WIE LEGE ICH 10 000€ OPTIMAL AN?
Alle wichtigen Bausteine zum sicheren und einfachen Vermögensaufbau
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3., vollständig überarbeitete Auflage 2019
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Redaktion: Ulrike Kroneck
Korrektorat: Desirée Šimeg
Umschlaggestaltung: Ryan Sanktjohanser, München
Umschlagabbildung: Shutterstock/Businessvector
Satz: ZeroSoft SRL, Timisoara
Druck: CPI books GmbH, Leck
eBook: ePubMATIC.com
ISBN Print 978-3-95972-041-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-062-5
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-063-2
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Vorwort
Schritt für Schritt: So investieren Sie 10 000 Euro
Kapitel 1 – Auswege aus dem Zinstief
Welche Rendite sich erzielen lässt
Wie es um die Sicherheit einer Aktienanlage bestellt ist
Ihre Handlungsoptionen
Klug investieren: drei Grundprinzipien, ohne die es nicht geht
Kapitel 2 – Die richtige Aufteilung des Geldes – Liquidität und Börseninvestment
Anlageform Aktien
Anlageform Tagesgeld
Anlageform Sparverträge, Sparbriefe und Banksparpläne
So können Sie die Probleme des »Magischen Dreiecks« umgehen
Kapitel 3 – Tagesgeld – nötig, um liquide zu bleiben
Warum Tagesgeld und kein Festgeldkonto?
Bankenauswahl: Trauen Sie nicht jeder x-beliebigen Bank
Welche Banken nicht infrage kommen
Kapitel 4 – Investmentfonds – ein wichtiger Baustein zum Vermögensaufbau
Warum offene Fonds und keine geschlossenen?
So funktionieren offene Fonds
Aktienfonds, Mischfonds, Rentenfonds & Co.: Für jeden Anleger ist was dabei
Aktiv und passiv gemanagte Fonds – ein wichtiger Unterschied
Kapitel 5 – Indexfonds – die wahrscheinlich beste Finanzinnovation der vergangenen 50 Jahre
Das müssen Sie über Indizes wissen
Mit Indexfonds (ETFs) können Sie fast jeden Markt abdecken
DAX – Deutscher Aktienindex
MDAX – Mid-Cap-DAX
Euro Stoxx 50
MSCI World
Unsere Empfehlung: DAX-ETF als Basisinvestment, MSCI-World- und MDAX-ETF als Beimischung
Kapitel 6 – Aktive Fonds – erfolgreich in schlechten Marktphasen und in schwierigen Märkten ohne passenden Index
Musterbeispiel für einen aktiven Fonds: Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (auch für Privatanleger geeignet)
So finden Sie weitere gute Aktienfonds
Mischfonds: ein gutes Basisinvestment
Kapitel 7 – Passive ETFs versus aktive Fonds – was ist besser?
Ein Index ist der Blick in den Rückspiegel
Fehlende Flexibilität – immer Vollgas
Schwieriger Vergleich aktiv gegen passiv
ETF-Anbieter wiederholen die Fehler der Zertifikateindustrie
Kapitel 8 – Aktien – setzen Sie auf langfristig solide, werthaltige Dickschiffe
Was Aktien sind
Erfolgreiche Aktienauswahl: Orientieren Sie sich an der Investorenlegende Warren Buffett
Unsere Empfehlung: fünf Dividenden-Stars aus fünf unterschiedlichen Ländern und Branchen
Kapitel 9 – Aktien-, Fonds- und ETF-Sparpläne – so umgehen Sie elegant das Timing-Problem
Ratenkauf ermöglicht günstige Einstiegskurse
Der Faktor Zeit ist an der Börse Ihr größter Freund
So richten Sie einen Sparplan ein
Jetzt wird’s konkret: So »basteln« Sie sich Ihren Sparplan
Ihr Vorteil: wenig Aufwand und enorme Flexibilität
Kapitel 10 – Zuschüsse und Fördermittel – Wie sich Ihre 10 000 Euro zusätzlich aufstocken lassen
Vermögenswirksame Leistungen: pro Jahr bis zu 480 Euro vom Arbeitgeber geschenkt
Arbeitnehmersparzulage: pro Jahr bis zu 80 Euro zusätzlich vom Staat
Unsere VL-Favoriten: ETF-Sparpläne auf DAX oder Euro Stoxx
Kapitel 11 – Robo-Advisors: computerbasierte Geldanlage als lohnende Alternative?!
Schwachpunkte: geringe Erfahrungswerte und Marktbereinigung
Unser Fazit
Kapitel 12 – Zum Abschluss – zehn Spartipps für mehr Rendite
Tipp 1: Tätigen Sie Fondskäufe möglichst über eine Börse
Tipp 2: Eröffnen Sie Ihre Fondssparpläne über spezialisierte Fondsvermittler
Tipp 3: Wählen Sie den günstigsten Handelsplatz
Tipp 4: Tätigen Sie Einmalkäufe zur richtigen Tageszeit
Tipp 5: Meiden Sie bei Sparplänen allzu kleine Raten
Tipp 6: Sparen Sie steuerfrei für Ihre Kinder oder Enkel
Tipp 7: Erteilen Sie Ihrer Depotbank einen Freistellungs - auftrag
Tipp 8: Schichten Sie nicht andauernd um
Tipp 9: Füllen Sie mit Ausschüttungen Ihre Notreserve auf – und was Sie dafür nicht brauchen, investieren Sie wieder
Tipp 10: Meiden Sie Broker mit Entgelten für Auslandsdividenden
Glossar
Über die Autoren
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Zinsen sind im Keller und einstmals lohnende und zugleich sichere Geldanlagen wie Bundesschatzbriefe gibt es nicht mehr. Kein Wunder, dass allenthalben die Unsicherheit um sich greift, wie sich denn heute das eigene Geld noch zugleich sicher und rentabel anlegen lässt. Bankberater und Versicherungsvermittler sind hier meist keine große Hilfe: Denn ihre »Beratung« ist häufig von Provisionsinteressen gesteuert und damit alles andere als neutral. Daher lohnt es sich, das Thema Geldanlage zur Chefsache zu erklären und sich selbst darum zu kümmern.
Dieses Buch soll Sie dazu ermutigen, den Schritt an die Börse zu wagen. Denn die Scheu der meisten Deutschen vor Börseninvestments ist nicht berechtigt. Wenn Sie es richtig anstellen, dann können Sie Ihr Risiko minimieren und zugleich eine attraktive Rendite für sich herausschlagen. In diesem Buch erhalten Sie viele praktische und handfeste Tipps dazu, wie Sie das bewerkstelligen. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie Ihre 10 000 Euro mit Geld vom Arbeitgeber und vom Staat weiter aufstocken können – und das ohne übermäßig an Auflagen und gesetzliche Vorschriften gebunden zu sein. Es wird also Zeit, den Renditemotor für Ihre Geldanlage zu starten – packen Sie’s beherzt an!
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Investments!
Judith Engst und Rolf Morrien
Schritt 1: Sie legen zunächst alles Geld auf ein Tagesgeldkonto. Dabei achten Sie – abhängig vom allgemeinen Zinsniveau – auf hohe Zinsen und eine hinreichend gute Einlagensicherung (siehe Kapitel 3).
Schritt 2: Sie überlegen sich, wie viel Geld Sie als Notreserve für unvorhergesehene Ausgaben (Reparaturen, Strom-, Gas- oder Nebenkostennachzahlungen etc.) brauchen. Dieses Geld belassen Sie auf dem Tagesgeldkonto. Den Rest investieren Sie entweder nach und nach oder auf einen Schlag in börsennotierte Wertpapiere, also Investmentfonds und Aktien (siehe Kapitel 4 bis 8).
Schritt 3: Sie machen sich Gedanken zu Ihrem Anlagehorizont, also der voraussichtlichen Dauer Ihrer Geldanlage. Wie lange können Sie die Differenz zwischen Notreserve und dem Zielbetrag von 10 000 Euro unangetastet für sich arbeiten lassen? Sind das maximal fünf Jahre, investieren Sie am besten alles Geld (außer der Notreserve) oder den größten Teil davon in einen aktiv gemanagten Mischfonds (siehe Kapitel 6). Sind es dagegen mehr als fünf und idealerweise sogar mehr als zehn Jahre, dann kaufen Sie am besten eine Kombination aus Mischfonds und Aktien, Aktienfonds bzw. Aktien-ETFs (siehe Kapitel 6 bis 8). Die genaue Aufteilung des Geldes richtet sich nach Ihrer Risikoneigung. Wie Sie diese Aufteilung konservativ, ausgewogen oder renditeorientiert gestalten, zeigen wir Ihnen in Kapitel 2.
Schritt 4: Für den Anteil, den Sie in Aktien, Aktienfonds oder Aktien-ETFs investieren möchten, stufen Sie Ihre Börsenerfahrung ein. Haben Sie keinerlei Erfahrungen mit Börseninvestments, dann sind ETFs Ihre erste Wahl (siehe Kapitel 7). Wenn Sie dagegen schon etwas Erfahrung und Wissen mitbringen, dann kommen auch Einzelaktien für Sie infrage. Eine Auswahl solider, werthaltiger Aktien mitsamt Auswahlkriterien finden Sie in Kapitel 8.
Schritt 5: Überlegen Sie, ob Sie die betreffende Summe lieber einmalig investieren möchten oder stattdessen nach und nach mit einem Sparplan, den es nicht nur für Fonds und ETFs gibt, sondern auch für Aktien. Ein Einmalinvestment sollten Sie allenfalls dann wagen, wenn Sie sich an der Börse auskennen und sich zutrauen, einen guten Einstiegszeitpunkt zu finden. Ansonsten richten Sie einen Fonds-, ETF- oder Aktien-Sparplan ein, bei dem Sie monatlich immer gleichbleibende Raten investieren (siehe Kapitel 9). In rund drei Jahren sollte dann Ihr ganzes Geld abzüglich der Notreserve in diese Wertpapiere investiert sein.
Schritt 6: Überprüfen Sie, ob sich Ihr Anlagebetrag von 10 000 Euro nicht noch aus Quellen aufstocken lässt, die Sie nicht selbst finanzieren müssen. Eine unkomplizierte und weithin verfügbare Möglichkeit sind vermögenswirksame Leistungen (VL) vom Arbeitgeber, die bis zu 480 Euro pro Jahr zusätzlich bringen können. Dazu kommt häufig noch die Arbeitnehmersparzulage mit bis zu 80 Euro pro Jahr. VL und Arbeitnehmersparzulage erhöhen Ihren Sparbetrag im Idealfall um über 5 Prozent pro Jahr, deshalb lohnt es sich, diese Möglichkeit auszuschöpfen (siehe Kapitel 10).
Schritt 7: Nutzen Sie alle Sparmöglichkeiten, die es gibt. Ob Steuern oder Transaktionsgebühren – jeder gesparte Euro ist ein Euro mehr auf Ihrer Habenseite. Indem Sie also unsere Spartipps beachten, tun Sie viel dafür, dass sich Ihre 10 000 Euro schnell und nachhaltig vermehren (siehe Kapitel 12).
Unser zeitgleich veröffentlichtes Buch Wie lege ich 5000 € optimal an beginnt mit den Worten »Schluss mit den Mickerzinsen«. Auch in diesem, Ihnen vorliegenden Buch geht es um den Anlagenotstand, der durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken entstanden ist. Die gute Nachricht vorab: Es gibt einen Ausweg aus der Renditefalle! Und dieser Ausweg heißt Aktien.
Dabei geht es nicht darum, jeden freien Euro in Aktien zu investieren. Wenn Sie aber 10 000 Euro für Ihre persönliche Geldanlage zurückgelegt haben und nicht nur das Kapital erhalten wollen, sondern einen spürbaren Vermögenszuwachs anstreben, führt aus unserer Sicht kein Weg an Aktien und Aktienfonds vorbei.
Diese Aussage gilt überdies nicht nur in der aktuellen Niedrigzinsphase, auch wenn aktuell der Leidensdruck der Sparer besonders groß ist, sondern in jeder Marktphase. Aktien (also Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen) sind der Königsweg, wenn es darum geht, kleine bis mittelgroße Geldbeträge renditestark anzulegen. Wer über ein großes Vermögen verfügt, wie die von uns oft zitierte Börsenlegende Warren Buffett, kann auch ganze Unternehmen kaufen und so substanzstarke Renditebringer erwerben.
Wenn Sie jetzt auf Ihr Startkapital von 10 000 Euro blickens, werden Sie sich wahrscheinlich zwei zentrale Fragen stellen: Mit welcher Rendite (mit welchem prozentualen Gewinn pro Jahr) kann ich rechnen? Und wie sicher ist eine Investition in Aktien?
Kommen wir zuerst zur Renditefrage. Der Bonner Ökonom Moritz Schularick hat in einer großen Studie die wichtigsten Kapitalanlagen für 16 Industrienationen über einen Zeitraum von 150 Jahren untersucht. Im Analysezeitraum gab es alle Arten von Krisen, die Sie sich vorstellen können: große und kleine Kriege, Schulden-, Bank- und Immobilienkrisen, die große Weltwirtschaftskrise, Inflations- und Deflationsphasen, den Kalten Krieg, Ölpreiskrisen, Terrorakte, Atomunfälle und auch zahlreiche Naturkatastrophen. Die Kapitalmärkte wurden in diesen 150 Jahren mehrfach bis zum Äußersten auf die Probe gestellt. Daher sind die Durchschnittsrenditen, die nach 150 Jahren erzielt wurden, kein »Schönwetterereignis«, sondern ein realistischer Wert in turbulenten Zeiten.
So sehen die Ergebnisse aus: Die bei den deutschen Sparern so beliebten Zinsanlagen haben in den vergangenen 150 Jahren real, also nach Abzug der Inflation, 1 Prozent Rendite pro Jahr abgeworfen. Vermögenszuwachs ist so faktisch nicht zu erreichen, da auch noch Steuern und Gebühren abgezogen werden müssen. Etwas besser sieht es bei Anleihen aus. Diese Anlageform hat im Beobachtungszeitraum rund 2,5 Prozent Gewinn pro Jahr abgeworfen. Das ist schon besser, reicht aber noch immer nicht aus, um einen spürbaren Vermögenszuwachs zu erzielen.
Wer in den vergangenen 150 Jahren mit Geldanlagen in eine höhere Liga aufsteigen wollte, kam an Immobilien und Aktien nicht vorbei. Aktien brachten real 7 Prozent Rendite pro Jahr, Wohnimmobilien sogar 8 Prozent. Wohnimmobilien sind also mit einem knappen Vorsprung vor Aktien die Renditesieger, doch für viele Sparer sind Immobilien als Geldanlage nicht geeignet. Zum einen erfordert der Kauf sehr viel Kapital – 10 000 Euro reichen bei Weitem nicht –, zum anderen können Immobilien im Regelfall nicht kurzfristig zu vernünftigen Konditionen ge- und wieder verkauft werden. Wer eine Immobilie kauft, legt sich für mehrere Jahre oder Jahrzehnte fest. Außerdem sollten Sie die relativ hohen Transaktionskosten beim Immobilienkauf bedenken.
Diese beiden Schwachstellen haben Aktien nicht. Ganz im Gegenteil: 10 000 Euro reichen definitiv aus, um Aktien und/oder aktive und passive Aktienfonds zu kaufen. Hinzu kommt, dass Sie Aktieninvestments börsentäglich kaufen und verkaufen können. Wir empfehlen zwar bei Aktienanlagen eine Haltedauer von fünf, zehn oder noch mehr Jahren, damit sich die Stärken voll entfalten können, aber wenn Sie in einer Notsituation plötzlich und kurzfristig Geld benötigen, dauert der Verkauf über Ihre Depotbank nicht länger als drei Minuten. Und dabei können Sie auch noch zum aktuellen Marktpreis – also zu fairen Bedingungen – aussteigen.
Kommen wir zur zweiten Frage, die Sie sich wahrscheinlich stellen: Sind Aktieninvestments auch sicher genug? Die Antwort kurz und bündig vorab: Kurzfristig kann der Aktienmarkt stark schwanken, langfristig strebt der Aktienmarkt stets nach oben. Es kommt also auch auf den Anlagehorizont an und damit auf die Zeit, in der das Geld für Sie arbeiten kann.
Die Studie von Schularick zeigt ganz eindeutig, dass die genannten 7 Prozent Rendite pro Jahr nicht gleichmäßig erreicht wurden. Ganz im Gegenteil: Zweistellige Kursschwankungen auf Jahressicht sind keine Ausnahme. Falls Sie schlaflose Nächte haben, wenn eine Aktienposition kurzzeitig 30 Prozent im Minus liegt, sollten Sie auf andere Anlageformen setzen. In diesem Fall sind Mischfonds ein guter Kompromiss zwischen Rendite und Sicherheit (Mischfonds stellen wir Ihnen in Kapitel 6 vor).
Wer Geld längerfristig in Aktien investiert, kann dagegen ruhig schlafen. Denn alle Studien zeigen: Langfristig steigen die Aktienkurse. Das gilt selbstverständlich nicht für jede einzelne Aktie, aber für den Aktienmarkt, den Sie zum Beispiel ganz einfach und günstig mit einem passenden Indexfonds abdecken können (wie das im Detail funktioniert, erfahren Sie ebenfalls; lesen Sie dazu Kapitel 5).
Besonders beeindruckend ist beim Thema Sicherheit von Aktien die Aussagekraft des Renditedreiecks, herausgegeben vom Deutschen Aktieninstitut DAI (siehe Abbildung 1.1).
Abbildung 1.1: Renditedreieck – Welche Rendite ein DAX-Investment nach ... Jahren einbrachte, Stand 31.12.2018 (Quelle: Deutsches Aktieninstitut)
Das Renditedreieck zeigt Ihnen unter anderem an, wann Sie bei einem Kauf in der Vergangenheit spätestens mit einem DAX-Investment (der DAX ist der wichtigste deutsche Aktienindex) in die Gewinnzone vorgestoßen wären. Das Ergebnis in Kurzform: Es war im Zeitraum der zurückliegenden 50 Jahre höchst unwahrscheinlich, mit einem reinen DAX-Investment, also mit einem Aktienkauf in genau der Zusammensetzung und Gewichtung im DAX, nach fünf Jahren noch im Minus zu sein. Noch geringer war die Wahrscheinlichkeit nach zehn Jahren. Im ungünstigsten Fall überhaupt kam ein DAX-Investment erst nach elf Jahren aus den roten Zahlen heraus. Aber diese Zeiträume beschreiben schon die ungünstigsten Einstiegsphasen, die über 50 Jahre überhaupt theoretisch möglich waren. In der Praxis werden Sie auch nach einem Börsengewitter deutlich früher in der Gewinnzone liegen.