© 2021 Florian Fink
2. Auflage
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7534-1279-5
Jonas D., 16 Jahre alt hat eine Zeitmaschine gebaut. Als sie den Schrottplatzarbeiter im Jahr 2410 überprüfen wollen, stellen sie plötzlich fest, dass es einen neuen Schrottplatzarbeiter gibt. Von diesem erfahren sie, dass er einen unfreundlichen und bärtigen Chef hat, dem alle Roboterfriedhöfe gehören. Jonas und seinen Freunden ist sofort klar, dass es der Arbeiter ist, den sie überprüfen wollten. Bei der Untersuchung des Roboterfriedhofs finden sie in einer Schublade einen gezeichneten Plan von Jonas Zeitmaschine. Darauf wissen sie, dass ihre Zeitmaschine tatsächlich missbraucht wurde. Da auf dem Plan die Zeitmaschine in ihre Einzelteile zerlegt ist, vermuten sie, dass er die Maschine nachbauen wollte. Kurzer Hand beschließen sich Jonas, seine Freundinnen und seine Freunde aus der Zukunft in die Vergangenheit zu reisen, um zu verhindern, dass der Schrottplatzarbeiter einen Plan der Maschine anfertigt. Sie schleichen sich in den Roboterfriedhof und klauen dem Arbeiter den Plan von der Maschine vor der Nase weg. Danach machen sie noch ein paar Besorgungen in der Zukunft und anschließend geht es in die Urzeit. Dort kommen sie bis zum Zeitalter des Perms und zum Schluss stranden sie in dieser Zeit. Die Zeitmaschine wird von einem Dimetrodon schwer beschädigt und kann nicht mehr benutzt werden. Die Gruppe ist gezwungen in der Zeit auszuharren.
Wind wehte über die Weiten der unterpermischen Landschaft. Kleine Staubpartikel bildeten kleinere Sandtrichter aus rötlichem Sand und Baumfarne wankten im Wind. Eine Herde Edaphosaurier zog durch die Landschaft auf der Suche nach Nahrung und Wasserstellen. Dies war ein normaler Alltag im Artinskium, der dritten Stufe des unteren Perms. Es herrschte ein ständiger Kampf ums Überleben. Einige Tiere starben aufgrund von Wasser und Nahrungsmangel, andere wurden von großen Raubtieren wie Dimetrodon oder Ophiacodon, zwei gefürchtete Pelycosaurier des Unterperms gefressen. Einige besaßen ein Rückensegel und andere nicht.
Diesem Kampf ums Überleben war auch nun Jonas mit seiner Gruppe ausgeliefert. Er und seine Freunde konnten zwar nicht verhungern oder verdursten, aber sie konnten von den oben genannten Raubtieren gefressen werden. Die Zeitmaschine war kaputt und stand unter einem größeren Baumfarn und Jonas wusste nicht, wie er den Schaden beseitigen konnte. Die Gruppe befand sich im Zelt, welches an einem größeren Wasserloch aufgeschlagen war, mit Blick auf einige Dünen und Berge. Dort befand sich auch ein Wald, bestehend aus Baumfarnen am Ufer. Es gab sogar auch größere Schachtelhalme im flachen Wasser des Ufers. Einige waren sogar über mehrere Meter groß. Dieses Wasserloch war viel größer als ein normaler Teich. Jeden Tag konnten sie sehen, wie Edaphosaurier dort ihren Durst stillten. Aber dieses Wasserloch lockte natürlich auch andere Pelycosaurier an, wie der gefürchtete Dimetrodon, von diesem das Zelt auch schon einmal beschädigt wurde. Dies konnte aber wieder geflickt werden. Es verging nun schon ein ganzer Monat, der in dieser Zeit wie eine Ewigkeit vorkam. „Ich wusste es! Wir werden in dieser Zeit hier sterben!“, erinnerte Celina und rastete dabei aus. „Nein, wir werden hier nicht sterben“, ermutigte nochmals Jonas. „Aber wir sitzen hier schon einen ganzen Monat fest. Und du konntest die Zeitmaschine kein bisschen reparieren. Wie soll das hier dann weitergehen. Wir sitzen hier fest und nur weil wir von diesem Raubtier fliehen mussten und dieses Raubtier ausgerechnet unsere Zeitmaschine beschädigen musste!“, fluchte Celina. Jonas D. C und Timmy saßen dagegen in einer Ecke und spielten ein 4-D Spiel aus der Zukunft. Dieses konnte man sogar von außen verfolgen. „Yes! Ich bin der King!“, jubelte Timmy als er einmal gewann. „Wie könnt ihr beiden so seelenruhig hier herumsitzen und dieses Spiel hier spielen, während wir hoffnungslos in dieser Zeit hier verloren sind!“ „Oh, sie rastet wieder aus. Wir müssen uns in Acht nehmen“, ironisierte Jonas D.C. „Weißt du was! Du bist nicht nur Jonas wie aus dem Gesicht geschnitten. Du bist auch im Charakter genauso“, sagte dann Annika geladen. „Ach Annika. Lass uns doch wenigstens ein bisschen Spaß haben. Wir kommen hier schon aus dieser Zeit wieder weg“, ermutigte Timmy. „Das kannst du voll vergessen! Jonas rührt doch keinen Finger, um die Zeitmaschine zu reparieren. Sie steht noch genauso unberührt unter dem Baumfarn, wie vor einem Monat!“, fluchte Annika. „Das ist doch gar nicht wahr, dass ich keinen Finger rühre! Jeden Tag bin ich an der Zeitmaschine! Jeden Tag versuche ich den Schaden irgendwie zu beseitigen und ich weiß einfach nicht wie ich diesen Schaden beseitige. Der Hauptschaden ist ja am Triebwerk der Maschine und wenn das Triebwerk kaputt ist, können wir nicht die nötige Energie erzeugen, die für den Zeitsprung nötig ist. Wenn ich zuhause wäre, wäre das kein Problem, ein neues Triebwerk anzubauen, aber wir sind nicht zuhause. Ich kann höchstens versuchen, dass ich das Triebwerk so hinkriege, dass es die nötige Energie für einen Zeitsprung und zwar zu uns in die Gegenwart aufbringt“, erklärte Jonas. „Du willst nach Hause? Habe ich da eben richtig gehört?“, fragte dann Annika. „Ja, ich will nach Hause“, bestätigte Jonas. „Ja!“ jubelte Annika. „Er will nach Hause. Ein Wunder ist geschehen.“ „Moment mal. Ich habe nicht gesagt, dass wir in der Gegenwart bleiben. Ich bin jetzt erst einmal gezwungen, eine Reise nach Hause anzustreben. Weil wir mit einer kaputten Zeitmaschine unser Abenteuer nicht weiterführen können. Das ist zu gefährlich. Die Zeitmaschine muss voll funktionsfähig sein. Ich möchte mir nämlich noch das mittlere Perm anschauen und dann noch an die Perm-Trias-Grenze reisen. Ich möchte ganz genau wissen, was dieses riesige Massenaussterben wirklich ausgelöst hat. Am Ende des Perms sind ja 95% der Lebewesen von der Erde verschwunden“, erklärte Jonas. „Er ist einfach nur verrückt“, kam es von Annika. „Jonas! Das ist wieder genauso hirnrissig, wie 5 Milliarden Jahre in die Zukunft zu reisen. Denk doch mal nach. Du willst dorthin reisen, wo ein Massenaussterben stattgefunden hat. Überlege doch mal. Wir können diesem Massenaussterben dann auch zum Opfer fallen“, erklärte Celina ernst. „So schnell geht das auch wieder nicht“, sagte dann Jonas. „Er ist einfach nur ein sturer und verantwortungsloser Trottel“, sagte Annika beleidigend. Jonas Augen verengten sich dann zu Schlitze. „Fangt ihr schon wieder an! Wollt ihr mich schon wieder vergraulen? Ich schwöre euch, dass ich das nächste Mal nicht gleich wieder zurückkomme“, warnte Jonas. „Vielen Dank Annika!“ „Ist doch wahr. Er ist einfach unbelehrbar. Ihr hört doch, was er wieder vorhat. Er will uns wieder in Lebensgefahr bringen“, erklärte Annika. „Jonas. Wir wollen dich nicht vergraulen. Wir wollen dich nur davor warnen, dass du einen Fehler machst, der uns allen das Leben kostet. Massenaussterben heißt Massenaussterben, also jedes Lebewesen. Ich habe gelesen, dass dieses Massenaussterben relativ schnell ging“, erklärte Celina. „Ich habe auch über dieses Massenaussterben gelesen. Und es gibt mehrere Ursachen, die vermutet werden. Eine Ursache war zum Beispiel erhöhter Vulkanismus“, erklärte Jonas. „Und da willst du hinreisen? Das ist noch gefährlicher als mit einer kaputten Zeitmaschine zu reisen“, erklärte nochmals Celina. „Es ist wirklich zu gefährlich“, kam es von Vanessa. „Ich find’s stark“, sagte Timmy. „Timmy! Reicht es dir nicht schon, dass wir hier festsitzen?“, fragte Annika streng. „Das ist doch richtig abenteuerlich. Mich würde dieses Massenaussterben auch interessieren.“ „Und mich auch“, sagte Jonas D.C. „Wisst ihr was! Euch Jungs könnte man echt in eine Glasglocke stecken“, sagte Annika. „Ach Annika, komm schon. Du stehst genauso auf Abenteuer, wie wir“, grinste Timmy. „Grinse mich nicht so an“, bat Annika und hielt ihre angespannte Faust in Richtung Timmy. „Du stehst auf Abenteuer. Das hast du mir doch erzählt“, sagte Timmy und grinste weiter. „Na schön! Ich stehe auf Abenteuer, aber nicht auf solche, wo man sein wertvolles Leben verlieren kann“, gab Annika zu. „Aber das ist doch gerade der Nervenkitzel“, kam es von Jonas D.C. „Und dir gefällt auch, dass Jonas eine Zeitmaschine gebaut hat.“
Jetzt wurde Annika klein und rot. Die anderen starrten dann auf sie. „Aha, ertappt. Du findest es also doch toll, dass ich eine Zeitmaschine gebaut habe. Und warum maulst du ständig herum und bezeichnest mich als verantwortungslos? Warum?“, fragte dann Jonas. „Weil…weil…weil du immer der Boss sein möchtest und über alles bestimmst, wo wir hinreisen und was wir tun!“, erklärte Annika. „Ich bin auch derjenige, der die Zeitmaschine gebaut hat. Ohne mich hättet ihr die Zukunft und das hier nie zu Gesicht bekommen“, erklärte Jonas und klang dabei ein wenig eingebildet. „Jonas, also jetzt klingst du wirklich ein wenig eingebildet“, deutete Celina an. „Genau“, kam es auch von Vanessa zurück. „Ich bin aber nicht eingebildet“, sagte Jonas und redete sich schnell weg. „Du hörst dich aber eben gerade so an. Du hast zwar die Zeitmaschine gebaut, aber es wäre trotzdem fairer von dir, wenn wir alle mal am Steuer sitzen dürfen“, erklärte Celina. „Mal schauen. Zuerst muss die Maschine wieder funktionsfähig sein. Dann reden wir weiter“, sagte Jonas und verschwand mit Timmy und Jonas D.C aus dem Zelt.
Die Mädchen blieben im Zelt und verschwanden dann in der hintersten Ecke und berieten sich. „Also, ich glaube nicht, dass er uns ans Steuer lässt“, sagte dann Vanessa. „Ich auch nicht.“ „Und wisst ihr auch warum? Weil er ein sturer und verantwortungsloser Bock ist!“, brummte Annika. „Annika! Höre jetzt bitte auf Jonas zu beleidigen“, bat Celina. „Das ist aber die pure Wahrheit. Er zieht sein Ding durch und nimmt auf unsere Meinung keine Rücksicht! Er bringt uns ins Angesicht des Todes! Es ist einfach so! Wir haben es ja schon oft genug miterlebt. Und jetzt hat er auch noch meinen Timmy und Jonas D. C auf seiner Seite, die ihn unterstützen“, erklärte Annika. „Klar, es sind Jungs. Und die halten immer zusammen“, sagte Vanessa. „Ich gebe ja offen zu, dass Jonas schon einen Haufen Mist gemacht hat. Er hat diesen Mist aber wieder geradegebogen. Aber wir sind auch nicht ganz unschuldig“, erklärte Celina und schaute auf Annika. „Ich? Wann habe ich denn mal Mist gebaut?“, grinste Annika unschuldig. „Das weißt du ganz genau“, grinste Celina zurück. „Ach so, stimmt; da habe ich wirklich Mist gebaut, aber das ist nicht mit dem zu vergleichen, was Jonas schon alles verbockt hat“, erklärte Annika. „Du hast versucht, Timmy nach deinen Wünschen zu formen und hast einfach die Zeitmaschine genommen und bist in die Vergangenheit gereist“, erinnerte Celina. „Vergessen wir das Ganze bitte schnell wieder“, winkte Annika ab. „Kommen wir lieber zurück zur Zeitmaschine. Wie kommen wir an das Steuer der Zeitmaschine?“, fragte dann Vanessa in die Runde. „Keine Ahnung. Wir müssen einfach abwarten, wenn die Maschine wieder voll funktionsfähig ist. Vielleicht dürfen wir ja dann an das Steuer“, sagte Celina und stöhnte dabei ein wenig. „Wovon träumst du nachts? Er wird den Knüppel nicht aus der Hand geben. Wir werden es sehen.“
Jonas dagegen befand sich mit Timmy und Jonas D.C draußen an der Maschine. „Mann, das sieht ja wirklich echt übel aus. Dieses Vieh hat das Teil ganz schön gehimmelt“, sagte Timmy. Jonas D.C schaute sich das Ganze dann mal von sehr nah an. Dabei fiel ihm dann etwas ein. „Moment mal. Ich habe eine Idee. Bin gleich wieder da“, sagte er und verschwand. Während Jonas D.C dann im Zelt verschwand, ertönte ein lautes Brüllen. „Oh nein! Nicht schon wieder.“ Und schon tauchte oberhalb des Wasserlochs ein Dimetrodon auf. Die Edaphosaurier, die an der Wasserstelle tranken wurden unruhig. Und schon tauchten zwei weitere Dimetrodons auf und dann wieder drei, bis daraus schließlich eine ganze Herde wurde. Und zusätzlich kamen noch zwei Ophiacodons dazu und zwar aus dem nahegelegenen Palmfarnwald.
„HEILIGE SCHEISSE!“, schrien Timmy und Jonas zusammen. Ein Dimetrodon brüllte und richtete seinen Kopf auf Timmy und Jonas. Dabei tropfte zähflüssiger Speichel aus dem Maul. Annika und die anderen wurden durch das Brüllen ebenfalls aufmerksam und richteten ihre Köpfe aus dem Zelt. Und dann sahen sie die drohende Gefahr und bekamen Panik. „VERDAMMT! Wir sind verloren! Da sind wieder diese Viecher mit den Rückensegeln! Und diesmal sind es so viele! Wir sind erledigt!“, brüllte Annika. „Sei leise, sonst kommen sie hierher“, warnte Celina schnell. Timmy und Jonas stürmten sofort auf ihr Zelt zu. Dies war aber ein bitterer Fehler, denn dabei wurden die restlichen Dimetrodons auf sie aufmerksam und setzten sich in Bewegung. Timmy und Jonas verschwanden aber schlagartig im Zelt, welches sofort verschlossen wurde.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Celina panisch. „Bleibt ruhig“, sagte Jonas. Sie blieben dann ruhig. Dabei konnten sie hören, wie die Dimetrodons um das Zelt schlichen. Einige tranken am Wasserloch und stärkten sich und andere brüllten einfach nur herum. „Wieso mussten wir unser Zelt auch an einem Wasserloch aufschlagen? Du wusstest ganz genau, dass das alle Tiere anlockt!“, regte sich Annika auf. „Ach übrigens. Wenn ein Dimetrodon zu viel gerannt ist, dann überhitzt er sich und muss sich ein schattiges Plätzchen suchen. Das gilt auch, wenn sie zu lange in der stechenden Sonne sind. Wenn sie lange genug in der Sonne sind verschwinden sie vielleicht wieder in den Wald oder unter größeren Felsen“, ermutigte Jonas. „Na super! Unser Zelt ist ein schattiges Plätzchen. Die können hier rein!“, sagte Annika und wurde hysterisch. Kaum hatte Annika diese Worte ausgesprochen, kam ein riesiges Maul durch das Zelt gebrochen. „AAAAAH!“, schrien alle. „Wir werden sterben!“, schrie Celina. Das Tier brach dann vollständig in das Zelt ein und schnappte sich Annika. „AAAAAAAAHH!“, schrie diese. „Annika!“, schrie Timmy und kam zur Rettung. Diese war aber zu spät, denn das Tier schleppte Annika raus. „ANNIKA!“, schrie Jonas. „Wir müssen sie retten! Das Tier will sie verschlingen!“, schrie Celina. Sie stürmten nun auch aus dem Zelt raus. Aber dort waren auch noch die anderen Raubtiere, die die Gruppe sofort erspähten. „Verdammtes Biest!!“, knurrte Jonas, nahm Felsbrocken, die am Ufer lagen und warf diese auf das Tier. Dieses brüllte dann auf und ließ Annika fallen. Jonas warf weitere Steine nach dem Urtier. „Verschwinde! Hau ab!“, knurrte er. Einmal hatte er einen Volltreffer und traf das Tier direkt hinter dem Ohr. Das Tier taumelte dann herum und fiel zur Seite. Er eilte sofort mit den anderen zu Annika und hievte sie hoch. Und dann ergriffen sie die Flucht und flohen in den nahe gelegenen Wald. Irgendwann sahen sie die Tiere nicht mehr und ließen sich dort zwischen flachen Farnen nieder. „Hier sind wir erst einmal sicher“, schnaufte Jonas. „AAAH, meine Beine!“, jammerte Annika. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte Timmy besorgt. „Du siehst doch, wie es mir geht! Beschissen! Dieses Biest wollte mich fressen!“, antwortete Annika. Jonas rollte dann Annikas Hose hoch und sah tiefe, blutende Furchen und Zahnabdrücke in der Haut. „AUAA! PASS DOCH AUF! Das tut höllisch weh! Das gibt garantiert eine Blutvergiftung, so viel Dreck, wie dieses Vieh in seinem Maul hatte“, sagte Annika vor Schmerzen verzerrt. „Du hattest aber verdammt viel Glück. Um ein Haar wären die Beine durchtrennt gewesen“, sagte Jonas. Nach diesen Worten wurde Annika ohnmächtig. „Annika! Komm wieder zu dir!“, bat Jonas und klatschte gegen ihre Wangen. „Schon gut. Ich bin ja wieder da. Meine Nerven sind jetzt mit mir ein wenig durchgegangen“, sagte Annika dann. „Wir müssen ihre Wunden reinigen und sie verbinden, ansonsten wird das Ganze richtig übel und Annika stirbt“, sagte Celina und dachte dabei an eine Blutvergiftung. „Hat jemand irgendwo Verbandszeug?“, fragte Vanessa. „Ja, ich habe so etwas in meinem Rucksack“, sagte Jonas D.C, griff in seinen Rucksack und holte einen winzigen Verbandskasten hervor. „Ähm Jonas, ich glaube das ist viel zu wenig. Das reicht noch nicht mal für eine Fleischwunde“, dachte Celina. „Celina, denk doch mal nach. Denk an unser Zelt. Der Kasten funktioniert genauso, wie das Zelt“, erklärte Jonas D.C und drückte auf einen Knopf und schon lag eine futuristische Ärzteausrüstung vor ihnen. „Abgefahren!“, staunte Jonas. „Gibt es im Jahr 2410 auch zufällig ein Mittel, dass die Wunden schneller verheilen lässt und eine Narbenbildung verhindert?“, fragte Annika. „Was glaubst du denn, was ich hier gerade hervor hole“, antwortete Jonas D.C.
Er hatte dann ein kleines, silbernes Fläschchen, dass die Form einer Rakete hatte in der Hand. „Das könnte aber jetzt ein bisschen wehtun“, warnte er vor und träufelte eine silbrige Flüssigkeit auf Annikas Wunden, die dann erst einmal laut aufschrie. „AAAAH!! Willst du mich umbringen! Das brennt wie Feuer!“ „Ich sagte ja, dass das jetzt ein bisschen weh tut. Und jetzt verbinden wir die Beine mit diesem Spezialband“, sagte Jonas D.C. „Warum Spezialband?“, fragte dann Annika. „Das wirst du dann schon sehen“, antwortete Jonas D.C.
Anschließend wurde Annika verbunden. Als er den Verband anlegte, färbte sich dieser Hautfarben und bildete praktisch eine zweite Haut über der Fleischwunde. Jonas und seine Freundinnen staunten. Timmy kannte natürlich die Heilmethoden aus dem Jahr 2410. „Abgefahren! Das ist ja wie eine zweite Haut“, staunte Jonas. „Exakt“, bestätigte Jonas D.C. „Wahnsinn!“
„Toll Jonas. Wirklich toll. Wie soll es jetzt eigentlich weitergehen, nachdem diese Viecher in unser Lager eingedrungen sind?“, fragte Annika wieder etwas munterer. „Die werden schon wieder gehen.“ „Fragt sich nur, wann sie gehen oder ob sie überhaupt wieder gehen. Dann stehen wir nämlich auf dem Schlauch“, erklärte Celina und ihre Miene verdüsterte sich. „Vielleicht verschwinden sie sogar heute noch. Wir müssen nur abwarten. In dieser Zeit können wir uns ja noch ein wenig in diesem Urwald umschauen“, sagte Jonas an. „Na toll“, kam es von Annika. „Annika, nimm meine Hand“, bat Timmy und reichte seine Hand. Annika ergriff die Hand und ließ sich hochziehen.
Und so schauten sie sich im Wald um, der am Anfang noch relativ dicht war. Irgendwann lichtete er sich wieder und die Gruppe blickte auf eine etwas kargere Landschaft mit einzelnen Palmfarnen, Baumfarnen und anderen permischen Pflanzen, die auf längere trockene Phasen spezialisiert waren. Celina machte dann wieder mehrere Fotos vom Wald, aus dem sie gerade kamen und von der Landschaft. „Mann, hier ist es aber echt trocken und ich schwitze mich kaputt“, sagte Celina und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. „Tja, während dem Perm herrschte überall trocknes und heißes Klima“, sagte Jonas. Vanessa legte sich dann hin. „Das perfekte Wetter um die Sommerbräune etwas aufzufrischen.“ „Vanessa, du kannst hier nicht so in der Sonne liegen bleiben, wie bei uns zuhause. Du kriegst einen Sonnenstich“, erklärte Jonas. „Dahinten sind doch diese großen Palmfarne“, zeigte sie dann.
