Inhalt

Reiseplanung

Willkommen in Istanbul

Istanbuls Top 10

Was gibt’s Neues?

Gut zu wissen

Istanbul für Einsteiger

Unterwegs vor Ort

Istanbul erleben

Wie wär’s mit

Monat für Monat

Reisen mit Kindern

Wie die Einheimischen

Istanbul gratis

Essen

Ausgehen & Nachtleben

Unterhaltung

Shoppen

Hamams & Spas

Istanbul erkunden

Sultanahmet & Umgebung

Bildergalerie Hagia Sophia

Bildergalerie Topkapı-Palast

Basarviertel

Die westlichen Bezirke

Beyoğlu

Bildergalerie 1

Beşiktaş, Nişantaşı & Ortaköy

Kadıköy

Tagesausflüge

Bildergalerie 2

Schlafen

Istanbul verstehen

Istanbul aktuell

Geschichte

Architektur

Istanbul im Buch & auf der Leinwand

Praktische Informationen

Verkehrsmittel & - wege

Allgemeine Informationen

Sprache

Cityatlas Istanbul

CRISTINA ARIZA/SHUTTERSTOCK ©

In der Cisterna Basilica

DANITA DELIMONT/GETTY IMAGES ©

Detail am Topkapı-Palast

ISTANBUL_IMAGE_VIDEO/SHUTTERSTOCK ©

Straße im Galata-Viertel

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Willkommen in Istanbul

An dieser magischen Schnittstelle von Ost und West findet man mehr Top-Attraktionen als Minarette – und das will schon etwas heißen.

Kunst & Architektur

In der Antike zogen die Eroberer meist brandschatzend durch die Stadt, anstatt sie mit Kunstschätzen zu bestücken. Das änderte sich jedoch mit den Byzantinern, die ihre Kirchen und Paläste mit prächtigen Mosaiken und Fresken ausschmückten. Wie durch ein Wunder sind viele davon bis heute erhalten geblieben. Auch die Osmanen, Nachfolger der Byzantiner, starteten sofort ein ehrgeiziges Bauprogramm: Sie schufen die wundervoll verzierten Sultansmoscheen, deren Kuppeln und Minarette, Glanzpunkte der Baukunst, eine der schönsten Skylines der Welt bilden. In den letzten Jahren knüpfen örtliche Banken und Großunternehmen an den Ehrgeiz der Osmanen an und bereichern die Stadt mit Galerien, Museen und Festivals.

FARRIS NOORZALI/SHUTTERSTOCK ©

Gebetssaal in der Blauen Moschee

Lebendige Geschichte

Die strategisch günstige Lage von Istanbul hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Armeen angelockt. Griechen, Perser, Römer, Venezianer und schließlich die Osmanen lösten einander als Herren der Stadt ab. Bis in die Gegenwart erinnern im Stadtbild viele Bauten an diese wechselnden Herrscher. Dass die Stadt zu zwei Kontinenten gehört, war nicht ihr einziger Vorteil. Istanbul lag am Ende der legendären Seidenstraße, die von Asien nach Europa führte, und viele Händler waren von der Stadt so begeistert, dass sie blieben. So entstand eine kulturelle Vielfalt, die Istanbul bis heute prägt.

Kulinarisches Erbe

Die Küche der Stadt ist so vielseitig wie ihr historisches Erbe – und überaus köstlich. Die Einheimischen nehmen ihr Essen sehr ernst. Wer mag, kann in den besten Restaurants des Landes aromatische Gerichte aus Asien oder italienische Klassiker probieren. Die meisten Besucher genießen die saftigen Kebabs, gut gewürzte Meze oder frischen Fisch, die kulinarischen Klassiker der Stadt. Dazu trinkt man das Nationalgetränk Rakı (Anisbranntwein) oder das eine oder andere Glas vom süffigen heimischen Wein.

Die Einheimischen

Es gibt alte Städte, die nicht mehr sind als die Summe ihrer Bauwerke, Istanbul aber ist anders. Hier zählen auch die Bewohner selbst, ihre Liebe zum Leben und ihre Großzügigkeit. Denn in dieser quicklebendigen und stetig wachsenden Stadt leben Menschen, die hart arbeiten und zu feiern verstehen, die Familie und Freunde in Ehren halten und anscheinend spielerisch Tradition und Moderne miteinander in Einklang bringen. Es lohnt sich, diese Menschen in ihren Lieblingslokalen – çay bahçesis (Teegärten), kahvehans (Cafés), meyhanes (Tavernen) und kebapçıs (Kebab-Restaurants) – näher kennenzulernen.

Warum ich Istanbul liebe

Von Virginia Maxwell, Autorin

Warum liebe ich diese Stadt? Ich will es einmal so ausdrücken: Ich liebe die Menschen hier mit ihrer grenzenlosen Gastfreundschaft und mit ihrem Humor. Ich liebe es, durch Straßen zu schlendern, in denen Geschichte sichtbar wird. Ich liebe den Ruf der Muezzins von den Minaretten und ich liebe den Sonnenuntergang vor einer der schönsten Skylines der Welt. Ich liebe die Restaurants, die Bars und die Teegärten. Vor allem aber liebe ich, dass in Istanbul praktisch hinter jeder Ecke eine ganz außergewöhnliche Erfahrung auf die Besucher wartet.

Mehr über unsere Autoren siehe >>

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Istanbuls Top 10

Hagia Sophia (Aya Sofya)

1 Beim Betreten dieser byzantinischen Basilika spürt man den Atem der Geschichte. Errichtet wurde sie im 6. Jh. unter Kaiser Justinian. Das hohe Kirchenschiff und die glitzernden Goldmosaiken lassen keinen Zweifel daran, dass dies eines der schönsten Bauwerke der Welt ist. Mit seiner langen Historie als Kirche, Moschee und Museum wirkt der Bau wie eine Zeitkapsel. Die Kreuzritter haben sie im 13. Jh. geplündert, die osmanischen Eroberer haben die Kirche 1453 eingenommen und heute besuchen Millionen das Museum – und einen der größten Schätze der Türkei.

Sultanahmet & Umgebung

LUCIANO MORTULA/SHUTTERSTOCK ©

Topkapı-Palast

2 Einiges über die Geheimnisse des Harems erfährt man ganz sicher beim Besuch dieser faszinierenden osmanischen Palastanlage auf einer Landspitze der Altstadt von Istanbul. Zwischen 1465 und 1830 lebten hier zahlreiche melancholische, wahnsinnige oder einfach nur unfähige Sultane mit ihren Konkubinen und Höflingen. Das extravagante Interieur zeugt von jahrhundertelangen Intrigen, Exzessen, Vetternwirtschaft, diplomatischen Bemühungen und Kriegen. Zu den Highlights zählen der große Harem, der Audienzsaal, die Schatzkammer und die schöne Marmorterrasse.

