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Hrsg: Fern Stewart Welch * Rose Winters * Ken Ross

Zum Tee bei

Elisabeth

Küebler-Ross

Muhammad Ali * Sarah Ferguson, Duchess of York * Raymond Moody * Bernie Siegel

Gerald Jampolsky & Diane Cirincione * Barbara Brennan * Doreen Virtue* Balfour Mount

Gladys T. McGarey * Dame Cicely Saunders * Robert McCall * Melina Kanakaredes

Florence Wald * Barbara Marx Hubbard * Mwalimu Imara * Cathleen Fanslow-Brunjes

J. Donald Schumacher * Stefan Haupt * Caroline Myss * Stephen Levine * Hetty Rodenburg

Johanna M. Treichler * C. Norman Shealy * John G. Rogers * Susanne Schaup * Rita Ward

GreggM. Furth * Brookes Cowan * Kenneth Ross * Barbara Rothweiler * Sylvia und Emma

Rothweiler * Eva Kübler-Bacher * Susan Bacher * Rick Hurst * Joan Halifax Roshi * Anneloes

Eterman * Cheryl Shohan * Joanne Cacciatore * Amy Kuebelbeck * Carol Kearns

HervéMignon * Robert Singleton * Tom Hockemeyer/ Trutz Hardo * Ryoko Dozono

Elayne Reyna * Marianne Williamson * Juan Francisco Aráuz * Bette Croce * Rose Winters

Hope Sacharoff * Fern Stewart Welch

Aus dem Amerikanischen

von Susanne Schaup

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Widmung

Die Einladung, sich in den Blättern dieses Buches noch einmal “zum Tee” bei Elisabeth einzufinden, wurde freundlicherweise von 51 wunderbaren Gästen angenommen, die ihre Beiträge unentgeltlich zur Verfügung stellten.

Ihnen sei “Zum Tee bei Elisabeth” gewidmet. Wir sind tief berührt von ihren Erinnerungen an Elisabeth und fühlen uns gesegnet, geehrt und inspiriert von ihrem Großmut. Wir danken ihnen aus tiefstem Herzen.

Fern Stewart Welch     Rose Winters     Kenneth Ross

Danksagung

Wir würdigen die Inspiration, die uns zu einem Projekt vereint hat, dem es bestimmt war, realisiert zu werden. Wir sind uns bewusst, dass dieses Buch ohne das leidenschaftliche Engagement und die einzigartigen Fähigkeiten jedes einzelnen Mitwirkenden nie zustande gekommen wäre.

Wir schätzen uns glücklich, dass Boyé Lafayette De Mente, ein bekannter Verfasser von Büchern über die Sprachen und Kulturen Asiens, und Rebecca Mong, eine erfahrene Autorin und Herausgeberin, uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Sie lasen das Manuskript in progressiven Stadien und unterstützten uns mit ihrer großzügigen Hilfe und Beratung. Sie bestärkten uns unerschütterlich und von ganzem Herzen darin, dass dieses Projekt wichtig ist.

Wir sind auch dankbar für die sachkundige Beratung unserer Agentin Barbara Hogenson, die unsere gemeinsame Vision Wirklichkeit werden ließ. Dass sie von diesem Projekt und von uns überzeugt war, war für uns von unschätzbarem Wert.

Unser innigster Dank aber gilt den 51 Beiträgern, deren liebevolle Gaben für Elisabeth unsere Erwartungen bei weitem übertroffen haben. Ihnen sagen wir danke, danke und nochmals danke!

Fern Stewart Welch     Rose Winters     Kenneth Ross

In memoriam

Gregg Furth: Wir wussten, dass Dr. Furth, ein lieber alter Freund von Elisabeth, das Erscheinen dieses Buches vermutlich nicht mehr erleben würde. Er war eine verwandte Seele, dessen Erinnerungen und Liebe zu Elisabeth bezeichnend waren für den wunderbaren Geist der Kameradschaft, der uns alle mit dem Projekt “Zum Tee bei Elisabeth” verband.

Dame Cicely Saunders: Wir sind tief erschüttert vom Tod dieser ehrwürdigen und hochgeehrten Frau, der Pionierin der Palliativmedizin und Gründerin der internationalen Hospizbewegung.

Wir ehren diese großen Seelen, ihr Leben und ihr Werk im Dienst an der Menschheit.

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Fern Stewart Welch

Einführung

Die Idee zur Gestaltung dieses Buches kam mir, als ich nach dem Tod von Elisabeth Kübler-Ross einen Beitrag für ihren Gedenkgottesdienst verfasste. Mir war sofort klar, dass ein solches Projekt die Mitarbeit von Elisabeths Sohn Kenneth Ross und ihrer Freundin Rose Winters, die sie geliebt und ihr in den letzten Lebensjahren beigestanden hat, erforderlich machte. Sie stimmten begeistert zu, dieses Projekt mit mir auf die Beine zu stellen.

Zunächst planten wir einen eleganten Band für den Kaffeetisch mit eindrucksvollen Farbfotos und ebensolchen Beiträgen von den Größen dieser Welt. Doch als die Rückmeldungen einzutreffen begannen, stellte sich bald heraus, dass hier andere Kräfte am Werk waren und dass dieses Buch ein Eigenleben gewann.

Praktisch alle Beiträge, die wir aus der ganzen Welt erhielten, kamen von Menschen, die Elisabeth begegnet sind und mit ihr gearbeitet haben – nicht von gekrönten Häuptern oder den Berühmtheiten, die wir ins Auge gefasst hatten, weil Elisabeth so viel für die ganze Menschheit getan hat. Die Kommentare und Erinnerungen derer, die mir ihr befreundet waren und mit ihr gearbeitet haben, eröffneten einen neuen, nuancenreichen Zugang zum Leben und zur Persönlichkeit von Elisabeth Kübler-Ross.

Es war bewegend zu sehen, dass auch dann, wenn die Begegnung mit Elisabeth nur sehr kurz war, eine gewaltige Wirkung von ihr ausging und sich denen, die sie während ihres bemerkenswerten Lebens unmittelbar berührt hatte, unauslöschlich ins Bewusstsein prägte. Wir erkannten, dass diese Beiträge den Kern und wahren Wert dieses Buches “Zum Tee bei Elisabeth” ausmachten.

Wir erfuhren zudem, dass Elisabeths Wirkung nicht auf ihre Patienten und Hilfesuchende aus aller Welt beschränkt blieb. Alle, die in ihrer Nähe für Wachstum und Wandlung aufgeschlossen und bereit waren, die einzigartige Bestimmung ihres Lebens zu erfüllen, haben sie erlebt.

Zahlreiche führende Persönlichkeiten aus dem Hospiz, der Palliativmedizin und verwandten Gebieten, die heute berühmt sind, etwa als Autoren von Bestsellern, waren mit Freuden bereit mitzuteilen, wie sie Elisabeth begegneten und wie sie ihr Leben veränderte.

Es war ein faszinierendes Abenteuer, jeden Tag diese persönlichen Erinnerungen zu lesen und die Schöpferkraft des Universums wahrzunehmen, die Elisabeth Seelen zuführte, weil es ihnen bestimmt war, ihr zu begegnen und mit ihr zu arbeiten. Am meisten rührten uns Erinnerungen “hinter den Kulissen”, die uns einen tieferen Einblick in Elisabeths einsamen Weg gewährten.

Es lag auf der Hand, dass Elisabeth, indem sie ihrer Bestimmung folgte, große Opfer bringen musste. Die Ehe mit Manny, ihrem geliebten Mann, wurde geschieden, und es war ihr nur selten vergönnt, bei ihren innig geliebten Kindern zu sein. Sie machte schlimme Zeiten durch, wenn sie mit der Einsamkeit ihres gewählten Pfades, einer weltweiten Kritik, harten Prüfungen sowie mit übernatürlichen Ereignissen konfrontiert war, an denen weniger beherzte Menschen zerbrochen wären.

Wie bei ähnlichen, zu einem großen Schicksal berufenen Seelen stellten Menschen sich in ihren Dienst, um die Sache zu fördern. Es ist ein Segen, dass es solche Weggefährtinnen und -gefährten gab, die Elisabeth und ihre Botschaft als ein Geschenk an die Menschheit betrachteten und imstande waren, sie bedingungslos zu lieben.

Diese Berichte werfen ein Licht auf Elisabeths inneres Leben und erwecken in mir eine Flut von Erinnerungen. Elisabeth liebte das Ritual des Teetrinkens, das gleichbedeutend war mit einem Besuch bei ihr. Kaum war man zur Tür hereingekommen, bat sie schon darum, den Teekessel aufzusetzen. Das war ihre Art, in einer extrem unverbindlichen Welt Bindung und Anteilnahme auszudrücken. Diese angeborene Fähigkeit, mit einzelnen Menschen auf einer tiefen Ebene zu kommunizieren, übertrug sie spielend auf Tausende gebannter ZuhörerInnen ihrer Vorträge und schließlich auf eine Weltgemeinschaft von Millionen, die von der Klarheit ihrer Botschaft, ihrem Mut und ihrem engagierten Dienst an der Menschheit fasziniert waren.

Ich erinnere mich, dass ich Elisabeth vor Jahren einmal einlud, mit einer Gruppe von Freundinnen zu einem spontanen Nachmittagstee in die Wüste zu fahren. Es war im Frühling, und über den Wüstenboden breitete sich eine Decke buntester Farben. Elisabeth war schon mehr oder weniger an den Rollstuhl gefesselt und nahm die Einladung zu einer Ortsveränderung gerne an.

