„Jeder Mann kann eine Frau dorthin bringen, wo sie ihn haben will."
Dustin Hoffman (*1937)
IMPRESSUM
Danke für Rat und Unterstützung an:
Antje und Robert Leinhoß, Simone und Tino Philippeit, Bärbel und Christian Wick, Alke und Ralf Schumann, Maren und Christian Röhlinger, Doris und Siegfried Weißenhorn
Bibliographische Informationen der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über „www.dnb.de“ abrufbar.
© 2009 Andreas Albrecht – 5. Auflage 2018
Konzept, Texte: Andreas Albrecht (www.gps-bikeguide.com, www.transalp.info)
Layoutentwurf: Franziska Hänel, Druckmedienzentrum Gotha GmbH
Coverentwurf: Franziska Hänel, Druckmedienzentrum Gotha GmbH
Logo Transalp-A: Max Albrecht
Endlayout: Andreas Albrecht (Danke für Designberatung an Tino und Simone Philippeit)
Kartographisches Material:
Gesamtübersicht: aus „Alexander Weltatlas 2004“
© mit freundlicher Genehmigung des Klett-Perthes Verlages Gotha
Übersichtskarten der einzelnen Etappen:
© Auszüge aus den Generalkarten 1:200.000
mit freundlicher Genehmigung des Falk Verlags Ostfildern
Höhenprofile:
erstellt aus GPS-Daten mit Hilfe des Programms HRMProfil von Ralph Welz – www.hrmprofil.de
Fotos:
Andreas Albrecht: 9, 16 unten, 17 unten, 19, 23, 24, 25, 31 unten, 37, 41, 49, Cover hinten
Christian Wick: Seite 13
Christian Röhlinger: Seite 16 oben
Tino Philippeit: Seiten 11 unten, 15
Tino Philippeit: Seiten 17 oben, Cover
Antje Leinhoß: Seite 30, 31 oben
Cover vorn: Graun am Reschensee
Fahrer: Andreas Albrecht und Simone Philippeit
Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 978-3-7460-2704-3
Die bewährte Form der kleinen und handlichen Transalp Roadbooks hat sich bewährt. Das war schon beim Klassiker – der Albrecht-Route – so. Meine Bücher werden nur gedruckt, wenn sie auch gekauft worden sind. Das ist mein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Aktualisierungen werden vor Neuauflagen im Internet dokumentiert.
Ich freue mich über jeden Hinweis zu Änderungen. Bitte möglichst genau angeben, wo und was sich ggf. geändert hat. Ein originaler GPS-Track ist dabei immer hilfreich. Danke!
Die Alpen mit dem Fahrrad zu überqueren ist sicher eine der beeindruckendsten Möglichkeiten, eine Radreise zu unternehmen. In kurzen Abständen wechseln Lebensräume, Landschaften und Kulturkreise. Hat man den Alpenhauptkamm in südlicher Richtung hinter sich gelassen, umfängt einen meist mediterranes Klima, die Sonne wärmt die Haut und die Luft erscheint irgendwie milder.
Wege über die Alpen gibt es viele, mit dem Mountainbike habe ich schon einige befahren. Das waren eindrucksvolle Touren in hochalpinem Gelände, die mich in einsame, abgelegene Bergtäler wie z.B. das Val Rezzalo bei Bormio geführt haben.
Nur schade, dass ich diese Eindrücke nicht mit meiner Partnerin teilen konnte, da für sie Strapazen einer Rucksacktour auf Schotterpisten kein erstrebenswertes Ziel darstellen. Deshalb kreiselte in mir schon lange der Plan, eine Route zu finden, die wir gemeinsam fahren könnten. Am besten mit unserem Tandem, denn damit würden erstens Leistungsunterschiede am einfachsten auszugleichen sein und zweitens würde das Gefühl, es gemeinsam geschafft zu haben, am stärksten sein. Die Etappen sollten nicht zu lang ausfallen, damit noch Zeit zum Erholen und für
Schnell war mir bei der Planung für diese erste leichtere Tour über die Alpen klar, dass der Weg über den Reschenpass führen müsste, wenn die Tour am Gardasee enden sollte, dem Traumziel und klassischen Endpunkt fast aller meiner Transalps. Der Start sollte in Seefeld in Tirol erfolgen, damit wir die vorhandenen Radwege der Via Claudia im Inntal und an der Etsch nutzen konnten, denn das war eine Bedingung von Simone: „Keine Schotterpisten, wenig Autoverkehr!“ Also radelte ich die Strecke während einiger schöner Spätsommertage ab. Danach war mir klar, wie eine optimale Etappengestaltung für uns aussieht. Aus dem Projekt wurde ein festes Vorhaben, für das wir uns mehr und mehr begeisterten. Als wir im Freundeskreis darüber sprachen, kam zu unserer Überraschung sofort Interesse auf mitzufahren. Bald waren es ein gutes Dutzend Leute mit unterschiedlichsten Leistungsvoraussetzungen, die zusammen die Alpen mit dem Fahrrad überqueren wollten. Das machte die Planung für mich noch interessanter, aber nicht unbedingt einfacher. Die Überquerung des Alpenhauptkammes sollte auch auf einfachen Wegen möglich sein für die, die es sich nicht mit dem Rad zutrauten oder die im Vorfeld nicht genug trainieren konnten. Für dieses Problem gibt es eine einfache und bequeme Lösung- doch dazu später mehr. In einer sonnendurch-fluteten Woche Ende Juli ging dann für uns der Traum in Erfüllung – gemeinsam auf unserem Tandem und mit unseren Freunden über die Alpen zum Gardasee zu radeln. Sechs Tage lang mit durchschnittlich 60 Kilometer pro Tag dauerte dieses Vergnügen an. Besichtigungen bliebe.
Die schon etwas heftigere Trail Transalp Tirol (siehe „Transalp Roadbook 5“) lag in jenem Sommer hinter mir. Ich hatte ein wenig Erholung nötig. Grund genug also, die Idee meiner Lebensgefährtin Simone aufzugreifen, eine leichte Alpentour zu unternehmen. Nach unserer ersten Transalp von Seefeld an den Gardasee hatte sie Feuer gefangen, nicht zuletzt weil unser Cannondale MTB-Tandem uns maximale Flexibilität bei der Streckenauswahl ermöglicht. Einerseits hatten wir mehrere Zeitfenster zur Auswahl, andererseits wollten wir unbedingt eine Periode mit stabilem, schönem Sommerwetter abpassen. Es war die Idee von Simone, vom Brenner nach Verona zu rollen und das Ganze mit einem Besuch einer Opernaufführung in der Arena zu Verona zu beenden. Wir planten es so, dass wir an einem Tag ankommen wollten, an dem Carmen auf dem Programm stand und das hat dann auch so geklappt.
Seefeld – Imst - Landeck – Reschenpass – Meran – Kaltern – Trento – Gardasee Länge: ca. 360 km
Höhenmeter: ca. 2300 hm
Tag | Strecke | km | hm |
1 | Seefeld - Mösern - Telfs - Imst - Landeck | 63 | 400 |
2 | Landeck - Ried - Pfunds - Martina (CH) - Norbertshöhe - Nauders – Reschen alternativ: mit Postbus nach Nauders und per Rad nach Reschen (Fahrradmitnahme zwischen Landeck und Pfunds möglich; 8 km, 163 hm) |
59 | 1050 |
3 | Reschen - Reschensee - Glurns - Göflan - Latsch | 51 | 160 |
4 | Latsch - Naturns - Meran | 29 | 80 |
5 | Meran - Burgstall - Kalterer See - Neumarkt - Salurn | 63 | 270 |
6 | Salurn - Trento - Rovereto - Mori - Nago – Torbole | 73 | 200 |
Varianten der Hauptroute sind in den Tourberichten und Roadbooks der einzelnen Etappen beschrieben. Dafür gibt es auch GPS-Tracks und Kartenscans.
Bei einigen Etappen weise ich auch auf Alternativen hin. Das sind in der Regel Radwege oder Straßen, die man zum Beispiel bei Schlechtwetter befahren kann und deren Verlauf so eindeutig ist, dass es keiner zusätzlichen Information bedarf.
Der bekannte Wintersportort Seefeld eignet sich ausgezeichnet als Startort für diese einfache Alpentour. Gut mit dem Auto oder per Bahn zu erreichen, gibt es in Seefeld eine Vielzahl an Unterkünften, so dass man entspannt am Vortag anreisen kann. In aller Ruhe kann man die Ausrüstung und Fahrräder ein letztes Mal checken, um sich dann am anderen Morgen in den Sattel zu schwingen.