Rico Pfirstinger hat Kommunikationswissenschaft studiert und arbeitet seit Mitte der 80er-Jahre als Journalist, Publizist und Fotograf. Er ist Autor mehrerer Bücher sowie eines Bildbandes und war unter anderem als Ressortleiter beim Münchner Burda-Verlag und als Chefredakteur eines Wintersportportals tätig. Nach acht Jahren als Filmkorrespondent in Los Angeles lebt er inzwischen wieder überwiegend in Deutschland und widmet sein Interesse der digitalen Fotografie mit spiegellosen Kamerasystemen. Rico Pfirstinger war für den englischsprachigen Blog »X-Pert Corner« verantwortlich, schreibt jeden Monat für die Magazine »FUJILOVE« und »FUJILOVE Gear Talk« und bietet unter dem Namen »Fuji X Secrets« Workshops rund um das Fujifilm X-System an.
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142 Profitipps für alle
Fuji-X-Kamera-Benutzer
Rico Pfirstinger
www.fuji-x-secrets.de
Lektorat: Gerhard Rossbach
Lektoratsassistenz/Projektkoordinierung: Anja Weimer
Copy-Editing: Sandra Gottmann, Münster-Nienberge
Satz: just in print, Bonn
Herstellung: Stefanie Weidner, Frank Heidt
Umschlaggestaltung: Anna Diechtierow, Heidelberg
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: |
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978-3-86490-604-6 |
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978-3-96088-561-0 |
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ePub |
978-3-96088-562-7 |
mobi |
978-3-96088-563-4 |
1. Auflage 2020
Copyright © 2020 dpunkt.verlag GmbH
Wieblinger Weg 17
69123 Heidelberg
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1IHR FUJIFILM-X-SYSTEM
1.1DIE GRUNDLAGEN (1): WAS SIE ÜBER IHRE KAMERA WISSEN SOLLTEN
TIPP 1Lesen und aktualisieren Sie Ihre Handbücher!
TIPP 2Was Sie über Ersatzbatterien und Drittanbieter-Nachbauten wissen sollten
TIPP 3Ladegeräte und Reiseadapter
TIPP 4Wo finde ich die neueste Firmware?
TIPP 5Tipps zum Aktualisieren Ihrer Firmware
TIPP 6Drahtlose Firmware-Updates über Bluetooth und Wi-Fi
TIPP 7Die richtigen Speicherkarten
TIPP 8Arbeiten mit Dual-Card-Steckplätzen
TIPP 9Zurücksetzen des Bildzählers und Zuweisen einer neuen Bildsequenznummer
TIPP 10Verwenden Sie den Hochleistungs- bzw. Boost-Modus!
TIPP 11So halten Sie den Kamerasensor sauber
TIPP 12Sensorreinigung – selbst gemacht
TIPP 13Sensorreinigung und IBIS
TIPP 14Pixel-Mapping
1.2DIE GRUNDLAGEN (2): WAS SIE ÜBER IHRE OBJEKTIVE WISSEN SOLLTEN
TIPP 15Samyang-Objektive für den X-Mount sind adaptierte Objektive!
TIPP 16Touit-Objektive von Zeiss
TIPP 17Was verbirgt sich hinter »XF18–135mmF3.5–5.6 R LM OIS WR«?
TIPP 18OIS und IBIS
TIPP 19OIS und Bewegungserkennung – was ist da los?
TIPP 20Anders als der Rest: XF23mmF1.4 R, XF16mmF1.4 R WR und XF14mmF2.8 R
TIPP 21XF56mmF1.2 R vs. XF56mmF1.2 R APD
TIPP 22Verwendung des Lens Modulation Optimizers (LMO)
TIPP 23Was Sie über digitale Objektivkorrekturen wissen sollten
TIPP 24X100-Reihe und X70: Verwendung von Weitwinkel- und Telekonverterlinsen
TIPP 25Verwendung von Telekonvertern
TIPP 26Makro-Verlängerungsringe
TIPP 27Verwenden Sie die mitgelieferte Gegenlichtblende!
TIPP 28Objektivschutzfilter: ja oder nein?
TIPP 2939-mm-Filter können problematisch sein!
TIPP 30Warum Sie die Kamera beim Objektivwechsel ausschalten sollten
TIPP 31Serienstreuung bei Objektiven – und wie man damit umgeht
1.3DIE GRUNDLAGEN (3): SINNVOLLES ZUBEHÖR
TIPP 32Optionale Handgriffe
TIPP 33Entfesselter TTL-Blitz mit einem Canon OC-E3 TTL-Kabel
TIPP 34Probleme mit Canon TTL-Blitzgeräten
TIPP 35Arbeiten mit Fernauslösern
2ARBEITEN MIT IHRER X-KAMERA
2.1AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS!
TIPP 36Empfohlene Standardeinstellungen für Ihre X-Kamera
TIPP 37Arbeiten ohne Kameramenüs: praktische Tastenkombinationen
TIPP 38Empfohlene Fn-Tastenbelegung
TIPP 39Empfohlene Konfiguration für Quick-Menü und »Mein Menü«
TIPP 40Arbeiten Sie mit FINE+RAW oder NORMAL+RAW!
TIPP 41Komprimierte oder unkomprimierte RAW-Dateien?
TIPP 42Auswahl des passenden Bildformats
TIPP 43Der Auslöser: Machen Sie ruhig halbe Sachen!
2.2BILDSCHIRM UND SUCHER
TIPP 44Verwenden Sie den Augensensor!
TIPP 45Die schnelle Sofortansicht
TIPP 46Die DISP/BACK-Taste und ihre Tücken
TIPP 47WYSIWYG: Sie bekommen, was Sie sehen!
TIPP 48Die NATÜRLICHE LIVEANSICHT
TIPP 49Verwendung des LCD-Touchscreens
2.3RICHTIG BELICHTEN
TIPP 50Die passende Belichtungsmessmethode
TIPP 51Spotmessung und Fokusfeld verknüpfen
TIPP 52Belichten mit dem Live-View und Live-Histogramm
TIPP 53Automatische Belichtung (AE) mit den Modi P, A und S
TIPP 54Fotografieren mit manueller Belichtung M
TIPP 55Fotografieren mit der Zeitautomatik A
TIPP 56Fotografieren mit der Blendenautomatik S
TIPP 57Programmautomatik P und Programm-Shift
TIPP 58Fotografieren mit automatischen Belichtungsreihen
TIPP 59Langzeitbelichtungen
TIPP 60Lange Belichtungszeit bei Tageslicht
TIPP 61ISO-Einstellungen – was ist da los?
TIPP 62Was Sie über erweitertes ISO wissen sollten
TIPP 63Auto-ISO und minimale Verschlusszeit
TIPP 64Auto-ISO im manuellen Modus M: die »Misomatik«
TIPP 65Erweitern des Dynamikumfangs
TIPP 66Erweitern des Dynamikumfangs für RAW-Shooter
TIPP 67JPEG-Einstellungen für RAW-Shooter
TIPP 68Erweitern des Dynamikumfangs für JPEG-Shooter
TIPP 69Kontrastreiche Motive: Was die DR-Funktion RAW-Shootern bietet
TIPP 70Die DR-Funktion bei High-Key- und Porträtaufnahmen
TIPP 71DR versus DR-P
TIPP 72Dual Conversion Gain – was steckt dahinter?
TIPP 73Erstellen von HDR-Bildern
TIPP 74HDR für Ungeduldige
TIPP 75Elektronischer Verschluss (ES), elektronischer erster Verschlussvorhang (EFCS) und Flimmerreduzierung
2.4FOKUSSIEREN MIT IHRER X-KAMERA
TIPP 76CDAF und PDAF: Worin besteht der Unterschied?
TIPP 77AF-S oder AF-C?
TIPP 78Einzelpunkt-AF vs. Zonen-AF vs. Weit/Verfolgung-AF
TIPP 79Auswahl eines Autofokusfelds oder einer AF-Zone
TIPP 80Auswahl der passenden AF-Feldgröße und AF-Zonengröße
TIPP 81Manueller Fokus und Schärfentiefe-Zonen
TIPP 82Manuelle Fokusassistenten
TIPP 83Fokuskontrolle: Verwenden der Sucherlupe
TIPP 84Sofort-AF-S und Sofort-AF-C
TIPP 85Verwendung von AF+MF
TIPP 86Pre-AF: ein Relikt aus der Vergangenheit
TIPP 87Arbeiten mit der Gesichts- und Augenerkennung
TIPP 88AF-Lock und AE-Lock
TIPP 89»Back-Button-Fokussierung« mit AF-ON
TIPP 90Fokussieren bei wenig Licht
TIPP 91Makro: Fokussieren im Nahbereich
TIPP 92Fokus-Bracketing
TIPP 93Fokussieren auf sich bewegende Objekte (1): der »Autofokus-Trick«.
TIPP 94Fokussieren auf sich bewegende Objekte (2): die Fokusfalle
TIPP 95Fokussieren auf sich bewegende Motive (3): AF-Tracking mit Einzelpunkt-AF, Zonen-AF und Weit/Verfolgung
TIPP 96Benutzerdefinierte AF-C-Einstellungen
TIPP 97Fokuspriorität vs. Auslösepriorität
TIPP 98Fokussieren bei gutem Licht: Was kann da schon schiefgehen?
2.5WEISSABGLEICH, JPEG-PARAMETER UND RAW-KONVERTIERUNG
TIPP 99Manueller Weißabgleich – kleine Mühe, große Wirkung
TIPP 100Infrarotfotografie
TIPP 101Farbstiche bearbeiten mit WA VERSCHIEBEN
TIPP 102Weißabgleich und Schwarz-Weiß-Bilder
TIPP 103Filmsimulationen – It’s All About the Look
TIPP 104Der Körnungseffekt
TIPP 105Kontrasteinstellungen: Lichter und Schatten getrennt bearbeiten
TIPP 106Hauttöne und Rauschunterdrückung: glatt oder mit Textur?
TIPP 107Farbsättigung – bunt oder mit mehr Details?
TIPP 108»Farbverchromung« mit FARBE CHROMEFFEKT
TIPP 109S&W EINST.: Tönung von monochromen Bildern
TIPP 110Farbraum: sRGB oder Adobe RGB?
TIPP 111Benutzerdefinierte Einstellungen (Benutzerprofile)
TIPP 112Arbeiten mit dem eingebauten RAW-Konverter
TIPP 113Arbeiten mit FUJIFILM X RAW STUDIO
TIPP 114Externe RAW-Konverter im Vergleich
TIPP 115Schärfen von RAW-Dateien mit Adobe Lightroom
TIPP 116Arbeiten mit Iridient X-Transformer
TIPP 117EXIF-Metadaten anzeigen
2.6BLITZFOTOGRAFIE
TIPP 118Blitzen in den Belichtungsmodi P und A: Limits für die längstmögliche Belichtungszeit
TIPP 119Steuerung des Umgebungslichts bei Blitzaufnahmen
TIPP 120Steuerung der Blitzlichtkomponente
TIPP 121Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang
TIPP 122Blitzsynchronzeiten – wo liegt die Grenze?
TIPP 123Rote-Augen-Korrektur – zwei Stufen führen zum Erfolg
TIPP 124Arbeiten mit TTL-Lock
TIPP 125Kleiner Zwerg: der EF-X20
TIPP 126Großer Meister: der EF-X500
TIPP 127Gute Alternative: der Metz M400
TIPP 128Ernsthaftes Schnäppchen: das Godox X-System
TIPP 129Arbeiten mit generischen Drittanbieter-Blitzgeräten
TIPP 130Der Einstieg in die (entfesselte) Blitzfotografie
2.7FOTOGRAFIEREN MIT ADAPTIERTEN OBJEKTIVEN
TIPP 131Den richtigen Objektivadapter finden
TIPP 132Fremdobjektive adaptieren – so geht’s …
TIPP 133Belichten mit mechanisch adaptierten Objektiven
TIPP 134Fokussieren mit mechanisch adaptierten Objektiven
TIPP 135Fujifilm M-Mount und H-Mount Adapter
TIPP 136Die Sache mit der Qualität
TIPP 137Speed Booster – Wunderwaffe oder Scharlatanerie?
TIPP 138Elektronische Smart-Adapter
2.8DRAHTLOSE FERNSTEUERUNG UND TETHERING
TIPP 139Verwenden der Camera Remote App
TIPP 140Streaming der Live-Ansicht über HDMI
TIPP 141Tethering über USB oder Wi-Fi
2.9SONST NOCH ETWAS?
TIPP 142Foren, Blogs, Zeitschriften und Workshops
3WEBSITEN
Die spiegellose X-Serie von Fujifilm umfasst mehr als 30 Kameras mit fest eingebauten Objektiven (EO) oder Wechselobjektiven (WO). Wir können sie der Übersichtlichkeit halber in Familien zusammenfassen, die sich die gleichen Sensoren oder Prozessoren teilen:
Abbildung 1: Die X100 war die erste Kamera der Fujifilm X-Serie. Sie verfügt über ein markantes Retro-Design mit pseudo-analogen Bedienelementen, eigenen Einstellrädern für Blende und Verschlusszeit und einen Hybridsucher, der eine Doppelrolle als EVF (elektronischer Sucher) oder OVF (optischer Sucher) einnehmen kann. Der Sonybasierte 12-Megapixel-Sensor war bei der Markteinführung der Kamera im Frühjahr 2011 schon ein wenig angejahrt, doch dank kompetenter Bildverarbeitung und einem 23-mm-F2-Zentralverschlussobjektiv mit beinahe »magischen« Eigenschaften erntete die X100 viel Lob, was zu drei ebenso erfolgreichen Nachfolgermodellen führte: die X100S(econd), die X100T(hird) und die X100F(ourth).
Abbildung 2: Kurz nach dem Erscheinen der X100 brachte Fujifilm die X10 auf den Markt. Dieser kleine Bruder der X100 verfügt über ein Zoomobjektiv und einen kleineren 2/3"-EXR-Sensor mit 12 MP. Die X10 wurde später um die elegante XF1 und die robuste Bridge-Kamera X-S1 ergänzt. Obwohl alle drei Kameras auf dem gleichen Sensor- und Prozessortyp basieren, hat jedes Modell ein eigenständiges Design, eine spezifische Bedienphilosophie sowie ein anderes Objektiv.
Abbildung 3: Die X20, X30 und XQ1/2 können als modernisierte Versionen der X10 und XF1 betrachtet werden, die über einen 12-MP-2/3"-X-Trans-Sensor mit Hybrid-AF (CDAF/PDAF) sowie einen schnelleren EXR-II-Prozessor verfügen. Mit ihrem eingebauten hochauflösenden EVF, schnellerem Autofokus und erweitertem Funktionsumfang war die X30 die ausgereifteste Kamera innerhalb der von Fujifilm inzwischen eingestellten Modellreihen mit 2/3"-Sensor.
Abbildung 4: Die X-Pro1 und X-E1 verfügen beide über einen 16-MP-X-Trans-CMOS-I-Sensor, einen EXR-I-Prozessor sowie einen nahezu identischen Funktionsumfang. Der Hauptunterschied? Während die X-Pro1 mit einem Hybridsucher ähnlich der X100-Linie aufwartet, besitzt die kleinere und günstigere X-E1 einen herkömmlichen EVF, jedoch mit höherer Auflösung. Während die X-Pro1 auf kompakte X-Mount-Objektive (18 mm, 35 mm und 60 mm) zugeschnitten war, wurde die X-E1 mit einem hochwertigen 18–55-mm-F2.8–4-»Kit-Zoom« inkl. optischem Bildstabilisator (OIS) angeboten.
Abbildung 5: Die X-A1 und die X-M1 waren die ersten Einsteigermodelle für Fujifilms APS-C-Systemkameras mit X-Mount. Ihnen fehlt ein eingebauter elektronischer Sucher (EVF), sodass die Benutzer sich auf einen schwenkbaren LCD-Monitor verlassen müssen, um ihre Bilder zu gestalten. Die beiden Kameras sehen von außen identisch aus und bieten praktisch denselben Funktionsumfang, verwenden jedoch unterschiedliche Sensorausführungen. Die X-A1 besitzt einen 16-MP-Bayer-Sensor mit einem Tiefpassfilter, während die teurere X-M1 einen 16-MP-X-Trans-Sensor ohne Tiefpassfilter verwendet. Obwohl es für die X-M1 nie einen Nachfolger gab, kam die X-A1 vor allem in asiatischen Märkten sehr gut an. Dies führte zur Einführung der X-A2, die genauso wie ihr Vorgänger aussah. Ab der X-A3 wurde die A-Baureihe leider an den Auftragshersteller Xacti in Indonesien ausgelagert.
Abbildung 6: Während die X-A10 und X-A20 wenig bekannte, preiswerte Modelle für ausgewählte Märkte sind, ist die besser ausgestattete X-A3 weltweit erhältlich und richtet sich speziell an Kunden in Asien. Trotz des 24-MP-Sensors betrachteten Experten die X-A3 nur als eine marginale Verbesserung gegenüber der X-A2 und verwiesen auf die Entscheidung von Fujifilm, die Produktion der Kamera an den Auftragshersteller Xacti auszulagern.
Abbildung 7: Die XF10, X-A5 und X-T100 überzeugen Kunden mit schnellerem Hybrid-AF, einem großen Funktionsumfang sowie einer verbesserten Gesamtleistung. Von besonderem Interesse ist die X-T100, die als Sprungbrett zwischen der X-A5 und der hochentwickelten X-T20 fungiert. Mit ihrem hochauflösenden EVF und einem 24-MP-Bayer-Sensor ohne Tiefpassfilter dient die X-T100 einigen Anwendern auch als Zweitgehäuse. Die Mitte September 2019 angekündigte X-A7 ist der Nachfolger der X-A5. Die Kamera verfügt unter anderem über einen schnelleren Sensor und Prozessor, PDAF auf der gesamten Sensorfläche, verbesserte Videofunktionen und einen großen, hochauflösenden Touchscreen.
Abbildung 8: Beliebte Arbeitspferde der zweiten Generation wie die X-T1, X-T10, X-E2(S) und X100T verfügen nicht nur über den gleichen APS-C-Sensor und EXR-II-Prozessor, sondern auch über eine Reihe gemeinsamer Funktionen. Seien Sie jedoch vorsichtig, wenn Sie eine X100S besitzen: Trotz ähnlicher Hardware funktioniert sie eher wie die älteren Modelle X-Pro1 und X-E1.
Abbildung 9: Fujifilms APS-C-Kameras der dritten Generation mit X-Trans-CMOS-III-Sensor und X-Processor Pro kamen Anfang 2016 mit der X-Pro2 auf den Markt und kulminierten im Frühjahr 2018 in der X-H1. Zusammen mit der X-T2, X-T20, X-E3 und X100F verfügen diese leistungsstarken Modelle nicht nur über eine gemeinsame Sensor- und Prozessorbasis, sondern auch über einen sehr ähnlichen Funktionsumfang, der durch zahlreiche Firmware-Updates kontinuierlich erweitert wurde und wird. Die Japaner nennen dies Kaizen.
Abbildung 10: Mit der GFX 50S brachte Fujifilm die erste spiegellose Mittelformat-Systemkamera mit G-Mount-Wechselobjektiven auf den Markt. Trotz ihrer beeindruckenden technischen Daten und einer Bildqualität, die alle bisherigen »Vollformat«-Angebote auf dem Markt übertrifft (44 × 33-mm-Bayer-Sensor mit 51 MP, kein Tiefpassfilter), sind die GFX 50S und GFX 50R erst der Anfang – die im Juli 2019 erschienene GFX 100 verfügt bereits über mehr als 100 Megapixel.
Abbildung 11: Die X-T3 gab den Startschuss für die vierte X-Serie-Generation. Es wird erwartet, dass ihr hintergrundbeleuchteter 26-MP-X-Trans-CMOS-4-Sensor und X-Processor 4 auch in zukünftigen Modellen zum Einsatz kommt. Den Anfang machte hier bereits die X-T30, gefolgt von der X-Pro3.
Alle Modelle der X-Serie enthalten Sensoren, die entweder von Toshiba (2/3") oder Sony (APS-C & Mittelformat) hergestellt wurden bzw. werden. Sie verfügen über einen On-Sensor-Autofokus mit Kontrasterkennungs-autofokus (CDAF) oder Hybrid-AF. Letzterer kombiniert den CDAF mit dem schnellen Phasenerkennungsautofokus (PDAF).
