Der ungelöste Identitätswahn
durch die Urschizophrenie der
traditionellen Objektkultur:
das Ego ist das Trauma!
Hrsg. G&GN-Institut
@ ÜBER-ICH.de
Tom de Toys wurde am 24.1.1968 als Thomas Holzapfel in Jülich geboren. Ihm wurden drei Diagnosen attestiert: 1988 "Verdacht auf Borderline-Syndrom", 2010 "Somatoforme Schmerzstörung" und 2014 "Verdacht auf bipolare Störung" (mit ungewöhnlich langer manischer Episode, nämlich 3 hyperkreative Jahrzehnte), aber dank der Auflösung der Ego-Illusion "leidet" er nicht unter den Symptomen, sondern analysiert die Folgen des Egofanatismus. Schon seit einer mystischen Erfahrung am 5.5.1989 vertritt er die neuroatheistische Lebensphilosophie des Lochismus. In seiner essayistischen Antiprosa umkreist er die "letzten" Fragen nach dem Ich, Gott und dem Sinn des Lebens. Seine Direkte Dichtung beschreibt ekstatische Erkenntnisse im Zustand totaler Gegenwart. Nach 14 Jahren Berlin lebt er seit 2012 in Düsseldorf-Eller Süd. Gemäß seiner Klavierreform "DAS DESINTERESSIERTE KLAVIER" von 1986 spielt er seit 2019 nondualen Free Jazz. Außerdem liebt er seinen Job als Betreuungskraft: BETREUUNGSALLTAG.de
Parallel zur transreligiösen Neuropoesie entstanden viele Essays zum Hauptthema, der Frage danach, was das Bewusstsein und das Sein an sich eigentlich für das sich von innen fühlende Subjekt sind. Aus einer nondualen Mystik entwickelt De Toys dabei als Essenz seines "perinzendentalen" Existenzgefühls den Begriff der "Grundlosen Inwesenheit", die den Dualismus in einem Spürsinn überwindet. Einige der hier versammelten Essays erschienen im Magazin CONNECTION SPIRIT sowie als Gastautorenbeiträge für die LIGA DER LEEREN (LDL): URRUHE.de & NULLYOGA.de
ORIGINALAUSGABE 2020
ISBN 9783751985802
© Herstellung und Verlag: BoD –
Books on Demand GmbH, Norderstedt
Gewidmet
dem Jugendpädagogen
Peter Möller
sowie dem
Psychosynthese-Therapeut
Eckhard Haupt
in Respekt und Dank für
Euren seelischen und
sachdienlichen Support
(Orthografische Eigenwilligkeiten sind beabsichtigt.
Die Rechtschreibreform bleibt teilweise unbeachtet.)
Willkommen im wahrscheinlich unerwartetsten Buch des G&GN-INSTITUTS: über das EGO-Trauma als eigentliches Tabu der Psychiatrie, den "ungelösten Identitätswahn durch die Urschizophrenie der traditionellen Objektkultur". Eine BEST OF COMPILATION der Essenz mehrerer Bücher vom Maler, Musiker, Lyriker und Performer Tom de Toys, dem im Laufe seines Künstlerlebens drei Diagnosen attestiert wurden: bereits 1988 "Verdacht auf Borderline-Syndrom", 2010 dann "Somatoforme Schmerzstörung" und schließlich 2014 "Verdacht auf bipolare Störung" mit drei Jahrzehnte langer manischer Episode, in der seine Werke entstanden, darunter die hier verwendeten Publikationen:
sowie bislang unveröffentlichte Aufsätze zur Nondualität als anti-esoterische, anti-spirituelle, anti-mystische und erstrecht anti-psychotische Ichlosigkeit, die den Autor auf seinem 30-jährigen psychotherapeutischen Selbsterfahrungsprozess (Stationen und Methoden von 1984 bis 2014: Outer-Body-Experience, Kreuzmeditation, Imaginationsreisen, Psychosomatische Klinik, Gesprächstherapie, Kunsttherapie, Taijiquan, Psychosynthese, Psychiatrische Tagesklinik, Psychopharmaka, Nullyoga) gerettet bzw erlöst hat von der Abhängigkeit des Egos von seinen Traumata, weil sich nachträglich herausstellte: DAS EGO SELBST IST DAS TRAUMA, NICHT SEINE TRAUMATISCHEN INHALTE! Das letzte Tabu der egofanatischen (konservativen klinischen) Psychiatrie wird nun gelüftet und der Weg für eine Reform der Grundhaltung zu seelischen Symptomen/Syndromen geebnet, die den Mensch hin zu seiner RADIKALEN RESILIENZ durch Auflösung seines Egos als Selbstfolterinstanz führt. Diese Auflösung impliziert auch die Überwindung jeglicher religiöser, spiritueller und esoterischer Ideologien, die das Ego gegen andere Scheininstanzen austauschen wollen, wie z.B. den Zeugen/Beobachter, das Nichts, das Selbst, die Leere/Stille oder andere Dissoziationen, die der Autor als "SPIRI-PSYCHOSE" bezeichnet: das Ego identifiziert sich nur mit neuen Inhalten anstatt echte Identitätsfreiheit durch Enttarnung des Egos als abstrakte Illusion aller sich gegenseitig spiegelnden Ich-Anteile zu erreichen. Die These lautet daher: Das Tabu der Religionen war GOTT, aber das Urtabu, das die Erfindung Gottes ermöglichte, ist bis heute das Tabu der Psychiatrie: die Illusion des Ichs, auch EGO genannt – der IDENTITÄTSWAHN! Wer den Ansatz nachvollziehen möchte, 100% frei von esoterischem Erleuchtungswahn, den der Autor genauso wie die von ihm kritisierte anachronistische Ich-Psychologie ablehnt (in dem Punkt stimmt er sogar mit den egofanatischen Psychiatern überein!), wird hier unzeitgemäß visionär aufgeklärt, will heute doch jeder sein Ich therapieren, ausbalancieren oder salonfähig coachen, um das Selbstbewusstsein zu stärken und MEHR ERFOLG im Job und auf Partnersuche zu haben. Die bürgerliche Normalität ist total psycho! Der Autor gibt keine Entwarnung, erzählt nur von ENTWAHNUNG.
"Auch der Denker hinter den Gedanken und der Fühlende hinter den Gefühlen sind nur Gedanken. (...) Sie brauchen sich auch nicht zu fragen, WER da beobachtet, weil diese Frage sich nur daraus ergibt, dass nach den Regeln der Grammatik jedes Verb ein Subjekt haben muss. Es handelt sich also nicht um ein Naturgesetz, sondern um eine Grammatikregel. In der Natur ist Beobachten ohne einen eigenständigen Beobachter möglich."
Alan Watts, in: ZEN - STILLE DES GEISTES (2000)
"Auch heute noch blickt der Realist nur nach außen und ist sich nicht bewußt, ein Spiegel zu sein. Auch heute noch blickt der Idealist nur in den Spiegel und kehrt der realen Außenwelt den Rücken zu. Die Blickrichtung beider verhindert sie zu sehen, daß der Spiegel eine nicht spiegelnde Rückseite hat, eine Seite, die ihn in eine Reihe mit den realen Dingen stellt, die er spiegelt: Der physiologische Apparat, dessen Leistung im Erkennen der wirklichen Welt besteht, ist nicht weniger wirklich als sie."
Konrad Lorenz, in:
DIE RÜCKSEITE DES SPIEGELS (1973)
"Bei Spiris hält sich hartnäckig der Glaube an einen wandellosen Zuschauer oder unbeteiligten Zeugen als absolutes, reines Bewusstsein. Gegen diese Illusion eines transzendenten Superegos hilft Nullyoga vorzüglich, weil es ohne esoterische Autosuggestionen auskommt. (…) Vom Herzschlag bis zum kosmischen Horizont: das unendliche Ich ohne abgespaltenen Beobachter! Du bist identisch mit Deiner Bewegung, keine zusätzliche Person denkt die Bewegung von außen."
Liga der Leeren, in: "NULLTHERAPIE" (2017)
8.7.2013, sOMatoform 017
Wenn ich in der ubahn sehe, wie überforderte mütter im stress ihre kinder total lieblos und verständnislos an der kurzen leine halten, versetze ich mich in die weltsicht der kinder und denke mir meinen eigenen teil: