Note

Kapitel 5: Vorurteile

* Goals: kurzweilige Trends, die vermeintlich glücklich machen sollen, doch dies meist nicht tun, da es sich um oberflächliche Dinge handelt.

Meine Empfehlungen

Louise Hay

Eine der Personen, die mich am meisten inspiriert haben auf meinem Weg, war Louise Hay. Mit ihren Videos und Büchern hat sie mir ein Licht mit auf meinen Weg gegeben, das nicht aufhört zu leuchten.

Evan Carmichael

Mit seinem YouTube-Format »Top 10 Rules« ermöglicht er es seinen Zuschauern, die besten Tipps von verschiedenen Berühmtheiten in einem Video zu finden. Mit diesen Videos habe ich sehr viel gelernt und viel Mut bekommen, wenn ich mich gerade nicht so gut gefühlt habe.

Selbstliebe-Playlist

Ich habe vor einiger Zeit eine Selbstliebe-Playlist erstellt, die du dir gerne mal anhören kannst. Musik ist ein wichtiger Teil von meinem Leben und durch Selbstliebe-Lieder kann ich mich selbst viel leichter feiern.

Du findest sie unter Spotify unter diesem Namen:

FEEL BEAUTIFUL Self Love and Confidence by Luisa Gaffga

Link: https://spoti.fi/2WQEa7p

Du findest mich

Du kannst mich natürlich auch auf Social Media finden und dort noch mehr Selbstliebe-Tipps erhalten!

YouTube: Selbst Verliebt

Instagram: @selbst__verliebt

Podcast: Selbstverliebt mit Lulu

Ich würde mich natürlich auch sehr über eine Rückmeldung von dir freuen. Schreib mir doch eine E-Mail:

Selbst-verliebt@gmx.de

»Jede Veränderung beginnt
mit einem Willen.«

KAPITEL 1

Mein Brief
an dich

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Weshalb hast du zu diesem Buch gegriffen? Weil du dich etwas verloren fühlst und dich endlich selbst finden möchtest? Vielleicht hat dir eine kleine Stimme den Rat gegeben, endlich deine wahre Schönheit zu erkennen, dein Herz zu öffnen und glücklich zu werden mit dir selbst und deinem Leben? Möglicherweise bist du dir auch bereits im Klaren darüber, dass in dir dieses Licht ist, das scheinen und dein Inneres, aber auch dein Umfeld erleuchten möchte.

Es freut mich sehr, dass meine Worte dir als Inspiration dafür dienen dürfen, deinen eigenen Weg zu finden, hin zu dem Ziel, dich ganz und vollständig erfüllt zu fühlen.

Und selbst wenn du noch einige Zweifel in dir hast, dich allein fühlst, nicht weißt, wo du anfangen sollst, und nicht daran glaubst, dass du es schaffen könntest, dich und dein Leben voll und ganz zu lieben, weiß ich ganz genau:

Ich glaube fest an dich und weiß, dass du stark bist und alles in deinem Leben erreichen kannst, was du dir nur erträumst. Nun kommt deine Zeit zu leuchten!

Die Zeitspanne, die du auf dieser Welt verbringst, ist deine Chance, dein Leben zu erkunden und an den Herausforderungen, denen du begegnest, zu wachsen. Wenn du dich befreist von den Meinungen anderer, dem sozialen Druck, dem Perfektionismus und dem Käfig in deinem Kopf, dann sind dir keine Grenzen gesetzt.

Deine Träume, die du in deinem Leben wahr machen, die Ziele, die du erreichen möchtest, liegen für dich in greifbarer Nähe. Durch dein Denken und Handeln schaffst du ein Leben, mit dem du glücklich bist und Licht in die Welt bringst.

