Gehzeit 5.00 h


Durch die Endmoränenlandschaft im Südosten des Lago Maggiore
Von der Po-Ebene her gesehen sind die Endmoränen nördlich von Sesto Calende die ersten Hügel, die aus dem Flachland herausragen. Von dichtem Mischwald bewachsen haben sie im Monte Pelada, 472 m, ihre höchste Erhebung. Unsere Wanderung beginnt zwischen dem Lago di Monate, der wegen seiner schönen Strände gern als Badesee genutzt wird, und dem Lago di Comabbio und führt im Nationalpark Parco Naturale del Ticino durch Waldgebiet bis kurz vor Sesto Calende.
Talort: Sesto Calende, 206 m. Ausgangspunkt: Osmate; auf der Straße von Osmate nach Comabbio parkt man kurz nach dem Ortsende von Osmate, etwa 50 m, nachdem rechts die Via B. Luini abgeht, in einer Parkbucht. Busverbindung Sesto Calende – Osmate. Höhenunterschied: 370 m. Anforderungen: Schattiger Waldweg mit leichtem Auf und Ab, auf dem Rückweg mäßige Steigungen. Der zweite Teil des Rückwegs ist schlecht markiert und das Wegenetz dicht. Hier kann es Orientierungsprobleme geben. Einkehr: Auf der Wanderung keine, aber in den umliegenden Orten. Tipp: Im Stadtmuseum von Sesto Calende sind Zeugnisse der Kultur von Golasecca ausgestellt (ca. 1200 bis 450 v. Chr.; Urnen, Kelche, Vasen, Gläser). Der Fundort Golasecca liegt nur wenige Kilometer südlich von Sesto Calende und kann von Juni bis September besichtigt werden.

Vom Parkplatz in Osmate (1) gehen wir zur Via B. Luini, folgen ihr etwa 50 m zu einer Gabelung und dort dem Europäischen Fernwanderweg E1 nach rechts. Gut 30 Min. später kommen wir am Dorf Lentate (2) vorbei (Rotwildgehege rechts vom Weg). Der Weg macht gut 5 Min. später einen Schlenker nach links, bis er vor einem Zaun rechts abwärts zur Landstraße führt. Nach 300 m Asphalt biegt er nach links durch die Häusergruppe Case Santa Fè (3) ab, erreicht wieder den Wald und macht bald einen weiten Linksbogen. Links vom Weg verläuft zwischen hohen Betonpfosten ein oft defekter Maschendrahtzaun. Bald nachdem der Zaun nach links abgeknickt ist und den Hang hinaufführt, erreichen wir eine Wegspinne (4). Rechts abwärtsgehend würden wir nach ca. 500 m auf einen gepflasterten Weg gelangen und an der rechten Wegseite von einer langen Natursteinmauer bis nach Oriano Ticino begleitet. Wir aber gehen nach links und kommen auf dem Sentiero del Monte Pelada (MP) nach gut 5 Min. zu einer Hausruine (5). 200 m danach steigen wir in Sichtweite einer Wiese bei der zweiten Abzweigung (6) mit dem Ww. »Monte Pelada« links den Hang hinauf bis auf die Hügelkuppe, um bei der nächsten T-Kreuzung (7) wieder links abzubiegen. Bald darauf erreichen wir wieder den Maschendrahtzaun, dem wir knapp 20 Min. folgen. Vor einem Hochspannungsmast (8) gehen wir nach links, dann unter der Leitung hindurch und geradeaus den Hang hinauf. Am Zaunende (9) wandern wir weiter geradeaus. Am Ende einer Gefällstrecke gehen wir bei einer Wegspinne (10) auf einem Sattel geradeaus, steigen wieder an und halten uns bei einer Gabelung wenig später links. 3 Min. später passieren wir eine Efeu bewachsene Betonmauer links und biegen nach 5 Min. bei einer Gabelung (11) nach rechts. Am Ende des Anstiegs nach weiteren 5 Min. macht der Weg eine leichte Rechtskurve (12), eine Abzweigung nach links ignorieren wir, und fällt dann wieder etwas. Bei zwei aufeinanderfolgenden Gabelungen halten wir uns links, auf dem 5 Min. langen Abschnitt dazwischen gibt es rot-weiße Markierungen. Wenige Minuten nach der letzten Gabelung folgen wir bei einer Kreuzung (13) einem fallenden Hohlweg geradeaus, er war in früheren Zeiten offenbar befestigt, inzwischen liegen die Pflastersteine lose auf dem Boden. Knapp 10 Min. später erreichen wir eine T-Kreuzung mit einem markanten halbkugelförmigen Felsbrocken (14). Hier gehen wir links und bei der Gabelung wenige Meter darauf nach rechts fallend. Gut 5 Min. später passieren wir ein Holzhaus rechts und kommen danach zu einer T-Kreuzung (15). Wir wandern auf dem ungepflasterten Weg nach links weiter, gehen bei der bald folgenden Abzweigung nach rechts und dann nach links. Bei der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts ab und wandern gut 20 Min. nach der T-Kreuzung um den Monte Pelada (16). Hier folgen wir nicht dem Wegweiser nach Osmate, sondern biegen nach links. 5 Min. später, nach einem abwärts führenden Abschnitt, gehen wir bei einer T-Kreuzung (17) nach rechts und dann bei den folgenden vier Gabelungen oder Kreuzungen geradeaus. 15 Min. nach der T-Kreuzung biegen wir bei einer Häusergruppe im Wald bei einer asphaltierten Querstraße nach rechts und sind in weiteren 15 Min. zurück an unserem Ausgangspunkt in Osmate (1).



Gehzeit 1.45 h



Spaziergang am Westufer des Lago di Varese
Der Lago di Varese ist – trotz Wasserverschmutzung – eine Pracht fürs Auge. Herrlich gelegen zwischen dem M. Campo dei Fiori im Norden, 1227 m, und niedrigen Hügeln im Süden, erstreckt er sich über 8,5 km von Varese bis Bardello und erreicht dort mit 4,5 km seine größte Breite. Seit einigen Jahren verläuft um den See ein kombinierter Fuß- und Radweg. Der vorgeschlagene Abschnitt verläuft unmittelbar am See und die Bausünden sind nicht zu sehen.
Talort: Gavirate, kleiner Ort am Nordufer des Lago di Varese; im Centro Storico Kastanienallee mit Bars, Restaurants und Geschäften, Promenaden am Seeufer. Bus- und Bahnverbindung Laveno – Gavirate, Varese – Gavirate. Ausgangspunkt: Gavirate, Via al Lido. Am Ende der Straße Parkplatz Lido di Gavirate. Höhenunterschied: 30 m. Anforderungen: Befestigter Fuß- und Radweg mit geringfügigen Steigungen am Ufer des Sees. Einkehr: In Gavirate und auf der Insel Virginia (Variante). Variante: Einen Abstecher wert ist die Isola Virginia. Das Boot fährt am Sa und So um 10, 11, 12, 13.30, 15, 16 und 17 Uhr vom Festland. Auf der Insel das Restaurant Tana dell’Isolino (geöffnet ganzjährig Sa. und So., Tel. +39 392 9742089, Vorbestellung nötig). Das prähistorische Museum Ponti zeigt auf der Insel gefundene archäologische Schätze (an Wochenenden und Feiertagen April – Okt.). Tipp: Informationstafeln entlang des Weges weisen auf die Entstehungsgeschichte des Sees, auf besondere Pflanzen und auf die reiche Vogelwelt hin.

Beim Parkplatz am Lido von Gavirate (1) beginnt der befestigte Rad-/Wanderweg (auf einigen Abschnitten verläuft zwischen See und befestigtem Fuß- und Radweg ein Pfad, man muss aber immer wieder zurück auf den befestigten Weg) und führt uns zunächst durch Schilf und lichten Baumbestand; Picknicktische und Bänke laden zum Rasten ein. Wir überqueren den Fiume Bardello (2) und gehen auf der anderen Flussseite vorbei an Gärten, durch Wiesen und dichteren Wald. Auf diesem Weg bieten sich schöne Ausblicke auf die Dörfer am Hang des M. Campo dei Fiori. An einem Rechtsabzweig (3) nach Biandronno bleiben wir auf dem Weg am See, bis zu einem Steg (4). In der Saison kann man von hier mit Motorbooten zur nahen Isola Virginia übersetzen. Die Isola – »Isolino« (Inselchen) wird sie auch genannt – ist nur 9200 m² groß und hat eine interessante Vergangenheit. Im 4. Jahrtausend v. Chr. lebten hier Menschen in Pfahlbauten. Die Insel ist aus Abfällen entstanden, die von den Bewohnern ins Wasser geworfen wurden. Den mächtigen alten Bäumen ist heute nicht mehr anzusehen, dass sie auf einer »antiken Müllhalde« wurzeln. Im Innern der Insel gibt es ein winziges Museum, in dem einige Funde aus der Pfahlbaukultur ausgestellt sind, die spektakulären Stücke, wie z. B. die Moorleichen, befinden sich in Museen in Varese und Mailand. Vom Steg (4) in Biandronno gehen wir auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Lido von Gavirate (1).


