Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Copyright by Wolfgang Förster 2021
Herstellung und Verlag: BOD - Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978 3754 3755 56
Fotos: Wolfgang Förster, Barbara Russwurm, RVIA, Cruise America, El Monte RV, Road Bear RV, Graner Motorhome Rentals, Apollo RV, Jucy Rentals und Escape Campervans.
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Die Vereinigten Staaten sind als Reiseland bei deutschen Urlaubern nach wie vor sehr beliebt. Speziell der Wohnmobilurlaub expandiert in allen Bereichen. Denn was gibt es Schöneres, als abends an einem idyllischen See inmitten der Natur einen erlebnisreichen Tag ausklingen zulassen? Dazu ein knisterndes Lagerfeuer, ein Glas Wein oder eine kalte Flasche Bier - das ist für Viele der wahre American way of Life.
Darüber hinaus bietet der Urlaub mit dem Wohnmobil das höchste Maß an Unabhängigkeit und Freiheit bei der Urlaubsgestaltung. Das eigene „Heim“ stets dabei, übernachten wo es einem gefällt, unabhängig von Restaurants, kein Umziehen von Hotel zu Hotel – es gibt viele Gründe, die für einen Urlaub im Motorhome sprechen.
Egal, ob Sie eine Woche oder ein ganzes Jahr unterwegs sind, ob Sie mieten, verschiffen oder kaufen, ich wünsche Ihnen viel Spaß unterwegs...
Wolfgang Förster
PS. Kritiken, Vorschläge und Fragen bitte wie immer an np-guide@online.de
Die Gründe, die USA zu bereisen sind so vielfältig, wie das Land selbst. Ein Großteil der bis zu 70 Millionen Touristen, die die Vereinigten Staaten jährlich besuchen, zieht es in die überwältigende Natur, zu den einzigartigen Nationalparks, zum Beispiel den Yellowstone (Wyoming), den Grand Canyon (Arizona) oder die Everglades in Florida. Man fährt in die Berge oder ans Meer. Zum Wandern, Schwimmen oder Schnorcheln. Abenteuerurlaub oder Relaxen - alles ist möglich. Andere machen Stadtreisen: New York, Miami, Las Vegas und Los Angeles sind dabei die beliebtesten Ziele. Wer Kinder hat, den zieht es vielleicht in die Freizeit- und Funparks, wie die verschiedenen Disney Parks in Californien und Florida, die Universal Studios in Hollywood oder Seaworld in San Diego (CA) oder in Orlando (FL). Und das sind nur die Bekanntesten. Auch Dollywood (Pigeon Forge TN), der Silverwood Theme Park (Athol, ID) oder das Knoebel’s Amusement Resort (Elysburg, PA) sind beliebte Ziele.
Dabei nutzen immer mehr, der jährlich rund 2,2 Millionen deutschen USA Touristen, ein für das Land typisches Fahrzeug nicht nur als Transportmittel, sondern als Lebensmittelpunkt zum Schlafen, Wohnen und Reisen: das Wohnmobil.
Noch immer gelten die USA als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Diese Aussage trifft auch für den Campingbereich zu. Alles ist hier ein wenig „greater“ und damit komfortabler - die Wohnmobile, die Campgrounds und meist auch die Stellplätze. Als Beispiel mögen die „Drive through“ Stellplätze sein. Um nicht aufwendig rückwärts rangieren zu müssen, haben die Amerikaner diese Art des Stellplatzes mit getrennter Ein- und Ausfahrt „erfunden“. Leider wird auf den meisten Campgrounds für die bequemen Drive through Plätze ein Aufschlag verlangt.
Die Amerikaner campen gerne. Das mag mit ihrer Geschichte zusammenhängen. Die Eroberung des Westens erfolgte mit Planwagen, die man auch als Vorläufer der heutigen Wohnmobile ansehen kann. Damals, auf den oft mehrer Monate andauernden Trecks, stellte man die Planwagen abends zu einer Wagenburg zusammen und versammelte sich um ein oder mehrere Lagerfeuer. Dieser „Geschmack von Freiheit und Abenteuer“ hat sich bis heute erhalten.