In diesem Buch wird es nicht darum gehen, was du alles an dir ändern musst oder wie du die beste Version deiner selbst wirst. Nein, hier geht es einzig und allein darum, du selbst zu sein, dich selbst zu finden, dich so zu lieben, wie du bist, und wie du diese Liebe immer spüren kannst – unabhängig von äußeren Umständen oder den Widrigkeiten des Alltags. Denn du bist bereits perfekt, so wie du bist. Du musst nur den Weg finden, dein Herz zu öffnen, um das auch zu sehen. Es gibt dich und dein Leben nur einmal auf dieser Welt. Du bist einzigartig, ein Unikat, ein Geschenk für das Universum! Und ich hoffe sehr, dass du das durch dieses Buch auch voll und ganz erkennst.

Es erwarten dich kleine Anekdoten von mir, Gedankenanstöße, Inspirationen, Tipps, Fragen und Aufgaben, die dich auf deinem Weg zu deiner Selbstliebe unterstützen. Einige der Zeilen in diesem Buch sind für dich zum Ausfüllen da. Sie unterstützen dich dabei, dir das, was du schon alles erreicht hast, bewusst zu machen.

Bist du bereit für eine wundervolle Reise zu dir selbst, auf der du nicht nur dich selbst besser kennenlernen, sondern vor allem unglaublich viel Liebe zu dir selbst finden wirst?

Gemeinsam schaffen wir das!
Deine Lulu

»Die Reise zur Selbstliebe ist die wohl
spannendste Reise des Lebens.«

KAPITEL 2

So funktioniert
dieses Buch

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Ich habe den Weg zur Selbstliebe in verschiedene Schritte unterteilt. Alle Themen auf einen Schlag anzugehen, kann einen überfordern, sodass man das Gefühl bekommt, das alles gar nicht schaffen zu können. Daher wird dieses Buch auch keines der Bücher sein, die man innerhalb weniger Tage durchliest. Ganz im Gegenteil. Es soll dein Begleiter sein auf einer langen Reise zur Selbstliebe.

Während es in den drei nächsten Kapiteln zunächst kurz um meine eigene Geschichte, die Vorurteile, denen du auf deinem Weg zu mehr Selbstliebe begegnen wirst, und einen Reality Check gehen soll, um herauszufinden, wo du gerade stehst, warten in den Kapiteln 6 und 7 die zahlreichen Schritte für deinen Weg auf dich. Für jeden dieser Schritte kannst du dir eine Woche Zeit nehmen. Doch wenn du schneller oder langsamer bist: kein Problem. Am Ende ist es ganz dir selbst überlassen, mit welchem Tempo du vorgehen möchtest. Wir alle sind unterschiedlich. Für die einen sind manche Schritte schwieriger als für andere, entsprechend mehr Zeit brauchen sie, um diese auch zu gehen. Manche Schritte wiederum können auch mit anderen kombiniert und so viel schneller zurückgelegt werden.

Das Zentrale ist gar nicht, wie viel Zeit man sich nimmt, sondern dass man aktiv wird. Inspirierende Worte zu lesen, kann sehr inspirierend sein, es verändert aber das Leben nicht, wenn man nichts tut. Man kann hundert Bücher gelesen haben und sich trotzdem noch genau wie davor fühlen, wenn man nicht anfängt, die Ideen umzusetzen.

Wenn du nach diesem Buch gegriffen hast, weil du wirklich eine Änderung in deinem Leben verspüren möchtest, dann nimm dir also nicht nur die Zeit, die Kapitel zu lesen, sondern auch, um die Ansätze wachsen zu lassen und die Aufgaben anzugehen. Denn wie auch in der Schule müssen wir die Dinge erst erlernen, um sie dann wie das Einmaleins auswendig zu können. Deshalb gebe ich dir pro Thema ein paar Hausaufgaben, die dich in der jeweiligen Woche auf deinem Weg voranbringen werden.