Eine weitere Kategorie zur Einteilung von X-Kameras ist die Verwendung entweder einer Bayer- oder einer X-Trans-Farbfiltermatrix auf dem Sensor. Kameras der meisten Hersteller verwenden Bayer-Sensoren mit einer einfachen 2 × 2-Matrix. Allerdings sind Bayer-Sensoren anfällig für unangenehme Moiré-Effekte. Deshalb verwenden Kameras mit Bayer-Sensoren typischerweise einen Tiefpassfilter vor dem Sensor, um Moiré zu reduzieren – dies geht allerdings zulasten der Detailauflösung.
Abbildung 12: Bayer vs. X-Trans: Die meisten Kameras verwenden Bayer-Sensoren mit einer einfachen, repetitiven 2 × 2-Farbmatrix, die aus zwei grünen, einem blauen und einem roten Pixel besteht (oben). Fujifilms proprietäre X-Trans-Sensormatrix (unten) basiert auf einem komplexeren 6 × 6-Muster, das Moiré auch ohne Tiefpassfilter deutlich reduziert.
Die »exotische« X-Trans-Farbfilteranordnung von Fujifilm wurde als bessere Bayer-Alternative konzipiert: X-Trans arbeitet ohne Tiefpassfilter, ist aber dank seines größeren und komplexeren 6 × 6-Farbmusters dennoch ausgesprochen resistent gegenüber Moiré.
Allerdings verwenden nicht alle X-Serie-Kameras das Fujifilm X-Trans-Design. So enthalten zum Beispiel die klassische X100, die X10, XF1 und X-S1 sowie die X-A-Einsteigermodelle Bayer-Sensoren mit Tiefpassfilter. Die X-T100 sowie die High-End-Mittelformatkameras GFX 50S, GFX 50R und GFX 100 verwenden sogar Bayer-Sensoren ohne Tiefpassfilter.
Abbildung 13: Der Einsatz von Bayer-Sensoren ohne Tiefpassfilter kann zu unerfreulichen Moiré-Effekten führen, die insbesondere in den feinen Strukturen von Textilien, Haaren oder Blättern sichtbar werden. Dieses Beispiel wurde mit der GFX 50S aufgenommen (oben). Unten sehen Sie einen vergrößerten Ausschnitt mit sichtbarem Moiré (links) in Adobe Lightroom Classic. Auf der rechten Seite sehen Sie denselben Teil des Bildes nach dem Auftragen eines Anti-Moiré-Pinsels in Lightroom: Das Moiré ist verschwunden.
Warum setzt Fujifilm in der GFX auf Bayer und nicht auf X-Trans?
Für die Zwecke dieses Buches können wir alle bisher erschienenen X-Kameras in die folgenden Hauptkategorien einteilen (Stand: Spätsommer 2019):
Obwohl dieses Buch allen Benutzern von X-Kameras gewidmet ist, erweist es sich als besonders nützlich für Fotografen, die Kameras mit X-Processor 4 oder X-Processor Pro verwenden. Allerdings werden auch Anwender von EXR-II-Kameras und Xacti-Modellen aufgrund der Ähnlichkeit der meisten Funktionen profitieren, und selbst Nutzer älterer EXR-I-Kameras werden viele für sie nützliche Informationen finden.
Fuji-X-Secrets basiert auf den beliebten Workshops Fuji X Secrets Camera und Fuji X Secrets RAW, die ich seit 2014 in Europa, Asien und Nordamerika durchgeführt habe. Wie meine Workshops richtet sich auch dieses Buch an engagierte Fuji-X-Benutzer aus der ganzen Welt, die danach streben, das Optimum aus ihren Kameras herauszuholen.
Wichtig: Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich Menüpfadbeschreibungen wie AUFNAHME-MENÜ > BILDQUALITÄTS-EINSTELLUNG > BILDQUALITÄT > FINE+RAW auf aktuelle X-Kameramodelle mit der Menüstruktur von X-Processor 4 und X-Processor Pro (X-Pro3, X-T3, X-H1, X-T2, X-T30, X-T20, X-Pro2, X-E3, X100F, GFX 50S, GFX 50R, GFX 100). Dabei setze ich Teile eines Menüpfades manchmal auch in Klammern, z. B. AUFNAHME-MENÜ > (BILDQUALITÄTS-EINSTELLUNG >) BILDQUALITÄT > FINE+RAW. Bei älteren X-Modellen (etwa der X-T1, X-T10, X-E2 oder X100T) oder in Einsteigerkameras (wie der X-T100 oder X-A5) können Sie eine bestimmte Menüfunktion nämlich oft dadurch lokalisieren, dass Sie den in Klammern gesetzten Teil des beschriebenen Menüpfades ignorieren.
TIPP 1 |
Lesen und aktualisieren Sie Ihre Handbücher! |
Falls Sie Ihr Benutzerhandbuch verlegt haben oder auf eine neuere Ausgabe des Handbuchs aktualisieren möchten, können Sie aktuelle PDF-Versionen [1] in verschiedenen Sprachen direkt bei Fujifilm herunterladen. Sie finden dort auch Updates und ergänzendes Material, das neue Funktionen und Änderungen auf Basis von Firmware-Updates behandelt.
Bitte tun Sie sich selbst einen großen Gefallen und studieren Sie die Handbücher gründlich, um sich mit den Funktionen Ihrer Kameras vertraut zu machen, und vergessen Sie nicht, dass Ihre Objektive ebenfalls mit Bedienungsanleitungen geliefert werden. Dieses Buch ersetzt kein Kamerahandbuch, sondern dient als Erweiterung des Handbuchs und bietet wertvolle Tipps und Hintergrundinformationen, um das meiste aus Ihrer Ausrüstung herauszuholen.
TIPP 2 |
Was Sie über Ersatzbatterien und Drittanbieter-Nachbauten wissen sollten |
Bei den meisten Kameras der X-Serie ist der Akku eher klein. Je nachdem, wie Sie Ihre Kamera verwenden, hält ein vollgeladener Akku 250 bis 400 Aufnahmen, manchmal auch etwas mehr.
Wo verfügbar, empfehle ich, den Hochleistungs- oder Boost-Modus zu verwenden, um den schnellstmöglichen Autofokus und die beste Gesamtleistung (etwa eine hohe Bildrate im Sucher) zu erzielen. Dies bedeutet, dass Sie höchstwahrscheinlich einige Ersatzbatterien benötigen, um einen typischen Aufnahmetag bequem zu überstehen.
Bitte beachten Sie:
Abbildung 14: Die INFO-Anzeige von X-Kameras mit X-Processor Pro oder X-Processor 4 verfügt über eine prozentgenaue Batterierestzeitanzeige. Mit der DISP/BACK-Taste können Sie auf die INFO-Anzeige zugreifen.
Die meisten X-Kameras verwenden wiederaufladbare Batterien des Typs NP-W126(S). Mit Stand Spätsommer 2019 wird dieser Batterietyp in den Fujifilm-Modellen X-Pro1, X-Pro2, X-Pro3, X-E1, X-E2, X-E2S, X-E3, X-H1, X-T1, X-T2, X-T3, X-T10, X-T20, X-T30, X-T100, X-M1, X-A1, X-A2, X-A3, X-A5, X-A7, X-A10, X-A20 sowie X100F verwendet und kann zwischen diesen Kameras ausgetauscht werden.
Der Unterschied zwischen der normalen und der neueren »S«-Batterie besteht in ihrer geringeren Erwärmung und besseren Leistungsabgabe. Für Hochleistungsanwendungen wie lange 4K-Videoaufnahmen in heißer Umgebung ist der neuere NP-W126S-Typ somit zu bevorzugen, wenn nicht sogar zwingend erforderlich. Wenn Sie jedoch bereits über einen Bestand von älteren NP-W126-Batterien verfügen, können Sie diese weiterhin in Ihren Kameras verwenden.
Es gibt einige Ausnahmen: Die X-H1 und X-T3 verlangen die neueren »S«-Batterien und geben eine Warnung aus, wenn sie ältere Batterien oder Akkus von Drittanbietern erkennen. Die beiden Kameras arbeiten zwar grundsätzlich auch mit Batterien anderer Hersteller, doch es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Fehlfunktionen und Leistungseinbußen.
Sie können NP-W126S-Batterien von Fujifilm beziehen oder kompatible Produkte von Drittanbietern ausprobieren. Ein Wort der Vorsicht: Obwohl die meisten Anbieter gern das Gegenteil behaupten, bietet fast kein Fremdakku die gleiche Qualität, Sicherheit und Kapazität wie die teureren Fujifilm-Originale. Rechnen Sie mit einer ungenauen Anzeige der Akkulaufzeit – die Kamera kann sich also unerwartet mit einem leeren Akku ausschalten, obwohl die Anzeige etwas anderes behauptet. Um solche Probleme zu vermeiden, verwenden Sie originale Fujifilm NP-W126S-Batterien.
Wenn Sie Ihre Kamera über einen längeren Zeitraum ohne aufgeladenen Akku lagern, kann es passieren, dass der in der Kamera fest eingebauten Erhaltungsstromquelle der Saft ausgeht und alle Kamera- und Benutzereinstellungen auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.
Abbildung 15: Der originale NP-W126S-Akku von Fujifilm ist die sicherste und leistungsstärkste Wahl. Er ist allerdings auch deutlich teurer als die meisten Nachbauten von Drittanbietern.
Die GFX-Mittelformatkameras von Fujifilm verwenden größere NP-T125-Batterien. Bei diesen Akkus rate ich von Nachbauten noch dringender ab, weil es sich hier bei den Originalen um intelligente Batterien handelt, die mit der Kamera kommunizieren.
Einige (meist ältere) Modelle der X-Serie verwenden Batterien, die noch kleiner sind als der Standard-Akku NP-W126(S): Die X100, X100S, X100T, X30, X70, XF10 und X-S1 etwa arbeiten mit handlichen NP-95-Batterien. Die X10, X20 und XF1 verwenden besonders flache NP-50-Akkus, und die XQ1 und XQ2 benötigen winzige NP-48-Batterien. Sie können für alle drei Typen Alternativen von Drittanbietern erhalten. Es gelten allerdings die gleichen Vorbehalte wie bei den NP-W126(S)-Nachbauten.