Gehzeit 3.00 h


Rundweg durch Wiesen und Wald und kleine Dörfer im Valcuvia
Das Valcuvia breitet sich zwischen den beiden Höhenzügen M. Nudo und M. Campo dei Fiori aus und mündet bei der markanten Felsklippe des Monte San Martino (s. Tour 12) in das Val Travaglia. Seine breiten, ebenen Auen sind dicht besiedelt, doch außerhalb der Dörfer, an den Berghängen rechts und links des Talbodens und besonders an den Nordhängen des Monte Campo dei Fiori hat das Valcuvia seinen natürlichen Charakter weitgehend bewahrt.
Talort: Laveno, 200 m. Ausgangspunkt: Azienda agricola Frutti di Bosco in Gemonio; Anfahrt von Laveno auf der SS394 Richtung Varese bis Gemonio, am Ortsende links durch die Bahnunterführung und 2 km Richtung Azzio bis zu einem Parkplatz vor der Azienda; Fahrstrecke 9 km. Höhenunterschied: 260 m. Anforderungen: Mäßige Anstiege und ebene Wege mit leichtem Auf und Ab. Einkehr: In Caldana Ristorante/Bar Campo dei Fiori am Weg, in Orino Bar/Trattoria Il Circolino und Lalla e Andrea beim Municipio, in Azzio vor der Kirche die Trattoria Den Boer Marianne und nach der Kirche die Pizzeria da Anna. Tipp: In Gemonio ist ein Besuch des Museums Salvini lohnend, ein Mühlenmuseum mit alten Wasserrädern, Mahlwerken und Gerätschaften; im Sommer werden hier Gemäldeausstellungen bekannter Künstler der Region veranstaltet (1. April. – 30. Okt. Mi., Sa., So. 15 – 18 Uhr geöffnet). Auch die älteste Kirche des Varesotto, die Chiesa San Pietro aus dem 11. Jh., ist sehenswert. Um die Weihnachtszeit wird der gesamte Innenraum der Kirche zu einer Krippenlandschaft umgestaltet.

Neben der Azienda am Ostrand von Gemonio (1) nimmt der Weg (Markierung gelb-grün, AV) seinen Anfang. Er läuft abwärts in den Talgrund zum Bach Viganella, dann am Ufer flussaufwärts bis zu einer Furt und auf der gegegenüberliegenden Bachseite flussabwärts. Nach wenigen Metern halten wir uns bei einer Gabelung rechts. Wir wandern zunächst durch Wald, später säumen Hecken den Weg, und gelangen schließlich auf eine schmale, asphaltierte Straße (kein Verkehr), die uns, nach links ansteigend und von niedrigen Mauern gesäumt, nach Caldana (2) leitet. Auf der Dorfstraße gehen wir ca. 100 m nach rechts, nach links in die Via Malgarini und durch den Ort. Auf einer kleinen Straße wandern wir bergauf nach Cerro. Dieses verträumte Dorf am Waldrand durchqueren wir. Auf einem breiten Weg, der am Fuße des M. Campo dei Fiori Richtung Orino führt, gehen wir weiter und später beim Sportplatz (3) links abwärts, auf der Via Marinoni zunächst am Rand des Ortes entlang, bis zur Piazza XI Febraio vor dem Rathaus und der Kirche von Orino (4); die Markierungen E1 und 3V helfen bei der Orientierung. Über die nach links abzweigende Via N. Bixio rechts vom Municipio (Rathaus) kommen wir nach Azzio (5), folgen bei der Kirche einem Treppenweg rechts zu einem Platz vor der Pizzeria da Anna. Links neben der Pizzeria leitet uns die schmale Via Crossa (brauner Ww. »SV, 3V«) zur Landstraße SP45, dort wenden wir uns nach rechts. Knapp 10 Min. später gehen wir links an einer neuen Kirche (6) vorbei und biegen wenig später, kurz vor dem Ortsendeschild von Azzio, nach links (Ww. 3V). Nach etwa 100 m enden die Häuser und wir wandern abwärts durch den Wald. Bei einer Gasstation (7) treffen wir auf einen Querweg und gehen nach links. Nach wenigen Meter gabelt sich vor einem Umspannturm der Weg. Wir wandern auf dem AV-Weg nach links über eine Brücke und kurz darauf nach rechts. Der breite Weg steigt an, eine Abzweigung rechts ignorieren wir. Kurz darauf biegt der Weg scharf nach links, rechts ist er von einer Trockenmauer begrenzt. Nach wenigen Metern liegt links im Wald eine Ruine, bei der Kreuzung kurz darauf halten wir uns rechts. Hier finden wir auch wieder gelb-grüne Markierungen. Wir bleiben auf dem Hauptweg, gehen nach wenigen Minuten bei einer Gabelung nach links, später scharf nach rechts, bei einem Haus (8) halten wir uns rechts und wandern im Folgenden geradeaus. Am Ende einer großen Waldlichtung gehen wir rechts an einer hohen Betonmauer (9) entlang und erreichen bald den Ausgangspunkt bei Gemonio (1).

Gehzeit 5.00 h

Aufstieg zu einem herrlichen Aussichtsplatz über dem Lago Maggiore
Am Westrand des Höhenzuges Monte Campo dei Fiori liegt auf einem Plateau das Forte di Orino. Einst eine bedeutende militärische Beobachtungsstation, sind heute nur noch die Grundmauern zu erkennen. Die Aussicht aber ist nach wie vor überwältigend.
Talort: Laveno, 200 m. Ausgangspunkt: Orino; Anfahrt von Laveno auf der SS394 Richtung Varese bis Gemonio, links nach Azzio, im Ort rechts nach Orino, dort rechts bis zum Parkplatz gegenüber der Villa Belvedere; Fahrstrecke 12 km. Höhenunterschied: 800 m. Anforderungen: Langer Anstieg zum Forte di Orino, steiler Abstieg zum Poggio della Corona und in sanftem Gefälle zurück nach Orino. Einkehr: In Orino Bar/Trattoria Il Circolino und Lalla e Andrea.

Von der Piazza XI Febbraio in Orino (1) folgen wir den Ww. »302 Forte di Orino, 3V und E1«, wandern die Via Gorizia aufwärts und biegen nach wenigen Minuten rechts in die Via alla Selva. Die breite, gepflasterte Mulattiera führt stetig aufwärts. Nach knapp 1 Stunde gehen wir bei einer T-Kreuzung (2) nach rechts, von links kommt der Weg AV aus Orino. Gut 10 Min. später biegt der Weg nach links, rechts zweigt wenig später der Weg 317 (3) ab, den wir aber ignorieren. Der inzwischen zum Pfad gewordene Weg führt im Wald auf einer Bergnase in gut 45 Min. zum Forte di Orino. Auf diesem Abschnitt sind die Markierungen spärlich, der Pfad aber eindeutig. Kurz vor dem Gipfelplateau wird der Weg breiter, wir gehen nach rechts, dann vorbei an Treppenstufen bei einer Wegspinne, über die der Rückweg abwärtsführt (Ww. »311 Comerio, 313 Gavirate, 317 Cerro, Caldana«). Zuerst folgen wir aber dem Weg aufwärts zu den Resten des Forte di Orino (4). Dort genießen wir bei klarem Wetter den grandiosen 360°-Rundumblick weit über die Po-Ebene, bis zu den Turiner und Berner Alpen und zählen sechs Seen. Zurück bei den Treppenstufen steigen wir zunächst durch jungen Buchenwald, dann durch dichten Fichtenwald den Hang abwärts. Nach 10 Min. geht der Weg 317 (5) rechts ab, wir wandern aber weiter geradeaus. Nach etwa 50 Min. kommen wir zu einer Kreuzung (6), gehen einige Meter nach rechts, folgen dann dem Ww. »Gavirate« nach links und ca. 5 Min. später dem Weg E1, 310a (7) nach rechts. 25 Min. später halten wir uns bei der Gabelung Sass Gross (8) rechts und bei der Wegkreuzung Quattro Strade (9) nach weiteren gut 10 Min. links und gleich darauf rechts. Etwa 10 Min. nach der Wegkreuzung Quattro Strade folgen wir dem Weg 317 nach links (geradeaus kommen wir auf dem E1 schneller zum Ausgangspunkt), gehen 25 Min. bergabwärts und beim Ortseingang von Cerro (10) auf einem breiten Weg, der am Fuße des Monte Campo dei Fiori nach Orino führt, nach rechts. Dort folgen wir beim Sportplatz der Via Marinoni nach links abwärts, zunächst am Rand des Ortes entlang, bis wir zum Ausgangspunkt, der Piazza vor der Kirche von Orino (1), zurückkommen.


