Yin Yoga
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Geschichte des Yoga
2.1 Die vier Wege des Yoga
2.2 Die unterschiedlichen Yogastile
3. Was ist Yin Yoga?
3.1 Exkurs: Yin und Yang
3.2 Exkurs: Das Qi
3.3 Der Ursprung des Yin Yoga
3.4 Die Essenz des Yin Yoga
3.5 Yin Yoga vs. Restoratives Yoga
4. Die drei Körper des Menschen
4.1 Der physische Körper
4.2 Der Astralkörper
4.3 Der spirituelle Körper (Kausalkörper)
5. Der Nutzen von Yin Yoga für Körper & Geist
5.1 Exkurs: Der menschliche Körper
5.2 Der physische Nutzen
5.3 Der energetische Nutzen
6. Yin Yoga beginnen & richig praktizieren
6.1 Die mentale Einstellung in der Yin Yoga Praxis
6.2 Pranayama – Die Atmung im Yoga
7. Yin Yoga Asanas
7.1 Die Totenstellung
7.2 Die Kindhaltung
7.3 Die windentlastende Pose
7.4 Das Krokodil
7.5 Die Engelhaltung
7.6 Die Banane
7.7 Der Schmetterling
7.8 Der halbe Schmetterling
7.9 Die Raupe
7.10 Das Baumeln
7.11 Der Fisch
7.12 Das schmelzende Herz / Herzöffner
7.13 Das Kamel
7.14 Der Frosch
7.15 Das glückliche Baby
7.16 Das Reh
7.17 Der Katzenschwanz
7.18 Der Drache
7.19 Die liegende Drehung
7.20 Der Sattel
7.21 Der Schnürsenkel
7.22 Die Schnecke
7.23 Die Sphinx
7.24 Die Kobra
7.25 Die doppelte Taube
7.26 Die Hocke
7.27 Die Libelle
7.28 Der Schwan
7.29 Der schlafende Schwan
7.30 Das Nadelöhr
7.31 Die unterstützte Schulterbrücke
8. Yoga & gesunde Ernährung
Quellenverzeichnis
Haftungsausschluss
Weitere E-Books
1. Auflage
© 2021 Melanie Völker
Herstellung & Verlag:
BOD - Books on Demand, Norderstedt
ISBN: 978-3-7543-1664-1
Alle Rechte vorbehalten.
1. Einleitung
2. Die Geschichte des Yoga
2.1 Die vier Wege des Yoga
2.2 Die unterschiedlichen Yogastile
3. Was ist Yin Yoga?
3.1 Exkurs: Yin und Yang
3.2 Exkurs: Das Qi
3.3 Der Ursprung des Yin Yoga
3.4 Die Essenz des Yin Yoga
3.5 Yin Yoga vs. Restoratives Yoga
4. Die drei Körper des Menschen
4.1 Der physische Körper
4.2 Der Astralkörper
4.3 Der spirituelle Körper (Kausalkörper)
5. Der Nutzen von Yin Yoga für Körper & Geist
5.1 Exkurs: Der menschliche Körper
5.2 Der physische Nutzen
5.3 Der energetische Nutzen
6. Yin Yoga beginnen & richtig praktizieren
6.1 Die mentale Einstellung in der Yin Yoga Praxis
6.2 Pranayama - Die Atmung im Yoga
7. Yin Yoga Asanas
7.1 Die Totenstellung
7.2 Die Kindhaltung
7.3 Die windentlastende Pose
7.4 Das Krokodil
7.5 Die Engelhaltung
7.6 Die Banane
7.7 Der Schmetterling
7.8 Der halbe Schmetterling
7.9 Die Raupe
7.10 Das Baumeln
7.11 Der Fisch
7.12 Das schmelzende Herz / Herzöffner
7.13 Das Kamel
7.14 Der Frosch
7.15 Das glückliche Baby
7.16 Das Reh
7.17 Der Katzenschwanz
7.18 Der Drache
7.19 Die liegende Drehung
7.20 Der Sattel
7.21 Der Schnürsenkel
7.22 Die Schnecke
7.23 Die Sphinx
7.24 Die Kobra
7.25 Die doppelte Taube
7.26 Die Hocke
7.27 Die Libelle
7.28 Der Schwan
7.29 Der schlafende Schwan
7.30 Das Nadelöhr
7.31 Die unterstützte Schulterbrücke
8. Yoga & gesunde Ernährung
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Haftungsausschluss
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Yoga hat eine sehr lange Tradition. Es wirkt ganzheitlich auf unseren Körper und unsere Psyche und kann unsere Lebensqualität enorm steigern.
Yin Yoga stellt unter den verschiedenen Yogarichtungen einen ruhigeren und achtsamen Stil dar. Die lang ausgeführten Körperpositionen im Yin Yoga helfen uns, unseren Geist zur Ruhe kommen zu lassen und sorgen für eine kraftvolle, flexible Muskulatur und mehr Beweglichkeit.
Dieses Buch führt in die Praxis des Yin Yoga ein. Es erläutert den Ursprung, die Hintergründe und Wirkungsweisen auf physischer, energetischer und emotionaler Ebene. Dazu gewährt es unter anderem auch Einblicke in die Traditionelle Chinesische Medizin, die Meridian- und die Chakrenlehre.
In einem späteren Abschnitt werden einzelne Asanas detailliert und bebildert vorgestellt, so dass auch Anfänger, die sich erstmals mit Yin Yoga befassen, einen leichten Einstieg finden.
Und nun beginne dein Abenteuer “Yin Yoga” ...
Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
Yoga ist in Indien bereits seit 3000 bis 4000 Jahren bekannt. Doch existieren auch Anhaltspunkte, dass Yoga noch älter ist. Erstmals wurde es in den Upanishaden, dem letzten Teil der Veden, einer Textsammlung, die sich mit den existentiellen Fragen der Menscheit beschäftigt, erwähnt. Die bekannteste Yoga-Schrift ist die Bhagavad Gita. Ebenfalls bedeutend sind die Yoga Sutras von Patanjali, einem indischen Weisen, der etwa um Christi Geburt gelebt hat.
Der Begriff leitet sich aus dem Sanskrit von yuga = “Joch”, yuj = ”zusammenbinden, anspannen, anschirren” ab. Somit kann Yoga als die Vereinigung von Geist, Körper und Seele verstanden werden. Dabei bestand das ursprüngliche Ziel in der (inneren) Sammlung und Konzentration, um mittels Selbstreflexion, Meditation und körperlichen Praktiken zur Quelle des seelischen Ursprungs zurückzufinden oder auch die individuelle Seele (Atman) mit der universellen Seele (Brahman) zu vereinigen.
Die anfängliche Kopplung des Yoga mit Religion und Philosophie hat heute stark an Bedeutung verloren. Das Augenmerk liegt inzwischen auf Pranayama (Atemübungen), Reinigungstechniken und geistiger Versenkung.
Durch den Gelehrten Patanjali entwickelte sich zwischen dem zweiten Jahrhundert vor und dem zweiten Jahrhundert nach Christus das klassisch-philosophische Yoga. Patanjali erklärte die Selbsterkenntnis zum Ziel der Yoga-Praxis und schuf dafür einen Leitfaden mit seinen “Yoga Sutras”, woraus sich nachfolgend der eigenständige “achtgliedrige Pfad” (Sanskrit: Ashtanga) entwickelte. Dieser Pfad beschreibt insbesondere das Raja Yoga, welches einen der vier großen Yogawege repräsentiert, neben Bhakti Yoga, Jnana Yoga und Karma Yoga.
Weitere Schriften aus dem sechsten und dem fünfzehnten Jahrhundert wurden in der “Hatha Yoga Pradipika“ zusammengefasst, aus denen sich das Hatha Yoga entwickelte. Wenngleich mit dem Ziel, den Geist zu beeinflussen und tiefere Erkenntnis der Welt zu erlangen, lag hier die Aufmerksamkeit bereits auf dem Körper.
“Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.”
- aus dem Yoga Sutra
Es gibt vier große Yoga-Wege, die dies bewirken und die jeweils alleine oder in Kombination miteinander praktiziert werden können.
Bhakti Yoga ist der Weg der Hingabe an Sattva (Reinheit), an das Göttliche durch Gebete, Rituale und das Singen von Mantren. Dadurch wird mehr Bewusstheit erlangt.
Jnana Yoga oder Jnanamarga ist der Weg des Wissens. Manchmal wird er auch als Gyana Yoga bezeichnet. Hierbei geht es um das Streben nach Erkenntnis, um aus dem Kreislauf von Tod und Wiedergeburt zu entkommen. Denn wenn das Bewusstsein steigt, sinkt unser Ego. Dies führt zur Selbstverwirklichung.
Ein zentraler Satz des Jnana Yoga lautet “Tat Tvam Asi” (Du bist Das.), der so viel bedeutet wie “Du bist Brahman. Atman (deine individuelle Seele) ist Brahman (universelle Seele).”
Das Karma Yoga oder Karmamarga ist der Weg der Tat, dessen Grundsatz im Handeln ohne Anhaftung an die eigenen Taten liegt. Er bezieht sich darauf, dass jede Tat eine Wirkung hat und kann als selbstloser Dienst verstanden werden.
Raja bedeutet “Kontrolle” von Körper, Atem, Sinnen und Gedanken. Dies wird auch der königliche Weg genannt, da es die höchste Form von Yoga darstellt. Das Ziel liegt im Ausgleich und der Beherrschung von Körper und Geist.
Dieser Abschnitt liefert einen kurzen Überblick über die zahlreichen unterschiedlichen Yogastile.
Hatha Yoga ist wohl der populärste Yogastil. Wenn jemand von Yoga spricht, ist meist Hatha Yoga gemeint.
Hatha (“Kraft”) leitet sich von Ha = “Sonne” und Tha = “Mond” ab. Es geht darum, die existierenden Dualitäten auszugleichen, zum Beispiel Spannung und Entspannung, männlich und weiblich usw. .
Im Fokus des Hatha Yoga liegen Körper- und Atemübungen. Der Stil ist eher statisch, enthält aber auch dynamische Abfolgen wie den Sonnengruß. Elemente des Hatha Yoga sind:
Asanas – Körperbeherrschung
Pranayama – Kontrolle des Atems (um den Energiefluss zu steuern)
Mudras – Handhaltungen zur Kontrolle subtiler Energien
Kriyas – Reinigung (von Zunge, Nase, Darm)
Grundsätze des Yama (Moralkodex) und Niyama (Selbstdisziplin)
Geeignet ist dieser Yogastil auch für Personen mit wenig Yoga-Erfahrung und körperlich Untrainierte sowie für alle, die weniger nach spirituellen Aspekten suchen.
Das Ashtanga Yoga ist “der achtgliedrige Pfad”. Die acht Teile werden in den Yoga Sutras des Patanjali, einer der ältesten Yoga-Schriften, beschrieben:
Yama – Moralkodex des richtigen sozialen Verhaltens in der Gesellschaft
(Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nichtstehlen, Sinneskontrolle und Unbestechlichkeit)
Niyama – Selbstdisziplin / persönliche Lebensregeln
Pranayama – Atemtechniken
Pratyahara – Beherrschen der Sinne / Fähigkeit, den Geist von der äußeren Welt nach innen zu lenken
Dharana – Konzentration
Dhyana – Meditation und höhere Bewusstseinszustände
Samadhi – Tiefe Meditation / vollkommene Versenkung
Das Ashtanga Yoga ist ein sehr dynamischer Yogastil, bei dem – im Gegensatz zu den anderen Yogastilen – immer dieselbe Abfolge von Asanas praktiziert wird. Dabei wird jede Übung genau fünf Sekunden lang gehalten und auch der Atemrhythmus ist exakt festgelegt. Zudem wird während der Yoga-Praxis ein fester Blickpunkt fixiert, um die Konzentration zu schärfen.
