Über dieses Buch

Michel macht mehr Unfug, als das Jahr Tage hat! Den Hühnern gibt er vergorene Kirschen zu essen, und seine kleine Schwester Ida malt er im Gesicht ganz blau an. Doch Michel bringt die Welt auch in Ordnung und wird diesmal sogar zum Lebensretter: Er bewahrt Knirpsschweinchen davor, als Weihnachtsbraten zu enden …

Astrid Lindgren (19072002), in Südschweden geboren und aufgewachsen, hat so unvergessliche Figuren wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter und viele andere mehr geschaffen. Die »wunderbarste Kinderbuchautorin aller Zeiten« (DIE ZEIT) wurde u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

 

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Björn Berg (19232008), als Kind schwedischer Eltern in Bayern geboren, in New York und Schweden aufgewachsen, studierte Kunst und arbeitete als Illustrator für Schwedens größte Tageszeitung Dagens Nyheter. Astrid Lindgren selbst entdeckte in einer Zeichnung von Björn Berg ihren Michel, so wie sie ihn sich vorstellte, und bat den Künstler, ihr Manuskript zu lesen. Von nun an gab Björn Berg dem Michel Gesicht und Gestalt. Er reiste sogar nach Småland, um sich von der dortigen Landschaft und ihren Menschen, von Gattern und Zäunen, Höfen und Häusern, ein atmosphärisch stimmiges Bild zu machen. Björn Berg hat alle Michel-Bücher illustriert und wurde dafür mit dem »Elsa-Beskow-Preis« ausgezeichnet.

 

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© 1990, 2019 Verlag Friedrich Oetinger GmbH (AG Hamburg, HRB 105882), Poppenbütteler Chaussee 53, 22397 Hamburg, USt-ID: DE 260141424, Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Silke Weitendorf, Julia Bielenberg, Telefon: +49 40 607909-02, Telefax: +49 40607-2326, E-Mail: oetinger@verlagsgruppe-oetinger.de, Internet: www.oetinger.de

 

Alle Rechte für die deutschsprachige Ausgabe vorbehalten

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

© Text: Astrid Lindgren 1970 / The Astrid Lindgren Company AB

© Illustrationen: Björn Berg 1970 / Bildmakarna Berg AB

Die schwedische Originalausgabe erschien 1970 bei Rabén & Sjögren, Stockholm, unter dem Titel »Än lever Emil i Lönneberga«

Die deutsche Ausgabe erschien erstmalig 1970 im Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg

Deutsch von Karl Kurt Peters

Cover und Illustrationen von Björn Berg; koloriert von Matilda Ruta

Auslandsrechte (Text) vertreten durch The Astrid Lindgren Company AB, Lidingö, Schweden. Mehr Informationen unter info@astridlindgren.se

Auslandsrechte (Bild) vertreten durch Bildmakarna Berg, Stockholm, Schweden.

 

 

www.astridlindgren.com

www.astrid-lindgren.de

www.bildmakarnaberg.se

 

E-Book-Umsetzung: Arhebis Digital Systems, Timisoara, Rumänien, 2019

 

ISBN 978-3-86274-515-9

 

www.oetinger.de

www.oetinger.de/ebooks

Cover

In ganz Lönneberga und ganz Småland und ganz Schweden und – wer weiß – vielleicht auf der ganzen Welt hat es noch nie einen Jungen gegeben, der mehr Unfug gemacht hat als dieser Michel, der einmal vor langer Zeit auf Katthult in der Gemeinde Lönneberga in Småland lebte. Dass dieser Junge Gemeinderatspräsident wurde, als er groß war, gehört zu den Wundern dieser Welt. Aber er wurde wirklich Gemeinderatspräsident und der beste Mann in ganz Lönneberga. Da sieht man, dass die allerschlimmsten kleinen Kinder heranwachsen und mit der Zeit richtig gut werden können. Ich finde, es ist schön, darüber nachzudenken. Findest du das nicht auch? Ja, denn du hast wohl auch eine Menge Unfug gemacht, wie ich mir denken kann. Ach so, nicht? Konnte ich mich so irren?

Alma Svensson auf Katthult – sie war Michels Mama – schrieb alle seine Streiche in blauen Schreibheften auf, die sie in einem Schubfach ihrer Kommode versteckte. Schließlich war die Schublade mit Schreibheften so vollgestopft, dass man sie kaum herausziehen konnte. Immer war da ein Heft, das verknitterte und sich quer legte. Aber noch heute sind sie dort aufbewahrt, in derselben alten Kommode, diese blauen Schreibhefte. Bis auf drei Hefte, die Michel einmal, als er Geld brauchte, der Lehrerin in der Sonntagsschule verkaufen wollte. Als sie die Hefte nicht kaufen wollte, machte er Papierschiffchen daraus und ließ sie auf dem Katthultbach segeln, und danach hat keiner mehr etwas von ihnen gesehen.

Die Lehrerin in der Sonntagsschule begriff nicht, warum sie Michel diese Schreibhefte abkaufen sollte.

»Was soll ich damit?«, sagte sie erstaunt.

»Den Kindern beibringen, dass sie nicht genauso schrecklich werden wie ich«, sagte Michel.

Ja, ja, Michel wusste selbst, was für ein Früchtchen er war, und wenn er das einmal vergessen sollte, dann gab es immer noch Lina, die Magd auf Katthult war, die konnte ihn daran erinnern.

»Es lohnt sich nicht, dich zur Sonntagsschule zu schicken«, sagte sie, »bei dir ist sowieso Hopfen und Malz verloren, und du kommst ja doch nie in den Himmel … außer – es könnte ja sein – die da oben brauchen Hilfe fürs Gewitter!«

Lina fand, dass es immer dort, wo Michel war, Donner und Krach gab.

»So einen Bengel wie den hab ich noch nie gesehn«, sagte sie, und dann nahm sie die kleine Ida, Michels Schwester, mit auf die Weide, wo die kleine Ida wilde Erdbeeren pflücken durfte, während Lina die Katthultkühe melkte. Ida zog die Erdbeeren auf Halme und kam mit fünf vollen Halmen nach Haus, und Michel luchste ihr nur zwei Halme ab – so anständig war er jedenfalls.

Und du musst nicht glauben, dass Michel etwa Lust hatte, mit Lina und Ida auf die Weide zu den Kühen zu gehen. Nein, er wollte mehr erleben, und deshalb schnappte er sich seine Müsse und seine Büsse und lief schnurstracks zur Pferdekoppel und warf sich auf Lukas und sprengte durch die Haselsträucher, dass die Grasbüschel nur so stoben. Michel spielte »Smålands Husaren greifen an«. Er hatte davon ein Bild in der Zeitung gesehen und wusste, wie das gemacht wurde.

Die Müsse und die Büsse und Lukas – das war wohl das Liebste, was Michel auf dieser Welt hatte. Lukas war sein Pferd, ja, es war wirklich sein Pferd. Er hatte es selbst erworben durch seine Tüchtigkeit auf dem Markt in Vimmerby. Die Müsse war eine kleine, hässliche blaue Schirmmütze, die ihm sein Papa gekauft hatte. Die Büsse war ein Gewehr aus Holz, und Alfred, der Knecht auf Katthult, hatte sie für ihn geschnitzt, weil er Michel so gernhatte. Michel hätte sich seine Büchse sonst auch gut selbst schnitzen können. Wenn es jemanden gab, der tüchtig im Holzschnitzen war, dann war das Michel. Aber er übte auch fleißig! Es war nämlich so, dass Michel jedes Mal, wenn er Unfug gemacht hatte, in den Tischlerschuppen gesperrt wurde, und dort schnitzte er sich immer ein kleines lustiges Holzmännchen. So wurden es schließlich 369 Männchen, die es alle noch heute gibt – bis auf eins, das seine Mama hinter den Johannisbeerbüschen vergrub, weil es dem Pastor so ähnlich war. »Auf diese Weise kann man den Pastor nicht darstellen«, sagte Michels Mama.

Ja, nun weißt du so ungefähr, wie Michel war. Du weißt, dass er das ganze Jahr über Unfug machte, im Sommer wie im Winter, und ich, die ich alle Schreibhefte gelesen habe, werde nun von einigen Tagen aus Michels Leben erzählen. Du wirst merken, dass Michel auch eine ganze Menge Gutes getan hat. Man muss gerecht sein und auch so etwas erwähnen und nicht nur seine fürchterlichen Streiche. Alle waren übrigens nicht fürchterlich, er machte auch eine Menge ziemlich unschuldigen Kleinunfug, und eigentlich war es nur der 3. November, an dem es einfach total verrückt wurde … Oh nein, versuch nicht, mich dazu zu bringen, zu erzählen, was Michel am 3. November gemacht hat; denn das sage ich niemals, das habe ich seiner Mama versprochen. Nein, zur Abwechslung nehmen wir einen Tag, an dem sich Michel, im Großen und Ganzen gesehen, richtig gut benahm – wenn auch sein Papa vielleicht eine andere Meinung darüber hatte. Es war

Samstag, der 12. Juni,

als Michel einige geglückte Wahnsinnsgeschäfte auf der Auktion auf Backhorva machte

An einem Samstag im Juni war Auktion auf Backhorva, und alle Menschen wollten dorthin, denn Auktionen waren das Lustigste, was man in Lönneberga und ganz Småland kannte. Michels Papa, Anton Svensson, musste natürlich hin, Alfred und Lina hatten gebeten, auch mitkommen zu dürfen, und dann natürlich Michel.