Aktuell campen bis zu 40 Millionen US-Amerikaner, das sind rund 14% der Bevölkerung. Die Tendenz ist steigend. Seit 2014 hat die Anzahl der Amerikaner, die drei- oder mehrmals im Jahr campen, um 72% zugenommen. 11,2 Millionen US Haushalte besaßen 2020 einen RV. In den USA ist Camping in allen Altersklassen sehr beliebt. Rund 56% der Camper gehören der Gruppe der Millennials an. Aber auch die Generation X (geboren 1965-1979) und die Baby Boomer (1946-1964) sind auf den amerikanischen Campingplätzen stark vertreten.
Ihnen stehen rund 13.000 kommerzielle Campingplätze und fast 1.600 State Parks, die auch Stellplätze für Wohnmobile bereitstellen, im ganzen Land zur Verfügung. Dabei ist campen in den USA nicht unbedingt billig. Es gibt Luxusstellplätze, die bis zu 200$ pro Nacht kosten. Die meisten sind aber weitaus günstiger. Am anderen Ende der Preisspanne liegen die kostenlosen Boondocking Stellplätze auf Supermarkt-, Restaurant- oder Casino-Parkplätzen. Auch auf den vom Bureau of Land Management (BLM) verwalteten Gebieten gibt es zahlreiche kostenlose Stellplätze. In den meisten Fällen aber liegen die Übernachtungspreise zwischen 15 und 50 Dollar.
Natürlich ist eine Rundreise mit einem Wohnmobil nicht billig, aber meist ihren Preis wert. Stellt man die Kosten dafür den Ausgaben für eine Reise mit einem gemieteten PKW und Hotelübernachtungen gegenüber, kommt man zu den unterschiedlichsten Resultaten. Verschiedene Faktoren, wie der aktuelle Benzinpreis, die Anzahl der Personen und die Länge der Reise beeinflussen das Ergebnis. Man kann es nicht wirklich vergleichen - es sind zwei Paar unterschiedliche Schuhe. Sicherlich verbraucht ein Reisemobil mehr Treibstoff als ein normaler PKW, aber dafür bietet es auch einige Vorteile. Das tägliche Tragen der Koffer, das regelmäßige Ein- und Auspacken entfällt. Mit einem Wohnmobil dagegen kann man auf jeden Parkplatz eine Pause einlegen, ein kleines Nickerchen machen, einen Kaffee kochen oder einen kleinen Snack zwischendurch genießen. Apropos Snack - das Kochen in der Wohnmobilküche ist im Allgemeinen deutlich preiswerter, als der Besuch eines Restaurants. Die größten Vorteile bei der Nutzung von Wohnmobilen sehen viele Reisende jedoch in der Flexibilität und in der Spontanität sowie im Gefühl der persönlichen Freiheit und der direkten Nähe zur Natur.
! TIPP!
RV Hall of Fame
Wer sich für die Geschichte der amerikanischen Wohnmobile interessiert, dem sei dieses Museum empfohlen. Unter anderem werden hier alte, außergewöhnliche und außergewöhnlich alte Wohnmobile präsentiert.
RV/MH Hall of Fame
21565 Executive Parkway
Elkhart, Indiana 46514
www.rvmhhalloffame.org
US Wohnmobil von Anno dazumal...
Seit US Präsident Theodore Roosevelt bereits 1901 vor dem Kongress den Bau kostenloser Campingplätze auf Bundesland forderte, hat sich viel getan. Aktuell boomt der amerikanische Campingmarkt. Im Jahre 2020 konnten in den USA 390.030 fabrikneue Campingfahrzeuge verkauft werden. Dazu zählten neben Wohnmobilen, wie wir sie in Deutschland kennen, auch Wohnwagen, 5th-Wheeler, Klapp- bzw. Falt-Caravans und Truck Camper. In der Summe entsprach dies einer Steigerung des Gesamtmarktes zum Vorjahr von immerhin 3%.