Um dir deine Erfolge auch bewusst zu machen, werde ich am Ende jedes »Schritt«-Kapitels Fragen stellen, die du unmittelbar nach der Lektüre beantworten sollst. Eine Seite weiter befinden sich ähnliche Fragen, auf die du erst nach einer Woche (oder der dir angemessen erscheinenden Zeitspanne) Antwort geben sollst. Wenn du dich täglich im Spiegel betrachtest, ist dir gar nicht bewusst, wie dein Haar Tag um Tag länger wird. Siehst du dir dann ein altes Foto an, fühlt es sich an, als wäre es einen Meter länger. Und so funktionieren auch die Fragen am Ende des Kapitels. Durch den größeren Zeitabstand werden dir die bisher gegangenen Schritte viel bewusster werden.

Sollten die Zeilen dort nicht ausreichen, kannst du gerne am Ende des Buches deinen Gedanken freien Lauf lassen. Darüber hinaus hast du auch die Möglichkeit, in einem separaten Tagebuch jeden Tag deine Schritte aufzuschreiben und später den direkten Vergleich zu ziehen. Hier wie auch bei allen anderen Aufgaben und Tipps gibt es keine strengen Regeln und Vorschriften. Möchtest du etwas anders machen oder hast du das Gefühl, ein anderes Vorgehen würde dir mehr helfen, bleibt es dir offen, anders zu handeln als in diesem Buch beschrieben. Denn genau das ist das Ziel der folgenden Seiten: dir die Werkzeuge mit auf den Weg zu geben, damit du dir selbst den Weg bauen kannst.

»Hinter jedem von uns steckt
eine Geschichte.«

KAPITEL 3

Meine Story

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Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein …

Überall stößt man auf die tollen Zitate der Super-Gurus, liest regelrechte Romane darüber, wie wichtig und toll Selbstliebe ist, und irgendwie findet man das alles ganz cool und interessant und weise. Doch funktionieren – ja, das tut es dann meistens aber doch nicht.

Trotz all der Arbeit und der Mühen, die man in das Projekt »Selbstliebe« steckt, kommen in der Regel die alten Muster wieder hoch, und nach drei Tagen, die du mit striktem Yoga, dem Lesen von Affirmationen und dem Praktizieren von Meditationen verbracht hast, stehst du erneut voll Selbstkritik vor dem Spiegel und denkst dir: »Mist! Das klappt irgendwie doch nicht so ganz.«

Glaube mir, ich war ungefähr tausendmal (natürlich nicht übertrieben) in dieser Situation. Meine Selbstfindung hat einige Jahre gebraucht. Ich habe Höhen und Tiefen erlebt, Momente, in denen ich aufgeben wollte, und Tage, an denen ich mich besser denn je gefühlt habe.

Die knallharte Wahrheit ist: Kein Guru und auch nicht dieses Buch können dir helfen, solange du dir nicht selbst helfen möchtest. Auch ich musste das lernen. All das Wissen und die Praktiken, die wir lernen, müssen wir langfristig anwenden, um wirkliche Veränderungen zu erzielen. Sieh das Projekt »Selbstliebe« daher nicht als 30-Tage-Challenge an, sondern als eine Umstellung in deinem Leben, die für immer Auswirkungen haben wird.

Dies ist meine kurze Geschichte darüber, wie ich es am Ende wirklich geschafft habe, meinen Weg zu finden, nicht aufzugeben und jetzt mein Spiegelbild zumindest an 90 Prozent der Tage doch ganz süß zu finden. Allerdings muss ich für diese Geschichte etwas ausholen, denn meist entstehen die Muster, die uns in unserem Leben bestimmen und leiten, schon in unserer Kindheit.

Mit meinen süßen kleinen zehn Jahren war ich etwas pummeliger und hatte ein kleines rundes Mondgesicht. Generell war ich einfach immer ein wenig breiter als die meisten meiner Freundinnen. Das lag größtenteils an meiner Körperstatur und auch teilweise an meiner großen Liebe zu Eis. Ich habe von Grund auf etwas breitere Hüften und breitere Schultern, sodass ich nie wirklich zierlich war. Mir selbst wäre das wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, wären nicht mit der Zeit immer wieder Kommentare gekommen wie »Pummelchen« oder »Immer nur am Essen«. Komplimente für meinen Körper bekam ich dagegen eher weniger, und falls doch, überhörte ich es leicht, da meine negativen Gedanken mit der Zeit angesichts all der abwertenden Kommentare überwogen. Und ich selbst kam gar nicht darauf, mich positiv über meinen Körper zu äußern. Ich sah mich inzwischen eben auch als das »Pummelchen«, als das die anderen mich bezeichneten. In dieser Zeit habe ich mir viele Gedanken über mein Aussehen und meinen Körper gemacht, doch ich dachte noch nicht an eine Diät oder daran, in irgendeiner anderen Form meinen Körper zu verändern.

Ein oder zwei Jahre später hatte ich einen kleinen Unfall in der Schule. Kurz gesagt stürzte ich beim Rennen, rutschte mit meinem Gesicht über den Boden und verlor zwei Zähne. Mein Gesicht hatte, vorsichtig ausgedrückt, auch so einiges abbekommen. Ich hatte Probleme mit dem Kiefer, kauen konnte ich nur sehr langsam bis gar nicht. Das Resultat war: Ich nahm ab. Da passierte etwas Faszinierendes. Mit einem Mal kamen nicht mehr Kommentare wie »Pummelchen«, sondern: »Oh hast du abgenommen? Sieht gut aus!«

In dieser Zeit wurde mir klar: Wenn ich abnehme, mögen mich die anderen mehr. Super, oder? So einfach pflanzen sich solche Gedanken in den Kopf, bilden Wurzeln und wachsen. Und dieses Phänomen gilt nicht nur für mich, sondern für uns alle. Denkt doch nur an die letzte Familienfeier, auf der ihr wart. Mindestens eine Person ist immer gerade auf Diät (meistens Low Carb), hat gerade fünf Kilo abgenommen und alle machen der Person Komplimente dafür, wie fit und gesund er oder sie doch aussieht. Bekommen die, die zugenommen haben, Komplimente? Falls man nicht gerade schwanger ist, ist die Chance eher gering. Für mich war ab diesem Moment also ganz klar: abnehmen = gut, zunehmen = schlecht.

Ein paar Monate später entdeckte ich die ersten Fitness-Channels auf YouTube und stieß auf den damals aktuellsten Trend: Clean Eating. Ich war sofort Feuer und Flamme und schwuppdiwupp hatte ich zusätzliche zehn Kilo abgenommen und wurde das erste Mal von einem Jungen beachtet. Das ließ die Formel »abnehmen = gut« noch tiefer in meinem Gehirn Wurzeln schlagen.

Rückblickend denke ich nicht, dass sich ganz plötzlich jemand für mich interessiert hat, weil ich abgenommen habe, aber damals war das für mich der einzige Grund, der Sinn machte. Durch diese Gedanken, verbunden mit Thigh-Gap-Trends und den dünnen Models auf Tumblr kam ich dazu, immer mehr abnehmen zu wollen. Überall sah ich diese »perfekten« Körper und verglich meinen Körper damit.

Mit 13 Jahren wurde es dann zu einer Sucht. Ich wog jedes Salatblatt ab, zählte jeden meiner Schritte und fühlte mich schlecht, wenn ich zu lange an einem Tag sitzen musste (da Sitzen weniger Kalorien verbrennt als Stehen). Irgendwann drehte sich mein Leben nur noch um Essen, Abnehmen, Sport und Aussehen. Das ging noch einige Zeit so weiter, bis meine Eltern mir ein Ultimatum stellten: »Entweder gehst du in eine Klinik für Menschen mit einer Essstörung oder du nimmst zu.« Natürlich war das ein Schock für mich, aber heute bin ich unfassbar dankbar dafür, da dies der erste Schritt in Richtung Heilung war!

Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Telefonat, das ich mit der empfohlenen Klinik führte:

F (Frau am Telefon): Hallo! Womit kann ich Ihnen helfen?

I (Ich): Hallo, ich habe da eine Frage. Es wurde mir wegen meiner Essstörung empfohlen, in Ihre Klinik zu gehen. Auf Ihrer Website steht, dass es nach jedem Mittagessen Kuchen gibt. Muss man den essen oder kann man den auch weglassen?

F: Wir zwingen unsere Patienten zu nichts, aber man sollte üblicherweise das essen, was man bekommt.

I: Okay danke. Tschüss.

F: Tschüss.

Das war natürlich nicht wortwörtlich das, was gesagt wurde, und das Telefonat ging ein wenig länger, aber mir war sofort klar, dass ich nicht in diese Klinik gehen würde. Ich wollte mir nicht vorschreiben lassen, was ich zu essen habe. Davor hatte ich zu viel Angst. Natürlich war diese Entscheidung komplett paradox, da ich doch genau wegen dieser Angst in die Klinik gehen sollte. Trotzdem beschloss ich, lieber allein einen Weg aus der Krankheit zu finden.

Und so startete mein Weg zur Selbstliebe. Mir war klar, dass ich zunehmen musste. Recht war es mir nicht, aber es war ein fairer Deal, um nicht in diese Klinik gehen zu müssen. Ich aß etwas mehr, nahm auch ein paar Kilo zu, aber wirklich gut ging es mir immer noch nicht. Ein Thema, über das viele nicht sprechen, ist, dass bei extremem Untergewicht der Körper entsprechend weniger Energie hat. Also denkt er sich: »Was brauche ich momentan nicht? Haare? Unwichtig! Hallo Haarausfall! Periode? Schwanger werden ist momentan Nebensache. Tschüss, Eisprung!« Bei der Haut spart sich der Körper die »Instandhaltungsmaßnahmen«, die entsprechend rau und fahl wird – und auch in den Bereichen Körperwärme oder alltägliche Tätigkeiten wird fleißig an Energie gespart.

Mir war bewusst, dass ich so nicht weitermachen konnte. Doch was sollte ich tun? Ich informierte mich noch mehr über das Thema und was mir helfen könnte. Zu meinem (Un-)Glück war die einzige Lösung, weiter zuzunehmen und wesentlich mehr Fett zu essen. (Natürlich bin ich kein Arzt und kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Solltest du auch an dieser Krankheit leiden, empfehle ich dir, einen Profi um Rat zu fragen.)

Nach einigen weiteren Wochen gründlicher Überlegungen, während der ich auch die Vor- und Nachteile des Zunehmens und den Weg der Heilung gegeneinander abwog, entschied ich mich, mein Sportprogramm radikal zu reduzieren und einfach viel zu essen. »Einfach« sagt sich so leicht, es war jedoch ganz schön stressig und schwer. Monatelang versuchte ich, mich nicht zu viel zu bewegen und so viele Haferflocken wie möglich zu essen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich in dieser Zeit bestimmt ein halbes Kilo Haferflocken jeden Tag gegessen habe! Denn mein Körper dachte sich, ganz nach dem Steinzeitmenschenprinzip: »Ui, es gibt Essen! Ich muss nicht mehr hungern, also hau ich richtig rein, bevor es wieder zur Hungersnot kommt.« Ein Jahr lang konnte ich Portionen für eine fünfköpfige Familie verdrücken und wurde einfach nicht satt. Mit der Zeit stieg dann auch die Zahl auf der Waage. Nicht nur, dass ich die Knöpfe meiner Hosen nicht mehr zumachen konnte, ich bekam sie nicht mal mehr über die Knie.

Das klingt möglicherweise alles ziemlich radikal und vielleicht etwas zu krass, aber zu dieser Zeit war es genau das, was ich brauchte. Natürlich regulierten sich die Portionsgrößen mit der Zeit wieder auf eine normale Größe und ich treibe auch hier und da mal wieder mehr Sport (wenn auch nicht so viel, ich habe da so meine Phasen). Woran ich aber am meisten zugenommen habe, ist mein Selbstvertrauen. Die große Angst vor dem Zunehmen war nämlich ganz schön unnötig. Es stellte sich heraus, dass mein Gewicht mich und meinen Wert nicht definiert und ich mich lieben kann, egal, wie viel ich wiege.

Zu dieser Stärke bin ich aber nicht allein durch das Zunehmen gekommen! Um wirklich eine mentale Veränderung zu erlangen, musste ich viel an mir arbeiten. Ich las Hunderte Blogbeiträge, Instagram-Posts und schaute mir YouTube-Videos über das Thema Selbstliebe und Selbstakzeptanz an, die mir unfassbar viel geholfen haben. Das Zunehmen und die Veränderungen an meinem Körper hätte ich wahrscheinlich nicht akzeptieren können ohne die Worte, die ich gelesen habe, die Fragen, die ich mir selbst gestellt habe, und die Übungen, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe. Alle Dinge, die mir auf meinem Weg geholfen haben, werde ich in diesem Buch im Detail behandeln, damit du diesen Sprung auch schaffst, egal, welche Geschichte du hast.

Diese ist nur eine Story von vielen. Jeder hat seine eigene Vergangenheit, seine eigenen Prägungen und seine eigenen Ängste. Jeder muss an verschiedenen Punkten mehr oder weniger arbeiten. Vielleicht ähnelt meine Geschichte deiner, vielleicht ist sie komplett anders, doch das Grundproblem, die Wurzel der Geschichte ist bei vielen sehr ähnlich: nicht genug Liebe zu sich selbst.

Es kann sein, dass es dir unmöglich vorkommt, in deiner Situation etwas zu ändern und eine Lösung zu finden. Doch egal, wie schlimm es aussieht, durch das Arbeiten an deinen Gedanken und deinem Handeln wirst du dein Leben ändern können!

»Größe Veränderungen entstehen
durch viele kleine Handlungen.«

KAPITEL 4

Reality Check

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Bevor du anfängst, deine Ziele in Angriff zu nehmen und an deinem Inneren zu arbeiten, ist es interessant, zu erfahren, an welchem Punkt du momentan stehst. Bewerte die folgenden Aussagen auf einer Skala von 1 bis 10. 1 bedeutet hierbei: trifft nicht zu. 10 Bedeutet: trifft eindeutig zu.

Wenn du das Ende dieses Buches erreicht hast, werde ich dir die gleichen Fragen erneut stellen. Das gibt dir die Möglichkeit, direkt zu vergleichen, in wie vielen Punkten sich dein Leben verändert hat.

Sei bei deinen Antworten ehrlich zu dir selbst. Dieses Buch gehört nur dir allein und kein anderer wird deine Antworten zu Auge bekommen, solange du es nicht zulässt. Entscheide aus dem Bauch heraus. Je ehrlicher du bist, desto besser wirst du die Erfolge sehen.

Bewerte außerdem keine deiner Antworten. Falls du in einer Sache noch nicht dort bist, wo du hinmöchtest, bedeutet das nicht, dass du etwas falsch machst oder dass etwas mit dir nicht stimmt. Es zeigt dir vielmehr, wie viel du noch lernen kannst und in welch wundervoller Weise dein Leben sich noch ändern kann.

Kreuze nun deine Einschätzung an:

»Ich gehe achtsam mit mir um.«

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»Ich trage Freude in mir.«

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»Ich fühle mich wohl in meinem Körper.«

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»Ich bewundere andere, ohne Eifersucht zu empfinden.«

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»Ich kann gut mit Kritik umgehen.«

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»Die Meinung anderer verändert nicht meinen Selbstwert.«

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»Ich stehe zu Fehlern und lerne aus ihnen.«

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»Ich gebe Liebe an andere weiter.«

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»Ich kenne meinen Selbstwert.«

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»Ich mache mir keine Gedanken darüber, was andere von mir denken.«

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»Ich gehe liebevoll mit meinem Körper um.«

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»Ich bin im Hier und Jetzt glücklich.«

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»Ich vergleiche mich nicht mit anderen.«

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»Ich vergebe mir selbst und auch anderen.«

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»Ich nehme mir genug Zeit für mich.«

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