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© Copyright / Redaktion by Matthias Röhe, Hamburg März 2021
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Herstellung und Verlag: BoD, Books on Demand GmbH, Norderstedt
Gedruckt in Deutschland / Printed in Germany
ISBN-13: 978-3-7534-6977-5
Eine Luftbildaufnahme der Elbe mitten in Hamburg – damit beginnt eine Folge von der TV-Serie „Notruf Hafenkante“ im Jahr 2021. Im Hintergrund zu sehen sind die Elbphilharmonie, ein Containerschiff, eine Hamburg-Flagge und mehrere Dienstwappen der Polizei Hamburg. Dann taucht auch schon das Polizeikommissariat 21 auf, gefolgt von einem Schießstand, in der Polizistin Melanie Hansen mit ihrer Pistole einen Schuss abgibt. In weißen Buchstaben erscheint der Schriftzug „Sanna Englund“. Es ist der Name der Schauspielerin, die in der Serie Polizistin Melanie Hansen verkörpert. Es folgen die Darsteller Marc Barthel als Polizist Kristian Freiberg, Gerit Kling als Leitende Oberärztin Dr. Jasmin Jonas, Aybi Era als Polizistin Pinar Aslan, Matthias Schloo als Polizist Mattes Seeler, Bruno F. Apitz als Polizist Hans Moor, Laura Berlin als Assistenzärztin Dr. Eva Grünberg und Rhea Harder-Vennewald als Polizistin Franziska Jung.
Es ist das aktuelle Intro der Polizei- und Arztserie „Notruf Hafenkante“, die seit dem 4. Januar 2007 im ZDF ausgestrahlt wird. In der Zwischenzeit hat sich der Vorspann mehrfach verändert. Geblieben sind aber immer bewegte Bilder der jeweils aktuellen Hauptdarsteller und viele schöne Hamburg-Motive.
Ob Hafenkräne am Elbufer, der Alte Elbtunnel mit seiner historischen Fassade, Hamburgs Speicherstadt oder beispielsweise das Hamburger Rathaus. Der Zuschauer sieht den hektischen Alltag in einem Krankenhaus, bekommt erste Eindrücke von Polizisten, die mit gezogener Waffe zu sehen sind oder eine spektakuläre Festnahme vollziehen. Genau das zeichnet die TV-Serie „Notruf Hafenkante“ aus: Sie spielt in Hamburg und erzählt vom Alltag der Polizeibeamten des PK 21 und den Ärzten des fiktiven Elbkrankenhauses (EKH). Dabei werden die Handlungen so gestaltet, dass beide Bereiche zusammen an der Aufklärung eines Falles arbeiten. Die Serie wird von Letterbox Filmproduktion, einer Tochtergesellschaft von Studio Hamburg Produktion, produziert. Mit durchschnittlich 3,6 Millionen Zuschauern ist „Notruf Hafenkante“ eine der erfolgreichsten Fernsehserien im Vorabendprogramm des Deutschen Fernsehens. Das Konzept ist einfach: Wenn ein Bürger den Notruf wählt und einen Unfall oder ein Verbrechen meldet, sind wenige Minuten später Streifen- und Rettungswagen oft gemeinsam am Einsatzort, um Menschen zu helfen. Dabei können Minuten entscheidend sein, um Opfer zu retten oder Straftäter dingfest zu machen. Polizei und Rettungsdienste arbeiten eng zusammen – genau das ist das Konzept der erfolgreichen TV-Serie „Notruf Hafenkante“.
Das Polizeikommissariat 21 liegt direkt am Hamburger Hafen; genauer gesagt in Hamburgs historischer Speicherstadt. Diese wiederum liegt direkt an Hamburgs Hafenkante, einer unverwechselbaren Uferlinie, die vom Museumshafen Övelgönne über den bundesweit bekannten Fischmarkt, vorbei an den St. Pauli-Landungsbrücken bis hin zur neuen HafenCity führt. Nils Meermann, Melanie Hansen, Wolle Wollenberger, Henning Storm, Boje Thomforde, Franziska Jung, Hans Moor, Claudia Fischer, Mattes Seeler, Alexa Seiffart, Tarik Coban, Pinar Aslan, Kai Norden und Kristian Freiberg bilden unter der Leitung von Revierchef Martin Berger, Mark Grüning oder Wolf Haller ein beinahe unschlagbares Team – auch wenn sie alle niemals in ein und derselben Folge auftauchen. Denn seit der Ausstrahlung der ersten Folge am 4. Januar 2007 gab es mehrfach Formationswechsel.
Ihre Polizeiarbeit führt die Beamten des Öfteren ins nahe gelegene Elbkrankenhaus (EKH). Dort versorgen Dr. Philipp Haase, Dr. Anna Jacobi, Dr. Juliane Dietrich, Krankenschwester Frauke Prinz, Dr. David Lindberg, Dr. Eva Grünberg oder Dr. Jasmin Jonas in der Notaufnahme die Patienten, die von der Besatzung der Rettungswagen eingeliefert werden. Die drei Streifenteams vom Polizeikommissariat 21 (PK 21/1, 21/2 und PK 21/3) und das Team vom Elbkrankenhaus arbeiten allerdings nicht nur beruflich Hand in Hand: Nils Meermann und Anna Jacobi sind in den ersten beiden Staffeln ein Paar und versuchen, sich mit Annas elfjährigem Sohn Ole ein gemeinsames Leben aufzubauen. Das ist oft nicht einfach. Denn beide haben Berufe, die sie ganz fordern und wenig Zeit fürs Private lassen. Beruflich haben beide oft mit verschiedenen Seiten ein und desselben Falles zu tun: Während Nils Meermann und seine Kollegen polizeilich ermitteln, leisten Anna Jacobi und das Rettungsteam des EKH erste medizinische Hilfe. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Opfer oder Täter handelt. Konflikte sind verständlicherweise vor programmiert: wenn die ärztliche Schweigepflicht nicht verletzt werden darf oder der Gesundheitszustand eines Patienten eine dringend be nötigte Zeugenaussage nicht zulässt, knallt schon ab und an zwischen den beiden. Umgekehrt kann es aber auch Anna Jacobi sein, die hinter einer angeblich harmlosen Verletzung oder einer seltsamen Erkrankung einen Fall vermutet und sodann die Polizei einschaltet. Hautnah, spannend, packend und realistisch wird in „Notruf Hafenkante“ von der gemeinsamen Arbeit von Polizisten und Notärzten in der Hansestadt Hamburg mit seinen fast 1,9 (laut Melderegister sind 1.899.160 Millionen Personen registriert) Millionen Einwohnern erzählt. Damit ver bindet die Serie erstmals im deutschen Fernsehen die beiden erfolg reichsten Formate – Krimi- und Arztserie – in einem Konzept. Alles zusammen nicht als künstliches Gebilde, sondern abgeschaut aus der Realität. Hamburgs bekannte Davidwache (Polizeikommissariat 15) auf der berühmten Reeperbahn, deren Fälle oft ins ehemalige Hafenkrankenhaus (nur wenige Meter Luftlinie entfernt) führten, diente den Drehbuchautoren als Vorlage. Viele Schauspieler fahren tatsächlich mit „echten“ Polizisten auf Streife oder nehmen an einem Schießtraining teil, um einen realistischen Eindruck des Polizeidienstes zu bekommen. Gleiches gilt für die Darsteller, die die Ärzte und Rettungsassistenten verkörpern. Auch sie haben zum Großteil im Rahmen eines Schnupperpraktikums den „echten“ Ärzten in einem Krankenhaus über die Schulter geschaut. Zudem sind auch echte Rettungssanitäter am Drehort und geben Ratschläge.
Damit kommt dem Fernsehzuschauer die Serie nicht nur authentisch vor, sondern sie ist auch authentisch. Mit Ausnahme der Innenaufnahmen des PK 21 und des Krankenhauses wird die Serie komplett an Originalschausplätzen in Hamburg und Umgebung gedreht. Sowohl die Dienststelle der Polizei als auch das EKH sind originalgetreu nachgebaut auf dem Gelände von Studio Hamburg zu finden. In zwei unterschiedlichen Ateliers (Studios) sind mehrere Räume einer Polizeiwache und eines Krankenhaus entstanden, in denen alle Innenaufnahmen produziert werden.
