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Mein Dank geht an Peter Windsheimer für das Design des Titelbildes. Des Weiteren an Ariane, Arianus und Michael Sauter.

Für Schäden, die durch falsches Herangehen an die Übungen an Körper, Seele und Geist entstehen könnten, übernehmen Verlag und Autor keine Haftung.

Copyright © 2013 by Christof Uiberreiter Verlag

Castrop Rauxel • Germany

Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-7357-5541-4

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Inhaltsangabe:

Vorwort:

Nach langem Zögern habe ich mich dazu entschlossen, dieses Buch zu schreiben, denn es stellt eine Zusammenfassung aller bisher erschienenen Bücher, Schriften und Manuskripte über das Thema der „Magie des Sexus“ dar; wenn man so will: Das erste Kompendium der Sexualität in der hermetischen Geschichte! Aber der Grund dafür bildete der Umstand, dass über Sexualmagie bzw. über die Verdrehung des wahren „Tantra“, nur Unsinn, Perversitäten, Verfälschungen und absichtlich verdrehte Ansichten existieren. Da unser Verlag über eine ausgezeichnete Bibliothek verfügt und noch dazu seltene oder bis jetzt noch nicht veröffentliche Manuskripte besitzt, stellt es für uns kein Problem dar, darüber die Wahrheit zu schreiben. Wir sind zwar leider nicht in der Lage, die 6. Tarotkarte zu beschreiben, der einzig und allein der Titel „Sexualmagie“ zustehen würde, aber wir haben immerhin das reine Bestreben, aufklärend zu wirken. Wir haben es uns nämlich zu Aufgabe gemacht, all das „Falsche“ im hermetischen Sinne zu bereinigen. Deshalb bringen wir die goldene Mitte aus dem bis jetzt Geschriebenen, um den Leser über die Wahrheit der reinen und erhabenen Sexualmagie eingehend zu informieren.

1. Sexual Mysterien

Der Dualismus herrscht auch heute noch wie seit Anbeginn der Welt und wird herrschen bis ans Ende der Zeit. Zentripetale und zentrifugale Spannung, was dasselbe ist wie Deduktion und Induktion, Idealismus und Realismus, Spiritualismus und Materialismus durchwirken dualistisch die ganze Stufenleiter der weltgeschichtlichen Konflikte.

Alles gründet sich auf die Sexualität, sagte Ariane zu mir, aber ich verstand es damals nicht. Jegliche Schöpfungen passieren auf einer sexuellen Grundlage. Jede Magie, jede Mystik hat etwas mit der Sexualität zu tun, denn alles wurde aus dem elektro-magnetischen Fluid erschaffen, einer Vereinigung zweier gegensätzlicher Prinzipien – Mann und Frau, Licht und Finsternis, Sonne und Mond. Laut dem Bild der 1. Tarotkarte im „Adepten“ wird dies als sexuelle Vereinigung von Gott und Göttin dargestellt. Das pflanzt sich vom Menschen über das Tier bis hin zur Pflanze oder sogar zum Gestein fort, doch keiner will das einsehen. Das ganze Verhalten, die gesamte Sittlichkeit, alle Gesetze, ja Kriege, Mord und Totschlag haben damit zu tun – weil alles auf dieser Welt durch die Polarität erschaffen wurde. Auch die Kirchen mit ihren Türmen und Kirchenschiffen entsprechen dem Bild eines Phallus mit seiner Vulva! Alles, weil alles polar ist! Es gibt nichts, was nicht dem Gesetzt untersteht.

Die Wechselbeziehung von Yin und Yang, das Urprinzip der kosmischen Schöpfung, das allen Erscheinungsformen zugrunde liegt, wird „Dao“ genannt. Die Anpassung des Menschen an diesen kosmischen Rhythmus ist das oberste Prinzip der Hermetiker oder wahren Daoisten, woraus sich eine Verlängerung des Lebens ergibt. So betont z. B. das „Yi Jing“, dass die sexuelle Vereinigung von Mann und Frau die Grundlage des universellen Lebens und eine Manifestation von Yin (Magnetismus) und Yang (Elektrizität) bedeutet. Dieses Buch ist nicht nur ein Orakelbuch, sondern dient auch als philosophisches Grundlagenwerk. In demselben wird auch gesagt, dass man Yin und Yang harmonieren muss, damit beide Fluide zur Aktivität kommen und eine Vereinigung analog dem Kosmos möglich ist.