Gehzeit 3.00 h



Ein kunstreicher Kreuzweg
Der Monte Campo dei Fiori ist – von Süden gesehen – der erste Gebirgszug des Voralpenlandes, der sich als isolierter Bergstock markant aus der Hügellandschaft erhebt und eine Höhe von 1227 m erreicht. Seinen Namen »Feld der Blumen« hat er von der reichen alpinen Flora, die die freien Flächen im Frühling in bunte Blütenteppiche verwandelt. Der gesamte Gebirgszug ist Naturschutzgebiet (Parco Campo dei Fiori) und seine Gipfel gelten als die schönsten Panoramabalkone der Lombardei. Der Monte Tre Croci ist der östlichste Gipfel. Der Kreuzweg nach Santa Maria del Monte ist von 14 prächtigen Kapellen gesäumt. Sie wurden im 17. Jh. erbaut und durch Triumphbögen in Gruppen zu je fünf separiert; im Innern stellen überlebensgroße, bemalte Terrakottafiguren recht lebensnah Geschichten aus dem Leben von Christus dar (Rosenkranzstationen). Seit 2003 ist der Sacro Monte Weltkulturerbe.
Talort: Varese, 380 m. Ausgangspunkt: Sacro Monte, unterhalb der Prima Cappella. Anfahrt vom Zentrum von Varese zum Sacro Monte, in der scharfen Rechtskurve links dem Wegweiser zur Funicolare folgen, Parkplatz vor der Pizzeria/Bar (Piazzale Giuseppe Montanari); Fahrstrecke 3,5 km. Busverbindung Varese – Sacro Monte, Haltestelle Prima Cappella, mit Bus C. Höhenunterschied: 510 m. Anforderungen: Lange An- und Abstiege, bei Verwendung von Standseilbahn (1,40 € für Seilbahn und Bus) und/oder Bus (1,40 €, keine Wechselgeld-Rückgabe!) verringern sich die Gehzeiten entsprechend. Die Standseilbahn ist Sa., So. und feiertags in Betrieb, von Ende Juli bis Anfang September täglich. Einkehr: Am Parkplatz und in Santa Maria del Monte am Ende des Kreuzweges Bars und Restaurants. Mitten im Wald, nach 1.30 Std. Aufstieg, die Osteria Irma. Tipp: Das Bergdorf Santa Maria del Monte mit der spätgotischen Basilika – interessant vor allem das hölzerne Bildnis der Schwarzen Madonna und die Krypta aus dem 11. Jh., die Museen Baroffio und Pogliaghi sowie die engen, teils von Häusern überbauten Gassen.

Unsere Wanderung beginnt rechts von der Pizzeria/Bar unterhalb des Sacro Monte (1). Über einen breiten Weg mit einigen Stufen und ein kurzes Stück Straße geht es zur Prima Cappella. Zu Fuß gehen wir durch den Torbogen (2) und steigen den Pilgerweg aufwärts, der auf seiner gesamten Länge von zwei Kilometern kunstvoll gepflastert und von kirchengroßen Kapellen gesäumt ist. Ein Blick durch die Glasfenster ins Innere der Kapellen ist interessant – mit einem Druckknopf schaltet man die Beleuchtung ein. Am Ende des Kreuzweges erreichen wir das Bergdorf Santa Maria del Monte (3). Ein kurzer Abstecher in die engen Dorfgassen lohnt sich. Die schmale Asphaltstraße rechts vom Moses-Brunnen und rechts unterhalb der Kirche führt uns zum Parkplatz an der Piazzale Lodovico Pogliaghi (4), Endstation der Buslinie Varese – Sacro Monte; es bietet sich ein schöner Blick auf die Berge am Comer See. Nach dem letzten Kiosk am Ende des Platzes gehen rechts Wanderwege ab, die wir ignorieren. Erst 150 m weiter nehmen wir rechts einen breiten steinigen Weg aufwärts. Bis wir umkehren, folgen wir dem Ww. »301 Forte di Orino«, zusätzlich ist der deutliche Weg rot-weiß markiert. Nach 20 Min. halten wir uns bei einer Wegspinne auf dem Valico Pizzelle (5) links und erreichen 20 Min. später die Bergstation der Funicolare (6), einer Standseilbahn, die von 1911 bis 1953 Ausflügler in Gipfelnähe brachte, dann stillgelegt wurde. Von links kommend (vorbei an dem verfallenden Grande Albergo mit dem Antennenwald auf dem Dach) werden wir auf dem Rückweg diese Stelle wieder erreichen. Nach rechts gehend (vorbei an der Bergstation) kommt man zum Panorama-Restaurant des 1912 eröffneten und 1968 geschlossenen Hotels. Wir aber gehen geradeaus und steigen die Treppe hinauf. Etwas höher kommen wir auf die Via Sacra, einen »Stationenweg« zur Erinnerung an die italienischen Waffengattungen der letzten Kriege, und schließlich zum Monte Tre Croci (7), 1111 m, der eine schöne Aussicht auf die Seen des Varesotto bietet. Hinter dem Altar mit dem hohen Kreuz verläuft der Weg weiter geradeaus, nach gut 10 Min. erreichen wir in einer Serpentine eine Asphaltstraße. Zuerst gehen wir nach rechts zur Piazzale della Batteria (8), um die Aussicht zu genießen. Dann setzen wir unseren Weg nach links fort. Nach gut 150 m steigen wir zur Osteria Irma (9) links unter uns ab. Wir betreten das Gelände durch den oberen Eingang und verlassen es durch den unteren, eventuell müssen wir auf die parallel verlaufende Zufahrtsstraße wechseln. Auf ihr gehen wir nach links bis zur nächsten Serpentine und dort geradeaus, vorbei an einer Schranke. Nach dem ehemaligen Grande Albergo, in dem Mussolini häufig zu Gast war, erreichen wir wieder die Bergstation der Standseilbahn (6). Von hier folgen wir kurz dem Anstiegsweg. Am Ende der Piazza Lodovico Pogliaghi (4) müssen wir uns – im Sommer und an Wochenenden (s. unter »Anforderungen«) – entscheiden: Links erreichen wir auf dem Anstiegsweg den Ausgangspunkt. Rechts kommen wir zur Bergstation (10) einer zweiten Standseilbahn, können mit ihr ins Tal und von der Talstation (11) mit dem Bus 1,5 km nach Sacro Monte (1) zurückfahren oder auf dem Gehweg an der für den Verkehr gesperrten Straße laufen − allerdings führt sie kurz vor dem Ausgangspunkt durch einen 150 m langen Tunnel.



Gehzeit 4.30 h



Aussichtsreicher Rundweg in einem wenig bekannten Teil des Varesotto
Der von Buchenwald bedeckte Gipfel des Monte Martica ist die höchste Erhebung des Höhenzuges, der von Varese über grasbewachsene Kuppen stetig nach Norden ansteigt. Die Wanderung führt durch eine vielseitige Landschaft – Bergstrecken wechseln mit offenem Hügelgelände, Talauen mit engen Schluchten.
Talort: Varese, 380 m. Ausgangspunkt: Brinzio; Anfahrt von Varese über Rasa nach Brinzio, Parkplatz neben der Kirche; Fahrstrecke 8 km. Buslinie »Castano« Varese – Brinzio. Höhenunterschied: 810 m. Anforderungen: Langer Gipfelanstieg; breite, leicht abschüssige Strecken mit kurzem, steilen Abstieg nach Rasa; mäßiger Anstieg mit steilen Stellen zum Passo Varrò; Waldweg abwärts nach Brinzio. Einkehr: In Brinzio Bar links von der Kirche und Ristorante/Pizzeria Il Borgo, Via Piave 5 (Tel. +39 0332 435408). In Rasa bei der Kirche Bar-Pizzeria San Gottardo (Tel. +39 0332 224189). Varianten: 70 m vor der Kirche von Rasa im Tal auf dem Weg 310c bzw. 10c nach Brinzio (20 Min. kürzer, 200 Hm weniger im An-/Abstieg). Vom Passo Varrò auf den Monte Legnone und Monte Pizzelle (je 30 Min. zusätzlich, ausgeschildert).

Vom Parkplatz in Brinzio (1) gehen wir zum Kriegerdenkmal im Dorf nahe bei der Kirche, folgen dort wenige Meter der Via Trieste, biegen dann rechts in die Via Trento und nach ca. 50 m links in die Via degli Alpini (Ww. »314« bzw. »14 – M. Martica«). Der breite, gepflasterte Weg windet sich durch Buchenwald bergan, führt nach 20 Min. über den Pian di Martica (2), gut 20 Min. später über den Pian di Scott (3) und von dort nach kurzem Anstieg (5 Min.) auf ein weiteres Plateau. Am Ende dieses ebenen Wegabschnittes steigen wir nach einer Mulde beim Ww. »M. Martica« nach rechts aufwärts bis zu einem Querweg (4) auf einem Sattel und folgen ihm nach rechts zum Gipfel des Monte Martica (5). Der höchste Punkt des Berges ist bewaldet und bietet keine Aussicht. Auf dem weiteren Weg jedoch, einer unbefestigten alten Militärstraße, die sich rechter Hand zuerst in langen Schleifen abwärtszieht, ist manchmal die Sicht nach Süden hinunter ins Valganna und nach Osten zum Monte Generoso, 1701 m, der mit seinen schroffen Felswänden die näher liegenden Gipfel überragt, möglich. Auf den folgenden Bergkuppen und -hängen ist junger Wald nachgewachsen, seit Brände den Baumbestand vernichtet haben. Etwa 40 Min. nach dem Gipfel gelangt man zu einer Abzweigung (6) nach rechts. Ihr folgend erreicht man den Aussichtsberg Monte Chiusarella (7). Für den Abstecher sind ca. 10 Min. anzusetzen. Zurück am Abzweig (6) führt der Weg 314 auf der alten Militärstraße weiter abwärts. Wir verlassen sie auf einem Sattel (8) gut 20 Min. nach dem Abzweig und gehen nach rechts auf eine Wiese über Rasa. Dort steigen wir auf dem ausgetretenen Pfad hinunter ins Dorf. Der Weg durch Rasa (9) führt an der Kirche San Gottardo vorbei bis zur Landstraße; folgen wir dieser nach rechts, zweigt der Weg 305 bzw. 5 nach links ab. Nach einigen Häusern verläuft der schmale Steig in einem verwunschenen Tal aufwärts, zunächst mit mäßiger, kurz vor dem Passo Varrò (10) mit kräftiger Steigung. Vom Pass geht es geradeaus nur noch bergab bis nach Brinzio (1).


Gehzeit 5.40 h



Auf einer feldsteingepflasterten alten Mulattiera von See zu See
Der Lago di Brinzio, die beiden Seen bei Ganna und ihre Zu- und Abflüsse sind Naturreservate mit seltenen Pflanzen und Kriechtieren, Vögeln und Amphibien. Die Abtei San Gemolo von Ganna, im Mittelalter eine wichtige Etappe der Alpenüberquerung, beherrschte früher die umliegenden Täler.
Talort: Varese, 380 m. Ausgangspunkt: Brinzio; Anfahrt von Varese über Rasa nach Brinzio, Parkplatz neben der Kirche; Fahrstrecke 8 km. Buslinie »Castano« Varese – Brinzio. Höhenunterschied: 870 m. Anforderungen: Wanderung bis Ganna ohne große Anstrengungen. Der Weiterweg über den Monte Martica verläuft über schmale Pfade und steile Anstiege. Einkehr: In Brinzio und Ganna Bars und Restaurants. Tipp:Variante: