Matthias Röhe

Umzug ins neue 14. Kommissariat

Der Hauptdrehort der TV-Serie „Großstadtrevier“

wechselt von Hamburg-Bahrenfeld nach Tonndorf

Die Beamten des 14. Polizeikomissariats gehen montags in Hamburg auf Streife und in der ARD auf Sendung. Das „Großstadtrevier“ gehört zu den erfolgreichsten TV-Serien im Deutschen Fernsehen. Ob Jung oder Alt – jeder zehnte Bundesbürger hat laut einer Umfrage schon mindestens eine Folge dieser Polizeiserie gesehen. Wo genau wird die Serie gedreht? Wer gehört zum Ensemble? Warum ist die Serie so erfolgreich? In diesem Buch gibt Autor Matthias Röhe allgemeine Angaben zur Serie, stellt die Darsteller und deren Rollen vor und gibt Details zu den Drehorten bekannt. Zudem deckt der Autor einige Filmfehler auf. Außerdem sind alle bis heute ausgestrahlten Folgen dieser Polizeiserie aufgelistet. Das Buch „Umzug ins neue 14. Kommissariat“ ist eine ideale Ergänzung zu allen bisherigen Produkten der TV-Serie.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Buch „Umzug ins neue 14. Kommissariat“ in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte bibliografische Daten können Sie im Internet über www.dnb.de abrufen.

©opyright by Matthias Röhe, Hamburg (April 2020)

Fotos: © FoTe Press Matthias Röhe, Andre Lenthe und weitere Fotografen (Quellenangabe an den Fotos)

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Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt www.BoD.de

Gedruckt in Deutschland / Printed in Germany

ISBN: 978-3-7519-3922-5.

Inhalt

Vorwort

Ist ein Auto kaputt, wird es repariert. Oder es wird sich ein neues Auto gekauft. Mit Filmkulissen ist es ähnlich. Kann ein Drehort nicht mehr genutzt werden, wird die Kulisse einfach gewechselt. Das ist eine gängige Praxis. Die TV-Serie „Heiter bis tödlich – Morden im Norden“ (ARD) beispielsweise entstand überwiegend in den ersten Folgen in den Innenräumen in einem ehemaligen Krankenhausgebäude in Hamburg-Eilbek. Oftmals war in den Folgen auch die Außenfassade mit Schriftzug „Polizei“ zu sehen. Später wechselte das Filmteam in ein leerstehendes Bürogebäude im Hamburger Stadtteil Hamm. Eine neue Wache ist also nichts Ungewöhnliches. Oftmals wird auf einen Wechsel gar nicht großartig eingegangen. Tenor: „Ach, wir haben jetzt eine neue Wache – fertig.“

Anders hingegen verhält es sich im „Großstadtrevier“. Die beliebte Polizeiserie wurde fast 30 Jahre lang in der Mendelssohnstraße in Hamburg-Bahrenfeld gedreht. Fast drei Jahrzehnte!

30 Jahre lang gingen Schauspieler, Kleindarsteller, Komparsen, Aufnahmeleiter, Kameraleute, Mitarbeiter der Abteilung Ton, Maske oder beispielsweise Requisite durch den Eingang des Gebäudes an der Mendelssohnstraße 13. In den 30 Jahren gab der Regisseur Befehle ans Ensemble, bat der Set-Aufnahmeleiter um Ruhe, wurde die Filmklappe geschlagen. 30 Jahre sind eine unheimlich lange Zeit. Filmcrew und Darsteller kennen den Weg zu ihrem Arbeitsplatz in- und auswendig. Sie kennen in dem Gebäude jede Ecke, jeden Raum. Der Geruch ist immer gleich.

Schauspieler Jan Fedder hatte als Polizist Dirk Matthies ganze 27 Jahre in dem berühmten 14. Revier sein Büro in der Serie.

