© 2017 KLAWiL

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783746022192

Inhaltsverzeichnis

Jenen gewidmet, die wissen was wir tun, ehe wir wissen, was wir tun.

Die Universität entwickelt alle Fähigkeiten, unter anderem auch die Dummheit.

(Anton Tschechow)

Ausdauer heißt 19-mal scheitern und beim 20. Mal Erfolg haben.

(Julie Andrews)

„Ich bin eine Seele des Universums. Durch mich werden jene Mysterien offenbart, die sich der scheinbaren Rationalität unserer menschlichen Natur entziehen.“

Setz dich hin vor die Tatsachen wie ein kleines Kind und sei bereit, alle vorgefassten Meinungen aufzugeben, folge demütig der Natur, wohin und zu welchen Abgründen sie dich auch führen mag, denn sonst erfährst du nichts.

T. H. Huxley (1825 – 1895)

Anmerkung zu diesem Buch:

Die zuvor gewählten Zitate entsprechen den Enttäuschungen sowie Erfolgen meiner unermüdlichen Forschungsarbeit, die mit dem beeindruckenden Werk des Nostradamus einhergeht. Es ist wahrlich nicht einfach, zuvor erlangte Kenntnisse völlig zu ignorieren, um gleich einem unwissenden Kind erneut verborgenes Wissen zu entdecken.

November 2017

Vorwort

Das erste Mal, als ich von Nostradamus erfuhr, war in den frühen achtziger Jahren. Ein fünfzeiliger Artikel in einer Tageszeitung sprach von einem französischen Propheten, der den Dritten Weltkrieg gegen Ende der neunziger Jahre vorhergesagt hatte. Daraufhin wurde ich neugierig und erwarb ein Taschenbuch, das sich mit diesem „finsteren Propheten“ befasste, wie ihn der Verfasser dieses Artikels betitelte. Ein knapper Text beschrieb seine gelebte Biographie. Weiterhin erfuhr ich aus jenem Büchlein, dass dieser Seher viersowie sechszeilige prophetische Verse (Quatrains und Sixains) verfasste, die die gesamte Zukunft der Menschheit beinhalten sollten. Aufmerksam studierte ich jenes Büchlein, das die Vierzeiler dem historischen Kontext gegenüberstellte, um auf diese Weise die Richtigkeit jener Prophezeiungen zu untermauern. Leider enthielt jenes Büchlein nur sehr wenige vollständige vierzeilige Verse. Teilweise wurden lediglich einzelne Sätze wiedergegeben, während man den Rest jener Verse, die anscheinend nicht so genehm waren, „stillschweigend unter den Tisch fallen ließ.“

Daher besorgte ich mir weitere Werke von anderen Autoren und war nach dem Studium der selbigen verwirrt. Stimmten die Nummerierungen jener prophetischen Verse überein, so wichen diese jedoch teilweise erheblich in den gewählten Interpretationen samt zeitlich eingeordneten Ereignissen voneinander ab.

Schließlich erwarb ich ein weiteres Buch, in dem die alten französischen Originaltexte in die neufranzösische Sprache übertragen, um anschließend im deutschen wiedergegeben zu werden. In diesem Buch wurden einige grundlegende Tatsachen vermittelt, die in den zuvor gelesenen Werken wenig, bis keinerlei Erwähnung fanden. So erfuhr ich, dass man jene Verse „interpretieren“ musste. Nun verstand ich, weshalb so unterschiedliche Diskrepanzen bezüglich des Zeitpunktes oder der handelnden Personen gegeben waren. Wäre es nach den jeweiligen Interpreten gegangen, so hätten wir 1999 (s.o.) und 2013 schon den Dritten Weltkrieg erlebt, der überwiegend die Nordhalbkugel der Erde heimgesucht hätte. Für das

Jahr 2015 wurde das „Ende allen Geldes“ postuliert. Schätzen wir uns alle glücklich, dass diese düsteren Interpretationen bisher keinerlei Erfüllung fanden.

Nostradamus teilte der Nachwelt jedoch ebenso mit, dass seine Vorhersagen, wenn sich diese manifestieren, für kommende Generationen zu erkennen und jene eingetretenen Ereignisse den zuvor niedergeschriebenen Texten zuzuordnen wären. Seinem Sohn Cäsar lässt er in seinem Vorwort zu den Prophezeiungen folgendes wissen: „Ich habe prophetische Bücher verfasst, jedes zu hundert Vierzeilern mit Weissagungen, welche ich ein wenig dunkel ausfeilen wollte…“

Um einen ersten Eindruck von jenen Original-Texten zu erhalten, erwarb ich einen Nachdruck, in dem die verwendeten alten Worte erläutert und in ihrer ehemaligen Bedeutung erklärt wurden. Zusätzlich besorgte ich mir die Kopien der verbliebenen Bücher, von denen unterschiedliche Ausgaben in den Bibliotheken von Albi, Utrecht, Moskau (früher Budapest), Wien und Lyon erhalten sind. Ich entwickelte die folgende Thematik: „Wenn Nostradamus, was frei übersetzt etwa *Wir tun was wir können* bedeutet, von sich behauptete, dass man seine verschlüsselten Verse eines Tages präzise zuordnen könnte, dann musste ein verborgener Code innerhalb jener prophetischen Bücher existieren!“

Denn anhand vager Hinweise, wie antike Länder (Mesopotamien), Symbole (Löwe, Hahn) oder kunstvoller Umschreibungen wäre jegliche denkbare Interpretation gegeben. Zudem ist der/die jeweilig/e Interpretierende aus seiner/ihrer Sicht meist dazu geneigt, den jeweiligen Vers aufgrund der unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten an ein historisches Ereignis, das seinem/ihrem Verständnis entspricht jeweilig anzupassen.

Zwischen der sechsten und siebenten Centurie befindet sich eine Botschaft in lateinischer Sprache, die man keineswegs unbeachtet lassen sollte. Dort steht folgendes:

Legis cantio contra ineptos criticos, Quos legend hosce versus, mature censunto, Profanum vulgus et inscium ne attrectato:

Omnesque Astrologi, Blenni, Barbari, procul sunto, Qui aliter facit, is rite, sacer esto.

Frei übersetzt bedeutet dies:

Vorsicht Regelung gegen törichte Kritiker,

Wer dies liest, möge es mit Verstand beurteilen,

Das gemeine Volk möge sich nicht davon angezogen fühlen,

Ominöse Astrologen, Blender, Barbaren mögen sich fernhalten,

Wer es aber anders macht, der sei feierlich geweiht.

Daher stand für mich schon von vorneherein fest, dass ich anders „einsteigen“ musste, als all die anderen klugen Köpfe, die schon zuvor eifrig tätig waren. Wollte ich ebenso beginnen wie diese, wäre es gleichsam so, als würde ich einen Schneeball in ein loderndes Schmiedefeuer werfen. Daher lag mein Augenmerk auf dem ersten Teil des letzten Satzes der lateinischen Niederschrift:

„Wer es aber anders macht.“