70 Jahre Observatorium Hoher List –
Sieben Jahrzehnte astronomische Beobachtung in der Eifel.

70 Years Observatory Hoher List –
Seven Centuries of Astronomical Observations in the Eifel

Abbildung 0.1:
Observatorium Hoher List bei Nacht; Schmidtspiegel (34/50 cm), Askania, Berlin (1953)

(Archiv Christoph Schmidt, untere Abb. bearbeitet von G. Wolfschmidt)

Nuncius Hamburgensis
Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften
Band 37

Wolfschmidt, Gudrun (Hg.)

70 Jahre Observatorium Hoher List

Sieben Jahrzehnte astronomische Beobachtung in der Eifel

Hamburg: tredition 2020

Inhaltsverzeichnis

Vorwort: 70 Jahre Observatorium Hoher List

Gudrun Wolfschmidt (Hamburg)

0.0.1 Preface: 70 Years Observatory Hoher List – Seven Decades of Astronomical Observations in the Eifel

Einleitung: Astronomie in Bonn und in der Eifel

Gudrun Wolfschmidt (Hamburg)

1.1 Argelander und die Bonner Sternwarte

1.2 70 Jahre Observatorium Hoher List bei Schalkenmehren, Eifel

1.2.1 Observatorium Hoher List – Erste Bauphase

1.2.2 Observatorium Hoher List – Zweite Bauphase

1.2.3 Astronomen und ihre Arbeiten am Observatorium Hoher List

1.2.4 Zusatzinstrumente für Teleskop und Auswerteinstrumente für das Labor

1.2.5 Ende fürs Observatorium Hoher List – Neuanfang

1.3 Radioastronomie in der Eifel – Stockert und Effelsberg

1.4 Zusammenfassung und Ausblick

1.4.1 Die Bonner Sternwarte als Denkmal im Vergleich zu Quito

1.5 Literatur

Erinnerungen an Hans Schmidt (1920–2003)

Christoph Schmidt (Bonn)

2.1 Einleitung

2.2 Kindheit, Jugend und Studienzeit von Hans Schmidt

2.3 Erste Berufsjahre und Kriegszeit

2.4 Neuanfang in Bonn

2.5 Eifel-Jahre

2.6 Wieder in Bonn

2.7 Ruhestand

2.8 Sonstige Aktivitäten

2.9 Schlussbemerkungen

2.10 Fotogalerie zum Observatorium Hoher List

2.11 Quellen- und Literaturverzeichnis

2.12 Publikationsverzeichnis Hans Schmidt

2.12.1 Wissenschaftliche Publikationen

2.12.2 Übersichtsartikel, Aufsätze und Berichte

2.12.3 Buchbesprechungen

2.12.4 Vorlesungsmanuskripte von Hans Schmidt

2.12.5 Sonstige Manuskripte von Hans Schmidt

2.12.6 Chronologisches Verzeichnis der Manuskripte populärwissenschaftlicher Vorträge von Hans Schmidt

2.12.7 Hans Schmidt und das Observatorium Hoher List im Spiegel der Presse

HANS SCHMIDT: 60 JAHRE OBSERVATORIUM HOHER LIST

Hans Schmidt: 60 Jahre Observatorium Hoher List

Gudrun Wolfschmidt (Hamburg)

3.1 Vorbemerkungen

3.2 Suche nach einem geeigneten Ort für die Außenstation

3.3 Erwerb und Erschließung des Institutsgeländes

3.4 Bauplanungen und Bauten 1951 bis 1957

3.5 Teleskope und Instrumente 1951 bis 1957

3.5.1 Schmidt-Teleskop, Askania, Berlin (1953) – „Turm 1“, 1953

3.5.2 Lollert Refraktor, Merz, München, 1930

3.5.3 Photometer und 36 cm-Cassegrain-Teleskop (1953) – „Turm 3“, 1953

3.5.4 Astrograph, Carl Zeiss, Jena (1925) – „Turm 2“, 1954

3.5.5 Kleiner Schröder-Refraktor und kurzbrennweitige Schmidt-Kamera – „Turm 4“, 1954

3.5.6 Irisblenden-Photometer

3.6 Erweiterung des Observatoriums Hoher List, 1961 bis 1966

3.6.1 Bonner Doppelrefraktor, Repsold/Steinheil (1899) – „Turm 5“, 1964/65

3.7 Cassegrain-Nasmyth-Teleskop und Zusatzinstrumente – „Turm 6“, 1965

3.7.1 IR-Photometer

3.7.2 Lichtelektrisches Flächenabtastphotometer – Area Scanner

3.7.3 Universal-Astro-Gitterspektrographen (UAGS), Carl Zeiss, Jena, 1967

3.7.4 Bildverstärker – Lallemand-Kamera

3.7.5 Fokalreduktor

3.8 Weitere Entwicklungen

3.8.1 Meßinstrumente, 1965 bis 1985

3.9 Wissenschaftliche Programme 1953 bis 1985

3.10 Betrachtungen

3.11 Anhang

3.11.1 A. Wissenschaftliche Mitarbeiter am Hohen List, 1953–1985

3.11.2 B. Nichtwissenschaftliche Mitarbeiter am Hohen List, 1953– 1985

3.11.3 C. Doktoranden am Hohen List (1953–1985)

3.11.4 D. Gäste am Hohen List (1953–1985)

3.12 Auszüge aus Berichten anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Observatoriums Hoher List vom 3. Juli 1980

3.12.1 Die instrumentelle Entwicklung des Observatoriums Hoher List – von Edward H. Geyer

3.12.2 Die wissenschaftliche Arbeit am Hohen List – von Wilhelm Seggewiß

3.12.3 Episoden

3.13 Literaturverzeichnis

Bewegliche Kuppeln für Sternwarten

Wagnerei Josef Heringer (Rosenheim) – Walter Hörmann & Gudrun Wolfschmidt

STERNENPARK NATIONALPARK EIFEL

Sternenlandschaft Eifel

Andreas Hänel (Osnabrück)

5.1 Observatorium Hoher List

5.2 Messungen der Himmelshelligkeit in der Eifel

5.3 Sternenpark Eifel

5.4 Messungen in der Südeifel

5.5 Literatur

ZUKUNFT DES OBSERVATORIUMS HOHER LIST – FORSCHUNG, ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND VOLKSBILDUNG

Aktivitäten der „Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel am Hohen List e.V.“ (AVV) in der Öffentlichkeitsarbeit

Ulrich Klein (Bonn)

6.1 Abstract: Activities of the Astronomical Association Astronomische Vereinigung Vulkaneifel am Hohen List e.V. (AVV) in Public Outreach

6.2 Aktivitäten der Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel am Hohen List e. V. (AVV) in der Öffentlichkeitsarbeit

6.3 Weitere aktuelle Information

Zukunft des Observatoriums Hoher List

Bruno Nelles (Observatorium Hoher List, Eifel)

7.1 Diplom und Promotion am Observatorium Hoher List (1975–1985)

7.2 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Zeiss, Oberkochen (1985–2012)

7.3 Schliessung des Observatoriums Hoher List (2012) – Vorgeschichte zum Verkauf

7.4 Denkmalschutz für das Observatorium Hoher List (2013)

7.5 Beginn der Verkaufsverhandlungen (2017)

7.6 Auf dem Weg zum Verkauf (2018–2020)

7.7 Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten (ab 2020)

7.8 Ausblick

Autoren

Nuncius Hamburgensis

Abbildungsverzeichnis

Personen- und Firmen-Index

Vorwort: 70 Jahre Observatorium Hoher List

Gudrun Wolfschmidt (Hamburg)

Das Buch 70 Jahre Observatorium Hoher List über die Aktivitäten von Hans Schmidt (1920–2003) zur Errichtung dieser Außenstation der Bonner Sternwarte mit sechs Beobachtungstürmen aus den 1950er und 1960er Jahren erscheint im Jahr seines 100. Geburtstages. In sieben Kapiteln wird die Entwicklung und Zukunft des Observatoriums Hoher List bei Schalkenmehren, Daun, in der Vulkaneifel dargestellt. Die Idee zu diesem Buch entstand 2014 bei einer Feier mit Vorträgen zu 60 Jahre Observatorium Hoher List. Aber da die Vortragenden keine Beiträge einreichten, wurde das Projekt erst einmal auf Eis gelegt.

