Im noblen Stadtteil Loschwitz in Dresden ist in der Schickimicki-Szene ein reicher Mann, Herbert Müller, 53 Jahre, um die Ecke gebracht worden. Nicht weit vom Tatort fand Kommissar Burkhardt, eigentlich Erster Polizeihauptkommissar, aber Kommissar reicht ihm, sonst vergeht zu viel kostbare Lebenszeit (Zitat Wolfgang E. Burkhardt), eine Brieftasche eines jungen Mannes. Bei der Vernehmung auf der Polizeiwache in der Schießgasse, verstrickte sich der 25 Jährige in Widersprüche und wurde so zum Verdächtigen. Zwei Stunden später knickte der Verdächtige ein und wurde zum Täter. Die Akte Mord DD3B2019, Sonderdezernat SD1, konnte schnell geschlossen werden.
„Na ja, wer Schussknecht heißt, ist ja eigentlich schon bestraft genug, jetzt bringt er auch noch jemanden um!“, sagte Kommissar Wolfgang E. Burkhardt. „Schussknecht?“, fragte Kommissar Hans Brückl. „Da hatte ich einmal einen Fall, das muss bestimmt 25 Jahre her sein. Der Fall wurde nie gelöst. Mich erinnert aber der seltsame Name daran. … Lasst es euch schmecken. Heute hat sich der Koch Hubert mal Mühe gegeben.“ Burkhardt darauf: „Stimmt! Aber was kann Hubert bei Semmelknödeln schon falsch machen?“ Alle grinsten sich an und stimmten zu.
Tage später liefen sich die beiden Kommissare wieder über den Weg. „Hast’ den Fall Schussknecht schon abgeschlossen, Herr Kollege?“, fragte Brückl. „Ist erledigt, ging ja alles fix!“, sagte Burkhardt. „Komm‘ morgen trotzdem einmal in mein Büro, wir gehen die Akten von vor 25 Jahren durch.“, so Brückl. Beide saßen mit einem Wurstbrot am Schreibtisch und studierten die alten Akten. Es war am 15. August 1995, als man in der Dresdner Heide eine tote Frau fand. Es lag ein Abschiedsbrief neben ihr, aber auch ein Weidenkorb mit einem Neugeborenen darin. Die Frau hieß Anna Schussknecht.
Es deutete wirklich alles auf Selbstmord hin. Der Vater des kleinen Franzl konnte nie ermittelt werden. Man stellte lediglich fest, dass die Tote zu einem Trio gehörte, die Einbrüche verübte.
Ihre Fingerabdrücke fand man in den Wohnungen der Geschädigten. Mindestens zwei Männer waren noch beteiligt. Diese wurden aber nie gefasst. „Hier ist noch eine Liste der gestohlenen Objekte.“, sagte Brückl. „Ist das Haus des Ermordeten Herbert Müller schon freigegeben?“ „Nein, lasse es uns noch einmal aufsuchen“, sagte Burkhardt und hatte eine Vermutung. Beide fuhren zur Wohnung des Ermordeten und begannen mit der Durchsuchung. „Was vermutest du, Herr Kollege?“, fragte Brückl. „Das wird alles kein Zufall sein, schau’ dir mal dieses Ölgemälde an.“, so Burkhardt. „Tatsächlich, es steht auf der Liste!“, sagte Brückl erstaunt. Beide durchsuchten das Haus in der Schickimicki-Szene nun genauer, stellten alles auf den Kopf. Sie wurden fündig. Ebenfalls fanden sie ein Testament. Als Erben waren zwei Männer eingesetzt: Franz Schussknecht, also der ehemalige kleine gefundene Franzl, und Karl Huber.
Am nächsten Tag aktivierten die Kommissare das Sonderdezernat SD1. Zwei Kollegen observierten den Verdächtigen Huber, 62 Jahre alt, in der Bahnhofstraße. Zwei weitere Kollegen und Kolleginnen suchten die noch lebenden Geschädigten der Einbruchserie auf. Auch die Versicherungen wurden informiert. „Der Durchsuchungsbefehl für Huber liegt vor!“, rief Kommissar Burkhardt in die Runde. „Dann fahren wir gleich los!“, freute sich Brückl. „Vielleicht wird mein Fall nun nach fünfundzwanzig Jahren gelöst!“
In der Wohnung des Verdächtigen Huber fanden die Beamten tatsächlich weitere Funde der damaligen Räuberei. Auch hier lag im Schreibtisch ein Testament mit folgenden eingesetzten Namen: Franz Schussknecht und Herbert Müller, in der Schickimicki-Szene bekannt als Gold-Herbie. Karl Huber wurde festgenommen. Er schrie nur: „Der Schussknecht war’s!
Ich bin unschuldig!“ „Herr Kollege, der Franz Schussknecht muss doch ein Motiv gehabt haben? Er ist als Erbe eingesetzt, nun fliegt alles auf. Da stimmt doch etwas nicht“, sagte Brückl. Die Kommissare stellten Huber und Schussknecht gegenüber. Sie ließen beide erst unbeaufsichtigt, aber das Mikrofon war eingestellt, rein zufällig.
„Sag nichts, Franzl, ich erkläre dir alles später“, flehte Huber. „Aber ich habe doch das Richtige getan!“, entgegnete Franzl Schussknecht. „Er hat doch meine Mutter getötet.“ Nach langen Verhören stellte sich heraus, dass Anna Schussknecht reinen Tisch machen wollte. Nachdem Franzl auf die Welt kam, gab es nur noch eines für sie, Familiengründung und die erbeuteten Sachen zurückzugeben. Dabei wusste sie nicht, wer genau der Vater von Franzl war, Herbert Müller oder Karl Huber. Die beiden Männer wussten es auch nicht. Nur durch einen dummen Zufall erfuhr Franz Schussknecht, dass es sich nicht um Selbstmord, sondern um Mord gehandelt hatte. Im Rausch des Alkohols sagte Huber: „Ich habe deine Mutter geliebt, aber Herbert brachte sie einfach um, als sie reinen Tisch machen wollte.“ Beide gestanden ihre Taten. Eine Analyse ergab, dass Franz der Sohn von Herbert Müller war. Das war Franz Schussknecht aber völlig egal … verständlicher Weise.
Im Jahr 2040 einigten sich nun endlich alle Staaten darauf, dass das Weltklima unbedingt gerettet werden muss. …
Zwar verbesserte sich ab 2022 das Weltklima, jedoch brachen alle Bemühungen im Jahr 2028 zusammen. …
2040, direkt am 1. Januar, wurde nun das auf der letzten Weltklimakonferenz festgelegte Protokoll „GLOBAL FINAL FUEL END – Part 8“ umgesetzt. Insgesamt wurden 16 verschiedene Teile verbindlich vereinbart. Kein Staat weigerte sich, das Protokoll zu unterschreiben. Denn nun wurde es Ernst, nachdem der Meeresspiegel um einige Meter gestiegen ist, gibt es einige Städte rund um den Globus nicht mehr. Übrigens gibt es das SÜLTZ BÜCHER Büro in Tinnum auf Sylt schon lange nicht mehr, es liegt alles Unterwasser, von List bis Hörnum, die gesamte Insel ist Geschichte.
Eine erste „Weltklimakonferenz“ unter dem Dach der UN, die First World Climate Conference (WCC-1), fand 1979 in Genf statt und wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) organisiert. Hier berieten Experten von Organisationen der Vereinten Nationen (UN) über die Möglichkeiten der Eindämmung der durch den Menschen verursachten schädlichen Klimaveränderungen. Schwerpunkt und wichtiges Ergebnis war die hier ausgesprochene Warnung, dass die weitere Konzentration auf fossile Brennstoffe im Zusammenhang mit der fortschreitenden Vernichtung von Waldbeständen auf der Erde „zu einem massiven Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration führen“ wird.
In den 16 verschiedenen Teilen wird alles behandelt, was schädlich für unser Klima ist. Dieser achte Teil behandelt alle Arten von Antrieben mit fossilen Brennstoffen. Ob Motorsägen, Laubbläser, Rasenmäher, Züge, Schiffe, Autos bis zu Flugzeugen, alles ist im achten Teil festgelegt. Vor 30, 40 Jahren war noch kein Denken daran, freiwillig etwas aufzugeben, was da schon schädlich war. „Die anderen können ja anfangen, mein Rasenmäher läuft noch.“ So war eben das Denken der Menschen.
Bis dann endlich die Natur zuschlug. In Fahrzeugen mit alten Motoren nach dem Otto- oder Diesel-Verfahren mussten genau am ersten Januar Prüfgeräte eingebaut sein, die die Luftverschmutzung messen. Ob in der Schifffahrt oder bei den Flugzeugen, aber auch bei den noch vorhandenen Oldtimern auf der Straße, die Gesetze sind nun knallhart.
Alle Prüfgeräte arbeiten über Satelliten, messen den CO2-Ausstoß, geben Alarmberichte an die jeweiligen staatlichen Kontrollbehörden weiter und legen das Fahrzeug bei sehr grobem Verstoß sofort still. Schlimmer noch, bei der Stilllegung wird der jeweilige Motor vollständig zerstört. Die Umsetzung funktionierte gut. Nutznießer dieser Maßnahmen waren Abschleppunternehmen. Mit Oldtimern, die einen zu hohen Ausstoß hatten, konnte der Besitzer noch 30 Kilometer fahren, dann erlosch das Leben des AMG 12 Zylinders. Die Abschleppunternehmen kamen der Arbeit gar nicht nach, alle am Straßenrand nun abgestellten Fahrzeuge abzuschleppen. Die Erde ist Geräuschloser geworden.
Aber auch 2040 ist Kriminalität immer noch ein großes Thema. Raubüberfälle, Diebstahl, Morde und Internetkriminalität sind an der Tagesordnung der Polizei.
Am 6. Juni 2040 stürzte ein großes Passagierflugzeug ins Meer. 386 Fluggäste verloren ihr Leben. Am 18. Juli stürzte ein Passagierflugzeug auf die Freiheitsstatue in New York. Drei weitere Maschinen stürzten zielgenau in Moskau, Tokio und in Berlin auf markante Gebäude ab.
„Es kann kein Zufall sein.“, sagt Special Agent Mike Miller. „Zuerst stürzte nur eine Maschine ins Meer. Jetzt werden Ziele ausgewählt, wie es 2001 in New York gewesen ist. Nur vermute ich, jetzt geht der Terror wieder los, jetzt um die ganze Welt.“ Es dauerte nicht lange und das World Security Bureau WSB wurde gegründet. Jeder Staat bekam ein Büro mit direktem Kontakt zu allen anderen Büros. Computerspezialisten untersuchten die Black Boxen der Passagierflugzeuge. Sie wurden fündig. „Meine Damen und Herren, mein Name ist Bernd Wardenga, ich bin Ingenieur für Computerwesen. Unsere Resultate aus München möchte ich ihnen mitteilen. Ich möchte sie nicht mit unnötigen Daten nerven, wir kommen schnell zum Ziel. Jedoch etwas Grundkenntnis muss geklärt werden. Die Pro-Kopf-CO2-Emissionen werden in Computern in den Prüf- und Kontrollgeräten berechnet. Jedes Fahrzeug auf der Straße wird ausgewertet ob sich eine oder vier Personen im Innenraum befinden. Somit können vollbesetzte Wagen weiter und länger fahren. In 5 Jahren ist natürlich auch diese Berechnung hinfällig, denn dann werden alle Fahrzeuge verboten. Flugzeuge müssen heutzutage voll besetzt sein, die Software ist dafür verändert worden. Und hier liegt das Problem. Zwei Black Boxen zeigten ein verändertes Programm.“
„Sozusagen ein Computervirus.“, sagt Special Agent Mike Miller. „Genau. Aber wie kommt der ins System? Was wird damit bezweckt?“
„Tja, Erpressung von Lösegeld.“, so Miller.
Fragen über Fragen. Antworten wurden konkret noch nicht gefunden. Alle wollen in Kontakt bleiben.
Flug 937 A 63 von New York nach Tokio: Auf den Bildschirmen der Crew und aller Fluggäste wurde folgendes in allen Sprachen eingeblendet: „Was glauben Sie, bedeutet folgender Breitengrad 35.6894875 und Längengrad 139.6917064? Richtig, es ist Tokio. Was glauben Sie, wohin Sie fliegen?
Genau, nach Tokio. Und vor der Landung auf dem Flughafen stürzen Sie alle in ein gut besuchtes 11 stöckiges Hochhaus. Schreien ist zwecklos. In drei Stunden ist Ihr Leben zu Ende.“ Auf allen Monitoren an den Sitzen blendete sich eine Countdown-Uhr ein. Die Passagiere waren geschockt und schrien auf.
Die Crew verständigte sofort das World Security Bureau. Mit aller Macht und Schnelligkeit wurden alle Informationsdienste im Internet und TV angewiesen, dass die Hacker ihre Forderungen stellen sollen. Um Menschenleben zu schützen, wird alles dafür umgesetzt.
Computerspezialist Wardenga arbeitete mit seinem Team unter Hochdruck an einer Lösung. Die Hacker lernten. Zuerst gab es ja den willkürlichen Absturz ins Meer. Dann die gezielten Abstürze in markante Gebäude. Und jetzt werden alle Fluggäste über ihren Tot informiert. „Das ist ja so abscheulich.“, sagte Wardenga. Er kam einfach nicht in das Computerprogramm des Flugzeugs. „Wir schießen das Flugzeug ab, solange es noch über dem Ozean ist. Dann ist das Warten auf den Tot kürzer und die Passagiere wissen nicht wann es passiert.“, schlug das World Security Bureau vor. „Das ist genauso abscheulich.“, sagt Wardenga, nachdem er dies hörte. Das Prüf- und Kontrollgerät ließ sich nicht ausbauen, das ist so gewollt. In das Computerprogramm konnte Wardenga nicht eindringen, das kontrollieren die Hacker.
Wardenga berief per Internetchat wichtige Piloten ein. „Chesley Sullenbergers Notwasserung auf dem New Yorker Hudson River im Jahr 2009 wäre eine Möglichkeit. Sullenberger fielen bei seinem Airbus A320 bei 3000 Fuß beide Triebwerke aus. In der Regel wird das Flugzeug die Flughöhe nicht halten können und in einen langsamen Sinkflug übergehen.“, sagte ein Experte von Boeing. So ohne weiteres lässt sich ein Flugzeug nicht abschalten, während des Flugs schon gar nicht. Außerdem muss es steuerfähig bleiben. Unsere Passagierflugzeuge sind trotz ihres Gewichts in der Lage zu segeln. Es kann also noch 153 Kilometer weit gesegelt werden. Dieser Gleitflug würde gute 20 Minuten dauern.
Es bleiben noch eine Stunde und 20 Minuten, um Entscheidungen zu treffen. Mit der Flugzeugcrew wurde das weitere Vorgehen besprochen. Man schaltete das Flugzeugfunkgerät ab und kommunizierte nur noch über Handys. Süd-östlich von Tokio liegt der Hafen am Shiota River. Nun wurde berechnet ab wann das Passagierflugzeug in den Gleitflug übergehen kann. Japanische Schiffe begannen die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. Wardenga schlug vor, die Triebwerke gezielt mit den in den Militärflugzeugen verbauten Laserkanonen zu zerstören. Anders ließe sich der Schub bis Tokio nicht verhindern. Die Steuerung funktioniert ja, lediglich korrigiert die automatische Steuerung das Flugzeug wieder, da von den Hackern schließlich die Koordinaten in Tokio fest einprogrammiert wurden.
200 Kilometer vor der Küste Japans sollte es dann soweit sein. Die Marine ist bereit. Sechs Bomber flogen der Passagiermaschine entgegen. Bei genau 220 Kilometern vor der Küste war es soweit. Die Bomber flogen eine Schleife und zielten auf die Triebwerke der Passagiermaschine. 50 Kilometer vor der Küste war alles bereit. Die Bomber schossen genau bei 200 Kilometern vor der Küste. Alle vier Triebwerke wurden getroffen. Die vier Bomber trafen mit den Laserkanonen perfekt. Die zwei weiteren Bomber hätten einen verfehlten Schuss oder Strahl ersetzen können. Laut Berechnungen beginnen nun die 20 Minuten Gleitflug, das wären 153 Kilometer. Ein Faktor ist natürlich unberechenbar, das ist das Gegensteuern des Computers.
Langsam ging es in Richtung Wasseroberfläche des Ozeans. Immer wieder kämpften die Piloten gegen das Korrigieren des von den Hackern einprogrammierten Kurses auf Tokio. Die Wasseroberfläche kam immer näher. Im letzten Augenblick riss der Kapitän die Nase des Passagierflugzeugs nach oben, noch bevor der Computer korrigieren konnte.
Die Marine war auf Kurs. Das Flugzeug kam mit dem Wasser in Kontakt. Der Aufsetzwinkel war perfekt. Eilig steuerte die Marine das Flugzeug an. In 20 Minuten würde das Flugzeug sinken, aber tatsächlich schaffte es die Marine alle Passagiere und die Crew zu retten.
„Wir haben gesiegt, aber es ist erst der Anfang einer neuen Dimension an Kriminalität. Wir konzentrieren uns nun darauf, die Hacker und Kriminellen zu fassen. Wir müssen im Laufe der Zeit schneller werden, so wie immer, so, wie in jedem Jahrhundert.“, sagt Special Agent Mike Miller.
In Berlin sind Fälle von Vergiftungen aufgetreten. Kurze Zeit später in ganz Deutschland. Erste Todesfälle werden bekannt. Nun wurde in Berlin eine Sonderkommission gegründet, die die Vergiftungsfälle untersuchen soll. Kommissar Jörg Wehmer leitet die SoKo 2021 Gift. Man geht bislang von einer Verunreinigung in Lebensmitteln aus. Die bisherigen Todesfälle sind in einem Alter zwischen 30 und 80 Jahren. Vergiftete Kinder sind nicht bekannt. Alle Lebensmittel werden diskutiert. Was essen und trinken Personen zwischen 30 und 80 Jahren? Warum gingen die ersten Beschwerden zunächst von Berlin aus bis über ganz Deutschland? Fragen über Fragen. Es konnten keine Antworten gefunden werden.
Weihnachten 2020 gab es 124 Fälle von Vergiftungen. Im Januar 2021 waren es 1066 Fälle und 16 verstorbene Menschen. Die Zahlen erhöhten sich im Februar auf über 150.000 Vergiftungen und 24.000 Toten. Die Obduktionen zeigten immer wieder das gleiche Ergebnis: STRYCHNIN
Wie gelangt das Gift in die Menschen? Wie nehmen sie es auf?
Dann werden die Beamten in Berlin gewarnt. Eine ausländische Mail wird geöffnet. Höchste Sicherheitsstufen werden eingehalten. Zunächst wird der Anhang in der Mail nicht geöffnet, denn hier steckt oft die Gefahr. Eine Überprüfung ergab grünes Licht:
„When does the tea dealer finally pay? Do more people have to die?“ Der Übersetzer zeigte an: „Wann endlich bezahlt der Tee Händler? Müssen noch mehr Menschen sterben?“
„Tee!“, schrie Kommissar Wehmer in den Raum. „Es ist also Tee!“ Die Sonderkommission wurde unbenannt in SoKo Cyber-Tee.
Da die Vergiftungen von Berlin ausgingen, wurden Berliner Tee-Firmen und Händler aufgesucht. Fast zeitgleich traf ein Brief bei der Polizei ein:
Achtung! Überprüfen Sie den Teehändler Wertgreven. Der Chef wird erpresst.
Kommissar Wehmer besuchte mit einer Kollegin den Tee-Händler. Der Inhaber zeigte sich unangenehm überrascht. Nach langen Gesprächen knickte er aber dann doch ein. „Ja, ich gebe zu, unsere Firmensoftware wurde angegriffen. Aber es ist doch alles wieder in Ordnung. Alles läuft einwandfrei.“ Ein Computerexperte ließ sich das Firmenprogramm vorführen. „Nun, genau habe ich keine Ahnung davon“, sagte der Tee-Händler, „aber hier sehen Sie, von der Bestellung der Teeblätter, über die verschiedenen Mischungen bis zur Kontrolle läuft alles tadellos. Und trotzdem erhalte ich immer noch Mails, das ich 1,5 Millionen Euro bezahlen soll. Wofür denn?“ „Nun, vielleicht um Leben zu retten. Sie hätten uns sofort kontaktieren müssen.“, so der Kommissar. Der Computerexperte stellte eine Frage: „Es scheint alles in Ordnung. Ihre Computersprache ist Java. Alles läuft reibungslos. Trinken Sie Ihren Tee auch selbst?“ „Nein, mein Vater baute die Tee-Firma auf. Ich trinke nur Kaffee.“ „Und niemand testet die Teemischung?“ „Wozu? Das macht doch das Computerprogramm bei der Analyse.“
Die Beamten nahmen Proben mit. Außerdem schlossen sie vorüber-gehend den Betrieb.
Tage später lag die Analyse vor. 12 Teemischungen wurden überprüft, eine ist tödlich. In der Mischung Schwarzer-Tee lässt sich das Gift der Brechnuss nachweisen, es heißt Strychnin.