Sultanahmet & Umgebung

CRISTIAN PUSCASU/SHUTTERSTOCK ©

Bosporus-Fähre

3 Zu einem Istanbul-Besuch gehört einfach eine Fahrt auf einer der berühmten Fähren der Stadt dazu. Schon die kurze Überfahrt mit der Fähre von Europa nach Asien oder umgekehrt ist kaum zu toppen. Weitaus eindrucksvoller ist allerdings die Bosporus-Touristenfähre, zumal man die gesamte große Meerenge zwischen Europa und Asien von Eminönü bis zur Mündung ins Schwarze Meer durchquert und einen fantastischen Blick auf Paläste, Parks und kunstvolle Holzvillen an beiden Ufern hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich für die kurze oder die lange Bosporus-Tour entscheidet – beide sind ein unvergessliches Erlebnis!

Tagesausflüge

SEQOYA/SHUTTERSTOCK ©

Shoppen in den Basaren

4 Der ebenso farbenfrohe wie turbulen-te Große Basar ist die bekannteste „Mall“ der Halbinsel – aber mit Sicherheit nicht die einzige. Hat man das Labyrinth aus Gassen und versteckten Karawansereien ausreichend erkundet, folgt man einfach dem Strom der Einheimischen. Diese zieht es hinunter ins Einkaufsviertel Tahtakale, in dessen Zentrum der Ägyptische Basar verführerisch duftet (siehe Abbildung links). Von dort gelangt man zur Blauen Moschee mit den arasta (Ladenzeile einer Moschee), in denen man vielleicht ein schönes Reiseandenken findet.

Basarviertel

GTS PRODUCTIONS/SHUTTERSTOCK ©

Süleymaniye-Moschee

5 Das bedeutendste architektonische Vermächtnis Süleymans des Prächtigen beherrscht die Skyline der Stadt und macht ihrem Namenspatron alle Ehre. Die vierte sogenannte Sultansmoschee von Istanbul wurde von Sinan entworfen, dem berühmtesten aller osmanischen Architekten; gebaut wurde sie zwischen 1550 und 1557. Der ausgedehnte und weitgehend intakte Moscheekomplex (külliye) erlaubt Einblicke ins Alltagsleben der Osmanen; die Gebäude werden auch heute noch von der örtlichen Gemeinde genutzt, sodass Geschichte hier wirklich lebendig bleibt.

Basarviertel

AIVITA ARIKA/SHUTTERSTOCK ©

Kariye-Museum

6 Das Kariye-Museum im Westen der Stadt, unweit der Theodosianischen Landmauer gelegen, ist ein winziges byzantinisches Gebäude, das innen umso mehr mit Mosaiken und Fresken aus dem 14. Jh. aufwartet, auf denen Szenen aus dem Leben Jesu und der Jungfrau Maria zu sehen sind. Diese Darstellungen zählen zu den schönsten Beispielen byzantinischer Kunst weltweit; vergleichbar sind allenfalls einige Mosaiken im italienischen Ravenna. Der Innenraum mit seiner prächtigen Ausgestaltung lässt sich hier gar nicht hoch genug würdigen.

Die westlichen Bezirke

EMILIE CHAIX/GETTTY IMAGES ©

Speis & Trank in Beyoğlu

7 Atemberaubende Blicke auf den Bosporus und die Altstadt von einer Bar auf einer Dachterrasse – das ist nur eine der vielen Attraktionen von Beyoğlu. Die Einheimischen treffen sich hier, um in einer traditionellen meyhane (Taverne) etwas zu trinken, um Kebabs in einem ocakbaşıs (Grill-Restaurant) zu speisen, um in Bistros die raffinierte moderne Landesküche zu kosten oder um sich in westlich angehauchten Cafés und Clubs zu entspannen. Wer ausgehen möchte, sollte Beyoğlu nicht auslassen!

Beyoğlu

AYHAN ALTUN/GETTY IMAGES ©

Cisterna Basilica

8 Wenn die byzantinischen Kaiser ein Gebäude planten, spielte Geld in der Regel keine Rolle. Das beweist auch die außergewöhnliche unterirdische Zisterne gegenüber der Hagia Sophia: ein stimmungsvoller Wald aus Säulen (336, um genau zu sein), steinernen Kuppeln, Sockeln mit geheimnisvollen Medusenhäuptern und geisterhaften Karpfen im Wasser. Diese Zisterne, Beweis für das Können byzantinischer Stadtplaner und Ingenieure, dient in unzähligen Kinofilmen als Kulisse (darunter James Bond 007 – Liebesgrüße aus Moskau). Heute ist sie eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt.

Sultanahmet & Umgebung

VIACHESLAV LOPATIN/SHUTTERSTOCK ©

Besuch im Hamam

9 Man hat im Leben wohl nicht allzu oft die Gelegenheit, halbnackt durch ein Baudenkmal aus dem 16. Jh. zu schlendern. Außer natürlich in Istanbul. Die weltberühmten Hamams dieser Stadt bieten die einzigartige Möglichkeit, Geschichte, Architektur, warmes Wasser und Seife gleichzeitig zu erleben. Eine Wellness-Anwendung in einem der osmanischen Hamams ist der ideale Abschluss eines anstrengenden Besichtigungstages – und man erhält gleichzeitig einen faszinierenden Einblick in die Lebensweise der Osmanen. Die Bäder findet man an beiden Enden der Galatabrücke.

Hamams & Spas

ELNUR/SHUTTERSTOCK ©

Blaue Moschee

10 Das heutige Wahrzeichen der Stadt war das weitaus wichtigste Projekt von Sultan Ahmet I., der seine Architekten zur Eile antrieb, bevor er im Jahr 1617 mit nur 27 Jahren starb. Das wunderbar geschwungene Äußere der Moschee weist eine Vielzahl an Kuppeln und sechs Minarette auf. Im Inneren ist der riesige Raum mit Tausenden von blauen Iznik-Fliesen bedeckt, von denen sich der inoffizielle, aber allgemein gebräuchliche Name der Moschee ableitet. Die bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebte Moschee begrenzt zusammen mit der Hagia Sophia den Sultanahmet-Park.

Sultanahmet & Umgebung

JESSE DUROCHER/GETTY IMAGES ©

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Was gibt’s Neues?

Balat: ein aufgepepptes Viertel

Die heruntergekommenen Gebäude dieses historischen Viertels am Goldenen Horn wurden wiederbelebt. Dabei steht die stimmungsvolle Vodina Caddesi gegenwärtig im Mittelpunkt des Interesses.

Die Küche im Topkapı-Palast

Überladene kaiserliche Feste wurden einst in der riesigen Küche von Topkapı vorbereitet. Nun ist sie nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet.

Jüdisches Museum

Dieses hervorragende Museum in Galata feiert seinen Umzug in ein neues Gebäude, das direkt an die Neve-Shalom-Synagoge anschließt. Anhand von Ausstellungsstücken, auch in Multimedia-Form, wird die lange Geschichte des jüdischen Volkes in der Türkei dokumentiert.

Hünkâr Kasrı

Sultane erholten sich einst in diesem hoch gelegenen Pavillon an der Neuen Moschee; nun ist das prachtvoll gekachelte Innere jeweils zwei Wochen im Monat für alle geöffnet.

Museum der Palastsammlungen

Dieses Museum ist in der kürzlich renovierten Matbah-ı Amire (der ehemaligen Küche) des Dolmabahçe-Palastes untergebracht und stellt Gewänder, Möbel, Porzellan, Stoffe und viele weitere Objekte der Palastsammlung aus.

Nuruosmaniye-Moschee

Die Restaurierungsarbeiten dieser barocken Moschee haben Jahre gedauert, aber das Warten hat sich gelohnt; auf jeden Fall sollte man sich den einzigartigen Hof auf der Rückseite anschauen.

Schnitzeljagd im Großen Basar

Für diese Aktivität im historischen Großen Basar sollte man die Kinder anmelden. Ein Angebot der Alternative City Tours.

Babylon Bomonti

Der beliebteste Veranstaltungsraum für Livemusik ist in eine umgebaute Bierfabrik in der pseudokünstlerischen Enklave von Bomonti nördlich des Taksim-Platzes (Taksim Meydani;) umgezogen.

Levent und Boğaziçi Üniversitesi:U-Bahn-Verbindung

Der neue Streckenabschnitt M6 zwischen der Levent und Boğaziçi Üniversitesi hat den Zugang zu den Vororten auf der europäischen Seite des Bosporus erleichtert.

Tophane Designer-Viertel

Das Kulturzentrum Depo und das Designergeschäft Hiç haben den Weg geebnet. Nun üben alle Straßen nördlich der Straßenbahnhaltestelle Tophane eine Anziehung auf Designerboutiquen aus.

Yeldeğirmeni

Straßenkunst, Kulturveranstaltungen, Boutiquen und Cafés schießen im Viertel am Haydarpaşa aus dem Boden und festigen Kadıköys Anspruch, das angesagteste Viertel ganz Istanbuls zu sein.

Fährtour auf dem Goldenen Horn

Dentur Avraysa knüpft an den Erfolg ihrer Hop-On-Hop-Off-Fährtour auf dem Bosporus an und bietet nun einen Service auf dem Goldenen Horn.

Noch mehr Tipps und Empfehlungen finden sich unter
lonelyplanet.com/Istanbul

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Gut zu wissen

Weitere Hinweise unter „Praktische Informationen“
Währung

Türk Lirası (Türkische Lira; )

Sprache

Amtssprache: Türkisch

Visum

Deutsche und Schweizer Staatsbürger können sich in einem Zeitraum von 180 Tagen maximal 90 Tage lang ohne Visum in der Türkei aufhalten. Österreicher benötigen dagegen ihren Reisepass und ein Visum.

Geld

Geldautomaten sind verbreitet. In den meisten Geschäften, Hotels und vornehmen Restaurants werden Kreditkarten angenommen.

Mobiltelefone

Die meisten europäischen Handys funktionieren hier (im Zweifelsfall mit dem Provider klären). Prepaid-SIM-Karten müssen beim Kauf registriert werden.

Zeit

Im Winter MEZ + 2 Std., im Sommer MEZ + 1 Std. Im Jahr 2016 wurde die Sommerzeit in der Türkei festgeschrieben, das Land wechselt im Winter also nicht mehr in die reguläre Zeit zurück.

Touristeninformation

Touristeninformationen gibt es in Sultanahmet, Sirkeci, Taksim sowie am Atatürk International Airport und am Sabiha Gökçen International Airport. Adressen und Öffnungszeiten siehe >>.

Tagesbudget

Günstig – weniger als 60 €

Bett in einem Schlafsaal: 10–25 €

Zum Abendessen Kebab oder Pide: 6–7 €

Bier in einer Eckkneipe: 5 €

Fahrt mit ÖPNV: 1,19 €

Mittelteuer – 60–200 €

Doppelzimmer: ab 90 €

Mittagessen in einem lokanta (Lokal mit vorgekochten Speisen): 8 €

Abendessen mit Wein in einem meyhane (Taverne): 25 €

Taxi von Sultanahmet nach Beyoğlu: 5 €

Teuer – mehr als 200 €

Doppelzimmer: ab 200 €

Abendessen mit Wein in einem Restaurant: 35 €

Cocktail in einer Dachterrassenbar: 12 €

Besuch in einem Hamam inkl. einer Spabehandlung: 50 €

Reiseplanung

Infos im Internet

REISEZEIT

Ideal sind Frühling und Herbst, das Wetter ist angenehm und der Veranstaltungskalender voll. Im Sommer ist es heiß, im Winter kalt und regnerisch.

Ankunft in Istanbul

Atatürk International Airport Metro und Straßenbahn nach Sultanahmet (8 , 6–24 Uhr); Havataş-Bus zum Taksim (11 , 4–1 Uhr); Taxi 45 nach Sultanahmet, 55 nach Beyoğlu.

Sabiha Gökçen International Airport Havataş-Bus zum Taksim (14 , 3.30–1 Uhr), von hier weiter nach Sultanahmet mit der Standseilbahn (4 ) und der Straßenbahn (4 ); Havataş-Bus nach Kadıköy (9 , 4–1 Uhr); Taxi 155 nach Sultanahmet und 140 nach Beyoğlu.

Mehr zur Ankunft siehe >>

Sicher reisen

Die aufgeladene innenpolitische Situation und die politischen Spannungen im Land führten zu dem gescheiterten Militärputsch im Juli 2016. Bereits zuvor gab es einige terroristische Bombenanschläge, von denen auch von Touristen frequentierte Gegenden und Einrichtungen betroffen waren. Besucher sollten deshalb vor Reiseantritt die Reisewarnungen und Sicherheitshinweise der Behörden beachten und grundsätzlich unterwegs recht wachsam sein.

Auch bei Spaziergängen in abgelegenen Vierteln sollte man vorsichtig sein, ebenso in der Nähe der historischen Stadtmauern, wo sich häufig Landstreicher oder Drogensüchtige aufhalten. Bei Dunkelheit sind diese Plätze zu meiden.

Als Fußgänger sollte man auf den Straßenverkehr achten, denn die oftmals riskante Fahrweise der Istanbuler ist gewöhnungsbedürftig. Gehwege und der Straßenbelag sind oftmals in einem bedenklich schlechten Zustand; manche Läden liegen im Souterrain und sind vom Bürgersteig aus nur über steile Stufen zu erreichen: also, Vorsicht!

Schlafen

Die Übernachtungsmöglichkeiten in Istanbul sind zahlreich und vielfältig. Sie sind in der Hauptsaison, etwa im Frühling, Herbst und zur Weihnachtszeit, sehr begehrt, sodass man unbedingt frühzeitig buchen sollte.

Boutiquehotels Hotels dieser Art sind in den letzten Jahren in Istanbul wie Pilze aus dem Boden geschossen; sie befinden sich oft in historischen Gebäuden und zeichnen sich durch guten Service und viele Annehmlichkeiten aus.

Suitehotels Geräumige Zimmer mit Küchenzeilen, täglicher Reinigung und modischer Einrichtung; ideal geeignet für Familien.

Hotels Große Bandbreite, von kleinen familienbetriebenen pansiyons (Pensionen) bis zu schicken Businesshotels; Häuser der mittleren Preisklasse überwiegen.

Luxushotels Spitzenklassehotels ballen sich in Beyoğlu und am Bosporus.

Hostels Kleine Herbergen bieten sowohl Schlafsäle, als auch Einzelzimmer an und finden sich zumeist in Sultanahmet, Beyoğlu und Kadıköy.

Mehr Informationen zum Schlafen auf siehe >>

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Istanbul für Einsteiger

Weitere Hinweise unter „Praktische Informationen“

Checkliste

Falls ein Visum benötigt wird, muss dieses vor der Einreise (elektronisch) beantragt werden.

Der Reisepass oder der Ausweis muss noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Beim Kofferpacken die Bestimmungen der Fluglinie beachten und für den Rückflug Platz für Mitbringsel einplanen!

Eine Reiseversicherung abschließen.

Einpacken

Robuste Laufschuhe oder Sandalen – denn die İstanbuler Bürgersteige sind oft uneben und holprig.

Frauen brauchen für den Besuch von Moscheen ein Tuch oder einen Schal, um Kopf und Schultern zu bedecken, und für den Hamam möglicherweise einen Bikini.

Männer sollten für den Besuch von Moscheen unbedingt eine lange Hose einpacken.

Steckdosenadapter: siehe >>.

Top-Tipps

Man sollte seine Tage gut planen – denn obwohl das öffentliche Nahverkehrsnetz in Istanbul hervorragend ausgebaut ist, kostet die Fahrt durch die Stadt viel Zeit. Insofern ist es klüger, an einem Tag nur ein oder zwei Viertel in Angriff zu nehmen.

Nachdem man sich seine Ziele für die einzelnen Tage ausgesucht hat, lohnt es sich, die Eintrittspreise der Museen zu addieren und abzuwägen, ob man nicht mit dem Museum Pass İstanbul günstiger fährt – mit diesem lässt sich einiges an Geld (und Zeit) einsparen.

Die meisten großen Museen sind montags geschlossen; Ausnahmen bilden der Topkapı-Palast (Dienstag), das Kariye-Museum (Mittwoch) und das Jüdische Museum der Türkei (Samstag). Das Archäologische Museum Istanbul, das Museum für türkische und islamische Kunst sowie die Cisterna Basilica haben täglich auf. Der Dolmabahçe-Palast und der Beylerbeyi-Palast sind beide montags und donnerstags zu. Der Große Basar ist sonntags geschlossen.

Selbst wer nur für ein paar Tage in der Stadt ist, sollte sich eine İstanbulkart für die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen.

Kleidung

Das Wetter ist wechselhaft – am besten packt man auch einen Schirm sowie einen Pulli oder eine Jacke ein.

Beim Besuch von Moscheen muss man angemessen gekleidet sein; ansonsten kann man sich so wie in allen anderen Teilen Europas anziehen.

Stadtspaziergänge

Wenn man einen Reiseführer und keine speziellen Interessen hat, gibt es keinen Grund, einen Guide zu engagieren. Andererseits gibt es in Istanbul eine Reihe von Unternehmen, die Stadtspaziergänge anbieten, die einen tieferen Einblick in die Viertel gewähren. Zu diesen Anbietern gehört das auf Geschichte spezialisierte İstanbul Walks, das kulinarisch orientierte İstanbul Eats, die fotografisch-fokussierte Alternative City Tours und das kunstlastige Artwalk Istanbul. „Sport & Aktivitäten“ im Kapitel „Tagesausflüge“ listet weitere Veranstalter auf.

Feilschen

Heutzutage stehen im Einzelhandel der Stadt meistens nicht weiter verhandelbare Preise auf entsprechenden Preisschildern und das Feilschen wird zur aussterbenden Kunst. Ausnahmen findet man überwiegend im Großen Basar und vor allem bei den Teppichhändlern, die weiterhin stolz die alte Kunst des Feilschens praktizieren.

Trinkgeld

Hamam Etwa 10 % für die Masseurin/den Masseur; aber nur wenn man mit dem Service zufrieden ist.

Meyhane Für die Musiker mindestens 10 pro Person.

Restaurants & Bars In Restaurants, Tavernen (meyhanes) und gehobenen Bars sind 10 % üblich; nicht nötig in Imbissstuben (lokanta) oder Fastfood-Läden.

Taxi Zur nächsten Lira aufrunden.

Etikette

Bei Verabredungen stets pünktlich sein.

Wenn man jemanden in ein Restaurant einlädt, dann wird erwartet, dass man die Zeche bezahlt.

Während des Ramazan (Ramadan) tagsüber auf den Straßen nicht essen oder trinken.

In der Öffentlichkeit nicht die Nase schnäuzen.

Niemals mit den Fußsohlen auf eine Person zeigen.

Das O.K.-Handzeichen unterlassen, denn damit gibt man hier jemandem zu verstehen, er sei homosexuell.

BORIS STROUJKO/SHUTTERSTOCK ©

Straßenbahn in der İstiklal Caddesi

Stadtgeografie

Istanbul ist weltweit die einzige Stadt auf zwei Kontinenten, Marmarameer und Bosporus trennen die beiden Teile. Die meiste Zeit wird man auf der europäischen Seite mit den Sehenswürdigkeiten von Sultanahmet und den Restaurants und Bars von Beyoğlu verbringen. Aber auch eine Fahrt auf die asiatische Seite darf man keinesfalls versäumen; bei dem Besuch der Viertel wie Kadıköy und Üsküdar erhält man einen faszinierenden Einblick in das Alltagsleben.

Sprache

Die meisten Istanbuler, die im Touristensektor arbeiten, sprechen Englisch und/oder Deutsch. Aber es versteht sich von selbst, dass die Einheimischen begeistert sind, wenn man ein paar Brocken Türkisch spricht.

Siehe Sprachführer.

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Unterwegs vor Ort

Weitere Hinweise unter „Verkehrsmittel & -wege“

Fähre

Das stimmungsvollste Verkehrsmittel von der Altstadt und Beyoğlu zu den Vierteln in Asien, am Goldenen Horn oder am Bosporus. Die Fähren verkehren zwischen 7 und 22 Uhr.

Straßenbahn

Der einfachste Weg, um von Sultanahmet nach Beyoğlu und umgekehrt zu gelangen. Die Tram fährt von 6 bis 24 Uhr alle fünf Minuten (und ist etwa im gleichen Zeitraum immer rappelvoll).

Metro (U-Bahn)

Der beste Weg, um vom Internationalen Flughafen Atatürk zur Altstadt und vom Taksim Meydanı (Taksim-Platz) zu den Vierteln im Norden der Stadt zu gelangen. Eine neue Linie verbindet die Altstadt durch einen Tunnel unter dem Bosporus mit dem asiatischen Ufer. Verkehrt von 6 bis 24 Uhr.

Bus

Busse sind auf beiden Seiten des Bosporus sowie zwischen Eminönü und den westlichen Vierteln unterwegs und verkehren etwa von 6 bis 23 Uhr.

Schlüsselwörter

Dentur Avrasya Privates Fährunternehmen

Dolmuş Sammeltaxi

Füniküler Standseilbahn

İskele Fähranlegestelle

İstanbul Şehir Hatları Das von der Stadt betriebene größte Fährunternehmen Istanbuls

İstanbulkart Wiederaufladbare Prepaid-Karte für den öffentlichen Nahverkehr.

Jeton Jeton (für jeweils eine Fahrt ohne Umsteigen gültig)

Mavi Marmara Von Dentur Avraysa betriebene Privatfähre zu den Prinzeninseln

Otobüs Bus

Otogar Busbahnhof

Teleferik Seilbahn

Tramvay Straßenbahn

Tünel Wörtlich: Tunnel; der Name der Standseilbahn zwischen Karaköy und dem Tünel Meydanı (Tünel-Platz)

Turyol Privates Fährunternehmen

Wichtige Linien

F1 Standseilbahn zwischen Kabataş und Taksim Meydanı.

M1A Metro vom Internationalen Flughafen Atatürk nach Yenikapı nahe Sultanahmet.

M2 Metro zwischen Yenikapı und Hacıosman. Halt u. a. in Vezneciler, nahe dem Großen Basar, an der neuen Brücke über das Goldene Horn (Haliç) sowie in Beyoğlu an den Stationen Şişhane und Taksim.

Marmaray Die neu eröffnete Metro-Linie führt von Kazlıçeşme und Yenikapı nach Sirkeci nahe Eminönü und dann unter dem Bosposrus hindurch auf die asiatische Seite nach Üsküdar und Ayrılık Çeşme.

T1 Straßenbahnlinie von Bağcılar/Cevizlibağ nach Kabataş via Zeytinburnu (wo man Anschluss an die U-Bahn zum Flughafen und Otogar hat), Sultanahmet, den Großen Basar, Eminönü und Karaköy.

Tünel Standseilbahn zwischen Karaköy und dem Tünel Meydanı.

TOP-TIPPS

Mit einer İstanbulkart spart man fast 50 % des normalen Fahrpreises bei jeder Fahrt mit der Fähre, Straßenbahn, Metro, Standseilbahn oder dem Bus, bei Anschlussfahrten sogar noch mehr.

Wer vom Großen Basar oder von der Süleymaniye-Moschee nach Beyoğlu will, ist mit der Metro ab Vezneciler schneller unterwegs als mit derStraßenbahn.

Gute Liniennetzkarten und hilfreiche Infos zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erhält man im Informationsbüro der Stadtverwaltung von Istanbul (İstanbul Büyükşehir Belediyesi), das zwischen Harem und Kadıköy iskeles in Eminönü liegt.

Stoßzeiten

In Istanbul gibt’s viel Verkehr. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren zwar häufig, sind aber oft überfüllt. Besonders schlimm ist es aber während des Berufsverkehrs zwischen 8 und 10 sowie 16 und 18 Uhr.

Wer nachts auf der asiatischen Seite oder am Bosporus gestrandet ist und zum Taksim Meydanı (Taksim-Platz) will, müsste irgendwo noch einen dolmuş auftreiben können.

Am Wochenende sind die Fähren der Bosporus-Tour und zu den Prinzeninseln heillos überfüllt. Also besser werktags fahren!

Etikette

An den Haltestellen schon vor dem Drehkreuz die İstanbulkart oder den Jeton bereithalten – die Einheimischen sind gut geübt darin, die Sperre ohne anzuhalten zu passieren.

Auf Rolltreppen heißt es: rechts stehen, links überholen.

Die Türken sind in der Regel sehr höflich und überlassen Senioren, Behinderten, schwangeren Frauen und Eltern mit kleinen Kindern oder Babys ihren Sitzplatz. Man sollte es ihnen gleichtun.

Prinzipiell sollte man beim Einsteigen nicht drängeln. Man kann es zwar oft nicht vermeiden, sollte es aber nicht übertreiben.

Taxis

In Istanbul sind zahllose Taxis unterwegs, man winkt sie sich einfach auf der Straße heran. Der Fahrpreis wird zur nächsten Lira aufgerundet.

Fahrkarten & Zeitkarten

Jetons gibt es an Automaten oder Schaltern an den Haltestellen der Straßenbahn, Fähre, Standseilbahn und U-Bahn. Die wiederaufladbare İstanbulkart ist jedoch viel billiger und bequemer.

In den öffentlichen Linien- und Metrobussen kann man nur mit der İstanbulkart zahlen.

Im dolmuş (Gemeinschafts-Minibus) zahlt man nach dem Einsteigen beim Fahrer; der Fahrpreis hängt von der Entfernung und vom Fahrtziel ab.

Der Fahrpreis in öffentlichen und in privaten Fähren ist in der Regel gleich. Die İstanbulkart gilt allerdings nicht bei allen Privatfähren.

Bei der Bosporus-Tour besitzt die İstanbulkart keine Gültigkeit.

Mehr zum Nahverkehr siehe >>

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Istanbul erleben

Tag eins

Sultanahmet & Umgebung

Auf geht‘s in Richtung Aya Sofya Meydanı, um dort die Museen und Moscheen der Umgebung zu besuchen. Nicht verpassen sollte man die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und die Cisterna Basilica. Danach empfiehlt sich ein Spaziergang durch das Hippodrom, wo in antiker Zeit Wagenrennen stattgefunden haben.

Mittags In einer der vor allem bei einheimischen Arbeitern beliebten schlichten Garküchen (lokanta) im Viertel – das Sefa ist eine gute Wahl.

Sultanahmet & Umgebung

Lohnenswert ist ein Spaziergang abseits der stark frequentierten Touristenpfade, beispielsweise in der Gegend rund um die Küçük Aya Sofya. Im Anschluss bietet sich ein Bummel über den historischen Arasta-Basar an, wo man einige Souvenirs aufspüren kann.

Abends Fisch im Balıkçı Sabahattin oder Kebab im Hamdi.

Sultanahmet & Umgebung

Nach einem Abendessen kann man sich einen Tisch im Derviş Aile Çay Bahçesi oder im Cafe Meşale sichern, wo man bei Tee oder Wasserpfeife (nargileh) kostenlose, wenn auch sehr touristisch aufgemachte Tänze der Derwische erleben kann. Alternativ bietet sich der Besuch der A’YA Rooftop Lounge im noblen Fours Seasons Hotel an. Im Winter lockt eine entspannte Behandlung in einem der ältesten osmanischen Hamams der Stadt.

Tag zwei

Sultanahmet & Umgebung

Nun wird es Zeit, das Leben der Sultane im Topkapı-Palast zu erforschen. Man sollte einen halben Tag für die Besichtigung des Harems, der wertvollen Schätze, der kürzlich renovierten Palastküchen und der Anlagen mit ihren vielen Pavillons einplanen.

Mittags In den preiswerten Lokalen auf der Hocapaşa Sokak in Sirkeci; das altmodische Hocapaşa Pidecisi ist sehr empfehlenswert.

Beyoğlu

Nun erkundet man die Straßen, Cafés und Boutiquen von Galata, Tophane, Karaköy und Çukurcuma und macht vielleicht auch einen Abstecher in das eklektische Pera Museum oder in das nostalgische Museum der Unschuld.

Abends Beyoğlu ist der gastronomische Hotspot der Stadt. Vor dem Besuch des Eleos, in dem es Speisen im Meyhane-Stil gibt, oder des für seine moderne türkische Küche bekannten Neolokal, nimmt man einen Drink in einer Hipster-Bar in Asmalımescit zu sich.

Beyoğlu

Die Nacht ist noch jung! Jetzt locken die Bars und Clubs in Asmalımescit, an der İstiklal Caddesi oder in Harbiye und Cihangir. Alle, die noch hungrig sind, sollten dagegen nach Karaköy gehen, um zu später Stunde Baklava im Karaköy Güllüoğlu zu essen.

Tag drei

Basarviertel

Auf geht’s ins Istanbuler Basarviertel! Als Erstes besucht man die prächtigste aller osmanischen Moscheen, die Süleymaniye, danach schlendert man zum weltberühmten Großen Basar und erkundet sein Labyrinth aus Gassen und versteckten Karawansereien. Dort findet man bestimmt auch ein paar Souvenirs.

Mittags Rund um den Großen Basar bekommt man günstiges Essen; Kebab gibt es im Dürümcü Raif Usta oder im Dönerci Şahin Usta, Süßspeisen im Bena Dondurmaları.

Basarviertel

Nach dem Mittagessen folgt man dem Strom einkaufender Istanbuler auf dem Weg den Hügel hinab zum Ägyptischen Basar. Dort schaut man sich die herrliche Rüstem-Paşa-Moschee an, die sich mitten in einem Obst- und Gemüsemarkt versteckt. Bei Sonnenuntergang geht’s über die Galata-Brücke zum Restaurant- und Unterhaltungsviertel Beyoğlu.

Abends In Beyoğlu gibt es jede Menge Restaurants, Tavernen (meyhane) und Streetfood – u. a. bei Istanbul Eats, Istanbul on Food oder Urban Adventures.

Beyoğlu

Den krönenden Abschluss des Tages bildet Livejazz im Nardis oder im Salon. Alternativ fährt man mit dem Taxi zum Babylon Bomonti, einem der besten Clubs für Livemusik in der Stadt.

Tag vier

Der Bosporus

Der Tag beginnt mit einer langen Bosporus-Tour (Uzun Boğaz Turu) den Bosporus hinauf. Zurück geht’s aber per Bus, wobei man unterwegs die Museen und Monumente besichtigt. Eine Alternative ist die kurze Bosporus-Tour von Dentur Avraysa ab Beşiktaş, bei der man beliebig oft ein- und aussteigen kann. So hat man die Gelegenheit, sich auch das Sakıp-Sabancı-Museum in Emirgan, das Küçüksu Kasrı aus osmanischer Zeit und den Beylerbeyi-Palast anzuschauen.

Mittags Bei schönem Wetter empfiehlt sich die leichte Küche im Hıdiv Kasrı Gartencafé. Wenn es kühler ist, lohnen sich die Cafés im Schatten der Rumeli Hisarı – besonders das Sade Kahve.

Beyoğlu

Wer statt der ganztägigen Bosporus-Tour eine 90-minütige Bosporus-Rundfahrt auf einem Ausflugsboot vorzieht, kann den Nachmittag damit verbringen, die Kunst- und Kulturszene von Beyoğlu zu erkunden. Nicht versäumen: das Museum İstanbul Modern, das Kulturzentrum ARTER und das Pera Museum.

Abends Es ist Zeit, um sich dem Nationalgericht, dem Kebab, zu widmen – auf ins Antiochia oder ins Zübeyir Ocakbaşı.

Beyoğlu

Einen Drink in einer der Dachterrassenbars oder man besucht eines der Cafés in der Akarsu Yokuşu in Cihangir.

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Wie wär’s mit …

Märkte

Museen

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Mosaik im Mosaikenmuseum des Großen Palastes

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Mit der Fähre

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Monat für Monat

TOP-EVENTS

Chill-Out Festival, Mai

Istanbuler Musikfestival, Juni

Istanbul International Jazz Festival, Juli

Istanbul-Biennale, Mitte September bis Mitte November

İstanbul Design Biennial, Oktober/November

März

Zu Beginn des Monats ist es noch kalt, sobald das Wetter besser wird, beginnt die Festivalsaison. Am Monatsanfang sind noch gute Hotelangebote vorhanden, aber ab Ostern gelten Hochsaisonpreise.

Kurzfilmfestival Akbank

Beyoğlus Künstlerszene – stylish und modern in Schwarz – strömt zu diesem eher intellektuell ausgerichteten Film-Event im Akbank Culture & Arts Centre (www.akbanksanat.com).

April

Im April sind die Istanbuler bereits in Frühjahrslaune. Überall blühen die Tulpen und in den Restaurants kommt wieder frischer kılıç (Schwertfisch) auf den Tisch.

Internationales Filmfestival Istanbul

Gezeigt werden Retrospektiven und neue Produktionen aus der Türkei und der ganzen Welt – perfekt für alle, die das Beste sehen wollen, was das türkische Kino zu bieten hat (http://film.iksv.org/en). Die Filme laufen Anfang des Monats in verschiedenen Kinos.

Istanbuler Tulpenfestival

Die Tulpe (lâle) steht traditionell für Istanbul. Grund genug für die Stadtoberen, dies zu feiern, indem sie jedes Jahr über 11 Millionen davon pflanzen lassen. Mitte April lassen diese Blumen beinahe jede Straße und jeden Park in frühlingshaften Farben erblühen.

Mai

Artischocken (enginar) haben nun Saison und sind ein wichtiger Bestandteil der Vorspeisen (meze) in den Restaurants der Stadt. Bereits am Morgen ist es angenehm warm, die Nächte dagegen können noch frisch sein.

Chill-Out Festival

Dieses zweitägige Konzept-Festival (www.chilloutfest.com) findet im Life Park am Bosporus statt und verbindet Livemusik mit kulturellen Aktivitäten, Artistik und Meditation.

ParkFest

Dieses relativ neue Festival im Istanbuler Veranstaltungskalender steht einen Tag lang im Zeichen der Musik und findet im Küçük Çiftlik Park in Maçka statt. Details und Informationen gibt es auf Twitter.

Juni

Im Sommer zeigt sich das Leben von seiner unbeschwerten Seite. Auf den Märkten biegen sich die Tische unter Kirschen und Pflaumen und die Open-Air-Nachtclubs am Ufer des Bosporus kommen so langsam in Fahrt.

İstanbul Music Festival

Zum wichtigsten Kulturfestival der Stadt (http://muzik.iksv.org/en) gehören Opern-, Tanz- und Orchesteraufführungen sowie Kammermusikkonzerte. Oft treten Künstler von Rang und Namen in stimmungsvollen Veranstaltungsorten wie der Aya İrini auf.

ISLAMISCHE FEIERTAGE & FESTE

Die islamischen Feiertage richten sich nach dem islamischen Kalender, einem reinen Mondkalender, und fallen deshalb immer auf ein anderes Datum. Der wichtigste Monat im Jahr ist der heilige Ramazan (türk. für Ramadan). Dann fasten Muslime von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang und kommen abends zum iftar (Fastenbrechen) mit Freunden und Verwandten zusammen. Es findet in den nächsten Jahren (2017 bis 2019) im Mai und Juni statt. Manchmal werden in den Straßen oder auf dem Gelände von Moscheen große Zelte aufgebaut, in denen die Bevölkerung mit Iftar-Essen verköstigt wird. Den krönenden Abschluss des Fastenmonats bildet das dreitägige Ramazan Bayramı – wegen der vielen Süßigkeiten, die in dieser Zeit verdrückt werden, auch Şeker Bayramı (Zuckerfest) genannt.

Das vier- oder fünftägige Kurban Bayramı (Opferfest) ist das bedeutendste religiöse Fest im Jahr. Es gedenkt des Propheten Ibrahim (Abraham), der die göttliche Probe bestanden hatte, indem er nach Überlieferung des Korans (vgl. Bibel) bereit war, Allah seinen Sohn Ismael (Isaak) zu opfern. Es findet 2017 im September statt, 2018 und 2019 im August.

Juli

Zu dieser Jahreszeit kann es höllisch heiß werden, weshalb es viele Einheimische an die Strände der Mittelmeerküste zieht. Wer in der Stadt bleiben muss, verschafft sich mit einer guten Portion coolem Jazz eine Abkühlung.

Istanbul Jazz Festival

Das Festival (http://caz.iksv.org/en) bringt eine aus Mischung Jazz, Electronica, Drum ’n’ Bass, Weltmusik und Rock auf die Bühne. Veranstaltungsorte sind z. B. das Salon in Şişhane und die Parks überall im Stadtgebiet.

Efes Pilsen One Love

Das eintägige Musikfestival (www.oneloveistanbul.com) wird vom größten Rock- und Popkonzertveranstalter der Türkei, Pozitif, organisiert. Internationale Größen spielen alles von Punk und Pop bis Electronica und Disco.

September

Mit dem ersten kühlen Herbsthauch treffen wieder mehr Touristen in der Stadt ein. Leider steigen damit die Hotelpreise wieder auf Hochsaisonniveau an. Dann fühlen sich Kunstfreunde bei der renommierten Biennale quasi im siebten Himmel.

Istanbul-Biennale

Das größte Festival für bildende Kunst in Istanbul (http://bienal.iksv.org/en) steigt von Mitte September bis Mitte November in allen ungeraden Jahren. Ein internationaler Kurator oder eine Kuratorengemeinschaft stellt ein innovatives, topaktuelles Programm zusammen, das an verschiedenen Orten in der Stadt dargeboten wird.

Oktober

Die letzten Festivals des Jahres verdrängen die Gedanken an den bevorstehenden Winter. Ende des Monats beginnt die Saison der rubinroten Granatäpfel, deren frisch gepresster Saft an Ständen überall in der Stadt verkauft wird.

Akbank Jazz Festival

Die ältere Schwester des Istanbul Jazz Festival ist ein Edelevent (www.akbanksanat.com), bei dem es traditionellen Jazz und Avantgarde auf die Ohren gibt. Die Veranstaltungen finden an Orten über die ganze Stadt verteilt statt.

İstanbul Design Biennial

Die Biennale (http://istanbuldesignbiennial.iksv.org) ist ein relativ neuer Termin auf dem hervorragenden Veranstaltungskalender der Istanbuler Stiftung für Kultur & Kunst (İKSV). Während der Veranstaltung stellt sich die Desig-nergemeinde zur Schau und diskutiert zukünftige Entwicklungen. Findet in Jahren mit gerader Jahreszahl statt.

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Reisen mit Kindern

Istanbul ist ein großartiges Reiseziel für einen familienfreundlichen Urlaub. Vor allem Süßigkeiten wie baklava, lokum (Türkischer Honig) und dondurma (Eiscreme) sind für Kinder äußerst verlockend – aber auch die Burgen, unterirdischen Zisternen und Parks warten nur darauf erkundet zu werden.

Für Kleinkinder

Spielplätze & Parks

Im Gülhane-Park und dem Park am Bosporus unweit der Trambahnhaltestelle Fındıkh in Beyoğlu gibt es schöne Spielplätze. Freigelände wie Hippodrom und der Yıldız-Park sind prima für den Abbau überschüssiger Energie.

Für etwas ältereKinder

Rahmi-M.-Koç-Museum

Kinder sind völlig aus dem Häuschen beim Anblick der Züge, Flugzeuge, Boote und Autos in diesem Museum in Hasköy.

Schnitzeljagd im Großen Basar

Allemal aufregender als Einkaufen ist eine Schnitzeljagd, und zwar im Labyrinth des Großen Basars – vor allem dann, wenn dieses Erlebnisspiel von einem wie Alternative City Tours organisiert wird.

Rumeli Hisarı

Die meisten Kinder lieben die riesige Festung am Bosporus. Allerdings sollten die Nachwuchsritter und Miniprinzessinnen vorsichtig sein, wenn sie die Mauern stürmen!

Prinzeninseln

Eine Fahrt mit dem fayton (Pferdewagen;) über die Inseln oder einfach auf eigene Faust mit ausgeliehenen Fahrrädern loszustrampeln, kommt bei Kindern immer gut an.

Cisterna Basilica

Unheimlich und natürlich megacool. Auf hängenden Stegen kann man „übers Wasser laufen“.

Für Teenager

Kochkurse

Manche Teenager denken beim Wort „Küche“ nicht nur an einen gut gefüllten Kühlschrank, den es zu plündern gilt. Bei Cooking Alaturka in Sultanahmet kann man für sich und den ambitionierten Nachwuchs einen Kochkurs buchen.

Eiscreme

Teenager geben sich zuweilen große Mühe, um erwachsen und abgeklärt zu wirken, aber sämtliche Dämme brechen beim verführerischen Anblick des dondurma in den zahlreichen Mado-Eisdielen (www.mado.com.tr) der Stadt. In strategisch verlockender Lage befindet sich eine Filiale bei der Straßenbahnhaltestelle Sultanahmet, eine andere gibt es in der İstiklal Caddesi 121 in Beyoğlu.

Gut zu wissen

Museen Kinder unter zwölf Jahren bezahlen bei den meisten Museen und Sehenswürdigkeiten ermäßigten oder gar keinen Eintritt.

ÖPNV Kinder unter sieben Jahren fahren im öffentlichen Nahverkehr umsonst mit.

Kinderwagen Die meisten Fußwege sind gepflastert oder uneben, Kinderwagen sind daher keine gute Idee.

Windeln Wegwerfwindeln und Babymilch sind leicht zu bekommen.

Restaurants Kinder sind in Restaurants zwar stets willkommen, dafür sind Hochstühle und Kinderteller sehr selten.

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Wie die Einheimischen

Im Alltag der rund 14 Millionen Istanbuler spielen kulturelle Events, die große historische Bedeutung der Stadt sowie Familie und Religion eine große Rolle. Abseits der bekannten Touristenpfade erlebt man die Stadt unverfälscht und ungekünstelt.

Keyif

Die Istanbuler haben die Kunst des keyif (Wohlbefinden, Genuss) perfektioniert, sie praktizieren sie auch bei jeder Gelegenheit. Vor allem çay bahçesis (Teegärten) und Nargileh-Cafés bieten ihren Gästen einen Rückzugsort. Ablenkung gibt es hier nur in Form von tavla (Backgammon), Tee, Shi-shas und leise geführten Unterhaltungen.

İskele (Fähranleger)

Da der Verkehr in Istanbul einem Alptraum gleicht, weicht man am besten aufs Wasser aus, wann immer dies sinnvoll ist. So nutzen auch Tausende Pendler täglich die berühmten Fähren. Viele von ihnen genehmigen sich vor oder nach der Fahrt noch einen Tee oder Snack am iskele (Fähranleger), weshalb sich diese wackligen Konstrukte oft wunderbar eignen, um ein Stück echtes Istanbul zu erleben.

Moscheen

Die Moscheen ziehen Touristen an, in erster Linie wird hier Religion aktiv gelebt. Folgende Regeln sollte man beherzigen:

Der Teppich darf nicht mit Schuhen betreten werden, diese zieht man an der Eingangstür aus und legt sie in Regale, oder man steckt sie in eine Tüte und nimmt sie mit.

Frauen sollten Kopf und Schultern mit einem Schal oder Tuch bedecken; ein nicht zu freizügiger Dresscode gilt für beide Geschlechter.

Innerhalb von 30 Minuten nach dem ezan (Gebetsruf des Muezzin) und freitags um die Mittagszeit ist ein Besuch unangebracht.

Man sollte leise sprechen und kein Blitzlicht verwenden, wenn gebetet wird (und niemals betende Menschen fotografieren).

Straßensnacks

Die Istanbuler essen gern und tun dies im Laufe des Tages in regelmäßigen Abständen. Überall gibt es in belebten Gegenden Straßenstände und Imbisswagen, an denen man auf die Schnelle für wenig Geld etwas zu essen bekommt. Am beliebtesten sind Fischsandwichs, Weißbrot mit Döner Kebab oder kokoreç (gegrillte Lammdärme), aber auch geröstete Kastanien, gegrillte Maiskolben, midye dolma (gefüllte Muscheln) und tavuk pilav (Reis mit Kichererbsen und Hühnchen).

Lebensmittelmärkte