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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autorinnen: Irene Börjes, Dr. Gabriele Rupp, Susanne Lipps
Redaktion: Annette Pundsack
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Huber Kartographie GmbH
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0748-6
1. Auflage 2019
GuU 0748 08_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: plainpicture/Westend61/Santiago Garcia, David
Fotos: Alamy/parkerphotography: >; Alamy/Renckhoff, Dirk: >; APA Publications/Norman, Gary John: >, >, >; AWL Images/Kozlowski, Karol: >; Börjes, Irene: >; Fotolia/Effner, Jürgen: >; Fotolia/lnsdes: >; Fotolia/Mühlbacher, Torsten: >; Fotolia/Rodríguez, Santi: >; Fotolia/sathopper: >; Fotolia/sonnenflut products: >; Fotolia/Zalan, Attila: >; Huber Images/Arcangelo, Piai: >; Huber Images/Armellin, Andrea: >; Huber Images/Mirau: >; Huber Images/Olimpio, Fantuz: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >, >, >, >, >; Imago Stock: >; Jahreszeiten Verlag/Lengler, Gregor: >, >, >, >, >, >, >, >; Jahreszeiten Verlag/Schmitz, Walter: >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >; Jahreszeiten Verlag/Westermann, Jan-Peter: >; laif/Haenel, Gerald: >, >; laif/hemis.fr/Guiziou, Franck: >; Lookphotos/Maeritz, Kay: >; mauritius Images/Alamy: >, >; mauritius images/Alamy/Shaw, Ian: >; mauritius images/Dirscherl, Reinhard: >; mauritius images/ImageBROKER: >; mauritius images/Jockschat, Joachim: >; mauritius images/robertharding/Lightfoot, Jeremy: >; Shutterstock/Aznar, Salvador: >; Shutterstock/Bledowski, Maciej: >; Shutterstock/John_Walker: >; Shutterstock/Kazmierczak, Pawel: >; Shutterstock/Kozlowski, Karol: >; Shutterstock/MarKord: >; Shutterstock/mstepanphotographer: >; Shutterstock/Ninelle: >; Shutterstock/nito: >; Shutterstock/Popova, Tatiana: >; Shutterstock/RossHelen: >; Shutterstock/Shevchenko, Eugen: >; Shutterstock/Turchenick, Svetlana: >, stock.adobe.com/rh2010: >;
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
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Top-Highlights und
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Highlights der Destination
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Die POLYGLOTT-Touren
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Stationen einer Tour
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Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 80 EUR
bis 20 EUR
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80 bis 160 EUR
20 bis 40 EUR
€€€
über 160 EUR
über 40 EUR
Zeichenerklärung der Karten |
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Autobahn Schnellstraße |
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beschriebene Region (Seite=Kapitelanfang) |
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Hauptstraße sonstige Straßen Fußgängerzone |
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Sehenswürdigkeiten |
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Eisenbahn Staatsgrenze |
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Tourenvorschlag |
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Landesgrenze Nationalparkgrenze |
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Teneriffas schönste Naturstrände liegen nahe dem Städtchen El Médano.
Das schönste Dorf Teneriffas liegt spektakulär auf drei Felsrücken im Tenogebirge.
Der ehemals wichtigste Handels- und Hafenplatz zeigt sich heute verträumt.
Das Meerwasserfreibad gestaltete César Manrique mit natürlichen Materialien.
Herrenhäuser, Kirchen und Klöster gilt es in La Orotava zu entdecken.
Der älteste und größte Drago von Teneriffa soll tausend Jahre alt sein.
Die lebhafte Inselhauptstadt lädt zum Shoppen und Flanieren ein.
An der Südküste des Anagagebirges eröffnet sich der fast weiße Sandstrand.
Die Stufenpyramiden geben Rätsel auf.
Kirchen, Klöster und Paläste des 16./17. Jhs. an stimmungsvollen Plätzen schmücken die Altstadt.
Die letzten Lorbeerurwälder durchstreift man bei einer Wanderung.
Der höchste Berg Spaniens erhebt sich aus einem Felsenrund.
mehr entdecken, schöner reisen
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TOUREN |
REGION |
DAUER |
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TOUR 1 |
Auf den Tafelberg Roque del Conde |
Der Süden |
4–5 Std. |
TOUR 2 |
Zu den schönsten Naturstränden |
Der Süden |
1 Std. |
TOUR 3 |
Kultur und Natur im Hinterland |
Der Süden |
2 Std. |
TOUR 4 |
Besuch der kleinen Nachbarinsel |
Der Süden |
3 Std. |
TOUR 5 |
Durch das wildromantische Tenogebirge |
Der Westen |
3 Std. |
TOUR 6 |
Von der Küste ins Hinterland |
Der Westen |
2 1/2 Std. |
TOUR 7 |
Ein Tag voller Abenteuer |
Der Westen |
3 1/2 Std. |
TOUR 8 |
Ans Ende der Insel |
Der Westen |
2 1/2 Std. |
TOUR 9 |
Superlative erleben |
Der Norden |
2 Std. |
TOUR 0 |
Für kleine und große Leute |
Der Norden |
1 Std. |
TOUR ! |
Altstadtbummel |
Der Norden |
1 Std. |
TOUR @ |
Dörfer und Strände im Anagagebirge |
Der Nordosten |
2 Std. |
TOUR # |
Panoramatour im Anagagebirge |
Der Nordosten |
2 Std. |
TOUR $ |
Von Küste zu Küste |
Der Nordosten |
2 Std. |
TOUR % |
Versteckte Strände und bekannte Bodegas |
Der Nordosten |
2 Std. |
TOUR ^ |
Zu Besuch bei der Inselpatronin |
Der Nordosten |
1 1/2 Std. |
TOUR & |
Entlang der Cañadas-Straße |
Teide-Nationalpark |
1 Std. |
TOUR * |
Alte Heiligtümer und die Hauptstadt |
Extra-Tour |
1 Tag |
TOUR ( |
Historische Städte im Norden |
Extra-Tour |
1 Tag |
TOUR ) |
Ins Reich des Teide |
Extra-Tour |
1 Tag |
Was macht Teneriffa so besonders? Die herrlichen Landschaften, die weiten Strände oder die toll erhaltenen historischen Städte? Das bietet die Insel: von einem Punkt »gut« bis sechs Punkte »übertrifft alle Erwartungen«.
ABWECHSLUNGSREICHE LANDSCHAFT
So viele Landschaften wie ein ganzer Kontinent
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HISTORISCHE STÄDTE
In den Städten im Norden stehen Kirchen, Paläste, ja ganze Straßenzüge aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
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KULINARISCHES
Frischen Fisch gibt’s an der Küste, sonst ist die Inselküche eher deftig, außerdem locken Tapas und süße Desserts.
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EINKAUFEN
Die Zollfreiheit bietet so manches Schnäppchen etwa bei Spirituosen, Kosmetik und Digitalgeräten, Shopping in den schönen Inselorten.
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ABENTEUER UND ENTDECKEN
Schluchten, Höhlensiedlungen, Berggipfel und einsame Urwaldpfade
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SPORTLICHE AKTIVITÄTEN
In, an und auf dem Wasser: immer prima Sportlerklima
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BADEURLAUB
Sandstrände satt, mal golden, mal vulkanisch dunkel, Meerwasserbadeanlagen an der Nordküste
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KLIMA
Mehr Sommer als Frühling bietet Teneriffa seinen Gästen.
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PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS
Preise und Leistung stimmen.
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• = gut •••••• = übertrifft alle Erwartungen
Mildes Klima, Atlantikwasser und Strände, die Sehnsucht nach Teneriffa wächst, wenn es bei uns mal wieder grau und kühl ist. Spaß, Party und Trubel ziehen die Jüngeren in den Süden. Wer es ruhiger mag, findet vielfältige Landschaften und lebendige Städte, die es zu entdecken lohnt.
© Börjes, Irene
IRENE BÖRJES
ist Hamburgerin, lebt seit 1988 aber auf La Palma, Teneriffas kleiner Nachbarinsel. Sie erschloss sich die vielfältigste Insel im Archipel als Studien- und Wanderreiseleiterin und verbringt ganz privat ein paar Badetage in El Médano. Wenn sie Stadtluft braucht, zieht es sie nach Santa Cruz oder Puerto de la Cruz.
Hóla! So freundlich wird man überall begrüßt. Wenn es dann noch »Hóla Iris« oder »Hóla Sven« heißt, fühlt man sich sofort wie unter Freunden. Spanier sprechen sich mit dem Vornamen an, das Du oder Sie kommt je nach Bekanntheitsgrad hinzu. Ältere Menschen bekommen als Zeichen für besondere Achtung Don oder Doña vor den Vornamen. Aus Iris kann so eine Doña Iris werden, aber keine Señora Iris. Eher schon Señora Schmidt, aber dann wird es dienstlich oder sie ist in einem Hotel, in dem überwiegend Ausländer absteigen.
© Shutterstock/Kazmierczak, Pawel
Das gemütliche El Médano an der Südküste ist ein Hotspot für Windsurfer
Eigentlich wollte ich nie nach Teneriffa – viel zu touristisch –, dachte ich. Bis ich eine Reisegruppe auf Teneriffa übernehmen sollte. Schon die Vorbereitung öffnete mir die Augen. Ich wohnte in El Médano, mit seinem herrlichen Naturstrand und beständigen Winden ein Eldorado von Surfern und Kitern. Die Wanderungen führten über einsame Pfade durch Schluchten und über Felsgrate des Tenogebirges und am nächsten Tag durch Nebelurwälder mit wuchernden Farnen und Moosen im Anagagebirge. Brauchte ich mehr? Fehlte mir noch etwas? Ja, der Gipfel des Teide, der Aufstieg auf den Inselberg stand für den letzten Tag auf dem Plan.
Strandtag: Tasche abgestellt, Sonnenschirm aufgespannt, Kleid über den Kopf gezogen und schon springe ich hinein in die warmen Atlantikwellen. Luft und Wasser sind weich wie Samt und sanft wie Seide. Auf dem Rücken liegend, die Arme ausgebreitet, schaue ich in den wolkenfreien, hellblauen Himmel. Am Ufer knattern bunte Surfersegel. Nach dem Bad könnte ich in ein Lokal auf der Promenade einkehren und ein Eis essen oder einen erfrischenden frisch gepressten Orangensaft trinken. An meinem Lieblingsstrand ist es eher ruhig. Wer mehr Sportangebote möchte, mehr Menschen am Strand, Klubs, Party und Konzerte – und das möchten die meisten Teneriffaurlauber –, findet in den Orten des Südens und Südwestens eine wesentlich größere Auswahl.
© Jahreszeiten Verlag/Schmitz, Walter
Im El-Pijaral-Gebiet im Anagagebirge
Teneriffa ist eine reine Vulkaninsel, der Boden tief unter ihr immer noch heiß. Grund zur Sorge gibt es nicht. Ausbrüche kündigen sich lange vorher durch Erdstöße an. Für Urlauber wie für Bewohner bringt der Vulkan viele Vorteile. Fruchtbare, mineralhaltige Böden, rustikales Baumaterial und Wohnraum für Menschen und Vieh. Noch immer leben Familien im Anagagebirge in – sehr bequem ausgebauten – Höhlen. Für Besucher bieten die Vulkane spannende Eindrücke: im Nationalpark, auf dem Pico del Teide oder beim Abstieg in die Unterwelt.
Die Insulaner sind offen und hilfsbereit. Fragen Sie einen Passanten in einer der schönen alten Städte nach dem Weg. Wenn er Zeit hat, wird er Sie zu Ihrem Ziel begleiten und unterwegs auf Sehenswürdigkeiten hinweisen. Eine ihrer augenfälligsten Eigenschaften ist ihre »Tranquilidad«, ihre große Gelassenheit. Sie lassen sich nie von der Hektik der Urlauber im An- und Abreisestress anstecken. Eins der ersten neuen Wörter, die man hier lernt, ist »tranquilo« – immer mit der Ruhe. Und so regeln sie, was geregelt werden muss, ruhig und zuverlässig. Was hingegen nicht so wichtig ist, kann durchaus auch mal etwas länger dauern.
© Shutterstock/MarKord
So grün kann die Insel sein – und überall Ausblicke auf das Meer
Das ganze Jahr über grünt und blüht es. In Parks und Gärten leuchten tropische Exoten aus aller Welt wie Jacaranda und Bougainvillea. In der Natur zeigt sich die einheimische Flora meist dezenter, dafür aber exklusiver. 130 Pflanzenarten gibt es nur hier. Manche, wie die rot blühende Tabaiba, lediglich in zwei Schluchten. Botanisch Interessierte werden auf der Insel voll auf ihre Kosten kommen, und wer sich einfach an der Schönheit der Blütenpracht freut, sowieso.
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
© Fotolia/Rodríguez, Santi
Die Kanaren-Wolfsmilch wird bis zu 3 m hoch
Gofio ist ein praktisches und vollwertiges Lebensmittel aus Getreide, dessen volles Korn vor dem Mahlen geröstet wurde. Damit ist das Mehl gar und muss weder gekocht noch gebacken werden. Zu allen Mahlzeiten kann es ohne viel Aufwand in der Küche gegessen werden. Mit Milch verrührt ergibt es ein Frühstück, mittags kommt es in die Suppe, mit etwas Wasser verknetet isst man es wie Brotstückchen. Die Erfinder des Gofios waren übrigens die Guanchen, Teneriffas Ureinwohner. mehr > Punkt &
Als rein vulkanische Insel hatte Teneriffa nie eine Landverbindung nach Nordafrika. Vögel und Stürme brachten Samen hierher, aus denen sich eine Pflanzenwelt vergleichbar der Nordafrikas und des Mittelmeerraums entwickelte. Auch dort gab es einmal Lorbeerwälder und Erika so groß wie Bäume. Während Klimaeinbrüche wie die Eiszeit in Europa die Lorbeerwälder erfrieren und die Versteppung Nordafrikas sie verdursten ließen, überlebten sie hier. Andere Pflanzen wie die rot blühende Tabaiba aus der Familie der Wolfsmilchgewächse gibt es in der Natur nur im Tenogebirge und im Barranco del Infierno. Sie haben sich an die dortige spezielle mineralische Zusammensetzung des Bodens angepasst.
Die Insel Teneriffa entstand vor ca. 12 Mio. Jahren durch vulkanische Aktivität. Die Lava, die bei einem Ausbruch den Vulkan verlässt, kann je nach mineralischer Zusammensetzung dünnflüssig oder fester sein. An der Luft erkalten und erstarren die oberen Schichten zuerst. Sie bilden eine feste Gesteinsmasse. Dünnflüssige, glühend heiße Lava kann darunter weiterströmen. An anderen Stellen bilden sich Gasblasen. Am Ende des Ausbruchs bleiben diese Wege als Tunnel und Höhlen zurück.
© Jahreszeiten Verlag/Lengler, Gregor
An der Punta de Teno am nordwestlichen Inselzipfel