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Impressum:

Spanking | Erotischer Ratgeber

von Arne Hoffmann

 

Arne Hoffmann, geboren 1969 in Wiesbaden, hat nach seinem Studium der Literatur- und Medienwissenschaft bereits mehrere Dutzend Sachbücher und Erzählbände zum Thema Sexualität veröffentlicht. Sein Schwerpunkt dabei ist erotische Unterwerfung. Besonders gern vermittelt er Neulingen und Anfängern die Freude an dieser und anderen ungewöhnlichen Spielarten der menschlichen Sexualität.

 

Lektorat: Marie Gerlich

 

 

Originalausgabe

© 2019 by lebe.jetzt, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: sakkmesterke @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783862778799

www.lebe.jetzt

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn man erotische SM-Spiele durch ein einziges Geräusch symbolisieren wollte, dann wäre es das Knallen einer Peitsche. Durch diesen Klang allein werden entsprechend veranlagte Menschen oft sofort erregt. Anderen geht es so, wenn sie Bilder von einem Rohrstock im Einsatz sehen. Tatsächlich hat Spanking, also erotische Strafen und Züchtigungen, so viele Fans, dass entsprechende Szenen häufig auch in Mainstream-Filmen zu sehen sind. Aber wie setzt du solche Aktionen in die Tat um, ohne deinem Partner bleibende Schäden zuzufügen? Wie verwendest du gekonnt eine Peitsche, eine Reitgerte oder einen Flogger? Wie gestaltest du ein Spanking besonders erotisch und befriedigend für euch beide? Und sind Ohrfeigen wirklich so harmlos, wie es scheint?

Solche Fragen beantwortet dieser Ratgeber umfassend wie tiefgehend. Hier erfährst du alles, was du für entsprechende Spiele wissen musst. Dabei ist dieses Buch auf den folgenden Grundlagen entstanden:

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und der Umsetzung. Auf dass jeder Schlag so sitzen möge, dass ihr beide daran das größtmögliche Vergnügen habt!

Warum finden es manche Menschen erregend, gezüchtigt zu werden?

Wenn du dir diesen Ratgeber besorgt hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dich die Vorstellung scharfmacht, dir jemanden mit der Peitsche, dem Rohrstock oder auf eine andere Weise vorzunehmen. Vielleicht schreckst du aber auch davor zurück, weil du Hemmungen hast, einem anderen Menschen Gewalt anzutun. Wir alle haben gelernt, dass es nicht okay ist, jemand anderem absichtlich wehzutun, und vielleicht hat dich das bislang daran gehindert, deine erotischen Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen.

Wenn du bisher so gedacht hast, kann es helfen, dass du dir den Unterschied zwischen einvernehmlicher und nicht einvernehmlicher Gewalt noch klarer machst als bisher. Menschen haben die Freiheit, selbst zu Körperverletzungen einzuwilligen, wenn damit etwas verbunden ist, was die Sache aus ihrer Sicht wert ist. Sie tun das zum Beispiel, wenn sie sich von einem Chirurgen aufschneiden lassen, wenn sie an sich Tätowierungen oder Body Modification vornehmen lassen und wenn sie bestimmte Sportarten wie Boxen ausüben. Auch was erotische Aktivitäten angeht, haben Menschen vielfältige Gründe, Schmerzen und sogar das Risiko von Verletzungen zu ertragen. Wenn du dir solche Gründe vor Augen führst, kannst du nicht nur unnötige Sorgen und Ängste verringern, sondern verstehst auch besser, was in deinem (vielleicht erst noch gewünschten) Partner vorgeht.

Der Grund, weshalb dein Spielpartner bereit ist, sich von dir schlagen zu lassen, wird eure Aktionen beeinflussen. Mit jemandem, der rein unterwürfig ist, aber Schmerzen verabscheut, spielst du automatisch anders als mit einem echten Masochisten, der solche intensiven Reize genießen kann.

Wo verläuft die Grenze zwischen erotischem Spiel und echter Misshandlung?

Jetzt, wo du weißt, weshalb viele Menschen gern freiwillig Schläge einstecken, fragst du dich vielleicht trotzdem, wo die Grenze zu ernsthafter Gewalt in der Partnerschaft verläuft. Glücklicherweise ist diese Frage leicht zu beantworten:

Diese zentralen Unterschiede machen von Anfang an klar, was der Sinn dieses Ratgebers ist. Du wirst auf den folgenden Seiten lernen, wie du erotische Züchtigungen so gestaltest, dass sie für euch beide lustvoll sind, ihr sie gut kontrollieren und das Risiko von ernsthaften Verletzungen senken könnt. Auch zwei grundlegende Regeln für dein eigenes Verhalten kannst du den eben aufgeführten Unterschieden entnehmen: