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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2019 Martine Blankenburg, Veronika Vollmer
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7504-3864-4
www.federnflug.de
Hi, ich bin Lucy und ich werde an einem Montag im September sechs Jahre alt.
Meine Schwester Hanna ist dann doppelt so alt wie ich - also 12 Jahre. Sie ist schon richtig cool und manchmal nehmen wir Mamas alten Schminkkoffer und dann „malen“ wir uns an. Hanna nennt es Schminken.
Wenn Opa uns dann so geschminkt sieht, ruft er total entsetzt: „Habe ich schon wieder Karneval vergessen?“
Er läuft dann in seine Werkstatt und holt die rote Nase hervor und ruft: „Darf ich auch mitmachen?“ Hanna findet es nicht so lustig, aber ich kann mich vor Lachen kaum halten. Und bevor ich platze, lache ich lieber laut los, bis mir die Tränen kommen, obwohl Hanna dann eingeschnappt ist und meint: „Ihr seid mir zu albern!“ und geht.
Heimo ist 10 Jahre alt und mein liebster Bruder. Ich habe zwar nur diesen einen, aber er ist trotzdem mein liebster Bruder, denn er ist mehr als ein lieber Bruder.
Er ist sehr krank und sitzt im Rollstuhl. Manchmal muss er auch ins Krankenhaus und dann vermisse ich ihn sehr. Heimo hört mir immer zu, auch wenn ich traurig bin. Wir spielen gerne zusammen, jedenfalls spiele ich gerne mit Heimo. Und Heimo versteht es, wenn ich von Möppi erzähle. Die anderen sagen: „Ja, ja, Lucy ... du und dein Phantasiefreund Möppi.“
Wer Möppi ist, das erzähle ich euch später. Er ist mein Freund, der immer für mich da ist, wenn Heimo mal nicht da ist.
Den Rest meiner Familie lernt ihr im Laufe der Geschichte kennen. Wenn ich die jetzt erst alle noch vorstelle, dann wird es vielleicht zu langweilig und ich will ja von meinem Geburtstag erzählen.
Ich freue ich mich schon riesig auf meinen Geburtstag und ich darf so viele Kinder einladen, so viele Jahre ich alt werde … also sechs. Elias kann leider nicht kommen, da er im Urlaub ist, aber es kommen Lina,
Zaida, Anna, Theo und Nils. Wir gehen alle in denselben Kindergarten und spielen dort auch immer zusammen.
Kindergarten ... Kindergarten ... das hört sich witzig an, dabei gibt es dort keinen Garten, nur eine große Wiese. Warum also Kindergarten? Morgen gehe ich dann mal ins Kinderhaus oder auf die Kinderwiese, da es ja keinen Garten gibt.
Oma sagt manchmal, dass sie zu ihrer Freundin in den Schrebergarten geht. Mmm, ich muss Oma fragen, was das ist, ein Schrebergarten. Vielleicht werden dort Schreber geerntet, aber die habe ich noch nie gegessen …
“Opa, Opa, wo ist Oma? Es ist ganz wichtig. Ich muss wissen, was in einem Schrebergarten geerntet wird und wie das schmeckt.“
"Langsam, langsam Lucy. Oma ist einkaufen. Aber ich könnte es dir auch erklären oder soll Oma das unbedingt tun?" fragt Opa. "Nein Opa, wenn du es mir erklären kannst, dann mache es!"
"Lucy, wie heißt das Zauberwort und ich meine nicht das Zauberwort „FLOTT.” "Bitte, bitte, Opa. Du willst doch auch nicht, dass ich dumm bleibe."
Mit einem verkniffenen Grinsen im Gesicht fängt Opa an zu erklären: „Der Name Schrebergarten stammt von einem Mann, der vor etwa 200 Jahren gelebt hat. Früher war ein Schrebergarten ein Spielplatz für Kinder mit angrenzenden Gärten mit Obst und Gemüse. Die Kinder spielten auf dem Spielplatz und die Eltern pflanzten und ernteten im Garten nebenan. Heute sind die Schrebergärten fast nur noch reine Gärten.“