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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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1. Auflage September 2016

© 2016 edition riedenburg

Verlagsanschrift Anton-Hochmuth-Straße 8, 5020 Salzburg, Österreich

Internet www.editionriedenburg.at

E-Mail verlag@editionriedenburg.at

Lektorat Dr. Heike Wolter, Regensburg

Bildnachweis Fotolia.com: Zauberndes Mädchen am Cover © JenkoAtaman

Zaubersymbole und Grafiken im Buchblock © danielabarreto

Papierrolle © JiSign

Fotos im Buchblock: © Hanna Grubhofer

Portrait Hanna Grubhofer Umschlagrückseite © anwora.com

Satz und Layout edition riedenburg

Herstellung Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-903085-29-9

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Markenschutz:

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Inhalt

IDMUNG

Dieses Buch widme ich jenen Frauen, die mein Leben geprägt haben und mir ein großes Vorbild sind:

Annemarie – meine Mutter, die mir das Leben geschenkt hat und mich zeit ihres Lebens in Liebe gepackt hat; die stets auf meiner Seite war, wenn ich sie gebraucht habe, und die mir den Freiraum gab, den ich brauchte, um meine eigenen Wege zu gehen. Und von der ich gelernt habe, wie wichtig es ist, auf sich zu achten.

Ruth – meine Patin und Zweitmutter, die mir die verrückten und unkonventionellen Seiten des Lebens gezeigt hat, die aus dem Nichts das Volle schöpfen konnte und aus jeder Situation ein Fest machte. Das Leben im Jetzt zu genießen war für sie das Wichtigste.

Großmutter Annemarie – von der ich die Liebe zum Schreiben und zu Büchern geschenkt bekommen habe. Sie war Journalistin und eine bis zu ihrem Tode ewig neugierige Person.

Augustine – meine Großmutter väterlicherseits, für die ich das Kind war, für das sie selbst keine Zeit gehabt hatte. Sie konnte die Zeit mit meinem Vater nicht so leben, da sie arbeiten musste. Den Schmerz über diese fehlenden Bande zwischen ihr und ihrem Sohn konnten die beiden in dieser Welt nicht mehr auflösen.

Auch wenn ihr vier alle viel zu früh für mich diese Welt verlassen habt, so trage ich euer Erbe in großer Demut in die Welt hinaus: zu lieben und geliebt zu werden, jeder in seiner Weise.

Und dann widme ich dieses Buch meiner jetzigen Familie, die mich tagtäglich lehrt, mir meine eigenen Themen anzusehen, indem sie mir alle Spiegel vor die Nase halten:

Lukas, mein Erstgeborener, der mich vor 15 Jahren zur Mutter gemacht hat

Laura, meine erste, jetzt 13-jährige Tochter, bei der ich sehe, dass sie viel von dem leben kann, was ich mir erträumt habe

Benjamin, 10 Jahre (von denen fünf ein echtes Wunder für mich sind), bei dessen Geburt ich mir gedacht habe, dass ich ihm ein glückliches Leben wünsche, unabhängig davon, welche Irrwege es machen wird, und der schon ganz viele Krankengeschichten hinter sich hat

Jakob, unser 8-jähriger großer Träumer, der nach wie vor in seiner eigenen Realität lebt

Sarah, die 6-jährige kleine wilde Hexe, die im Waldkindergarten die Burschen dirigiert und genau weiß, was sie will

Tim, der 3,5-Jährige, der sich in einer der unglaublichsten und anstrengendsten Zeiten in unser Leben hineinplatziert hat und so ein unglaublich süßer Kerl ist

Moritz, unser definitiv letztes Kind, der es mit seinen 19 Monaten liebt, mit seinen großen Geschwistern zu sein, und so unglaublich selbstständig ist

Sie lehren mich, so viel wie möglich im Jetzt zu sein. Durch sie kann ich das Lieben und Geliebt werden weiterleben. Möget ihr diesen Schatz weiter in die Welt tragen.

Und last but not least danke ich meinem Mann für die Freiheit, so mit den Kindern leben zu können, wie ich es möchte, und dafür, dass auch er mir immer wieder einen großen Spiegel vorhält – und ich ihm wohl auch!

WARUM ICH DIESES BUCH SCHREIBE

Wie kann es möglich sein, mit sieben Kindern zusammenzuleben und einen angenehmen und entspannten Alltag zu haben, seine Kinder zu stärken und zu selbstbewussten Menschen heranwachsen zu lassen? Und sich dabei selbst nicht zu vergessen, sondern möglichst alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen? Gibt es da Geheimrezepte?

Meine Mischung für einen entspannten und angenehmen Alltag liegt in einer großen Portion gewaltfreier Kommunikation und in einer Grundhaltung der Achtung und des Respekts sowie in dem tiefen Wissen um die gute Absicht in jeder Handlung eines jeden Wesens.

Aus meiner eigenen Kindheit gibt es viele Erfahrungen, die ich mir oft bewusst ins Gedächtnis rufe, um zu sehen, wie sie mich geprägt haben, was mir dabei gut getan hat und was nicht. Mit diesen Reflexionen gehe ich jetzt durchs Leben.

Meine Kindheit ist, im Nachhinein betrachtet, einfach wundervoll gewesen. Ich war, bis ich fünfeinhalb Jahre alt war, zu Hause und hatte dann ein feines letztes Kindergartenjahr. Meine Mutter war zu Hause bei uns Kindern und arbeitete zeitweise in Heimarbeit für eine Akademie, später half sie meinem Vater in seiner Firma. In den Ferien waren wir „immer“ auf unserem Bauernhof – wir verbrachten dort die Weihnachtssowie Osterferien und im Sommer drei Wochen. Das war das Paradies für uns Kinder: andere Kinder zum Spielen, Wald, Wiese, Bach und viele Tiere. In meiner Rückschau sehe ich uns dort von früh bis abends im Freien oder im Heu spielen.

Ziel dieses Buches ist es zum einen, meine Werkzeuge, allen voran die gewaltfreie Kommunikation, in anschaulicher und anwendbarer Art und Weise den Lesern auf den Weg mitzugeben. Übrigens sind natürlich immer Frauen und Männer gleichermaßen gemeint, wenn ich auch aus pragmatischen Gründen nur eine Form gebrauche.

Zum anderen möchte ich Menschen – vor allem Eltern – Mut machen, bei sich zu bleiben und einen Weg zu finden, wie sie ihr Leben mit sich und ihren Kindern wirklich genießen können. Und wie sie es vielleicht auch zu einem unkonventionellen Leben machen können, indem sie ihrem Gespür und ihrer Intuition folgen:

Ich möchte zeigen, dass kleine Sachen große Auswirkungen haben können – sowohl positive als auch negative – und wie es möglich ist, sich und seinen Kindern ein lebenswertes und authentisches Leben zu ermöglichen. Damit jeder seinen Weg gehen kann und dies zum Normalen wird!

Wohin geht die Reise?

DIE GEWALTFREIE KOMMUNIKATION

Eine Grundlage, die ich für mein Leben gefunden habe, um es mir mit meinen Kindern, meiner Familie und mit meiner Umgebung leicht zu machen, ist die gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Für mich ist es die Klarheit und Einfachheit seiner Form, die ich als so hilfreich empfinde. In vielen anderen Büchern und Seminaren habe ich den gleichen Ansatz wiedergefunden, viele ähnliche Modelle, z.B. Gordons Familienkonferenz, haben also die gleiche Grundlage.

Rosenbergs Werkzeug alleine ist kein Garant für ein gutes Miteinander, sondern erst das, was ich damit mache.

Es ist in etwa so: Mit einem Hammer kann ich ganz gezielt Nägel einschlagen und ein Bild an die Wand hängen. Ich kann allerdings auch mit voller Wucht auf die Wand einschlagen und Löcher in sie hämmern. Es kommt also immer auf die innere Einstellung an. Meine orientiert sich an Marshall Rosenberg, und genauso auch an meiner Mutter und vielen Sternen, die auf meinem Weg geleuchtet haben und leuchten.

Die wundervolle und ruhige Grundeinstellung dieses Konzeptes besagt, dass ich in dem tiefen Vertrauen bin, dass alles gut ist, so wie es ist und dass jeder in bestem Wissen und Gewissen handelt. Manchmal wäre es vielleicht gut, das Wissen einer Person um verschiedene Werkzeuge zu vergrößern. In der aktuellen Situation ist es jedoch für die Person der einzig gangbare Weg.

Wenn ich sehe, dass ein Mensch einen anderen verletzt, dann kann ich den Verletzenden als schlimm, böse oder ähnlich „bewerten“. Ich kann ihn jedoch auch als Menschen sehen, der dies als die beste Möglichkeit sieht, einen Weg zu gehen, um sein Bedürfnis zu erfüllen.

Wenn eines meiner Kinder ein anderes Kind schlägt, dann kann ich mich auf die Suche nach den guten Gründen machen:

Genau das Gleiche kann ich mich zu allen Menschen fragen:

Der erste Schritt zu solch einer globalen Lösung fängt zu Hause und in unserer nächsten Umgebung an.

SCHRITT 1: DIE BEOBACHTUNG

 

Ich möchte die gewaltfreie Kommunikation, kurz gfK, in einem alltäglichen Beispiel beschreiben. Und davor gebe ich eine kurze generelle Erklärung, wie sie funktioniert. Die gewaltfreie Kommunikation besteht aus vier bzw. fünf Schritten:

Das klingt jetzt gegenteilig, nach einer guten und einer schlechten Sprache – dummerweise also so, wie es diese Idee von den Sprachen eigentlich nicht ist. Die Wolfssprache kommt bei uns dann ins Leben, wenn es eng wird, wenn wir keinen Raum mehr haben, unser Herz zu öffnen, oder Angst haben, dass wir verletzt werden. Dann schützen wir uns. Dann machen wir unser Wichtigstes zu: unser Herz. Als Schutz machen wir die anderen schlecht und schreiben ihnen böse Absichten zu.

Mit der Art und Weise unserer Kommunikation setzen wir uns nicht immer gleichmäßig auseinander, sondern besonders dann, wenn wir einen bewussten Konflikt haben. Meist gibt es einen Auslöser, der uns wütend macht, irritiert oder traurig – selten verursacht etwas, das uns freut, diese Reflexion. Solch ein Konflikt ist es auch, der in der angekündigten Alltagssituation eine wichtige Rolle spielt:

Ich komme ins Bad und die Zahnpastatube liegt offen auf dem Waschtisch. Da gibt es jetzt viele Reaktionsmöglichkeiten. Ist mir das gleichgültig, wird es bei mir wohl keine Gefühlsregungen hervorrufen. Vielleicht bemerke ich es nicht einmal oder nehme es nicht bewusst wahr. Es kann mich jedoch auch ärgern, wütend oder traurig machen oder auch freuen.

Sobald mir ein Gedanke durch den Kopf schießt, bei dem ich jemand anderen beurteile, bin ich bei der Wolfssprache, und somit beim Schritt, der der gfK vorgelagert ist: „So ein Depp, jetzt hat der schon wieder die Zahnpastatube offen gelassen!“ „Ach, schade, ich brauche wohl gar nichts mehr zu sagen, denn XY will mich einfach nicht hören.“ „Super, ich brauche nicht lange herumzuschrauben, bin ich froh, dass XY das gleich so gelassen hat!“

Das ist das Wolfsgeheul! In allen drei Sätzen beurteile ich den anderen, ohne wirklich zu wissen, weshalb die Zahnpasta offen ist. Ist der Deckel verschwunden? War keine Zeit mehr? Ist der Deckel schmutzig? Wollte mir der Andere Arbeit abnehmen? Oder gab es weitere Gründe? Keine Ahnung. Ich weiß nur: Die Situation löst bei mir etwas aus.

Ich sehe etwas, und das ist der erste Schritt in der gfK: die Beobachtung. Ich sehe, höre, rieche, schmecke oder fühle (haptisch) etwas. In diesem Fall:

Ich sehe die Zahnpastatube offen auf dem Waschtisch.

Wichtig ist es nun, in diese Beobachtung keine Bewertungen einfließen zu lassen. Kein: schon wieder, immer, nie, dauernd.

SCHRITT 2: DIE AUSGELÖSTEN GEFÜHLE

 

Dann kommt der zweite Schritt der gfK: meine Gefühle. Wie geht es mir, wenn ich die Zahnpastatube da sehe? Viele sagen: „Ist doch klar, ich ärgere mich!“ Und das ist nicht „doch klar“. Nichts ist für jemand anderen genauso, wie ich es empfinde, denn wir sind alle verschiedene Wesen. Der andere kann vielleicht aus Erfahrung irgendwann wissen, wie es mir geht, sofern ich mich nicht geändert habe. Und nur, wenn ich mich nicht wandle.

In meinen Gefühlen dürfen in der gfK auch keine Bewertungen mitschwingen. Sobald ich „Ich fühle mich …“ sage, bewerte ich den anderen. „Ich fühle mich nicht gehört“, heißt nämlich nicht, „Ich bin ungehört“.

Wenn ich sage „Ich fühle mich ...“, dann drückt das aus: „Du hast mich nicht gehört, obwohl das deine Aufgabe ist.“

Und da bewerte ich bereits.

Ich bin

Positive Gefühle

angenehm

aufgedreht

aufgeregt

ausgeglichen

befreit

begeistert

behaglich

belebt

berauscht

berührt

beruhigt

beschwingt

bewegt

eifrig

ekstatisch

energiegeladen

energisch

engagiert

enthusiastisch

entlastet

entschlossen

entspannt

entzückt

erfreut

erfrischt

erfüllt

ergriffen

erleichtert

erstaunt

fasziniert

freudig

freundlich

friedlich

fröhlich

froh

gebannt

gerührt

gesammelt

geschützt

glücklich

gutgelaunt

heiter

hellwach

hocherfreut

hoffnungsvoll

inspiriert

jubelnd

klar

kraftvoll

lebendig

leicht

liebevoll

locker

lustig

mit Liebe erfüllt

motiviert

munter

mutig

neugierig

optimistisch

ruhig

satt

schwungvoll

selbstsicher

selbstzufrieden

selig

sicher

spritzig

still

strahlend

überglücklich

überrascht

überschwänglich

überwältigt

unbekümmert

unbeschwert

vergnügt

verliebt

wach

wissbegierig

zärtlich

zufrieden

zuversichtlich

Ich bin

Negative Gefühle

alarmiert

angeekelt

angespannt

ängstlich

angstvoll

apathisch

ärgerlich

aufgeregt

ausgelaugt

bedrückt

beklommen

besorgt

bestürzt

betroffen

deprimiert

durcheinander

einsam

elend

empört

entrüstet

enttäuscht

ermüdet

ernüchtert

erschlagen

erschöpft

erschreckt

erschrocken

erschüttert

erstarrt

frustriert

furchtsam

gehemmt

geladen

gelähmt

gelangweilt

genervt

hasserfüllt

hilflos

irritiert

kalt

kribbelig lasch

leblos

lethargisch

lustlos

miserabel

müde

mutlos

nervös

niedergeschlagen

panisch

perplex

ruhelos

sauer

scheu

schlapp

schockiert

schüchtern

schwer

sorgenvoll

streitlustig

teilnahmslos

traurig

überwältigt

unbehaglich

ungeduldig

unglücklich

unruhig

unwohl

unzufrieden

verärgert

verbittert

verletzt

verspannt

verstört

verwirrt

verzweifelt

widerwillig

wütend

zappelig

zitternd

zögerlich

zornig

Platz für weitere Gefühle

In meinem Beispiel können nun verschiedene Gefühle da sein:

  1. Ich ärgere mich.
  2. Ich bin traurig.
  3. Ich freue mich.
  4. Ich bin erstaunt.

SCHRITT 3: DIE BESCHREIBUNG DER BEDÜRFNISSE

 

Jetzt kommt dritte Schritt der gfK: mein Bedürfnis. Ich sollte mich fragen: Warum geht es mir so, wie es mir geht? Was ist mir wichtig? Dazu kann es mehrere Varianten geben, manchmal sogar verschiedene Bedürfnisse nebeneinander.

Ein Lernprozess ist es, seine Bedürfnisse gut kennenzulernen. Den meisten Menschen wurde in ihrer Kindheit abtrainiert klar zu sagen, was sie möchten, da dies als unhöflich galt und oft noch gilt.

Wissen wir jedoch, was wir wirklich wollen und brauchen, dann sind wir ein großes Vorbild für unsere Kinder. Sie spüren ja auch (noch), was sie wollen und brauchen. Und sie kommen sich oft eigenartig, frech oder unverschämt vor, wenn sie sagen, was sie wollen. Vor allem Mädchen.

Machen wir also den ersten Schritt und lernen die Bedürfnisse aus meinem Beispiel kennen:
  1. Ich ärgere mich,
    1. weil mir Ordnung wichtig ist.
    2. weil mir Sauberkeit wichtig ist.
    3. weil mir Unkompliziertheit wichtig ist (und mein jüngeres Kind die Zahnpasta nicht aufessen soll).
    4. weil mir meine Finanzen wichtig sind (und mein jüngeres Kind die Zahnpasta nicht aufessen soll oder die Zahnpasta sonst hinuntertropft).

    5. ........................................................................................................................................................
  2. Ich bin traurig,
    1. weil ich gehört werden möchte.
    2. weil mir Ordnung wichtig ist.
    3. weil von meiner Lieblingsurlaubszahnpasta der letzte Tropfen weg ist.

    4. ........................................................................................................................................................
  3. Ich freue mich,
    1. weil mir Schnelligkeit wichtig ist.
    2. weil mir Einfachheit wichtig ist.
    3. weil ich Chaos liebe.
    4. weil mir Unkompliziertheit wichtig ist (und mein jüngeres Kind dann eigenständig Zahnpasta verwenden kann).

    5. ........................................................................................................................................................
  4. Ich bin erstaunt,
    1. weil mein Mann / meine Frau sonst immer ordentlich ist.
    2. weil ich den Deckel nicht finde.
    3. weil es so gut duftet.

    4. ........................................................................................................................................................

Habe ich eine erste Klarheit, ist es gut nochmals zu schauen, wie es mir mit der Situation geht.

Es kann einige Durchläufe brauchen, bis ich klar bin.

Bedürfnisse

Nahrung für den Körper

Kontakt mit anderen

Integrität/Stimmigkeit mit sich selbst

Autonomie

Feiern

Spielen

Spirituelle Verbundenheit

SCHRITT 4: DIE BITTE AN MICH SELBST

 

Und nun kommt der vierte und letzte Schritt der gfK: die Bitte an mich selbst! Das Geschenk an mich! Was kann ich für mich machen, damit es mir besser geht?

Wichtig ist, dass ich eine Bitte an mich richte. Diese Bitte kann auch sein, dass ich ein Gespräch mit der Person führe, die meine Empfindung ausgelöst hat. Und grundsätzlich steht für mich die Eigeninitiative und Selbstverantwortung im Vordergrund. Denn nur ich bin für mich und mein Wohlsein verantwortlich. Das will ich niemandem abgeben und mich so abhängig machen.

Mein Geschenk an mich selbst ist eines, das ich annehmen kann oder auch nicht. Was heißt das konkret? Ich kann eine Bitte finden, die vielleicht gut das Bedürfnis erfüllt, doch ich merke: Das möchte oder kann ich so nicht machen.

Die meisten Menschen merken, wenn sie eine Bitte gefunden haben, die wirklich passt. Bei mir entsteht beispielsweise im Bauch ein wohliges Kribbeln. Niemand sonst weiß, welche Bitte die passende für mich ist.

Genau an diesem Punkt werden oft Ratschläge von anderen gemacht. Das kann vielleicht hilfreich sein, doch ein Ratschlag ist immer ein „Schlag“ – eine Empfehlung von jemandem, der glaubt es besser zu wissen als man selbst.

Das kann hilfreich, jedoch auch sehr störend sein. Daher finde ich es wichtig, dass jeder selbst auf eine Idee kommt, welcher Schritt der nächste passende ist.

Anregungen zu liefern – vor allem bei Kindern –, damit sie dieses Werkzeug gut verwenden können, finde ich allerdings hilfreich, ebenso wie ihnen zu erzählen, was ich selbst in so einer Situation tun würde.

Zu meinem Beispiel folgen nun mögliche Bitten an mich selbst: