VEGAN
Foodporn
100 einfache und köstliche Rezepte
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Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und die Autorin haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.
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Originalausgabe
12. Auflage 2021
© 2019 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
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Fax: 089 652096
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Vielen Dank an Küche24 in Herford für die Unterstützung.
Redaktion: Ulrike Reinen
Umschlaggestaltung: Pamela Machleidt
Bilder: S. 3, 14, 15, 35, 247: Christoph Wieboldt
Umschlagabbildungen und alle anderen Bilder im Innenteil: Bianca Zapatka
Layout: Katja Muggli
Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
Druck: Firmengruppe APPL, aprinta Druck, Wemding
eBook: ePubMATIC.com
ISBN Print 978-3-7423-1145-0
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0804-4
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0805-1
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.rivaverlag.de
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VORWORT
MEINE VEGANE KÜCHE
BASICS
FRÜHSTÜCK
HAUPTGERICHTE
FINGERFOOD
KLASSIKER VEGAN
LEICHTE GERICHTE
KUCHEN
DESSERTS
Über vegane Ernährung gibt es viele Vorurteile: einseitig, langweilig, kompliziert, fade, teuer, einfach nicht lecker. Nichts davon ist wahr! Heutzutage muss man als Veganer nicht auf Genuss und Vielfalt verzichten, denn beinahe jedes leckere Gericht lässt sich problemlos »veganisieren«. Und pflanzliche Lebensmittel sowie Alternativen zu Fleisch, Eiern und Milchprodukten sind überall und preisgünstig erhältlich.
In diesem Buch möchte ich dir nicht nur zeigen, wie einfach und schnell man köstliche vegane Gerichte zaubern kann, sondern auch, wie du aus diesen einfachen Rezepten einen wahren Gaumenschmaus machst, der Herz und Magen gleichermaßen erfreut und noch dazu ein optisches Highlight ist, das jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Eines ist mir dabei besonders wichtig: Man muss kein Veganer sein, um ab und zu ein veganes Gericht auszuprobieren. Dieses Buch ist für alle, die Freude am Kochen und Essen haben, nicht nur für Veganer!
»Wow, und das ist vegan?!« Diese Reaktion höre ich so oft von Menschen, die Bilder meiner Rezepte sehen. Und mit diesem Buch zeige ich dir, wie auch du auf deinem Teller einen Vegan Foodporn kreierst, der alle zum Staunen bringt.
Liebe Grüße
Deine
Bianca
Wenn du vegan backen und kochen möchtest, ist es wichtig, das Ei zu ersetzen. Eier sind nämlich nicht nur hervorragende Bindemittel für Soßen, Puddings und Pancakes, sie machen Gebäck, wie z. B. Kuchen, auch schön locker und luftig. Es ist daher nicht ratsam, das Ei einfach wegzulassen, aber es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie du es ersetzen kannst. Welchen Ei-Ersatz du letztendlich wählst, hängt jedoch von dem jeweiligen Gericht ab, denn nicht alle Möglichkeiten sind für jedes Rezept gleich gut geeignet.
Leinsamen und Chiasamen
Gemahlene Leinsamen und Chiasamen sind ein hervorragendes Bindemittel und können als Ei-Ersatz in Kuchen, Waffeln, Pancakes, Nudelteig, veganen »Fleischbällchen« und vielem mehr zum Einsatz kommen. Um 1 Ei zu ersetzen, verrührst du 1 EL gemahlene Leinsamen (oder Chiasamen) mit 3 EL Wasser. Dann lässt du die Mischung etwa 5 Minuten quellen und fertig.
Stärkemehl
Stärkemehl, wie z. B. Maisstärke oder Kartoffelmehl, kann man besonders vielseitig beim Kochen und Backen einsetzen, da es zum einen als Binde- und zum anderen als Verdickungsmittel wirkt. Es eignet sich sowohl für süße Gerichte, wie Pudding oder Käsekuchen, als auch für Herzhaftes, wie für meine Potato Cakes oder zum Andicken von Soßen. Um 1 Ei zu ersetzen, vermengt man 2 EL Mais- oder Kartoffelstärke mit 3 EL Wasser.
Essig plus Natron
Diese Mischung eignet sich vor allem zum Backen von fluffigem Kuchen. Sobald Essig und Natron miteinander vermischt werden, bilden sich nämlich Bläschen (ähnlich wie bei Mineralwasser), die sich beim Backen sogar noch vergrößern und so für einen weichen, luftigen Kuchen sorgen. Und keine Sorge, den Essig schmeckt man später nicht heraus. Generell gilt: 1 Ei lässt sich durch 1 EL Essig mit 1 TL Natron ersetzen.
