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DIE SCHNITTMUSTER

Alle Schnittmuster in diesem Buch sind als kostenloser Download verfügbar. Sie können diese als praktische Einzelschnittbögen herunterladen und nach dem Ausschneiden sofort loslegen.

SO EINFACH GEHT’S:

Unter www.gu.de/diy/59243 das jeweilige Schnittmuster kostenlos herunterladen.

× Als PDF im praktischen DIN-A4-Format zum Ausdrucken auf dem Drucker zu Hause oder im Copyshop: Die Seiten laut Anleitung auf der ersten Seite im Schnittmuster aneinanderkleben, ausschneiden und sofort mit dem Stoffzuschnitt beginnen.

× Als PDF in Originalgröße zum Plotten auf einem großen Papierbogen: Hier entfällt das Zusammenkleben, allerdings fallen beim Plotservice Gebühren für den Druck an. Adressen von Online-Plotservices finden Sie auf >.

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SEW IT YOURSELF!

Die Liebe fürs Nähen wurde mir in die Wiege gelegt. Meine Oma Ottilie war Näherin, mein Uropa Emil Schneider, und auch bei meiner Mutter gehört das Schnurren der Nähmaschine zu ihrem Freizeitprogramm. Es hat mich schon als Baby unterhalten, inspiriert und in den Schlaf gelullt. Mit meinem ersten Sohn schwanger, habe ich mit strahlenden Augen selbst Mini-Shirts und kleine Leggings genäht, die dann später auch von seinem kleinen Bruder und noch etwas später von ihrer kleinen Schwester weiter getragen wurden. Sicher werden sie auch unserer nächsten Generation Freude und schöne Erinnerungen schenken – der Wert von Selbstgemachtem liegt im Herzen für immer!

Mit Leidenschaft bei der Sache, ist Nähen wie Fahrradfahren: Die ersten Strecken sind holprig, hat man aber erst mal Fahrt aufgenommen, dann ist es kinderleicht – und Übung macht zum Profi! Sie werden ein Fingerspitzengefühl entwickeln, die richtigen Stoffqualitäten zu erkennen, sehr viel Spaß beim Stoffeinkauf haben und verstehen, dass gute Vorbereitung (>) ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Näh-Ziel ist. Mit Ihrer Nähmaschine werden Sie zum unzertrennlichen Superteam, und Sie merken, dass Nähen ein echtes Entspannungsprogramm ist! Beginnen Sie als Anfänger/-in mit leichten Projekten und schleichen Sie sich langsam an schwierigere Teile mit ungewohnten Nähschritten heran. Jerseys sind ein Lieblingsmaterial für Baby- und Kinderkleidung und erfordern ein bisschen Erfahrung an der Haushaltsnähmaschine. Meine Trickkiste hierzu finden Sie ab >. Tolle Projekte, um in die Welt der Jerseys einzusteigen, sind Mütze und Schal, Leggings oder die coole Salopette. Erfahrenere »Hasen« der Nähwelt werden in Projekten wie dem Wickeljäckchen mit Beleg, dem Kleidchen oder dem Zip-Hoodie mit raffinierter Verarbeitung Schnittmuster finden, die sie mit feinen Details begeistern.

Nach dem Motto »We love DIY« zeige ich Ihnen auf den Kreativseiten, dass sich jedes Kleidungsstück zu einem Unikat machen lässt. Meine Tochter trägt ihren Mini-Rucksack mit vielen Glitzerpunkten (>) jeden Tag stolz in den Kindergarten, und meine Söhne lieben den auf ihre Sweater gebügelten Wal (>). Ich wette, dass Sie Ihre Kleinen auch strahlen lassen können! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Nähen von neuen Lieblingskleidungsstücken. Ran an den Stoff, und los geht’s mit Nadel, Faden und Liebe fürs Selbermachen!

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THEORIE

GUT VORBEREITET IST HALB GENÄHT! AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN BEKOMMEN SIE DAS HANDWERKSZEUG, UM MIT IHREM NÄCHSTEN NÄHPROJEKT ENTSPANNT STARTEN ZU KÖNNEN. AUSSERDEM VERRATE ICH IHNEN TIPPS AUS MEINER NÄH-TRICKKISTE, DIE IHNEN DAS ARBEITEN ERLEICHTERN!

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WICHTIGES WERKZEUG

Zu einem gut vorbereiteten Arbeitsplatz gehört, dass Sie neben Ihrer Nähmaschine alle Utensilien, die Sie zum Nähen der Projekte benötigen, griffbereit zur Hand haben. Doch was braucht man? Auf dieser Seite habe ich das Wichtigste zusammengestellt, damit Sie sofort loslegen können mit Ihrem Lieblingsprojekt. Das meiste davon werden Sie sicher schon haben, alles andere ist schnell besorgt.

ZUSCHNEIDEN

Eine gute Stoffschere ist ein Muss für einen ordentlichen Zuschnitt. Beachten Sie, dass Sie nur Stoff damit schneiden, sonst wird sie stumpf. Eine Bastel-/Papierschere benötigen Sie zum Ausschneiden der Papierschnittteile, eine kleine spitze Fadenschere zum Abschneiden der Fäden. Besonders zum Zuschnitt von Schrägstreifen oder zum Schneiden von exakt geraden Schnittkanten an Kleidungsstücken ist ein Rollschneider unentbehrlich. Arbeiten Sie damit immer auf einer Schneidematte, um Ihren Arbeitstisch zu schonen!

MESSEN

Mit einem Maßband können Sie die nötigen Längen von Schrägbändern, Gummibändern & Co. ermitteln, aber auch die Körpermaße Ihres Kindes. Ein großes transparentes Quilt-Lineal mit Markierungen eignet sich optimal, um längere gerade Strecken wie Schrägbänder abzumessen, bevor Sie sie zuschneiden. Ein Geodreieck hilft beim Bestimmen der richtigen Winkel, mit dem Handmaß können Sie Saum- und Nahtzugaben anzeichnen, bevor Sie sie umbügeln.

FIXIEREN UND NÄHEN

Sicherheitsnadeln benötigen Sie immer, wenn Sie selbst genähte Bindebänder auf rechts drehen oder Gummibänder durch Tunnel schieben möchten. Am besten ist es, wenn Sie verschiedene Größen zur Hand haben! Bei Stecknadeln hat jeder Näh-Fan seinen Liebling, mit dem er am liebsten steckt. Es gibt Nadeln mit Glaskopf oder als bloße Stahlnadeln, außerdem in unterschiedlichen Längen und Stärken. Je feiner der Stoff, desto dünner sollten Ihre Stecknadeln sein! Um Knöpfe anzunähen, Wendeöffnungen zu schließen oder etwas zu heften, benötigen Sie Nähnadeln. Außerdem sollten Sie stets Nähmaschinen-Nadeln in verschiedenen Stärken bereithalten. Besonders Jersey-Nadeln (>) kommen häufig zum Einsatz bei Baby- und Kinderkleidung.

MARKIEREN

Mit Schneiderkreide oder einem Zauberstift für Stoffe übertragen Sie auf einfache Weise Markierungen vom Schnitt auf den Stoff. Die Farbe des Markers verschwindet nach einiger Zeit wie von Zauberhand, die Kreide können Sie vorsichtig ausbürsten. Nach dem ersten Waschen verschwindet sie von selbst.

SCHRÄGBAND FORMEN

Der Schrägbandformer ist ein Wunderteil. Damit lassen sich schnell die Kanten zugeschnittener Schrägstreifen automatisch nach innen einschlagen. Es gibt ihn in unterschiedlichen Breiten. So geht’s: Einfach die Stoffstreifen durch die Öffnung führen und dann mit dem Bügeleisen nach und nach, während Sie den Schrägbandformer nach hinten ziehen, mittig über das gefaltete Band bügeln.

DRUCKKNÖPFE ANBRINGEN

Um Jersey-Druckknöpfe schnell und vor allem einfach einzusetzen, benötigen Sie eine Vario-Zange. Wie es geht, lesen Sie auf >, Step 6.

SONSTIGES

Gut gebügelt ist halb genäht! Halten Sie deshalb ein ordentliches Bügeleisen, am besten mit Dampffunktion, und ein Bügelbrett in Reichweite. Um Stoffe beim Bügeln zu schonen oder um Bügeleinlagen aufzubringen, benötigen Sie ein bis zwei Bügeltücher (etwa 50 x 50 cm groß). Hierfür empfiehlt sich griffiger Baumwollnessel, den Sie günstig im Stoffhandel erhalten. Alternativ können Sie auf Backpapier ausweichen, um Ihr Bügeleisen und das Bügelbrett nicht zu verkleben, wenn Sie Vlies-Einlagen aufbügeln. Zum Verbinden der DIN-A4-Bögen der Download-Schnitte benötigen Sie einen Papierkleber.

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LIEBLINGSSTOFFE AUSSUCHEN

Durch Stoffgeschäfte und über Märkte zu schlendern, um den richtigen Stoff für das nächste Nähprojekt auszusuchen, macht genauso viel Spaß wie das Nähen selbst. Besonders Jersey, den es in unterschiedlichen Strickarten gibt, ist wegen seiner anschmiegsamen Haptik perfekt für Baby- und Kinderkleidung geeignet. In diesem Buch spielt er deshalb die Hauptrolle bei der Stoffwahl.

SINGLEJERSEY

Jeder Jersey ist eine Maschenware, das heißt, die Stoffe werden gestrickt oder gewirkt und nicht gewebt. Somit sind sie grundsätzlich dehnbar. Singlejersey hat zwei unterschiedliche Stoffseiten. Die Vorderseite (>) hat rechte Maschen, die Rückseite (>) linke Maschen.

Hat das Material einen leichten Elasthananteil, spricht man von Stretchjersey. Sehr gut zu verarbeiten ist Baumwolljersey. Viskosejersey ist besonders weich und edel glänzend.

Jedoch ist die Verarbeitung, besonders von sehr feinem Viskosejersey, eher etwas für erfahrene Näher/-innen.

SWEATJERSEY

Seine weich gebürstete linke Stoffseite macht ihn zum Lieblingsstoff für Kids. Hat die linke Stoffseite ähnlich wie Frottee kleine Schlingen, spricht man von Sommersweat oder »French Terry«. Auch Sweatjersey gibt es mit einem leichten Elasthananteil, der so für besonders bequeme Kleidungsstücke sorgt. Achten Sie auf einen hohen Baumwollanteil, Polyester ist für Baby- und Kinderkleidung nicht ratsam.

BÜNDCHENWARE

Dies ist ein fein oder grob gerippter Strickstoff, der mit einem hohen Elasthananteil ausgestattet ist, damit er sich gut dehnt und wieder in seine Form zurückspringt. Das Material eignet sich optimal für Bündchen aller Art und ist in allen Farben des Regenbogens erhältlich.

MESH

Dieser leichte Stoff erinnert mit seiner netzartigen Struktur an Tüll, allerdings fällt er weicher. Er ist in Breite und Länge dehnbar, wird aus Kunstfaser hergestellt und eignet sich perfekt für Tüll-Röcke!

STEPPSWEAT

Auch Steppjersey genannt, besteht dieses Material aus zwei Lagen Jersey und einer dünnen leichten Vlies-Zwischenschicht. Außen- und Innenseite sehen somit fast identisch aus, da durch alle Lagen gesteppt wird. Das dreilagige Material ist recht voluminös und nur wenig elastisch.

BAUMWOLL-WEBSTOFFE

Wie das Wort beschreibt, ist dieses Material gewebt, die Kanten müssen also versäubert werden, damit sie nicht ausfransen. Das Gewicht entscheidet, welches Material sich für welches Projekt eignet. Für ein Hemd oder ein Kleidchen sollte die gewebte Baumwolle nicht zu transparent sein und ca. 150–200 g pro Meter wiegen. Arbeiten Sie doppellagig oder nähen Sie ein besonders leichtes, sommerliches Teil, ist ein hauchzarter Batist eine gute Stoffwahl. Bei garngefärbter Baumwolle wurden die Fäden vor dem Weben gefärbt, dadurch sind beide Stoffseiten identisch gemustert.

SEERSUCKER

Dank seiner leicht gerafften Oberfläche ist dieses Baumwollgewebe bügelfrei und daher besonders bei Kinderkleidung beliebt. Die kreppartige Struktur entsteht durch unterschiedliche Spannungen der Kettfäden beim Webvorgang.

Seersucker ist besonders bei warmen Temperaturen angenehm auf der Haut.

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HILFREICHES MATERIAL

Das nötige Werkzeug liegt bereit, und auch die Stoffe haben Sie schon gekauft. Auf dieser Seite stelle ich Ihnen nun die Utensilien vor, die Sie zum Nähen und für das Finish der Projekte benötigen. Es macht Spaß, seinen Fundus an Handarbeitsmaterial immer weiter zu vervollständigen. So hat man meist alles zur Hand, um spontan mit einem neuen Projekt starten zu können!

GUMMIBAND

Gummibänder sind besonders für Baby- und Kinderkleidung immer wieder in Verwendung, weil sie einfaches An- und Ausziehen garantieren und bequem sind. Sie sollten sie in verschiedenen Breiten in Ihrem Näh-Fundus parat halten. Je weicher der zu verarbeitende Stoff ist, desto weicher sollte auch das Gummiband sein, damit es beim Tragen nicht zwickt. Es gibt auch Schmuckgummibänder in vielen Farben.

KNÖPFE UND DRUCKKNÖPFE

Knöpfe gibt es in vielen Farben, Formen und Größen. Sie können ganz dezent in Stofffarbe gewählt oder als Stilmittel in Kontrastfarbe eingesetzt werden. Baby- und Kinderkleidung lässt sich mit Druckknöpfen einfach öffnen und schließen. Möchten Sie Druckknöpfe in Maschenware einsetzen, dann eignen sich spezielle Jersey-Druckknöpfe, da sie aus elastischen Stoffen nicht ausreißen können.

KORDEL UND BAUMWOLLBAND

Stabiles und unelastisches Köperband ist in unterschiedlichen Breiten und Farben verfügbar und sieht nicht nur als Bindeband in einer Tunnelzug-Hose hübsch aus, sondern eignet sich beispielsweise auch für Schnallen an einem Rucksack. Leichtere und schmalere Baumwollbänder kommen als Bindebänder zum Einsatz, wenn Sie diese nicht selbst herstellen möchten. Kordeln für Rucksäcke & Co. gibt es in allen Regenbogenfarben und auch in unterschiedlichen Stärken. Achten Sie beim Kauf auf einen hohen Baumwollanteil, es sieht wertiger aus und fühlt sich besser an.

GARN

Verwenden Sie zum Nähen ein Polyestergarn. Dieses ist ein gängiges Allzweckgarn für elastische und unelastische Stoffe, da es reißfest ist und beim Waschen und Bügeln nicht schrumpft. Es ist in allen Farben erhältlich.

REISSVERSCHLÜSSE

Mit einem teilbaren Reißverschluss lassen sich Jacken mit ein wenig Übung auch von kleinen Kinderhänden schnell schließen. Je nach Vorliebe können Sie Reißverschlüsse mit Metall- oder Plastikzähnchen verwenden.

SCHRÄGBAND

Fertige Schrägbänder aus Webstoff gibt es in vielen Farben und Mustern. Zum einfacheren Annähen sind sie oft mit einer Appretur versehen, das heißt, sie fühlen sich steif an und lassen sich einfacher annähen. Nach dem ersten Waschen werden sie weicher. Auch aus Jersey gibt es fertig gefalzte Bänder zu kaufen. Oft sind sie jedoch nicht im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, wodurch sie sich bei Rundungen nicht optimal in Form legen.

FÜLLWATTE

Um Ihre Schmusetiere weich zu füllen, benötigen Sie Füllwatte. Verwenden Sie ruhig Watte aus Polyester, denn sie ist sehr flauschig und kann problemlos gewaschen werden.

EINLAGEN

Bei vielen Projekten im Buch ist Bügelvlies nötig, um Stoffteilen eine bessere Stabilität zu geben. Für Krabbeldecken oder warme Jacken wird Volumenvlies benötigt, das es sogar zum Aufbügeln gibt und sich so leichter verarbeiten lässt. Je nach Modell gibt es unterschiedliche Stärken, kenntlich an einem Kürzel, etwa H180. Die Angaben dazu finden Sie unter »Material« in den einzelnen Nähprojekten.

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Im schrägen Fadenlauf zuschneiden, durch den Schrägbandformer schieben, bügeln – fertig ist das Schrägband!

ENTSPANNT ANS NÄH-ZIEL!

Unterschätzen Sie nicht einen gut vorbereiteten Arbeitsplatz und einen sorgfältigen Zuschnitt. Sie erleichtern Ihnen die Arbeit enorm, und Sie erreichen Ihr Näh-Ziel glücklicher und entspannter. Nähen muss nicht möglichst schnell gehen! Vielmehr verbindet es zwei wunderbare Eigenschaften: das Selbermachen und die Auszeit vom Alltag für Kopf und Hände.

IHR ARBEITSPLATZ

Hier ein paar Tipps für ein entspanntes Arbeiten:

× Stellen Sie Ihre Nähmaschine auf einen stabilen Tisch.

× Achten Sie darauf, dass Ihr Stuhl bequem ist. Er sollte so eingestellt ein, dass Sie mit geradem Rücken vor der Maschine sitzen können.

× Bereiten Sie ausreichend viele Unterfaden-Spulen in der oder den gewünschten Garnfarben vor. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie mitten in der Ziernaht feststellen, dass der Unterfaden aufgebraucht ist und Sie dann erst neu spulen müssen.

× Legen Sie einen Magnet oder ein Nadelkissen in Reichweite Ihrer Nähmaschine, damit Sie während des Nähens nicht mehr benötigte Stecknadeln sofort ablegen können und diese nicht versehentlich auf dem Boden landen.

× Stellen Sie einen kleinen Abfalleimer unter Ihren Arbeitstisch, in dem Sie abgeschnittene Fäden und Co. direkt entsorgen können.

× Stellen Sie das Bügelbrett auf, füllen Sie das Bügeleisen mit Wasser und legen Sie ein Bügeltuch bereit.

× Bereiten Sie sich einen leckeren Tee zu oder stellen Sie eine Karaffe mit Wasser und ein Glas in Ihre Nähe – viele vergessen das Trinken bei der Handarbeit!

× Sie hören gern Musik in Ihrer Freizeit? Warum dann nicht auch beim Nähen! Schalten Sie Ihre Lieblingsmusik ein, denn mit Schwung und Spaß wird Ihnen das Nähen noch leichter von der Hand gehen.

JETZT WIRD ZUGESCHNITTEN!

Den Schnitt vorbereiten: Alle Schnitte in diesem Buch sind als Download verfügbar und müssen nicht mühsam von einem großen Schnittbogen kopiert werden. Über den Link www.gu.de/diy/59243 gelangen Sie zu den Schnittmustern, die Sie an Ihrem Drucker zu Hause oder im Copyshop ausdrucken können. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie in den Druckereinstellungen bei der Größe »100 %« angeklickt haben, damit die Schnittteile später auch passen. Hierfür gibt es zusätzlich auf jedem Schnitt ein Prüfquadrat, anhand dessen Größe Sie die richtige Druckgröße prüfen können.

Die wenigen A4-Papierbögen kleben Sie mithilfe der Markierungen mit einem Papierkleber zusammen (wie schön, dass Baby- und Kinderkleidung so niedlich kleine Schnittteile hat!). Dann schneiden Sie Ihre gewählte Größe mit der Papierschere aus – und schon können Sie mit dem Stoffzuschnitt beginnen.

Den Stoff zuschneiden: Alle Schnittteile enthalten 1 cm Nahtzugabe (>)! Stecken Sie die Schnittteile mithilfe von Nadeln entsprechend des Zuschnittplans auf dem Stoff fest. Achten Sie auf den richtigen Fadenlauf (>) und darauf, ob Teile im Bruch (>) zugeschnitten werden sollen. Schneiden Sie am Papierrand entlang. Übertragen Sie alle Randmarkierungen (Knipse), die Ihnen später beim Nähen helfen werden, auf den Schnitt, damit Sie keine Fehler wie vertauschte Ärmel beim Nähen aufhalten. Knipsen Sie die Markierungen mit der Schere etwa 3 mm ein.

DIE PROJEKTE VORBEREITEN

Bei jedem Projekt wird unter »Vorbereitung« aufgelistet, welche Schritte Sie zusätzlich zum Zuschnitt der Schnittmuster machen sollten, bevor Sie mit dem Nähen beginnen.

× Waschen, trocknen und bügeln Sie den Stoff immer vor dem Zuschnitt – auch wenn Sie am liebsten sofort loslegen möchten, wenn Sie den Stoff gekauft haben. Doch Sie und Ihr Kind werden wenig Freude am neuen Kleidungsstück haben, wenn es nach der ersten Wäsche nicht mehr passt. Viele Jerseys laufen beim Waschen ein. Achten Sie beim Bügeln von elastischen Materialien darauf, dass der Stoff glatt liegt, aber nicht gedehnt wird!

× Sollen Sie Bügelvlies auf ein Stoffteil aufbringen, legen Sie das entsprechende Stoffteil mit der rechten Seite auf das mit einem Stück Bügeltuch abgedeckte Bügelbrett. Platzieren Sie nun die zugeschnittene (!) Einlage mit der Klebeseite exakt auf dem Stoffteil, legen ein zweites Bügeltuch darüber und fixieren dann das Bügelvlies entsprechend den Anweisungen des Herstellers auf dem Stoff. Die Bügeltücher verhindern, dass Sie Bügelauflage und Bügeleisen versehentlich mit Bügelvlies verkleben.

× Für ein Schrägband schneiden Sie den Stoff mithilfe von Rollschneider und Lineal im schrägen Fadenlauf, das heißt im 45°-Winkel zur Webkante Ihres Stoffes zu. Der Winkel ist wichtig, da sich so auch bei Singlejersey die Kanten nicht einrollen, außerdem legt sich das Band dann beim Ausbügeln viel schöner in Form. Natürlich können Sie zum Zuschneiden auch eine Schere verwenden, das ist aber mühsamer. Mit einem Schrägbandformer und dem Bügeleisen formen Sie die geschnittenen Bänder in Sekundenschnelle zu perfekt vorgefalztem Schrägband. Das ist günstiger als fertiges zu kaufen, außerdem haben Sie so immer perfekt passendes Schrägband zu Ihrem Kleidungsstück. Jerseyschrägband aus dem Handel ist übrigens häufig nicht im schrägen Fadenlauf geschnitten und eignet sich somit nicht als Einfassung für Rundungen, etwa am Halsausschnitt oder an den Beinausschnitten von Bodys.

× Bügeln ist halb genäht! Ob der Saum vom Ärmel oder der Umschlag der Knopfleiste – wenn Sie Umbruchkanten laut der Vorbereitungs-Info Ihres Schnitts schon vorbügeln, klappt das Weiterarbeiten an der Nähmaschine ohne den erneuten Weg zum Bügeleisen viel schneller.

MULTISCHNITTE

Die beliebtesten Basics (Body, Shirt, Rock, Hose und Hemd) gibt es in diesem Buch als Multischnitte. Diese haben Schnittteile, die Sie ganz nach Belieben immer wieder anders zusammenstellen können. Wählen Sie lange oder kurze Ärmel, entscheiden Sie sich für eine Leiste mit Knöpfen als Verschluss oder eine Schulterpasse in Kontrastfarbe. Der Body wird durch ein weiteres Schnittteil zum Kleidchen und die Basic-Sweat-Hose mit der Erweiterung im Schnitt zur bequemen Haremshose. Dies sind einige Vorschläge. Werden Sie selbst zum Designer und entwerfen Sie Ihre ganz persönlichen Lieblingskombinationen!

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Wen das Jersey-Fieber gepackt hat, der hat stets eine schöne Auswahl für das nächste Projekt zu Hause!

SO NÄHEN SIE JERSEY PROBLEMLOS!

Jersey macht einem das Leben an der Nähmaschine nicht immer leicht. Besonders für Näh-Neulinge kann der Stoff tückisch sein, da er sich je nach Qualität in alle Richtungen dehnt. Und mit dem falschen Stich kann er auch erfahrenere Selbernäher/-innen zur Verzweiflung bringen. Mit diesen Tipps und feinen Tricks werden Sie zum Jersey-Profi. Versprochen!

WARUM JERSEY?

Kein Stoff schmiegt sich so angenehm an die Haut wie ein Baumwolljersey mit leichtem Elasthananteil. Kein Wunder also, dass in der Welt der Baby- und Kinderkleidung dieses Material ein großes Spielfeld gefunden hat. Und dazu macht der Stoff jede Krabbelbewegung und die ersten selbstständigen Schritte Ihres Kindes durchs Leben mit, ohne seine Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Ein weiterer Vorteil von Jersey ist, dass die Schnittkanten nicht ausfransen können. Daher muss Jersey nicht versäubert werden (>). Die offenen Kanten werden gern als modisches Detail eingesetzt. Denn sie sehen nicht nur toll aus, sondern liegen auch schön flach – zu sehen zum Beispiel bei der Mütze (>).

Bitte beachten: Bei der Wahl des richtigen Jerseys für Ihr Nähprojekt gilt: Je feiner, also leichter von der Grammzahl pro Stoffmeter der Jersey ist, desto schwieriger lässt er sich verarbeiten. Ein Baumwolljersey mit leichtem Elasthananteil, der um die 200 Gramm pro Stoffmeter wiegt, eignet sich perfekt für den Start in die Welt der Jerseys. Auch Sweatjerseys sind geeignet für Anfänger. Tipps zur Stoffwahl finden Sie auf > und >.

EINE NADEL MIT ABGERUNDETER SPITZE