Im Menschentum zeigt sich das polare Weltgesetz des Parallelogramms der Kräfte als Geschlecht, als Sexual-Erscheinung. Das lateinische Wort „sexus“ drückt aber mehr aus, als die bloße Unterscheidung von Mann und Weib. Von der Wurzel seq. (= folgen) hergeleitet, bedeutet „sexual“ nicht sowohl die beiden feindlichen Pole selbst, als vielmehr die Resultante (Summe zweier Vektoren) zwischen beiden und die Folgen derselben. Die deutsche Sprache gibt denselben Begriff des aus der Zeugung Folgenden im Worte: „Volk“. Ist uns modernen Anhängern der wiederholten Auslese (re-eligere) die „Religion“ im höchsten Sinne „Veredelung“, so können wir mit Fug und Recht „Sexual-Religion“ übersetzen mit „Volks-Veredelung“!

Selbst Meister Bardon zeigt an Hand des Bildes der 1. Tarotkarte, dass die Schöpfung sexuell dargestellt werden kann. Als Symbol der Schöpferkraft – und nicht der Leidenschaft – steht der Linga und die Yoni, die beide in Indien hoch als Synonyme für die Schöpfergottheiten Shiva und seine Shakti stehen. Ganze Feste werden ihnen zu Ehren abgehalten.

Die Menschheit weiß nichts mehr von der gewaltigen Allmacht göttlichsexueller Kräfte, was man nicht nur bei Plato, den Pythagoreern, in der Blütezeit Roms, sondern auch viel früher bei den Ägyptern, den Babyloniern, den Sumerern und vielen anderen vorsintflutlichen Völkern verfolgen und wiederfinden kann. Das Ur-Wissen und die kosmische Einfühlung ging verloren, das die Atlanter in ihrer Hochkultur noch besaßen, denn die ganze daoistisch-hermetische Schöpfung beruht auf dem Ausgleich zwischen Yin und Yang.

2. Der Baals-Kult

Ich will in diesem Kapitel nicht über die geschichtlichen Tatsachen des Baal-Kultes schreiben, sondern mehr auf die Verwirrungen eingehen, die dieser Dämonengott auslöste. Dieser teuflische Kult wurde von der dritten Wurzel-Rasse, den Lemurianern, praktiziert und diente rein schwarzmagischen und dämonischen Zwecken. Baalbek ist der Hauptverehrungsort dieses Dämons. In der Neuzeit wurde er unter anderem von der „Fraternitas Saturni“ weitergeführt, welche die alten Riten von dem Dämon übermittelt bekommen haben, wie das in ihren Schriften immer wieder angedeutet wird! (vgl. die „Sexual-Magie“ von Gregorius).

Die Assyrier beteten auch Baal-Peor oder Belphegor, eine Art Gott wie Priap (Phallus) an, dessen Tempel nichts anderes als Stätten der Blut- und sexuellen Ausschweifung waren. Nach den Erklärungen die uns Rosenbaum gibt, bezeichnete der Name Baal-Peor bei den Hebräern den Gott Phallus, den Priap der Römer. Sein Tempel stand auf dem Berge Peor, und die jungen Mädchen kamen dorthin, um sich zu prostituieren. Die phönizischen Priester und Propheten des Baal und der Astarte verkleideten sich als Frauen, schminkten sich Gesicht und Augen und trugen ihre Arme bis zu den Achseln nackt. In der Raserei ihres religiösen Deliriums verstümmelten und entmannten sie sich, um ihrer „Gottheit“ wohlgesonnen zu sein.

