Auf der Autorenwebseite www.paradiseguide.de liegen die GPS-Tracks für alle Touren zum Download bereit: im gpx- und kml-Format sowie als gpx-Route.
Hinweis: Einige Tracks wurden vom Autor nachträglich am PC generiert und können daher teilweise geringfügig vom tatsächlichen Verlauf der Strecke abweichen.
Kay Wewior, geb. 1971 in Nordhausen/Thüringen.
Studium Lehramt/Gymnasien in den Fächern Sport, Geschichte und Philosophie an der FSU Jena. Danach Weiterbildung zum
Diplom-Pädagogen an der Uni Erfurt. Zwischen 2002 und 2004 unternahm er drei längere private Fahrradreisen:
Seit 2005 dienen seine Radreisen überwiegend der Recherche für seine Radreiseführer.
Kay Wewior ist seit 2005 als Autor freiberuflich tätig. In der von ihm initiierten Radreiseführerreihe PaRADise Guide erschienen bereits 21 RadReiseBücher für folgende Länder und Regionen:
Schottland, Irland, Toskana, Umbrien, Südtirol & Trentino, Jakobsweg, Via Claudia Augusta, München-Rom, Ostdeutschland, Berlin-Kopenhagen, Ostseeküsten-Radweg, Main-Radweg, Füssen-Gardasee, München-Venedig, München-Gardasee, Venetien, Etsch-Radweg, Südtirol, Venedig-Rom, Füssen-Venedig, München-Verona-Venedig
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© 2017 Kay Wewior
3. Auflage 2017
Mail-Kontakt: info@paradiseguide.de, Internet: www.paradiseguide.de
Gestaltung
• Buch-Layout, alle Fotos, Kartenskizzen und Höhenprofile: Kay Wewior
• Umschlaggestaltung: Josefine Wernecke, Kay Wewior
• Coverfoto vorn: Abfahrt zum Kalterer See (Tour 12b); Coverfotos hinten (von links): Isar-Radweg hinter Bad Tölz (Tour 2), Waltherplatz in Bozen (Tour 5b/6), Radweg am Achensee (Tour 2)
• Fotos S.1/S.3: Radweg am Achensee (Tour 2), Foto S.6: Neptunbrunnen in Trient (Tour 12a/b)
Herstellung und Verlag BoD - Books on Demand, Norderstedt
ISBN 978-3-7448-6978-2
Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen wurden vom Autor nach bestem Wissen recherchiert. Inhaltliche und sachliche Fehler können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr für die Richtigkeit im Sinne einer Produkthaftung. Für den Inhalt aller angegebenen Internetseiten Dritter wird eine Haftung ausgeschlossen.
Der Autor ist jederzeit für Verbesserungsvorschläge, Aktualisierungen, Korrekturen und Tipps dankbar.
Die eindrucksvollsten Erlebnisse und Erfahrungen auf Reisen resultieren nicht selten aus ungeplanten und überraschenden Situationen. Und diese geschehen oft abseits „ausgetretener Touristenpfade“. Neugier und Offenheit sind daher gute Voraussetzungen, um eigene und mitunter neue Wege zu finden - unabhängig der Empfehlungen Dritter. Um eine fremde Region selbstständig auf Reisen entdecken zu können, ist es dennoch nützlich, über möglichst viele wichtige Informationen über das Reiseziel zu verfügen. Dieses Buch wird dir dabei behilflich sein.
Der vorliegende Radführer ist ein weiterer Band der Reihe PaRADise Guide. Die Grundidee bei dessen Konzeption war es, dass die Bücher aus der Perspektive eines Reiseradlers heraus entstehen. Auf seinen Radreisen hat der Autor inzwischen weit über 80.000 km mit dem Fahrrad zurückgelegt. Es wurde von ihm ein Konzept entwickelt, das sich an den Bedürfnissen von Radreisenden orientiert, mit nützlichen und ehrlich recherchierten Informationen.
Wesentliche Kernpunkte dieses Konzeptes sind:
Alle Angaben in diesem Radführer sind aktuell recherchiert. Das Buch enthält eine große Auswahl aktueller und nützlicher Informationen. Trotz oder gerade wegen dieser Fülle, bleibt dem Leser genügend Freiraum bei der Planung und Gestaltung einer individuellen Radreise.
Eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad, ob Rennrad, Mountainbike oder Trekkingbike gilt als eine besondere und reizvolle Herausforderung, der sich jährlich tausende Radfahrer stellen. Es bieten sich zahlreiche Varianten einer Alpenüberquerung, wenn auch längere Schiebeabschnitte auf unwegsamen Geröllpisten in Kauf genommen werden. Eingeschränkter sind die Möglichkeiten für Touren- und Rennradler sowie für Familien mit Kindern, die eine gut befahrbare Alpenüberquerung planen und dabei überwiegend befestigte Wege und Nebenstraßen nutzen möchten. Genau an diese Gruppe von Radfahrern wendet sich dieses Buch.
Eine klassische Transalp mit dem Fahrrad führt in Nord-Süd-Richtung über mehrere Gebirgspässe, um schließlich nach 3 bis 9 Tagen ein reizvolles Tourenziel zu erreichen. Die populären Startorte einer Alpenüberquerung liegen dabei in der bayerisch-österreichischen Grenzregion. Das wohl populärste Ziel einer Transalp stellt zweifelsfrei der Gardasee dar. Auch der Autor dieses Buches entzieht sich nicht der Anziehungskraft der klassischen Transalp.
Bei der Streckenauswahl dieses Fahrradführers wurden vorhandene Radwege einbezogen, weiterhin möglichst verkehrsarme Nebenstraßen, die durch touristisch bzw. landschaftlich attraktive Gegenden führen. So verlaufen fast alle beschriebenen Streckenabschnitte zwischen München und Bozen überwiegend verkehrsfrei auf gut ausgeschilderten Radwegen, die somit auch familienfreundlich sind (Isarradweg, Via Bavarica Tyrolensis, Inntalradweg, Eisacktalradweg). Lediglich der Abschnitt von Innsbruck nach Brenner (Tour 4) sollten Familien mit Kindern mit dem Zug zurücklegen.
Für die Strecke ab Bozen sind im Buch mehrere Tourenvarianten zur Weiterfahrt zum Gardasee beschrieben. Zwei steigungsreiche Varianten führen in weiten Teilen durch eine spektakuläre Gebirgslandschaft, entlang der mächtigen Gebirgsmassive der Brenta-Gruppe, der Adamello-Gruppe und des Paganella-Massivs (Variante IIIA/IIIB). Eine dritte, mit Abstand leichtere und somit familienfreundliche Variante, folgt ab Bozen weiter dem brettflachen Etsch-Radweg bis kurz hinter Rovereto, wo ein weiterer Radweg direkt zum Ufer des Gardasees führt (Variante IIIC). Somit ergibt sich je nach Tourenauswahl eine Gesamtstrecke von 405 bis 507 km.
Die in diesem Buch ausgewählten Touren verlaufen fast durchweg auf asphaltierten, meist sehr gut zu befahrenen Straßen und Radwegen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind alle Touren mit Rennrädern befahrbar. Auf schlechte Wegabschnitte wird im Text hingewiesen und entsprechende Ausweichvarianten vorgestellt.
Der vorliegende Radreiseführer gliedert sich in vier Teile: Im ersten Teil erhältst du einen Ersten Überblick über die beschriebenen Radreiseregionen. Danach folgen nützliche Informationen bezüglich Reisevorbereitung und Reiseplanung. Im dritten Teil erfährst du Wissenswertes über die Reiseregionen. Im Anschluss folgt der Hauptteil dieses Buches. In diesem Reiseteil erfolgen die einzelnen Tourenbeschreibungen. Bei jeder Tour informieren Kartenskizzen über den Streckenverlauf. Diese dienen der Übersicht und können nicht in vollem Maße detaillierte Straßenkarten ersetzen. Allerdings ist die Ausschilderung der genutzten Radwege so gut, dass die Karten im Buch eine ausreichende Orientierung bieten. Auch die Orientierung auf den Bergtouren ab Bozen (IIIA/IIIB) ist aufgrund des dünnmaschigen Straßennetzes sicher problemlos. Besonders aber wenn Abstecher und Varianten geplant sind, ist ein Erwerb zusätzlicher Straßenkarten empfehlenswert.
Die Karten in diesem Buch wurden in zwei Maßstäben erstellt. Aufgrund der geografischen Besonderheiten im ersten Teil der Route bis Brenner (dichtes Straßennetz, viele Ortschaften, Touren 1 bis 4) wurde der Maßstab 1:200.000 gewählt. 1 cm auf der Kartenskizze entspricht hier 2 km in der Natur. Bei den Kartenskizzen ab Tour 5a (ab Brenner) beträgt der Maßstab 1:250.000. 1 cm auf der Kartenskizze entspricht einer Strecke von 2,5 km in der Natur. Der jeweilige Maßstab ist bei den einzelnen Kartenskizzen im Buch vermerkt.
Für alle Touren dieses Radführers können die GPS-Daten auf der Autorenwebseite kostenfrei bezogen werden. Bedenke bitte, dass es mit GPS-Navigation wesentlich leichter ist, den Streckenverlauf der Touren zu folgen. Da der Autor davon ausgehen muss, dass nur ein Teil seiner Leser GPS-Navigation nutzt, werden in den Tourenbeschreibungen oft viele Weghinweise gegeben. Diesen Hinweisen zu folgen kann in der Praxis teilweise sehr mühsam sein und trübt sicher etwas den Fahrspaß. Daher empfiehlt der Autor, möglichst eine GPS-Navigation zu nutzen.
Legende der Kartenskizzen im Buch:
I Von München nach Innsbruck
Tour 1: München - Bad Tölz
Tour 2: Bad Tölz - Wiesing
Tour 3: Wiesing - Innsbruck
II Von Innsbruck nach Bozen
Tour 4: Innsbruck - Brenner
Tour 5a: Brenner - Brixen
Tour 5b: Sterzing - Bozen
Tour 6: Brixen - Bozen
III A Bozen - Dimaro - Riva
Tour 7: Bozen - Dimaro
Tour 8: Dimaro - Tione
Tour 9: Tione - Riva
III B Bozen - Mezzolombardo - Riva
Tour 10: Bozen - Mezzolombardo
Tour 11: Mezzolombardo - Riva
III C Bozen - Trient - Riva
Tour 12a: Bozen - Trient
Tour 12b: Bozen - Trient (Weinstraße)
Tour 13: Trient - Riva
TOURENÜBERSICHT
Tour | Distanz km | Höhenmeter hm | Seite |
1 München - Bad Tölz | 58,3 | 360 | 19 |
2 Bad Tölz - Wiesing | 63,3 | 470 | 24 |
3 Wiesing - Innsbruck | 41,9 | 100 | 30 |
4 Innsbruck - Brenner | 38,5 | 810 | 34 |
5a Brenner - Brixen | 47,9 | 200 | 37 |
5b Sterzing - Bozen | 68,0 | 1300 | 42 |
6 Brixen - Bozen | 43,0 | 200 | 47 |
7 Bozen - Dimaro | 73,0 | 1500 | 49 |
8 Dimaro - Tione | 48,0 | 900 | 54 |
9 Tione - Riva | 50,5 | 120 | 58 |
10 Bozen - Mezzolombardo | 65,5 | 1140 | 62 |
11 Mezzolombardo - Riva | 75,0 | 1000 | 66 |
12a Bozen - Trient | 64,8 | 60 | 71 |
12b Bozen - Trient (Weinstraße) | 73,3 | 420 | 75 |
13 Trient - Riva | 47,8 | 150 | 79 |
SUMME | 901,8 | 9730 |
Offizielle Webseiten der Zentrale für Tourismus:
Informationen zu bestimmten Regionen
Fluggesellschaften liefern sich einen harten Konkurrenzkampf und überbieten sich mit Billigangeboten, allen voran die sogenannten Billigflieger. Wer online bucht und auf einen gewissen Komfort verzichten kann, gelangt sehr günstig an Tickets nach Italien. Die Fahrradmitnahme ist hierbei völlig unproblematisch. Für einen Aufpreis von rund 30-60€ pro Strecke wird es als Sperrgepäck aufgegeben. Offiziell wird verlangt, das Rad in einer Box zu verpacken. Ein alter Fahrradkarton, in fast jedem Fahrradladen kostenlos zu bekommen, reicht hierzu völlig aus. Für eine eventuelle Beschädigung am Rad wird von der Fluggesellschaft jede Haftung ausgeschlossen. Die Mitnahme des Fahrrades erfolgt somit fast immer auf „eigene Gefahr“.
Anreise München: Flughafen Franz Josef Strauß befindet sich ca. 29 km nordöstlich von München. Zahlreiche internationale und nationale Verbindungen (www.munich-airport.de). Wer die Tour in Österreich startet, kann zur Anreise den Flughafen Innsbruck nutzen (www.innsbruck-airport.at).
Für die Rückreise von Italien bietet sich der Flughafen von Verona an (www.aeroportoverona.it). Der Flughafen Verona Valerio Catullo liegt ca. 10 km vom Zentrum Veronas entfernt. Zubringerbus „Aerobus“ fährt alle 20 min zum/vom Hauptbahnhof. Direktflüge zwischen Deutschland und Verona bieten folgende Fluggesellschaften an (Stand Frühjahr 2017):
Anreise München: Der Hauptbahnhof München ist ein Verkehrsknotenpunkt mit Verbindungen in allen Richtungen Deutschlands. Rückreise Rovereto/Trient: Direktverbindungen vom Trentino nach Deutschland bestehen regelmäßig auf der Linie Verona-Trient-Bozen-München. Nach aktuellem Stand erkundigen: www.bahn.de, www.railpassenger.info. www.citynightline.de. Österreichische Bahn: www.oebb.at. Italienische Bahn: www.trenitalia.com. Für eine Mitnahmegarantie muss das Fahrrad vorher unbedingt angemeldet werden. Stellplatzreservierungen für das Fahrrad sollten besser schon von Deutschland aus für die Rückfahrt von Italien nach Deutschland gebucht werden. Die Radstellplatz-Reservierung ist in Italien problematisch, mindestens 24h im Voraus buchen! Notfalls einfach am Bahnsteig den Schaffner des Zuges fragen, ob eine Radmitnahme möglich ist. Das Ticket kann dann auch im Zug gekauft werden.
Neue Möglichkeiten bieten die Fernbusse, die meist auch eine Radmitnahme gestatten. Infos unter: www.busliniensuche.de www.checkmybus.de, www.fernbusse.de, www.fahrtenfuchs.de. Die Webseite www.viaclaudia.org vermittelt einen Busservice mit Anhänger zwischen Deutschland und Österreich/Italien (u.a. Verona, Venedig). Dieser fährt nur nach Voranmeldung und teils erst ab 10 Personen. Weitere Busshuttle für Radler findest du unter www.bikeshuttle.at (zahlreiche Verbindungen, z.B. von Verona zurück nach Deutschland).
Prinzipiell ist Bahnfahren in Italien recht preiswert und unkompliziert. In allen Regionalzügen ist der Radtransport gestattet und meist völlig unproblematisch. Am Fahrradsymbol in den Fahrplänen ist ersichtlich, ob der jeweilige Zug über ein Fahrradabteil verfügt. Die Frage, an welcher Stelle im Zug sich dies befindet, sorgt an italienischen Bahnsteigen immer wieder für etwas Spannung. Oft befindet es sich im letzten Waggon, manchmal aber auch ganz vorn im ersten Waggon. Beachte auch, ob die jeweilige Verbindung nur werktags oder nur am Wochenende/Feiertags bedient wird. Und versichere dich am Bahnhof auch, ob der ausgehängte Fahrplan auch für den Bahnhof gilt, wo du dich gerade befindest (kein Scherz: manchmal ist auch der Fahrplan des nächstgrößeren Bahnhofes ausgehängt). Achte auf jeden Fall darauf, den Fahrschein vor Betreten des Zuges an den gelben Kästen zu entwerten. Fahrplan und Tarifauskunft unter www.bahn.de sowie unter www.trenitalia.com.
Hauptverbindungsstrecken im Tourengebiet:
Hauptproblem bei der Nutzung von Bussen ist der Fahrradtransport. Hier bist du auf das Wohlwollen des Busfahrers angewiesen. Beste Chancen ergeben sich nur dann, wenn das Rad verpackt in das Gepäckabteil untergebracht werden kann, insofern Kapazitäten vorhanden sind.