Plöckenpass und das Museum des Gebirgskrieges 1915–1917
Laas
Lesachtal
Um den Ossiacher See
Stift Ossiach und die Südseite des Sees
Das Nordufer des Ossiacher Sees
Steindorf und Bodensdorf
Im Westen des Ossiacher Sees
Gerlitzen
Feldkirchen
Sehenswertes
Umgebung von Feldkirchen
Die Badeseen
Himmelberg und Gnesau
Klagenfurt und Wörthersee
Was anschauen?
Wo essen?
Wo wandern?
Was sonst noch?
Klagenfurt
Historisches
Sehenswertes in der Altstadt
Außerhalb des Stadtrings
Von der Innenstadt zum Wörthersee
Strandbäder
Rund um den Wörthersee
Krumpendorf
Baden
Pörtschach
Burgruine Leonstein und Hohe Gloriette
Moosburg
Forstsee
Velden
Am Südufer des Wörthersees
Maria Wörth
Reifnitz
Im Osten des Wörthersees
Sekirn und Maiernigg
Viktring
Keutschacher See
Pyramidenkogel
Zollfeld, Gurktal, Metnitz-tal und Görtschitztal
Was anschauen?
Wo essen?
Wo wandern?
Was sonst noch?
Zollfeld
Karnburg
Maria Saal
Der Dom zu Maria Saal
Kärntner Freilichtmuseum Maria Saal
Umgebung von Maria Saal
Virunum
Herzogstuhl
Tanzenberg
Magdalensberg
Sehenswertes
Burg Hochosterwitz
St. Georgen am Längsee
St. Veit an der Glan
Sehenswertes
Hörzendorfer See
Althofen
Guttaring
Gurktal und Metnitztal
Straßburg
Gurk
Im hinteren Gurktal
Weitensfeld
Die Seitentäler im hinteren Gurktal
Friesach
Sehenswertes
Metnitz und das Metnitztal
Görtschitztal
Hüttenberg
Sehenswertes
Hüttenberg/Umgebung
Rosental, Jauntal, Lavanttal
Was anschauen?
Wo essen?
Wo baden?
Wo wandern?
Was sonst noch?
Rosental und Jauntal
Rosegg
Sehenswertes
Das Rosental von Rosegg bis Feistritz
Feistritz im Rosental
Bärental
Zwischen Feistritz und Ferlach
Nördlich der Drau: Hollenburg und die Sattnitz
Ferlach
Sehenswertes
Südlich von Ferlach
Loibltal(Brodi)
Bodental (Poden)
Zell Pfarre (Sele-Cerkev)
Von Ferlach ins Jauntal
Bad Eisenkappel (Železna Kapla)
Sehenswertes/Umgebung
Klopeiner See
Völkermarkt
Stadtmuseum Völkermarkt: Volksabstimmung und Abwehrkampf
Südseite der Saualpe
Griffen
Heunburg/Haimburg
Diex
Eberndorf (Dobrla vas)
Hemmaberg
Globasnitz (Globasnica)
Feistritz ob Bleiburg und die Petzen
Bleiburg (Pliberk)
Sehenswertes
Im Jauntal Richtung Lavamünd
Lavamünd
Lavanttal
St. Paul im Lavanttal
Benediktinerstift St. Paul
Umgebung von St. Paul
St. Andrä
Wolfsberg
Sehenswertes
Ins obere Lavanttal
Bad St. Leonhard
Reichenfels
Die Saualpe
Nachlesen & Nachschlagen
Landschaft und Geografie
Natur und Umweltschutz
Geologie
Flora und Fauna
Klima und Reisezeit
Feste und Veranstaltungen
Die wichtigsten Feste und Veranstaltungen
Januar/Februar
März/April
Mai/Juni
Juli/August
September/Oktober
November/Dezember
Brauchtum
Kunst
Architektur
Literatur
Geschichte Kärntens
Vorgeschichte
Antike: das Noricum – Keltenreich und römische Provinz
Karantanien: das Frühmittelalter
Kärnten im Hochmittelalter
Spätmittelalter: Habsburger und Katastrophen
Das 16. Jh.: Bauernunruhen, Landstände und die Reformation
Im 17. und 18 Jh.: Gegenreformation und Absolutismus
Revolution und Reaktion: das lange 19. Jahrhundert
Gebirgskrieg, Abwehrkampf und Volksabstimmung: 1915–1920
Demokratie und NS-Diktatur: 1920–1945
Kärnten nach 1945
Kärnten im 21. Jahrhundert
Wirtschaft und Tourismus
Essen und Trinken
Suppen
Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch
Nudeln und mehr
Die kalte Jause
Desserts und Süßes
Bier, Wein, Most und Hochprozentiges
Reisepraktisches von A bis Z
Anreise
Ärztliche Versorgung
Baden
Barrierefrei
Dokumente
Einkaufen/Souvenirs
Ermäßigungen
Feiertage
Geld
Gesundheit
Hunde
Informationen
Informationen im Internet
Internet/WLAN
Kartenmaterial
Kinder
Kuren/Thermen
Museen
Notruf
Öffnungszeiten
Post
Rauchen
Sport
Sprache
Telefonieren/Telefonnummern
Übernachten
Unterwegs in Kärnten
Zoll
Kleiner Wanderführer Kärnten
Wanderpraktisches
Wanderung 1: Am Großglockner von der KaiserFranzJosefsHöhe nach Heiligenblut
Wanderung 2: Am Nordufer des Weissensees
Wanderung 3: In den Nockbergen – Aufstieg auf den Königstuhl
Wanderung 4: Familienwanderung auf der Turracher Höhe
Wanderung 5: ZweiSeenWanderung bei Feld am See
Wanderung 6: Rundwanderung auf der Gerlitzen
Wanderung 7: Von Hochosterwitz auf den Magdalensberg
Wanderung 8: Aufstieg aus dem Bärental zur Klagenfurter Hütte
Wanderung 9: Auf den Hochobir
Wanderung 10: Mostwanderung bei St. Paul
Wanderung 11: Auf der Saualpe – Rundwanderung über den Ladinger Spitz
Über dieses Buch
Präambel
Impressum
Was haben Sie entdeckt?
Vielen Dank!
Übersichtskarten und Pläne
Zeichenerklärung
Kärnten Übersicht
Index
Alles im Kasten
Der Nationalpark Hohe Tauern
Die Pallavicinirinne hinauf – Großglocknerbesteigungen
Briccius mit dem Heiligen Blut
Der Bartgeier
Die Raggaschlucht
Der Dienst-Carrera
Meisterwerke in der Waldkapelle – die Georgskirche
Ein Wintermärchen auf Kufen: Eislaufen auf dem Weissensee
Eines der größten Natureislaufevents weltweit: die Elfstedentocht
Der Biosphärenpark Nockberge
Pflanzenkunde: Der Echte Speik
Das Karlbad
Die Legende vom Mirnockriesen
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim
Das Egger Marterl: der berühmteste Bildstock Kärntens
Meisterwerke in der Feldkirche – St. Andreas in Thörl-Maglern
Die Garnitzenklamm
Die Biermanufaktur Loncium
Der stumme Büßer von Ossiach
Domenigs Steinhaus – ein architektonisches Gesamtkunstwerk
Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt
Vom Wörthersee-Mandl, dem Steinernen Fischer und natürlich vom Lindwurm
Klassik am Wörthersee – Brahms, Mahler und Berg
Brahms in Pörtschach
Dem Teufel entkommen ...
Der Tonhof
„Wer ist der, der also hochfertig daherprangt?“ – Wie man in Kärnten Herzog wird
Mehr Licht! – Erfinder Carl Auer von Welsbach
Hirter Brauerei
Nu zogt ûz, ritter edelgout – Der Friesacher Fürstentag
Der Friesacher Pfennig
Eine Burg entsteht
Das Leben ein großes Abenteuer – Heinrich Harrer (1912–2006)
Kärntner Bären
Ein Naturspektakel aus Wasser und Fels: die Tscheppaschlucht
Museum des Widerstands: Der Peršmanhof
Ein Schloss wird gebaut – Schloss Elberstein
„Great, great, great, great, great …“
Zeugnisse des einfachen Lebens – Werner Bergs Unterkärnten
Christine Lavant (1915–1973)
Daten und Fakten
Die Rückkehr ausgerotteter Jäger: Wolf, Bär und Luchs
Das Murmeltier
Rückzug eines Gletschers: die Pasterze
Carantanum – Carinthia – Kärnten
Ein Kaiser aus Kärnten: Arnulf, der (vor-)letzte Karolinger
Kärntens Heilige: Hemma von Gurk
Tauerngold (und anderes Gestein)
Eine mächtige Kärntner Familie: Die Khevenhüller
Der Ortstafelstreit
Die Wirtschaft auf dem Weg: Buschenschank, Jausenstation und Berghütte
Kartenverzeichnis
Oberkärntner Bergwelt
Gmünd in Kärnten
Spittal, Millstätter See und die Nockberge
Spittal an der Drau
Villach, Faaker See, Gailtal und Ossiacher See
Villach
Klagenfurt und der Wörthersee
Klagenfurt Übersicht
Klagenfurt Altstadt
Zollfeld, Gurktal, Metnitztal und Görtschitztal
St. Veit an der Glan
Friesach
Rosental, Jauntal, Lavanttal
Wolfsberg
Übersicht der Wanderungen
Wanderung 1: Am Großglockner – von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe nach Heiligenblut
Wanderung 2: Am Nordufer des Weissensees
Wanderung 3: In den Nockbergen – Aufstieg auf den Königstuhl
Wanderung 4: Familienwanderung auf der Turracher Höhe
Wanderung 5: Zwei-Seen-Wanderung bei Feld am See
Wanderung 6: Rundwanderung auf der Gerlitzen
Wanderung 7: Von Hochosterwitz auf den Magdalensberg
Wanderung 8: Aufstieg aus dem Bärental zur Klagenfurter Hütte
Wanderung 9: Auf den Hochobir
Wanderung 10: Mostwanderung bei St. Paul
Wanderung 11: Auf der Saualpe – Rundwanderung über den Ladinger Spitz
Burg Hochosterwitz
Zeichenerklärung
Kärnten Übersicht
Unterwegs mit
Sabine Becht und Sven Talaron
Sabine Becht, in Wiesbaden geboren, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in den Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs.
Seit frühester Jugend mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet, begann Sven Talaron nach dem Studium beim Michael Müller Verlag zu arbeiten.
Sabine Becht und Sven Talaron sind Autoren zahlreicher Reiseführer zu Italien, Mecklenburg-Vorpommern sowie Griechenland (Kefalonia und Ithaka) und Österreich (Kärnten).
Am schönsten ist es am Morgen, wenn die Sonne langsam über die verschneiten Bergrücken steigt. Dann ist man nahezu allein auf dem Eis. Nur der Eismeister hat schon seine Runden gedreht, ist mit einem Kleinwagen, an dem eine riesige Bürste montiert ist, über das Eis gefegt, um die kilometerlangen Bahnen zu polieren. Nun ist es wieder still. Die Sonne spiegelt sich im dunklen Eis. Die Kälte kneift einem in die Wangen. Dann beginnen die Kufen über das Eis zu scharren. Geschwindigkeit aufnehmen, Position finden, die Bewegung gleichförmig halten, schließlich gleitet die zauberhafte Winterlandschaft des Weissensees vorüber.
