Es gibt kein Verbrechen wie Ekel

Kein Feuer wie Leidenschaft

Keine Trauer wie Trennung

Keine Krankheit wie Hunger

und kein Vergnügen

wie das Vergnügen der Freiheit

Impressum

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© 2019 Heike Thieme

Herstellung und Verlag : BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7494-4153-2

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Du bist meine Liebe. Du hast das Gefühl, mich durch diese Zeiten zu tragen. Ich vermisse dich.

Ich liebe dich ...

In aller Liebe, von der die Rede sei, so meine ich zu sagen, es gibt keinen väterlichen Rat zur Frage, wie es weitergehen wird. Kein Freund und Helfer ist da in der wahren Not. Keine Brüderlichkeit stünde in jeder Situation bereit, Dinge wieder gerade zu biegen. Wer es nicht checkt für sich allein zu sorgen, der steht zwar mit allen gemeinsam auf, aber er versteht es nicht, wenn sie alle auf dich lachend zeigen, wenn sie mitansehen, wer mit dir des Abends wieder in die Kissen fällt.

Drum sag ich Lerne aus dem Leben! Versuche nicht den bequemen glücklichen Weg zu gehen, sondern besitze eher die Kraft ein unbequemes Leben durchzustehen …

Diese Geschichte handelt vom inneren Antrieb.

Zwei Frauen nehmen ihre Lage also ernst und schließen sich zusammen, nachdem ihr beider Vorleben absolut in die Grütze ging. Und sie werden in ihrem Plan recht kreativ.

Das was sie einander und anderen beibringen werden, würde die Geschichte ihres Heimatdorfes völlig auf den Kopf stellen.

Sie stecken die Mitbewohner förmlich an, dass jeder seine Probleme einfach allein darin löst, indem er die Umgebung mit ganz anderen Augen sieht. Es ist ihnen allen im Leben beigebracht worden, das Sämtliche, mit dem ein Mensch konfrontiert werde, ist ein 'Echo seiner Wahrnehmung'. So baut sich Liebe vor ihnen auf.

Und dieselbe sieht einem gern in die Augen und antwortet leicht.

Die Frau sagt - So habe ich mich entschieden!

Wer nicht wenigstens versucht, mit anderen über seine Probleme zu sprechen, weiß nachher auch nicht, wie gut sich loslassen anfühlt.

Wer nicht für sich selber im Leben aufrecht steht, wartet doch geradezu darauf, dass die Idioten kommen, die einen an die Kandare nehmen und vorschreiben, wo es lang ging, völlig entgegen gesetzt eigener Prinzipien. Wer sich also aufgibt, der wird von anderen manipuliert und wartet quasi nur darauf, vom anderen beurteilt, nein, sogar verurteilt zu werden!

In jeder Verurteilung liegt die Überzeugung eigener Schuld.

So dachte man zu Zeiten, in welchen schräge Vögel wie Nietzsche in Ecce Homo treffend äußerten, die Existenz-Bedingung der Guten ist die Lüge -: anders ausgedrückt, das Nicht-sehn-Wollen um jeden Preis, wie im Grunde die Realität beschaffen ist.

Das Böse siegt, wenn gute Menschen nichts tun.

Junge Menschen, deren Lebensläufe von Elternhäusern erzählen, in welchen sie geistig und körperlich missbraucht wurden.

Als ich im Gehen draußen gerade darüber nachdachte, wie viele Pfaffen Kinder vergewaltigen, erschien mir ein Rabe und krächzte genau fünf mal wie die Silben von ver - ge - wal - ti - gen als erkannte er den tiefer gehenden Gedanken weshalb ich Trübsal blies ... Mich selbst mein Wille, mein Gesagtes nie verschwunden.

Was wurde, wahr ist, heut' vorbei, so vieles überwunden. Verdammt sich selbst zu leben. Gesagtes im Augenblick verweilt. Neuer Brauch sich zu erinnern, wer er war oder heute ist.

So kann sich jeder kreativ wieder am eigenen Schopf fassen.

Und hätte es nicht immer wieder mal einer geschafft, sich wieder zurecht zu rücken, zumal der Welt etwas von seinem eigenen Esprit entgegen zu setzen ...

Niemand wüsste es, niemand hat etwas gesehen, niemand hat es gehört, niemand wird es tun ... es war das Geisterhafte, das jeden nachdenklichen Geist in endloser Jagd nach Federkielen erfüllt, die Worte auf glühendes Blatt zu schreiben.

Für viele ist das Blatt Papier ein stiller Zeuge.

Du hast in mir den Trieb erregt. Tief ins Gemüt der weiten Welt zu schauen. Mit deiner Hand ergriff mich ein Vertrauen, das sicher mich durch alle Stürme trägt. Mit Ahndungen hast du das Kind gepflegt und zogst mit ihm durch fabelhafte Auen, kamst als das Urbild zart gesinnter Frauen.

Dinge zu verstehen, muss man sie auseinandernehmen. Menschen muss man als Gesamtheit sehen. Der Unterschied ein Teil des Vergnügens sich Illusionen vorzumachen. Lieber rational und homogen statt inhaltsleer und hohl. Leer sind trübe Tassen, die sich nicht zu meinen Freunden zählen.

Ich lasse die zwei Frauen, einen Stein im Leben all ihrer Mitspieler ins Rollen bringen, bis sie ein ganzes System schier aus dem Nichts, dem sich so viele ausgeliefert fühlten, erschaffen können.

Das Phänomen. Ich nenne es ein Spiel und nehme der Sprache Gewichtigkeit. Die Natur hat keinen Plan mit mir. Ich brauch viel Liebe, wenig Lüge und laue Gefühle, ich liebe Menschen, die nicht den kürzeren, sondern den schöneren Weg gehen!

Es ist der Motor des Lebens. Es ist das Erdbeben, das Leben zu lieben. Du willst mein Atem sein, wenn ich komme. Du bist mein Lied, das ich singe, wenn du mich liebst. Du hältst mich fest wie der Mond das Meer hält. Du bist meine Erdkraft. Was mich von innen nach außen bewegt.

Gleiches mit Gleichem

Ein Morgen wie viele Morgen in Katte-Hund. Die Woche hat begonnen, als Clara müde in der Küche nach der Kaffeedose sucht. Mit verschlafenen Augen in ihrer Unterwäsche und zerstruwweltem Haar sitzt sie gerade am Frühstückstisch, als von draußen jemand ans Küchenfenster klopft. Schnell streift sie sich ihre Häkeljacke über und schlüpft in die Holzpantoffeln, rupft sich ihre Haare ein wenig zurecht und geht an die Tür, noch immer ihre Kaffeetasse in der Hand. Es ist der Postbote, der ihr einen verwunderten Blick zuwirft.

Clara blickt auf den uniformierten Briefträger und kann ein Gähnen nicht unterdrücken. Sie reißt sich zusammen und begrüßt ihn.

Moin, Erhardt. Gibt es was wichtiges?

Erhardt

Sie her. Ich habe ein Einschreiben für dich. Wenn du mal kurz unterschreiben wolltest … sonst ist alles beim Alten, Clara?

Clara

Ja, muss. Tschüs dann.

Clara schlurft zum Küchentisch zurück und öffnet den Brief, der von einem Anwaltsbüro stammt. Nachdenklich gießt sie Kaffee nach und liest -

Sehr geehrte Frau Nickfinder.

Hiermit teile ich Ihnen die bedauerliche Nachricht vom Ableben ihres Großonkels Herrn Günther Eduard Knichel mit. Es handelt sich um den Cousin zweiten Grades ihrer Patentante Gerda, Schwester ihrer Mutter. Herr Knichel hatte dies Testament in unserer Anwaltspraxis hinterlegt mit der Bitte es Ihnen zu gegebener Zeit auszuhändigen. Er stand in einem guten Verhältnis zu ihrer Tante, hatte aber selbst keine Kinder und lebte zeitlebens alleinstehend. Darum hat er sie zu seiner Erbin erklärt. Sie sollen seinen einzigen Besitz, den Restguthof mit einem nicht kleinen Ansehen und die Summe von Bargeld in der Höhe von siebzigtausend Euro Guthaben erben, mit dem sie in der Lage wären, vor Inbesitznahme des Hauses die nötigen Reparaturen, die fällig sind, durchzuführen. Die Adresse ihres verstorbenen Verwandten liegt ein wenig südlicher von ihrem Heimatort, in Hütten. Machen Sie also einen Termin mit mir. Dann können wir alles Weitere miteinander besprechen, gezeichnet Herr Lohmann von der Kanzlei Lohmann und Gross. Anbei finden Sie meine Telefonnummer und Schleswiger Adresse, direkt bei der Sparkasse im Stadtkern.

Clara sitzt, überrascht über den Brief, den sie in der Hand hält, und weiß nicht, was sie sagen soll. Aber es ist ja auch keiner da, dem sie etwas sagen konnte... sie denkt nur an ihre kleine Bleibe, eben auch ihre kleine Hütte, in welcher sie schon zehn Jahre zufrieden und zurück gezogen lebt, und fragt sich, wie sie nun alles in ihrem Leben verändern soll? Was würde Emma dazu sagen?

Ein wenig weiter in Schleswig derweil, sitzt Clara' s Freundin Emma beim Frühstück im Café 'Am Kai' und betrachtet sich die Inserate an der Pinnwand nach Anzeigen. Sie liest Verschiedenes.

„Du hast eine Stimme – Also Geh Wählen!“

„Talk and Text – Treff der Romanschreiber im Hotel am ZOB“

„Internet für Anfänger – Windows 7“

„Digitale Vibration – Ist das der Anfang vom Ende?“

„Die neue Waffe von morgen ist unsichtbar!“

Sie findet einen Abreißzettel für einen Putzjob, und noch einen etwas älteren für „Babysitter gesucht“ und bestellt sich einen zweiten Kaffee, als ihr Handy erklingt … Emma geht dran.

Emma Loretti am Apparat...

Clara sprudelt gleich drauflos.

Emma! Bist du in Schleswig? Hier ist Clara. Du musst unbedingt gleich mal nach Katte-Hund kommen. Ich muss dir eine große Neuigkeit erzählen. Und es ist dringend. Kannst du gleich heute?

Emma spürt das Drängen ihrer Freundin, grinst sich eins und wartet erst einen kleinen Moment bis sie spricht -

Weißt du, seit wir Vollmond haben, schlafe ich wirklich sehr schlecht. Dann quatschen sie einen hier in der Stadt alle voll, ich müsse wieder arbeiten gehen, aber wie eine finden in diesem gottverdammten Nest? Würden die Leute hier unten auf der Erde nicht weitaus mehr Wellen machen, als der Mond dort oben, könnte man meinen, der Mensch besäße außer seiner Geschäftigkeit seiner Arbeit hinter her zurennen, vielleicht ja auch noch die Zeit, sich über die Kunst der Langsamkeit schlau zu machen, noch bevor sie den Löffel abgeben oder vielleicht schon den Anfang vom Ende erkennen. Die Stadtmenschen selbst in dieser Provinz altern doch viel zu schnell, und sie übersehen Menschen wie mich, die nicht an ihrer Kindheit gescheitert sind, die beide Beine zum Gehen benutzen, und man mir lediglich mal den Gefallen tun müsste, mir eine sinnvolle und bezahlte Arbeit anzubieten, ohne Mitleid, ohne die Erwartung, dass ich ihnen erst mal den Kopf abgeschraubt auf den Tisch knalle und behaupte, nicht alle Tassen im Schrank zu haben, weil man hier allenfalls Behinderten eine Beschäftigung anbietet, und nicht denen, die sie betreuen könnten...

Aber außer Putzengehen nix gewesen. Ich habe es satt, Clara!

Clara

Wir haben eine Zukunft, Emma. Genau darüber will ich doch mit dir reden. Komm einfach vorbei, dann werde ich dir alles erläutern.

Emma

Gut. Ich will eben noch in meinem Terminkalender nachschauen, ob ich dir für heute etwas Zeit einräumen kann …Ja, du hast tatsächlich Glück, meine Liebe. Ich werde in zwei Stunden bei dir sein, in Ordnung?

Clara

Perfekt.

An einem leicht bewölkten Nachmittag dann erreicht Emma die Wohnung von Clara, klopft ans Küchenfenster und betritt einfach den Flur des Hauses, bis ihre Freundin die Tür zur Wohnung öffnet und sie herein bittet.

Emma

Nun sag schon. Was brennt dir auf deiner Seele, das so wichtig ist?

Clara

Dazu musst du dich erst mal hinsetzen. Das ist eine längere Geschichte, die ich mit dir zu besprechen habe. Willst du Kaffee? Sieh mich nicht so zweifelnd an. Es beißt dir schon keiner den Kopf ab. Soviel Vertrauen solltest du in mich haben …

Die beiden Frauen setzen sich an den Tisch. Clara hat den Brief des Anwalts vor sich liegen, überlegt unmerklich und legt dann los.

Clara

Wie steht es mit den Männern? Hast du was am laufen, Emma?

Emma

Sagen wir mal so. Ich gehe nicht einfach so von der Straße zu pflücken. Und wenn da was liefe, hätte ich das Ruder in der Hand. Ich brauche das in meinem Alter nicht mehr. Wo das Ende so und so an mir nagt. Ich werde trotzdem nicht unvorbereitet auf mein Fortkommen sein, in einer anderen Zeit in einem anderen Leben. Liebe Scheiße, warum nur elegant aus allen Wolken fallen, wenn schon die aufrechte Haltung ... viel zu viel Mühe bereitet?

Clara

Männer stehlen dir nur die Zeit. Da sagst du das richtige. Aber deshalb musst du dich nicht gleich vor ihnen ekeln. Ohne sie gäbe es kein Feuer, keine Leidenschaft. Und wüssten wir nicht erst zuvor, was es heißt, gemeinsam die Pferde zu satteln, und all die Schwierigkeiten zu meistern, und unsere Trauer zu überwinden, wüsste keiner, wo wir heute stehen. Und selbst der Schmerz der Trennung von einem Partner, erhebt uns, es im Leben wieder besser zu machen und einen neuen Anfang zu finden. Und das ist der Punkt, worauf ich dich ansprechen will. Wir hatten es gewiss nicht leicht im Leben. Aber das geht allen so.

Emma

Nun komm schon auf den Punkt, Liebe.

Clara

Ich habe geerbt. Ein großes Wohnhaus mit Schuppen und Land.

Emma

Du hast Verwandte? Ich dachte immer, dass du denen völlig schnuppe warst …

Clara

Genau. Man hat seine Familie immer nur solange, wie man auf sie zurück greifen kann. Und für mich ist nun dieser Zeitpunkt gekommen, dass meine Familie wohl auch an mich gedacht hat. Ein entfernter Onkel, also genau der Cousin meiner Patentante, verstarb kürzlich, der eigentlich nur die Tante näher kannte und nicht mich.

Emma

Meine Güte. Da sehe ich, wie gut du immer ohne deine Familie gefahren bist. Du lebtest frei. Es gab bei dir nicht die Sorge um Krankheit oder Hunger. Du hattest deine Ruhe. Und dein Geist konnte sich ungehindert in allen Universen ausbreiten, und kein Neid konnte dich dabei treffen. Habe ich das richtig formuliert?

Clara

Ich weiß, was uns beide verbindet ist, dass es kein Vergnügen gab, wie das Vergnügen der Freiheit.

Emma

Du weißt, wie ich mich fühle. Der Fluss läuft frei. Ich unter Wasser ohne Worte. Ich bewege mich. Ich sehe die Sterne, wenn sie leuchten. Ich rieche den Geruch der Kiefer, die abgeholzt wird. Bäume fallen. So ist das Leben. Meine Freiheit gehört mir.

Clara

Es ist eine neue Morgendämmerung. Es ist ein neuer Tag.

Es ist ein neues Leben. Das Leben macht Babys. Und sie weinen. Alles geht seinen Gang, bisher war alles so. Doch jetzt trete ich dieses Erbe an. Was mache ich also draus?

Emma

Sieh an … Clara … seit wir als Single leben, machte sich keine von uns von der Unberechenbarkeit eines Partners abhängig. Dir stehen Tür und Tor offen, was du daraus machst. Du lebst frei, und der Frau sollte es egal sein, wofür sich ihr Mann neben ihr einsetzt. Erfährt sie nach einer Beziehung doch, dass es ihr egal sein kann, was sie durchmachen musste, dass sie selbst resozialisierbar ist? Dazu braucht sie keine alten Bindungen... Meine Mutter hat immer gesagt, sie hätte genug erlebt, dass sie, solange sie mich als Tochter allein erzog, zu meinem Schutz keinen Mann an sich heran gelassen hatte. So schließlich ließ sie wieder in ihrem Leben und in das meiner Kindheit Ruhe einkehren.

Clara

Richtig. Die Lizenz sich heutzutage selbstständig zu machen, hängt davon ab, was die Leute dringend brauchen!

Emma

Hast du was im Sinn?

Clara

Gehen wir doch einfach dem Gedanken hinterher, wie weitverbreitet in der Provinz der Genuss von Alkohol ist …

Das Leben der Leute hier kann dermaßen trist und farblos wirken.

Emma

Alkohol ist kein Fallschirm. Die eigene Geschichte, unsere Gottheit, die Geschichte hat uns ein Grab bestellt, aus dem es keine Auferstehung gibt.

Clara

Wie schwer es ist Menschen zu verurteilen. Dinge werden gedacht. Aber tun sie doch völlig anderes. Sie zu verurteilen, lenkt ab vom guten Schaffen. Nehme man sich die Zeit, sie zu verstehen. Einsichten schenken einem das Glitzern der Berge, aber die Art und Weise, wie manche die Menschen erreichen, ist tückisch.

Emma

Ich bin kein Sklave, ich bin nicht fest, ich bin nicht frei, ich bin nicht gebunden, nicht allein, ich werde nicht berührt, ich bin grenzenlos, aber nicht gebunden, nicht bezogen auf Himmel oder Hölle, das bin ich. Wir sind manchmal zu tatenlos und doch nicht wir selbst. Wer kann diese seltsamen Worte entziffern, ohne zu bejahen und zu verneinen?

Clara

Jeder steht ein erstes Mal mit sich selbst konfrontiert vor der Situation, des Verlassenseins. Jeder kennt Verlust. Das teuerste, worum der Mensch sich vielleicht bemühen müsste, ist ein wirklicher Freund. Wir wissen kaum, was uns das die Jahre über bedeutete, welches Privileg wir in unserer Freundschaft genossen. Du warst im Geheimnis meiner Sehnsucht verborgen und wurdest zum treuen Freund. Und die Dunkelheit wurde mir ein Freund.

Emma

Die Frau, die mich anspricht. Sie kennt Selbstbeherrschung und Anstand. Sie übt ihre Liebe schamlos aus. Sie ließ sich nicht gefangen nehmen. Sie demonstriert, widersteht und entgegnet, wenn es sein muss gegen die Politik.

Clara