Das erste Kapitel der Herausgeberin stellt die Vorgeschichte des Observatoriums Hoher List, also die Bonner Sternwarte dar – eine Entwicklung, die eng miteinander verzahnt ist und sich nicht trennen lässt, bzgl. der Instrumente, aber auch bzgl. der astronomischen Arbeiten. In diesem Kontext wird auch kurz der Astropeiler Stockert, das Radioteleskop Effelsberg und die Volkssternwarte Bonn thematisiert. Schließlich folgen noch Bemerkungen zu Denkmalschutz und Kulturerbe, u. a. die Bonner Sternwarte im Vergleich zu Quito, Kolumbien.

Christoph Schmidt präsentiert seine Erinnerungen an Hans Schmidt (1920–2003), seinen Vater, und die Entstehung des Observatoriums, der instrumentellen Ausstattung und die dort ausgeführten Arbeiten. Neben einem Lebenslauf wurde auch sorgfältig eine umfangreiche Liste der Veröffentlichungen, der Vorträge zusammengestellt sowie das Observatorium Hoher List im Spiegel der Presse; das gibt einen hervorragenden Einblick in das vielseitige Wirken von Hans Schmidt, einschließlich Astronomiegeschichte.

Im ausführlichen Beitrag Hans Schmidt: 70 Jahre Observatorium Hoher List wird die Entwicklung aus der eigenen Sicht des Begründers dargestellt; dies basiert auf einem Manuskript von 1987. Nicht nur die Gebäude und Instrumente werden detailliert diskutiert, sondern auch das wissenschaftliche Programm 1953 bis 1985, also der Nutzen des Observatoriums in Forschung und Lehre. Sehr aufschlussreich ist auch der Anhang mit Tabellen zu den wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern am Hohen List, sowie der Doktoranden und Gäste. Schließlich folgen noch zwei interessante Artikel von einer Feier zum 25-jährigen Bestehen des Observatoriums Hoher List (1980), verfaßt von den nachfolgenden Stationsleitern Edward H. Geyer und Wilhelm Seggewiß.

Abbildung 0.2:
Oben: Observatorium Hoher List, Lageplan mit den sechs Türmen Unten: Komet Hyakutake (1996) mit 1 m-Teleskop, Leoniden Meteore (2001)

Oben: Bearbeitung: Gudrun Wolfschmidt. Unten: © Till Credner (credner@allthesky.com)

Einen Einblick in die Holz-Kuppel-Konstruktion gibt der Bericht von Walter-Hörmann über die Wagnerei Josef Heringer in Rosenheim.

Der Weg zum Sternenpark Nationalpark Eifel wird von Andreas Hänel, einem ehemaligen Doktoranden und wissenschaftlichen Mitarbeiter, in seinem Beitrag vorgestellt – im Kontext von drei Naturparks und einem Nationalpark.1 Andreas Hänel diskutiert die Zunahme der Himmelshelligkeit am Hohen List – der Lichtverschmutzung seit den 1960er Jahren, auch aufgrund eigener Messungen im Vergleich zu Satellitendaten. Der Erfolg war die Anerkennung als Sternenpark Nationalpark Eifel (2019) von der International Dark Sky Association. So könnte man heute wieder so beeindruckende Ergebnisse in der Astrofotografie erzielen wie früher (vgl. die Fotos von Till Credner Abb. 0.2 und 0.3).

Unter dem Thema Zukunft des Observatoriums Hoher List stellt Ulrich Klein die Aktivitäten der Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel am Hohen List e.V. (AVV) in der Öffentlichkeitsarbeit dar.

Das Buch endet mit dem Beitrag von Bruno Nelles über den Kauf des Observatoriums, die Sanierungs- und Restaurierungsaktivitäten sowie seine Vorstellungen über die Zukunft des Observatoriums, u.a. die Öffentlichkeitsarbeit.

0.0.1 Preface: 70 Years Observatory Hoher List – Seven Decades of Astronomical Observations in the Eifel

The book 70 years of the Observatory Hoher List about the activities of Hans Schmidt (1920–2003) appears in the year of his 100th birthday. It presents the setting up of this outstation for the Bonn Observatory with six observation towers in the 1950s and 1960s. In seven chapters the development and future of the Observatory Hoher List near Schalkenmehren, Daun, in the Vulkaneifel is shown. The idea for this book arose in 2014 at a meeting with lectures on 60 years of the Observatory Hoher List. But then the lecturers did not submit any contributions and the project was put on hold for the time being.

The first chapter of the editor presents the prehistory of the Observatory Hoher List, i.e. the Bonn Observatory – a development that is closely interlinked and cannot be separated, regarding the instruments, but also the astronomical work. In this context, the Astropeiler Stockert, the large radio telescope Effelsberg and the public observatory in Bonn are also briefly discussed. Finally, there are some remarks on the monument preservation and cultural heritage protection, including the Bonn Observatory in comparison to the Quito Observatory, Colombia.

Abbildung 0.3:
Ein faszinierendes Naturschauspiel: Der Sternenpark Eifel

Der Sternenpark Nationalpark Eifel ist einer von wenigen Orten in Deutschland, in dem man die Milchstraße mit bloßen Augen sehen kann. Nun hat der Internationale Sternenpark Nationalpark Eifel die endgültige und im westlichen Deutschland bisher einmalige Anerkennung erhalten.

Observatorium Hoher List in der Morgensonne, Sternspuren von Sirius und Orion

Oben: Foto: Maximilian Kaiser, Sternenpark Nationalpark Eifel (https://www.sterne-ohne-grenzen.de/sternenpark-nationalpark-eifel/) Unten: © Till Credner (credner@allthesky.com)

Christoph Schmidt presents his memories of Hans Schmidt (1920–2003), his father, and the emergence of the observatory, the instrumental equipment and the work carried out there. In addition to the biography he also carefully compiled the comprehensive list of publications, lectures and the reactions of the press to the Observatory Hoher List. This gives an excellent insight into the versatile work of Hans Schmidt, including the history of astronomy.

In the detailed article Hans Schmidt: 70 Years of the Observatory Hoher List the development is presented from the founder’s own point of view; this is based on a manuscript from 1987. Not only the buildings and instruments are discussed in detail, but also the scientific program from 1953 to 1985, the use of the observatory in research and teaching. The appendix with tables on the scientific and non-scientific staff at the Observatory Hoher List, as well as the PhD students and guests, is also very informative. Finally, two interesting articles are presented about the Celebration of the 25th anniversary of the Observatory Hoher List in 1980, written by the following observatory directors Edward H. Geyer and Wilhelm Seggewiß.

The report by Walter Hörmann about the Wheelwrights Workshop “Wagnerei” Josef Heringer in Rosenheim gives an insight into the construction of wooden domes for the observatory.

Andreas Hänel, a former PhD student and research assistant, presents in his contribution as the ultimate target the National Star Park Eifel (Sternenpark Nationalpark Eifel) – in the context of three nature reserves and one national park.2 Andreas Hänel discusses the increase of sky brightness near the Observatory Hoher List, the increase of light pollution since the 1960s, also based on his own measurements compared to satellite data. The success was the recognition as Star Park National Park Eifel (2019) by the International Dark Sky Association. In this way one could achieve such impressive results in astrophotography today as before (cf. the photos by Till Credner, fig. 0.2 and 0.3).

Ulrich Klein presents with the title Future of the Observatory Hoher List the activities of the Astronomical Association Vulkaneifel Hoher List e.V. (AVV) in public outreach.

The book ends with Bruno Nelles’ contribution about the acquisition of the Observatory Hoher List with an insight into the restoration activities and his ideas about the future of the observatory including outreach.

Abbildung 1.1:
Hoher List – „Turm 1“ mit Schmidt-Spiegel

Foto: Gudrun Wolfschmidt (2012)

Deutsch-Belgischer Naturpark Hohes Venn-Eifel, in dem der Nationalpark Eifel liegt, der Naturpark Südeifel und der Natur- und Geopark Vulkaneifel.

The German-Belgian Nature Park Hohe Venn Eifel includes the following: the Eifel National Park, the South Eifel Nature Park and the Vulkaneifel Nature and Geo Park.