In den ersten Staffeln sind auf dem Parkplatz am PK 21 ab und an Polizeifahrzeuge mit grün-silberner Lackierung zu sehen – das war damals noch üblich. Auf Hamburgs Straßen fuhren in den Produktionsjahren 2006 und 2007 noch nicht alle Peterwagen in blau-silber beziehungsweise blau-weiß herum. Auch der Eingangsbereich wurde zwischendurch verändert. In den ersten Folgen konnte der TV-Zuschauer ein blaues Schild mit weißen Buchstaben „Polizei“ neben dem Haupteingang sehen – in neueren Folgen gibt es weiße Buchstaben direkt an der Hauswand zu betrachten. Mit Veränderungen lebt aber auch eine Serie. Ob es Kulissen oder die Besetzung der Serie sind – genau das macht den Erfolg der Serie aus.
Dieses Buch (mittlerweile das vierte) über „Notruf Hafenkante“ gibt Einzelheiten über die Drehorte der Serie, beschreibt die Charaktere der Polizisten vom PK 21 und der Ärzte sowie Mitarbeiter des EKH, erwähnt berühmte Gastdarsteller und zählt alle bisher ausgestrahlten Folgen auf. Auch in diesem Buch wird auf gefundene Filmfehler hingewiesen, sowie ein interessantes Rätsel mit Begriffen rund um die TV-Serie geboten. Interessant ist sicherlich das große „Notruf-Hafenkante“-ABC mit wichtigen Filmbegriffen und Daten, Zahlen, Fakten.
Im Laufe der vergangenen fast 15 Jahren (2006 begannen die ersten Filmarbeiten für die ersten Episoden) war ich mehrfach bei den Dreharbeiten dabei. Es entstanden Hunderte Fotos, von denen es nur wenige in Zeitungen, Zeitschriften und Magazine geschafft haben. Wohin also mit den unzähligen Szenen- und Arbeitsfotos, Portraits und Gruppenbildern von den Schauspielern?
Die Idee für die ersten drei Bücher mit Zahlen, Daten und Fakten sowie zahlreichen Fotos von Dreharbeiten war im Jahr 2010 („Einsätze an Hamburgs Hafenkante“) und 2015 („Das Team vom PK 21 und EKH I“ und „Das Team vom PK 21 und EKH II“) war geboren.
Auch in diesem Buch werden Sie viele Fotos von den Dreharbeiten zu sehen bekommen. Natürlich wiederholen sich auch einige Fotos der ersten Staffeln, um die Serie so vollständig wie möglich wiederzugeben. Aber es finden sich in diesem Buch sehr viele Fotos von aktuellen Dreharbeiten und vom aktuellen Ensemble wieder. Wer die ersten drei Bücher bereits besitzt, hält nunmehr mit diesem Buch ein weiteres Nachschlagewerk zur Fernsehserie „Notruf Hafenkante“ in seinen Händen. Oftmals bekomme ich Mails oder schriftliche Anfragen nach genauen Drehorten. Deshalb widme ich diesem Thema auch mehrere Seiten. Das Interesse an den genauen Drehorten scheint derart groß zu sein. Aber gleich vorweg: neben den beiden Hauptmotiven (PK 21 und EKH) gibt es einfach zu viele Drehorte in der Millionenstadt Hamburg – aber mehr zu diesem Thema auf den folgenden Seiten...
Letztendlich ist Hamburgs Hafenkante, wenn man so will, der gesamte Großraum Hamburg. Was im Fernsehen nur wenige Meter vom Polizeikommisariat 21 beziehungs vom Elbkrankenhaus entfernt liegt, ist in der Realität mitunter 30 Kilometer weit entfernt. Denn die Filmcrew dreht sowohl im Stadtteil Eimsbüttel, Rothenburgsort, Winterhude, Mümmelmannsberg, Hummelsbüttel als auch beispielsweise in Osdorf, Lurup und Veddel. In ganz Hamburg eben.
Im Westen der Stadt sind die Stadtteile Rissen und Blankenese, im Osten Bergedorf und Rahlstedt, im Norden Langenhorn und Sasel und im Süden Harburg zu finden. Hauptsächlich wird aber im inneren Bereich Hamburgs gedreht. Auf den folgenden Seiten werden immer wiederkehrende Kulissen, die von der Filmcrew ausgewählt werden, vorgestellt...
Das Einsatzgebiet des Polizeikommissariats 21: von Wedel, Blankenese, Nienstedten, Othmarschen über Altona und Speicherstadt bis hin zur HafenCity. Oftmals haben die Polizeibeamten Einsätze in Elbnähe.
Ob illegales Feuer am Strand, ein Banküberfall, schwere Einbrüche, Straßenraub, Laden- oder Autodiebstahl – der Hamburger Hafen mit Elbe ist im Hintergrund in vielen der bislang 378 ausgestrahlten Folgen zu sehen...
Auch die Kollegen des Elbkrankenhauses fahren mit ihren Einsatzwagen oftmals die Hafenkante von Blankenese bis Ochsenwerder entlang.
Die Außendrehorte für die Hauptsets, also dem PK 21 und dem EKH, liegen auf oder in Sichtweite der Spitze der Kehrwieder-Insel am Anfang der Speicherstadt und sind bummelig 200 Meter Luftlinie voneinander entfernt. Im Fernsehen allerdings ist diese kurze Distanz beider Gebäude nicht zu erkennen. Das Polizeikommissariat 21: Das Gebäude befindet sich direkt an der Kehrwiederspitze in der Speicherstadt und ist in Wirklichkeit das Wasserschutzpolizei-Revier WSPF 22. Über dem Eingang ist im Fernsehen der Schriftzug „Polizei“zu sehen. Es wird immer nur für Dreharbeiten der Serie an der Wand befestigt.
Die Außendrehorte für die Hauptsets liegen auf oder in Sichtweite der Spitze der Kehrwieder-Insel in Hamburgs historischer Speicherstadt. Das PK 21 ist in Wirklichkeit das Wasserschutzpolizei-Revier WSPF 22 (zuständig für Hafensicherheit und gefährliche Güter). Anschrift: Kehrwiederspitze 1
Die Wasserschutzpolizei ist zuständig für die Hafensicherheit und Überprüfung von Schiffen mit gefährlichen Gütern an Bord. Zudem bildet die generelle Sicherheit auf der Elbe einen Schwerpunkt der Hamburger Wasserschutzpolizei. Die Beamten fahnden, ermitteln bei Seeunfällen, verfolgen Umweltdelikte, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten in der See-, Binnen- und Sportschifffahrt und sorgen für die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Für die Serie „Notruf Hafenkante“ allerdings wird aus der Wasserschutzpolizei im Handumdrehen die Schutzpolizei mit integrierter Kriminalpolizei (Polizeikommissariat 21).
Das Gebäude passt ideal zum Drehbuch: schließlich liegt es im warsten Sinne des Wortes direkt an der Hafenkante. Nach Angaben eines „Location-Scout“ (sucht Kulissen wie Parks, Plätze und Gebäude für Dreharbeiten aus) war natürlich die Lage des Gebäudes ausschlaggebend. Der umfangreiche Fuhrpark der Produktionsfirma hat in der Nähe ideale Parkmöglichkeiten: auf einem Privatparkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite können die Lkw und Mobile stehen. Für die Filmcrew sind es kurze Arbeitswege zum Hauptmotiv.
Der Parkplatz im rückwertigen Bereich des Pk 21 kann wunderbar für Filmarbeiten genutzt werden, es gibt keine „störenden Passanten“.
Innenaufnahmen des PK 21 wurden bis 2015 in einem Bürogebäude am Lademannbogen 12 (in Hamburg-Hummelsbüttel) gedreht. Das Foto links zeigt Matthias Schloo als Polizeikommissar Mattes Seeler im Großraumbüro. Foto rechts: Das Gebäude am Lademannbogen von außen.
Das PK 21 wie es aus dem Fernsehen bekannt ist. In Wirklichkeit ist in diesem Gebäude das Wasserschutzpolizei-Revier WSPF 22 untergebracht.
Vom Polizeikommissariat 21 starten die Polizistenteams 21/1, 21/2 und 21/3 ihre Touren durch Hamburg. Da das „echte“ Wasserschutzpolizeirevier selten von Streifenwagen heimgesucht wird, stellt das Filmteam an Tagen des Drehs Mietfahrzeuge auf den angrenzenden Parkplatz, die wie echte Polizeidienstfahrzeuge aussehen – mit Aufschrift „Polizei“, Blaulicht und Behördenkennzeichen versehen.
Die Innenaufnahmen in den ersten drei Staffeln wurden in einem leerstehenden Gebäude im Quartier Ochsenzoll im Stadtteil Langenhorn produziert. Auf dem Gelände des Allgemeinen Krankenhauses Ochsenzoll, das im Jahr 1893 als „Anstalt Ochsenzoll“ gegründet und als landwirtschaftlich ausgerichtete Dependence der Irrenanstalt Eilbek diente, wurde ein Gebäudetrakt als Polizeiwache eingerichtet. Das Gelände befindet sich in der Langenhorner Chaussee 560. Ab der vierten Staffel, die im Jahr 2009 in Hamburg gedreht und im Folgejahr ausgestrahlt wurde, entstanden weitere Innenaufnahmen des PK 21 am Lademannbogen 12 im Hamburger Stadtteil Hummelsbüttel. Detailgetreu wurden in einer alten Lagerhalle verschiedene Büros, der Empfangsbereich, Vernehmungs- und Aufenthaltsräume nachgebaut.
Die Filmcrew achtete bei der Gestaltung auf Kleinigkeiten; so wurden Poster mit Eigenwerbung der Landespolizei Hamburg an den Wänden angebracht, Bildschirmschoner mit dem Logo der Hamburger Polizei versehen und die Büroeinrichtung allgemein mit Utensilien ausgestattet, wie sie bei der „echten“ Polizei üblich ist: Dienstuniformen an der Garderobe, Funksprechgeräte an den Tischen, Bänke für Besucher der Wache.
Im Lademannbogen 12 in Hummelsbüttel wurde aus einer Lagerhalle ein hochmodernes Polizeikommissariat. Großraum- und Einzelbüros, Empfangsbereich, Verhöhrzimmer und Gefangenenzellen wurden detailgetreu einer echten Wache nachempfunden.
So sieht das Filmfahrzeug aus, wenn es auf öffentlichen Straßen in Hamburg unterwegs ist. Die Aufschrift „Polizei“ an den Seitentüren und der Motorhaube sind abgeklebt, das Blaulicht wird verhüllt und die Behördenkennzeichen abgeschraubt. Auf dem Foto darunter ist der Streifenwagen (in Hamburg auch Peterwagen genannt) so, wie er auch in der Serie zu sehen ist. Am Set sind regelmäßig keine „echten“ Streifenwagen vor Ort, sondern Filmautos.
Hamburgs damaliger Polizeipräsident Werner Jantosch (2.v.l.) besuchte seine TV-Kollegen auf dem Revier und überreichte ihnen den Büna(bürgernahen)bären, weil sie es auch bei schwierigen Einsätzen immer wieder schaffen, „menschlich zu bleiben und den Menschen in den Vordergrund zu stellen“, so Jantosch in seiner Ansprache. Die Schauspieler freuten sich.
Seit der 11. Staffel werden die Innenaufnahmen des PK 21 im Atelier A6 auf dem Gelände von Studio Hamburg produziert. Auch dort hat das Filmteam das PK original nachgebaut. Im Februar 2016 besuchte sogar Hamburg Polizeipräsident Ralf Martin Meyer die neue Kulisse. Das Studio Hamburg ist an der Jenfelder Allee im Stadtteil Tonndorf zu finden.
Rhea Harder- Vennewald als Polizistin Franziska Jung.
Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer (2.v.r.) besuchte das Film-Set zur Polizei- und Krankenhausserie „Notruf Hafenkante“ auf dem Gelände des „Studio Hamburg“. Zusammen mit den Schauspielern und Verantwortlichen der TV-Serie präsentierte er ein Plakat im Rahmen einer Offensive gegen Einbrüche in Hamburg.
Von links: Ines Karp, Marcus Kreuz, Matthias Schloo, Sanna Englund, Michael Lehmann, Bruno F. Apitz, Rhea Harder-Vennewald, Johannes Züll und Sibylle Maddaus beim Settermin „Notruf Hafenkante“ im Oktober 2015. Im Hintergrund ist das Atelier A6 zu sehen.
Melanie Hansen (Sanna Englund) und Mattes Seeler (Matthias Schloo) bilden in der Serie das Streifenteam Peter 21/1 – und das seit der Folge 79.
Von links: Produktionsleiter Marcus Kreuz, Produzentin Ines Karp, Matthias Schloo, Rhea Harder-Vennewald, Bruno F. Apitz, Geschäftsführer der Studio Hamburg GmbH Johannes Züll, Sanna Englund und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion Gruppe Michael Lehmann.
Polizistin Melanie Hansen und Polizist Mattes Seeler am Arbeitsplatz im PK 21. Das Foto in der Mitte zeigt Aktenordner. Es sind Requisiten mit fiktiven Protokollen aus dem Jahr 2008. Auf den Fotos rechts stehen die vier Polizisten Franziska Jung, Hans Moor, Melanie Hansen und Mattes Seeler.
Die Schauspieler Matthias Schloo als Mattes Seeler, Rhea Harder-Vennewald als Franziska Jung, Sanna Englund als Melanie Hansen und Bruno F. Apitz als Hans Moor im PK 21 auf dem Gelände von Studio Hamburg.
Das neue PK 21.
Bruno F. Apitz bei Außenaufnahmen am PK 21.
Hauptkommissar Nils Meermann (Thomas Scharff) und Oberkommissarin Melanie Hansen (Sanna Englund) vor dem PK 21. Im Hintergrund eine Infotafel der Hamburger Polizei sowie das blaue Schild mit der Kennung „Polizeikommissariat 21“.
Im Atelier 6 auf dem Gelände von Studio Hamburg entstehen die Innenaufnahmen des Polizeikommissariats 21
Produktionsleiter Marcus Kreuz und Produzentin Ines Karp beim Fototermin bezüglich der neuen Kulisse des Pk 21.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Serie „Notruf Hafenkante“ ist das Elbkrankenhaus (EKH). Denn, wie bereits im Vorwort erwähnt, handelt es sich bei der Serie um eine kombinierte Polizei- und Arztserie. Deshalb ist die zweite wesentliche Handlungsgeschichte in dem fiktiven EKH zu finden. Das Elbkrankenhaus befindet sich zwischen den U-Bahn-Haltestellen Baumwall und Rödingsmarkt und befindet sich gegenüber von der Kehrwiederspitze. Das fiktive EKH ist in Wirklichkeit ein Gebäude, in dem das Oberhafenamt untergebracht ist. Zum Aufgabengebiet des Oberhafenamtes gehört die präventive Wahrnehmung, vorhersehbare Störungen rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Das Oberhafenamt trägt wesentlich zur Produktivität des Hamburger Hafens bei.
Schließlich herrscht im Hamburger Hafen täglich ein hohes Aufkommen an See-, Binnen-, Traditions-, und Sportschiffen. An einem solchen Knotenpunkt ist reibungsloser Verkehr nur dann möglich, wenn die nautische Sicherheit ständig gewährleistet ist. Und genau dafür ist das Oberhafenamt zuständig. Für den Alltag bedeutet das, durch Verkehrsverwaltungsmaßnahmen die Sicherheit des Schiffsverkehrs aufrechtzuerhalten und wenn möglich noch weiter zu erhöhen.
In der Serie „Notruf Hafenkante“ ist das Gebäude ausschließlich von außen zu sehen. Es ist eine vorher produzierte Außenaufnahme.
Direkt am Oberhafenamt werden keine Außen- und Innenaufnahmen produziert. Mittels eines so genannten E-Shots bekommt der Zuschauer lediglich den Eindruck, die nächste Handlung spielt genau in diesem Gebäude. Aus verschiedenen Gründen ist das Oberhafenamt aber nur als Kulisse in der Außenansicht berücksichtigt. Mit einer Buchstaben-Animation auf dem Dach bekommt der Zuschauer den Eindruck, folgende Szenen spielen nun im EKH.
Die Innenaufnahmen des Elbkrankenhauses wurden bis einschließlich der dritten Staffel ebenfalls in dem leerstehenden Gebäude des Klinikums Ochsenzoll im Hamburger Norden gedreht, wo zunächst auch Innenaufnahmen des PK 21 entstanden. Auf dem großen Betriebsgelände des AK Ochsenzolls wurde eine komplette Etage in ein Krankenhaus umgebaut: mit einem typisch langen Flur (auf dem Patienten, Besucher und Krankenhauspersonal auf und ab gehen), mehreren Krankenzimmern, Besucherräumen, Schwesterzimmern und Operationssälen sowie Aufwachräumen.
Auch im Krankenhaus ist das Filmteam bei der Ausstattung sehr genau und achtet auf Details, wie Beschilderungen, Hinweisschildern oder beispielsweise Merkblättern mit Patienteninformationen. Auch die einzelnen Krankenzimmer sind originalgetreu nachgebaut. Das einzige was fehlt: die für ein Krankenhaus typischen Gerüche. Aber die sind fürs Fernsehen ja sowieso von keiner Bedeutung – Geruchsfernsehen gibt es (noch) nicht. Ab der vierten Staffel drehte das Filmteam die Innenaufnahmen des EKH in einem leerstehenden Bürogebäude im Hamburger Stadteil Hummelsbüttel. Im Lademannbogen war, wie auch das Polizeikommissariat 21, in einer Art Lagerhalle das Krankenhaus nachgebaut worden. Auch hier standen im Flur rollbare Betten, hingen Beschilderungen an der Decke, lagen Merkblätter mit Patienteninformationen in entsprechenden Ständern. Der Krankenhaustrakt allein umfasste etwa 150 Quadratmeter Fläche, auf denen sich das Filmteam austoben konnte. Wenn allerdings Kamera, Beleuchtung und sonstiges Equipment aufgebaut war, entstand schon mal Enge...
Sieht aus wie in einem echten Krankenhaus: der Eingangsbereich zur Notaufnahme des EKH. Dieses Szenenfoto entstand bei Dreharbeiten auf dem Gelände des AK Ochsenzoll im Stadtteil Langenhorn im Jahr 2007.
Von links: Dr. Philipp Haase (gespielt von Fabian Harloff), Dr. Anna Jacobi (Marie-Lou Sellem) und Rettungsassistent Malte Ohlsen (André Willmund) im Eingangsbereich zur Notaufnahme (2007). Dr. Anna Jacobi und ihr Rettungsteam leisten medizinische Hilfe, egal, ob es sich um Opfer oder Täter handelt.
Das Foto rechts daneben zeigt eine Filmklappe im Empfangsbereich des EKH.
Dr. Philipp Haase (Fabian Harloff) und Dr. Juliane Dietrich (Maike Bollow) im OP-Raum im Elbkrankenhaus.
Das Foto links zeigt Dr. Philipp Haase (Fabian Harloff) und Malte Ohlsen (André Willmund).
Sieht aus wie in einem echten Krankenhaus: der Eingangsbereich zur Notaufnahme des EKH. Dieses Szenenfoto entstand bei Dreharbeiten auf dem Gelände des AK Ochsenzoll im Stadtteil Langenhorn im Jahr 2007.
Foto oben: Detailgetreu wurde im Lademannbogen 12 ein Krankenhaus nachgebaut. Riesige Buchstaben signalisierten dem Zuschauer, dass er sich in der Szene im EKH befindet. Auf dem Flur stand ein Krankenbett, an der Wand hingen diverse Info-Tafeln. Wie im „echten“ Krankenhaus. Foto rechts: Der ärztliche Direktor Dr. David Lindberg (gespielt von Hardy Krüger junior). Die Fotos entstanden 2015.
Seit dem Produktionsjahr 2016 ist auch die Kulisse fürs Elbkrankenhaus auf dem Gelände von Studio Hamburg zu finden. Damit finden aktuell keine Innenaufnahmen mehr am Lademannbogen in Hamburg statt, sondern ausschließlich in einem Atelier in Hamburg-Tonndorf.
Das Filmteam hat sich fürs EKH das Atelier A2 angemietet und als Krankenhaus eingerichtet. Ganz nebenbei: im Nachbarstudio – Atelier 3 – befindet sich das „Großstadtrevier“ und im ebenfalls benachbarten Atelier A1 wird unter anderem die ARD-Quisshow „Wer weiß denn sowas“ mit Kai Pflaume produziert. Zurück zum Studio A2: Auch dort fehlt es an nichts. Ein langer Flur wurde nachgebaut, ein großer Empfangsbereich steht bereit. Natürlich gibt es auch einen OP-Saal und mehrere Arzt-Zimmer. Die Krankenhaus-Kulisse ist sehr geräumig: Mit einer Baufläche von 691 Quadratmetern1, und zwei Studiotoren. Das Studio besitzt eine Klimaanlange, ist volltonsicher, ebenerdig, besitzt eine Vertiefung und Kettenzüge. Es hat mehrere Produktionsnebenräume, wie Maskenräume, Stylingräume, Produktionsbüros, Lichregie und eine Küche. Sie befinden sich im Erdgeschoss, im 1. OG und im 2. OG und so haben die verschiedenen Geschosse insgesamt eine Größe zwischen 119 und 160 Quadratmetern . Der Vorteil: Das Atelier liegt zentral, Parkplätze für die Crew sind ausreichend vorhanden (großzügiges Parkhaus auf dem Gelände). Für die großen Gerätewagen sind Plätze direkt vor dem Atelier vorhanden. Der Eingangsbereich ist ebenfalls auf dem Studio Hamburg-Gelände zu finden. Über den Eingang eines Nachbargebäudes werden die Buchstaben EKH angebracht, Filmfahrzeuge nebenan drapiert.
Der Notarztwagen von Dr. Philipp Haase beziehungsweise Dr. Eva Grünberg und Dr. John Schmidt ist in Wirklichkeit ein Filmfahrzeug und wird für den Dreh hergerichtet.
Von links: Dr. Philipp Haase (Fabian Harloff), Dr. Anna Jacobi (Marie-Lou Sellem) und Malte Ohlsen (André Willmund) im Elbkrankenhaus.
Eine Kamera im Flur des Elbkrankenhauses (EKH). An der Decke hängen Leuchtröhren, an der Wand ist eine Uhr befestigt. Es sieht täuschend echt aus...
Malte Ohlsen (André Willmund) in einem Operationssaal im Elbkrankenhaus.
Von links: Dr. Philipp Haase (Fabian Harloff), Dr. Jasmin Jonas (Gerit Kling), Patient Benny Voßberg (Jürgen Drews) und Frauke Prinz (Manuela Wisbeck) im EKH.
Dr. Philipp Haase (Harloff) Fabian führt mit gerade Malte Ohlsen (André Willmund) ein Fachgespräch Medikamente über im Elbkranken- haus.
Notarzt Dr. Philipp Haase und Rettungsassistent Malte Olsen im EKH.
Wiederkehrende Kulissen für die Serie „Notruf Hafenkante“ sind unter anderem die Speicherstadt und die angrenzende HafenCity, sowie Stadtteile in Elbnähe (Altona, Nienstedten, Othmarschen, Blankenese). Die Filmcrew macht aber auch des öfteren einen Stop in Eimsbüttel. In der dortigen Lenz-Siedlung werden meist die urigen Hochhäuser als Kulisse benutzt.
Natürlich dreht die Filmcrew auch immer wieder im Stadtteil St. Pauli, wo viele der Fotos dieses Buches entstanden.
Die historischen Speicher in der Speicherstadt dienen immer wieder als Kulisse.
Dieses Café an der Brooksbrücke wurde kurzerhand in „Flut & Ebbe“ umbenannt und von Elke Kuhnert (gespielt von Petra Kleinert) betrieben. Das Café war in den ersten drei Staffeln regelmäßig Kulisse.
Fotos links: Die so genannte Lenz-Siedlung in Eimsbüttel ist beliebte Kulisse. Mehrfach werden dort verschiedene Szenen gedreht.
Wiederkehrende Kulissen sind oftmals verschiedene Motive direkt am Hamburger Hafen. Ob die St. Pauli Landungsbrücken, der Fischmarkt oder der Museumshafen Övelgönne. Das Team dreht auch rund um die Außenalster und kommt mit ihrem Fahrzeugkonvoi ins Portugiesenviertel und das Hafengebiet rund um die Köhlbrandbrücke gefahren.
Auch die Reeperbahn dient in der Serie „Notruf Hafenkante“ als Kulisse. Oben die Davidwache, unten der Straßenverlauf Große Freiheit ( Seitenstraße der Reeperbahn).
Der Hamburger Hafen.
Die historische Fischauktionshalle wurde 1895–1896 in Altona errichtet und dient in vielen Filmen und Serien als Kulisse.