Dass auch in Deutschland Wohnmobile nicht erst in letzter Zeit im Trend liegen, zeigt ein Blick auf die Entwicklung des Fahrzeugbestands: Von 2015 bis 2020 legte der Bestand an Wohnmobilen in Deutschland nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts von gut 390 000 auf knapp 590 000 zu. Das entspricht einem Plus von 50 %. Allein im ersten Halbjahr 2021 stiegen die Neuzulassungen an Reisemobilen um mehr als 22 Prozent auf rund 48.500 Fahrzeuge. Damit wurden in nur sechs Monaten schon so viele Fahrzeuge zugelassen wie im gesamten Rekordjahr 2017.
... und heute.
Um 1901: Die ersten Wohnmobile werden als Sonderanfertigungen in Karosseriewerkstätten gebaut.
1907: Henry Ford stellt mit dem Modell T das erste serienmäßig hergestellte Kraftfahrzeug (2,9-Liter-Vierzylindermotor) vor, das Autocamping für viele Amerikaner erschwinglich macht.
1910-15: Die ersten in Serie gefertigten Falt-Campinganhänger kommen auf den Markt (Los Angeles Trailer Works und Auto-Kamp Trailers).
1917: Der Flugzeughersteller Curtiss-Wright baut den ersten 5th-Wheeler.
1919: Der Verein „Tin Can Tourists“ schreibt die erste Rallye aus. Am Ziel, einem Campground in der Nähe von Tampa (Florida) treffen sich 20 Mitglieder, die meisten von ihnen reisen mit einem Ford Model T Modell. Mitte der 1930er Jahre zählt der Verein bereits 150.000 Mitglieder.
1922: Die New York Times vermeldet, dass bereits 15 Millionen Autocamper auf den US-Straßen unterwegs sind. Die meisten von ihnen schlafen in Zelten oder „neumodischen Häusern auf Rädern“.
1923: Es gibt bereits 7.000 Campingplätze in den Vereinigten Staaten, einschließlich Denver‘s Overland Park mit 800 Stellplätzen, Leitungswasser, Werkstatt, Restaurant, Schönheitssalon, Billardsaal, Soda Fountain und acht elektrischen Waschmaschinen.
1926: In Tonawanda (New York) werden erstmals Ford-Fahrzeuge mit Weidman-Camp-Aufbauten ausgerüstet. Das Modell von 1929 wird für 1.900 US-Dollar verkauft.
1962: John Steinbeck veröffentlicht den Reisebericht „Travels with Charley“. Dazu bereiste er vorab die USA mit seinem Pudel Charley in einem Pickup-Camper namens „Rosinante“ und brachte seine Erfahrungen und Abenteuer zu Papier.
1966: Winnebago startet die erste Serienfertigung von Wohnmobile in den Standardgrößen von 17, 19 und 22 Fuß.
1966: David Garvin beginnt RV-Teile und Campingzubehör auf seinem Campingplatz in Bowling Green, Kentucky zu verkaufen. 1993 ist sein Konzern „Camping World“, den er „Toys ‚R‘ Us für Erwachsene“ nennt, mit 29 Geschäften und 150 Millionen US-Dollar Umsatz der weltweit größte Einzelhändler für Campingbedarf.
1967: Charles Kuralt mietet ein Dodge-Wohnmobil, um seine TV-Sendung „On the Road“ live aus den verschiedenen amerikanischen Kleinstädten senden zu können. Während seiner 27 Jahre „on the road“ benutzte Kuralt sechs verschiedene Wohnmobile.
1976: Winnebago Industries stellt einen Helikoptercamper vor, in dem bis zu sechs Personen schlafen können - ein Marketing-Gag.
Will man sich seinen Traum erfüllen und die USA mit einem Wohnmobil bereisen, so hat man grundsätzlich drei Alternativen:
Wie immer im Leben hat jede der drei Varianten Vor- und auch Nachteile. Ausschlaggebend sollte die Dauer der angedachten Reise sein.
Wer nicht länger als acht bis zwölf Wochen mit einem Wohnmobil durch die USA reisen will, der ist mit einem Mietwohnmobil unter Umständen gut beraten. Welche Möglichkeiten es gibt und was man beachten muss, kann man ab Seite → dieses Buches nachlesen. Minimale Vorbereitungen, gut kalkulierbare Kosten und beim entsprechenden Vermieter auch eine gewisse Sicherheit, stehen bei dieser Variante auf der Plusseite.
Ist man bereits in Deutschland stolzer Besitzer eines Wohnmobils, so bietet es sich an, das eigene Fahrzeug mitzunehmen und in die USA zu verschiffen (Informationen ab Seite →). Die Nachteile sind in erster Linie die doch recht hohen Transportkosten und die eventuell erforderlichen Umbauten am Wohnmobil (Strom. und Gasversorgung). Dafür aber kennt man sein Fahrzeug im Idealfall in- und auswendig und ist mit einem auf seine Belange ausgestatteten Wohnmobil unterwegs (Stichwort: Matratzen). Auch ist der Treibstoffverbrauch bei einem europäischen Fahrzeug im allgemeinen niedriger. Vor allen Dingen, wenn es sich um ein Wohnmobil mit Dieselmotor handelt. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass die Zeit in den USA begrenzt ist und das Fahrzeug nach spätestens 12 Monaten wieder ausgeführt werden muss.
Für noch längere Wohnmobilreisen durch die Vereinigten Staaten kann es dann durchaus günstiger sein, ein US Wohnmobil zu kaufen. Auch für den, der die USA regelmäßig bereisen will, z.B. jeweils im Sommer über mehrere Jahre hinweg, kann der Erwerb eines US Reisemobils die günstigere Alternative sein. Bei der Suche, den Preisverhandlungen und den Kaufformalitäten helfen sehr gute Englischkenntnisse, ein wenig Ahnung von Kfz Technik und auch eine Adresse in den USA (z.B. bei Freunden oder Verwandten) für den Schriftverkehr mit Behörden und Versicherung. Außerdem braucht man gute Nerven, wenn das Rückflugdatum immer näherkommt und es darum geht, das Wohnmobil nach der Reise wieder zu verkaufen. Die Einzelheiten zum Wohnmobilkauf in den USA findet man ab Seite →.
Wie auch immer - mal sollte gut und vorausschauend planen und alle Eventualitäten in die Planungen einbeziehen.
Die preiswerten Reiseführer zu den einzelnen Nationalparks.
Adressen, Daten, Wanderungen, Unterkünfte.
Wissenswerte Informationen aller Art
Bisher erschienen: | |
Capitol Reef Nationalpark | ISBN 978-3-743-16028-6 |
Grand Canyon Nationalpark | ISBN 978-3-746-00608-6 |
Yellowstone Nationalpark | ISBN 978-3-743-17277-7 |
Yosemite Nationalpark | ISBN 978-3-748-12947-9 |
Zion Nationalpark | ISBN 978-3-748-15939-1 |
In Vorbereitung:
Floridas Nationalparks: Everglades, Dry Tortugas und Biscayne Nationalpark
Alaskas Nationalparks: DenaIi, Wrangell St. Elias, Kenai Fjords, Katmai, Glacier Bay Gates of the Arctic, Lake Clark und Kobuk Valley Nationalpark
Erhältlich in allen gut sortierten Buchhandlungen sowie im Onlineversand
Info:
„Auch die weiteste Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ lautet ein altes Sprichwort. Nachdem der Gedanke an eine Wohnmobil-Reise durch die USA Form angenommen hat; wenn aus dem Gedanken der Wunsch geworden ist; wenn man mit seinem Partner die Angelegenheit besprochen hat - dann beginnt die Suche nach den entsprechenden Angeboten. Günstig soll es sein. Wobei der Begriff „günstig“ sich nicht nur auf das Finanzielle beschränken sollte. Was nützt die preiswerteste Reise, wenn man sich dann nur ärgert. Weil z.B. das Wohnmobil zu klein ist. Weil der Treibstoffverbrauch - anders als angegeben - viel zu hoch ist. Oder weil man wegen der Größe des Fahrzeugs nicht überall hinkommt, wohin man gerne möchte. Günstig heißt, dass möglichst alle Belange optimal abgedeckt werden.
