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Dieses Buches ist gewidmet

dem »Demokratischen Widerstand«, der Stiftung Corona-Ausschuss, den zahllosen Online-Medien, die sich der Aufklärung und echter Demokratie verpflichtet fühlen, unter ihnen Rubikon, KenFM, Multipolar, OVALmedia, NachDenkSeiten und den wegen ihrer Vielzahl hier nicht genannten fremdsprachigen Online-Plattformen und deren Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Es ist ferner gewidmet den hunderttausenden wunderbaren Menschen der Demokratiebewegung, die seit Beginn des Jahres 2020 unter großen Entbehrungen der aufziehenden Diktatur im Weltmaßstab die Stirn bieten.

Aldous Huxleys »Schöne neue Welt« … ist längst Wirklichkeit

»Natürlich muss der neue Totalitarismus nicht unbedingt dem alten gleichen. Das Regieren mit Knüppeln und Exekutionskommandos, mit künstlichen Hungersnöten, Massenverhaftungen und -deportationen ist nicht nur inhuman (das kümmert ja keinen mehr sonderlich), sondern erwiesenermaßen ineffizient – und im Zeitalter der Hochtechnologie ist Ineffizienz Sünde wider den Heiligen Geist. Der wahrhaft effiziente totalitäre Staat wäre der, in dem eine allmächtige Exekutive von Politbossen und ihr Heer von Managern eine Bevölkerung aus Sklaven kontrolliert, die man zu nichts zwingen muss, weil sie ihr Sklavendasein liebt. Sie dazu zu bringen, es zu lieben, ist in den heutigen totalitären Staaten die Aufgabe von Propagandaministerien, Zeitungsredakteuren und Lehrern.«1

»Im Großen und Ganzen scheint uns Utopia also viel näher, als es irgendwer vor nur 15 Jahren sich hätte denken können. Damals habe ich mein Utopia 600 Jahre voraus in der Zukunft angesiedelt, heute könnte man meinen, der Horror holt uns womöglich bereits innerhalb der nächsten 100 Jahre ein. Vorausgesetzt natürlich, wir können es uns in der Zwischenzeit verkneifen, uns mitsamt unserem Planeten zu pulverisieren. Faktisch bleiben uns, wenn wir uns nicht zur Dezentralisierung und dazu durchringen können, die angewandten Wissenschaften nicht als Zweck und uns selbst als ihr Mittel zu betrachten, sondern umgekehrt erstere als Mittel, die dem Zweck dienen, eine Menschheit freier Individuen zu schaffen, nur zwei Möglichkeiten: entweder eine Reihe nationalistischer, militarisierter totalitärer Regime, deren Fundament der Terror der Atombombe und Folge der Vernichtung der Zivilisation wäre (beziehungsweise bei begrenzten Konflikten, die Perpetuierung des Militarismus), oder ein totalitäres, aus dem rasanten technologischen Fortschritt im Allgemeinen und der Atomrevolution im Besonderen erwachsenes supranationales Gebilde, das um der erforderlichen Effizienz und Stabilität willen die Gestalt der Wohlfahrts-Tyrannei von Utopia annähme.«2

»Heute ist die Kunst des Gedankenbeherrschens auf dem besten Weg, eine Wissenschaft zu werden. Die Praktiker dieser Wissenschaft wissen, was sie tun und warum sie es tun. Sie werden bei ihrer Arbeit von Theorien und Hypothesen geleitet, welche fest auf einer soliden Grundlage experimentellen Materials ruhen. Dank der neuen Einsichten und der durch diese ermöglichten Verfahren wird der Albtraum, der ›in Hitlers autoritärem System nahezu verwirklicht‹ wurde, bald völlig realisierbar sein.«3

1 Aldous Huxley, Schöne neue Welt. Ein Roman der Zukunft, 4. Aufl., Frankfurt 2020; Englische Originalausgabe: »Brave New World«, London 1932, S. 351f

2 Ebd., S. 355f

3 Aldous Huxley, Wiedersehen mit der Schönen neuen Welt, Essay, München 2017, Englische Originalausgabe: »Brave New World Revisited«, London 1959, S. 42f

Vorwort: Welt – wohin?

Hannes Hofbauer

Wir schreiben den 17. Juli 2021. Gestern verkündete der französische Präsident Emmanuel Macron einen Gesetzesentwurf für eine erweiterte Impfpflicht ganzer Berufsgruppen sowie die Möglichkeit zur Verhängung von Gefängnisstrafen für alle Gastwirte und Hoteliers, Sport-, Reise- und Kulturveranstalter sowie Busfahrer und Bahnangestellte, die die Kontrolle des seit 1. Juli EU-weit eingeführten »grünen Passes« vernachlässigen. In Deutschland und Österreich mehren sich die Stimmen, Lehrerinnen und Lehrer, Soldaten und Krankenhausangestellte mit Anti-Covid-19-Spritzen verpflichtend zu impfen; insbesondere Ärztevertreter und Ethikrat-Mitglieder tun sich dabei hervor. Auf regierungsamtlicher Ebene obwiegen im Sommer 2021 in Berlin und Wien Aufrufe, Geimpfte zu privilegieren und Ungeimpften den Zugang zum gesellschaftlichen Leben zu versagen; mithin für einen indirekten Impfzwang eintreten.

Seit nahezu eineinhalb Jahren können interessierte Bürgerinnen und Bürger beobachten, wie anfangs ahnungslose politische Verantwortliche Zug um Zug in die Rolle von Seuchentreibern hineingewachsen sind. Die Verbreitung von Angst ist generell zum Geschäftsmodell geworden, aus dem führende Pharma-Konzerne sowie die Kontrollindustrie ihre Megagewinne erzielen. In punkto Faktenlage wurde die anfängliche Ahnungslosigkeit durch ein nicht nachvollziehbares Wirrwarr sich ständig ändernder Verordnungen und Gesetze ergänzt. Zur Gewissheit ist mittlerweile auch geworden, dass dieser Zustand nach Drucklegung des Buches weiter anhalten wird.

»Schöne Neue Welt 2030« überschreibt Herausgeber Ullrich Mies sein neues Werk. Als er mich Ende 2020 gebeten hat, dazu ein Vorwort zu verfassen, wünschte ich mir insgeheim, der mittlerweile lang andauernde autoritäre Charakter des sogenannten Corona-Managements in unseren Staatlichkeiten würde sich bis zum Erscheinen des Buches im Herbst 2021 aufgelöst oder zumindest abgeschwächt haben. Dies hätte dem Buchtitel auch eine andere als die an Aldous Huxleys Roman angelehnte Aussagekraft gegeben. Die Welt hätte schön und neu sein können. Die Wirklichkeit hat mich enttäuscht, mehr als enttäuscht: sie macht mich fassungslos, mein Gemütszustand pendelt zwischen zerschlagen und zornig.

Die Triebkraft ist das Kapital

Die Dystopie, in der wir alle seit März 2020 leben, hat eine reale Grundlage. Es ist die Triebkraft unseres Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells – das ständig Anlage suchende und nach Profit strebende Kapital. Daran hat sich seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten, nichts geändert. Was sich geändert hat, ist die unglaubliche Konzentration dieses Kapitals, eine Konzentration in immer weniger Händen. Die schiere Quantität privat angehäufter Geldmacht nimmt einem den Atem, umso mehr, wenn man sich ansieht, in welcher Rasanz diese Akkumulation passiert. Führte im Jahr 2017 der in vielen Branchen investierte Microsoft-Gründer Bill Gates noch mit 75 Mrd. US-Dollar die Liste der weltweit reichsten Männer an, so steht nur vier Jahre später, am Stichtag des 13. Juli 2021, Amazon-Erfinder Jeff Bezos mit 212 Mrd. US-Dollar an der Spitze dieser obszönen Liste.4 Gates konnte in den vergangenen vier Jahren sein Vermögen von 75 Mrd. auf 129 Mrd. US-Dollar steigern, Bezos profitierte mit seiner um ein Versandhaus gruppierten Konzerngruppe von den staatlich verordneten Lockdowns am allermeisten. Er verfünffachte seine Werte auf 212 Mrd. US-Dollar. Damit verfügt er über mehr Mittel als die Jahreseinnahmen von Staaten wie Norwegen, Österreich, der Türkei oder Saudi-Arabien bzw. über zehn Mal so viel wie Slowenien, Bulgarien oder Uruguay. Auch Figuren wie Bernard Arnault (u. a. Luxusgüter-Konzern Moët Hennessy – Louis Vuitton), Elon Musk (u. a. Tesla, PayPal) und Mark Zuckerberg (Facebook) können ihr Vermögen mit staatlichen Budgetrahmen messen, die die Jahreseinnahmen von Israel oder Taiwan übersteigen. Entsprechend groß ist ihr wirtschaftlicher und eben auch ihr politischer Aktionsradius. Jenseits der Milliardäre erweisen sich die großen Kapitalsammelstellen wie BlackRock, Vanguard etc. als die Big Player. Allein BlackRock verfügt 2021 über eine Investitionspower von 9,5 Billionen US-Dollar. Alle zusammen über mindestens 100 Billionen.

Die ewige Sorge der Superreichen gilt der Vermehrung ihres Reichtums bzw. wie sie es bewerkstelligen können, dass ihr Kapital – zynisch und menschenverachtend gesprochen – profitabel »arbeitet«. Da traditionelle Märkte zunehmend »verstopft« sind (wir bleiben bei der Diktion ihrer Kreise und Medien), herkömmliche Industriezweige keine entsprechende Rendite abwerfen, ja selbst die Null-Zins-Politik der Zentralbanken Investitionen in alte Branchen nicht lukrativ erscheinen lässt, bleiben zwei Auswege aus dieser strukturellen Verwertungskrise: die Spekulation auf den Finanzmärkten und ein neuer, Gewinn versprechender Akkumulationszyklus. Ersteres – also die Spekulation – bildet Blasen, die in immer kürzeren Abständen platzen – zuletzt 2008 – und deshalb hoch riskant sind. Ein neuer Zyklus hingegen stellt einen mittel- bis langfristigen Weg aus der Verwertungskrise des Kapitals dar. In der Geschichte brachten solche strukturellen Krisen bisher immer neue Leitsektoren in Verbindung mit bestimmten Technologien, Antriebssystemen und Arbeitsregimen hervor. Die Arbeitskräfte sowie jene Unternehmer, die der »schöpferischen Zerstörung« der jeweils neuen Kapitalakkumulation zum Opfer fielen, sahen sich sozialen Verwerfungen ausgesetzt, die dem kapitalistischen Wirtschaftsmodell seit je immanent sind; dazu kamen zuletzt kulturelle und ökologische Störungen, die die Gesellschaft als Ganzes bedrohen.

Ein erster solcher sogenannter »Kondratieff«-Zyklus, benannt nach dem russischen Ökonomen Nikolai Kondratieff (1892−1938), brachte in den 1780er-Jahren das Fabriksystem mit textiler Massenproduktion hervor. Es folgten die Zeitalter der Eisenbahn (mit ihrem Höhepunkt in den 1870ern), der Elektro- und Nahrungsmittelindustrie (1910er), des Automobils und der Petrochemie nach dem Zweiten Weltkrieg und der IT-Branche in den 1990ern.

Nun scheint sich ein neuer Konjunkturzyklus mit Investitionen in kybernetische Sektoren Bahn zu brechen. Dabei geht es um Steuerung und Selbstoptimierung mit Hilfe neuer Technologien wie der Künstlichen Intelligenz, Nano- und Biotechnik. Die Herstellung eines neuen Wachstumszyklus zwecks Überwindung einer tiefen Krise der Kapitalverwertung benötigt – wie immer in der Geschichte – eine enge Allianz von Kapital und Staat. Und genau diese formierte sich rund um das Gesundheitsregime im Zuge der Corona-Krise, das die Pharmaindustrie zu einer der neuen Leitbranchen prädestiniert. Exemplarisch vorgeführt wurde diese enge Partnerschaft von der zukünftigen Hegemonialmacht China Anfang des Jahres 2020. Im Umgang mit dem Corona-Virus ließ die Führung in Peking ganze Millionenstädte abriegeln und rollte landesweit ein per App zwangsinstalliertes Kontrollsystem aus, das jeden Menschen einer digitalen Zugangskontrolle für öffentliche Einrichtungen unterwirft. Nur wenn der Gesundheitscode auf dem Handy den grünen Punkt zeigt, darf man sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen. Da jeder Mensch mit diesem System ausgestattet sein muss und selbst als Bewegungsmelder (neben Millionen von Kameras) fungiert, kann sich die Farbe des eigenen Gesundheitscodes beispielsweise auf dem Weg zur U-Bahn ändern, wenn man neben einer als erkrankt definierten Person für kurze Zeit zum Stehen gekommen ist. In einem solchen Fall wird einem die Benutzung der U-Bahn verwehrt. Dieses Gesundheitspunkte-System, wie auch die fallweise Abschottung von Städten, wurde im Übrigen nach dem Abklingen der Pandemie aufrechterhalten.

Verglichen mit dem industriellen Akkumulationsmodell ändern sich im kybernetischen Zeitalter auch die Ausbeutungsstrukturen, oder besser gesagt: Sie werden erweitert. Zusätzlich zur menschlichen Arbeitskraft sind nun auch Körper, Bewusstsein und Erfahrung Objekte der Kapitalverwertung und damit der Ausbeutung.

Die Linke ist abgemeldet

Das Erschreckende an der im Corona-Notstandsregime sichtbar gewordenen Parallelität von wirtschaftlichen Interessen und dem Aufbau politisch-autoritärer Staatsstrukturen ist das weitgehende Fehlen linker Kritik. Von der Sozialdemokratie linkswärts finden ihre führenden Köpfe nichts Anstößiges am kybernetischen Akkumulationsmodell. Dies ist einerseits dem Verkennen der Funktion des Ausnahmezustandes geschuldet und andererseits der Einschätzung, es handele sich beim Corona-Regime um Maßnahmen, die zum Wohle der Volksgesundheit erlassen werden. Die Einschätzung, der Umgang mit dem Virus könnte als Instrument dienen, um die oben beschriebene Verwertungskrise zu überwinden – wirtschaftlich im Sinne neuer Leitsektoren mit neuen Investitionsfeldern und politisch um zumindest Teile des Ausnahmezustands zur Norm zu machen – ist in der Linken nur marginal vorhanden.

Das erstaunt umso mehr, als dass Kriegsregime von Linken in den vergangenen Jahrzehnten heftig (und zurecht) kritisiert wurden und dagegen auch protestiert wurde; und zwar auch dann, wenn zu ihrer Rechtfertigung beispielsweise im NATO-Krieg gegen Jugoslawien der Schutz der kosovarischen Minderheit bzw. der Kampf gegen Slobodan Milošević als Wiedergänger Adolf Hitlers oder wenn im Afghanistan-Einsatz die fehlenden Frauenrechte als Gründe für die Intervention ins Feld geführt wurden. Diese Behauptungen aus den Mündern von Präsidenten, Außenministern und Kanzlern wurden korrekterweise von Linken als Propaganda und Ablenkungsmanöver enttarnt, um die dahinterstehenden wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen zu verbergen.

Beim Gesundheitsregime rund um den nun bereits eineinhalb Jahre andauernden Ausnahmezustand im Inneren unserer Gesellschaften lassen sich viele vormals kritische, wachsame Geister von angeblich hehren Motiven der Herrschenden täuschen. Da unterstellen vor allem die Medien der konservativ-liberalen deutschen Kanzlerin Angela Merkel oder dem Österreicher Sebastian Kurz, sie würden die Gesundheit ihrer Bevölkerung über alles andere stellen; und sogar der EU-Kommission wird vertraut, wenn sie an einem neuartigen digitalen Gesundheitspass bastelt. Und das, obwohl jeder halbwegs aufmerksame Beobachter der vergangenen EU-Politik (und ihrer willigen Ausführenden in den meisten Nationalstaaten) sich noch daran erinnern muss, wie hartnäckig über Jahrzehnte hinweg Sparmaßnahmen gerade im Gesundheits- und im Sozialbereich eingefordert wurden; Länder wie Spanien und Italien haben diese Art von »Gesundheitspolitik« im Zuge der Corona-Krise bitter zu spüren bekommen.

Die Idee, dass das Gesundheitsargument nur vorgeschoben sein könnte, wird von vielen als ungeheuerlich hastig verworfen. Wobei allein ein Blick auf die Praktiken der Pharma-Konzerne genügen würde, um zu erkennen, dass es dort nicht um die Volksgesundheit, sondern ums Geschäft geht. So wie der militärisch-industrielle Komplex für seinen Einsatz die Sicherung von Frieden und Demokratie nur rechtfertigend im Munde führt, wird im Bereich von Big Pharma mit allen Mitteln gearbeitet, um zum geschäftlichen Erfolg zu kommen. Weil die Pharma-Riesen im Durchschnitt nur 10 % ihres finanziellen Aufwandes für die Forschung verwenden – für die Grundlagenforschung stehen öffentliche Gelder zur Verfügung –, bleibt genug übrig für das Werbe- und Bestechungsbudget. Diese Tatsache findet in der aktuellen Auseinandersetzung mit den Hintergründen unserer Misere keinerlei Niederschlag, und gilt in den Mainstream-Medien als Verschwörungstheorie. Noch vor wenigen Jahren war die viel gefährlichere Verschwörungspraxis im Bereich der Pharmaunternehmen Gegenstand von Recherchen und Reportagen, auch in führenden Medien. So sendete das ZDF-Magazin »Frontal 21« im Jahr 2008 die Reportage »Das Pharma-Kartell – Wie Patienten betrogen werden«.5 Wer sich diesen Film heute ansieht, versteht viel über den aktuellen Ausnahmezustand, die Impfkampagne und warum die anfänglich ahnungslose politische Kaste ein Corona-Regime aufgebaut hat. Im ZDF-Magazin von 2008 geht es – nicht zufällig – um die zwei US-Pharma-Riesen Pfizer und Lilly und wie sie in den deutschen Markt für Antidepressiva drängten. Sie taten dies mit brachialer Gewalt. Studien, die über Nebenwirkungen wie erhöhtes Selbstmordrisiko Aufschluss gaben, wurden hintangehalten; Fachzeitschriften mit als redaktionelle Beiträge getarnter Werbung überschwemmt etc. etc. Wo es aber richtig gruselig in der ZDF-Reportage wird, ist die Stelle, an der der damalige Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine sogenannte Positivliste auflegen wollte, die die Krankenkassen verpflichten sollte, nur noch nachweislich wirksame Medikamente zu bezahlen. »Es kann nicht sein, dass eine Positivliste danach bestellt wird, wer die stärkste Lobby hat, sondern sie muss nach wissenschaftlich sauberen Kriterien gemacht werden und dies war (…) nicht möglich«, meinte Horst Seehofer. Auf die Nachfrage der Journalistin, ob dies heiße, dass die Pharmalobby gegen die Politik so stark sei, dass der Bund die Positivliste zurückziehen musste, antwortete der Bayer knapp mit: »Ja. Das ist so seit dreißig Jahren.«

Wie kriminell die Machenschaften der Pharma-Unternehmen sind, wird dann noch in einem Interview der ZDF-Reporterin mit Leonhard Hansen, dem damaligen Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein klar. Er berichtet darüber, wie einzelne Vorstände und Mitarbeiter der Konzerne ihm gedroht haben, nachdem er die Ärzte in seinem Einflussbereich dazu verpflichten wollte, immer das kostengünstigste Medikament zu verschreiben und auf Generika zu setzen. Die Pharma-Industrie empfand das als Kampfansage und reagierte mit Drohungen. »Das war für mich dann schon erschreckend«, sagte Hansen ins ZDF-Mikrophon, »wie einzelne Vorstände dieser Firmen wirklich jede Contenance verloren haben und unverhohlen gedroht haben und Mitarbeiter gesagt haben ›Pass auf, dass nicht irgendwann ein Reifen vom Auto auf der Autobahn fliegt‹«.

Damals, 2008, ging es um den Markt für Antidepressiva in Deutschland, heute um einen vielfach größeren Kuchen am Test- und Impfmarkt weltweit.6 Man kann natürlich der Meinung sein, dass sich die Pharma-Industrie in den vergangenen zwölf Jahren vollständig gewandelt und ihr Geschäftsmodell dem Wohle und der Gesundheit der Völker unterworfen hätte. Wer nur ihre Hochglanzprospekte liest, die Mainstream-Medien konsumiert und dem deutschen Gesundheitsminister zuhört, wird diese Wandlung vom Saulus und Paulus glauben; ein historisches Gedächtnis und ein kritischer Blick auf die heutige Wirklichkeit verbieten allerdings eine solche Leichtgläubigkeit.

Besorgnis und Hoffnung

Das Corona-Angstregime mit seinen Test- und Impfzwängen sowie seinen Ausgangs- und Zugangsbeschränkungen ist erschreckend schnell in die Köpfe einer Mehrzahl von Bürgerinnen und Bürger eingedrungen. So wie die Triebkraft dafür vom Kapital und die Umsetzung von der Politik ausgegangen ist, sickerte der als »neue Normalität« propagierte Zustand in rasender Geschwindigkeit in Richtung gesellschaftlicher Basis zu den mehr oder weniger einfachen Leuten. Es herrschen Angst und Misstrauen. Diese Entwicklung ist von allen die besorgniserregendste. Wir kennen sie unter völlig anderen Vorzeichen aus faschistischen Regimen, wenn von oben Verordnetes kritiklos unten nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern weitergetragen, ja eingefordert wird. Die Folge ist eine von Blockwart-Mentalität durchdrungene Gesellschaft, in der die Denunziation all jener, die nicht mitmachen, nicht dem Mainstream zustimmen, an der Tagesordnung ist. Soweit sind wir – den kritischen Geistern in vielen Bereichen sei es gedankt – im Sommer 2021 noch nicht. Wenn allerdings der liberal-konservative britische Premier Boris Johnson den 19. Juli 2021 zum »Freedom day« erklärt und um Null Uhr fast alle Maßnahmen der Corona-Politik aufhebt, dann kommt der Gegenwind bereits von unten. Abgesehen davon, dass Wales und Schottland den Freiheitstag spontan ablehnten, sahen ihn einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov zufolge 55 Prozent als »bedrohlich und verfrüht« an und nur 31 Prozent der BritInnen standen den Öffnungen positiv gegenüber.7 Der Druck auf die Gesellschaften, der durch ökonomische Interessen und autoritäre politische Maßnahmen von oben aufgebaut worden war, strahlt nun von unten zurück. Das ist die schlechte Meldung.

In Kenntnis dieser Tatsache löst vor allem der auf EU-Ebene (und darüber hinaus) ausgerollte Kontrollwahn große Besorgnis aus. Der sogenannte »grüne Pass« ist als permanenter Aufenthalts- und Bewegungsmelder geplant. Die Basis dafür bildet der QR-Code, also die »schnelle Antwort« (»quick response«), mit der sich der einzelne einer digitalen Überwachung aussetzt. Vorderhand wird damit in Form einer Beweislastumkehr der Träger des QR-Codes gezwungen, seine Gesundheit bzw. das, was als »positiv« oder »negativ« bei Covid-19-Testungen herauskommt oder als Impfstatus unterstellt wird, zu protokollieren. Einmal in Kraft getreten und gesellschaftlich akzeptiert, ist die Erweiterung der Kontrolle von Gesundheitsdaten um politische Willfährigkeit und Wohlverhalten nur ein kleiner technischer Sprung. Und die Frage wird sein, ob sich einer solchen, am chinesischen Sozialkreditsystem angelehnten Totalkontrolle auch hierzulande eine Mehrheit der Menschen fügen wird.

Nach Ullrich Mies nutzen die zahlreichen Akteure des »Globalen Tiefen Staates« die vielfältigen Facetten des Corona-Regimes als Zeitfenster, um – so der Herausgeber dieses Bandes – den »Kapitalismus, wie wir ihn kennen durch ein neues Profit-Regime zu ersetzen, die Demokratie abzuschaffen« und »ihren Anspruch auf Weltherrschaft in einer ›Neuen Weltordnung‹ auf der Grundlage einer »Global Governance« zu verwirklichen.« Die Widerstandskräfte dagegen sind allerdings bei weitem nicht erlahmt und insofern ist sein Buch auch eine Mahnung und ein Auftrag, diese Kräfte zu stärken. Sie finden sich quer zu allen politischen Lagern und gesellschaftlichen Klassen. Und das gibt Hoffnung.

4 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/181482/umfrage/liste-der-top-25-milliardaere-weltweit/

5 Die ZDF-Sendung ist auf dem Portal des Senders gelöscht und wird auch immer wieder gelöscht, wenn sie anderwärtig auftaucht. Mitte Juli 2021 war sie hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=bVQ58hzbwWI

6 Anfang August 2021 hob Pfizer im Liefervertrag mit der Europäischen Union den Preis für eine Impfdose von 15,50 Euro auf 19,50 Euro; Moderna bekommt für sein Vakzin 23 Euro pro Shot. (Die Presse vom 1. August 2021). Das deutsche Kontingent aus dem EU-Impftopf beträgt 165 Millionen Dosen. Es geht um Milliardenbeträge.

7 https://twitter.com/YouGov/status/1417058701295464450

Abschied vom MenschenAlpträume eines Geistersehers

Matthias Burchardt

»Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt.«

Filippo Tommaso Marinetti: Manifest des Futurismus (1909)8

Was steht auf dem Spiel? Alles steht auf dem Spiel, denn Herrschaftseliten haben einen Weltkrieg entfesselt, einen Weltkrieg gegen das Wesen des Menschen. Spätestens mit der Errichtung des autoritären Hygieneregimes dürfte dies für jeden, der zu sehen bereit und in der Lage ist, offenkundig sein. Auch wenn bislang noch kein Schuss gefallen ist, so handelt es sich doch um einen totalen Krieg.

Die bevorzugten Waffen stammen aus dem Arsenal der Biopolitik, der Propaganda (»info wars«), der Sozialtechnologie, der Digitalisierung (»cyber wars«), der psychologischen, kultur?ellen, ökonomischen und pharmazeutischen Kriegsführung. Dieser Krieg wird mit aller Vehemenz geführt, das Schlachtfeld ist der gesamte Erdball. In diesem Krieg gibt es keinen Unterschied zwischen Militärs und Zivilisten, zwischen Front und Etappe, er dringt in den letzten Winkel der Welt vor, kennt keine Schutzzonen. Er richtet sich gegen die gesamte Menschheitsfamilie und jedes einzelne Mitglied, gegen unsere Körper und Seelen.

Krieg gegen das Menschsein

Niemand hat diesen Krieg offiziell erklärt. Ihn beim Namen zu nennen, ist den Verzweifelten in der Kampfzone untersagt. Die Warlords verlangen Gehorsam, verlangen absolute Konformität der Einstellungen und des Verhaltens, verlangen, dass die Geschundenen absurdes Theater spielen, gute Miene zum bösen Spiel machen, wie die Kapelle auf der sinkenden Titanic. Und während wir Schauspieler Masken tragen müssen und Theater spielen sollen, haben die Mächtigen entschieden, dass selbst die Fiktion der Demokratie verzichtbar geworden ist. Alles gerät in den Mahlstrom der sogenannten kreativen Zerstörung: Wirtschaft, Gesundheitswesen, Wissenschaft, Bildungswesen, Medien, Rechtsstaatlichkeit, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrt, Sport, Kultur, Brauchtum, kritische Infrastrukturen und die innere Sicherheit. Rom soll brennen! Doch was wird bleiben, außer verbrannter Erde?

Der Angriff gilt dem Menschen und der Menschlichkeit. Er richtet sich gegen unsere Existenz und Essenz gleichermaßen. Alles Gegebene muss weichen. Was geworden ist, soll durch Gemachtes ersetzt werden. Herkunft und Tradition sind längst dem Furor der Hyperkritik zum Opfer gefallen. Die regulativen Ideen des Guten oder der Wahrheit wurden ausradiert, das Realitätsprinzip als Limes unserer Phantasmen liquidiert. Wir wandeln auf schwankendem Boden unter einem unbestirnten Himmel ohne Sittengesetz in uns, das Gemüt von jeglicher Bewunderung und Ehrfurcht entleert. Die Kraftquellen der Liebe, Erotik, Familie und Gemeinschaft sind unter die Räder der Dekonstruktion geraten. Aus einer soziologischen Analyse und Kritik von tradierten Lebensmodellen wurde das politische Programm einer faktischen Zerstörung elementarer Orte der Menschlichkeit. Das Kind wurde mit dem Bade ausgeschüttet. Längst schon sind wir bloß noch Masse und nicht mehr Gemeinschaft, sind wir nur noch Sonderlinge statt Individuen.

Zeit und Raum sind gestern gestorben. Wir leben bereits im Absoluten, denn wir haben schon die ewige, allgegenwärtige Geschwindigkeit erschaffen, schreibt Filippo Tommaso Marinetti.9 Der Krieg totalisiert eben nicht nur den Raum und hebt ihn damit auf, er totalisiert auch und gerade die Zeit. Das Mantra der Selbstfindungsrhetorik eines Lebens »im Hier und Jetzt« ist als Herrschaftsmittel in Erfüllung gegangen, führt aber nicht zur Selbstfindung, sondern zum Selbstverlust. Die Verlassenen zwischen allen Kreuz- und Querfronten sind nicht nur von ihrer Vergangenheit abgeschnitten, sondern auch von jeder möglichen Zukunft.

Die »Neuen Nutzlosen«

Der disruptiven Entwertung aller biographischen und historischen Errungenschaften entspricht die Vernichtung jeglicher Planbarkeit durch die Ungewissheitsökonomie einer permanenten Revolution, die alle Pläne und schließlich das Planen selbst ad absurdum führt. Und so verendet unsere – von der Aufklärung apostrophierte – Geschichtsmächtigkeit in der jämmerlichen Schwundform des Wartens. Doch im Unterschied zur Adventszeit erwarten wir nicht die Ankunft des Erlösers. Wir warten ins Nichts:

»Unterschied zwischen dem Sklaven und dem Bürger […]: der Sklave ist seinem Herren, der Bürger den Gesetzen unterworfen. Wobei übrigens der Herr sehr milde und die Gesetze sehr hart sein können: das ändert nichts. Alles liegt in dem Abstand zwischen Willkür und Regel. Warum ist die Unterordnung unter die Willkür Sklaverei? Der letzte Grund liegt in dem Zusammenhang zwischen der Seele und der Zeit. Wer der Willkür unterworfen ist, hängt am Faden der Zeit; er wartet (die demütigendste Lage), was der nächste Augenblick bringen wird. Er verfügt nicht über seine Augenblicke; die Gegenwart ist für ihn kein Hebel mehr, der auf die Zukunft wirkt.«10

Mit Dietmar Dath wäre zu ergänzen, dass der Herr dem Sklaven immerhin zu essen gibt, selbst wenn er aktuell keine Arbeit für ihn hat. Davon kann die Heerschar der Impflinge nur träumen. Sie sind weder Bohème noch Prekariat. Als »Neue Nutzlose« werden sie bestenfalls mit einem besinnungslosen Grundeinkommen, Netflix und legalisierten Drogen abgespeist.

Die trübe Ursuppe des 20. Jahrhunderts muss bis zum letzten Tropfen ausgelöffelt werden: Der böse Traum von Euthanasie und Eugenik webt sich in die biopolitischen Diskurse. Die Reduktion der Erdbevölkerung wird unter dem Euphemismus des globalen Populationsmanagements betrieben. Der Lockdown in Europa treibt Not und Hunger um die Welt. Und auch bei uns drohen neben dem Kollaps des Einzelhandels, der Gastronomie, des Mittelstandes letztlich die De-Industrialisierung und die De-Agrarisierung.

Besiedelt von kybernetischen Parasiten irren die Spaltprodukte der Gesellschaft durch die Ruinen ihrer Lebensform, ungebildet und unvermögend, die Kultur, von der sie gezehrt haben, aus eigener Kraft zu erhalten, geschweige denn zu restituieren. Wird die unstoffliche und ortlose Digitalisierung unsere Seelen komplett absorbieren? Werden fortan Algorithmen die Aggregatzustände des fassungslos entgrenzten Gemeinwesens temperieren, uns sedieren oder in den Bürgerkrieg peitschen?

Ob nun als transhumanistische Übermenschen oder als bestialische Unmenschen: Am Ende wird der Krieg verloren sein. Materiell enteignet und der Menschlichkeit beraubt, werden wir jegliche Freiheit als Last empfinden und den kritischen Vernunftgebrauch als müßig. Unsere Sprache wird zum Kommunikationsgeräusch verkümmern, zur Echolalie11 im Gatter der herrschenden Narrative hysterisiert oder entartikuliert zum herdenaffirmativen Blöken. Unsere Leiber werden zu öffentlichen Körpern, zu Test- und Versuchsobjekten, über deren Befindlichkeit wir uns erst zu äußern getrauen, nachdem wir auf ein Display geschaut haben. Wir sind das Datenmaterial. Wir sind die Targets der sozialen Steuerung. Wenn das Private politisiert und das Politische privatisiert ist – gibt es weder Politik noch Privatsphäre. Dann gehört unser Intimbereich dem allmächtigen Blick und die Hautbarriere wird fallen. Injektionen und Implantate kontrollieren bald unser lebensbedrohliches Leben. Psychomacht dringt in unsere Seelen, Biomacht penetriert unsere Körper.

Mein Traum

Ich möchte aus diesem Alptraum erwachen, möchte meiner kleinen Tochter einen Kuss auf das duftende Haar legen und das Pendel der alten Wanduhr anstoßen, meinen Fuß zu einem Tango von Astor Piazolla vor die Tür setzen, dem Postboten zuwinken, während die Blüten des Quittenbaumes in den Frühlingshimmel leuchten und ein Windhauch das Kleid meiner Frau bauscht. Am Kiosk lachen die Schüler, die Alten tratschen im Café. Der Bürgermeister fährt mit dem Daimler zum Rathaus. Kirchenglocken läuten auch am Montag und der Weg zur Arbeit ist ein Gang der Freude. Im Restaurant liegt das Besteck auf der feinen Tischwäsche, an den Gläsern sammelt sich Tau und im Wein funkelt ein übermütiger Sonnenstrahl. Wir prosten uns zu, der Wirt macht einen Scherz, auf der Straße kläfft ein Hund, alle sind ausgelassen und sprechen über das herrliche Wetter. Die Frau am Nebentisch niest, wir lachen und rufen »Gesundheit!«

8 Nachdruck: Filippo Tommaso Marinetti, Manifeste des Futurismus, Berlin 2018

9 Ebd.

10 Simone Weil, Schwerkraft und Gnade, Berlin 2020, S. 168, Hervorhebungen im Original

11 Sinnlos-mechanisches Nachplappern vorgegebener Wörter und Sätze.

Einleitung

Ullrich Mies

Autoren und Herausgeber des vorliegenden Buches begreifen die Corona-»Pandemie« als inszeniertes Zeitfenster – »window of opportunity«:12 Corona als Ausstiegs-, Umstiegs- und Disruptionsszenario sowie eine False-Flag-Operation,13 weil die »Globalisten« erkannten, dass sie mit ihrem globalistischen Kapitalismusmodell den Planeten »an die Wand« fahren würden und selbst zu Opfern der herbeigeführten Zustände werden könnten. Aus unserer Sicht sind die eigentlichen Ziele der Corona-»Pandemie« ganz andere, als – wie vorgeblich behauptet – die Gesundheit der Menschen vor einem tödlichen Virus zu schützen. Die Autorinnen und Autoren schließen sich der wissenschaftlichen Expertise an, die hunderte von drangsalierten, denunzierten und aus ihren Berufen gedrängte internationale medizinische Kapazitäten vertreten.14 Diese Experten gelangten zu Ergebnissen, die in diametralem Gegensatz zur öffentlichen Propaganda, den Regierungen und den weisungsgebundenen Behörden stehen.15 Die »Stiftung Corona-Ausschuss«16 hat in Dutzenden mehrstündigen Sitzungen Licht in ein gigantisches Verbrechen gebracht, indem sie weit über 100 Experten zu Wort kommen ließ.17

Die im April 2020 gegründete Wochenzeitung Demokratischer Widerstand18 und eine Vielzahl herrschaftskritischer deutschsprachiger Medien unter ihnen Rubikon, KenFM, Multipolar und NachDenkSeiten sowie zahllose, hier nicht genannte ausländische Medien des englischsprachigen Raumes waren von Beginn an davon überzeugt, dass mit dieser »Pandemie« grundsätzlich etwas nicht stimmte, weil Widersprüche, Willkür und Regierungsterror mit voranschreitender Zeit immer offensichtlicher wurden. Seit dem Frühjahr 2020 sind zahllose Bücher erschienen, die sich fachlich-inhaltlich mit der sogenannten Pandemie auseinandersetzen. Allein diese Werke beweisen, dass die Corona-»Pandemie« und die mit ihr verbundenen Lockdowns ein gigantisches Betrugsmanöver, eine PSYOP – psychologische Operation – sowie ein »Putsch von oben« sind. Das beabsichtigte Sekundärprodukt dieser PSYOP ist die totale Spaltung der Gesellschaft in feindliche Lager. Der Herausgeber selbst geht noch weiter und identifiziert die planvoll herbeigeführte Corona-Krise als multiple Kriegsoperation gegen die Völker.

Da innerhalb der »Schönen Neuen Welt«, die sich vor unseren Augen wie im Zeitraffer entfaltet, auch vom Verfassungs- und Rechtsstaat nur noch Ruinen übriggeblieben sind, ist ein Selbstreinigungsprozess innerhalb der (deutschen) Politik, Institutionen und Medienlandschaft bei realistischer Sicht völlig ausgeschlossen, denn das deutsche Justizsystem ist weitgehend zerrüttet und von korrupten Parteikadern infiltriert. Die Träger der Macht werden jede Aufklärung zu verhindern versuchen und ihren medialen Einfluss weiter dazu missbrauchen, ein gleichgeschaltetes Meinungsklima zu erzeugen, da andernfalls ein Bürgerkrieg kaum zu vermeiden wäre. Umso erfreulicher ist, dass zum Redaktionsschluss dieses Buches aus den USA etwas Bewegung in den »cover-up« kommt. Der US-Senat19 nimmt sich des gigantischen Skandals an, und einige Medien untersuchen nun die Rolle Anthony Faucis20 im Rahmen des Corona-Regimes. Zudem sind zahllose Prozesse mit Milliardenklagen in den USA und Kanada anhängig.

In früheren Publikationen bezeichnete ich das gigantische Machtkartell als »finanzkapitalistisch-staatsterroristisch-militärisch-industriellen Kommunikationskomplex« (FSMIKK), wobei Sicherheitsindustrie und Geheimdienste grosso modo unter »staatsterroristisch« subsumiert wurden.21 Um dieses antidemokratische Gesamtkartell einschließlich korrupter Wissenschaft, Think Tanks inklusive »Deep & Corrupt Governments« angemessen fassen und in toto als Komplott wider die Lebensinteressen der Völker begreifen zu können, hat sich der Begriff des »Tiefen Staates«22 etabliert. Nach dieser Sichtweise ist der »Tiefe Staat« die eigentliche Regierung23 – der »Dunkle Staat«24 oder die »Schattenregierung« – die langfristig orientiert arbeitet, die weder wählbar noch abwählbar ist, und darum spielen Wahlen auch keine oder allenfalls eine untergeordnete Rolle. Die Völker sind die Geiseln des »Tiefen Staates«. Die Völker haben – wie stets in der Geschichte – nichts zu sagen und den Macht-, Plünderungs- sowie nach innen und außen gerichteten Wahn der herrschenden Klassen und ihrer Funktionseliten in Regierungen, Polizei, Militär und Behörden – von Willkür und Zensur bis hin zu Unterdrückung und Krieg – zu finanzieren und zu erleiden.

Damit nicht genug: Der globalisierte Kapitalismus – maßgeblich seit dem Wegfall der Systemkonkurrenz und dem Zusammenbruch der UdSSR – fügte die Macht-»Eliten« der Welt in immer stärker verzahnten Netzwerken zusammen, sodass wir aktuell von einer transnationalen kapitalistischen Klasse (Transnational Capitalist Class = TCC) sprechen können.25 William Robinson schreibt in seinem Buch »Global Capitalism and the Crisis of Humanity«,26 500 Jahre Kapitalismus hätten zu einer globalen Epochenverschiebung geführt, in der alle menschlichen Aktivitäten in Kapital umgewandelt wurden. Die ganze Welt sei zu einem einzigen Markt geworden. Die globale Zirkulation des Kapitals sei der Kern der internationalen Bourgeoisie der »Transnational Capitalist Class«, die in oligopolistischen Clustern auf der ganzen Welt operiere. Diese Elitencluster bildeten durch Konzernfusionen und Konzernübernahmen strategische transnationale Allianzen mit dem Ziel, Reichtum und Kapital noch stärker zu konzentrieren. Dieser Prozess schaffe hegemoniale Eliten. Die Überakkumulation von Kapital führe zu spekulativen Investitionen und letztlich zu Kriegen. Die »Transnational Capitalist Class« schützt ihre Interessen durch globale Organisationen wie die Weltbank, den Internationalen Währungsfonds, die Gruppe der Sieben (G7), die Gruppe der Zwanzig (G20), das Weltwirtschaftsforum/Davos, die Trilaterale Kommission, die Bilderberg-Gruppe, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sowie zahllose Think Tanks und andere transnationale Vereinigungen.27

Wenn die Corona-Krise eines deutlich machte, dann die Tatsache, dass die transnationale Kapitalistenklasse und ihre globalen Funktionseliten maßgeblich in den Regierungen (Transnational Power Elites, TPE) tief vernetzt zusammenwirken. Der »Tiefe Staat« der USA bestimmt im gesamten Westen die Richtlinien der Politik. Daher verwende ich für dieses Buch synonym die Begriffe: »Globaler Tiefer Staat«, »Globalisten«, »Welt-Macht-Kartell« oder aber – wenn es sich um den nationalen Kontext dieser Machtagglomeration handelt – Herrschafts-»Eliten«. Der militärische Gewaltarm der westlichen Kapitalistenklassen ist die NATO. Das aggressive Militärbündnis sichert die ökonomischen Interessen und Expansionsgelüste der westlichen Kapitalistenklasse ab. Die Corona-Krise begreife ich als weltumspannende Kriegsoperation nach außen und nach innen und die tatsächliche Umwelt-Krise,28 die die Globalisten in den letzten 50 Jahren maßgeblich herbeiführten, wollen sie nun nutzen und als Geschäftsmodell kapitalisieren, um ihre totalitäre »New World Order« zu verwirklichen.

Was auf dem Spiel steht

Worum es in den kommenden Jahren im Kern geht, fasst Claudia von Werlhof eindrucksvoll zusammen. Auch sie ist davon überzeugt, dass es sich bei der aufgezwungenen »Pandemie« um ein gigantisches Ablenkungsmanöver und einen Menschendressurakt des »Globalen Tiefen Staates« handelt: »Heute ist zu beobachten, dass wir uns weltweit mitten in einem von »Oben« durchgesetzten und mit einem Pandemie-Notstand begründeten Kollaps der Moderne befinden – dem Kollaps ihres Geldsystems, ihres freien Unternehmertums und Wachstumszwangs, ihrer Arbeitsplätze, ihres politischen Systems und der Freiheits- und Menschenrechte ihrer Bevölkerungen. Vom Kollaps ausgenommen sind nur manche Konzerne und ihre Techniken, insbesondere die »neuen« Technologien der sogenannten 4. Industriellen Revolution (KI-Digitalisierung, Gentechnik, synthetische Biologie, Nanotechnik, Geoengineering und ›Mind Control‹).«29

Nach von Werlhof handelt es sich um einen gezielt »inszenierten Zusammenbruch der Moderne«. Und diesem Zusammenbruch soll eine totalitäre Neuordnung der Welt auf der Grundlage eines sogenannten »Green New Deal« folgen. Das kapitalorientierte Kriegssystem soll jedoch beibehalten bzw. ausgebaut werden und die Menschheit nach den Fantasien der Techno-Fetischisten umgebaut werden. Dabei werde die Menschheit »transhumanisiert« und damit »auf Funktionen und Bestandteile innerhalb der Maschinerie« reduziert.

»Politische Pandemie«

Spätestens seit Februar 2020 haben wir es im Westen mit einer Pandemie der besonderen Art zu tun, nämlich mit einer polit-medialen Pest. Diese schwere alles durchdringende und zersetzende politische Krankheit markiert das Endstadium des westlichen Katastrophen-Kapitalismus und den Übergang in eine »New World Order«. Als »Deep & Corrupt Governments« exekutieren die Regierungen als Abrissbirnen der Demokratie den Willen von Globalisten und NATO-Kriegstreibern, wobei die Mainstream-Medien zur volksverhetzenden Propagandaindustrie verkommen sind.

Die aufgeklärten Menschen der Demokratiebewegungen durchschauen die Polit-Propaganda, die der Welt mit der Corona-Krise übergestülpt wurde. Ihnen ist klar, dass es sich um eine »politische Pandemie« handelt, ein weltweit orchestriertes Komplott. Mit Corona hat sich der »Globale Tiefe Staat« das für die Zerrüttung der Welt notwendige Zeitfenster selbst geschaffen.

Im vorliegenden Buch geht es darum, dem »Welt-Macht-Kartell«, das diese »politische Pandemie« zu verantworten hat, nachzuspüren und zu ergründen, welche Ziele es verfolgt und wie unsere Welt im Jahre 2030 – und wegen der Schnelligkeit der ablaufenden Prozesse möglicherweise schon früher – aussehen könnte.

Da die Globalisten noch lange nicht am Ende ihrer perversen Welt angekommen sind und sich in der Bevölkerung zunehmender Widerstand regt, könnten die schlimmsten Katastrophen noch abgewendet werden. Zudem halte ich eine Korrektur der Zustände auf der Grundlage des herrschenden Systems für völlig ausgeschlossen, also geht dies nur über einen radikalen Neuanfang. Auf Deutschland bezogen gehören dazu aus meiner Sicht:

Ullrich Mies
Aachen, im August 2021

12 https://www.weforum.org/focus/the-great-reset; Philip Inman, Pandemic is chance to reset global economy, says Prince Charles, Guardian, 03. 06. 2020: https://www.theguardian.com/uk-news/2020/jun/03/pandemic-is-chance-to-reset-global-economy-says-prince-charles

13 Flo Osrainik, Das Corona Dossier. Unter falscher Flagge gegen Freiheit, Menschenrechte und Demokratie, Neuenkirchen 2021

14 https://www.nichtohneuns.de/virus/

15 https://t.me/coronaDaten

16 Der »Corona-Ausschuss« ist eine von den RechtsanwältInnen Reiner Füllmich, Viviane Fischer, Justus Hoffmann und Antonia Fischer geleitete Initiative, die in Form eines Tribunals die Vorgänge rund um das deutsche Corona-Regime analysiert.

17 Stiftung Corona Ausschuss: https://corona-ausschuss.de/sitzungen/

18 https://www.nichtohneuns.de/zeitung/

19 https://www.bitchute.com/video/4gf6JNAMgqPg/

20 https://www.bitchute.com/video/Fe5EfSaNJzLG/; https://de.wikipedia.org/wiki/Anthony_Fauci

21 Ullrich Mies, Gehirn Verschmutzung im Zeitalter der Gegenaufklärung, in: Ders. (Hg.), Mega-Manipulation. Ideologische Konditionierung in der Fassadendemokratie, Frankfurt 2020, S. 73−86

22 Mike Lofgren, The Deep State. The Fall of the Constitution and the Rise of a Shadow Government, New York 2016; Peter Dale Scott, The American Deep State. Wall Street, Big Oil and the Attack on U. S. Democracy, London 2015

23 Siehe hierzu: Mike Lofgren, Kernelemente des Tiefen Staates der USA, In Ullrich Mies, Jens Wernicke (Hg.) a. a. O., 97−110

24 Bernd Hamm, Ende der Demokratie wie wir sie kennen, in: Ulrich Mies, Jens Wernicke (Hg.), Fassadendemokratie und Tiefer Staat. Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter, Wien 2017, S. 27−46

25 William I. Robinson, Global Capitalism and the Crisis of Humanity, New York 2014

26 Ebd.

27 Siehe hierzu: Peter Phillips et. al., Selling Empire, War, and Capitalism. Public Relations Propaganda Firms in Service to the Transnational Capitalist Class, in: Mickey Huff, Andy Lee Roth, Censored 2017, Fortieth Anniversary Edition, New York, Oakland, 2016, S. 285−315, hier S. 293f

28 Siehe hierzu: Ullrich Mies, Planetarer Supergau, in: Jens Wernicke, Dirk Pohlmann (Hg.), Die Öko-Katas­trophe. Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzen, 2. Auflage, Mainz 2019, S. 263−275

29 https://keinzustand.at/claudia-von-werlhof/menschendaemmerung/