Wenn du jemals auf einer Auktion gewesen bist, dann weißt du, was man dort erleben kann. Du weißt, wenn Leute ihren Krimskrams verkaufen wollen, machen sie eine Auktion, damit andere Leute dorthin kommen, die Krimskrams kaufen wollen.

Die Backhorva-Leute wollten alles verkaufen, was sie besaßen; denn sie wollten nach Amerika auswandern wie so viele zu jener Zeit. Und dorthin konnten sie ihre Küchenbänke und Bratpfannen und Kühe und Schweine und Hühner nicht mitnehmen, und deshalb fand im Frühsommer eine Auktion auf Backhorva statt.

Michels Papa hoffte, billig an eine Kuh zu kommen und vielleicht auch an eine Sau und ein paar Hühner. Deshalb wollte er nach Backhorva, und deshalb durften Alfred und Lina mit, denn er brauchte doch Hilfe, um die Tiere, die er kaufen wollte, nach Hause zu schaffen.

»Aber was Michel dabei soll, das begreife ich nicht«, sagte Michels Papa.

»Nee, da gibt es sowieso genug Krach«, sagte Lina, »auch ohne dass wir extra noch Michel mitnehmen.«

Lina wusste schon, wie viel Krach und Schlägereien es auf den Auktionen in Lönneberga und in ganz Småland gab, und hatte eigentlich recht. Aber Michels Mama sah Lina streng an und sagte:

»Wenn Michel mitwill zur Auktion, dann soll er mit. Darüber mach du dir keine Sorgen. Denk du lieber ein wenig daran, wie du dich aufführst und albern bist, wenn du unter Leute kommst!«

Das saß, und Lina schwieg.

Michel setzte sich seine Müsse auf und machte sich fertig – er wollte weg.

»Kauft mir was«, sagte Klein-Ida und legte den Kopf schmeichelnd auf die Seite.

Sie sagte das nicht zu jemand Bestimmtem, sondern nur gerade in die Luft hinein. Ihr Papa aber zog sofort die Augenbrauen hoch.

»Kaufen und kaufen, ich hör nie etwas anderes! Hab ich dir nicht erst neulich für zehn Öre Hustenbonbons gekauft? Zu deinem Geburtstag im Januar, hast du das vergessen?«

Michel wollte seinen Papa gerade um etwas Geld bitten, denn man kann ja nicht ohne ein Öre in der Tasche auf eine Auktion gehen, aber er ließ es. Dies war jetzt nicht der richtige Augenblick, seinem Papa Geld abzuknöpfen – das war ihm klar. Jetzt nicht, wo sie es so eilig hatten und Papa schon auf dem großen Milchwagen saß, bereit, abzufahren. Aber was man nicht auf diese Weise bekommen kann, das muss man sich auf andere Weise besorgen, dachte Michel. Er dachte scharf nach und sagte dann:

»Fahrt nur voraus! Ich komme auf Lukas nach!«

Michels Papa wurde ziemlich misstrauisch, als er das hörte, aber er wollte so schnell wie möglich weg und sagte deshalb nur:

»Ja, ja! Das Beste wäre, wenn du ganz zu Hause bleiben würdest!«

Dann knallte er mit der Peitsche, und es ging los. Alfred winkte Michel zu, und Lina winkte Klein-Ida zu, und Michels Mama rief Michels Papa nach:

»Pass auf, dass ihr Arme und Beine beieinanderhabt, wenn ihr wieder heimkommt!«

Das sagte sie, weil auch sie wusste, wie wild es manchmal auf den Auktionen zugehen konnte.

Der Milchwagen verschwand hinter einer Wegbiegung. Michel stand in einer Staubwolke und sah ihm nach. Dann aber hatte er es eilig – jetzt musste Geld beschafft werden. Und wie, glaubst du, sollte das geschehen?

Wenn du auch ein Kind in Småland gewesen wärst, als Michel klein war, dann würdest du wissen, wie gesegnet viele Gatter es zu jener Zeit überall auf den Wegen gab. Sie waren da, damit alle småländischen Ochsen und Kühe und Schafe auf ihren eigenen Weiden blieben, und vielleicht auch, damit sich alle småländischen Jungen ab und zu ein Zweiörestück verdienen konnten, wenn sie das Gatter für einen faulen Bauern öffneten, der auf seinem Pferdefuhrwerk des Weges kam und selbst nicht abspringen und öffnen wollte.

Bei Katthult gab es auch ein Gatter. Dort hätte Michel aber nicht viele Zweiörestücke verdient, denn Katthult lag ganz am Ende der Gemeinde, und dorthin fuhr selten jemand. Nur ein Hof lag hinter Katthult, und das war Backhorva, und gerade dort sollte heute Auktion sein.

Was bedeutet, dass jeder, der dahin will, durch unser Gatter muss, dachte Michel, dieser pfiffige Junge.

Eine ganze Stunde lang hielt Michel Gatterwache, und er verdiente dabei fünf Kronen und vierundsiebzig Öre. Kaum zu glauben!

Die Pferdefuhrwerke kamen in einem so dichten Strom, dass er es kaum schaffte, hinter einem das Gatter zu schließen, bevor er es für den Nächsten wieder öffnen musste. Und alle Bauern, die hindurchfuhren, hatten gute Laune, weil sie doch zur Auktion wollten, und warfen bereitwillig Zweiörestücke und Fünförestücke in Michels Mütze hinunter. Einige vornehme Herren waren sogar so in Schwung, dass sie ihm ein ganzes Zehnörestück gaben, wenn sie es natürlich auch bald danach bereuten.

Aber der Bauer von Krakstorp wurde wütend, als Michel das Gatter seinem braunen Gaul vor der Nase zuschlug.

»Warum machst du das Gatter zu?«, schrie er.

»Ich muss es doch erst zumachen, damit ich es dann wieder aufmachen kann«, erklärte Michel.

»Warum lässt du das Gatter an einem Tag wie heute nicht offen?«, fragte der Bauer wütend.

»Ich bin doch nicht verrückt«, sagte Michel. »Heute, wo mir dieses alte Gatter zum ersten Mal ein bisschen nützt!«

Aber der Krakstorper schlug mit seiner Peitsche nach Michel und gab ihm nicht das kleinste Öre.

Als alle, die zur Auktion wollten, durch Michels Gatter gefahren waren und es dort kein Geld mehr zu verdienen gab, warf Michel sich auf Lukas und preschte los, dass die Geldstücke in seiner Hosentasche klirrten und schepperten.

Die Auktion auf Backhorva war bereits in vollem Gang. Die Leute drängten sich um den Kram, der auf dem Hofplatz aufgereiht stand und im hellen Sonnenschein aussah, als hätte er sich verirrt. Auf einer Tonne mitten im Gewühl stand der Auktionator. Er bekam viele gute Angebote für Bratpfannen und Kaffeetassen und alte Holzstühle und ich weiß nicht was alles. Auf einer Auktion, musst du wissen, ruft man dem Auktionator zu, wie viel man für eine Sache bezahlen will. Aber wenn dann einer da ist, der mehr bezahlen will und höher bietet, so bekommt er die Küchenbank oder was es auch ist, um das man gekämpft hat.

Es ging wie ein Rauschen durch die Menge, als Michel und Lukas auf den Hofplatz sprengten, und es waren viele, die murmelten:

»Wenn der Katthultjunge kommt, ist es wohl besser, gleich nach Hause zu fahren!«

Aber jetzt war Michel auf Geschäfte aus, und Geld hatte er so viel, dass ihm fast schwindlig davon wurde. Bevor er noch von seinem Pferd herunterkam, bot er auch schon drei Kronen für ein altes eisernes Bettgestell, das er um nichts in der Welt hätte haben wollen. Glücklicherweise bot eine Bauersfrau vier, sodass Michel das Bettgestell wieder los war. Aber munter machte er weiter und bot für fast alles, und schwups, war er der Besitzer von drei Sachen. Das Erste war ein ausgeblichenes Samtkästchen mit kleinen blauen Schneckenhäusern auf dem Deckel – das wäre ja was für Klein-Ida – , das Zweite war ein Brotschieber an einem langen Stiel, mit dem man die Brotlaibe in den Ofen schiebt, und das Dritte war eine alte verrostete Feuerspritze, für die in ganz Lönneberga keiner auch nur zehn Öre bieten wollte. Michel bot fünfundzwanzig und bekam sie.

Oh, Hilfe, die wollte ich ja eigentlich nicht haben, dachte Michel. Aber nun war es passiert, jetzt hatte er eine Feuerspritze, ob er wollte oder nicht.

Da kam Alfred, guckte sich die Spritze an und lachte.

»Feuerspritzenbesitzer Michel Svensson«, sagte er. »Wozu willst du dieses Monstrum eigentlich haben?«

»Na, wenn der Blitz einschlägt oder wenn es brennt – «, sagte Michel. Und in dieser Sekunde schlug der Blitz ein – jedenfalls dachte Michel das zuerst, aber es war nur sein Papa, der ihn am Kragen packte und schüttelte, dass das wollige Haar wehte.