Das Buch

War in unserer Vergangenheit alles so, wie es uns die Geschichtsbücher lehren? In diesem reich illustrierten Buch dokumentiert Bernd Grathwohl, dass im alten Griechenland einiges nicht mit den Geschichtsbüchern übereinstimmen kann.

Ob mysteriöse geometrische Verbindungen antiker Stätten, die Geheimnisse um die Rundtempel, Zyklopenmauern, Pyramiden auf griechischem Boden und merkwürdigen Gestalten und Geräten in der griechischen Mythologie: Dieses Buch stellt vieles in Frage, was wir bisher für die Wahrheit gehalten hatten.

Dabei verknüpft der Autor die heute noch sichtbaren Spuren mit alten Schriften und sogar der Bibel und den Apokryphen. Ebenso werden die Werke anderer Schriftsteller mit einbezogen. Dabei werden Querverbindungen sichtbar, die vom afrikanischen Festland über Malta und Sizilien bis hinüber in den Orient und den Pyramiden von Gizeh reichen! Er analysiert vor allem Satellitenfotos und findet dabei vielerorts erstaunliche Dinge. Handelt es sich um Spuren der alten „Götter“?

Nebenbei gibt es viele Tipps für Griechenlandreisende, abseits der gewöhnlichen Touristenrouten.

Der Autor

Bernd Grathwohl wurde am 25.6.1972 in Spaichingen geboren und ist in Süddeutschland aufgewachsen. Von Beruf ist er Ausbildungsleiter in Elektronik und IT-Berufen. Schon als Kind wuchs sein Interesse an Archäologie, welches er seit den neunziger Jahren auf über dreizehn Griechenlandreisen ausweitete. Diese Reisen und das Studium vieler Bücher zum Thema Archäologie, vor Allem aber die unerklärlichen Rätsel der Vergangenheit inspirierten ihn letztlich zum Schreiben von Büchern. Sein Forschungsschwerpunkt liegt gebietsmäßig im historischen Griechenland, technisch in der Satellitenbildforschung, deren Vermessung und Berechnung. Er programmiert Tabellen zur Ermittlung von Entfernungen und Geometrien selbst.

4. Auflage 2019 ©Bernd Grathwohl

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-732213-47-4

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Inhalt

Vorwort

Zur dritten Auflage, Bernd Grathwohl, im Oktober 2019:

Warum nach 6 Jahren noch einmal eine neue Auflage? Das hat mehrere Gründe:

Lohnt das Buch zum Kauf, wenn man bereits Auflage 1 oder 2 besitzt? Auf jeden Fall! Es wurde über 50 Seiten neuer Stoff eingebaut, der das erneute lesen lohnt. Als besonderer Anhang wurde das Kapitel Saudi-Arabien hinzugefügt, das schon für sich genug Überraschungen bietet.

Griechenland: Land der Tempel, Theater, Götter und Erfindungen.

Zu schön wäre es, einmal in der Zeit zurück zu reisen und erleben zu können, was in und um die berühmten griechischen Säulentempel geschah. Da dies nicht geht, sind wir meist auf unsere Fantasie angewiesen, um uns die damaligen Vorgänge vorstellen zu können.

Dank umfangreicher antiker Literatur sind einige Dinge aufgeklärt. Die Funktion vieler Gebäude des antiken Griechenlands scheint klar definiert zu sein, so scheint es zumindest, denn manchmal ging die oben erwähnte Fantasie mit den Archäologen auch durch. Die großen und berühmten Tempel zum Beispiel sollen Kultstätten zur Verehrung der Götter darstellen, quasi das antike Gegenstück zu den heutigen Kirchen. Meist ist der Gott, der dort verehrt wurde, auch bekannt. Doch hier kommen bereits Zweifel auf: Nur selten ist wirklich ein Beleg durch eine Inschrift gegeben, welcher Gottheit der Tempel tatsächlich geweiht war. Häufig wurde auch mangels Wissen einfach eine Gottheit zugeordnet, so zum Beispiel in Agrigento auf Sizilien. Den „dummen“ Touristen wird’s trotzdem verkauft, als hätte Gott X tatsächlich drin gewohnt. Wozu dienten diese Tempel ursprünglich?

Eins haben alle gemeinsam: Die laut Überlieferungen stets vorhandene, überlebensgroße Statue im Allerheiligsten jedes Tempels. Und: Keine davon wurde je gefunden. Das berühmteste Beispiel hierfür: Die Zeus Statue des Phidias aus dem Zeus Tempel in Olympia, eines der sieben Weltwunder der Antike. Auch von ihr fehlt jede Spur. Zu groß war die Zerstörungswut der Feinde Griechenlands. Wen sollten diese Figuren darstellen? Kannten die Griechen die „Götter“ persönlich und konnten sie deshalb detailgetreu darstellen? Immerhin sehen sich alle Götterstatuen so ähnlich, dass man sie heute noch der jeweiligen Gottheit zuordnen kann, und das im gesamten griechischen Gebiet.

Was wissen wir über das Alter der Tempel? Nur selten konnte man durch ein Schriftstück die Bauzeit nachweisen, fast alle Tempel sind „On Style“ datiert, das heißt, man vergleicht einfach den Baustil des Tempels mit einem anderen bekannten Alters. Schon haben wir das Datum. Höchst unzuverlässig, sollte man meinen! Das Brandenburger Tor hat dorische Säulen. „On Style“ könnte man es also in ferner Zukunft auf etwa 600 vor Christus datieren, tatsächlich wurde es 1791 nach Christus fertiggestellt! Es ist eben eine Kopie.

Wie genau sind eigentlich die scheinbar nachgewiesenen Datierungen? Die literarisch erwähnten, von denen der Bauherr und seine Lebenszeit überliefert sind, scheinen am glaubwürdigsten. Dennoch bleibt offen, ob es sich um einen Neubau oder um eine Modernisierung oder einen Wiederaufbau gehandelt hat.

Die nicht in der Literatur erwähnten Tempel werden meist anhand der C-14-Methode datiert. Sie ist aber unzuverlässig, da damit nur organisches Material beurteilt werden kann, welches vor Ort gefunden wurde. Aber wer sagt uns denn, dass dieses Material zur Bauzeit dort hinterlassen wurde? Das Bearbeitungsalter eines Steins ist nun mal nicht eindeutig datierbar. Selbst ein hingekritzeltes Datum wäre vor Gericht kein Beweis, ein Tourist hätte dies auch Jahrhunderte später einritzen können, man sehe sich vergleichsweise die heutigen Graffitis an den Gebäuden an. Andersrum geht auch: Meine Familie besitzt eine Kupferschale mit eingraviertem Datum 1516. Ein Experte meinte hierzu, es sei aber eine Kopie um 1900, bei der auch das Datum mitkopiert wurde… und wieder schlägt die (einfache) Datierung fehl.

Das tatsächliche Alter der meisten Bauwerke bleibt damit offen. Ebenso wurde häufig auf dasselbe Fundament immer wieder neu gebaut, die heutigen Überreste sind unter Umständen aus der dritten Generation. So bleiben als eindeutiger Beweis nur Schriftstücke, die einen Neubau dokumentieren. Doch selbst dabei ist Vorsicht geboten, es könnte auch ein Umbau oder Neubau oder eine Erweiterung gemeint sein.

Das Ganze wird noch komplizierter, wenn von manchen Archäologen dazu gedichtet wird, was sie gerne dort gesehen hätten. Auch Heinrich Schliemann, berühmter Entdecker von Troja und Mykene, hat ziemlich voreilig ohne Beweise Namen zugeordnet. So gilt heute als gesichert, dass die berühmte Goldmaske des Agamemnon nichts mit dem berühmten König Agamemnon zu tun hat. Es ist also lange nicht alles geklärt über die Welt der alten Griechen.

Muss man also tatsächlich die Fantasie anstrengen, um die Funktion der alten Stätten zu enträtseln? Vielleicht genügt es, einfach einmal die Sichtweise auf die Dinge zu verändern. Wir haben massenhaft Schriftwerke aus Griechenland, von denen viele als Mythen gesehen werden. Doch was sind eigentlich Mythen? Sind das die frühen Romane, oder beruhen sie auf wahren Begebenheiten? Mythen sind Geschichten, die nicht wahr sein können, weil deren Inhalte zu Fantastisch sind, so die lange geglaubte Lehrmeinung. Was unwahrscheinlich klingt und was wir nicht selbst gesehen haben, glauben wir nicht. Ein Phänomen, mit dem heutzutage die Religionen wieder einmal zu kämpfen haben und Gläubige dadurch verlieren.

Doch immer mehr wird heutzutage der Wahrheitsgehalt hinter biblischen und griechischen Geschichten hinterfragt und stets stellt sich heraus, dass ein wahrer historischer Kern tatsächlich existiert hat. Troja ist hier ein gutes Beispiel, es galt vor Schliemann ebenfalls nur als Mythos.

Die meisten dieser griechischen „Mythen“ werden allerdings noch immer als solche gesehen. Wie sieht es zum Beispiel mit den allgegenwärtigen Göttern in den sogenannten Mythen aus? Existierten diese Götter tatsächlich, lebten sie, wie dort vielfach behauptet, unter uns? Waren da nicht auch Götter und Halbgötter in der Ilias, der Geschichte über Troja? Troja wurde ja bekanntlich gefunden. Warum also sollten diese Geschichten nur zur Hälfte wahr sein? Götter und Halbgötter haben aktiv die Schlacht um Troja beeinflusst!

Mit diesem Buch möchte ich versuchen, das alte Griechenland mit einem anderen Blickwinkel zu betrachten: Dem der Paläo-Seti. Dieser Forschungszweig sucht nach Beweisen, dass die Erde in frühen Zeiten von nicht irdischen „Göttern“ besucht worden sein könnte. Diese „Götter“ wären damals schon technologisch auf einem Stand gewesen, der unserem heutigen Stand der Technik überlegen war. Die Theorie nimmt alte Bücher wie die Bibel wörtlich und versucht unter anderem zu beweisen, dass diese „Götter“ entscheidenden Anteil an der Erschaffung der Menschen beitrugen, was letztlich auch den durch Evolution kaum erklärbaren Sprung zum Homo Sapiens, dem denkenden Menschen, erklären könnte. Dieses Buch möchte ungeklärte und unverstandene griechische Rätsel durch diese andere Sichtweise beleuchten und alternative Lösungsvorschläge bieten.

Es gibt bereits unzählige Bücher zum Thema Paläo Seti, als Autor sei vor Allem Erich von Däniken genannt, der mich maßgeblich inspiriert hat. Nicht zuletzt möchte ich Dr. Hermann Burgard erwähnen, der dieser Auflag noch einmal deutlichen „Schub“ verliehen hat, da Seine Übersetzungen aus dem sumerischen viele Details aus diesem Buch bestätigten. Dieses Buch kann unmöglich die vielen Inhalte Tausender bisherigen Publikationen zu diesem Thema wiederholen oder umschreiben. Ich empfehle interessierten Lesern dieses Buches sich durch einige Standardwerke der „Pioniere“ zu arbeiten. Ich selbst behaupte jedoch, einige wertvolle neue Puzzleteile zu deren Werke beisteuern zu können, die das Gesamtwerk Paläo Seti abrunden.

Lassen Sie sich bitte unvoreingenommen auf die Spurensuche mitnehmen, legen Sie einmal kurz Ihr Geschichtswissen beiseite und Sie werden sehen, dass auf diese Weise viele Mysterien erklärbar werden, an denen die traditionelle Wissenschaft scheitert! Dazu kann es auch notwendig sein, die eigene Glaubensrichtung einmal beiseite zu legen, wenigstens für die Lesedauer dieses Buches…

Kapitel 1:
Linien über Griechenland

Gibt es einen Beweis, dass mit der traditionellen Sichtweise des frühgeschichtlichen Griechenland etwas nicht stimmen kann?

Ich behaupte: Ja. Ein „göttlicher“ Architekt scheint die Lage aller antiken Stätten am Zeichenbrett entworfen und auf der Erde verteilt zu haben.

Wie komme ich darauf?

Ich wurde erstmals in Erich von Dänikens Buch über Griechenland „Im Namen von Zeus“ (1) darauf aufmerksam. Er beschreibt ein Phänomen, dass nahezu alle Tempelstätten in geometrischen Verbindungen zueinander stehen.

Da ist von 3-Tempel-Linien (3 Stätten auf einer Geraden) die Rede, von gleichschenkligen Dreiecken, bei denen die Tempel die Eckpunkte bilden (man könnte auch sagen, sie liegen auf Kreisbögen um eine Stätte). Weiter wird von gleichen Abständen zwischen verschiedenen Kultstätten berichtet und so weiter.

Es klang für mich unglaublich, schon allein deshalb, weil viele der Verbindungen über hunderte, ja sogar tausende Kilometer über hohe Berge und das Meer bestehen. Ich kenne das bergige Griechenland gut, du siehst nie was hinter dem nächsten Berg liegt. Zudem scheint eine spezielle geometrische Größe eine große Rolle zu spielen: Der Goldene Schnitt. Schauen wir einmal auf die Definition des Goldenen Schnitts:

Beim Goldenen Schnitt (lateinisch: sectio aurea) oder auch bei der Goldenen Teilung – seltener beim Göttlichen Schnitt oder bei der Göttlichen Teilung (lateinisch: proportio divina) – entsteht ein bestimmtes Verhältnis zwischen zwei Zahlen oder zwei Größen. Dieses Verhältnis ist die Goldene Zahl Φ (Phi) (oder das Goldene Verhältnis oder das Göttliche Verhältnis) und hat den Wert

Zum Beispiel stehen zwei Teile einer Strecke im Verhältnis Φ, wenn sich der größere zum kleineren Teil verhält wie die ganze Strecke zum größeren Teil. Streckenverhältnisse wie beim Goldenen Schnitt werden seit der griechischen Antike als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen. Sie werden als ideale Proportionen in Kunst und Architektur angewendet, kommen aber auch in der Natur vor. Das Goldene Verhältnis ist häufig bei der Bildkomposition in der Malerei zu finden und wird heute oft in der Photographie verwendet. Es zeichnet sich durch eine Reihe besonderer mathematischer Eigenschaften aus.

Erstaunlich ist hier schon einmal die zweite lateinische Benennung „Göttlicher Schnitt“. Alte Erinnerungen an die Herkunft dieser nicht ganz einfachen Geometrie? Ich werde gleich aufzeigen, dass sich diese Gleichung wie ein roter Faden durch die griechische Landschaft zieht. Wir merken uns vorerst, dass der größere Abschnitt einer Strecke ca. 62% und der kleinere ca. 38% beträgt.

Ich war fasziniert von dieser Geschichte, und begann vor Jahren, die beschriebenen Formen in eine Touristenkarte einzuzeichnen. Es funktionierte, obgleich die Genauigkeit sehr zu wünschen übrig ließ, so dass man auch mal die eine Stätte verfehlte und eine andere traf. Eins war mir trotzdem klar, den Zufall konnte ich ausschließen, denn selbst für jeden Mathematik-Laien war erkennbar, dass es zu viele Treffer gab. Schnell merkte ich, dass das richtig Spaß machte, und viele Versuche mit dem Zirkel brachten weitere, nicht in meiner Referenz aufgeführte Treffer. Das ging mir die ganzen Jahre nicht aus dem Kopf. Für dieses Buch nahm ich die „Fährte“ wieder auf, aber dieses Mal mit professioneller Unterstützung: Eine interaktive und für jedermann zugänglicher virtueller Erdkugel aus Satellitenfotos auf dem PC (Danke für diese Erfindung!!).

Das Beste daran sind die Messtools, mit denen man Luftlinien recht genau vermessen kann. Die Messungen berücksichtigen übrigens die Erdkrümmung. Ich begann mit den bereits aus meiner Referenz (1) bekannten Formen und konnte diese zum Großteil bestätigen, ein paar davon waren aber auch fehlerhaft. Teilweise sind Orte vertauscht worden, eventuell durch Übertragungsfehler. Andere Fehler wurden vermutlich durch die geringere Genauigkeit von Karten gegenüber dem Computersystem verursacht. Ich habe zwar keine Genauigkeitsangaben für die von mir verwendete Software gefunden, bin aber für alle nun folgenden Entfernungen von einer maximalen Abweichung von +/- 2% ausgegangen. Mittlerweile besitze ich eine selbst programmierte Software, die sämtliche Entfernungen zwischen den Orten errechnen kann und somit zusätzliche Sicherheit schafft. Damit sind in Sekunden hunderttausende von Messungen möglich. Damit wurden alle in Google Earth genommenen Maße verifizierbar. Alle ungenaueren Werte wurden nicht in die Betrachtung dieses Kapitels einbezogen, damit der Zufall weitestgehend ausgeschlossen wird. Im Übrigen gehe ich bei allen Messungen von Rundtempeln oder Rundstrukturen in den Ausgrabungsstätten aus, und nicht etwa vom Mittelpunkt oder dem größten Tempel. Weshalb, das kläre ich im vierten Kapitel auf, da möchte ich um Geduld bitten. Ich ließ mich durch die wenigen entdeckten Ungenauigkeiten meiner Vorgänger nicht beirren, denn Treffer gibt es immer noch mehr als genug. Je länger man daran forscht, desto mehr lässt sich entdecken. Des Weiteren habe ich ein Computerprogramm erschaffen, was mir gleiche Entfernungen um einen Ort (gleichschenklige Dreiecke) liefert. Mehrere tausend gleichschenklige Dreiecke galt es zu bewerten. Wegen der großen Anzahl an Verbindungen möchte ich nun erst einmal die erstaunlichsten bereits bekannten und auch neu entdeckten herausgreifen und vorstellen.

Welche drei antiken Orte würden ihnen als Erste einfallen? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es sich um die Folgenden handelt:

Das Delphi-Athen-Olympia-Dreieck

Es ist schon erstaunlich, dass genau diese drei Berühmtheiten in einer Korrelation stehen: Einem exakten gleichschenkligen Dreieck (Abbildung 1).

Die Katheten Delphi-Olympia und Delphi-Akropolis in Athen messen jeweils exakt 121 km. Ich fragte mich sofort, ob ich nun gerade die Genauigkeit der Software mit den Abmessungen der alten Griechen bestätigt hatte oder umgekehrt: die Software beweist, dass die alten Griechen extrem genau messen konnten, über Berge, Täler und sogar das Meer!

Abbildung 1: Delphi-Athen-Olympia im Dreiecksverhältnis

Doch dies ist längst nicht alles, was hier sichtbar wird. Sie können es selbst sehen: Auf der Hypotenuse des Dreiecks liegt neben Olympia ein weiterer Austragungsort olympischer Spiele1 mit einem wichtigen Heiligtum: Nemea. Die Katheten entsprechen sogar mit etwas gutem Willen dem größeren Teil des goldenen Schnitts der 188km langen Hypotenuse: Das Verhältnis beträgt 64% und weicht somit nur um 2,2% ab. Es geht aber noch weiter. Für die folgenden Verbindungen brauchen wir neue Linien (Abbildung 2).

Teilen wir das Dreieck in zwei Hälften, und verlängern wir diese Linie (nach Süden verlaufende gelbe Linie) geht diese durch Argos. In diesem Punkt unterscheide ich mich übrigens von meiner Quelle, die Nemea als Mittelpunkt angegeben hatte. Auf Touristenkarten könnte man zu diesem Schluss durchaus kommen. Dass stattdessen Argos auf der Linie liegt, wird noch durch zusätzliche Geometrie bestätigt. Wenn ich die Katheten in der Mitte teile (rot) und eine Linie im rechten Winkel zu diesem Punkt zeichne, schneiden sich diese genau in Argos. Die Stadt steht also im Schnittpunkt dreier Linien, und bildet somit im Umkehrschluss auch den Kreismittelpunkt von Olympia, Athen und Delphi, was gleichsam die Bedeutung dieser Stadt auf die Ebene der drei Großen oder gar darüber stellt.

Tatsächlich gilt Argos mit über 5000 Jahren als die älteste dauernd besiedelte Stadt Europas. Sie war Hauptstadt mit Königssitz und ging in diverse Epen ein, auch in Jene von Homer, ich werde später noch einmal detaillierter auf Argos zurückkommen.

Verfolgen wir die Mittellinie des Dreiecks weiter in Richtung Süden, treffen wir auf weitere alte, aber etwas unbekanntere Stätten. Zunächst auf Anthini und am Ende auf Pavlopetri. In Anthini sind heute, völlig unbeschildert, die Reste der Athene gewidmeten Tempelanlage noch in der Neuzeit von Schäfern benutzt worden. Allerdings verwehrten mir leicht aggressiv wirkende, freilaufende Hunde weitere Einblicke. Rund um den Hügel sind mykenische polygonale Mauern zu finden. In Pavlopetri finden derzeit Ausgrabungen statt, die komplett unter Wasser stehen. Pavlopetri scheint dem ansteigenden Wasserspiegel zum Opfer gefallen zu sein.

Abbildung 2: Weitere Verbindungen zeigen auf Argos im Mittelpunkt, Tyrins, Anthini und Pavlopetri

Abbildung 3: Reste der Anlage von Anthini 2019

Wenn wir die westliche der beiden roten Linien noch weiter über Argos hinaus verlängern, haben wir erneut einen Treffer: Tyrins, bekannt durch seine „Zyklopenmauer“ mit riesigen verbauten Steinquadern, die als Aufenthaltsstätte des Helden Herakles (Herkules) galt. Ebenfalls soll hier der Held Perseus geherrscht haben, ebenfalls kein unbekannter. Interessanterweise waren sie beide Halbgötter und Göttervater Zeus gilt bei beiden als Vater. Dieser war ja bekannt für seine Eskapaden mit menschlichen Frauen. Räumt man ein, dass diese Geschichten wahr sind, kann man hierin ein Indiz für die genetische Ähnlichkeit der Götter zu den Menschen erkennen. Ansonsten wäre eine Fortpflanzung ja auch kaum möglich gewesen. Im Übrigen waren die Halbgötter von menschlicher Gestalt, jedoch stets mit besonderen Eigenschaften.

Aber zurück zum Thema. War‘s das nun mit unserem Dreieck? Noch lange nicht, das „magische Dreieck“ ist noch nicht ausgereizt! Es gab noch einen Hinweis in meiner Quelle: Wenn man die Hypotenuse nach Osten verlängert, trifft man hinter dem Meer auf Smyrna, dem heutigen Izmir (orangefarbene Linie, Abbildung 4). Die Linie trifft aber nicht irgendwo auf die Millionenstadt, sondern genau auf die antiken Tempel! Das ist sensationell, denn wir kreuzen ein riesiges Meer!

Ich fragte mich, wo eine Verlängerung der Hypotenuse in die andere Richtung landet. Ich begann in Smyrna und legte die Linie über Athen, Nemea und Olympia bis über das Mittelmeer. Die Linie streift zunächst Malta, genauer Gozo, eine Insel mit vielen Mysterien aus der Steinzeit. Wir kommen in einem späteren Kapitel darauf zurück. Ich verlängerte bis zum afrikanischen Festland, dem heutigen Tunesien. Ein bisschen Zeit und Bildersuche hat es mich gekostet, aber auch hier wurde ich fündig: Salakta (lat. „Der auserwählte Ort“…) lag in unmittelbarer Nähe. Auch Salakta ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort. Zitat: „Obwohl Salakta für den Tourismus aus dem Ausland keine besonders große Rolle spielt, handelt es sich dennoch um eine der ältesten historischen Stätten des Landes. Der größte Teil der antiken Besiedlung liegt mittlerweile unterhalb des Meeresspiegels. (2)“

Auch hier wieder typische Merkmale: Sehr hohes Alter und große Bedeutung für die Region zu jener Zeit. Im Übrigen könnte man noch untersuchen, ob die leichte Abweichung von Salakta auf Platentektonik, also die Verschiebung der Kontinentalplatten über die Jahrtausende beruht. Ich bin kein Geologe, aber vorstellbar wäre das, zumal Griechenland und Afrika auf verschiedenen Platten liegen (dies ist im Satellitenfoto schön zu sehen). Eventuell wäre hier sogar eine Altersbestimmung der Linie denkbar. Denn das tatsächliche Alter der Festlegung dieser Linien –durch wen auch immer- lassen wir zunächst einmal völlig offen. Außerdem: Wer weiß, wie viele noch völlig verborgene Orte auf diesen Linien unter der Erde warten und ihrer Entdeckung harren?

Zusammenfassend können wir feststellen, dass auf dieser 1467km langen Linie mindestens 5 bedeutende Stätten der Frühgeschichte liegen! Wir könnten hier getrost noch Malta dazu nehmen, wenn man den göttlichen Planern nachsieht, dass sie zu faul waren, die Insel an die richtige Stelle im Mittelmeer zu schieben…

An dieser Stelle können wir bereits die Seiten wählen:

  1. Alles nur Zufall.
  2. Da es selbst dem besten Seefahrer in Verbindung mit den besten Bergführern nicht gelingen würde, ohne Satelliten diese Linien zu ziehen, muss es in vergangenen Zeiten ähnliche Technologie oder eine der damaligen Zivilisation weit überlegene Zivilisation unbekannten Ursprungs gegeben haben!

Um die in b) aufgestellte Behauptung zu stärken, werde ich einige weitere erstaunliche Konstellationen aufzeigen. Das „magische“ Dreieck wird uns dabei immer wieder begegnen.

Abbildung 4: Verlängerung der Hypotenuse Athen-Olympia


1 Richtig wäre hier: Nemeische Spiele. Jeder der vier Austragungsorte hatte seinen Namen.

Die 315km Kreise – Kontakt zu anderen Kulturen!

2013, zur Ersten Auflage, fiel mir eine Häufung von Abständen mit ca. 316km Entfernung zwischen Orten auf. Etwas später erkannte ich als besseren mittleren Wert 315km. Ich beschloss damals, diese Kreise näher zu untersuchen.

Zunächst interessierte mich, ob die 315km in einer alten Maßeinheit existieren. Eventuell lässt sich mit dieser Methode auch die Herkunft ableiten. Mich interessierte ja schließlich, wer die Urheber dieser Vermessungsaktionen waren. Ich brauchte nicht lange, um fündig zu werden: Das sumerische Maß Beru beträgt 10,5km (10,449864 nach manchen Quellen). Multipliziert man dieses mit 30, erhält man ca. 315km. Das hört sich für Sie nicht spannend an? Spannend wird es, wenn man weiß, dass die Sumerer nicht unser Dezimalsystem benutzten, sondern mit dem Sexagesimalsystem rechneten. Was bei uns also die 10 ist, war bei den Sumerern die 60. Erst bei sechzig Zählern kam die zweite Stelle dazu, so wie bei uns nach 9 die erste zweistellige Zahl 10 kommt. Die 60 war aber auch die göttliche Zahl des AN/ANU, des obersten Gottes. Dessen Söhne/Enkel hatten nur den Stellenwert 50, 40, 30 und so weiter.

Wenn wir nun für unsere Kreise nicht den Radius nehmen, sondern den Durchmesser, dann müssen wir die 315 mal 2 multiplizieren. Wir erhalten 630. Diese Durchmesser entsprechen also der göttlichen und vollwertigen Sexagesimalzahl 60 Beru! Die Macher dieser Kreise bzw. Entfernungen scheinen ihre Wurzeln also nicht in Griechenland zu haben, sondern eher in Sumer, der wohl ältesten Hochkultur!

Schauen wir uns einige Kreise mit ca. 315km an. Die Abbildung 5 zeigt wohlgemerkt nur eine Auswahl von den ermittelten Kreisen dieser Größe. Es fällt auf, dass sich die Kreise nahezu über das gesamte frühere griechische Gebiet ziehen. Erich von Däniken hat zwar keine Listen mit Kilometern aufgeführt, aber zu gleichen Entfernungen hat er die Vermutung geäußert, die „Götter“ könnten für Flugverbindungen Zwischenstopps benötigt haben, da ihre Flugzeuge eine geringe Reichweite hatten. 2019 ergänzten Dr. Burgard und ich eine weitere Möglichkeit zu den Einheitsmaßen: Funkstrecken mit begrenzter Reichweite. Ich lasse dies einmal unkommentiert stehen und wende mich vorerst den Kreisen zu. Am erstaunlichsten sind die äußeren Verbindungen. Eine liegt im Westen zwischen Agrigento und Salakta, womit dieser Ort in Afrika zum zweiten Mal in Verbindung mit Griechenland gebracht werden kann. Sizilien war lange Zeit unter griechischer Herrschaft. Für mich ist aber vor allem der Kreis im Osten interessant (weißer Kreis). Er liegt zwischen Kourion auf Zypern und Baalbek im heutigen Libanon, was wiederum einen neuen Kulturkreis mit ins Spiel bringt.

Abbildung 5: Einige 316km-Abstände auf griechischem Gebiet

Wir haben erstmals nicht nur eine Verbindung über Maßeinheiten in den Nahen Osten, sondern auch eine direkte Messung in Richtung des sumerischen Gebiets, was heute im Irak liegt. Ein Beleg für die sumerische Herkunft der Kreise? Nachtrag aus 2019: Auch das uralte Meggido im heutigen Israel liegt exakt auf diesem Kreisbogen südlich von Baalbek.

Was hat dieses Baalbek, welches bereits seit 9000 Jahren besiedelt wurde und in uralten sumerischen Keilschriften Erwähnung findet, mit Griechenland zu tun? Eigentlich nichts, möchte man meinen, wenn man einmal davon absieht, dass Alexander der Große das Gebiet irgendwann eroberte, aber das war sehr viel später…

An dieser Stelle möchte ich kurz ein paar Worte zu Baalbek verlieren, denn dies ist ein sehr eigenartiger Ort.

Baalbek

Bei den ägyptischen Pyramiden gibt es viele Ansätze, diese Prachtbauten durch die alten Ägypter selbst zu erklären. Ob sie das ohne „göttliche“ Hilfe geschafft haben bleibt fraglich, aber im Bereich des (Menschen-)Möglichen. Anders in Baalbek: Hier sind im Fundament des Tempelareals, dem sogenannten Trilithion, Steinquader von immensen Ausmaßen verbaut (Abbildung 6). Beachten Sie den Mann links unten zum Größenvergleich.

Abbildung 6: Baalbek, Trilithion

Jeder der drei Steine wiegt ca. 800 Tonnen! Irgendjemand muss diese irgendwie auf den Sockel gesetzt haben. Wie, das wissen nur die Götter. Von Hand und mit Seilen können wir hier streichen, hochschieben genauso.

Es geht aber noch größer. Noch im Steinbruch liegt ein um die 1000 Tonnen schwerer Monolith (Abbildung 7), der aus irgendwelchen Gründen nur ein Stück bewegt worden ist. In den Neunzigern legten Archäologen gar einen noch größeren Monolithen frei, der geschätzte 1242 Tonnen wiegt und folgende Maße hat:

Er gehört damit zu den größten bekannten Steinen, die behauen und bewegt wurden.

Abbildung 7: Baalbek, „Stein der schwangeren Frau“

In Wikipedia steht übrigens zu lesen, dass der Transport durchaus möglich scheint und es wird als Referenz die Aufstellung des Obelisken in Rom auf dem Petersplatz im späten Mittelalter genannt. Nun hat dieser Obelisk aber nur etwa 326 Tonnen Gewicht, und selbst der schwerste aufgestellte Obelisk wiegt 460 Tonnen, also etwa die Hälfte der Trilithion-Steine. Das ist eine ganz andere Kategorie! Außerdem hatten (gemäß Lehrmeinung) die Menschen im Mittelalter moderneres Equipment zur Verfügung als vor tausenden von Jahren.

Die Erfindung des Krans wurde übrigens den Griechen zugeschrieben, also einer späteren Epoche als jener in Baalbek. Die einfachen Kräne konnten gerade einmal 150kg Tragen, die römische Variante dann bis zu 450kg (3). Beide waren unbeweglich, also nicht für Transporte gedacht. Damit kann nicht einmal der Bau einer einfachen Säule der griechischen Tempel erklärt werden, da diese häufig im Tonnen-Bereich liegen.

Ich fand in einer weiteren Quelle (4) Hinweise auf überlieferte Bautechniken auf griechischem Grund. Sie funktionierten entweder über ein dreifüßiges Hebezeug mit Flaschenzug oder einen Tetrakolos, ein vierfüßiges Hebegestell. Diese Überlieferungen beschreiben die Bautechniken des 6. Jahrhunderts vor Christus. Doch wieder versagen diese Geräte beim Gewicht der zu hebenden Steine. Der Autor bezweifelt selbst, ob diese Kräne bei 20 Tonnen-Steinen in 12 Metern Höhe funktioniert hätten. Er geht von einer Rampe aus. Wir haben es in Baalbek aber mit ganz anderen Dimensionen zu tun.

In dem zuletzt genannten Buch wird auch das Transportproblem angesprochen. Wurde der Stein gerollt? Es werden Überlieferungen zum Steintransport in