Backpulver
Backpulver wird ebenfalls meistens als Treibmittel eingesetzt. Bei einigen Kuchenrezepten mit nur 1 Ei kann man dieses oft einfach weglassen und durch ½–1 TL Backpulver ersetzen.
Banane, Apfelmus oder Kürbispüree
Frucht- und Gemüsepürees machen den Teig zusätzlich etwas saftiger. Statt 1 Ei kannst du ½ Banane oder 75 ml Apfelmus bzw. Kürbispüree verwenden.
Sojaprodukte
Da Sojabohnen, wie Eier, viel Lecithin enthalten, kann man auch sie gut als Ei-Ersatz verwenden.
Milch kann durch viele pflanzliche Alternativen ersetzt werden, wie z. B.:
Warum ist es überhaupt nötig, Nüsse einzuweichen? Sie sind einer der wichtigsten Bestandteile der veganen Ernährung und haben einige Besonderheiten, die oft nicht bekannt sind. In vielen Rezepten wird vorgeschrieben, die Nüsse mindestens 4 Stunden, am besten jedoch die ganze Nacht, einweichen zu lassen. Dies hat neben der besseren Konsistenz zum Mixen aber vor allem einen gesundheitlichen Grund: Die Ansammlung von Phytinsäure im Körper wird vermieden.
Für die meisten Menschen ist Phytinsäure nicht problematisch, denn sie essen über das Jahr verteilt nur geringe Mengen Nüsse. Falls du aber regelmäßig Nüsse verarbeitest, solltest du sie vor der Verwendung unbedingt einweichen! Phytinsäure wird von den Pflanzen zu ihrem eigenen Schutz produziert, in den Nüssen angereichert und gelangt über den Verzehr in unseren Körper, wo es wichtige Stoffe, wie Eisen und Zink, bindet und für uns unbrauchbar macht. Außerdem hemmt die Säure den Aufspaltungsprozess von Eiweiß. Die Phytinsäure kannst du jedoch ganz einfach durch das vorherige Einweichen der Nüsse neutralisieren.
Nüsse können bei Unverträglichkeiten ebenfalls ersetzt werden, beispielsweise durch sämtliche Produkte auf Sojabasis (wie Sojajoghurt, Sojaquark oder Tofu). Auch manche Kerne und Saaten eignen sich dafür. Hier ist noch wichtig zu beachten, dass z. B. Sonnenblumenkerne vor der Verwendung mit heißem Wasser bedeckt und über Nacht eingeweicht werden sollten, da sie härter als Nüsse sind. Bei weicheren Nüssen wie etwa Cashews genügt es, wenn man sie 3–4 Stunden einweicht.
Ich empfehle dennoch, die Nüsse lieber (aus den oben genannten Gründen) über Nacht einzuweichen. Wenn es mal schnell gehen muss, kann man sie auch einfach 15 Minuten kochen. So werden sie weicher und man kann sie besser cremig pürieren. Nach dem Einweichen oder Kochen sollte man immer anschließend das Einweichwasser abgießen und die Nüsse mit frischem Wasser erneut abspülen.
Cashews eignen sich grundsätzlich hervorragend als Basis für cremige Soßen oder um eine Frischkäse- und Ricotta-Alternative herzustellen. Bei der Wahl der Nusssorte ist dir natürlich keine Grenze gesetzt: Du kannst auch Mandeln verwenden oder verschiedene Sorten mischen.
Die Rezepte im Kapitel »Basics« sind einfach zuzubereiten – sie finden auch oftmals Verwendung in meinen anderen Rezepten.
Der von Kritikern der veganen Ernährung vielfach heraufbeschworene Proteinmangel lässt sich mit bestimmten Lebensmitteln ganz leicht umgehen. Die nachfolgenden Produkte sind nämlich wahre pflanzliche Proteinbomben und werden dir dabei helfen, einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt beizubehalten:
Fette und Öle sind sehr wichtig für deine Gesundheit, denn ein Mangel an guten Fettsäuren lähmt zahlreiche vitale Funktionen. So sind Fette z. B. für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K notwendig. Sie sind für die Funktion von Enzymen und Hormonen unerlässlich und verringern zusätzlich Schwankungen. Doch nicht alle Öle eignen sich zum Braten, denn besonders diejenigen, die reich an Omega 3 sind, wie z. B. Leinöl, entwickeln bei zu großer Temperatur Schadstoffe, da sie dann oxidieren. Ein Vorrat an einer kleinen Auswahl von guten und gesunden Ölen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Achte bei der Lagerung der Öle darauf, dass sie bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort (beispielsweise im Schrank) gelagert werden und gut verschlossen sind, da sie sonst ihr Aroma verlieren.
