VON DEN BASICS BIS ZUR POWERHALSE
Vorwort
Material
Begriffe & Teile
Segelaufbau & Trimm
Boardguide
Finnenguide
Segelguide
Neoprenguide
Tragen & lagern
Kinderspiel
Wind & Wetter
Manöver-Basics
Starten
Steuern & Kurse
Kreuzen
Basis-Wende
Schnelle Wende
Wende – Fehleranalyse
Basis-Halse
Schnelle Halse
Manöver für Fortgeschrittene
Beachstart
Trapezsurfen
Gleiten & Fußschlaufen
Anpumpen
Speedfahren
Spinouts vermeiden
Wasserstart
Powerhalse
Tipps & Tricks
Boardreparatur
Segelreparatur
Masten trennen
Sicherheit
Vorfahrtsregeln
Material-Check
Revier-Check
Verhalten im Notfall
Glossar
Eine glatte Lüge ist der Titel dieses Buches – zumindest indirekt. Denn im Leben von Windsurfern reicht schon eine gute Windvorhersage, und alles wird kompliziert: Lang geplante Termine müssen verlegt werden, gegenüber dem Chef werden langsam die Ausreden knapp, die Univorlesung fällt leider aus, und Schwiegermutter muss ihren Geburtstag allein feiern. Und warum das alles? Weil Windsurfen einfach Suchtpotenzial hat – warum sollte man sonst alles stehen und liegen lassen sobald sich die Bäume biegen, bei miesem Wetter ins kalte Wasser rennen und hinterher dauergrinsend am Strand sitzen und wundgesurfte Hände verarzten?
So gesehen brockst du dir mit diesem Buch abseits des Wassers vielleicht eine Menge Ärger ein – soll es dir doch helfen, deinen Weg vom ersten Start bis hin zur formvollendeten Powerhalse noch einfacher zu gehen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und vor allem auf dem Wasser.
Wir sehen uns dort!
Manuel Vogel
Manuel Vogel, Jahrgang 1981, lebt in Kiel und windsurft, seit er sechs Jahre alt ist. 1997 absolvierte er die Ausbildung zum Instruktor beim weltgrößten Verband VDWS und arbeitete über 15 Jahre lang als Windsurf-Lehrer in diversen Centern, Camps und für den Hochschulsport an der Uni Kiel. 2003 wurde er Teil des Test-Teams des weltgrößten Fachmagazins »SURF«, dort arbeitet er seit dem Abschluss seines Studiums als Redakteur, unter anderem für die Ressorts Fahrtechnik und Produkttests.
Was zum Henker ist bitte eine Scoop-Rocker-Linie? Woran erkennst du den Unterschied zwischen einem Freeride- und einem Slalombrett? Warum ist ein Segel gerade dann richtig getrimmt, wenn es Falten wirft, und was hat der IMCS-Wert damit zu tun? Wenn du dieses Kapitel gelesen hast, macht dir niemand mehr etwas vor – weder am Strand noch im Surfshop.
Kauderwelsch gibt‘s in jeder Sportart, und wenn Windsurfer/-innen über ihr Material reden, versteht man oft nur Bahnhof. Deshalb gibt‘s hier erstmal einen kleinen Überblick über die wichtigsten Begriffe. Die Feinheiten und Details findest du dann in den jeweiligen Kapiteln rund ums Material.
Das beste Material ist nicht das neueste, sondern das, welches am besten aufgebaut ist! Leider passieren hier oft Fehler, die den Spaß auf dem Wasser spürbar trüben können. Wie du dein Material richtig aufriggst und Trimmfehler sofort erkennst, erfährst du hier.
Rolle das Segel in Windrichtung aus (1). Stecke den Mast zusammen und achte darauf, dass sich in der Steckverbindung kein Sand oder Schmutz befindet (2). Soll das Segel längere Zeit aufgeriggt bleiben, kannst du etwas Tape auf die Steckverbindung aufkleben, um ein Eindringen von Sand zu verhindern (3) – so bekommst du nach dem Urlaub alles wieder auseinander und gehst sicher, dass der Mast beim Aufriggen nicht wieder auseinander rutscht (Bruchgefahr!). Schiebe den Mast von unten her in die Masttasche und ziehe im »Ziehharmonika-Stil« nach (4), bis das Segel komplett aufgezogen ist. Falls dein Segel ein Variotopp hat, überprüfe den richtigen Sitz der Toppkappe.
Die nötige Vorliekslänge ist auf jedem Segel unter dem Begriff »Luff« aufgedruckt. Bei unserem Segel beträgt diese 435 Zentimeter. Die Mastempfehlung lautet »430 rdm« – das heißt, ein Mast mit 430 Zentimetern Länge und dünnem Durchmesser (RDM = Reduced Diameter Mast) ist empfohlen. Üblicherweise kann man aber auch Masten mit Standard-Durchmesser (SDM = Standard Diameter Mast) verwenden. In beiden Fällen beträgt die Differenz zwischen Mastlänge (430) und benötigter Vorliekslänge (435) fünf Zentimeter, diese kannst du folglich mit einer auf fünf Zentimeter eingestellten Verlängerung ausgleichen (5). Fädele den Vorliekspanner so, dass der Tampen parallel und ohne Verdrehen läuft, das minimiert die Trimmkräfte enorm (6 & 7). Tipp: Verlängerungen mit großen Rollen erleichtern das Trimmen. Spanne das Vorliek zunächst moderat vor, indem du dich mit dem Fuß an der Verlängerung abstützt und strammziehst (8).
Stelle den Gabelbaum auf die richtige Länge ein (9), die nötigen Angaben sind ebenfalls auf das Segel aufgedruckt (hier: Boom 185 +/-2). Zuerst montierst du die Gabel vorne am Mast (10). Benutzt du, wie hier empfohlen, einen Mast mit reduziertem Durchmesser (»Skinny«, bzw. RDM) benötigst du einen Adapter. Viele moderne Gabelbäume haben diesen bereits integriert. Benutzt du einen dickeren SDM-Mast, nimm den Adapter vor der Montage heraus. Der Schnellverschluss soll mit mittlerem Widerstand zu schließen sein, rohe Gewalt beim Zuklappen kann den Mast beschädigen. Anschließend fädelst du die Trimmschot am Ende des Gabelbaums ein (11) und ziehst moderat stramm. Auch hier gilt: Überkreuzen vermeiden! Und zum Schluss? Aufholleine einhängen (12).
Auch wenn die meisten Segel ihre Eigenheiten bezüglich Trimm haben, gilt doch: Die Hauptlast beim Trimmen liegt immer auf dem Vorliekspanner – viele Windsurfer trimmen hier zu wenig. Am Vorliekspanner darfst und musst du beherzt durchziehen, am besten nutzt du dazu einen Trapezhaken, einen Schraubenzieher oder eine Verlängerung als Trimmhilfe (13). Ein Indikator für den richtigen Trimm ist das sogenannte »Loose Leech« (zu dt.: »lockeres Achterliek«): Je stärker du am Vorliek spannst, desto mehr biegt sich auch der Mast, wodurch sich das Achterliek zwischen den oberen beiden Segellatten entspannt (14). Mit Ausnahme von Anfänger- und den sehr speziellen Freestylesegeln, die nahezu ohne Loose Leech aufgeriggt werden, sollten moderne Segel immer etwas sichtbares Loose Leech aufweisen. Viele Marken drucken Markierungspunkte ins Segel, bis zu diesen die entstehende sichtbare Falte im Monofilm laufen sollte. Durch das entspannte Achterliek kann das Segel im oberen Bereich twisten, das heißt, in starken Böen dreht sich das Segeltopp weg und lässt etwas Dampf ab – was sich positiv auf Handling und Kontrollierbarkeit auswirkt. Deshalb gilt: Bei Leichtwind reicht ganz leichtes Loose Leech aus, das Achterliek steht dann straffer und das Segel hat etwas mehr Leistung. Bei viel Wind solltest du deinem Segel durch stärkeres Spannen am Vorliek auch mehr Loose Leech verpassen, um den für die Segelkontrolle nötigen Twist zu erlauben. An der Trimmschot spannst du stets nur moderat, um dem Segel den nötigen Bauch zu lassen. Am Ende sollten Vorliekspanner und Trimmschot mit halben Schlägen (15) und einem Achterknoten (16) abgesichert werden. Das Einstellen des Gabelbaums auf Schulterhöhe machst du am besten erst, wenn Brett und Segel zusammengesteckt sind.
Auch wenn man sich an Land alle Mühe gegeben hat, manchmal merkt man erst auf dem Wasser, dass der Trimm nicht passt.
Fall 1: Segel untertrimmt
Symptome eines untertrimmten Segels sind:
– Kontrollverlust in den Böen, erkennbar durchstark ansteigenden Zug auf der Segelhand, bedingt durch einen nach hinten wandernden Segeldruckpunkt.
– Schweres Fahrgefühl: Das Segel zieht erkennbare Querfalten über dem Gabelbaum und staucht beim Surfen im Toppbereich.
– Schlechte Rotation der Segellatten in Manövern.
Neben dem sichtbaren Loose Leech ist ein guter Indikator auch die Segellatte unmittelbar über dem Gabelbaum: Steht diese deutlich über den Mast über, ist die Vorliekspannung zu gering (1).
Maßnahme: Ziehe am Vorliek schrittweise 1–2 cm durch und passe die Trimmschotspannung in gleichem Maße an.
Trimmunabhängige Gründe können sein, dass du einen zu kurzen und damit zu weichen Mast nutzt.
Fall 2: Segel übertrimmt
Symptome eines übertrimmten Segels sind:
– Geringe Fahrleistung bei wenig Wind.
– Schlechte Fahrstabilität, d.h. das Segel wirkt zappelig und unruhig in den Händen, der richtige Anstellwinkel zum Wind ist nur schwer zu finden.
Auch hier kann die Segellatte unmittelbar über dem Gabelbaum ein guter Indikator sein: Berührt diese den Mast überhaupt nicht (2), ist die Vorliekspannung zu hoch.
Maßnahme: Lasse an Vorliekspanner und Trimmschot jeweils 1–2 Zentimeter nach.
Trimmunabhängige Gründe können sein, dass du einen zu langen und damit zu harten Mast benutzt.
Schwerstarbeit muss man manchmal beim Trimmen verrichten – vor allem für viele Jugendliche und Frauen sind die hohen Trimmkräfte am Vorliek oft ein echtes Problem. Ein kleiner Trick kann helfen, das Tampenende in eine perfekte Schlinge für eine Trimmhilfe zu verwandeln – und das sekundenschnell und ganz ohne Knoten.
Wer einen passenden Mast für sein Segel sucht, wird mit einer Vielzahl von Zahlen und Daten konfrontiert. Was für den Materialaufbau oder beim Kauf eines Masts wichtig ist und was du getrost gleich wieder vergessen kannst, erfährst du im Folgenden:
Mastlänge: Masten werden in 30-Zentimeter-Schritten von 340 bis 520 Zentimetern Länge angeboten. Das Beispielfoto unten mit der Angabe »430« zeigt also einen Mast mit 430 cm Länge. Die benötigte Länge richtet sich nach der Segelgröße – ein kleines 3,7-qm-Segel kommt oft mit einem 340er aus, das 9,5er-Leichtwindsegel braucht hingegen die längste Variante. Die Differenzen zwischen der Länge des Masts und den für das jeweilige Segel notwendigen Maßen gleicht man über eine Mastverlängerung oder ein Variotopp aus. Manchmal können für ein und dasselbe Segel auch zwei verschiedene Mastlängen in Betracht kommen. Ein Beispiel: Ein 5,3er-Segel mit Variotopp und einer angegebenen Vorliekslänge von 420 cm könnte man entweder auf einem 400er-Mast mit 20 cm Verlängerung fahren, oder einen 430er-Mast am Variotopp um zehn Zentimeter überstehen lassen. Dabei gilt: Längere Masten sind immer auch härter. Je härter der Mast, desto straffer fühlt sich auch das Segel an. Für schwere Fahrer (> 95 Kilo) kann dies dann ein Vorteil sein, in den Händen sehr leichter Surfer/-innen (< 65 Kilo) zieht sich aufgrund des harten Masts dann oft das nötige Profil nicht mehr ins Segel – ein kürzerer Mast wäre in diesem Fall besser geeignet.
RDM & SDM: Auf dem Markt haben sich über alle Marken und Modelle hinweg zwei grundlegende Mastdurchmesser etabliert. Masten mit Standard-Durchmesser (SDM = Standard Diameter Mast) werden mittlerweile allenfalls noch in großen Segeln über 6,5 qm und im Regattabereich verwendet.
Aufgrund ihres größeren Durchmessers sind sie im Schnitt etwas steifer, was vor allem im Hochleistungsbereich, etwa bei Slalom- und Racesegeln für Wettkämpfe, von Vorteil ist. Segel für Hobbysurfer, aber auch für Wettkampfdisziplinen wie Freestyle und Waveriding, werden heute nahezu ausnahmslos auf dünneren Masten aufgeriggt, die als »RDM« oder »Skinnys« bezeichnet werden (RDM = Reduced Diameter Mast). RDM-Masten erleichtern das Greifen am Mast enorm, zudem sind sie aufgrund ihrer dickeren Wandstärke stabiler gegenüber Bruchbelastung.
Carbongehalt: Der Carbongehalt ist auf jedem Mast aufgedruckt, meist mit Angaben wie C30, C60, C80, C100 – die Zahl gibt hier den Carbonanteil in Prozent an, der Rest besteht in der Regel aus Glasfaser, Harz ist immer nötig. Je höher der Carbonanteil, desto hochwertiger aber auch teurer ist ein Mast. In der Praxis merkt man den Unterschied einerseits in Form des Gewichts – Masten mit hohem Carbonanteil sind leichter – und auch bei der »Rückstellgeschwindigkeit«: Während Masten mit niedrigem Carbongehalt beim Surfen im Kabbelwasser recht träge schwingen, kommen hochwertige Carbonmasten schneller wieder in die Idealposition zurück, das Segel fühlt sich dadurch leichter, reaktiver und handlicher an.
Tipp: Für den Einstieg bis hin zu den ersten Gleitversuchen reicht ein günstiger Mast mit 30–50 Prozent Carbon allemal. Ambitionierte Hobbysurfer bekommen in der Carbonklasse mit 50–80 Prozent ein leistungsfähiges und vor allem noch bezahlbares Produkt, die Abstriche bei Leistung und Handling sind gegenüber den Edelmasten mit 100 Prozent Carbon kaum spürbar. Wer braucht also die Vollcarbonmasten überhaupt? Regattaprofis und alle, die einfach das Beste und Leichteste haben wollen und das nötige Kleingeld in der Tasche haben.
IMCS-Wert: Der IMCS-Wert (IMCS = Indexed Mast Check System) ist ein Relikt aus der Vergangenheit und bezüglich seiner Aussagekraft sehr begrenzt, trotzdem wird er nach wie vor hartnäckig auf jeden Mast aufgedruckt. Er gibt die Masthärte an – je geringer der Wert, desto weicher der Mast. Da es innerhalb ein und derselben Mastlänge aber ohnehin keine Härteunterschiede gibt – so haben z. B. alle 400er-Masten die Härte 19, alle 430er-Masten die Härte 21 usw. –, sollte man sich davon nicht verwirren lassen. Wer also die richtige Mastlänge für sein Segel kauft, hat automatisch auch immer die richtige Masthärte.
Biegekurve: In der Vergangenheit kochten viele Segelhersteller ihr eigenes Süppchen und designten Masten, die exakt für die eigenen Segel passten. Dabei gab es Masten, die im oberen Bereich weicher waren und sich dort folglich mehr biegen konnten (Flex Top) und solche mit verhältnismäßig geringerer Biegung im Toppbereich (Hard Top). Wer Segel und Masten verschiedener Marken einfach wild kombinierte, konnte Pech haben – dann nämlich, wenn die Biegekurve nicht zum Segel passte. Die Folgen auf dem Wasser reichten im schlimmsten Fall von schlechter Kontrolle und eingeschränkter Lattenrotation bis hin zu gedrosselter Gleitleistung. Glücklicherweise sind in den letzten Jahren mehr und mehr Marken auf die goldene Mitte »Constant Curve« umgesattelt, die für nahezu alle Marken und Modelle recht gut passt. Wer also Segel und Masten verschiedener Marken miteinander kombinieren möchte oder muss, hat mit einem Mast der Bezeichnung »Constant Curve« das geringste Fehlerrisiko.
Der Begriffsdschungel wuchert auf im Windsurfbereich. Wer mal auf der Homepage eines namhaften Herstellers oder im Shop nach einem Windsurfboard für seine Ansprüche gesucht hat, ist hinterher mitunter genauso schlau wie vorher. Brettklassen wie Freeride, Wave, Freestyle, Freemove oder Slalom verwirren manchmal selbst erfahrene Windsurfer, hinzu kommen für jede Klasse nochmal diverse Größen und Bauweisen. Weil Windsurfboards aber oft zu teuer sind, um »das Falsche« zu kaufen, solltest du die wichtigsten Unterschiede kennen. Marke und Alter des Boards sind dabei erstmal zweitrangig, erstmal gilt es, überhaupt in der richtigen Brettklasse zu suchen.
Die unterschiedlichen Brettklassen kannst du, vereinfach gesagt, an drei wesentlichen Merkmalen auseinanderhalten: Shape, Fußschlaufen-Optionen und Finnenausstattung.
Die dreidimensionale Form eines Boards wird oft mit dem englischen Begriff »Shape« beschrieben. Dazu gehört die äußere Form (»Outline«), die Gestaltung der Kanten (»Railshape«) und vor allem die Bodenkurve (»Scoop-Rocker-Line«). Je flacher die Bodenkurve eines Boards ist, d. h. je weniger Aufbiegung es hat (2), desto mehr ist es – in Verbindung mit breiten Hecks – auf frühes und einfaches Anleiten und hohe Endgeschwindigkeit ausgelegt. Flache Bodenkurven finden sich deshalb in allen Brettklassen, bei denen der Fokus auf einfachem Angleiten und hohen Topspeed liegt. Radikale Dreheigenschaften sind hierbei weniger wichtig. Runde Bodenkurven (1) mit viel »Rocker« sorgen in Verbindung mit runden Kanten, schmaleren Hecks und kürzeren Finnen hingegen für beste Dreheigenschaften, drosseln andererseits aber auch die Angleitleistung und den Endspeed.
Auch anhand der Fußschlaufenoptionen ist ein Windsurfboard einer bestimmten Brettgruppe zuteilbar. Boards für die Welle und zum Herumspringen auf Flachwasser werden beispielsweise ausschließlich mit einem 3-Schlaufen-Setup ausgestattet. Die vorderen Schlaufen liegen dabei weit innen, nahe der Längsachse, auf dem Heck wird nur eine Mittelschlaufe montiert. Eine weiter außen liegende Schlaufenposition ist nicht vorgesehen und für den angestrebten Einsatzbereich auch nicht nötig.
Allrounder, die einen großen Einsatzbereich mit guter Flachwasserleistung und trotzdem noch guten Dreh- und Welleneigenschaften abdecken sollen (Brettklassen Freestyle-Wave/Freemove), werden standardmäßig auch mit mehr Schlaufenplugs ausgestattet. Hier kann man – je nach Vorliebe, Können und Einsatzbereich – ein weit innen liegendes 3-Schlaufen-Setup für Manöver und gemäßigte Welle oder ein leistungsstärkeres 4-Schlaufen-Setup montieren (3). Dies gilt auch für die unter Hobbysurfern am weitesten verbreitete Brettklasse »Freeride«, die neben einer anfängerfreundlichen Innenposition auch eine etwas sportlichere Außenposition für geübtere Fahrer bietet (2).
Fehlt bei einem Board eine Mittelposition komplett und kann nur ein 4-Schlaufen-Setup montiert werden, bei dem die Schlaufen weit außen auf den Kanten befestigt sind (1), handelt es sich in der Regel um ein Brett der Kategorie, »Freerace« oder »Slalom« – leistungsorientierte Brettklassen, die ambitionierten und geübten Windsurfern vorbehalten bleiben sollten.
Die Finnen-Ausstattung eines Bretts geht Hand in Hand mit Shapemerkmalen wie der Heckbreite und der Fußschlaufenposition. So erfordert das breite Heck eines Slalom- oder Freeraceboards (4)(5)(6)