Während Vanessa im Sand lag und die Augen dabei geschlossen hatte, kroch eine kleine Echse über sie drüber. Sofort schreckte sie auf. „Was war das?“, fragte sie aufgeregt. „Das war eine Seymouria“, antwortete Jonas. „Ich glaube, es ist dann doch keine gute Idee, sich hier hinzulegen.“ „Die Landschaft hier ist zwar relativ karg, aber der Ausblick ist einfach nur irre. Da fragt man sich wirklich, wo das alles in der Gegenwart hin ist. Genau wie diese atemberaubenden Kohlewälder im Karbon, die wir gesehen haben“, sagte Celina.
Irgendwann hörten sie ein Rascheln. Sofort bekamen sie wieder ein wenig Angst. „Oh nein! Nicht schon wieder“, kam es von Annika. „Bleibt ganz ruhig“, sagte Jonas. Dann erschien ein Edaphosaurier. „Ach, das ist nur ein Edaphosaurier. Kein Grund zur Panik“, beruhigte Jonas. Der Edaphosaurier lief dann direkt auf Annika zu. „Oh nein! Bitte nicht!“, regte sie sich dann auf. „Oh, ich glaube, dass ist dein kleiner Freund, der dir den Schleckkuss gegeben hat“, sagte Celina und grinste. Und schon geschah es wieder und Annika bekam über das Gesicht geleckt. Und danach waren die Arme dran.
„IIIH! Es hat mich schon wieder abgeleckt!“, regte sich Annika auf. „Ich glaube, das Tierchen mag dich“, grinste Jonas. „Aber ich mag es nicht. Es ist ein Saurier.“ „Ach Annika, es will doch bloß wieder gestreichelt werden“, sagte Vanessa und streichelte über das Köpfchen des Tieres. Dieses schloss dann die Augen und brummte. „Siehst du.“ Diesmal verschwand das Tier aber nicht. „Es scheint aber noch mehr zu wollen“, sagte Celina. Vanessa rupfte dann noch ein paar Wedel ab und gab diese dem Tier. Dieses fraß dann. „Freunde dich nicht zu sehr mit diesem Tier an, sonst werden wir es gar nicht mehr los“, kam es von Annika. „Es heißt Toto“, sagte Vanessa. „Oh nein, jetzt hat sie dem Saurier auch noch einen Namen gegeben“, stöhnte Annika. Das Tier drehte sich dann wieder um und ging wieder auf Annika zu. „Vanessa, hol deinen Toto zurück“, bat sie. Sie wurde aber dann wieder abgeleckt. Annika drückte den Kopf wieder weg, aber das Tier ließ nicht locker. „Ah, ich glaube ich weiß, warum es so scharf auf dein Gesicht ist. Es ist dein Lip-gloss mit Erdbeergeschmack“, erklärte Celina. „Woher willst du das wissen?“, fragte Annika und wischte sich den Speichel aus dem Gesicht. „Weil ich dir so einen doch mal geschenkt habe“, antwortete sie. Annika holte dann den Lip-gloss aus ihrer zerrissenen Hose und sofort ging der Kopf des Tieres zum Lip-gloss. Das Tier schnüffelte daran und schnappte es aus Annikas Hand. Danach war er verschlungen. „Oh nein! Mein Lip-gloss!“, regte sich Annika auf. Danach verschwand das Tier wieder und ging zurück zu Vanessa. „Verfressenes Biest!“, knurrte Annika. „Ich kaufe dir einen neuen Lip-gloss“, versprach Celina. „Wenn wir von hier überhaupt noch mal wegkommen.“ „Am besten, wir gehen mal zu unserem Lager zurück und schauen nach, ob die Dimetrodons verschwunden sind“, schlug Jonas vor. „Dafür bin ich auch“, sagte Jonas D.C.
Und so marschierten sie zurück zu ihrem Lager. Als sie sich durch den Urwald gekämpft hatten und das Lager erblickten, erlebten sie eine Überraschung. Die Herde Dimetrodons hatte sich in ihrem Lager tatsächlich niedergelassen. Dementsprechend sah auch das Zelt aus. „VERDAMMT! Diese Viecher haben sich hier niedergelassen!