Wir holten sie mit einem Wagen ab, in dem ihr Rollstuhl Platz hatte. Auf einer Anhöhe, die einen prächtigen Rundblick bot, deckten wir den mitgebrachten Tisch, pflückten einen Blumenstrauß und breiteten die Süßigkeiten und Leckerbissen aus, die Elisabeth so sehr liebte.

Mir entging nicht, dass Elisabeth ungewöhnlich still und in sich gekehrt war, doch die Freude über unsere Zusammenkunft und den herrlichen Tag nahmen mich so in Anspruch, dass ich erst später darüber nachdachte.

Nachdem wir sie in ihr gemütliches Heim zurückgebracht hatten und meine Freundinnen schon zu dem wartenden Kombi hinaus gegangen waren, blieb ich noch einige Minuten bei ihr. Sie sah mich mit einem Blick an, den ich als staunendes Innesein deutete, und sagte: “Noch nie bin ich mit einer Gruppe von Frauen so beisammen gewesen.” Damals verstand ich die tiefere Bedeutung dieser Bemerkung noch nicht.

Jetzt verstehe ich sie. Nach der Lektüre der Beiträge dämmert mir, dass sie sich wahrscheinlich noch nie mit einer Gruppe von Frauen in einer rein geselligen Situation befunden hatte, Frauen, die mit ihrer Lebensaufgabe nichts zu tun hatten und die nichts von ihr wollten.

Die Berichte bestätigten mir auch, was ich schon lange geahnt hatte. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit Elisabeth und der von Bekannten war ich überzeugt, dass sie auf jeden Menschen, der ihr vor Augen trat, so reagierte, wie es ihrem Wesen entsprach. Ich spürte, dass ihr Energiesystem sie befähigte, das Wesen anderer förmlich zu “lesen”.

So sagte sie zu mir und anderen oft: “Ich kann einen phony baloney (leeren Schwätzer) riechen”, und das war wörtlich gemeint. Ich glaube, sie wusste sofort, wenn sie Menschen begegnete, warum diese zu ihr gekommen waren, worin ihr Seelenauftrag bestand und wie sie mit ihnen umzugehen hatte. Natürlich hatte sie keinen Seelenauftrag mit Menschen, die sie aus eigennützigen Zwecken aufgesucht hatten. Wenn das geschah, konnte Elisabeth – die ihr Missvergnügen nie verhehlte – mit einem Verhalten reagieren, das besagte: “Geh mir aus den Augen!”

Was meine eigene Erfahrung mit ihr betrifft, so denke ich, dass sie meine Empfindsamkeit, mein Bedürfnis nach Ermächtigung und Selbstbehauptung erkannte. Sie reagierte auf mich mit großer Zartheit, Liebe und Achtung. Ich kann nachempfinden, was Cheryl Shohan in ihrem Beitrag schrieb: dass Elisabeth sich freute, wenn man sich ihr gegenüber zu behaupten wusste.

In meiner ersten Begegnung mit Elisabeth stellte ich etwas, das sie gesagt hatte, mit Bestimmtheit (und rechtens) in Frage. Wir blickten uns fest in die Augen und spürten eine gegenseitige Achtung und einen Seelenkontakt, der zehn Jahre hindurch nie wankte. Ich nahm mir vor, in meinem Umgang mit ihr immer die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie ihr nicht gefiel, aber es würde immer die Wahrheit sein, wie ich sie erkannte.

Wir führten viele Gespräche über das Leben, die Familie, über Ehemänner und vor allem über unsere Kinder. Ich konnte für einige Wahrheiten einstehen, die ich aus Irrtümern, die mir auf dem Weg unterlaufen waren, gelernt hatte. Ich sagte nie, tu dies oder jenes, und predigte nicht. Das war nicht mein Stil. Ich teilte ihr nur ruhig und liebevoll meine tiefempfundenen Erfahrungen mit – und sie hörte zu.

Zu diesem Zeitpunkt, fast ein Jahr nach ihrem Tod, wird mir klar, dass durch die Leidenschaft der Aufgabe, dieses Buch auf die Beine zu stellen, sich unsere Verbindung weiterhin auf mich auswirkt. Wie viele andere AutorInnen dieses Buches bekräftigen, wird unsere Verbindung mit Elisabeth den Rest unseres Lebens ohne Zweifel unauslöschlich prägen.

Ich meine, dass sie jeder Seele genau dort begegnete, wo diese stand, und von dort aus weiterging. Wenn man offen dafür war, seine Träume auszuleben und seiner Bestimmung zu folgen, war sie da, um einem beizustehen und zu helfen. Wenn man mit seinem Standort zufrieden war, war auch das in Ordnung. Als einzige unilaterale, ganz und gar unverhandelbare Bedingung stellte sie, dass man absolut authentisch war.

Diejenigen, die sie kannten, werden bei der Lektüre dieses Bandes feststellen, dass einige verwirrende Aspekte ihres Lebens sich jetzt wie Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Diejenigen, die sie nicht kannten, werden die private Seite von Elisabeth durch die Erinnerungen derer entdecken, die mit ihr gelebt haben, sei es als Familienmitglieder, als Freunde, Mitarbeiter, Patienten oder Menschen, die einfach eine kurze Begegnung mit ihr hatten.

“Zum Tee bei Elisabeth” gewährt Einblick in das heroische Leben eines Individuums, das nur menschlich war und doch ein wahrhaft einzigartiges Schicksal erfüllte. Sie war eines jener seltenen, außergewöhnlich begabten Wesen, die einen Auftrag auf sich nehmen, der größer ist als das menschliche Verlangen nach Gemeinschaft und Liebe.

Elisabeth musste angesichts erbitterten Widerstands und offener Feindseligkeit auf schiere Kühnheit, absolute Hingabe und verbissene Entschlossenheit zurückgreifen, um das zu tun, was ihr Auftrag war – oft allein. Sie wurde häufig verleumdet und missverstanden, und trotzdem gab sie nie auf und gab nie nach.

In ihrem Inneren wusste sie immer, dass es nicht um sie selbst ging, sondern um ihre Botschaft.

Wenn Berühmtheit einem Menschen den Status einer Ikone verleiht, kennt man ihn nur durch seine öffentliche Persona, und im Prozess der Vergötterung und Idealisierung verliert diese Person oft ihre menschlichen Züge. Das widerfuhr auch Elisabeth, als Millionen von Menschen sie nur als “Tod-und-Sterben-Tante” kannten.

Aber sie war so viel mehr. Wir meinen, dass dies in den starken, bewegenden und inspirierenden Berichten von Menschen zum Ausdruck kommt, deren Leben von einem kleinen Energiebündel berührt wurde, von einer Frau, die zu einem Katalysator des globalen Wandels wurde und die dennoch so vollständig und wunderbar, auf so schöne und schmerzhafte Weise menschlich war.

In jedem von uns

steckt mehr Potenzial des Guten,

als wir uns vorstellen können;

des Gebens, ohne nach Belohnung zu fragen;

des Zuhörens, ohne zu (ver)urteilen;

des bedingungslosen Liebens.

Elisabeth Kübler-Ross

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Balfour M. Mount

Zufällige Schicksalsbegegnung

Als einer der ersten anerkannten Architekten der internationalen Hospizbewegung unterhielt Balfour Mount mehr als drei Jahrzehnte lang eine enge Freundschaft mit Elisabeth. Er beleuchtet ihren Status als “Rockstar” und wie sie “ständig mitten im Strudel von Kontroversen” stand.

Die Nachricht von Elisabeths Tod am 24. August 2004 erfüllte mich mit Trauer und Dankbarkeit. Wenige Menschen haben in meinem Leben eine so bedeutende Rolle gespielt wie sie. Ich fühlte mich augenblicklich in meine erste Begegnung mit Elisabeth Kübler-Ross zurückversetzt. Es war in den frühen 1970er Jahren während ihrer ersten Vorlesung an der McGill Universität in Montreal, Kanada. Ich hatte ihr Buch “Interviews mit Sterbenden” noch nicht gelesen und fand mich zu der späten Nachmittagsrunde aufgrund einer zufälligen Bemerkung einer Kollegin ein. Im Geiste höre ich, wie Elisabeth augenzwinkernd zu mir sagt: “Na klar! Nichts geschieht durch Zufall!”

Die Szene war außergewöhnlich, um nicht zu sagen bizarr. Das Amphitheater war rappelvoll, alle 350 Plätze waren besetzt. Ältere Kollegen saßen in Zweierreihen auf den Stufen; Studenten hockten im Schneidersitz dicht gedrängt auf dem Boden um den Tisch herum, der als improvisierter Thron für unsere leger darauf platzierte Gastprofessorin diente.

Ich war spät dran, aber es gelang mir, mir ganz hinten im Auditorium einen Weg durch die Menge zu bahnen. Ich sehe noch den eminenten Neurologen Francis McNaughton – den “heiligen Francis”, wie er gewöhnlich genannt wurde – vor mir, eine von McGills Ikonen in klinischer Kompetenz und Eleganz, wie er in der dritten Reihe der hinter der letzten Sitzreihe Stehenden auf den Zehen balancierte, um etwas sehen zu können. Es lag eine große Erwartung in der Luft.

Ich war erst kürzlich von McGill angeheuert worden, um ein chirurgisches Spezialgebiet bei Krebserkrankungen der Harnwege auszubauen, doch diese Begegnung mit Elisabeth führte mich an einen lebenswendenden Scheideweg. Die Dinge entwickelten sich schnell. Wir studierten die Mängel der Betreuung Sterbender an unserem Hospital. Durch die Lektüre von “Interviews mit Sterbenden” kam ich in Berührung mit der bahnbrechenden Arbeit von Cicely Saunders am Hospiz St. Christopher in London.

Wir entwarfen auf klinischer Basis eine hospizähnliche Einrichtung mit einem Programm für Heimpflege, einem Beratungsdienst, einer speziellen Krankenstation – der Palliativstation – und einem Programm für Trauerarbeit, sowie Aktivitäten in Forschung und Lehre. Innerhalb von zwei Jahren konnten wir nachweisen, dass eine solche Neuerung sich lohnte.

Während des Pilotprojekts 1975-76 der Palliativbetreuung am Victoria Hospital war Elisabeth unsere ständige Mentorin, ein häufiger Gast und die Quelle beständiger Ermutigung. Unser Experiment mit der Betreuung Sterbender war ein großer Erfolg. Das Ergebnis war das erste umfassende Programm der Palliativpflege – eine Bezeichnung, die es uns in unserer frankophonen Provinz erlaubte, die negative Bedeutung von “les hospices” in Frankreich zu umgehen. Innerhalb von achtzehn Monaten konnten wir zeigen, dass das von Dame Cicely begründete Hospiz-Modell auch in einem akademischen Lehrhospital eingeführt werden konnte. Elisabeth war entzückt!

Das waren Tage des Aufbruchs. Unsere Patienten wurden zu unseren Lehrmeistern, und der Ausdruck “interdisziplinär” nahm eine egalitäre Bedeutung an. Der Unterschied zwischen “disease” als Unwohlsein und “illness” als Krankheit sprang in die Augen ebenso wie die Notwendigkeit einer integrierten Betreuung des ganzen Menschen. In den Monaten nach meiner “Zufallsbegegnung” mit Elisabeth überließ ich meine chirurgische Praxis, meine Klinik für Chemotherapie und mein Forschungslabor anderen und widmete mich ganzzeitlich den Bedürfnissen von Sterbenden.

Im Oktober 1976 war Elisabeth Hauptrednerin auf dem von McGill ausgerichteten Ersten Internationalen Kongress der Betreuung todkranker Patienten. Ihre weisen Beiträge zu den lebhaften Diskussionen während dieser denkwürdigen Tagung waren bemerkenswert. Sie besaß eine unheimliche Fähigkeit, wunde Punkte anzusprechen, die Voreingenommenheiten der sich Befehdenden klarzulegen und heilende Bemerkungen voll Einsicht anzubieten.

Später erhielt ich noch am selben Abend, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war, einen Anruf von ihr aus Chicago. Mir wurde warm beim Klang ihrer vertrauten Stimme, aber ihre Botschaft war kurz und prägnant. “Bal”, erklärte sie, “ich habe nur zwei Dinge zu sagen. Erstens, es war eine wunderbare Tagung, und zweitens, lass deine Unsicherheit los. Du brauchst sie nicht!” Wenn das nicht freundschaftlich war!

Wir blieben in Verbindung, und ich konnte mich immer auf sie verlassen. Mit der Zeit wurde Elisabeth eine Berühmtheit von der Dimension eines Rockstars, immer mitten im Strudel von Kontroversen.

Belagert von einigen, verteufelt von anderen, provozierte Elisabeth eine Art Raserei. Ihre Lauterkeit wurde sträflich in Zweifel gezogen. Schmückte sie sich mit der Arbeit anderer? Glaubte sie, dass der Zweck immer die Mittel heiligt – jede Art von Mittel? Nahm sie wissentlich verdächtige Umtriebe hin in dem Glauben, dass verblendete, verletzliche Menschen erlöst würden, wenn sie sich von allen Hemmungen befreiten? Waren ihre Gespenster und Geistführer Einbildungen einer übersteigerten Fantasie, einfach nur eine gute Story oder das Produkt einer sagenhaften spirituellen Offenheit? Wurde sie verleumdet, drangsaliert, wurde ihr Haus niedergebrannt, weil sie den Märtyrerweg einer unwillkommenen Aufrichtigkeit beschritt, oder weckte sie unbewusst Feindseligkeit aufgrund von Neid und Angst? Kamen ihre höchst publikumswirksamen Kundgebungen zugunsten des spirituellen Lebens – dieses dann verdammend – aus einem Bedürfnis, im Rampenlicht zu stehen?

Vielleicht nimmt unser unersättliches Bedürfnis nach Helden es übel, wenn wir ihrer Menschlichkeit begegnen und dadurch mit unseren eigenen tiefsten Unsicherheiten und Fragen konfrontiert sind.

Was mich betrifft, werde ich Elisabeth wegen ihrer Offenheit, der Großzügigkeit ihres Geistes und ihrer unvergleichlichen Gabe des Zuhörens in Erinnerung behalten. Was für eine Geschichtenerzählerin sie war! Niemand kann ihren hypnotisierenden schweizerdeutschen Tonfall vergessen; ihre Fähigkeit, in einem Auditorium von Hunderten, wenn nicht Tausenden ein Gefühl von Intimität zu erzeugen; ihre Sensibilität im Interview mit einem schmerzerfüllten fremden Menschen, das alle Anwesenden veranlasste, mehr in Fühlung mit ihrer eigenen persönlichen Reise zu treten.

Elisabeth war eine wahrhaft große Kommunikatorin des 20. Jahrhunderts. Ihre Wirkung als Lehrmeisterin umspannt die ganze Welt. Sie beleuchtete die Frage der Bewältigung von Trauer und bevorstehendem Tod und verlieh den durch ihre Erfahrungen “am Rande des Seins” Entrechteten eine Stimme.

Elisabeth war eine wagemutige Pilgerin, deren Weg zur Reform des Gesundheitswesens, zu existenziellen Fragestellungen und zur Linderung von Schmerzen in allen Ländern der Erde führte. Wir wurden durch ihre Gegenwart bereichert. Sie machte diese Welt zu einem besseren Ort und bereicherte mein Leben über alle Maßen.

Ich erinnere mich, dass ich einmal nach einem ihrer Vorträge auf sie wartete. Das Warten schien endlos. Später sagte sie zu mir: “Weißt du, Bal, der wichtigste Teil des Vortrags sind die persönlichen Gespräche mit Menschen in Not, die sich nach dem Vortrag ergeben.” Was für ein Unterschied zu der egozentrischen Reaktion einiger berühmter Gurus!

Elisabeths Großmut war grenzenlos. Was für ein Segen sie war! Was für ein erfrischender Charakter! Was für eine liebe und treue Freundin!

*** Dr. Balfour Mount wurde 1975 Gründungsdirektor der Palliativstation des Royal Victoria Hospitals in Montreal, Kanada. Seit 1976 ist er Präsident des zweijährig tagenden Internationalen Kongresses für die Pflege todkranker Patienten an der McGill Universität. Er ist Autor von mehr als 140 Veröffentlichungen und war an der Produktion von 25 Lehrfilmen über Onkologie und Palliativpflege beteiligt.

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Gladys T. McGarey

Das Licht in Elisabeth

Als Ärztin, die Elisabeth im letzten Jahrzehnt ihres Lebens persönlich betreute, war Dr. McGarey in der Lage, alle Symptome und das wahre Wesen von Elisabeth Kübler-Ross mit Objektivität und Feingefühl zu erkennen.

Ich glaube nicht, dass es auf der Welt einen Menschen gibt, der nicht auf irgendeine Weise vom Werk Elisabeth Kübler-Ross’ berührt und durch ihr Dasein gesegnet worden ist. Sie hat die Medizin ebenso wie die menschliche Akzeptanz des Lebens selbst verändert.

Elisabeth begriff, dass das Leben ein Durchgang mit einem Anfang und einem Ende ist, und dass es für die Menschheit an der Zeit war, dem Lebensende mit ebenso viel Bewusstheit, Würde und Liebe entgegenzutreten, wie der Geburt zugestanden wird. Diese Wahrheit der Welt mitzuteilen, wurde zum Auftrag ihres Lebens.

Es war ein wahres Geschenk, dass ich sie mehr als dreißig Jahre zu meinen Freunden zählen durfte. Als wir uns in den 1970er Jahren zum ersten Mal auf einer Rednertribüne trafen, war mir, als deckten wir zusammen den Kreislauf des Lebens ab. Ich sprach über die Geburt, und sie behandelte Tod und Sterben. Es gab noch weitere Ähnlichkeiten. Wir waren Ärztinnen geworden, als Frauen es in diesem Beruf noch schwer hatten. Wir waren Pionierinnen und Sprecherinnen über Themen, die für die damalige Medizin in keiner Weise akzeptabel waren. Mein Gebiet war die ganzheitlich-alternative Medizin, und Elisabeth war eine globale Kraft, die gegen die jahrhundertealten Tabus zu Felde zog, die verhinderten, dass über Tod und Sterben offen geredet wurde.

Der Weg, den sie zum Nutzen der Menschheit beschritt, trat schon in ihrer frühen Kindheit zu Tage. Am 8. Juli 1926 in Zürich als Drilling geboren, war sie mit ihren zwei Pfund das Schmächtigste von allen. Sie trat in die Welt mit dem Kampfgeist, der während ihres ganzen Lebens ihr bestimmendes Merkmal war. Schon als Kind setzte sie sich unentwegt für Schwächere ein.

Im Alter von dreizehn Jahren erfuhr sie aus dem Radio, dass die deutsche Wehrmacht in Polen einmarschiert war. Sie war von dieser Tragödie so bewegt, dass sie ihren Eltern erklärte: “Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich, egal was passiert, dem polnischen Volk zu Hilfe kommen werde, sobald ich kann.” Im zarten Alter von neunzehn Jahren sollte sie diesen Schwur erfüllen. 1946 erging an sie als Mitglied des Internationalen Friedensdienstes der Ruf, nach Polen zu gehen. Sie wurde einem Hospital zugeteilt, wo sie nicht nur für fünfundvierzig Freiwillige kochte, sondern auch zwei Sanitäterinnen half, die das ganze ärztliche Personal ausmachten.

Bevor Elisabeth aus diesem Dienst ausschied, kam eine Frau mit einem an Typhus erkrankten, sterbenden Kind in die Klinik. Die Mutter war zwei Tage gelaufen, um herzukommen. Elisabeth wusste, dass nichts da war, womit sie dem Kind helfen konnte. Aber dreißig Kilometer entfernt gab es ein Krankenhaus, und so marschierte sie mit dieser Frau die ganze Nacht, um dorthin zu gelangen. Zuerst teilte ihnen ein Arzt mit, dass er nichts für sie tun könne, doch Elisabeth überredete ihn hartnäckig, das Baby trotzdem aufzunehmen. Nach zwölf Tagen kehrte die Mutter zurück, um ihr genesenes Kind abzuholen. Sie packte eine Handvoll der geliebten polnischen Erde in ein Taschentuch und machte es Elisabeth zum Geschenk. Sie hat es als Andenken immer aufbewahrt.

In der Folge wurde Elisabeth Psychiaterin, Autorin und Vortragsrednerin, und ihre universelle Botschaft veränderte wie eine Naturgewalt das Konzept von Tod und Sterben.

Die Geschichten über Elisabeths unerhörte Fähigkeit zu menschlicher Anteilnahme und Barmherzigkeit sind Legende. Sie werden immer wieder erzählt, wenn Menschen, die durch ihr Leben und ihr Werk berührt wurden, über sie schreiben oder sich versammeln, um über sie zu sprechen.

Sie trat 1995 in einer intimeren Weise in mein Leben. Nachdem sie mehrere Schlaganfälle erlitten hatte, brachte ihr Sohn Kenneth sie zur Erholung nach Scottsdale, Arizona. Es war ein Privileg, sie als ihre persönliche Ärztin betreuen zu dürfen.

Wir standen beide an unserem Lebensabend, zwei Veteraninnen zahlreicher Schlachten. Nun konnten wir uns austauschen und die Veränderungen würdigen, die stattgefunden hatten, weil wir berufen waren, die Fackel zu ergreifen und vorwärts zu tragen.

Kurz nach ihrem Umzug nach Arizona brach Elisabeth sich die Hüfte und wurde ziemlich immobil. Für dieses winzige Energiebündel einer Frau war dies eine unerhörte Herausforderung. Sie war es gewohnt, anderen zu helfen, nicht, sich selbst helfen zu lassen. Es war eine sehr schwierige Zeit für sie.

In der unberührten Wüste von Arizona schuf sie sich eine neue Wohnstatt mit einem Tipi im Vorgarten, einem Totempfahl, den sie von ihrem Hauptquartier in Virginia mitgebracht hatte, und vom Dach ihres Hauses wehte fröhlich die Schweizer Flagge. Ihr Körper mochte beeinträchtigt sein, doch nicht ihr Geist. Sie veröffentlichte weiterhin Bücher, bot Tee an sowie Mitgefühl und Fürsorge für Tausende von Besuchern aus aller Welt.

Eines der Dinge, die ich an Elisabeth besonders liebte, war ihr hartnäckiges Bestehen auf Authentizität und Wahrheit. Eine bezeichnende Äußerung von ihr lautete: “Das ist nicht phony-baloney”, und das war ihr größtes Kompliment. Das war der Kern ihres Wesens.

Da sie eine weltberühmte Frau war, berichteten die Medien über ihren Kampf mit dem Prozess des Sterbens so eingehend, dass viele nicht glauben konnten, dass dies die unerhörte Seele war, die so vielen Millionen Menschen geholfen hatte, sich mit Tod und Sterben auseinander zu setzen. Ja, auch das war Elisabeth, die unverblümte, aufmüpfige Person, die mit ihrer eigenen Sterblichkeit rang und aussprach, wie ihr in diesem Augenblick zumute war – und einige dieser Augenblicke waren unbequem und völlig unakzeptabel für sie. Ich glaube, dass sie es in ihrer eigenen unnachahmlichen Art schließlich fertig brachte, sich mit Leben und Tod auszusöhnen.

Einer ihrer Sprüche, die mir ans Herz gewachsen sind, lautet: “Menschen sind wie bunte Glasfenster. Sie funkeln und leuchten, wenn die Sonne scheint, doch wenn es dunkel wird, zeigt ihre wahre Schönheit sich nur dann, wenn ein Licht von innen scheint.”

Elisabeth besaß wahrhaftig dieses innere Licht. Es zog nicht nur Menschen zu ihr hin, sondern bewirkte einen Strom von Liebe auf individueller und globaler Ebene, der allzu selten ist. Sie war eine der großen Seelen dieser Welt, und ich bin ein besserer Mensch geworden, weil ich sie kannte.

*** Dr. Gladys McGarey blickt auf eine mehr als fünfzigjährige Praxis als Hausärztin zurück. Sie wurde international bekannt durch ihre Pionierarbeit in ganzheitlicher Medizin, natürlicher Geburt und der Partnerschaft von Arzt und Patient. Sie ist die Autorin zweier Bücher, “The Physician Within You” (“Der Arzt in dir”) und “Born to Live” (“Zum Leben geboren”). Dr. McGarey erfüllte vor kurzem eine humanitäre Aufgabe in Afghanistan im Dienst der NGO “Future Generations” und arbeitete mit einer Ärztin zusammen, um Frauen und Kinder in ländlichen Gebieten medizinisch zu versorgen.

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Muhammad Ali

Weltmeisterin des Lebens

Muhammad Ali gilt als der größte Boxchampion aller Zeiten. Er erkannte in Elisabeth eine Kämpferin mit einer ähnlichen Fähigkeit, “zu schweben wie ein Schmetterling und zu stechen wie eine Biene”.

Frieden ist ein Begriff, der für immer mit Elisabeth verbunden sein wird. Er schien von ihr auszustrahlen wie von einem Engel. Ich bin nie einem Menschen begegnet, der so voll von Energie oder so unabhängig war wie Elisabeth und gleichzeitig so bescheiden und bemerkenswert in sich ruhend. Ihre Fähigkeit, anderen dieses einzigartige Verständnis von Frieden und Trost zu vermitteln – insbesondere wenn das Leben einen fordert –, war nur eines der zahlreichen Dinge, die sie auszeichneten.

Dass ich Elisabeth kannte und die Gelegenheit hatte, einige Zeit mit ihr zu verbringen, bleibt eine wichtige und denkwürdige Erfahrung für mich. Manche sagen, dass sie einer meiner größten Fans war, aber in Wahrheit war ich ein Fan von ihr. Das gute Werk, das sie so selbstlos für andere, besonders für Kinder, vollbrachte, ist eine Inspiration für mich wie für so viele andere. Ihr Leben und Werk sind ein glänzendes Beispiel, wie man die Welt positiv verändern und gleichzeitig aufrichtig und seinen Überzeugungen treu bleiben kann.

Elisabeth pflegte zu sagen, dass die wahre Schönheit nur dann offenbar wird, wenn ein Licht von innen scheint. Ich denke, dass diese einfache Lehre vielleicht die größte Erkenntnis ist, die wir gewinnen können. Elisabeth lehrte uns, dass Selbsterkenntnis wichtig ist, wenn wir die Bedeutung des Lebens und unseres individuellen Daseins verstehen wollen. So ist es kein Zufall, dass die Frau, die uns so vieles über den Tod und den Prozess des Sterbens lehrte, in Wahrheit eine Weltmeisterin des Lebens war.

Einer meiner Lieblingssprüche von Elisabeth hat mit dem Sinn des Lebens zu tun, einem Thema, über das ich oft nachdenke: “Lerne, mit der Stille in deinem Inneren in Kontakt zu treten, und wisse, dass alles im Leben einen Sinn hat.” Ich bekräftige diese Wahrheit im Andenken an sie.

*** Muhammad Ali vollendete kürzlich seine spirituelle Autobiographie, “The Soul of a Butterfly” (“Die Seele eines Schmetterlings”). Er und seine Frau Lonnie arbeiten gemeinsam dafür, Toleranz und Verständigung aller Menschen auf Erden zu fördern. Kofi Annan, der Generalsekretär der UNO, zollte diesem internationalen Werk Anerkennung, indem er Muhammad Ali zu einem Botschafter des Friedens der Vereinten Nationen ernannte. Sein beispielhaftes Werk wird vom Muhammad Ali Museum und Bildungszentrum in Louisville, Kentucky, gefördert.

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Dame Cicely Saunders

Auf unsere gemeinsame Menschlichkeit

Dame Cicely Saunders ist die anerkannte Gründerin der weltweiten Hospizbewegung und schätzte das Werk von Elisabeth sehr hoch.

Ich begegnete Elisabeth Kübler-Ross zum ersten Mal im Jahre 1966, als ich Lehrbeauftragte für die Betreuung Sterbender an der Schwesternschule der Yale Universität war. Während meines Aufenthalts kam Elisabeth zu einem von der damaligen Dekanin Florence Wald organisierten Seminar.