Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Herstellung und Verlag:
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
© 2017 Janne Jesse
Illustrationen: Janne Jesse
jannejesse@web.de
ISBN: 978-3-7460-4049-3
Ein Wort bringt Nähe,
Lachen, Weinen,
Hass und Liebe,
Freud und Leid.
Ein Wort ruft Hilfe,
kann uns trösten,
fragen, lügen,
und befreien.
Ein Wort ist mächtig,
wird verändern,
was geliebt und
auch gehasst.
Drum fürcht ich dich
und deine Folgen,
wenn das falsche
Wort ich sprach.
Wir sprechen’s aus zur Nacht,
in dunklen, stillen Ecken,
auf unbeseelter Heide,
vor Augen uns versteckend.
Wir sagen’s gern den Bäumen,
den Blumen und dem Vieh,
dort ist’s gut aufgehoben,
kein Wort verraten sie.
Wir reden zu den Spiegeln,
den Schatten an der Wand,
erklären uns den Wolken,
zum Himmelszelt gewandt.
Doch schweigend vor den Richtern,
sie hören, was beliebt,
und fällen schnell ihr Urteil,
bis’s Täter nur noch gibt.
An Land gespült
die bunten Steine,
zu starr und schwer
fürs wilde Meer.
Verloren an den
gelben Stränden,
traumlos wartend,
hoffnungsleer.
Kalt und nutzlos
scheinen jene,
welcher Zweck
bestimmt ihr Sein?
Welche Sonne,
wo die Sterne,
wo ist Heimat,
wann die Zeit?
Wer findet diese
schönen Schätze,
welche Tasche
trägt sie fort?
So wertvoll sind
die stummen Steine,
zu einzigartig
ihre Form.
Einst starb ein Herz vor Gram,
weil’s konnte nicht bestehen,
nebst gottesgleicher Anmut
ins Antlitz sein zu sehen.
Als grauer Stein im Meere
aus Diamanten fein,
umgaben tausend Spiegel,