TIPP 3 |
Ladegeräte und Reiseadapter |
Neben Ersatzbatterien bieten Fremdhersteller auch Ladegeräte an, die nicht nur mit herkömmlichen Steckdosen, sondern auch mit USB-Anschlüssen oder der Zigarettenanzünderbuchse eines Autos funktionieren. So können Sie nicht nur zu Hause oder in Ihrem Hotelzimmer, sondern auch am USB-Anschluss eines Computers sowie im Auto oder Flugzeug Ihre Batterien aufladen.
Abbildung 16: Mein persönliches Reiseladegerät ist der Nitecore FX1 [2] mit zwei Steckplätzen und einer Statusanzeige (links). Dieses Ladegerät kann an jeden USB-A-Anschluss (rechts) angeschlossen werden und Fujifilm NP-W126- und NP-W126S-Batterien mit Temperaturüberwachung aufladen. Für GFX-Benutzer gibt es mit dem FX2 PRO [3] ein ähnlich gut ausgestattetes Ladegerät mit zwei Slots und Quick-Charge-Unterstützung.
Vergessen Sie nicht, dass verschiedene Länder unterschiedliche Formate für Steckdosen verwenden, sodass Sie auch einen passenden Reiseadapter mitnehmen sollten.
Abbildung 17: Einige Ladegeräte von Drittanbietern können Strom aus mehr als einer Quelle beziehen, etwa aus Steckdosen, USB-Anschlüssen und Zigarettenanzünderbuchsen.
Als Alternative zu externen Ladegeräten können Akkus auch in der Kamera über den integrierten USB-Anschluss geladen werden. Verwenden Sie ein USB-2-Mikrokabel, um die Kamera an eine USB-Stromquelle anzuschließen, beispielsweise Ihren Laptop oder Ihr Handy-Ladegerät. Für die X-T2 und X-H1 können Sie wahlweise auch ein USB-3-Mikrokabel verwenden. Die X-Pro3, X-T3, X-T30, X-A7 und GFX 100 benötigen ein USB-C-Kabel mit Power-Delivery-Unterstützung. Sie können das Laden bei diesen Kameras beschleunigen, indem Sie ein USB-C-Netzteil mit mindestens 30 W Ausgangsleistung und ein Kabel verwenden, das Power Delivery unterstützt.
Mit Stand Spätsommer 2019 unterstützen die folgenden X-Modelle das Aufladen per USB-Kabel: XQ1, XQ2, X30, X70, XF10, X100T, X100F, X-A3, X-A5, X-A7, X-A10, X-A20, X-Pro3, X-T3, X-T2, X-T20, X-T30, X-T100, X-E3, X-H1 und GFX 100.
USB-Ladegeräte und mobile Power-Banks können nicht nur X-Kameras per USB-Ladefunktion aufladen, sie können bestimmte Modelle auch mit Strom versorgen, während diese eingeschaltet und in Betrieb sind. Weitere Informationen zu kompatiblen Kameras und externen Batterien finden Sie in einem entsprechenden Support-Dokument auf der Website von Fujifilm [4].
Abbildung 18: USB-Ladegeräte (links) und eine Power-Bank (rechts) sind nützliches Zubehör für Vielreisende und Benutzer, die ihre Kamera für Langzeitbelichtungen, Video-, Zeitraffer- und Intervallaufnahmen extern mit Energie versorgen möchten.
TIPP 4 |
Wo finde ich die neueste Firmware? |
Fujifilm verbessert fortwährend die Firmware Ihrer Kameras und Objektive.
Abbildung 19: Die Fujifilm-Webseite Download Software & Firmware ist Ihr zentraler Anlaufpunkt, um Firmware-Updates für Ihre Fuji-X-Kameras und -Objektive sowie aktuelle Versionen von Zusatzsoftware wie X RAW Studio und RAW File Converter EX zu erhalten.
TIPP 5 |
Tipps zum Aktualisieren Ihrer Firmware |
Abbildung 20: Der häufigste Fehler in Verbindung mit Fujifilm-Firmware-Updates ist das Herunterladen einer neuen Firmware-Datei in einen Ordner auf Ihrem Rechner, der bereits eine ältere Firmware für das gleiche Kameramodell oder Objektiv enthält. In diesem Beispiel enthielt der Ordner bereits eine ältere Firmware-Datei für die X-T2 mit dem Namen FWUP0010.DAT. Das Herunterladen einer neueren Firmware-Datei gleichen Namens (also FWUP0010.DAT) von der Fujifilm-Webseite führte zu einem Namenskonflikt, der vom Betriebssystem des Rechners automatisch gelöst wurde, indem der Name der neueren Datei in FWUP0010 (1).DAT geändert wurde. FWUP0010 (1).DAT wird jedoch vom X-T2 nicht erkannt, da die Kamera ausschließlich nach Firmware-Dateien mit dem Namen FWUP0010.DAT sucht.
Wenn die Firmware in Ihrer Kamera oder Ihrem Objektiv aus Kompatibilitätsgründen aktualisiert werden muss, kann es sein, dass die Kamera Sie beim Einschalten auf dieses Problem aufmerksam macht. Ist dies der Fall, laden Sie die neue Firmware von den in Tipp 4 angegebenen Links herunter und aktualisieren Sie Ihre Kamera und/oder Ihr Objektiv.
