Nationalmuseum für mittelalterliche Kunst (Ikonenmuseum)
Museum Bratko für asiatische Kunst
Brauerei
Boulevard der Republik
Am Park der Jugend
Aussichtspunkte
Praktische Infos
Ziele in der Umgebung von Korça
Mborja
Drenova
Nördlich von Korça
Nationalpark Prespa
Kleiner Prespasee
Großer Prespasee
Ohridsee
Pogradec
Mokraberge (Mali i Mokrës)
Tushemisht und Drilon
Kloster Sveti Naum
Nationalpark Galičica
Freilichtmuseum Michov Grad
Ohrid
Stadtgeschichte
Die Altstadt Varoš
Nationalmuseum Haus Robev
Kathedrale Hagia Sophia
Antikes Theater
Kirche der Muttergottes Peribleptos
Samuils Festung
Sankt Kliment und Panteleimon
Kaneo
Mesokastro
Am südlichen Stadtrand
Praktische Infos
Struga
Kališta und Radožda
Vom Ohridsee nach Elbasan
Lin
Domosdova-Ebene
Königsgräber von Selca
Bushtrica-Brücke und Via Egnatia
Librazhd
Nationalpark Shebenik-Jablanica
Elbasan
Stadtgeschichte
Rund ums Hotel Skampa
Genscher-Platz
Burgviertel
Praktische Infos
Ziele in der Umgebung von Elbasan
Ad Quintum
Nikolauskirche in Shelcan
Bäder von Elbasan
Karstseen von Belsh
Nachlesen & Nachschlagen
Landschaften
Nordalbanische Alpen und zentrales Bergland
Niederalbanien und albanisches Epirus
Klima und Reisezeit
Flora und Fauna
Tierwelt
Umwelt- und Naturschutz
Geschichte
Die Illyrer
Griechischer Einfluss
Die Römer
Wer waren die Albaner?
Hochmittelalter
Nationalheld Skanderbeg
Die osmanische Zeit
Zwischen Staatsreform und Nationalbewegung
Die Zeit der albanischen Nationalbewegung
Balkankrise und Liga von Prizren
Jungtürken und Unabhängigkeit
Ahmed Zogu: Vom Königreich zur italienischen Provinz
Im Zweiten Weltkrieg
Der Staatssozialismus: Terror und Entwicklungsdiktatur
Das postkommunistische Albanien
Wirtschaft
Bevölkerung
Ethnische Minderheiten
Albaner außerhalb Albaniens
Religion
Sprache
Architektur
Griechische und römische Zeit
Spätantike
Mittelalter
Die osmanische Zeit
Zwischen den Kriegen
Sozialistischer Klassizismus
Sozialistische Moderne
Nach 1991
Bildende Kunst
Mittelalterliche und nachbyzantinische Malerei
19./20. Jahrhundert: Die Kunst der vorkommunistischen Zeit
Kunst im Kommunismus
Literatur
Die Literatur der Rilindja
Zwischenkriegszeit
Literatur im Kommunismus
Literatur der postkommunistischen Zeit
Gute Zeiten? Schlechte Zeiten?
Musik
Schlager- und Popmusik
Anreise
Mit dem Flugzeug
Auf dem Land- und Seeweg
Verkehrsmittel vor Ort
Albanien mit dem Auto
Albanien mit dem Fahrrad
Albanien mit dem Bus
Albanien mit der Bahn
Übernachten
Hotels
Privatunterkünfte
Hostels
Campingplätze
Essen und Trinken
Baden, Sport, Aktivurlaub
Die Strände von Nord nach Süd
Reisepraktisches in Stichworten
Ärztliche Versorgung/Notfall
Ausrüstung und Kleidung
Diplomatische Vertretungen
Einkaufen
Einreisebestimmungen
Elektrizität
Feiertage
Geld
Information
Internet/WLAN
Karten
Organisierte Reisen
Sicherheit
Telefonieren
Toiletten
Kleiner Wanderführer
Planung und Orientierung
Ausrüstung
Gefahren
Wanderliteratur
Wandern in Nordalbanien
Wanderung 1: Zum SllapWasserfall
Wanderung 2: Auf den Berizhdol
Wanderung 3: Von Lëpusha via Greben nach Vermosh
Wanderung 4: Von Vusanje über den PejaPass nach Theth
Wanderung 5: Von Theth nach Valbona
Wanderung 6: Rund um Çerem
Wanderung 7: Von Çerem nach Dobërdol
Wanderung 8: Von Dobërdol auf den „Gipfel der drei Grenzen“
Wanderung 9: Auf den Korab
Wandern in Süd- und Ostalbanien
Wanderung 10: Zum OsumCanyon
Wanderung 11: Auf die Maja e Qorrës
Wanderung 12: Von Qeparo nach Kudhës
Wanderung 13: Zum RavennaKloster bei Goranxi
Wanderung 14: Rund um Drenova
Wanderung 15: Lako Signoj (Nordmazedonien)
Wanderung 16: Auf den MagaroGipfel (Nordmazedonien)
Kleiner Sprachführer
Über dieses Buch
Präambel
Impressum
Was haben Sie entdeckt?
Vielen Dank!
Übersichtskarten und Pläne
Zeichenerklärung
Index
Alles im Kasten
Zwischen Blutrache und Völkerbund: Tirana im Jahre 1927
„Die Albaner“ – umstrittenes Erbe
Im Fordwagen von Durrës nach Tirana
Ankunft in Durrës
Albaniens vergessener Super-Star
Alexander Moissi: „Lügt der Schauspieler?“
Charmantes Kruja
Rrofshi, Mr. President!
Nicht alle Derwische tanzen
Shkodra vor hundert Jahren
Der kleine Luli
Wie die Burg Rozafa zu ihrem Namen kam
Familientraditionen in Nordalbanien
Teile und herrsche – der Bayraktar
Wanderungen in Tropoja
Das Gesetz der Berge
Das Gesetz der Berge (Auszug)
Wie das „Guten-Tag-Land“ zu seinem Namen kam
Die Myzeqe als Weideland
Hoffnung auf Fortschritt
Die Erde brennt!
Eine romantische Nacht in der Einöde
Barbarei des Verfalls – Klosterbesuch im 19. Jahrhundert
Annäherung an Berat
Die Onufris – Kirchenmaler zwischen Ost und West
Vater Tomorr
Vlora früher: Kein Kapital und Unternehmungsgeist
Das Mosaik von Bestrova
Vom Handwerk der Salzbauern
Der Bogen von Drashovica
Die epiriotische Frage
Bedrückungen und hellenische Köpfe in Delvina
Marihuanadorf Lazarat
Voll mit entzückenden Motiven
Liederliche Baumanier
Wer braucht den Basar?
Ali Pascha und Georg G. Lord Byron
Die Rache des Ali Pascha
Tepelena
Die Frashëri-Brüder
Besuch in Voskopoja
Die Aromunen – ein Volk, das keines ist
Düstere Heroen: die Skulpturen des Odhise Paskali
Die Republik von Korça
Die kyrillische Schrift – nicht von Kyrill
Denkmal der 1. Sturmbrigade (Përkujtimora e Brigadë së Parë Sulmuese)
Die albanische Eisenbahn
„Stahl der Partei“
Die Feste von Elbasan
Teufelswerk in Elbasan
Ali Pascha Tepelena
Besuch in der Dorfschule
Audienz beim Präsidenten
Was will Italien in Albanien?
Enver Hoxhas Weg an die Spitze
Fünf Bayern in Albanien
Ismail Kadare und die Freiheit der Literatur unter der Tyrannei
Ein Schlagerfestival als Komplott der Volksfeinde
Mein erstes albanisches Essen
Alter Lek, neuer Lek – oder: Die Null macht Probleme
Kartenverzeichnis
Landesmitte
Tirana Übersicht
Tirana Zentrum
Durrës
Nordalbanien
Shkodra Übersicht
Shkodra Zentrum
Theth-Nationalpark
Prizren
Kukës
Südalbanien
Berat
Vlora
Saranda
Butrint
Gjirokastra Übersicht
Gjirokastra Zentrum
Ostalbanien
Voskopoja
Korça
Pogradec
Ohrid
Elbasan
Reiserouten
Wanderungen Übersicht
Wanderung 1: Zum Sllap-Wasserfall (GPS)
Wanderung 2: Auf den Berizhdol (GPS)
Wanderung 3: Von Lëpusha via Greben nach Vermosh (GPS)
Wanderung 4: Von Vusanje über den Peja-Pass nach Theth (GPS)
Wanderung 5: Von Theth nach Valbona (GPS)
Wanderung 6: Rund um Çerem (GPS)
Wanderung 7: Von Çerem nach Dobërdol (GPS)
Wanderung 8: Von Dobërdol auf den „Gipfel der drei Grenzen“ (GPS)
Wanderung 9: Auf den Korab (GPS)
Wanderung 10: Zum Osum-Canyon (GPS)
Wanderung 11: Auf die Maja e Qorrës (GPS)
Wanderung 12: Von Qeparo nach Khudës (GPS)
Wanderung 13: Zum Ravenna-Kloster bei Goranxi (GPS)
Wanderung 14: Rund um Drenova (GPS)
Wanderung 15: Lako Signoj (Nordmazedonien) (GPS)
Wanderung 16: Auf den Magaro-Gipfel (Nordmazedonien) (GPS)
Apollonia
Byllis
Amantia
Antigoneia
Zeichenerklärung
Unterwegs mit
Ralph-Raymond Braun
1953 in der Anflugschneise des Frankfurter Flughafens geboren, aufgewachsen dortselbst und im Frankenland mit AFN und Radio Luxemburg. Noch als Schüler erste journalistische Versuche als Vereinsreporter für die Heimatzeitung. Studierte Politik, Geschichte, Deutsch und kam dann über eine Karriere als Hausmeister, Buchhalter, Lehrer und Reiseleiter zum Schreiben von inzwischen mehr als zwanzig Reisebüchern.
Es sei mir ein besonderer Genuss, über Albanien, eine touristische Terra incognita, schreiben zu dürfen, notierte ich vor gut dreißig Jahren in meinem ersten Albanienbuch - und kann mich dem heute nur anschließen.
Damals reisten wir gemäß dem Programm der staatlichen Tourismusorganisation durch ein meist autofreies Land und sahen, was wir sehen sollten: die Angleichung der Lebensbedingungen zwischen Stadt und Land, Frauenemanzipation und all das andere, auf das das Regime stolz war - und wir sahen mehr: etwa die Umweltschäden in den Erdölgebieten, die Angst derer, die mit uns Fremden sprachen, obwohl sie dazu nicht autorisiert waren. Und ahnten doch nichts von den Straflagern, von politischer Sippenhaft, von der Ausgrenzung der Roma.
Zum Glück darf ich heute auch dorthin reisen, worüber ich damals nur aus zweiter Hand schreiben konnte; mit jenen sprechen, die früher alles besser fanden, wie mit jenen, die das Albanien, in dem alles besser gewesen sein soll, nie kennengelernt haben. Für die einen wie die anderen ist Albanien ein neues Land geworden. Kein Teil unseres Kontinents hat sein Gesicht so verändert. Begleiten Sie mich auf einer abenteuerlichen Spurensuche.
Orientiert in Albanien
Das Land im Profil
Albanien ist ...
Vergessen Sie Vorurteile und Halbwahrheiten, Albanien ist anders. Ein Land von außerordentlicher Schönheit mit herrlichen, oft noch unverbauten Stränden und - nur wenige Stunden vom Meer entfernt - einer fantastischen Bergwelt, die Wanderer mit eindrücklichen Naturerlebnissen beglückt.
∎ 28.748 km² Fläche
∎ 2,8 Millionen Bewohner, davon 430.000 in der Hauptstadt Tirana
∎ 97 Einwohner pro Quadratkilometer
∎ Korruptionsindex: Rang 91 von 180
∎ Tirana oder Tiranë? Shkodra oder Shkodër? Das Wichtigste über die Schreibung albanischer Städtenamen finden Sie im Kleinen Sprachführer.
... kontrastreich und schön
In der boomenden Hauptstadt Tirana lebt die betuchte Jeunesse dorée trendig und technikaffin. Auf dem Land und besonders in den Albanischen Alpen begegnet man dagegen noch einer ursprünglichen, einfachen Lebensweise, bestimmt vom Rhythmus der Natur und der Tiere, die in Europa ihresgleichen sucht und bald vergangen sein wird. Wenn Sie noch unberührte Strände erleben wollen oder die wilde und faszinierende Bergwelt mit ihren beeindruckenden Stauseen oder die gute Küche - kommen Sie bald!
... voller Warmherzigkeit
Es fehlen die anonymen Bettenburgen, in den kleinen Hotels und Pensionen fühlt man sich noch als Gast, dem mit Herzlichkeit begegnet wird. Wo man Albaner trifft, nutzen die Jüngeren jede Chance, ihre Englisch- und selten auch Deutschkenntnisse an die Frau und den Mann zu bringen, viele der Älteren versuchen es mit Italienisch oder fragen mit Händen und Füßen nach dem Woher und Wohin.
... unschlagbar preiswert
Albanien ist nach Jahren der Diktatur und Isolation auf dem Weg nach Europa und ein Albanienbesuch bringt uns das Land im doppelten Sinn einen Schritt näher. Die Wirtschaftshilfe, die wir mit einer Albanienreise leisten, zahlt sich für beide Seiten aus: Im Supermarkt, für Restaurantbesuche und Übernachtungen zahlt man gerade mal halb so viel wie in Deutschland.
... extrem kinderfreundlich
Vieles, was Ihren Kleinen bei uns missbilligende Blicke einträgt, wird in Albanien mit einem Lächeln quittiert. Kinder der Gäste übernachten gegen einen geringen Aufpreis oder gar umsonst im Zimmer der Eltern. Windeln und Babynahrung sind überall erhältlich, in den Badeorten auch die üblichen Strandutensilien. Kinderbetreuung oder Attraktionen wie etwa Spaßbäder gibt es jedoch nicht. Vor allem in der Mitte und im Norden des Landes besitzen die meisten Strände ausgedehnte Flachwasserbereiche und sind damit kindertauglich. Im Gebirge plantschen begeisterte Kindern in Bergbächen, sie dürfen beim Schafemelken helfen oder auf einem Maultier reiten.
Ausgerechnet Albanien?
Wer nach Albanien zu reisen gedenkt, weckt bei Freunden und Bekannten Verwunderung, Befremden, Besorgnis. „Ausgerechnet Albanien?“ „Da wird euch doch alles geklaut!“ „Da gibt es doch nix!“, sind noch die harmloseren Reaktionen. Beim Stichwort Albanien denken die meisten Mitteleuropäer vor allem an Kriminalität, Armut, Flüchtlinge, Blutrache, Drogenhandel, Menschenschmuggel.
Dass das kleine Balkanland so unterschätzt wird, hat seine Gründe. Bis 1991 war es eine kommunistische Diktatur und nur im Rahmen von sorgfältig überwachten Gruppenreisen auf vom Regime vorgeschriebenen Routen zugänglich. Sechs Jahre später brachen die wirtschaftlichen und politischen Strukturen im „Pyramidenaufstand“ (Link) zusammen, 1999 wurde Albanien zum Fluchtland für die Opfer des Kosovo-Konflikts. Doch all das ist lange her. Heute ist die öffentliche Ordnung stabil und das Leben funktioniert, sogar der Straßenverkehr (wenn auch chaotisch und im Schneckentempo).
Zugegeben, Albanien hat ein Drogenproblem. Nicht deshalb, weil zu viele Süchtige die Straßen und Parks verunsichern, sondern weil die Bauern mit dem Anbau von Cannabis ein Vielfaches von dem verdienen, was ihnen Kartoffeln, Mais oder Tabak einbringen. Doch davon ist der Tourist nicht betroffen. Ebenso wenig von der Blutrache, die gestandene Männer zu einem Leben als Hausmann zwingt; setzen sie doch einen Fuß vor die Tür, riskierten sie, von der verfeindeten Familie erschossen zu werden. Auch davon sind Touristen nicht betroffen. Übergriffe auf Ausländer kommen praktisch nicht vor. Gäste zu bestehlen oder zu betrügen geht gegen die albanische Ehre.
Die Gretchenfrage
Die Mehrheit der Albaner sind Muslime. Doch ist Albanien deswegen noch lange kein muslimisches Land. In der Stadt trifft man weniger Frauen mit Kopftuch als in Berlin, es wird mehr Alkohol konsumiert als der Volksgesundheit zuträglich ist, und kaum ein Restaurant verzichtet auf Schweinefleisch. Zum Leidwesen türkischer wie arabischer Missionare haben die albanischen Muslime ein sehr lockeres Verhältnis zur Religion. Die albanischen Christen übrigens auch.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kultur
Ob zwischen antiken griechischen Ruinen, in den alten Gassen und Basaren osmanischer Städte oder im Angesicht goldener Ikonen - kulturinteressierte Entdeckernaturen kommen voll auf ihre Kosten. Allgegenwärtig sind auch die Spuren einer brutalen Diktatur, mit der sich das Land erst zögerlich auseinandersetzt.
Sie lieben Venedig, jetten gern nach Paris und New York? Sie verstehen nicht, warum die Barcelenos gegen extensiven Tourismus demonstrieren? Dann machen Sie um Albanien besser einen Bogen. Das Balkanland ist nämlich ein Alternativprogramm zu den vom „Overtourism“ geplagten Destinationen.
Antike Spuren
Appollonia: nach Epidamnos die zweite griechische Kolonie und heute neben Butrint die bedeutendste archäologische Stätte Albaniens. Daneben gibt es ein mittelalterliches Kloster und ein gut gemachtes Museum → Link.
Butrint: Die meistbesuchte archäologische Stätte Albaniens zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Sehenswürdigkeiten auf einer idyllischen kleinen Halbinsel zwischen Butrint-See und Vivar-Kanal umspannen nahezu 2500 Jahre. → Link
Durrës: Im größten Amphitheater des Balkans ergötzten sich bis zu 20.000 Zuschauer an Gladiatorenkämpfen, der Tierhatz und anderen blutigen Spektakeln. Eine später unter die Sitzränge gebaute Kapelle birgt seltene byzantinische Wandmosaiken. → Link
Ikonen und Fresken
Berat: Neben der Marienkirche präsentiert ein Museum die in Details und Farben schier atemberaubenden Ikonen von Onufri und weiteren albanischen Künstlern. Onufris Sohn Nikolla stattete die nahe Blachernenkirche mit Fresken aus. → Link
Dečani: Das von KFOR-Truppen geschützte Kloster besitzt mit seiner Kirche den größten Sakralbau des mittelalterlichen Serbien und das wohl vollständigste Ensemble mittelalterlicher Fresken. Einige tausend biblische Gestalten schmücken noch die kleinste Wandfläche. → Link
Korça: Das moderne Nationalmuseum setzt die besten Stücke aus dem weltweit größten Fundus an Ikonen wirkungsvoll in Szene. → Link
Voskopoja: Das abgeschiedene Dorf war einmal Albaniens größte Stadt. Üppig ausgemalte, erstaunlich große Kirchen sind stumme Zeugen vergangener Größe und Pracht. → Link
Malerische Altstädte
Berat: Die zum UNESCO-Welterbe zählende „Stadt der tausend Fenster“ gilt mit ihren Altstadtvierteln und der noch immer bewohnten Zitadelle als Musterbeispiel einer osmanischen Stadt. → Link
Gjirokastra: Auch diese eigenwillige Stadt aus Stein mit abweisenden Bürgerhäusern, verwunschenen Ecken und Albaniens schönster Basarstraße darf sich mit dem UNESCO-Prädikat schmücken. Hier wurden der Diktator Enver Hoxha und der Schriftsteller Ismail Kadare geboren. → Link
Ohrid: Mazedoniens schönste Stadt verbindet die tolle Lage am See mit einem reichen kulturellen Erbe in Gestalt einer intakten Altstadt, dazu das älteste Kloster des Balkans, spätantike Mosaiken und eine Ikonensammlung von Weltrang. → Link
Mächtige Burgen
Gjirokastra: Hoch über der Stadt erhebt sich die mächtige Festung mit ihren düsteren, feuchtkalten Gewölben und Kasematten, der Waffensammlung und dem früheren Kerker für politische Gefangene. Besonders an Regentagen ein unheimlicher Ort. → Link
Kruja: Die Burg von Kruja gilt den Albanern als Nationalheiligtum. Von hier organisierte Fürst Skanderbeg den Widerstand gegen die übermächtigen Osmanen. Ein Museum feiert den Helden. Der Basar bietet Schnäppchen für Souvenirjäger. → Link
Shkodra: Das mächtige Bollwerk namens Rozafa auf einem Hügel außerhalb der Stadt wurde noch zu Beginn des 20. Jh. militärisch genutzt - mehr als 2000 Jahre nach den ersten Mauerbauten durch Illyrer. Einer gruseligen Legende zufolge wurde im Burgwall eine Frau bei lebendigem Leibe eingemauert. → Link
Ostalgie und „Lost Places“
Tirana: Am Fuß des Dajti-Bergs kann der Bunker besichtigt werden, in dem die Staats- und Parteiführung Schutz vor Bomben, Giftgas und Strahlung hätte finden und das Land regieren sollen. Bunk’ Art 2, der Bunker des Innenministeriums, ist der Geschichte der Staatssicherheit und ihrer Opfer gewidmet. → Link
Kukës: Eine sozialistische Stadt vom Reißbrett, errichtet für jene, deren Heimat in einem Stausee versank, nie vollendet und doch viel zu groß, mit bröckelnden Mietskasernen und einem überdimensionierten Boulevard, auf dem auch mal Kühe grasen. → Link
Spac: Tunnelöffnungen, Abraumhalden, Verladerampen, zerfallende Wohnblocks, verblichene Parolen - was man für ein aufgegebenes Bergwerk halten könnte, war ein Gulag mit Arbeitssklaven, vielleicht der schlimmste unter den vielen Verbannungsorten, Lagern und Gefängnissen im kommunistischen Albanien. → Link
Kommen Sie bald!
Erlebnis Natur
Feinsandige Strände ohne Bettenburgen, Alpen ohne Aufstiegshilfen und Hüttengaudi, dramatische Wasser-fälle und tief eingeschnittene Canyons. Shqiperi, das Land des Adlers, ist tatsächlich noch zauberhaft schön. Auf dem Weg ins „Europa des Fortschritts“ riskiert es aber, seine letzten frei lebenden Wappentiere zu verlieren.
Ein Buchenurwald im Nationalpark Shebenik-Jablanica (Link) wurde erst 2017 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Er zählt zum transnationalen Schutzgebiet „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“, das Wälder von Spanien bis in die Ukraine aufführt.
Berge und Täler
Theth: Umgeben von mächtigen Zweitausendern verliert sich die Streusiedlung Theth in einem von Gletschern geschaffenen Trogtal. Noch erreichen nur Geländewagen, Saumtiere oder Fußgänger den Ort, der sich gut als Ausgangspunkt für kleinere und größere Wanderungen eignet. → Link
Valbona-Tal: Das Tal der abenteuerlichen Holzstege, bizarren Felsen, dichten Wäldern, Esskastanien- und Pflaumenhaine ist der landschaftliche Höhepunkt Nordalbaniens und beliebtester Ferienort im Hochland. → Link
Korab: 2764 m, höher geht’s nicht. Albaniens höchster Berg ist mit etwas Ausdauer nicht schwer zu erklimmen und belohnt mit weitem Rundblick nach Mazedonien und zu den Albanischen Alpen. → Link
Osum-Canyon: Organisierte Rafting- oder Kajaktouren durch den tiefen Canyon, bei Niedrigwasser im August auch Wanderungen auf dem Schluchtgrund. An den Felswänden im Canyon wird geklettert. Auf eigene Faust mag man eine Tour mit spektakulären Einblicken an der oberen Kante des Canyons unternehmen. → Link
Seen, Quellen, Wasserfälle
Koman-See: Die Fähre über den künstlich aufgestauten See ist ein echter Geheimtipp. Über Stunden schlängelt sich das Boot durch enge Schluchten, stellenweise steigen die Felsen mehrere hundert Meter senkrecht in die Höhe. Kleine Anlegestellen sind für die Dör-fer und Gehöfte an den waldreichen Hängen die einzige Verbindung zur Außenwelt. → Link
Ohridsee: Im Kontrast zum herben Terrain der albanischen Berge erscheint der See milde und lieblich, als hätte der Herrgott es gut gemeint und eine Portion mediterranen Lebensgefühls ins Innere des Balkans gestreut. Leider könnte die allzu wohlschmeckende Ohridsee-Forelle koran demnächst verschwinden. → Link
Prespa-Seen: Der Große wie der Kleine Prespasee, beide als Biosphärenreservat geschützt, sind Refugien für seltene Arten und zählen zu den ökologisch wertvollsten Regionen im Balkanraum. Die ausgedehnten Schilfflächen dienen vielen Vogelarten als Überwinterungs- und Brutplatz. → Link
Syri i Kalter: Die inmitten üppig grüner Vegetation idyllisch gelegene Karstquelle - heute mit ihren Gartenlokalen ein beliebtes Ausflugsziel am Weg von Saranda nach Gjirokastra war in der Hoxha-Ära als Jagd- und Angelrevier der Parteielite vorbehalten - ein Indiz für den außergewöhnlichen Zauber des Orts. → Link
Grunas-Wasserfall: Der 25 Meter tief in einen Felspool stürzende Wasserfall in Theth bietet ein grandioses Naturschauspiel. Wer bei dem einladenden Becken an ein Bad denkt, wird bei der ersten Berührung mit dem eiskalten Wasser eines Besseren belehrt - oder verdient alle Achtung. → Link
Lagunen und Vogelparadiese
Kuna-Vain: Das als Naturreservat ausgewiesene Mündungsdelta des Drin empfiehlt sich für Naturbeobachtungen oder als Badeplatz. Aussichtstürme erlauben den Blick auf die Vogelwelt, ein Restaurant verleiht am Strand Liegen und Sonnenschirme. → Link
Narta-Lagune: Die Lagune am südlichen Abschnitt der albanischen Küste ist eine der größten und ökologisch wertvollsten. Hier findet man noch die Sanddünen, die andernorts vor Jahren von der Bauindustrie abgeräumt wurden. Das nährstoffreiche Flachwasser lockt zahlreiche Wasservögel. Stars sind die durch die Lagune stelzenden Flamingos. Mit etwas Glück sichtet man auch Pelikane. → Link
Einsame Strände
Gjipe: Eine geradezu paradiesische Felsbucht mit Sandstrand am Ausgang des Gjipe-Canyons, der mit einer Wanderung erkundet werden möchte. Zum Glück ist die bei Backpackern beliebte Bucht, in der man auch im Zelt übernachten kann, nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen. → Link
Ksamil: Südseeflair am Ionischen Meer. Albaniens südlichster Strand punktet mit grobem, weißem Sand, flachem, tiefblauem Wasser und dem Blick auf drei bewaldete Inselchen vor dem Hintergrund der in der Ferne über die See gleitenden Fährschiffe. → Link
Plazhi Gjeneralit: Wer sich über die für Pkws nicht einfache Zufahrt gekämpft hat, wird mit einem wunderbaren Strand belohnt. Feinsandig geht es flach ins Meer, sodass auch kleine Kinder ihren Spaß haben. Ein Restaurant verleiht Liegen und Sonnenschirme, einfache Bungalows und ein Campingplatz erlauben gleich mehrere Badetage. → Link
Albanien auf eigene Faust
Selbst erfahren
Sich wenig Zeit nehmen (können) und dabei viel sehen wollen, das spricht für eine Gruppenreise. Doch dort, wo es Teerstraßen gibt - und das gilt inzwischen außerhalb der albanischen Alpen auf allen Hauptrouten -, kann man sich gut als Selbstfahrer bewegen und genießt damit Freiheit und sein individuelles Programm.
Es gibt genügend Hotels, Pensionen, Campingplätze, sodass man - ausgenommen die sommerliche Hochsaison in den Badeorten - auch kurzfristig noch eine Unterkunft findet. In der Regel reicht es, das Quartier einen Tag im Voraus zu buchen.
Die klassische Rundreise ...
Sie führt entgegen dem Uhrzeigersinn durch den Süden und Osten des Landes. Mit dem Wagen sollten Sie dafür 14 Tage veranschlagen (mit der geführten Gruppenreise geht’s auch schneller). An dieser Route orientiert sich auch der Aufbau dieses Buches.
Für Verlängerungen vor Ort bieten sich je nach Interesse die Bergdörfer in den Alpen an, die Strände an der albanischen Riviera oder die dynamische Hauptstadt Tirana, in der man die Nächte auch durchfeiern kann.
Der Norden Albaniens punktet vor allem bei Wanderern und anderen Outdoor-Enthusiasten. Auch der Norden lässt sich gut mit dem Auto bereisen. (→ ... für Landschaftsgenießer).
Welche Route auch immer Sie wählen, bedenken Sie bitte, dass man auf Albaniens Landstraßen langsamer vorankommt, als Sie es von zu Hause gewohnt sind. Das liegt nicht nur an den Staus in der Agglomeration von Tirana und Durrës oder am manchmal schlechten Straßenzustand, sondern auch an unvermuteten Begegnungen, wenn etwa der Schäfer, dessen Herde gerade die Straße blockiert, von seiner Zeit als Flüchtling in Dortmund zu radebrechen beginnt.
... für Kulturinteressierte
Man beginnt möglichst noch am Tag der Ankunft am Flug- oder Fährhafen mit dem Besuch des antiken Apollonia und übernachtet in der Museumsstadt Berat, um am nächsten Tag die Altstadt und die Festung zu erkunden. Aktivurlauber machen einen Abstecher zum Osum-Canyon. Von Berat geht es wieder an die Küste und über Vlora und den Llogara-Pass an die albanische Riviera. Saranda, das touristische Zentrum ganz am Ende der Rivieraküste, ist Ausgangspunkt für den Besuch des antiken Butrint. Vorbei an der Karstquelle „Blaues Auge“ überqueren Sie das Gebirge hinüber ins griechisch geprägte Drino-Tal nach Gjirokastra, die „Stadt der Steine“, Geburtsort des Diktators Enver Hoxha und des Dichters Ismail Kadare. Weiter geht’s über Përmet und das Hochland von Kolonja in das von bürgerlicher Lebenskultur geprägte Korça, die heimliche Hauptstadt des albanischen Ostens.
In Pogradec am Ohridsee pflegte der Diktator seine Sommerurlaube zu verbringen. Mit einer Grünen Versicherungskarte, um die Sie beim Mietwagenverleiher rechtzeitig bitten müssen, fahren Sie über die Grenze nach Ohrid, Mazedoniens beliebtester Touristenort und zugleich ein geistiges Zentrum des slawischen Christentums. Entlang der alten Römerstraße Via Egnatia geht es zurück nach Albanien in das noch immer von römischen Mauern bewehrte Elbasan und auf der neuen Schnellstraße in die Hauptstadt Tirana. Mehr darüber und die von Tirana aus gern unternommenen Ausflüge in die Hafenstadt Durrës und die Skanderbeg-Stadt Kruja lesen Sie auf den Seiten 52 bis 67. Mit etwas mehr Zeit bietet es sich an, diesen Abstecher bis nach Shkodra zu verlängern, dem Zentrum des katholischen Nordalbaniens.
... für Landschaftsgenießer
Ausgangspunkt ist die vom Flughafen oder von Durrës in knapp zwei Stunden zu erreichende Stadt Shkodra, das politische und wirtschaftliche Zentrum des Nordens. Bergfreunde ohne eigenes Fahrzeug werden von hier aus in die Täler Theth und Valbona, vielleicht auch nach Vermosh weiterreisen. Für Autofahrer empfiehlt sich eine etwa einwöchige Rundfahrt, die gleich zum Auftakt mit der Fährpassage über den canyonartigen Koman-Stausee einen Höhepunkt hat. Vom Fährhafen Fierze geht es weiter in das mit einer guten Straße erschlossene Valbona-Tal. Bergwanderer können von hier zu Fuß einen Abstecher nach Theth unternehmen, dem albanischen Shangri-La. Wer die Tour mit ein paar klassischen Sehenswürdigkeiten anreichern will, wählt für die Weiterfahrt nach Kukës den Umweg über Gjakova und Prizren im Kosovo. Von Kukës geht es auf der Autobahn in gerade zwei Fahrstunden zurück nach Tirana. Oder man unternimmt noch einen Schlenker über Peshkopia und die Landschaften Mat und Mirdita. Das Reisekapitel „Nordalbanien“ (Link) folgt im Aufbau der hier vorgeschlagenen Route.
Leih- oder eigenes Fahrzeug?
Mit etwas Vorsicht und dem Verzicht auf Nachtfahrten muss man sich auch als Mietwagenlenker vor undisziplinierten Viehherden, unbeleuchteten Radlern und Fuhrwerken und tiefen Schlaglöchern nicht fürchten.
Offroad-Freaks, die das Risiko und die Herausforderung schlechter Pisten suchen, reisen besser mit dem eigenen Wagen oder Motorrad an.
Unterwegs in Albanien
Tirana und die Landesmitte
Ob mit dem Flugzeug oder der Fähre, hier kommt man an und ist gleich mittendrin im kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum Albaniens: der Hauptstadt Tirana, der Hafenstadt Durrës und der Entwicklungsachse zwischen den beiden einst 30 km entfernten Städten, die nun zusammenwachsen.
Nightlife in Tirana: zu finden in Blloku, das sich vom stillen Wohnquartier der Nomenklatura zum zentralen Ausgeh- und Vergnügungsviertel der Hauptstadt entwickelt hat. Restaurants, Bars und Clubs reihen sich hier dicht an dicht.
Tirana
Tirana ist das moderne Gesicht des Landes. Faschistischer und sozialistischer Protz treffen kapitalistische Bürotürme aus Glas, Stahl und Beton; ausgelassenes Nachtleben im Ausgehviertel Blloku, schwarze Luxuskarossen im Dauerstau. Hier erkunden wir Architektur, Kunst und die großen Museen zwischen dem Staub von gestern und erster Aufarbeitung der Diktatur. So etwa das Nationalmuseum, noch weitgehend eingerichtet wie unter den Kommunisten und ein Schaufenster für deren Geschichtsverständnis. Oder die Nationalgalerie mit ihrer großen Sammlung sozialistischer Kunst, darunter auch scheinbar harmlose Werke, die die Grenze des Erlaubten überschritten und ihren Schöpfern Berufsverbot oder Schlimmeres einbrachten.
Gute Ansätze einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit findet man in den beiden Bunk-Art-Ausstellungen, eingerichtet in Enver Hoxhas Kommandobunker am Fuß des Hausbergs Dajti und mitten in der Stadt am Skanderbeg-Platz, die zugleich historischer Lernort wie Raum für Kunstinstallationen sind. Eine Ahnung von der üblen Arbeit der albanischen Stasi vermittelt die Ausstellung im Haus der Blätter, der früheren Abhörzentrale.
An der zentralen Achse vom Skanderbeg-Platz über den Helden-Boulevard zum Mutter-Teresa-Platz spannen die wichtigsten öffentlichen Gebäude den Bogen, von der hübsch bemalten Et’hem-Bey-Moschee bis zur Betonpyramide des früheren Enver-Hoxha-Museums.
Wer eine Pause vom Trubel der Stadt sucht, kann sich mit der Seilbahn auf den Hausberg Dajti schaukeln lassen. Ein hübscher Wald lädt zum Spazieren ein, vom Restaurant genießt man die Blicke über die Stadt. Die Zezë-Schlucht beeindruckt mit einem rauschenden Fluss, Kalköfen, alten Brücken und einem dramatischen Wasserfall - ein echter Geheimtipp, den außer ein paar Ziegenhirten kaum ein Albaner kennt.
Durrës
In der Hafenstadt Durrës treffen wir die Antike in Gestalt eines Amphitheaters, eines spätrömischen Forums und einer Stadtmauer mit mächtigen Bastionen. Eine Kapelle in den Theaterkatakomben birgt über verblichenen Fresken die einzigen byzantinischen Wandmosaiken Albaniens. Als Highlight des Archäologischen Museums gilt eine Sammlung von Terrakottaköpfen und körperteilen, die Pilger dem örtlichen Aphroditetempel als Votivgaben geschenkt hatten. Ein anderes Museum erinnert an den auf Bühnen in Wien und Berlin zu Ruhm gekommenen Schauspieler Alexander Moissi.
Der flache, kinderfreundliche Sandstrand vonDurrës-Plazh war schon unter der Diktatur Albaniens beliebtestes Ferienziel. Im Hochsommer ist er allzu dicht belegt, zu anderen Zeiten kann man hier herrlich entspannen. Doch am Kap Rodon gibt es auch stille und romantische Badeplätze, zumal dort, wo man ein Stück weit zu Fuß gehen muss. Auch der bewirtschaftete und damit sauber gehaltene Plazhi i Gjeneralit belohnt die mühsame Anfahrt mit feinem Sand und schönen Sonnenuntergängen.
Kruja und Lezha
Auf der Burg des Bergstädtchens Kruja widmet sich das recht martialisch aufgemachte Skanderbeg-Museum dem Wirken und dem Erbe des Nationalhelden. Gegenüber im Volkskundemuseum kann man sich ein Bild vom Leben der albanischen Aristokratie im 19. Jh. machen. Wer Souvenirs sucht, wird in den Holzbuden des kopfsteingepflasterten Basars fündig. Auf dem mit einer guten Straße erschlossenen Berg kann man die geheimnisvolle Quellgrotte mit dem Grab des Derwischheiligen Sari Saltik erkunden und auf der Aussichtsterrasse beim Wächter ein Tässchen Mokka trinken. Der Nationalpark amShtama-Pass überrascht rund um die Ausflugslokale mit einem im Sommer angenehm kühlen Wald.
In dem nach dem Erdbeben von 1979 weitgehend neu aufgebauten Städtchen Lezha hat Skanderbeg in der Ruine der Nikolauskirche eine Gedenkstätte. Vielleicht befand sich hier einmal sein Grab. Den etwas lieblosen Badeort Shëngjin mag man sich sparen und stattdessen die LaguneKune-Vain besuchen, ein Naturreservat voller Wasservögel mit Beobachtungstürmen, einem guten Restaurant und einem schönen Badeplatz.