HEINRICH MANN, geb. 1871 in Lübeck, vollendete Der Untertan im Jahr 1914, nur einen Monat vor Beginn des Ersten Weltkriegs. 1933 emigrierte er nach Frankreich, später in die USA. 1949 plante er seine Rückkehr nach Deutschland (Ost-Berlin), starb aber 1950 noch in Santa Monica / Kalifornien.
ARNE JYSCH, geb. 1973, studierte in Hamburg und Potsdam Kommunikationsdesign und Animation. Er lebt in Berlin und arbeitet als Storyboard Artist, Comiczeichner (Der nasse Fisch) und Dozent an der Filmuniversität Babelsberg.
Heinrich Mann erzählt in seinem satirischen Roman die Geschichte von Diederich Heßling – eine typische Karriere im Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg: Als Kind vom Vater gedemütigt, findet Heßling seinen Platz im bierseligen Kollektiv einer Burschenschaft und wird schließlich zum skrupellosen Fabrik-Erben, der nach oben buckelt und nach unten tritt. Heßling ist das Paradebeispiel eines feigen Opportunisten, eine »Vorgestalt des Nazi«, wie Mann später sagte.
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1
Vgl. Katalog, S. 135.
2
Das Erscheinen dieser Ausgabe wurde am 13. Dezember 1918 im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel (Jg. 85, Nr. 288, S. 7184) angezeigt.
3
Sigrid Anger hat 1965/67 bei der Edition des Untertan innerhalb der Akademie-Ausgabe »das von Heinrich Mann korrigierte Handexemplar des Privatdrucks« [aus dem Heinrich-Mann Archiv, Berlin] als Textgrundlage gewählt, »das nachweislich der letzte von Heinrich Mann bearbeitete Text ist« (GW VII, S. 442). »In einer Reihe von Fällen« hat sie indes bei der Textkonstituierung Lesarten der Handschrift bevorzugt, ohne diese Eingriffe in den Text ihrer Vorlage nachzuweisen. Überdies wurden in dieser – lange Zeit maßgeblichen – Untertan-Ausgabe Orthographie und Interpunktion weitgehend den Regeln und Konventionen der 1960er Jahre angeglichen.
4
Der im Rahmen der Reihenveröffentlichung neugesetzte Text weicht in vielen Details von dem der Auflage 1.–7. Tausend ab und weist auch eine ganze Reihe von Druckfehlern auf (z. B. 308,28 »selber bange« statt »sehr bange«; 330,14 »von jung und alt« statt »von Jung zu Alt«; 467,23 »langatmig« statt »langarmig«; 515,31 »bewahren« statt »bewähren«).