Folgende Öle eignen sich hervorragend zum Zubereiten von veganen Gerichten:
Öle, die sich zum Braten eignen:
Hier findest du eine Übersicht von Produkten, die auf keinen Fall in deinem Vorratsschrank fehlen sollten, denn sie bilden die Basis vieler veganer Rezepte. Gewürze, Getreide und konservierte Lebensmittel sind lange haltbar und können auf Vorrat eingekauft werden. Schnell verderbliche Zutaten, wie z. B. frisches Gemüse oder Obst, sollten jedoch immer frisch besorgt werden. Es bietet sich aber auch an, einen Vorrat an Tiefkühlgemüse im Gefrierschrank anzulegen.
Gewürze:
Würzmittel:
Frische Zutaten mit längerer Haltbarkeit:
Frische Zutaten mit kurzer Haltbarkeit:
Konservierte Lebensmittel:
Getrocknete Lebensmittel:
Tiefkühllebensmittel:
Für den Kühlschrank:
Alle meine Rezepte können auch ganz einfach glutenfrei zubereitet werden. Im Handel gibt es glutenfreie Mehlmischungen, die das verwendete Weizenmehl 1:1 ersetzen können. So kannst du z. B. meine Kuchenrezepte und selbst gemachte Pasta ohne Gluten zubereiten. Durch die eben angesprochene Produktvielfalt findest du sogar glutenfreie Lebensmittel wie Paniermehl, Tortillas, Nudeln, Toast und vieles mehr.
Gleiches gilt übrigens auch für den Zucker! Gern kannst du bei meinen Rezepten den normalen weißen Zucker durch braunen oder Kokosblütenzucker ersetzen. Weitere Alternativen, die ebenfalls gut funktionieren, sind z. B. Agavensirup, Ahornsirup, Dattelsirup, Kokosblütensirup, Xylit, Erythrit oder Stevia.
Cashew-Ricotta
Veganer Parmesan
Veganer Mozzarella (schnittfest)
Veganer Mozzarella (zum Überbacken)
Nussmus
Nussmilch
Schnelle Nussmilch
Vegane Mayonnaise
Kürbispüree
Selbst gemachte Nudeln
5 Min. + 8 Std. Einweichzeit + 2 Std. Kühlzeit
Für 300 g
250 g Cashewkerne (oder blanchierte Mandeln)
ca. 50 ml Wasser
Saft von 1 Zitrone
1 Knoblauchzehe
1 Prise Zwiebelpulver
2–3 EL Hefeflocken
Salz
Pfeffer
20 Min.
Für ca. 130 g
50 g Cashewkerne
30 g Mandeln
40 g Hefeflocken
1 TL Salz
1 TL Zitronensaft
5 Min. + 8 Std. Einweichzeit + 4 Std. Kühlzeit
Für ca. 250 g
60 g Cashewkerne
150 ml ungesüßte pflanzliche Milch (Hafer-, Soja- oder Mandelmilch)
2 EL gemahlene Flohsamenschalen
1 EL Zitronensaft
1 EL Hefeflocken
10 Min. + 8 Std. Einweichzeit
Für ca. 250 g
150 g Cashewkerne
250 ml ungesüßte Mandelmilch
3 EL Tapiokastärke
2 EL Hefeflocken
1 TL Zitronensaft
½ TL Salz
½ TL Knoblauchpulver
¼ TL geräuchertes Paprikapulver
15 Min. + 8 Std. Einweichzeit
Für 250 g
250 g Nüsse nach Wahl
10 Min. + 8 Std. Einweichzeit + 1 Std. Kühlzeit
Für 0,5 l
300 g Nüsse nach Wahl
500 ml lauwarmes Wasser
1 Prise Meersalz
1 TL Süßungsmittel (z. B. Ahornsirup, Agavensirup, brauner Reissirup oder etwas Stevia, optional)
Optional für das Aroma:
Vanille
Kakaopulver
gemahlener Zimt
Erdbeeren
Bananen