TIPP 6 |
Drahtlose Firmware-Updates über Bluetooth und Wi-Fi |
Wenn Ihre Kamera Bluetooth unterstützt, können Sie drahtlose Firmware-Updates mit Ihrem Smartphone oder Tablet und der Fujifilm Camera Remote App durchführen, die für iOS und Android verfügbar ist. Im Spätsommer 2019 unterstützten die Modelle X-E3, X-H1, X-Pro3, X-T3, X-T30, GFX 50R und GFX 100 diese Funktion – jedoch nur für die Kamera-Firmware, nicht für Objektive oder Zubehör. Es liegt auf der Hand, dass künftige X-Modelle ebenfalls drahtlose Updates unterstützen werden, und es besteht außerdem die Möglichkeit von Firmware-Erweiterungen, die drahtlose Updates in anderen Bluetooth-fähige Modellen wie der X-A5, X-T100 und XF10 ermöglichen könnten.
Um drahtlose Firmware-Updates verwenden zu können, benötigt Ihre Kamera eine Bluetooth-Verbindung zu einem Tablet oder Smartphone über die Camera Remote App. Diese App ist ein kostenloser Download für iOS und Android, und es gibt ein Online-Handbuch, das ihre verschiedenen Funktionen erklärt [11].
Wenn Ihre Bluetooth-fähige Kamera mit einem drahtlosen Gerät gekoppelt ist, meldet die Camera Remote App die Verfügbarkeit einer neuen Kamerafirmware und bietet an, diese auf Ihr Smartphone oder Tablet herunterzuladen. Von dort aus wird die Firmware-Datei über den Wi-Fi-Hotspot der Kamera zu dieser übertragen.
Abbildung 21: Drahtlose Firmware-Updates: Nachdem die Camera Remote App eine neue Kamerafirmware auf Ihr Smartphone oder Tablet heruntergeladen hat, muss das Wi-Fi-Netzwerk auf den kameraeigenen Hotspot umgestellt werden, um die Firmware-Datei zur Kamera zu übertragen.
Die Verwendung von Camera Remote ist eine gute Alternative für Benutzer, die eine neue Firmware ohne den Umweg über einen PC installieren möchten. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für drahtlose Firmware-Updates finden Sie online [12].
TIPP 7 |
Die richtigen Speicherkarten |
Beschleunigen Sie Ihre Kamera und den eingebauten Pufferspeicher mit besonders schnellen und zuverlässigen UHS-I- und UHS-II-Speicherkarten:
Abbildung 22: Schnelle SD-Speicherkarten mit der Bezeichnung SanDisk Extreme Pro 95 MB/s sind beliebte Arbeitstiere für viele ernsthafte Benutzer der X-Serie. Sie sind die perfekte Wahl für Kameras mit UHS-I-Unterstützung, wie beispielsweise die X-T10, X-E2(S), X-T20, X-E3, X70 und die X100-Familie. Sie eignen sich auch für Slot 2 der X-Pro2 und ältere Modelle wie die X-Pro1 und X-E1, Einsteigerkameras wie die X-A-Serie und X-M1, die X-T100 sowie die Modelle mit fest eingebautem Objektiv.
Abbildung 23: Für maximale UHS-II-Leistung und beste Kompatibilität empfehle ich besonders schnelle Sony SF-G-Karten. Bitte beachten Sie, dass diese Karten nur bei Kameras sinnvoll sind, die explizit UHS-II unterstützen, etwa die X-T1, X-Pro2 (nur Slot 1), X-T2, X-H1, X-Pro3, X-T3 und GFX. Wenn Ihre Kamera bzw. ein Kartenslot kein UHS-II unterstützt, ist es besser, eine schnelle UHS-I-Karte wie die SanDisk Extreme Pro 95 MB/s zu verwenden.
Wichtig: Achten Sie auf Fälschungen! Leider gibt es einen beträchtlichen Anteil an gefälschten SD-Karten auf dem Markt. Besonders betroffen sind High-End-Marken und -Modelle, deshalb sollten Sie Ihre schnellen UHS-I- und UHS-II-Karten nur von namhaften Händlern beziehen. Gefälschte Karten sind nicht nur langsamer und weniger zuverlässig als die Originale, sie geben oft auch falsche Kapazitäten an. Eine gefälschte 64-GB-Karte kann in Wirklichkeit einen billigen 8-GB-Chip mit einem manipulierten Controller enthalten, was zu massiven Datenverlusten führt.
TIPP 8 |
Arbeiten mit Dual-Card-Steckplätzen |
Einige X-Kameras, etwa die X-Pro2, X-Pro3, X-T2, X-T3, X-H1 und GFX, besitzen zwei SD-Kartensteckplätze mit den Nummern »1« und »2«. Das bedeutet, dass Sie zwei SD-Karten gleichzeitig verwenden können.
Bitte beachten Sie:
Die gleichzeitige Verwendung von zwei Speicherkarten bietet Ihnen drei verschiedene Optionen, um die Übertragung von Bilddaten auf Ihre SD-Karten zu konfigurieren. Wählen Sie hierzu EINRICHTUNG > DATENSPEICH SETUP > STECKPL.-EINST. (STANDB.) und dann eine der folgenden Optionen: