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IMPRESSUM
Copyright © 2021 Cadmos Verlag GmbH, München
Lektorat: Christa Klus-Neufanger
Covergestaltung, grafisches Konzept und Satz: Gerlinde Gröll, www.cadmos.de
Illustrationen am Cover und im Buchkern: tianas/Shutterstock.com
Foodfotografien: Sigrid Schimetzky
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
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ISBN 978-3-8404-3059-6
eISBN 978-3-8404-6487-4
Vorwort
01 Salate sind allezeit cool
Schnittlauch-Eier-Salat
Mairübchensalat mit Gurke und Kräuter-Dressing
Lauwarmer grüner Spargelsalat mit Buchweizen und Honig-Senf-Dressing
Griechischer Möhrensalat mit Joghurt und Knoblauch
Grüner Bohnensalat mit Chili-Honig-Sauce
Zaziki-Gurken-Salat mit geröstetem Blumenkohl
Auberginen-Tomaten-Salat mit süßsaurem Honig-Dressing
Orientalischer Chinakohlsalat mit Granatapfel und Knusper-Kichererbsen
Weißkrautsalat mit Rosinen und Apfel-Meerrettich-Sauce
Bunter Rotkohlsalat mit Dinkel und Datteln
Honig: Süßes von der Biene
02 Eintopf tut Körper und Seele gut
Grüne Frühlingssuppe mit Grünkernklößchen
Eier-Curry mit roten Linsen und Gemüse
Cremige Zitronen-Kartoffel-Suppe mit Butterbohnen
Barbecue-One-Pot mit Süßkartoffeln und schwarzen Bohnen
Rote Bete-Gemüse-Eintopf mit Gerste und Knuspermix
Kartoffelgulasch mit Sauerkraut
Eingesalzenes Suppengrün: vom Garten direkt ins Glas
03 Selbstläufer aus der Landküche
Käse-Eierpfannkuchen mit Dinkelvollkorn
Haferpflanzerl – die glückliche vegetarische Frikadelle
Pastinaken-Möhren-Curry mit Kartoffeln und Bärlauchpesto
Spitzkohl-Nudel-Pfanne
Gerösteter Blumenkohl auf Bandnudeln mit Zitronen-Knoblauch-Butter
Bohnen-Möhren-Pfanne mit Paprika in würziger Sauce
Spaghetti mit Pilzen in rauchig-cremiger Sauce
Warmer Kartoffelsalat mit Chinakohl und Sahne-Zwiebel-Sauce
Wirsingspalten in Gorgonzolasauce
Lust auf gesundes, frisches Gemüse
04 Power aus dem Ofen
Fächer-Ofenkartoffeln mit Kräuterquark
Ofengebackene Süßkartoffel mit knackfrischen Erbsen und Knoblauchdip
Zitronige Spargel-Quiche mit Bergkäse
Vollkorn-Zupfbrot mit Spinat-Artischocken-Füllung und Zitronenthymian
Ofengemüse vom Blech: Brokkoli mit Kichererbsen und Zitronendip
Möhren-Apfel-Galette mit Thymian
Vegetarische Brotbuletten in Currysauce Berliner Art
Mediterrane Vollkornbrötchen mit Käse zum Zupfen
Herzhafte Zwiebel-Käse-Schneckennudeln
Olivenpesto-Feta-Brotstangen
Ofenkartoffeln mit Pesto auf einem Grünkohlbeet
Scheiterhaufen mit Apfel
Die Kartoffel – eine tolle Knolle
05 So oder so: süßes Finale
Maulwurfs-Vollkornkuchen mit Eierlikör
Rhabarber-Mohn-Vollkornkuchen mit Quark
Himbeer-Schmand-Kuchen mit Hirse
Beeren-Vollkornkuchen mit griechischem Joghurt
Karpatka – Brandteigtorte mit Hirsecreme
Kirsch-Vollkornkuchen mit Bienenstichdecke
Schokoladiger Buttermilchkuchen
Traditioneller Mirabellen-Vollkornkuchen
Zitronen-Zucchini-Vollkornkuchen mit Joghurtsahne
Blitzschneller Apfelmus-Streusel-Kuchen
Cremige Erdnussbällchen
Traumhaft fluffige Schneckennudeln mit schokoladiger Mandelfüllung
Dinkel – ein besonderes Getreide
06 Kleine Kraftgeber im Zeichen der Wanderlust
Käse-Dinkelvollkorn-Kekse mit Schnittlauch
Vollwertige Energiekugeln mit Aprikosen
Knusper-Parmesan-Tomaten-Knäcke mit Rosmarin
Apfel-Dinkelvollkorn-Cookies mit Nüssen und Rosinen
Aprikose-Sanddorn-Fruchtschnitte
Alles in Butter?
Register
Impressum
Lebhaft erinnere ich mich an die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis meiner Familie zurück. Wenn irgendwie möglich, versammelten wir uns alle miteinander auf der Eckbank in der Küche. Das war ein Schnattern beim Essen, wir tauschten uns über die Geschehnisse des Tages aus. Gleichzeitig lobten wir meine Mutter mit „Hmmmms“ und „Oooohs“. Milchreis mit Pfirsichen stellte sie auf den Tisch, Polenta mit Kirschkompott, Kartoffelpuffer mit Apfelmus und natürlich den Pfälzer Schales, den viele als Kartoffelpuffer kennen. Herrlich goldbraun und knusprig ist er aus der Pfanne direkt auf den Teller gewandert. Auch Blumenkohl in heller Sauce, Wirsing mit Kartoffelbrei und Gemüsesuppen standen regelmäßig auf dem Menüplan. Mir ist, als habe ich den Geschmack der einzelnen Gerichte noch immer auf der Zunge, den Duft in der Nase. Fleischgerichte gab es dagegen eher selten, meistens nur am Sonntag und in moderaten Portionen. Den Löwenanteil bekam stets der Vater ab, der am schwersten körperlich arbeitete.
… für Herrn Rote Rübe – kritischer Genießer der ersten Stunde, offen für (fast) alle kulinarischen Experimente, Höhenflüge und Versuchsballons!
Morgens und abends gab’s Brot, abwechslungsreich belegt mit Käse, Honig, Marmelade und auch mal Wurst. Später wurde ein riesiger Steinbackofen angeschafft, und ab da gab es selbst gemachtes knuspriges Brot. Vorratshaltung wurde ganz groß geschrieben. Bis ins hohe Alter hat meine Mutter von Marmelade über Sirup bis zu den Essiggurken alles verwertet, eingekocht und für eine gesunde Ernährung genutzt.
Als Kind habe ich mich damit hervorgetan, dass ich, abgesehen von weißem Reis, alles mochte. Warum auch nicht? Gut gewürzt und schmackhaft zubereitet, machte meine Mutter jede Mahlzeit zu einem kulinarischen Erlebnis der besonderen Art, das unsere Geschmacksknospen verzauberte. Sie scheute keine Mühe, sie verwöhnte uns sogar mit Sahne gefüllten Brandteig-Schwänen zum Kaffee. Und wie wir da strahlten. Vor allem in der Weihnachtszeit ging es hoch her. Wir Kinder verbrachten die Tage in Duftwolken von Zimt, Gewürznelken, Orangen, Ingwer und Honig. Am liebsten würde ich heute noch das Aroma in einem gut verschlossenen Glas das ganze Jahr mit mir herumtragen und in schwachen Momenten eine vorweihnachtliche Dosis davon nehmen. Vor allem Zimtwaffeln gehörten damals wie heute zur Adventszeit. Für die Zubereitung des Zimtwaffelteigs kam das in die Jahre gekommene Kochbuch auf den Holztisch: Vergilbte Blätter, Eselsohren und Randbemerkungen waren seine Markenzeichen.
Wenn wir in die Pfalz zu den Großeltern fuhren, saßen wir stets an überreich gedeckten Tischen. Die Köchinnen in unserer Familie gaben stets ihr Bestes. Sie kochten und backten, Leidenschaft war ihr zweiter Vorname. Die Kaffeetafel bog sich unter den vielen verschiedenen Kuchen. Nicht ein oder zwei Kuchen standen darauf, nein, pro Person ein üppiger Kuchen war keine Seltenheit. Frankfurter Kranz, Käsekuchen, Erdbeer- oder Kirschkuchen und viele andere, wir ließen es uns schmecken.
ICH BIN DINKEL-FAN! DESHALB BACKE ICH KUCHEN, QUICHE, GALETTE UND VIELE ANDERE LECKEREIEN AM LIEBSTEN AUS DEM SÜSSLICH-NUSSIG SCHMECKENDEN MEHL DES KRAFTVOLLEN DINKELS. TIPPS ZU SEINER VERARBEITUNG FINDEN SIE AUF SEITE 128.
Unser Menüplan war eindeutig von der Pfälzer Küche geprägt: Grumbeersupp (Kartoffelsuppe) und Zwetschgenkuchen, salzige Dampfnudeln, Kartoffelgerichte in vielen Varianten, alles Gerichte, die ich heute immer noch gerne esse. Wenn irgendwie möglich, wanderten die feinen Aromen vom Garten auf den Tisch. Und zwar in Form von Schnittlauch, Zwiebelgrün, Petersilie und Borretsch im Quarkaufstrich. Das würzige Grün veredelte daneben auch Salate und Saucen. Daneben flossen häufig mediterrane Gerichte mit ein, die wir aus dem Urlaub kannten: Pizza, Spaghetti und Zaziki beispielweise. Wenn ich zurückblicke, denke ich an ein ganzes Sammelsurium von Eindrücken, vom Schnitzel mit Pommes über Grießknepp bis zum Veggie-Burger, denn auch meine Mutter beschäftigte sich bereits mit der Vollwertküche. Später setzten wir uns mit der Vollwertküche eingehender auseinander. Mit gesundem Menschenverstand und Fingerspitzengefühl stellten wir unsere Ernährung um. Vermehrt backten wir mit frisch gemahlenem Weizen, Dinkel und Roggen, süßten mit natürlichem Honig.
Die Schauspielerin und spätere bayerische Grünen-Abgeordnete Barbara Rütting war eine der ersten, die vor über 30 Jahren mit der Vollwerternährung vorausging und mehrere Bücher zu diesem Thema schrieb. Der Arzt Dr. Max Bruker entwickelte eine Ernährungsform, die die Nahrung nicht nach Kalorien misst, sondern nach „Lebendigkeit und Natürlichkeit“. Sein Motto: Hauptsache naturbelassen und pflanzlich – dann sind Lebensmittel gesund. In der Hauswirtschaftsmeisterschule legte man uns dann das „Bayerische Kochbuch“ ans Herz, das inzwischen in der 56. Auflage erschienen ist und die Bezeichnung „Klassiker“ hundertprozentig verdient hat. Noch immer bin ich offen für Neues: Erst vor kurzem habe ich mich in das Buch „Richas kulinarische Welt der Aromen“ verliebt – es hat mir wieder neue Rezeptwelten eröffnet, die erobert werden wollen.
Oh ja, ich stamme aus einer Familie, in der das Kochen, Backen und Essen geliebt wurde. Es zog mich schon immer in die Küche. Rezepte auszuprobieren bewegt mich bis in die Nächte hinein. Da gibt es immer etwas Neues herauszufinden und das eine oder andere Rezept weiter zu verfeinern. Zum Teil plane ich meine Gerichte im Voraus, orientiere mich aber auch nach Lust und nach dem, was der Kühlschrank oder der Gemüsegarten gerade zu bieten hat. Von Rezepten lasse ich mich gern zu Variationen inspirieren, meistens peppe ich sie auf – immer mit dem Ziel, sie gesünder zu machen. Beispielsweise einen Rote-Bete-Salat mit Zwetschgen zu bereichern oder einen Kirsch-Vollkornkuchen mit einer Bienenstichdecke auf den Kaffeetisch zu stellen. Die Kleinigkeiten sind es, die mich vorantreiben.
Apropos Kirschen. Das ganze Jahr freue ich mich auf dieses frühe heimische Obst, dessen Sorten süß-säuerlich bis süß-aromatisch schmecken. Und ein Jahr kann sehr lang werden, wenn man wie ich ein begeisterter Kirschennarr ist. Schließlich lebe ich im Kirschenland, verträumt und ländlich gelegen im Kohlbachtal in der Westpfalz. Es gibt Jahre, da hängen in den Obstwiesen die Kirschbäume dermaßen opulent mit Kirschen voll, dass man meinen könnte, sie wachsen einem in den Mund hinein. Mein wunderbares Kirschen-Schlaraffenland, voller glänzend roten, dunkelroten und fast schwarzen Kirschen, alles, was das Herz begehrt. Die alten Bäume legen sich wahrhaftig ins Zeug.
Obwohl der Kirschenanbau im Laufe der Zeit aufgegeben wurde, umrahmen heute noch Hunderte von alten Kirschenbäumen die dörfliche Umgebung. Zur Blütezeit trägt die Natur ihr weißes Hochzeitskleid, was mich stets erneut in Entzücken ausbrechen lässt. Überhaupt, viele grüne „Ecken“ verführen mich im ehemaligen Kirschenland abseits von jeglichem Trubel zum Wandern.
In einem ehemaligen Bauernhaus wohne ich mit Mann, Hund und Katze. Im Winter unterstützen zwei Holzöfen die normale Heizung, und jeder, der das Haus betritt, sagt überrascht: „Oh, wie wohlig warm.“ Einige Jahre teilten einige Hühner und ein stattlicher Hahn unser Leben, leider gackern und krähen sie nicht mehr. Nachdem der Fuchs mit seinem Nachwuchs ununterbrochen seine Kreise immer enger um sie zog, übergaben wir sie einer Bekannten, die ihren Hühnerbestand vergrößern wollte. Dort legen sie weiterhin fleißig ihre Eier.
Mit dem Landleben verknüpfe ich einen Keller, der mit reichlichen Vorräten gesegnet ist. Stets betrete und inspiziere ich ihn fröhlich mit einem Liedchen auf den Lippen und mit stolzgeschwellter Brust. Frei nach dem Vorbild der Witwe Bolte, für mich ein Leuchtturm nacheifernswerter Vorratshaltung.
Landleben bedeutet aber auch: Ich schaue den Gemüsepflänzchen im Garten beim Wachsen zu, suche nach duftenden Kräutern in den Wiesen, nach Pilzen im Wald, bewundere Ziegen in ihrer bunten Vielfalt, esse pikanten Ziegenkäse und schaue unserem lustigen Hund beim Schnuppern in der stillen Natur zu.
Landleben und Landküche bedeuten das Mahlen der Getreidemühle, der Geruch von frisch gebackenem Brot und am Sonntagmorgen ein weich gekochtes Ei von glücklichen Hühnern auf dem Tisch. Und es bedeutet ein warmes kuscheliges Kaminfeuer, dessen harziges Holzaroma das Haus durchzieht, wenn ich von draußen aus der Natur hereinkomme. Das macht mich glücklich!
Im Kirschenland nahm auch die Geschichte der Madam Rote Rübe Fahrt auf. Unter diesem Namen begann ich im Dezember 2014 einen Food-Blog. Niemals hätte ich gedacht, dass solch ein Blog dermaßen Freude bereiten kann. Ich bin überzeugt, dass ich die Energie, die ich hier reinstecke, vor allem meinen Lesern zu verdanken habe. Liebevolle Rückmeldungen, Unterstützung und tiefer gehende Fragen halfen mir, mich in meiner Ernährung weiterzuentwickeln und dabei gesünder und glücklicher durchs Leben zu gehen. Dafür ein großes Dankeschön an dieser Stelle.
„Wie bist du auf diesen rustikal geprägten Namen gekommen?“ werde ich häufig gefragt. Nun, bekannterweise ist eine Schippe Humor der rote Faden, der das Leben leichter macht. Genau den verkörpert für mich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, die Kunstfigur von Astrid Lindgren. Pippilotta ist lustig, hat zwei rote abstehende Zöpfe und macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Nachdem ich, wenn ich mich besonders anstrenge, ebenfalls mit roten Wangen wie ein Feuermelder durch die Gegend laufe und zudem Rote Rüben sehr gerne esse, war der Name ziemlich naheliegend. Und ganz zum Schluss: Mein Vater nannte mich als Kind häufig mehr oder weniger ernsthaft „Madam“. Natürlich ohne „e“ zum Schluss, weil wir ja aus der Pfalz kommen.
Mehrere Gründe spielten eine Rolle für die Erstellung des Blogs. Erstens benötigte meine Leidenschaft für leckere Rezepte unbedingt einen Auslass und einen geordneten Rahmen. Dazu kamen zweitens die Lust am Schreiben und Fotografieren, drittens zahlreiche Kochlöffel-Erfahrungen als Hauswirtschaftsmeisterin, in Gastronomie und Ernährungskursen. An eine spezielle Erfahrung denke ich besonders gerne zurück: ein Praktikum in der Käseküche auf einem Demeter-Ziegenbauernhof. Natürlich fließen diese Eindrücke, einschließlich kulturellen Hintergrunds sowie Blicke über den Gartenzaun, mit hinein in die bunte Landküche und in den Blog Madam Rote Rübe. Als da wären: einfache Zutaten und natürliches Essen, mit Zutaten häufig frisch aus dem Garten, aufgepeppt mit so manchen Feinheiten. Ich mag die Einfachheit der traditionellen deutschen und natürlich Pfälzer Küche, die durch große regionale Vielseitigkeit geprägt ist. Allerdings lasse ich mich nicht gerne festlegen. Denn auch die Leichtigkeit der mediterranen Küche und die Aromavielfalt der asiatischen Küche liegen mir am Herzen. Und dieses Potpourri – vegetarisch und vollwertig ergänzt – lässt mir innerlich das Herz aufgehen.
Ich bin überzeugt, dass eine ausgewogene Ernährung Voraussetzung für die körperliche Gesundheit ist. Obwohl ich stets vorrangig vegetarische und vollwertige Gerichte in den Blog setze, weil sie mir besser schmecken, kommt auch bei uns ab und an Fleisch auf den Tisch. Es stammt vom Metzger unseres Vertrauens. Und dann genießen wir – auf diese Philosophie trifft der Leser in meinem Blog.
Backen mit natürlichen Zutaten wie Vollkornmehle, Butter und Honig gebe ich in den meisten meiner Rezepte den Vorzug. Und die saftigen, aromatischen Ergebnisse können sich sehen lassen. Schließlich mag niemand trockene Brötchen, fade Brote und Kuchen, die eine Staublunge verursachen. Viele Rezepte werden bei mir mit reinem Vollkornmehl zubereitet, manche mit einem kleinen Anteil helleren Mehls. „Gemischt“ backe ich meistens für Besuch, da die Gäste vollwertige Kost nicht gewohnt sind.
Mit künstlichen Süßstoffen backe ich überhaupt nicht. Auch auf raffinierten Zucker verzichte ich weitestgehend, einige wenige Ausnahmen gibt es beispielsweise an Weihnachten. Das liegt daran, dass bei mir immer der Mensch mit seinem persönlichen Geschmacksvorlieben an erster Stelle steht. Ihn möchte ich da abholen, wo er sich auf seiner eigenen Wohlfühlskala befindet. Das heißt aber nicht, dass dies so bleiben muss. Mit viel Hingabe, Liebe und Geduld verändert sich jede Gewohnheit. Denn es geht hier nicht um Verzicht, sondern um ein Besinnen auf unsere Wurzeln. Achtsam mit uns, unserem Körper und unserer Nahrung umzugehen – das ist das Ziel meiner Landküche.