Bei der Suche nach dem richtigen Angebot ist das Internet eine große Hilfe. Egal ob man sich seine Reise selbst zusammenstellt oder auf die Hilfe eines möglichst auf Wohnmobilreisen spezialisierten Reisebüros zurückgreift. Die Internetadressen einige etablierter und erfahrener Reiseveranstalter haben wir auf Seite → aufgelistet.
Die Vorteile, über ein renommiertes, heimisches Reisebüro zu buchen, liegen auf der Hand:
Bevor die eigentliche Planung aber überhaupt beginnt, sollten folgende Eckpunkte feststehen:
Hinsichtlich des Reisedatums müssen sich Familien mit schulpflichtigen Kindern (und Lehrer) natürlich nach den Schulferien richten. Trotzdem kann man u.U. noch den ein oder anderen Euro sparen, wenn man einen Abflughafen in einem benachbarten Bundesland, in dem die Ferien und damit die Hochsaison noch nicht begonnen haben, auswählt. Reisende, die unabhängig von den Schulferien sind, können in der Vor- oder Nachsaison erhebliche Beträge einsparen und nach zusätzlichen Angeboten suchen. Je variabler man hinsichtlich Reisedatum und Übernahmeort des Wohnmobils ist, desto größer ist die Chance ein richtiges Schnäppchen zu machen.
Die Größe der Reisegruppe ist entscheidend für den Typ des anzumietenden Wohnmobils. Bietet das angedachte Fahrzeug sechs Schlafplätze, heißt das noch lange nicht, dass sich hier sechs Personen über einen Zeitraum von drei Wochen oder länger auch wohl fühlen werden. Man denke nur an den kleinen Wasch-/Toilettenraum. Auch Schlafplätze, die jeden Abend erst aufwendig umgebaut werden müssen (Dinette/Essecke), können zum Problem werden. Weiterhin sollte auch über die Größe der einzelnen Schlafplätze vor der Buchung des Reisemobil sorgfältig nachgedacht und vielleicht auch diskutiert werden. Für zwei Personen vorgesehene Betten mit einer Breite von nur 1,30 Meter oder weniger können insbesondere bei hohen Temperaturen zur Qual werden.
! TIPP!
Preiswerte
Überführungsfahrten
Regelmäßig werden die Wohnmobile der großen Vermieter erneuert. Immer mehr Anbieter bieten den Transport der Neufahrzeuge vom Hersteller, meist im Norden zwischen Chicago und Detroit beheimatet, hin zu den Einsatzorten, zum Beipiel an der Westküste, als sogenannte Überführungsfahrten („Relocation“ an. Diese scheinen auf den ersten Blick recht preisgünstig. Einige Vermieter gewähren sogar noch zusätzlich einen Treibstoffkostenzuschuss. Trotzdem sollte das Kleingedruckte intensiv durchgelesen werden.
Die Überführungen finden meist zu Beginn der Saison, also zwischen März und Mai statt. Der Termin für die Abgabe am Zielort ist fest vorgegeben. Logisch, dass es die Angebote nur in begrenzter Anzahl gibt. Abklären sollte man auf jeden Fall die Versicherungsfrage. Die US Haftungssummen sollte man auch jeden Fall aufstocken. Beachten sollte man auch, wie das Fahrzeug bereift ist, da man unter Umständen in den Bergen noch durch Schnee fahren muss. „Winterized“ bedeutet nur, dass das Fahrzeug „winterfest“ gemacht wurde, aber nicht, dass die Wasserversorgung frostfest ist und ohne Einschränkungen benutzt werden kann.
Anbieter bzw. Vermittler sind u.a.
www.imoova.com
www.canusa.de
Oder man fragt gleich bei den Vermietern an, Stichwort: Relocations.
Wer sparen will und die maximal im Wohnmobil erlaubte Personenzahl ausnutzt, geht unter Umständen ein gewisses Risiko ein, dass der Urlaub zum Desaster wird. Man sollte bedenken, dass man auf engstem Raum reist und man sich kaum aus dem Weg gehen kann. Im Hinblick auf einen schönen und erholsamen Urlaub ist es meist sinnvoller das Wohnmobil eine Kategorie größer zu wählen als unbedingt notwendig.
Hinsichtlich der Fahrtstrecke muten sich „Ersttäter“ oft zu viel zu. Hier sollte der Grundsatz „weniger ist mehr“ gelten. Zwar sind z.B. im Südwesten der Vereinigten Staaten viele Highlights auf engstem Raum vertreten, im Allgemeinen aber sind die Entfernungen weitaus größer als in Deutschland.
Die Frage aller Fragen aber lautet: Wie groß ist mein Budget? Wieviel kann, soll oder darf ich ausgeben? Neben dem reinen Mietpreis für das Wohnmobil, sind die Kosten für die Flüge und für den Treibstoff während der Fahrt die größten Posten auf der Liste. Und natürlich die Verpflegung. Aber für Essen und Trinken muss man auch zu Hause bezahlen.
Außer der eigentlichen Miete rechnen die Vermieter aber noch weitere Kosten ab. Da sind zum einen die Kosten für die zu fahrenden Meilen. Für die zurückgelegte Strecke fordert der Vermieter einen zusätzlichen Obolus. Das Problem dabei? Die Fahrtstrecke muss vorher, also noch vor Fahrtbeginn kalkuliert werden. So genannte Meilenpakete werden in 500er, teilweise auch in 100er Schritten angeboten. Nicht „verbrauchte“, d.h. nicht gefahrene Meilen, werden am Ende der Reise weder erstattet, noch gutgeschrieben. Überschreitet man allerdings seine vorher kalkulierten Meilen, heißt es für jede zusätzliche Meile: nachzahlen. Mit einem je nach Anbieter mehr oder weniger kleinen Aufschlag. Eine Alternative für Vielfahrer ist das Upgrade „Unbegrenzte Meilen“. Dabei zahlt man eine vorab festgelegte Summe und muss sich während der Fahrt keine Gedanken mehr um die zurückgelegten Meilen machen.
Ein weiterer Knackpunkt sind die verschiedenen Versicherungen, bzw. deren Deckungssumme. Informationen zu diesem wichtigen Themenbereich ab Seite →.
Hat man nun das in der Größe und dem Komfort passende Fahrzeug gefunden und nach langen Preisvergleichen auch den für sich günstigsten Anbieter ausgemacht, sollte man schnell buchen, bevor sich jemand anderes das Schnäppchen sichert. Die bequemste Möglichkeit ist es, den Flug und das Wohnmobil beim gleichen Reisebüro zu buchen. Aber auch eine Online-Buchung ist durchaus möglich.
Dann kommt der ersehnte Tag der Abreise. Katze versorgt? Bügeleisen aus? Schlüssel bei der Oma? Die Liste der Fragen ist lang. Am Zielort angekommen, geht es dann wie folgt weiter: Nach der Landung checkt man in einem Hotel ein, das man am besten bereits von zuhause aus gebucht hat. Der Grund ist einfach: Aus versicherungstechnischen Gründen geben die meisten Wohnmobilvermieter die Fahrzeuge nach Interkontinentalflügen erst am Folgetag aus. Vom Hotel kann man dann auch Kontakt mit der Mietstation vor Ort aufnehmen und den Abhol- bzw. Übergabetermin telefonisch absprechen.
! TIPP!
Service Pakete
„Early Bird“ bedeutet, dass man das angemietete Wohnmobil schon früher am Vormittag, statt wie allgemein üblich erst nachmittags übernehmen kann. Oft bezieht sich der Service auch auf die Rückgabe, dann aber umgekehrt, d.h. man kann das Fahrzeug auch später am Tag zurückgeben.
„Transfer“ Die Vermietstationen liegen meist etwas außerhalb der Städte. Daher ist der Transfer-Service eine gute Sache, vor allen Dingen, wenn er im Mietpreis bereits inkludiert ist. Wichtig ist die vorherige Absprache mit dem Vermieter, damit er weiß, welches Hotel er anfahren muss. Im Allgemeinen umfasst der Service auch am Rückgabetag die Fahrt von der Vermietstation zum Hotel bzw. Flughafen.
Am anderen Morgen steht dann irgendwann der Shuttle-Bus vor dem Hotel und bringt die Reisenden zur Vermietstation. Dort angekommen beginnt die Fahrzeugübernahme (siehe Seite →). Dafür sollte man ein bis zwei Stunden einplanen.
Irgendwann ist es dann soweit. Das Gepäck ist im Wohnmobil verstaut. Die Reisenden haben ihre Plätze eingenommen. Verlässt man nun den Hof der Vermietstation führt der erste Weg meist zum nächsten Supermarkt um Vorräte für unterwegs zu bunkern. Ein Mitarbeiter des Vermieters kann den besten Weg sicherlich erklären.
Und dann kann das große Abenteuer beginnen.
60528 Frankfurt
Lyoner Str. 22
Tel. +49 (0) 69 / 153 2255 22
service@adacreisen.de
www.adacreisen.de
Das Reisebüro des großen Automobilclubs
55276 Dienheim
Saarstr. 42
Tel. +49 (0) 6133 / 924 403
adventure.travel@t-online.de
www.usareisen.com
! TIPP!
Der Sicherungsschein
Die EU-Pauschalreiserichtlinien vom 13. Juni 1990 verlangen, dass Kunden von Reiseveranstaltern gegen Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz der Reisebüros abzusichern sind. Reiseveranstalter und auch Vermittler dürfen seitdem erst Zahlungen annehmen, wenn sie ihren Kunden vorab den sogenannten Sicherungsschein aushändigt haben. Dieser Sicherungsschein ist eine Versicherungspolice, mit der ein Dritter (Versicherer oder Kreditinstitut) für den Reisepreis haftet, sollte das Reisebüro insolvent bzw. zahlungsunfähig sein. Da zwischen Zahlung und Beginn der Reise oftmals mehrere Monate liegen, ist eine solche Absicherung durchaus sinnvoll. Seriöse Reisevermittler händigen den Sicherungsschein ungefragt aus.
30175 Hannover
Leonhardtstraße 10
Tel. +49 (0) 511 / 3744 4750
info@amarica-unlimited.de
www.america-unlimited.de
82178 Puchheim
Lindberghstraße 1
Tel. +49 (0) 89 / 800 746 990
info@bestcamper.de
www.bestcamper.de
49196 Bad Laer
Dahlienweg 3a
contact@camperco.de
www.camperco.de
79100 Freiburg
Konrad-Goldmann-Str. 5d
Tel. +49 (0) 800 334 334 344
service@camperdays.de
www.camperdays.de
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www.crd.de
Bereits 1975 gegründet ist CRD ein Spezialist für Nordamerikareisen.
22041 Hamburg
Nebendahlstraße 16
Tel. +49 (0) 40 / 226 160 881
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Camperboerse ist eine Marke der DER Touristik speziell für Wohnmobilvermietung
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Experten für Fernreisen seit 1970 mit 12 Filialen in ganz Deutschland.
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Komplettangebote vom Nordamerika-Spezialisten.
USA-Reisen.de
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Mariendorfer Damm 26
Tel. +49 (0) 30 / 707 93 40
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Die Amerikaprofis.
60439 Frankfurt
Emil-von-Behring-Str. 6
Tel. +49 (0) 69 / 9588 00
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Von Wrangell-Str. 6
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Seit 14 Jahren ist Rent A Camper Mitglied der Schmetterling Gruppe.
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Am Bahnhof 2
Tel. +49 (0) 5821 / 542 672 0
info@trans-amerika-reisen.de
www.trans-america-reisen.de
30625 Hannover
Karl-Wiechert-Allee 23
Tel. +49 (0) 511 / 567 8928
service@tuicamper.com
www.tuicamper.com
Die Wohnmobilsparte des Reisekonzerns.
Vorab: Es gibt ihn nicht, den „besten“ Vermieter. Die Kunst ist es, den für sich passenden Vermieter zu finden. Und da hilft nur Eines: informieren und vergleichen. Nicht immer ist der Billigste auch der Günstigste.
Cruise America, El Monte und Roadbear heißen die größten Vermieter von Wohnmobilen, die fast das ganze Gebiet der kontinentalen USA abdecken. Daneben gibt es noch zahlreiche kleinere regionale Unternehmen, die zwar nicht mit der Vielfalt und Verfügbarkeit der Marktführer mithalten können, aber sich teilweise durch einen besonderen Service auszeichnen. Bei entsprechender Vorausplanung und Beratung von Deutschland aus, lässt sich für jeden Zweck das geeignete Wohnmobil finden.
Relativ neu ist „Apollo Motorhomes Holidays USA“. 1985 down under, im fernen Australien gegründet, eröffnete man 2008 in Los Angeles die erste US-Vermietstation. Schon ein Jahr später folgten Las Vegas und San Francisco. Neben der üblichen Wohnmobil-Palette hat Apollo zusätzlich einen 18 ft-Van in der Größe des deutschen Ford Transit im Vermietprogramm.
Eine preisgünstige Alternative wäre „cheapa campa“, ein Tochterunternehmen von Apollo. Die niedrigen Preise kommen dadurch zustande, dass man ältere und auch nur die kleineren Modelle bis 25 Ft. im Programm hat. Da kann es dann aber passieren, dass das angemietete Wohnmobil keinen CD-Player an Bord hat. Bei Ersparnissen von bis zu 25% kann es aber trotzdem für den ein oder anderen Urlauber interessant sein.
www.cheapacampa.com
Nach einem ähnlichen Konzept arbeitet „Mighty Campers“, ein Tochterunternehmen der THL Group. Auch hier werden ältere, aber nach Angaben des Unternehmens optimal gewartete Fahrzeuge angeboten. Die Wohnmobile waren vorher bei El Monte oder Road Bear im Einsatz. Man verspricht hervorragenden Service und günstige Raten. Die Einwegmieten lohnen einen Vergleich.
THL steht übrigens für Tourism Holdings Limited. Zu dem aus Neuseeland stammenden, aber heute weltweit agierenden Konzern, gehören in den Vereinigten Staaten die Vermieter El Monte, Road Bear, Britz und Mighty. Damit ist die THL Group, hinter Cruise America, der zweitgrößte Anbieter von Mietwohnmobilen in den USA.
Bedeutend kleiner, dafür aber auch persönlicher ist die „Graner Family“. Rudolf und Gerda Graner haben sich 1997, nachdem sie vorher 15 Jahre im süddeutschen Raum Wohnmobile vermietet haben, in der Nähe vom San Francisco (Oakley) ein kleines Unternehmen aufgebaut. Inzwischen ist die nächste Generation der deutschstämmigen Vermieter nach Las Vegas umgesiedelt und bietet hier neutrale (d.h. ohne große, auffällige Werbefolien) und geräumige Alkoven-Fahrzeuge in verschieden Größen an. Durch ihren guten, deutschsprachigen Service haben sie sich einen festen Kundenstamm erarbeitet. Hier spricht man noch mit dem Chef.
Mit mehr als 3.200 Wohnmobilen im Einsatz und 122 Vermietstationen (in Kanada und den USA) gilt das 1972 in Florida gegründete Unternehmen nicht nur als größter Vermieter in den Vereinigten Staaten, sondern sogar weltweit. Auf fast jedem Campground und auch auf den Highways fallen einem immer wieder die mit auffälligen großformatigen Werbefolien beklebten Mobile ins Auge.
Bis 1997 war das Unternehmen börsennotiert, dann fusionierte man mit der Budgetgruppe. 2014 wurde aus CA ein mitarbeitergeführtes Unternehmen (Employee Owned Company). Cruise America hält in den USA einen Marktanteil von rund 52% im Segment der Freizeitfahrzeuge. Die flächendeckende Ausbreitung in fast allen Staaten der USA hat für den Kunden den großen Vorteil, dass er Falle eines technischen Problems meist kurzfristig eine Station anfahren und dort Hilfe erwarten kann.
www.cruiseamerica.com
Traveler‘s Assistance: 800-671-8042
Alabama