Die Priesterinnen weihten sich zu Ehren der Astarte der Prostitution. Nach Dufour waren die päderastischen Priester des Baal schöne junge Männer, ohne Bart, welche ihren Körper enthaarten und mit wohlriechenden Salben ihre Körperteile analog den Planeten einrieben. Sie trieben einen gemeinen Handel mit ihrer Unkeuschheit im Heiligtum des Baal. Die Vulgata nennt sie „effeminati“ (weibliche Menschen), in hebräischer Sprache heißen sie „Kedeschim“, was soviel als „Geweihte“ oder „Heilige“ bedeutet. Ihre gewöhnliche Beschäftigung bestand in der mehr oder weniger tätigen sexuellen Ausschweifung ihrer infamen Mysterien. Der Dämon Baal weihte sie in geheime Meditations- und Konzentrationsübungen der 4 Elemente ein, mit dessen Hilfe sie ihre Leidenschaften einen „göttlichen“ Reiz aufzwingen konnten. Es gab Rituale perverser Art, wo man 12 mal in der Lage war, einen Sexualakt auszuführen und dadurch dem Gott der Finsternis so viel wie möglich eigenes Sperma darzubringen. Die wenigsten wurden in noch dunklere Geheimnisse eingeführt. Sie verkauften sich den Anbetern ihres Gottes und legten auf seinen Altären den Lohn ihrer Preisgebung nieder. Sie verbrannten die durch die verschiedenen Sexualpraktiken entstandenen mit Lebenskraft und teuflischen Ideen geladenen Säfte, um ihrer „Gottheit“ die nötige Verehrung zu kommen zu lassen. Das erfreute diesen Dämon ungemein, denn er lechzte nach Blut und Tränen. Doch nicht genug damit, hielten sie auch Hunde, die zu sexuellen Diensten waren, und den unreinen Ertrag, den sie aus dem Verkaufe oder dem Verleihen dieser Tiere zogen, „den Hundepreis“, verwendeten sie gleichfalls als Tempeleinkommen. Bei ihren sexuellen Feierlichkeiten, welche nachts waren, wenn die Gestirne ihr Antlitz zu verhüllen und sich vor Entsetzen zu verbergen schienen, im Schatten der heiligen Haine, griffen sich Priester und Geweihte mit Messerstichen an, fügten sich leichte Schnittwunden und Risse zu, um dadurch den Dämon ein Blutopfer darzubringen. Ermattet durch ihre Orgien und von dem Tamtam ihrer Musikinstrumente betäubt, sanken sie bunt durcheinander in ihre eigene Blutlache. Vor allem beim Neujahrsfest versammelten sich die Anhänger dieser Religion beim Tempel und feierten ausschweifende orgasmische Orgien. Es wurde geopfert, gesungen, getanzt und auch gehurt. Doch beim eigenen Blut blieb es nicht lange. Nach dem sie den Frauen ihre Vaginalsäfte bzw. Kräfte imaginativ vampirisierten, wurden ihnen die Adern aufgeschnitten und ihr Blut wurde auf dem Opferfeuer verbrannt, um den astralen Dämonengöttern ihren Tribut zu überreichen.

Der Geschlechtsakt der „Götter“ ist die Handlung, die das Wachstum „verursacht“, weshalb auch die Riten der Kanaanitischen Religion von abartig sexuellen Fruchtbarkeitsriten geprägt waren. Der Geschlechtsakt der Menschen sollte diese Götter aber auch die anderen Gottheiten animieren, es den Menschen nachzuahmen und somit das Land fruchtbar zu machen. Andererseits erhoffte man sich auch Fruchtbarkeit für Menschen von den Göttern. Junge Frauen gingen in den Tempel jener Gottheiten, um „den Mutterschoß zu öffnen“, sprich, um sich von den Priestern begatten zu lassen oder manchmal von geweihten Gegenständen – heiligen Phalli aus Stein – ihre Vulva-Säfte – auch mit Menstrualblut vermischt – dem Gott darzubringen. Durch den Geschlechtsakt mit einer oder einem „Geweihten“ erhoffte sich die Person, einen Anteil an der Segenskraft des Dämonengottes Baal. Die Szene in 1. Kön. 18 im „Buch der Bücher“ zeigt eindrucksvoll die Riten der Baalsanbetung: Tanzen, lautes Geschrei, Masochismus, Sadismus, Ekstase, sexuelle Orgien schlimmster Art und Blut-, Sexualsekret und Menschenopfer.

Unter dem Einfluss mächtiger Dämonen-Götter verfiel die in der Antike einsetzende Sittenlosigkeit und mit der Zeit entartete auch die reine Form der Venus und vieler anderer Kulte. Ihre heiligen ursprünglichen Kulthandlungen und Zeremonien wurden zu orgiastischen Festen herabgewürdigt.