Doch das Wintersportidyll hat auch seine tückischen Seiten. Wer das Eislaufen nur aus der heimischen Halle kennt, der sei daran erinnert, dass der See keine Bande hat. Dafür aber fällt man weich, wenn man erst einmal in den Tiefschnee gefahren ist. Härter kann der Aufschlag sein, wenn man in einer Scharte hängen bleibt. Natureis arbeitet, es knirscht und ächzt unter Spannung, Risse durchziehen das Eis und verursachen heimtückische Rillen auf der Oberfläche. Bleibt man in einer hängen, folgt unweigerlich eine mehr oder weniger elegante Bauchlandung. Hin und wieder tut sich auch eine Pfütze auf, in die man besser nicht fallen sollte. Behält man aber die Tücken im Blick, ist das Eislaufen auf dem Weissensee ein einzigartiges Erlebnis, das wir all unseren Lesern unbedingt auch empfehlen wollen!
Orientiert in Kärnten
Die Region im Profil
Kärnten ist ...
... ein Urlaubsparadies: Die höchsten Berge Österreichs und über 200 meist glasklare Seen, weite Täler und dramatische Schluchten, gemütliche Almhütten und ambitionierte Küche, altehrwürdige Kirchen und Burgen wie aus dem Bilderbuch.
Alpe Adria durch und durch
Die ganz besondere Lage Kärntens im Spannungsfeld zwischen österreichischer, slowenischer und italienischer Kultur - zu den beiden südlichen Nachbarn ist es deutlich näher als nach Wien - schlägt sich überall nieder: Sie inspiriert beispielsweise seit jeher Künstler und Köche, schlägt sich in Namen und Bezeichnungen wie der Klagenfurter „Alpen-Adria-Universität“ oder eben der köstlichen Alpe-Adria-Küche nieder und fußt auf engen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarn.
... auf der Alpensüdseite
Im Sommer scheint die Sonne immer ein bisschen freundlicher als nördlich des Alpenhauptkamms und die Durchschnittstemperaturen auch der Seen sind immer ein wenig höher. Schnell stellt sich in den Straßencafés und auf den Seepromenaden ein Gefühl von Dolce Vita ein - dank sonnig-mediterraner Atmosphäre der Alpensüdseite. Die kalte Jahreszeit hingegen präsentiert sich nicht weniger sonnig, aber doch tieftemperaturig und erfreulich schneereich für alpine Winterträume.
... wasserreich
Die Gletscher haben die Landschaft geformt, das Wasser verleiht ihr den Feinschliff. Vor der Kulisse der Kärntner Bergwelt entfaltet sich eine wunderbare Vielfalt an See-Szenarien, die im Alpenraum ihresgleichen sucht. Die mächtige Drau quert das Bundesland von West nach Ost und wird gespeist von Flüssen wie Möll, Gail oder Lavant, die den Tälern ihre Namen verleihen und selbst wiederum unzählige Gebirgsbäche aufnehmen.
... Genussregion
Gailtaler Speck und Almkäse, Jauntaler Salami oder Luftgeselchter Speck aus dem Gurktal, „Kärntna Låxn“ (Seeforelle) oder Wild aus dem Metnitztal, Carnica-Honig aus dem Rosental oder Spargel aus dem Lavanttal, Most von ebenda und Bier aus Kötschach-Mauthen: Unter diesen und zahllosen weiteren regionalen Köstlichkeiten biegen sich die Tische der Gaststuben. Klassiker der Kärntner Küche sind und bleiben die üppige Brettljause und nicht zu vergessen die berühmten Kärntner Kasnudeln. Die traditionelle Küche ist natürlich alpenländisch-deftig, gleichzeitig aber mischen sich grenzüberschreitend die Einflüsse der Nachbarn auf den Tellern des Landes: Die Alpe-Adria-Küche schafft es nicht selten auch zu höchsten Weihen in der Gourmetszene.
Oberkärntner Bergwelt
Ganz im Westen Kärntens erhebt sich der höchste Berg Österreichs, der 3798 m hohe Großglockner, dem man bei der Fahrt auf der gleichnamigen Hochalpenstraße eindrucksvoll nahe kommen kann. Hier bewegt man sich auch in Kärntens Teil des faszinierenden Nationalparks Hohe Tauern. Außerdem im Westen: der einmalige, wunderschöne Weissensee oder auch die Künstlerstadt Gmünd am Eingang zum romantischen Maltatal.
Spittal, Millstätter See und die Nockberge
Das kleine Städtchen Spittal besitzt mit Schloss Porcia eines der kulturellen Zentren im Westen Kärntens. Tiefster und zweitgrößter Badesee des Landes ist der Millstätter See mit hübschen Badeorten und fast unverbautem Südufer. Schließlich die herrlichen Nockberge: sanfte grüne Kuppen (Nock’n) und herrliche Bergeinsamkeit, so weit das Auge reicht.
Villach, Faaker See, Gailtal und Ossiacher See
Kärntens Südwesten. Villach ist die zweitgrößte Stadt Kärntens, traditionsreich und berühmt für Fasching und Kirchtag. Badewanne Villachs ist der türkis schimmernde Faaker See vor der eindrucksvollen Kulisse des Mittagskogels. Das altehrwürdige Stift Ossiach am gleichnamigen See ist das kulturelle Highlight der Gegend. Im Südwesten erstrecken sich das lang gezogene Gailtal und das Lesachtal, Bergparadies mit herrlichen Panoramen.
Klagenfurt und der Wörthersee
Kärntens Hauptstadt in Bestlage mit berühmtem Badesee vor der Tür. Klagenfurt ist die Literaturkapitale des Landes und begeistert mit seiner beschaulichen Altstadt. Ganz nah ist der Wörthersee, das einst so mondänen Ziel der Schönen und Reichen. Velden und Pörtschach zählen nach wie vor zu den schicksten Orten im ganzen Land, ruhiger ist es am Südufer des Sees.
Zollfeld und das Gurktal
Das Zollfeld ist Kärntens historisches Herz. Hier befinden sich die römischen Siedlungen am Magdalensberg und der mittelalterliche Herzogstuhl, die beeindruckende Kirche von Maria Saal, die Burg Hochosterwitz und mit St. Veit die erste Hauptstadt des Landes. Wichtigster Sakralbau Kärntens ist der Dom zu Gurk im Gurktal. Friesach begeistert mit mittelalterlichem Flair.
Rosental, Jauntal und Lavanttal
Rosental und Jauntal sind zwei wunderschöne, ineinander übergehende Täler ganz im Süden Kärntens an der Grenze zu Slowenien. Das eindrucksvolle Gebirgsmassiv der Karawanken steigt im Süden steil auf, und die Drau, der längste Fluss Kärntens, fließt hier besonders gemächlich durch die anmutige Landschaft. Das Lavanttal ist Kärntens Obst- und Gemüsegarten.
Kärnten entdecken
Erlebnis Natur und Kultur
Das Schönste an Kärnten, das sind natürlich die traumhaften Landschaften. Die Berge und Gipfel, die reißenden Gebirgsbäche, mächtigen Flüsse und selbstverständlich die (Bade-)Seen. Historisch und kulturell dagegen wird Kärnten gerne unterschätzt und ist entsprechend für jede Menge Überraschungen gut.
Weite Flächen Kärntens stehen unter Schutz, unter anderem im Nationalpark Hohe Tauern, der mit einer Fläche von 1834 km2, verteilt auf Kärnten, Salzburg und Osttirol, der größte Nationalpark des Alpenraums und der älteste Österreichs ist. Auch die sanften Nock’n stehen im Biosphärenpark Nockberge unter besonderem Schutz.
Gipfel, Schluchten und andere Natur(wunder)
Man muss ja nicht gleich den höchsten Gipfel Österreichs bezwingen, den majestätischen Großglockner mit 3798 m. Die Gipfelbesteigung des Königstuhl in den Nockbergen (→ Wanderung 3) oder des Hochobir in den Karawanken (→ Wanderung 9) versprechen ebenfalls Gipfelglück und einmaliges Fernsicht-Erlebnis.
Von den zahlreichen zauberhaften Täler ist vielleicht das Bodental mit der berühmten Märchenwiese und dem Meerauge das Schönste (→ Link). Zu den vielen Naturwundern Kärntens zählen auch die spektakulären Schluchten. Durch manche führen nicht minder spektakuläre Wege und Steige wie z. B. durch die Tscheppaschlucht (→ Link).
Geschichte zum Anfassen
Die Vorzüge der Alpensüdseite wussten schon unsere Urahnen zu schätzen. In den Alltag während der Eisenzeit taucht ein, wer die Keltenwelt Frög (→ Link) besucht, während man im Archäologischen Park Magdalensberg (→ Link) die antike Produktionsstätte des Ferrum Noricum, des besonders harten Norischen Eisens, besichtigen kann. In Friesach, Kärntens ältester Stadt, kann man dabei zusehen, wie eine mittelalterliche Burg entsteht (→ Link). Längst fertiggestellt, vor über 400 Jahren, ist Hochosterwitz (→ Link), eine Burg wie aus dem Märchenbuch. Seit jeher residiert der Landtag im repräsentativen Klagenfurter Landhaus, dem bedeutendsten Renaissancebau Kärntens mit eindrucksvollem Wappensaal (→ Link) der Kärntner Landstände.
Mehr als nur Museen
Ungemein vielfältig und überraschend abwechslungsreich erweist sich die Museumslandschaft: Bäuerliche Architektur und Kultur ist im Freilichtmuseum Maria Saal (→ Link) in einem ganzen Dorf versammelt. Es gibt ein Porschemuseum in Gmünd (→ Link) und ein Museum zu Ehren des Erfinders CarlAuer von Welsbach (→ Link) - auch wenn Sie seinen Namen nicht kennen, es befindet sich garantiert eine seiner Erfindungen in Ihrem Besitz. Literarisch wird es (u. a. !) im Klagenfurter Robert-Musil-Literaturmuseum (→ Link), musikalisch im Komponierhäuschen Gustav Mahlers (→ Link) in Alleinlage im Wald am Südufer des Wörthersees, kunstsinnig im ... wo sollen wir anfangen? In ganz Kärnten verteilen sich faszinierende Kunstmuseen und moderne Kunst im öffentlichen Raum: von Gmünd (→ Link) im Nordwesten, wo sich die ganze Stadt der Kunst verschrieben hat, bis nach Bleiburg in Unterkärnten, der Heimatstadt Kiki Kogelniks, wo sich heute das überaus sehenswerte Werner-Berg-Museum (→ Link) befindet. Abgelegen im Jauntal wurde mit dem Liaunig-Museum (→ Link) ein außergewöhnliches Bauwerk für zeitgenössische Kunst geschaffen, während am Ufer des Ossiacher Sees mit dem Steinhaus (→ Link) avantgardistische Architektur zu bestaunen (und betreten) ist. All das sind wohlgemerkt nur einige Beispiele in der Museumslandschaft Kärntens, aus der wir abschließend noch eines ganz besonders herausheben wollen: Das Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg (→ Link), das von der Reiselust des Kärntner Bergsteigers und Abenteurers zeugt.
Klöster und Kirchen
Drei bedeutende Klosteranlagen samt prachtvoller Stiftskirchen gibt es, zu denen man heute noch pilgern kann - und die auch unbedingt einen Besuch wert sind: das Benediktinerstift Millstatt (→ Link) mit Stiftsmuseum, das Stift Sankt Ossiach (→ Link), herrlich gelegen am Ufer des gleichnamigen Sees, und das Stift St. Paul im Lavanttal (→ Link), dessen Stiftsmuseum ein besonderes Highlight darstellt.
Großartige Kirchen verstecken sich in abseitigen Tälern, allen voran der romanische Dom zu Gurk (→ Link), ebenfalls ein ehemaliges Stift, gegründet von keiner Geringeren als der Kärntner Landesheiligen Hemma. Andere liegen in kleinen Dörfern, wie der faszinierende Dom Maria Saal (→ Link), während sich in kleinen, unscheinbaren Feldkirchlein und Waldkapellen bildgewaltige Freskenzyklen verbergen können wie z. B. in St. Andreas in Thörl-Maglern (→ Link) oder die Georgskirche in Gerlamoos (→ Link).
Von Hochalpen- und Almstraßen
In Kärnten kann sogar etwas Profanes wie eine Straße zur Attraktion werden, wenn sie denn über eine spektakuläre Wegführung verfügt und alpines Gelände überwindet. Die Großglockner Hochalpenstraße (→ Link), die durch die herrliche Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern führt, zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Auch die Nockalmstraße (→ Link) führt durch eine panoramareiche, aber deutlich sanftere Berglandschaft, und die Hochalmstraße Malta durch ein herrliches Gebirgstal hinauf zur größten Staumauer des Landes, der Kölnbreinsperre (→ Link).
Liegewiese und Klettersteig
Baden & Aktivurlaub
Österreichs südlichstes Bundesland bietet Outdoor-Spaß in allen Lagen: auf dem Wasser, mit dem Radl oder beim Bergwandern bzw. -steigen bis hinauf ins hochalpine Terrain. Und auch im Winter kann man sich auf Eis und Schnee so richtig austoben.
♦ Wörthersee → Link
♦ Millstätter See → Link
♦ Ossiacher See → Link
♦ Klopeiner See → Link
♦ Weissensee → Link
♦ Faaker See → Link
Kärnten ist ein Badeparadies!
Mit etwa 200 Badeseen in Trinkwasserqualität - von denen über 40 regelmäßig kontrolliert werden - ist das sicherlich keine übertriebene Behauptung. Hinzu kommt, dass es so mancher Kärntner See auf wohlig warme 28 °C Wassertemperatur bringt - was will man mehr? Dabei reicht die Bandbreite vom Null-Service-Teich mit eigener kleiner Bucht (wenn man denn am Morgen früh genug da ist) bis zum - und das ist die Regel - optimal ausgestatteten Strandbad mit Gastronomie und exponiertem Badesteg (welcher nicht selten etwas von einem Catwalk hat). Geboten ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas, der Strandbadbesuch kostet im Durchschnitt um die 5 € pro Tag, Kinder zahlen weniger. Das (fast) einsame Badeplätzchen ohne gebührenpflichtiges Strandbad findet man aber erfahrungsgemäß nicht ganz so leicht. Auf einige davon weisen wir in den einzelnen Kapiteln hin.
Die Badeklassiker
Der größte See Kärntens ist mit einer Fläche von fast 20 km² der Wörthersee (→ Link), der gleichzeitig auch das berühmteste und mondänste Gewässer des Landes ist. Velden, Pörtschach und Krumpendorf zählen zu den bekanntesten Badeorten Kärntens. Am tiefsten reicht der schmale Millstätter See (→ Link), 141 m sind es bis zum Grund. Kärntens türkisester See mit der vielleicht spektakulärsten Aussicht (nämlich auf den Mittagskogel) ist der Faaker See (→Link). Wärmster Badesee Kärntens ist übrigens der Klopeiner See (→ Link) mit bis zu 29 °C im Hochsommer, gefolgt vom kleinen Pressegger See (→ Link) und dem Turnersee (→ Link). Und schließlich noch ein ganz persönliches Urteil: der schönste ist der Weissensee (→ Link).
Die weniger Bekannten
Wer Abgeschiedenheit sucht, wird u. a. am Egelsee (→ Link) unweit des Millstätter Sees, am Forstsee (→ Link) in der Nähe vom schicken Velden am Wörthersee oder beim Moosburger Badeteich (→ Link), ebenfalls nahe dem Wörthersee, fündig, außerdem in der Umgegend von St. Veit an der Glan sowie am Hörzendorfer See (→ Link). Auch noch einigermaßen ruhig ist es am Maltschacher See (→ Link) bei Feldkirchen, ganz im Südosten Kärntens sind es der Turnersee (→ Link) und der Gösselsdorfer See (→ Link). Von den „großen“ Seen zählen der Feldsee (→ Link) und der Afritzer See (→ Link) zu den ruhigsten, Letzterer mit einigen schönen Badestellen am Westufer.
FKK-Freunde zieht es besonders an den Forstsee (→ Link), ein großes FKK-Areal mit Camping gibt es am Südufer des Keutschacher Sees (→ Link).
Wer mit Hund unterwegs ist, findet an den abgelegenen Seen beste Möglichkeiten, an den „organisierteren“ Badeseen herrscht oft Badeverbot für Vierbeiner (erkundigen Sie sich bei der jeweiligen Tourist-Information).
Aktivurlaub abseits der Seen
Sport an der frischen Luft spielt hier eine wichtige Rolle und die Kärntner lieben besonders ihre Berge. Die mehr oder minder anspruchsvolle Besteigung eines Karawankengipfels wie auch die mehrtägige Hochalpintour gehört für viele von Kindesbeinen an dazu. Nicht ganz so traditionell, aber ebenfalls sehr beliebt ist das Mountainbike als Fortbewegungsmittel, und überhaupt präsentiert sich Kärnten vielerorts auch als moderne Funsportarena - Gleitschirmfliegen an der Gerlitzen, Wakeboarden am Badesee, Hochseilgärten mit „Flying Fox“, nicht zu vergessen die selektiven Klettersteige und -wände, Canyoning in dramatischen Schluchten und Rafting auf spektakulären Wildwassern ... Kurzum: Freunde des besonderen Nervenkitzels können hier aus dem Vollen schöpfen. Daneben wird natürlich auch noch ganz klassisch geschwommen und gesurft, getaucht und gegolft, geritten und geradelt.
... und auch im Winter
Auch bei Schnee und Eis lässt der gigantische Outdoorspielplatz Kärnten nur wenige Wünsche offen. Man wechselt lediglich das Sportgerät, Ski und Snowboard sind Standard, doch wie wäre es mit einer Runde Eislaufen auf dem Weissensee? Oder Eisstockschießen, Eishockey und Eistauchen? Bei besonders kalten Temperaturen können sich Geübte am Eisklettern im Maltatal versuchen, allen anderen bleiben Hunderte von Pistenkilometern in so bekannten und überwiegend schneesicheren Skigebieten wie dem Nassfeld, Bad Kleinkirchheim, auf dem Katschberg, oberhalb von Heiligenblut und dem Mölltaler Gletscher, der übrigens auch im Sommer befahren werden kann. Und auch Winterwanderer, Skilangläufer und Skitourengeher haben in Kärnten die Qual der Wahl, für welches Skigebiet sie sich denn nun entscheiden sollen.
Familienurlaub
Kärnten mit Kindern
Kärnten ist wie geschaffen für den Urlaub mit Kindern, das wussten schon die Generationen vor uns. Pyramidenkogel, Minimundus und Tscheppaschlucht haben die Zeit überdauert, hinzugekommen sind attraktive und ein wenig modernere Aktivitäten für die ganze Familie.
Ein paar Highlights mit Kindern
♦ Ein Besuch der Bilderbuchburg Hochosterwitz → Link
♦ Goldschürfen in den Tauern → Link
♦ Wandern über spektakuläre Stiege und Stege in der Tscheppaschlucht → Link
Familienfreundliche Unterkünfte
Schon bei der Wahl der Unterkunft kann man aus dem Vollen schöpfen: zum Beispiel beim Urlaub auf dem Bauernhof, auf dem Campingplatz direkt am See oder aber in einem der vielen Hotels, die mit ihrem Angebot ganz besonders auf Familien mit Kindern ausgerichtet sind. Dazu gehören z. B. Kinderspielplatz und Kinderplanschbecken, immer mehr Betriebe bieten außerdem Kinderbetreuung und bei der Halbpension Kindermenüs und je nach Alter der Kinder auch ein kostenloses Kinderbett im Hotelzimmer bzw. Ermäßigungen an. Die Kinderermäßigungen werden jedoch von Unterkunft zu Unterkunft verschieden gehandhabt, Kinder unter 3 Jahren sind oft frei, bis 6 Jahre wird bis zu ca. 80 % Rabatt gewährt, unter 14 Jahre bis zu 40-50 %, teilweise gibt es auch noch Abstufungen dazwischen.
Aktivitäten am Wasser ...
Die diversen Strandbäder an den Seen sind in aller Regel kindgerecht ausgestattet, mit Planschbecken, Rutsche und Spielplatz, Tretboot- und Elektrobootverleih etc. Daneben gibt es in Kärnten sehr viele Wanderrouten, die auch mit Kindern gut begangen werden können (das gilt auch für fast alle Touren, die sich in unserem kleinen Wanderführer am Ende dieses Reisehandbuchs → ab Link befinden). Zu den Höhepunkte für Wanderungen mit nicht mehr ganz kleinen Kindern zählen sicherlich die spektakulären Durchquerungen der Tscheppaschlucht (→ Link) und der Raggaschlucht (→ Link).
... in den Bergen ...
Bei den Outdoor-Aktivitäten stehen neben der kindgerechten Wanderung (mit Hüttenjause) vor allem die diversen Kletter- und Hochseilgärten hoch im Kurs, auch hier sollten die Kinder allerdings schon etwas größer (meist mindestens 110 cm Körpergröße) sein. Fahrradfahrer finden in Kärnten eine riesige Auswahl an (Rund-)Strecken, die auch mit Kindern gut zu bewältigen sind. Sommerrodelbahnen gibt es für Liebhaber der schnellen Fahrt eine Handvoll, darüber hinaus kann man natürlich mit Sessellift bzw. Seilbahn den Berg hinaufgondeln (im Prinzip bei allen Bergbahnen Kinderrabatt), dazu Reiten, Klettern, Rafting - das Sommerangebot ist fast endlos. Im Winter werden bei den Kärntner Liften für Kinder zum Teil erhebliche Ermäßigungen gewährt.
... und unter der Erde
Tief drin im Berg warten gleich mehrere Tropfsteinhöhlen auf Erkundung, z. B. die Obir-Tropfsteinhöhlen bei Bad Eisenkappel (→ Link) und in Griffen (→ Link). Darüber hinaus kann man bei Hüttenberg in das Schaubergwerk Knappenberg (→ Link) „einfahren“ und die Terra Mystica in den alten Stollen des Bergwerks von Bad Bleiberg besuchen (→ Link).
Tauerngold und alte Burgen
Wen nicht so sehr der sportliche Ehrgeiz, sondern die Entdeckerlust antreibt, ist vielleicht beim Goldschürfen im Goldgräberdorf im Fleißtal oberhalb von Heiligenblut richtig (→ Link). Aber Achtung, es braucht schon ein wenig Geduld, bis man - eventuell - etwas Edelmetall findet. Hinzu kommen im Gebirge noch einige nette kleine Bergbauernmuseen. Bei den Burgen sollten Sie auf keinen Fall den Burgbau zu Friesach auslassen - das Mittelalter lebt! (→ Link) - wie auch die Burgruine Landskron mit ihren Greifvogel-Flugschauen und dem Affenberg (→ Link). Last but not least: Ohne die Besichtigung der Burg Hochosterwitz (→ Link), der Inbegriff der Ritterburg schlechthin, bleibt ein Kärnten-Urlaub unvollständig.
Was sonst noch?
Kompakt und ziemlich anschaulich in Sachen Kärntner Bauernkultur ist das Freilichtmuseum in Maria Saal (→ Link). Ganze Generationen wurden schon der Miniaturwelt Minimundus in Klagenfurt (→ Link) ansichtig, und wer schon mal da ist und sich nicht graust, kann auch gleich nebenan in den Reptilienzoo Happ gehen (→ Link). Den besten Blick auf den Wörthersee genießen Kinder wie auch Erwachsene übrigens vom neuen Aussichtsturm Pyramidenkogel (→ Link), der mit spektakulärem Design und mit einer Höhe von 100 m der neue Superlativ in Kärnten ist - und von dem aus man auf einer Rutsche sowie einem „free fall“ spektakulär zurück auf den Boden kommt. Ein weiteres Highlight für Familien ist der Tierpark Rosegg mit Labyrinth nebenan (→ Link). Und wem an einem richtig fiesen Regentag nach einem Sprung ins warme Nass ist, wird in den Thermen von Bad Kleinkirchheim (→ Link) und Warmbad Villach (→ Link) fündig.
Unterwegs in Kärnten
Oberkärntner Bergwelt
Vom Großglockner bis zum Weissensee: Kärntens Nordwesten um Möll, Malta und Obere Drau ist spektakulär schön und ungemein abwechslungsreich.
Der Nationalpark Hohe Tauern
... umfasst 1856 Quadratkilometer (in den Bundesländern Kärnten, Salzburg und Tirol).
... erstreckt sich über 300 Gipfel - einer davon ist der Großglockner, mit 3798 m auch der höchste Berg Österreichs.
... ist der älteste Nationalpark Österreichs, das größte geschützte Gebiet in den Alpen und Lebensraum für 15.000 Tier- und 3500 Pflanzenarten.
Eine Region der Superlative: Der höchste Berg Österreichs gilt vielen als der schönste Berg der Ostalpen und ist eines der beliebtesten Fotomotive der Region. Auch der höchstgelegene Badesee Kärntens erscheint manchen als der schönste See überhaupt. Hier schiebt sich (noch) der größte Gletscher der Ostalpen hinab, dort fließt Kärntens längster Fluss. Hier stürzt Kärntens höchster Wasserfall hinunter und dort staut Österreichs höchste Staumauer den tiefsten See Kärntens.
Von Nord nach Süd: Ganz im Norden der Oberkärntner Bergwelt erstreckt sich der Nationalpark Hohe Tauern. Herz und höchster Gipfel des Nationalparks (und Österreichs) ist mit 3798 m der Großglockner. An dessen Nordflanke zeugt der Rückgang der Pasterze, das größte Eisfeld der Ostalpen, eindringlich von Gletscherschwund und Klimawandel.
Durch die Bergwelt schlängelt sich die fantastische Großglockner Hochalpenstraße. Die beliebte Panoramastraße führt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe oberhalb der Pasterze mit Blick auf den Großglockner und hinab zum bekannten Wallfahrts- und Skiort Heiligenblut. Dessen schlanke Kirche vor der Großglocknerkulisse ziert zahllose Postkarten. Von hier erstreckt sich das Mölltal hinunter zur Drau. Weitere Zugänge in die herrliche Bergwelt des Nationalparks sind die Seitentäler um Mallnitz und im Osten das Maltatal mit seinen spektakulären Wasserfällen. Am Eingang zum Maltatal liegt die Künstlerstadt Gmünd. Südlich des Mölltals schließlich erstreckt sich das Oberdrautal. Von Greifenburg aus gelangt man hinauf zum traumhaften Weissensee auf 930 Metern Höhe.
Was anschauen?
Großglockner Hochalpenstraße: Die berühmte Panoramaetappe schlängelt sich spektakulär durch die eindrucksvolle Gebirgswelt. Die Strecke säumen Alpenwiesen und Gebirgspässe, abwechslungsreiche Ausstellungen und beliebte Ausflugsgasthöfe für den ein oder anderen Zwischenstopp. → Link
Gmünd in Kärnten: Malerisch. Gmünd ist nicht nur bildhübsch mit Stadtmauer und -tor, Burg und Schloss und langgestrecktem Hauptplatz. Im beschaulichen Gmünd haben sich auch zahlreiche Künstler mit ihren Kunstgalerien angesiedelt. → Link
Maltatal: Das Tal der Wasserfälle. Anfangs ein liebliches Tal mit spektakulär hinabstürzenden Wasserfällen, gewinnt das Maltatal bald an landschaftlicher Dramatik. Die Hochalmstraße Malta führt hinauf zur mächtigen Staumauer, der Kölnbreinsperre. → Link
Georgskirche in Gerlamoos: Meisterhafte mittelalterliche Fresken, farbenfroh und detailreich, verbergen sich in der kleinen Waldkapelle am Rand des Drautals. → Link
Weissensee: Im Sommer Kärntens höchstgelegener Badesee, im Herbst und Frühjahr beliebtes Wanderrevier und im Winter Natureisarena. Ganzjährig: die herrliche Bergkulisse. → Link
Wo essen?
Knapp Kasa: Brettljause! Urige Almhütte und Sennerei an der Großglocknerstraße. Was hier aufs Brettl kommt, wird auch hier im Tal produziert. Auch Hofladen. → Link
Die Forelle: Im Restaurant des familiären Viersternehotels genießt man ausgezeichnete Feinschmecker-Küche in Bioqualität mit herrlichem Blick über den Weissensee. → Link
Wo wandern?
Am Großglockner: Die erste Etappe des Alpe-Adria-Trails startet bei der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit Blick auf den majestätischen Großglockner. Durch die zu Beginn hochalpine Landschaft führt die Wanderung 1300 Höhenmeter hinab nach Heiligenblut.
→ Wanderung 1
Am Weissensee: Herrliche Wanderung am Nordufer des Weissensees entlang. Von Techendorf gelangt man nach etwa 3,5 Std. ans Ostufer. Unterwegs kommt man an zahlreichen kleinen Badebuchten vorbei. Zurück am schönsten mit dem Schiff. → Wanderung 2
Was sonst noch?
Wintersport: Ein schneesichereres Skigebiet ist, bei der Anreise dank des Tunnels meist „unterfahren“, der Katschberg(→ Link). Wer die Herausforderung am vereisten Wasserfall sucht, pilgert zum Eisklettern ins Maltatal (→ Link). Und wenn im Winter der Weissensee zufriert, zieht es die Eisläufer auf die herrliche Natureisbahn (→ Link).
Der Großglockner und das Mölltal
Österreichs höchster Berg erhebt sich majestätisch im Dreiländereck Osttirol, Salzburg und Kärnten. Zur Kärntner Seite hin schmilzt die Pasterze, Österreichs größter Gletscher, langsam ab. Hier nimmt die Möll ihren Ausgang und fließt durch ein idyllisches Tal hinunter zur Drau.
Traumstrecke Hochalpenstraße
Der 3798 m hohe Großglockner (auch schlicht Glockner genannt) ist ein beeindruckender Berg: Mit eisbedeckter, markanter Doppelspitze, schartigem Rücken und steiler Wand gilt er als schönster Berg der Ostalpen. Zwischen der Gipfelpyramide des Großglockners und dem 3770 m hohen Kleinglockner erstreckt sich die nur 0,5 m breite und knapp 10 m lange Obere Glocknerscharte. Inmitten der Glocknergruppe liegt die Pasterze, mit etwa 8 km Länge und einer Ausdehnung von gut 16 km2 der größte Gletscher der Ostalpen (→ zur Pasterze). Über der Gletscherzunge erhebt sich die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, ein beliebtes Besucherzentrum mit herrlichem Blick auf das Großglocknermassiv, das bequem über die mautpflichtige Großglockner Hochalpenstraße oder auch sportlich mit einer Wanderung zu erreichen ist.
Auch heute ist die Besteigung des Großglockners eine ernstzunehmende alpine Unternehmung, der sich nur erfahrene Bergsteiger mit angemessener Ausrüstung (Steigeisen, Eispickel, Bergseil etc.) stellen sollten. Der Berg wird notorisch unterschätzt, immer wieder ereignen sich schwere Unfälle! Am besten steigt man mit ausgebildeten Bergführern auf den Gipfel. Der Normalweg, der auch die Route der Erstbesteiger war, führt von der Salmhütte über die Hohenwartscharte hinauf zur Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe (3454 m) und von dort auf den Gipfel. Zur Salmhütte gelangt man von Heiligenblut aus durch das Leitertal oder von Kals am Großglockner (Tiroler Seite) über das Lucknerhaus.
BergführerBergführerverein Heiligenblut, Büro in Heiligenblut im Sommer 9-18 Uhr, Sa/So 14-18 Uhr, Hof 4, 9844 Heiligenblut, Tel. 04824-27007, www.grossglockner-bergfuehrer.at.
HüttenGlocknerhaus, auf 2132 m an der Großglockner Hochalpenstraße, Tel. 04824-24666, www.alpincenter-glocknerhaus.at, → Link.
Erzherzog-Johann-Hütte, auf der Adlersruhe, 3454 m, die höchstgelegene Schutzhütte der Ostalpen, Ende Juni bis Ende Sept., Übernachtung 25-35 €, Tel. 04876-8500, www.erzherzog-johann-huette.at.
Salmhütte, auf 2644 m, Mitte Juni bis Ende Sept., Tel. 04824-2089.
Allgemeine Informationen gibt es bei den Tourismusinformationen Heiligenblut und online unter:www.grossglockner.at, www.nationalpark-hohetauern.at, www.hohetauern.at und www.alpenverein.at.