Ein Computer, so wie wir ihn kennen, kann nur durch das Zusammenspiel vieler verschiedener Komponenten funktionieren.
Grundsätzlich basiert er auf einem Rechenwerk, dem Prozessor.
Dieser ist auf einer Platine – dem Mother-, oder auch Mainboard genannt, installiert.
Die Aufgabe des Mainboards besteht darin, eine Verbindung vom Prozessor zu allen anderen wichtigen Komponenten wie Arbeitsspeicher, Datenträger oder eventuelle Grafikkarte herzustellen, damit diese mit dem Prozessor kommunizieren können.
Darüber hinaus verfügt das Mainboard über zahlreiche Chips und Mikroprozessoren, wie einen Soundchip oder einen SATA-/Raidcontroller, der für die Verwaltung der angeschlossenen Festplatten und SSDs zuständig ist.
Arbeitsspeicher, Grafik- und weitere Erweiterungskarten können via Steckplätze am Mainboard angeschlossen werden.
Über sogenannte SATA-Datenkabel kann man Festplatten, Laufwerke und andere Datenträger mit dem Mainboard verbinden.
Die Stromversorgung wird durch ein Netzteil, auch PSU genannt, gewährleistet.
Alle diese Teile werden schliesslich in einem Gehäuse verschraubt und fertig ist der PC.
Doch was sich wirklich in diesen einzelnen Komponenten abspielt, werden wir in den folgenden Kapiteln erfahren.
Im zweiten Teil dieser Arbeit, werden wir uns der Praxis widmen und einen eigenen Computer zusammenbauen.
Dafür werde ich jeweils ein Produkt jeder Komponentenkategorie vorstellen und daraus einen voll funktionsfähigen Rechner zusammenstellen.
Der Prozessor wird oft als das Gehirn des Computers bezeichnet, denn er führt beinahe alle mathematischen Operationen aus.
Wenn beispielsweise eine Spalte eines Excel Dokumentes summiert wird, ist es der Prozessor, der die einzelnen Zahlen zusammenzählt.
Moderne Computer verfügen aber genaugenommen gar nicht über nur einen Prozessor, sondern über mehrere.
Denn vor beinahe zehn Jahren kam erstmals ein CPU-Modul, in dem zwei Prozessoren gleichzeitig verbaut waren, auf den Markt.
Damit wollte man die Gesamt- und Multitasking- Leistung eines Computers erhöhen.
Dies war auch sehr erfolgreich und so werden heute noch mehrere Prozessoren auf einem Chip verbaut. Damit jedoch keine Verwirrung entsteht, spricht man heutzutage von Kernen – Cores, mit Prozessor oder CPU wird praktisch immer der ganze Chip gemeint.
So ist der Prozessor „I5 4460“ von Intel beispielsweise ein Quadcore, auch Vierkerner genannt. Was bedeutet, dass in ihm viermal derselbe Prozessor enthalten ist.
Um die Verteilung der Programme auf die Kerne optimal zu verwalten, erstellt das Betriebssystem für jeden Kern im Prozessor einen sogenannten Thread.
Ein Thread fungiert als virtueller Stellvertreter des Kerns, ihm werden Aufgaben zugeteilt, die der Kern schliesslich ausführt.
Es gibt sogar Prozessoren, die pro Kern zwei Threads zur Verfügung stellen, was die Multitasking-Fähigkeit eines Prozessors weiter erhöht. Diese Technologie nennt man Hyperthreading.
Aus der unten aufgeführten Tabelle sind die Spezifikationen einiger aktueller Prozessoren zu entnehmen. (Siehe Tabelle 1)