F. Lajard berichtet, dass die Drusen des Libanon – nahe dem Ort Baalbek! – bei ihren geheimen Gottesdiensten den weiblichen Genitalien einen wirklichen Kult widmeten und zwar an jedem Freitagabend, dem Tage, welcher der Venus geweiht war und an welchem der Muselmann im Gesetzbuch Mohammeds die doppelte Verpflichtung findet, in die Moschee zu gehen und die eheliche Pflicht zu erfüllen. Da trat Baal dazwischen. Es existiert sogar für diese „Gottesdienste“ eine Schrift, betitelt: „Licht der Kerze des Freitagabends“, in der es heißt, dass jeder Eingeweihte, nachdem er die sieben Vorschriften, Säulen genannt, erfüllt, eine Generalbeichte abzulegen hat. Bei den Noza´iren, bei denen sich gleichfalls die Zeremonie der Anbetung der Cteis (Vulva) erhalten hat, wird der fleischliche Akt als das einzige Mittel betrachtet, durch welchen sich die geistige Vereinigung vollkommen erreichen ließe. Doch Baal wirkte nicht nur im nahen Osten, denn wie l´Universpilloresque berichtet, soll dieser Kult gleichfalls bei gewissen Völkerschaften Ozeaniens sich erhalten haben. Nach dem Vorbilde der Areoi von Tahiti bildeten die Oulitaos besondere Gesellschaften, deren Zweck ein grober Epikureismus – Genuss der materiellen Freuden des Daseins gerichtetes Lebensprinzip – war. Sie hatten eine geheimnisvolle und allegorische Sprache, die besonders für ihre Liebeslieder berechnet war, deren Sinn nur sie allein begreifen konnten. Bei den Festen sah man sie unter einem sehr geschmückten und bei ihnen unter dem Namen Tinas bekannten symbolischen Zeichen einhergehen. So weit verbreitete sich der Einfluss dieses teuflischen Gegengenius.

Auch in Russland machten sich krankhafte Untriebe breit – die heutigen Skopzen. Unter der Regierung Katharinas II. und Alexanders I. bekräftigten sie die Individualität ihrer Sekte durch Kastrierung ihrer schöpferischen Organe. Baal ist nämlich der Freund der Verstümmelung und Entweihung und zieht somit die heiligen Bereich in den tiefsten Schmutz. In der ersten Zeit ihrer Existenz bestand die Operation in der Zerstörung der Hoden vermittels eines glühenden Eisens, weshalb man der Verstümmelung den entweihten Namen die „Feuertaufe“ gab, welcher ursprünglich eine ganz andere Bedeutung hatte. Später milderte man dieselbe und nahm die Amputation mit Hilfe eines Meißels oder Rasiermessers vor, nachdem man das Skrotum (Hodensack) fest umwickelt hatte. Diese Verstümmelung ist jedoch noch nicht das Ideal der Skopzen; sie benennen selbe mit folgenden anspruchslosen in mystischen Sumpf gezogenen Namen: Das erste Siegel, kleines Siegel, erstes Weißen, erste Reinheit, das Besteigen des scheckigen Pferdes. Wenn die Kastrierung bei Erwachsenen vorgenommen wird, so findet doch noch eine Zeit lang eine Erektion statt, und die Opfer verlieren nicht gänzlich die Fähigkeit zu „sündigen“, so bezeichnet die Sekte den heiligen „Akt“; deshalb kamen sie auf die Idee, auch den Penis zu entfernen, was sie vollständige Taufe, zweites oder kaiserliches Siegel, Besteigen des weißen Pferdes, nannten.

Die Frauen, welche zur Sekte gehörten, werden gleichfalls scheußlich verstümmelt; man schnitt, riss oder brannte ihnen die Warzen der Brüste ab oder entfernte die Milchdrüsen. Bisweilen schnitt man ihnen auch einen Teil der kleinen Schamlippen allein oder mit der Klitoris ab, oder aber man amputierte die oberste Hälfte der großen und kleinen Schamlippen nebst der Klitoris. Einer der religiösen Gebräuche der Skopzen war, wie man sagt, während der Nacht, die Ostern vorausgeht, ein junges Mädchen von 15 bis 16 Jahren zu verstümmeln, welches dann von dieser Zeit an als heilig betrachtet wurde. Man nahm ihr eine der Brüste, welche die der Zeremonie Beiwohnenden ehrfurchtsvoll verzehrten. Darauf wurde das junge Opfer auf den Altar gelegt; die Gläubigen tanzten und sangen frenetisch um sie herum; dann wurden die Lichter ausgelöscht und nun folgen unbeschreibliche Szenen . . .