Aus dem Ashtanga Yoga leitete sich das Vinyasa Yoga, auch Power Yoga genannt, ab.
Vinyasa meint die Verbindung zweier Asanas, die bei diesem Yogastil im Vordergrund stehen, und stellt den Übergang von einer zur nächsten Körperposition dar. Die Besonderheit des Vinyasa Yoga liegt in der fließenden Verbindung von Bewegung und Atem, die viel Übung braucht. Ein- und Ausatmung werden dadurch bewusster wahrgenommen und dienen als “Brücke” zwischen Körper und Geist.
Yoga Nidra wird auch der “yogische Schlaf” oder “bewusste Schlaf” genannt, bei dem ein tiefer Entspannungszustand zwischen wach sein und schlafen herbeigeführt wird.
Beim Bikram Yoga oder auch Hot Yoga herrschen Temperaturen von 35 bis 40 Grad und eine geringe Luftfeuchtigkeit. Es werden 26 Asanas ähnlich denen des Hatha Yogas praktiziert. Der Fokus liegt hier insbesondere auf der körperlichen Fitness.
B. K. S. Iyengar war ein indischer Yogalehrer und Begründer des Iyengar Yoga, das eine Form des Hatha Yoga darstellt. Nach Iyengar ist die Arbeit am Körper die Methode, durch die “der unruhige Geist beruhigt und die Energie in schöpferische Bahnen gelenkt wird”.
Im Iyengar Yoga stehen verschiedene Asanas wie Stehhaltungen, Vorwärts- und Rückwärtsstreckungen, Drehungen, regenerative Haltungen und Umkehrsstellungen im Fokus. Dazu kommen Atemtechniken (Pranayama), die auf feinstofflicheren Ebenen wirken.
Anusara stammt aus dem Sanskrit und bedeutet “mit Anmut fließen”. Es stellt eine moderne Schule des Hatha Yoga dar, die sich vom Iyengarstil ableitet. Begründet wurde Anusara Yoga 1997 von John Friend. Dieser Yogastil legt den Schwerpunkt auf die innere Haltung des Schülers, um die Energie optimal fließen zu lassen.
Das Jivamukti Yoga stammt aus den 1980er Jahren und versteht sich als Weg zur Erleuchtung durch Mitgefühl. Es beruht auf fünf Säulen:
bhakti – Hingabe und Demut
dhyama – Meditation
ahimsa – Prinzip der Gewaltlosigkeit
shastra – Studieren der heiligen Yoga-Schriften
(vor allem Bhagavad Gita, Patanjalis Yoga Sutra und Hatha Yoga Pradipika)
nadam – Musik während der Unterrichtsstunden
Sivananda Yoga wurde von Swami Sivananda Saraswati begründet und ist ein ruhiger und spiritueller Yogastil, der die körperlichen Übungen mit Meditation, Mantren, Atemübungen und einer intensiven Tiefenentspannung verbindet. Der Stil wurde vom Hatha Yoga geprägt und vereint die vier Pfade des Yoga.
Sivananda Yoga basiert auf fünf Säulen, die alle gleichsam im Vordergrund stehen.
Asanas
Pranayama
Tiefenentspannung
Meditation
sattvige Ernährung
Kundalini Yoga soll ganzheitlich Körper, Geist und Seele harmonisieren. Der Fokus liegt bei diesem Stil auf spirituellen Aspekten, die körperliche Fitness tritt in den Hintergrund. Kundalini Yoga stellt eine Kombination aus passiven und aktiven Asanas, Atemübungen, Meditation und Tiefenentspannung dar. Das Ziel ist, die Lebensenergie (Prana) wieder frei durch den ganzen Körper strömen zu lassen. Somit ist ein wesentlicher Aspekt, alle sieben Hauptchakren zu öffnen und zu aktivieren.