Stadt. Traditionelle Einkaufsstraßen sind die Calle Castillo und Pilar.
Markt und mehr
(> zur Karte) Mercado de Nuestra Señora de África: Hunger bekommen? In der maurisch inspirierten, pastellfarbenen Markthalle mit offenem Innenhof bekommt man frischen Käse vom Land und die beliebten churros. Unter den Gastro-Einrichtungen ist ›Il Gelato del Mercato‹ Trumpf – hervorragendes Eis! Außerdem gibt es Obst und Gemüse in Hülle und Fülle, Fisch und Fleisch sowie Papageienblumen.
Sonntags findet ein großer rastro (Flohmarkt) statt, der mit 300 Ständen über die umliegenden Straßen in Richtung Hafen schwappt. Es ist spannend zu beobachten, wie die eine Hälfte der Stadt auf den Beinen ist, um ihren Ramsch loszuwerden, während die andere ihn begeistert nach Hause trägt.
Plaza del Mercado/Av. de San Sebastián 1, www.la-recova.com, Mo–Sa 6–14, So 7–14 Uhr, Mo aber nur wenige Stände; Besucher können bis zu 90 Minuten gratis parken!
Mode und mehr
(> zur Karte) El Corte Inglés: Auf sieben Etagen sind von Hugo Boss bis Louis Vuitton alle wichtigen Modemarken vertreten, außerdem gibt es eine große Abteilung für Kosmetika, Schmuck, Uhren und Elektronik sowie ine gut sortierte Lebensmittelabteilung.
Av. del Tres de Mayo 7, www.elcorteingles.com, So geschl.
Kunsthandwerk der Insel
(> zur Karte) Artenerife: In dem einem Segelboot nachempfundenen Pavillon gibt’s Keramik, Stickerei, Korb- und Webarbeiten.
Plaza de España s/n, www.artenerife.com
Shopping! Schnäppchen!
Wer im Großstadtmilieu einkaufen will, macht einen Trip nach Santa Cruz. In der Nähe des zentralen Busbahnhofs befinden sich die Markthalle und El Corte Inglés , das größte Kaufhaus der Insel. Die Fahrt lohnt sich besonders während des Winterschlussverkaufs (rebajas): Er startet gleich nach der Weihnachtsbescherung am 6. Januar und dauert volle acht Wochen. Zigaretten und Tabakerzeugnisse gehören zu den wenigen Dingen, die auf Teneriffa noch immer billiger sind als daheim. Für Elektronik empfehlen sich die Läden der Kette Visanta, wo man sein Geld zu 100 % zurückerhält, wenn die Ware anderswo billiger angeboten wird. Wer etwas Inseltypisches kaufen möchte, das auch teurer sein darf, kauft authentisches Kunsthandwerk mit offizieller Garantie der Inselregierung, zusammengefasst unter der Marke Artenerife .
Bewegen
Über die Touristeninfo werden vielfältige Aktivitäten vermittelt: von Radfahren bis Wandern im Anaga-Gebirge ( s. >>>>).
Ausgehen
Nachts verwandelt sich das verkehrsberuhigte, stimmungsvolle Noria-Viertel (> zur Karte)