Selbst in den kirchlichen Reihen, während die Priester öffentlich Kasteiung des Fleisches predigten, feierte man in den bischöflichen Palästen, den Pfarrhäusern und Klöstern nächtliche Baals-Orgien. Der Mächtige durfte ungestraft Notzucht, Entführung, die schlimmsten widernatürlichen Ausschweifungen begehen, vorausgesetzt, dass er eine gewisse Steuer bezahlte oder sonst in gutem Einverständnis mit den Geistlichen war. Nur der Arme, der Enterbte, sah sich allen Härten der geistlichen Gesetze überliefert. Erdrückt durch die Abgaben, zu Grunde gerichtet durch den Zehnten, musste er noch mitansehen, wie man den Verführer seines Weibes, den Schänder seiner Tochter segnete und ihm seine Sünden erließ. Der Unwille schäumte in den Seelen; der Hass begann zu gären. Da sich in den einfachen Augen der Menschen die Göttliche Vorsehung vermittels seiner Statthalter auf Erden zum Mitschuldigen an allen diesen zum Nachteil des Ungläubigen begangenen Plackereien machte, so erhob sich dieser gegen seinen Gott. Denn der Mensch konnte das ganze Leid nicht mehr ertragen, verarbeiten und den Sinn begreifen.

Aber zu dieser Empörung, die man ins Werk setzen will, gehörte ein Oberhaupt, ein Führer, der unbedingt befähigt war, mit gleichen Waffen gegen den Ewigen zu kämpfen. Darauf holten sich die Empörer Satan oder Baal, den gefallenen Erzengel, um ihn an die Spitze des neuen Kampfes wider den Höchsten zu stellen. Indem sie Religion mit Religion bekämpften, bestimmten sie den Kult des Verfluchten und in ihren in der Tiefe geheimnisvoller Wälder abgehaltenen geheimen Versammlungen, erwählten sie ihn zu ihrem unumschränkten Herrn und stellten den Riten des verabscheuten Christentums die ironischen und beschimpfenden Zeremonien des Hexensabbats, der Schwarzen Messe und dem Baal-Kult entgegen. Dieser Kult ist also gleichfalls eine Religion und zwar eine von der „asketischen Dualismus“ inspirierte, die den beständigen Kampf zwischen dem guten und bösen Prinzip, zwischen dem Gott des Lichts und der Finsternis lehrte. „Der Dämonenkult ist nicht unsinniger als der Gotteskult: Er ist der verdrehte, verkehrte, in die falsche Richtung weisende. Der eine sondert Eiter und Verderben aus, der andere funkelt im reinsten Licht. Die Anhänger des Baalkultes sind unmenschliche Mystiker eines unreinen Ordens, aber es sind Mystiker der linken Pfades, denn die Unzucht ist die Vorläuferin des Dämonenkultes.“

Das ist die Idee, welche die Anbeter des Teufels bei ihrer Wahl geleitet hat. Zumeist nimmt man in der Tat nur zu den materiellen Diensten und Exzessen Satans seine Zuflucht, um sich fleischlich-irdische Freuden zu verschaffen, die einem entweder aus Mangel an Vermögen, physischem Missgeschick oder infolge eines unüberwindlichen Hindernisses von Seiten der Göttlichen Vorsehung versagt wurde. Dieser letzte Grund ist die beste Erklärung für die große Anzahl der dem Satanskult ergebenen Priester, welche die Kirche seit dem Mittelalter beschmutzten.

Der Hexensabbat oder die blutigen Ausläufe der Schwarze Messe ist die Verballhornung bzw. Umdrehung der harmonischen, göttlichen Messe, weil man den Kopf mit den Genitalien vertauscht. Aus diesem Grund ist „die Umkehrung der Lichter“ gleichzusetzen mit dem Gebrauch der Sexualorgane und deren Flüssigkeiten wie Urin, Sperma, Vaginalsekret und Menstrualblut für egoistische Zwecke. Es wird auch die sexuelle Leidenschaft hochgespielt, anstatt die Liebe und die Beherrschung des Triebes. Das Gesetzt: „Liebe unter Willen“ wird in den Boden gestampft! Die menschliche Verdorbenheit machte aus all den reinen Kulten satanische Auswüchse unzüchtigster Art und Weise, die bis in unsere jetzige Zeit durch Menschen wie Musallam, Quintscher, Gregorius und Crowley u.a.m. fortbestand hatten. Aber davon später.

Zum Schluss dieses Kapitel möchte ich noch die hermetisch umgewandelte Geschichte von „Simson und Delilah“ schildern, denn sie handelt von den Baals-Priestern und ihren Machenschaften:

Viele Herrscher richteten grausam über Israel und ihre Bewohner, da sie sich alle karmischer Verfehlungen schuldig machten. Und Saturn ist unerbittlich! Aber die Israeliten besserten sich nicht und das Schicksal gab sie 40 Jahre in die Hände der Philister, welche dem „Baal“ dienten und seinen Kult ausübten. Es lebte ein Mann Namens Manoah, aber sein Weib war unfruchtbar und konnte nicht gebären. Plötzlich erschien ihr ein Vorsteher der Erdgürtelzone und sprach zum Weibe: „Du weißt, dass du unfruchtbar bist, aber in Kürze wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. So hüte dich nun, dass du nicht Wein oder andere alkoholische Getränk trinkst und nichts Unreines isst. Denn du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem kein Schermesser aufs Haupt kommen soll. Dann verliert er seine Macht und kann sympathie-magisch beeinflusst werden. Denn der Knabe wird von Mutterleibe an ein Geweihter Gottes sein und er wird Israel erlösen aus den Händen der Baals-Priester!“

Sie erzählte es sofort ihrem Mann: „Es kam ein Genius zu mir, und seine Gestalt war umgeben von einem hell glänzenden Licht. Dieses Wesen verbreitete eine so angenehme Ausstrahlung, dass ich nahezu verzückt ihn nur zuhören konnte. Seinen Namen nannte er nicht. Er prophezeite mir, dass ich schwanger werde und einen Sohn gebäre, welcher ein Eingeweihter Gottes sei.“

Ihr Mann wurde hellhörig, denn er wollte ihn auch sehen, so kniete er nieder, verschränkte die Arme vor der Brust und sprach: „Herr, höre mein Wort und segne mein Werk und sende mir Deinen Diener, der mich belehre und unterweise in diesen Dingen.“

Der Schöpfer erhörte die Stimme Manoahs und der mächtige Engel erschien erneut vor dem Weibe. Sie saß aber allein auf dem Feld, und ihr Mann Manoah war nicht bei ihr. Da lief sie eilend zu ihm: „Der Vorsteher ist mir auf dem Feld erschienen. Komm mit!“

Manoah war beglückt, machte sich auf nach dem Felde. Als er ihn sah, sprach er: „Bist du der Genius, der mit meiner Frau gesprochen hat?“

„Ja.“

„Wenn nun kommen wird, was du prophezeit hast, welches soll des Knaben Weise und Werk sein?“

„Vor allem soll sie sich hüten, nichts zu essen, was aus dem Weinstock kommt, und soll keinen Wein noch starkes Getränk trinken und nichts Unreines essen. Alles, was ich ihr geboten habe, soll sie halten.“

Manoah erwiderte: „Lass dich doch halten. Wir wollen dir zu Ehren eine Mahlzeit anrichten.“

„Wenn du mich hierbehalten willst, so esse ich dennoch nichts von deiner Speise. Willst du aber dem Herrn ein Brandopfer tun, so würde ich mich freuen.“

Manoah konnte es nämlich nicht glauben, dass es ein wahrer Engel des Herrn war.

„Wie ist dein Name, damit wir dich preisen können, wenn nun alles kommt, was du prophezeit hast.“

„Warum fragst du nach meinem Namen, mit dem allein ich schon Wunder wirken kann?“

Manoah verstand es nicht, richtete ein Ziegenböcklein und Speiseopfer und opferte beides auf einem Fels dem Herrn. Und da geschah es. Als die Feuerlohe vom Altar gen Himmel aufstieg, erhob sich der Engel des Herrn in die Luft, verband sich mit der Lohe des Altars und stieg gegen den Himmel empor. Vor Staunen sprachlos, fiel das Ehepaar zur Erde auf ihr Angesicht.

Neun Monate später gebar sie einen Sohn und nannte ihn Simson. Als er älter wurde, sah er eine Frau der Philister, wobei er intuitiv wusste, dass er sie zur Frau nehmen musste, um seinen Auftrag zu erfüllen. Seine Eltern wussten nicht, dass es vom Schöpfer so geplant war, denn er suchte eine Ursache wider die Philister. Die Philister aber herrschten zu der Zeit über Israel. Auf dem Wege zu seiner Zukünftigen, kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen. Simson nahm die Gottverbundenheit an und zerriss ihn mit seinen bloßen Händen.

Etwas später führte er das Weib mit sich und ging den selben Weg. Als er den toten Löwen traf, da sah er, dass ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen sich einnistete, welcher Honig machte. Er nahm ihn in seine Hand und aß davon unterwegs. Gesättigt ging er zu ihren Eltern und gab ihnen davon zu essen. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus des Löwen Leibe genommen hatte.

Er stellte dem Volk seiner Frau ein Rätsel, doch sie konnten es nicht lösen. Doch selbst seine Frau wollte ihn betrügen, und versuchte des Rätsel Lösung herauszubekommen. Sie bedrängt ihn so lange, weinte sieben Tage durch, bis ihm das Herz erweichte und er nachgab. Als ihre Familie die Lösung ihm sagte, wusste er, woher es kam und nahm darauf hin die Verbundenheit mit der All-Kraft auf und schlug unverletzt 30 Männer tot. Aber das war noch lange nicht alles. Er entzündete ihre Kornfelder, sowie Weinberge und Ölbäume.

Die Baals-Priester verbrannten aus purem Hass – aufgestachelt durch ihren Dämonengott Baal – seine Frau samt der Familie, woraufhin Simson sie schwer bestrafte. Daraufhin kam es zum Streit zwischen den Philistern und dem Volk von Juda. Sein eigenes Volk nahm ihm aus Gründen der Angst vor den Baal-Priestern fest und übergab ihnen Simson. Als das die Priester sahen, jauchzen und jubelten sie vor Freude und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn herauf vom Fels. Er wurde bis gegen Lehi gebracht, einer Ortschaft der Baal-Priester. Aber der Geist Gottes geriet über ihn, hermetisch ausgedrückt, er nahm die Gottverbundenheit an und „die Stricke an seinen Armen wurden wie Fäden, die das Feuer versengt hat, dass die Bande an seinen Händen zerschmolzen“. Und er fand einen Esels-Kinnbacken; da streckte er seine Hand aus und nahm ihn und richtete damit ein Blutbad an. Nach der Bibel schlug er tausend Männer tot. Simson sprach: „Da liegen sie bei Haufen; durch eines Esels-Kinnbacken habe ich tausend Mann geschlagen.“

Nach Ende des Kampfes durstete ihn, sodass er etwas zu trinken brauchte. Er rief seinen Gott an und sprach: „Du hast solch großes gerechtes Schicksal über die Verdammten Teufelsanbeter gebracht durch die Hand deines Knechtes; nun aber muss ich des Durstes sterben und in der Unbeschnittenen Hände fallen.“

So durfte Simson mit Hilfe seiner magischen Fähigkeiten die Höhlung in Lehi spalten, dass das Wasser heraussprudelte und als er trank, kam die Kraft zurück und er ward erquickt. Darum heißt es noch heutigen Tages „des Anrufers Brunnen“, der in Lehi ist.

Simson richtete Israel zu der Philister Zeit zwanzig Jahre. Er verwüstete viele Häuser, Tempelanlagen und Bauten der Dämonenverehrer.

Danach lernte er Delila, seine neue Frau, zu lieben. Zu ihr kamen die Priester des Baals, beeinflussten sie magisch und befahlen ihr: „Überrede ihn und siehe, worin er solche große Kraft hat und womit wir ihn überwinden, dass wir ihn binden und zwingen, so wollen wir dir geben ein jeglicher tausendundhundert Silberlinge.“

Darauf fragte Delila Simson dreimal und er gab ihre dreimal eine falsche Antwort, da er hellsichtig wahrnahm, dass sie ihn auch betrügen würde. Da sprach sie zu ihm: „Wie kannst du sagen, du hast mich lieb, so dein Herz doch nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich getäuscht und mir nicht gesagt, worin deine große Kraft liegt. Vertraust du mir nicht?“

Da Simson wusste, dass es sein Auftrag war, sich gefangen nehmen zu lassen, musste er drei Mal dem Saturn gemäß – dem Schicksal – lügen, und erst dann konnte er mit der Wahrheit rausrücken. Sie aber drängte ihn mit ihren Worten alle Tage und plagte seine Seele matt bis zum Tod, und er öffnete ihr sein ganzes Herz und sprach: „Mein Haupt muss ungeschoren bleiben, denn ich bin ein „Gesalbter“ Gottes von Mutterleibe an. Mein Haupthaar wurde gesalbt und symbolisiert die Gottheit. Wenn man mich scheren würde, so wiche meine Kraft von mir.“

Diese Gelegenheit nahm das falsche Weib wahr und verriet den Priestern das Geheimnis.

Da kamen der Philister Fürsten zu ihr herauf und brachten das Geld. Und sie ließ ihn entschlafen auf ihrem Schoß und rief einem, der ihm die sieben Locken seines Hauptes abschere. Mit diesen machten die Schwarzmagier sympathie-magische Zauberpraktiken, wie sie sie von ihrer Dämonengottheit eingeflüstert bekamen. Aber was sie nicht wussten, was ihre verschlagene Gottheit nicht sagte, war die Wahrheit. Aus diesem Grund fingen sie an, ihn magisch zu „zwingen“ und alle Kraft wich von ihm. Er wollte sich wehren, aber es ging nicht. Er durfte seine Kräfte nicht einsetzen. Die Philister griffen ihn und stachen ihm obendrein die Augen aus und führten ihn hinab gen Gaza und banden ihn mit zwei eisernen Ketten, und er musste darben im Gefängnis. Aber das Haar seines Hauptes fing an wieder zu wachsen, wo es geschoren war. Der Philister Fürsten versammelten sich, um ihrem Gott Baal ein großes Opfer zu tun. Ihm zu Ehren wollten sie eine orgiastische Orgie feiern, in der sie die Samen- und Vaginalsäfte dem Dämon – vermischt mit Blut von geschlachteten Jungfrauen – auf den Altären räuchern wollten. Sie freuten sich zu früh mit der Aussage: „Unser Gott hat uns unsern Feind Simson in unsre Hände gegeben.“ Desgleichen tat das Volk, lobte ihren Gott „Baal“, denn sie sprachen: „Unser Gott hat uns unsern Feind in unsre Hände gegeben, der unser Land verwüstete und viele unsere Männer erschlug.“

Da nun deren Herz froher Dinge über den vermeintlichen Sieg war, wollten sie, dass Simson vor ihnen zu Ehren ihrer Gottheit spiele und tanze. Sie holten ihn und stellten ihn zwischen die Säulen, auf welchen das gesamte Haus ruhte. Das Haus war angefüllt von unzähligen Männern und Weibern. Es waren alle Philister Fürsten anwesend, sahen wie Simson spielte und sie verlachten den blinden schwachen Mann.

Simson aber rief in Gedanken seine Gottheit und bat ihn um Hilfe und Rat: „Großer Metatron, gedenke mein und stärke mich doch, mein Schöpfer, diesmal noch, dass ich für meine beiden Augen mich einmal räche an den Baals-Priestern und meinen Auftrag getreu deiner Weisung erfülle!“

Daraufhin verband er sich erneut mit seiner Gottheit, ein Kraftstrom unbeschreiblichen Ausmaßes erfasste den Menschen und durchpulste ihn. Er begann wahrlich zu glühen, die Philister bekamen es mit der Angst zu tun. Er aber fasste die zwei Mittelsäulen, auf welchem das Haus gesetzt war und darauf es sicher stand, eine in seine rechte und die andere in seine linke Hand, und sprach: „Mein Körper sterbe mit den Philistern!“, und neigte sich kräftig. Da fiel der gesamte Palast auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin unzüchtige Dämonenverehrung leistete. Als Simson tot war, gab es nur einen, der über das Blut sich freute – BAAL, der die odischen Dämpfe seiner Anhänger und Verehrer mit Freuden in sich aufsaugte und sich daran labte. Ein höhnisches Lachen hallte noch im Reich des Dämons nach . . .

3. Magisch sexuelle Perversionen

Sex als Kraftfaktor