Manfred Lütz

Was hilft Psychotherapie,
Herr Kernberg?

Erfahrungen eines berühmten Psychotherapeuten



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In diesem Buch ist aus rein pragmatischen Gründen der Lesbarkeit stets die männliche Sprachform gewählt worden, wofür ich Leserinnen um Verständnis bitte. Der Paartherapeut Jürg Willi konstruierte den Satz:

»Wenn man/frau mit seiner/ihrer Partner/in zusammenleben will, so wird er/sie zu ihr/ihm in ihre/seine oder sie/er in seine/ihre Wohnung ziehen«, um deutlich zu machen, dass eine befriedigende Lösung des Sprachproblems nicht möglich ist. »Ich ziehe die einfache Sprache der zwar korrekten, aber unübersichtlicheren vor.« Diese Auffassung teile ich.

Manfred Lütz

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2020

Alle Rechte vorbehalten

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Umschlaggestaltung: © Florian Nütten

Umschlagfotos: © Josefine Lütz

E-Book-Konvertierung: Daniel Förster, Belgern


ISBN E-Book 978-3-451-82112-7

ISBN print 978-3-451-60266-5

Inhalt

Einleitung – Zwei Überraschungen und Nägel mit Köpfen

1. Was ist die Seele, Herr Kernberg? – »Otto, Du Arschloch!«. Erlebnisse eines alten männlichen Kängurus

2. Würden Sie Herrn Trump behandeln, Herr Kernberg? – Über Chancen und Grenzen der Psychotherapie

3. Was sind Irrwege der Psychotherapie, Herr Kernberg? – Das Drama des Missbrauchs durch Psychotherapeuten und Priester

4. Was ist ein guter Psychotherapeut, Herr Kernberg? – Der Unterschied zwischen Psychotherapie und Seelsorge

5. Eine jüdische Kindheit in Wien: »Heil Hitler!«, Begegnung mit Freud und Flucht im letzten Moment

6. Das letzte Schiff nach Chile: Eine paradiesische Stadt, »Hände hoch!« und eine rebellische Zeit

7. Lebendige Weltanschauungen: Früher Atheismus, die blinden Flecken der Neurobiologie und ein Disput über Gott

8. Der Holocaust und die Folgen: Die Psychologie des Bösen, betrunken in Wien und eine erlösende Begegnung in Frankfurt

9. Abenteuer: Zu viele Espressos in Rom, ein Paukenschlag in Santiago und eine Karriere in den USA

10. Die Kunst einer glücklichen Liebe und die Liebe zur Kunst: Ewigkeit, ewiges Leben und »Ich muss darüber nachdenken«.

Kurzer Lebenslauf

Über die Autoren

Einleitung – Zwei Überraschungen und Nägel mit Köpfen

»Das ist Kay!« Mit diesem Satz begrüßte mich Otto Kernberg am Köln-Bonner Flughafen, indem er mir strahlend seine Begleiterin vorstellte. Ich war ziemlich aufgeregt und hatte diesen Besuch akribisch vorbereitet. Denn Otto Kernberg war schon damals der wohl berühmteste Psychotherapeut der Welt, hatte unzählige Bücher publiziert, die in viele Sprachen übersetzt worden waren. Für seinen Vortrag in unserer psychiatrischen Klinik hatten sich mehrere hundert Interessenten angemeldet, der große Saal würde aus allen Nähten platzen. Und jetzt das! Ich wusste, dass vor zwei Jahren Paulina Kernberg, seine geliebte Frau, gestorben war und dass er darunter sehr gelitten hatte. Lange war er für Vorträge nicht erreichbar und ich war ganz glücklich, dass es gelungen war, ihn wieder von New York nach Europa zu locken. Doch da stand nun plötzlich Kay vor mir, fröhlich, herzlich und ebenso strahlend … – aber ich hatte nur ein Einzelzimmer vorbereiten lassen. »Ich muss gerade nochmal kurz telefonieren.« Gott sei Dank erreichte ich jemand Zuständigen im Alexianer-Krankenhaus: »Wir brauchen dringend und ganz schnell ein zweites Bett …«, flüsterte ich in mein Handy. Als wir zwanzig Minuten später im Krankenhaus eintrafen, war bereits alles gerichtet und mir fiel ein Stein vom Herzen. Das war meine erste Begegnung mit Otto Kernberg. Als ich beiden das später amüsiert erzählte, war es ihm ganz peinlich, weil er eigentlich ein unglaublich höflicher Mensch ist, er hatte mehrere Termine in Europa und Kay überall angekündigt, nur bei mir war ihm das offensichtlich durchgegangen.

Kay ist Irin, aber bereits lange in den Staaten. Schon vor über 40 Jahren hatte er sie kennengelernt. Damals war sie Krankenschwester in dem Hospital, in dem er tätig war, war ihm durch ihre aufgeweckte Art aufgefallen und er hatte sie motiviert, noch Psychologie zu studieren und Psychotherapeutin zu werden. Kay wurde eine enge Freundin von Otto und Paulina Kernberg und irgendwann nach dem Tod von Paulina entwickelte sich dann diese unglaublich herzliche und vitale Beziehung. Ganz offen und fast mit Tränen in den Augen schilderte mir der damals 79-jährige Otto Kernberg, wie glücklich er über diese Beziehung sei, vor allem, weil Paulina so eng mit Kay befreundet war und das ganz sicher auch in ihrem Sinne sei …

Dann kam die nächste Herausforderung. Otto Kernberg war einen Tag vor der Veranstaltung angereist und ich war eigentlich davon ausgegangen, dass er erstmal den Jetlag verkraften müsse, aber auf meine höfliche Frage, ob ich irgendetwas für ihn tun könne, wollte er sehr gerne ins Museum Ludwig in Köln, eines der bekanntesten Museen für moderne Kunst, das er noch nicht kannte – aber das auch ich peinlicherweise noch nie aufgesucht hatte. Was ich dann erlebte, war unglaublich, denn Otto Kernberg zeigte mir buchstäblich das ganze Museum, obwohl er noch nie da gewesen war. Mit heller Begeisterung betrat er jeden Raum, kannte sofort die Künstler, deren Werke dort zu sehen waren. Nie musste er nachschauen, wer das denn nun sei. Und er zeigte mir das nicht mit bildungsbürgerlichem Stolz auf sein Wissen, sondern eben mit echter herzlicher, geradezu ansteckender Begeisterung. Doch obwohl da ein Amerikaner einem Kölner Arzt ein Kölner Museum zeigte, ließ er in mir kein Gefühl der Peinlichkeit entstehen, denn was er sagte, war nie bloßes Wissen, sondern er sprach höchst lebendig über das, was an den Bildern wirklich berührend war. Seitdem habe ich einen anderen Zugang zur modernen Kunst. Lange dachte ich, dass er all diese – oft amerikanischen – Künstler tatsächlich persönlich kannte, doch erst später erfuhr ich, dass er zumeist nur ihre Kunst kannte, aber die eben ganz von Herzen.

Das restlos überfüllte Seminar und der öffentliche Vortrag, zu dem viele von weit her angereist waren, wurden dann ein voller Erfolg. Otto Kernberg ist nämlich zu allem Überfluss noch ein glänzender Redner, der die Zuhörer mit manchmal fast komödiantischen Einlagen unterhalten, aber dann auch durch klare und praktische Hinweise fesseln kann. Vor allem springt der Funke deswegen über, weil da ein begeisterter Therapeut steht, der engagiert und mit vollem Einsatz um seine schwer gestörten Patienten ringt. Nie macht er sich über Patienten lustig, aber es bereitet ihm bisweilen diebische Freude, streng gläubige Psychoanalytiker mit kleinen psychoanalytischen Ketzereien zu verschrecken oder gar mit dem für solche Leute geradezu unerhörten, amüsiert vorgebrachten Satz: »Hier irrte Freud.« All das in seinem so angenehmen Wiener Akzent.

Abends hatte ich ihn und Kay dann noch zusammen mit Fachkolleginnen und -kollegen zum Abendessen zu uns nach Hause eingeladen. Und da entpuppte er sich nach einem eigentlich doch anstrengenden 7-Stunden-Tag als ungemein aufgeweckter und unaufdringlich gescheiter Gesprächspartner, der zum Beispiel die politische Situation in Amerika kundig und klug analysierte, aber vor allem höchst interessiert – nicht bloß höflich, sondern wirklich interessiert – unsere Meinung zu politischen und gesellschaftlichen Fragen wissen wollte. Erst spät am Abend verabschiedeten sich die Gäste und man blieb zurück mit dem Gefühl, einen wirklich erfüllten Abend mit einem unglaublich liebenswürdigen und klugen Menschen verbracht zu haben.

Ich habe Otto Kernberg dann etwa alle zwei Jahre nach Köln zum Alexianer-Therapieforum eingeladen und es war immer ein Höhepunkt des Jahres. Als er im Oktober 2019 wieder bei uns war, hatte er gerade seinen 91. Geburtstag hinter sich, aber war wie eh und je spritzig und von unermüdlicher Ausdauer. Inzwischen unterhielten wir uns sehr vertraut auch über Tiefergehendes und Grundsätzliches und da kam mir der Gedanke, ob er nicht ein Buch über sein Leben schreiben, die Bilanz seiner psychotherapeutischen Erfahrungen ziehen und auch zu all den spannenden Fragen Stellung nehmen wollte, über die wir jenseits der Veranstaltungen höchst interessante Gespräche führten. Trotz der vielen Bücher, die er geschrieben hatte, gab es merkwürdigerweise so gut wie nichts zu seinem Leben. Das schaffe er zeitlich nicht, war seine Antwort, er habe noch so viele Projekte … Ob er denn stattdessen zu einem Dialogbuch bereit sei? Da sagte er mir sofort zu und auch Kay war gleich begeistert von dem Projekt. Wir machten Nägel mit Köpfen und so flog ich schon am 30. Januar 2020 mit meiner Tochter Josefine, die für die Technik zuständig war, nach New York.

Fünf Stunden redeten wir am Freitag, dem 31. Januar nachmittags in seiner Praxis miteinander, dann am Samstag insgesamt acht Stunden lang in seiner Wohnung und am Sonntag nochmal neun Stunden bis abends spät, weil wir nachmittags noch Fotos machen mussten. Danach habe er noch, wie ich nachher von ihm erfuhr, bis 2 Uhr nachts den nächsten Tag vorbereitet. Denn Montag morgens war er wieder pünktlich bei der Arbeit, um per Skype Supervision mit einer chinesischen Therapeutengruppe zu machen, anschließend noch mit einer uruguayischen, einer chilenischen und einer kanadischen, nachmittags dann zwei Stunden Forschung und am Ende noch Patientengespräche, ein 12-Stunden-Tag ohne Mittagspause, und das an fünf Tagen die Woche. Unfassbar! Das sei für ihn nicht anstrengend, sagte er auf meine Frage, denn er liebe diese Arbeit, er interessiere sich vor allem so sehr für Menschen, man könne da so viel lernen. Und seine Augen strahlten, als er das sagte. Am 5. Februar morgens trafen wir uns nochmal für ein paar Fragen und Fotos in seinem Büro. Da ließ er sich sogar auf den Scherz ein, erstmals auf seiner eigenen Analytikercouch zu liegen. Der Abschied war wieder unglaublich herzlich und dann ging es für uns abends zurück nach Europa.

Ich werde diese Tage nie vergessen, denn was ich da erlebte, war geradezu atemberaubend. Das betraf schon allein das Pensum. An den Abenden luden Kay und Otto Kernberg uns noch zum Essen ein. Da diskutierten wir dann munter weiter, manchmal fast bis Mitternacht. Und morgens war er wieder fit und guter Dinge. Überhaupt war seine Liebenswürdigkeit berührend: Es gelang mir de facto nie, nach ihm durch eine Tür zu gehen, er ließ mich und meine Tochter immer vorgehen – bis ich schließlich jeden Widerstand aufgab.

Was mich aber wirklich überwältigte, war der Inhalt unseres Gesprächs. Ich wusste, dass es spannend werden würde, aber was ich dann erlebte, übertraf jede Erwartung. Otto Kernberg war rückhaltlos offen, offenbarte mit größter Selbstverständlichkeit höchst Persönliches, was öffentlich bisher niemandem bekannt war, und diese Offenheit ließ das Gespräch immer wieder existenzielle Tiefen erreichen. Ich hatte natürlich Fragen vorbereitet, die er auch beantwortete, aber dann geschah es mitunter plötzlich, dass sich ein existenzieller Dialog zwischen uns entspann, ich meine Fragen weglegte, sagte, was ich selber dazu dachte, berührt war von dem, was er sagte, und innehielt. Auch er gab keine fertigen Antworten, sondern reagierte spontan, argumentierte, wollte Argumente hören. Das betraf zum Beispiel die Fragen nach der Existenz Gottes und danach, ob es so etwas wie ein ewiges Leben gibt. Diese Passagen, in denen er mich mit unerwarteten Überzeugungen überraschte oder er plötzlich seine Meinung änderte, habe ich stehengelassen, damit der Leser das sozusagen live miterleben kann. So entstand eine unglaublich dichte Atmosphäre. Ich erwischte mich sogar dabei, seine Reaktionen zu deuten, und er ließ es zu, was zu einem immer tieferen Verstehen führte. Ich hoffe, dass das auch im Buch zu spüren ist. Bei den Fragen nach den Geheimnissen einer guten Partnerschaft, nach dem Glück, aber auch nach einer erfolgreichen Psychotherapie konnte er aus seiner reichen, über 65-jährigen Erfahrung als Psychotherapeut schöpfen. Was ist wirklich sinnvoll in der Psychotherapie und was ist Unsinn, das sind Fragen, die viele Menschen brennend interessieren, und kaum jemand kann diese Fragen kompetenter beantworten als Otto Kernberg.

Und dann hörte ich gebannt zu, als er erzählte, wie er als Neunjähriger beim triumphalen Einzug Hitlers in Wien noch arglos am Straßenrand gestanden und inmitten der rauschhaft begeisterten Menge »Heil Hitler« gerufen hatte, als der im offenen Wagen vorbeifuhr. Doch stockte mir der Atem, als er berichtete, wie er wenig später reglos dabeistehen musste, als Jugendliche seinen Vater als Juden attackierten, und wie er wieder wie angewurzelt dastand, als SA-Leute seine Mutter spontan zwangen, das Trottoir auf Knien zu putzen unter den hämischen Zurufen zufällig vorbeikommender Passanten. Im letzten Moment gelang dann die abenteuerliche Flucht über Italien nach Chile. Und als er erzählte, wie er es auch in Chile erleben musste, plötzlich aus heiterem Himmel als Arzt von einem einflussreichen Kollegen antisemitisch beleidigt zu werden, da bekam er ganz kurz feuchte Augen. Es erschütterte ihn so sehr, dass er jetzt auch in seiner neuen Heimat solcher Feindseligkeit begegnete, dass er sich Hals über Kopf entschloss, samt seiner Familie mit einem Stipendium in die USA zu gehen.

Wie er später zum berühmtesten noch lebenden Psychotherapeuten der Welt wurde mit unzähligen Veröffentlichungen, Vorträgen rund um den Globus und zahlreichen internationalen Ehrungen, das erzählte Otto Kernberg nicht von sich aus, das musste ich ihn fragen. Und dann kam er unvermittelt auf internationale Missbrauchsskandale der Psychoanalyse zu sprechen, die bisher der Öffentlichkeit nicht bekannt sind und in denen er als weltweite Autorität um Hilfe gebeten wurde. Schließlich ist da natürlich noch der ungeheure Reichtum an Psychotherapieerfahrung, sind da die spannend erzählten Patientengeschichten. Wer hat schon jemals über 65 Jahre lang Patienten behandelt, konnte in seiner Kindheit Freud begegnen und kennt die Entwicklung der Psychotherapie seitdem aus nächster Anschauung? Otto Kernberg ist in gewisser Weise ein »Entdecker« der Borderline-Störung, hat jedenfalls so viel über diese schwere psychische Störung publiziert, dass man sich dazu wissenschaftlich nicht äußern kann, ohne ihn zu zitieren. Und er ist weltweit wohl der größte Experte für narziss­tische Persönlichkeitsstörungen. Schließlich spricht er sich zwar gegen Ferndiagnosen aus, hat aber klare Meinungen zu Donald Trump und anderen Politikern, eingebettet in kluge politische Analysen. Am Ende habe ich noch erfahren, was ihn an Kunst so ergreift, und habe so besser verstanden, was ich damals im Museum Ludwig erlebt hatte.

Alle 22 Stunden unseres Gesprächs wurden aufgenommen und später abgetippt. Ich habe diese Texte so redigiert, dass das Buch für jeden Leser interessant ist und spannend bleibt. Deshalb wurden allzu fachliche Passagen weggelassen, die man ja in seinen zahlreichen Büchern nachlesen kann. Den redigierten Text habe ich dann Otto Kernberg zur Autorisierung geschickt mit dem Hinweis, dass er hemmungslos alles ändern kann, was er so nicht publizieren will. Aber er hat davon so gut wie keinen Gebrauch gemacht. Deswegen findet sich hier nun die faszinierende, aber auch unterhaltsame authentische Bilanz des 91-jährigen Lebens eines wirklich großen Menschen und ich hoffe, dass die Leserinnen und Leser wie ich spüren können, welch reiche Lebenserfahrung und Lebensweisheit aus diesen Zeilen spricht.

Abschließend sei noch ein Hinweis gestattet: Da das deutsche Publikum von einem anständigen Buch immer ein gewisses Maß an Unverständlichkeit erwartet, könnte hier ein Problem auftreten. Denn ich habe Otto Kernberg immer wieder gebeten, für einen gebildeten Metzger verständlich zu reden, und das hat er dann tatsächlich getan. Wer so etwas niveaulos findet und sich nach Fremdwörtern und Zitaten sehnt, dem seien die zahlreichen Fachbücher empfohlen, die Otto Kernberg publiziert (veröffentlicht) hat. Allerdings entgeht ihm dann vielleicht doch das Wesentliche, denn das Wesentliche ist letztlich einfach und es ist meine feste Überzeugung, dass all das, was ein Metzger nicht versteht, nicht wichtig ist im Leben. Natürlich braucht man eine Fachsprache, um Fachdiskussionen zu führen, aber was an einer solchen Diskussion am Ende relevant ist, das muss man auch in normalem Deutsch sagen können. Tatsächlich ist es oft intellektuell viel herausfordernder, das Wesentliche einfach und verständlich zu sagen, als mit wohlbekannten Fremdwörtern um sich zu werfen. Und wenn Otto Kernberg tiefe Weisheiten einfach und allgemeinverständlich von sich gab, dann leuchteten seine Augen besonders hell auf, dann war er ganz bei sich und ganz bei den Menschen, denen er etwas sagen will. Dann war er bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser.

Bornheim, September 2020

Manfred Lütz