Ende 2018 war Schluss. Die Filmcrew musste sich eine neue Wache suchen, wo sie künftig neue Folgen fürs „Großstadtrevier“ drehen kann. In einem Zeitungsinterview sagte Fedder: „Das war für mich ein zweites Zuhause. Ich trauere jeder Ecke nach“. Auch andere Kollegen hatten mit den Tränen zu kämpfen, als sie das letzte Mal zu Dreharbeiten in die Mendelssohnstraße kamen.

Der Wechsel in ein neues Kommissariat wurde auch inhaltlich thematisiert. In der 438. Folge mit dem Titel „Das Revier explodiert“ wird am helllichten Tag Frau Küppers vor einem Café von den beiden Schlägern Marvin und Lasse attackiert. Beide provozieren zunächst mit Pfiffen und versuchen die Aufmerksamkeit zu erhalten. Als Frau Küppers in ihren Wagen (HH KL 1960) einsteigen und das Café verlassen möchte, kommen die beiden Jugendlichen näher und hindern Frau Küppers daran, in ihren Pkw einzusteigen. „Hi, Frau Küppers. Wir sind`s. Können wir ein Stückchen mitfahren“, wird Frau Küppers genötigt. Es kommt zunächst zu verbalen Attacken, danach greift einer der beiden jungen Männer Frau Küppers an die Schulter. Sie versucht ihn noch festzunehmen, wird jedoch von dem anderen mit einem Fausschlag versetzt. „Hast du kein` Respekt, oder was?“, wird sie auf dem Boden liegend angemacht – dann folgen Fußtritte. Frau Küppers wird mit gebrochenen Rippen und schweren Prellungen im Gesicht ins Krankenhaus gebracht.

„Harry“ Möller und Dirk Matthies sitzen im Büro im 14. Kommissariat und erfahren durch die Zeitung, dass Manni Schwacke aus der Haft entlassen wurde.

Auch Hannes Krabbe hat die Titelseite der Tageszeitung in die Hände bekommen – für ihn ist klar, dass der Angriff im Zusammenhang mit der vorzeitigen Haftentlassung von Schwacke steht. „Ich hab`s gewusst. Manni Schwacke hat wieder zugeschlagen. Er hat zwei Auftragsschläger los geschickt, die haben sich gerade Frau Küppers vorgeknöpft“, sagt Krabbe völlig aufgeregt zu den Kollegen Nina Sieveking, Lukas Petersen und Daniel Schirmer.

Seiner Einschätzung nach soll der Polizistenmörder bestimmt noch eine Rechnung mit Frau Küppers offen haben. Die beiden Zivilermittler „Harry“ Möller und Piet Wellbrook forschen am Tatort nach, während Nina Sieveking und Lukas Petersen Manni Schwacke aufsuchen. Selbstredend beginnt Frau Küppers Eigeninitiative zu zeigen: Sie stellt Marvin und Lasse allein zur Rede und begibt sich so erneut in Gefahr.

Unterdessen nimmt Daniel Schirmer eine andere Sache in die Hand: Im Revier bröselt und bröckelt es an allen Ecken und Enden. Der Putz rieselt, der Kühlschrank ist kaputt (auch wenn nur ein Kontakt klempt), der Stuhl hält nicht – so geht das nicht weiter. Bewaffnet mit einem Werkzeugkoffer betreibt Daniel Ursachenforschung und bekommt dabei unerwartet Hilfe von Olli, dem Bruder von Manni Schwacke. Plötzlich nehmen die Dinge eine schreckliche Wendung, an deren Ende eines klar ist: In dieser Wache wird das Team vom „Großstadtrevier“ nie wieder arbeiten können. Drei schmale Kabel sind an einer Bombe befestigt, die Sekunden zählen rückwärts. Krabbe und Schirmer versuchen alles...

Mit dieser Episode bekommt der Fernsehzuschauer einen fiktiven Grund geliefert: das alte 14. Kommissariat ist nicht mehr nutzbar, weil es durch eine Explosion zerstört wurde. Die folgenden Seiten beschreiben eindrucksvoll die Dreharbeiten dieser Folge.

Das alte Revier explodiert / Der letzte Drehtag

Dramatisch geht die 32. Staffel des „Großstadtreviers“ zuende: die 14. Polizeiwache ist in der Folge „Das Revier explodiert“ nur noch Schutt und Asche. Ein großer Feuerball mit lautem Knall ertönt, Fensterscheiben zerbersten. Auf der Straße liegen Trümmer des alten Backsteingebäudes.

Bereits morgens um 6.30 Uhr kommen am Sonntag, dem 9. Dezember 2018, erste Mitarbeiter der Filmproduktion in die Mendelssohnstraße, schließen die Tür zum Gebäude mit der Hausnummer 13 auf. Sperrhüte werden auf den Parkplätzen vor dem Gebäude verteilt, rotweißes Flatterband wird an mehreren Stellen ausgerollt und zur Absperrung benutzt. Ab 7 Uhr trudeln immer mehr Personen ein. Ein langer und emotionaler Drehtag mit großem Aufwand steht am letzten Drehtag der 32. Staffel an der alten Wache in der Mendelssohnstraße unter der Regie von Tom Zenker auf dem Programm. Für die Dauer der Dreharbeiten wird die Mendelssohnstraße komplett gesperrt, Feuerwehr und Polizei sind mit mehreren Einsatzwagen vor Ort – damit es auch im Bild spektakulär aussieht. Alle Hauptdarsteller sind vor Ort, zahlreiche Schaulustige stehen links und rechts der Absperrung.

Bereits einige Tage zuvor kleben Mitarbeiter der Produktion Hinweiszettel an verschiedene Hauseingänger benachbarter Anwohner. Dreharbeiten sind zwar an diesem Ort keine Seltenheit, dass aber die Straße direkt vor dem Bürogebäude komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt ist, kommt nicht allzu oft vor.

Das 14. Kommissariat am Sonntag, dem 9. Dezember 2018. Mehrmals wird eine Szene im Eingangsbereich gedreht: Marvin (Ludger Bökelmann) und Lasse (Tim Bülow) werden von den Zivilpolizisten „Harry“ Möller und Piet Wellbrook aus der Wache geführt. Dahinter ist ein Beamter in Unifiorm, es handelt sich dabei um einen Komparsen. Weitere Komparsen (links) verlassen zeitgleich das Gebäude.

Die Szene ist in der ausgestrahlten Folge folgendermaßen: Die Wache muss evakuiert werden, Feuerwehr und die Kollegen vom Kampfmittelräumdienst sind auf dem Weg zum 14. Kommissariat. Allerdings wissen

„Harry“ Möller und Piet Wellbrook nichts davon, kommen ganz normal mit ihrem Zivilwagen vorgefahren und wollen die beiden festgenommenen Marvin und Lasse in eine Zelle bringen. Dann kommen ihnen ihre Kollegen entgegen. „Achtung, Achtung. Räumungsalarm“, ist aus einem Lautsprecher zu hören. „Harry“ wiederholt es. „Räumungsalarm?“ Die beiden Festgenommenen fragen sich, was sie hier noch sollen, wenn doch die Wache geräumt wird. „Keine Sorge. Im 16sten ist bestimmt noch eine schöne Zelle für euch frei“, sagt „Harry“ mit energischer Stimme. Dann drehen alle Vier um und verlassen wieder das 14. Revier.

Am Sonntag im Dezember 2018 beginnt es gegen Mittag leicht zu regnen, ein Mitarbeiter aus der Abteilung Ton schützt sein Material mit einem Regenschirm vor Nässe. Mehrere Filmteams, unter anderem vom Hamburg Journal (NDR), machen Momentaufnahmen von den Dreharbeiten.

Ein Rettungswagen (RTW) der Feuerwehr steht mit eingeschaltetem Blaulicht vor dem 14. Kommissariat. Der Bus in der Mitte soll ein Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes der Stadt Hamburg darstellen. Der Peterwagen im Vordergrund ist der Streifenwagen Peter 14/2.

Schauspieler Patrick Abozen spielt im „Großstadtrevier“ den Polizisten Lukas Petersen. An den Schulterklappen lässt sich sein Dienstgrad ersehen: Polizeioberkommissar (POK). Seit 2018 (Episode 424) gehört er zum festen Ensemble der Polizeiserie. Auf dem Foto links bereitet er sich gerade auf seinen Dreh vor, geht noch einmal nonverbal seinen Text durch. Vom typischen Hamburger Schmuddelwetter lässt sich der Darsteller nicht beirren.

Das Foto unten zeigt eine Momentaufnahme bei den Proben zu einer Szene. Zahlreiche Medienvertreter von Zeitungen und Kamerateams von Fernsehsendern sind vor Ort und schauen zu.

Auf den Fotos oben und unten gut zu sehen: die Mendelssohnstraße ist komplett gesperrt. Zwei Rettungswagen sind mitten auf der Fahrbahn platziert, auch die Streifenwagen aus dem „Großstadtrevier“ stehen mitten auf der Straße.

Das Foto oben zeigt eine Momentaufnahme bei den Proben für eine Szene der Folge „Das Revier explodiert“. Auf dem Foto unten ist Regisseur Tom Zenker (in der Mitte mit Mütze auf dem Kopf) zu sehen.

Ein Rettungswagen der Feuerwehr Hamburg steht unmittelbar vor dem 14. Kommissariat, die Türen sind hinten geöffnet. Die Vorbereitungen für die Dreharbeiten laufen auf Hochtouren. Das Foto rechts zeigt den Firmenwagen von Schwacke, der nach der Explosion ordentlich in Mittleidenschaft gezogen ist. Backsteine liegen auf dem Bürgersteig. Das schwarze Zelt ist von der Filmcrew aufgebaut, um sich und die Technik vom Regen zu schützen. Es ist im Fernsehen später nicht zu sehen.

Revierleiterin Frau Küppers (Saskia Fischer) läuft an einem Krankenwagen vorbei und begibt sich in Richtung Eingang des 14. Kommissariats. Kameramann und -assistent nehmen die Szene mehrfach auf.

Milleuermittler Dirk Matthies (Jan Fedder) sitzt in seinem Wagen. Er trägt eine braune Lederjacke, blaue Jeans, schwarze Schuhe, Handschuhe und einen blauen Schal.

Das 14. Revier wird geräumt. Daher wechseln die Polizisten und Passanten (in diesem Falle alles Komparsen) die Straßenseite.

Der Polizistenmörder Manfred „Manni“ Schwacke (Hanns Jörg Krumpholz) wird von Lukas Petersen (Patrick Abozen) davon abgehalten, in das PK 14 zu laufen. Foto unten: Dirk Matthies sitzt in seinem Wagen und blickt auf das PK 14, welches in diesem Moment geräumt wird.

Eine Probe: Dirk Matthies verfolgt das Geschehen vor dem PK 14. Nina Sieveking und Lukas Petersen kommen mit Manfred Schwacke mit dem Peterwagen vorgefahren.

Der Kampfmittelräumdienst kommt mit Sonder- und Wegerechten auf den Parkplatz des PK 14 vorgefahren. Zeitgleich rollt auch der Streifenwagen Peter 14/2 auf den Parkstreifen. Im Hintergrund stehen vier Polizisten (Komparsen) und schauen sich das Treiben aus sicherer Entfernung zusammen mit Dirk Matthies (Jan Fedder) an. Die Szene wird einige Male wiederholt.

„Harry“ Möller und Piet Wellbrook betreten gerade das PK 14 mit Marvin und Lasse, die durch die Zivilpolizisten festgeommen wurden. Ihnen kommen Kollegen und Passanten entgegen. Diese Szene wird mehrfach wiederholt.

Das Fahrzeug vom Kampfmittelräumdienst ist ein ganz gewöhnlicher Bus, der für die Dreharbeiten mit Filmkennzeichen (HH MC 2113), Aufklebern und einem Blaulicht auf dem Dach bestückt wird.

„Und Ruhe bitte, wir drehen!“ Der Wagen vom Kampfmittelräumdienst fährt zum PK 14, biegt auf den Parkstreifen vor dem Gebäude.

Das ist die sogenannte Endposition, wie sie im Fernsehen später zu ist. Das Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes fährt in eine Parklücke zwischen einem Rettungswagen der Feuerwehr und dem Peterwagen Peter 14/2, der zeitgleich ankommt. Lukas Petersen und Nina Sieveking haben Manfred Schwacke auf der Rücksitzbank sitzen. Bei der Ankunft will er sofort in die Wache zu seinem Bruder Olli Schwacke, wird fast von dem Wagen des Kampfmittelräumdienstes angefahren. Sieveking und Petersen halten ihn davon ab (Foto unten).

Dirk Matthies (Jan Fedder) und Frau Küppers (Saskia Fischer) stehen im Dialog zueinander. Beide sind über den Verlust ihrer alten Wache traurig.

Die Szene: Polizistenmörder Manfred „Manni“ Schwacke (Hanns Jörg Krumpholz) steigt aus dem Peterwagen Peter 14/2 aus, will bei der Ankunft am PK 14 zu seinem Bruder Olli Schwacke – Nina Sieveking (Wanda Perdelwitz) hält ihn zusammen mit Lukas Petersen (Patrick Abozen, nicht auf dem Foto zu sehen) davon ab.

Dirk Matthies (Jan Fedder) und Frau Küppers (Saskia Fischer) halten sich am Wagen auf und nehmen die Situation vor dem PK 14 in Augenschein. Der Wagen steht auf einem Parkstreifen in der Mendelssohnstraße.

Frau Küppers (Saskia Fischer) auf dem Weg ins 14. Polizeikommissariat, wo sie sich auf die Suche ihrer Kollegen Daniel Schirmer (Sven Fricke) und Hannes Krabbe (Marc Zwinz) begibt. Die Kommissariatsleiterin ist keine Frau der großen Emotionen. Allerdings bekommt sie sichtlich Angst ins Gesicht geschrieben, als Dirk Matthies ihr verklickert, dass mit einem großen „Rummms“ alls vorbei sein könnte. „Das ist doch zumindest ein würdevoller Abgang für unser altes PK 14“, sagt Dirk Matthies zuvor im Gespräch mit Frau Küppers.

Eine kurze Drehpause. Das Foto zeigt den Eingangsbereich des 14. Kommissariats. In den vergangenen fast 30 Jahren gingen hier zahlreiche Darsteller und prominente Gastdarsteller durch die Tür. TV-Moderator Reinhold Beckmann beispielsweise musste ins PK 14 wegen eines Parkzettels. Auch Schauspieler Reiner Hunold tauchte im „Großstadtrevier“ auf – als Berliner Arzt Dr. Sommerfeld. Sperrhüte markieren die spätere Parkposition der Fahrzeuge auf dem Parkstreifen unmittelbar vor dem Gebäude. Der Schriftzug „Polizei“ ist nur für Dreharbeiten zu erkennen, genauso wie das blaue Schild rechts neben der Eingangstür, auf der „Polizei Hamburg – Polizeikommissariat 14“ in weißen Buchstaben zu lesen ist.

27 Jahre lang war das 14. Revier, später 14. Kommissariat in Hamburg-Bahrenfeld sein zweites Zuhause. Bei den Dreharbeiten wirkt Schauspieler Jan Fedder sehr nachdenklich und traurig.

Frau Küppers (Saskia Fischer) im PK 14. Im Hintergrund hängt ein Stadtplan von Hamburg an der Wand. Sie scheint nach Unterlagen zu suchen.

Wieder heißt es laut Drehbuch: Marvin (Ludger Bökelmann) und Lasse (Tim Bülow) werden von den Zivilpolizisten „Harry“ Möller und Piet Wellbrook aus der Wache geführt. Dahinter ist ein Beamter in Unifiorm, es handelt sich dabei um einen Komparsen. Diese Szene wird einige Male geprobt und gedreht. So ist es beim Film.

Manfred Schwacke (Hanns Jörg Krumpholz) versucht ins Polizeikommissariat 14 zu gelangen, um dort seinen Bruder Olli zu treffen. Er ahnt, dasss sein Bruder etwas Schlimmes vor hat. Lukas Petersen (Patrick Abozen) versucht das mit aller Kraft zu verhindern. Auch Nina Sieveking (Wanda Perdelwitz) hindert in dieser Szene Manfred „Manni“ Schwacke daran. Wie unten auf dem Foto gut zu sehen ist, wird Manni fast vom gerade eintreffenden Kampfmittelräumdienst angefahren. Im Hintergrund stehen zahlreiche Polizisten des PK 14. Im Auto daneben sitzt Dirk Matthies. Frau Küppers steht direkt daneben.

Der Peterwagen 14/2 kommt gerade beim PK 14 vorgefahren. Lukas Petersen schaltet den Motor aus, öffnet die Tür, steigt aus. Zeitgleich steigen auch Nina Sieveking (Beifahrerseite) und Manfred „Manni“ Schwacke aus.

Regisseur Tom Zenker (links mit Mütze) hat immer den Überblick. Der Kameramann ist bereit.

Rolle
Dirk Matthies
Lukas Petersen
Nina Sieveking
Harry Möller
Piet Wellbrook
Frau Küppers
Hannes Krabbe
Daniel Schirmer
Darsteller
Jan Fedder
Patrick Abozen
Wanda Perdelwitz
Maria Ketikidou
Peter Fieseler
Saskia Fischer
Marc Zwinz
Sven Fricke
Oliver Schwacke
Manfred Schwacke
Frau Reinhardt
Marvin
Lasse
Melanie Hoppe
Rudolf Krause
Hanns Jörg Krumpholz
Meike Harten
Ludger Bökelmann
Tim Bülow
Julia Blankenburg
Drehbuch:
Regie:
Elke Schuch
Tom Zenker

Das große Finale mit der filmischen Explosion des PK 14 wurde am Sonntag, dem 9. Dezember 2018, in der Mendelssohnstraße in Hamburg-Bahrenfeld gedreht. Das war die letzte Fimklappe an diesem Drehort. Letzte Einstellung am Set: Eine Drohne steigt gen Himmel und nimmt den Vorplatz vor dem PK 14 auf. Mit dieser Einstellung endet die Folge „Das Revier expolodiert“. Im Fernsehen ist Frau Küppers zu sehen, wie sie sich gerade bückt und einen Backstein aufhebt. Vorne stehen zwei Streifenwagen der Polizei, mehrere Rettungsgwagen und ein Notarzteinsatzwagen – alle mit eingeschaltetem Blaulicht.

Es erscheint der Abspann:
Kamera: Michael Tötter, Bernd Schmidt
Ton: Detlef Fiebig, Flemming Lombard
Mischung: Daniel Wulf
Schnitt: Tatjana Schöps
Musik: Hanna von Hübbenet, Truck Stop
Requisite: Hartmuth Schwenk, Jan Meybek
Maske: Rolf Baumann, Conny Düker
Herstellungsleitung: Joerg Pawlik

Regisseur Tom Zenker bei den Dreharbeiten für das Finale der 32. Staffel, Folge 438. Zenker führte auch schon in den Folgen „Foul“ (2015),“Teufelsbrück“ (2015), „Rettungskind“ (2019) und „Krokodile“ (2019) Regie fürs „Großstadtrevier“.
Auch bei Serien wie „Der blinde Fleck“, „Lichtblick“, „Kommissar Stolberg“, „Ein Fall für zwei“, „Letzte Spur Berlin“, „Morden im Norden“, „Die Bergretter“, „Die Rosenheim-Cops“, „Watzmann ermittelt“ oder beispielsweise „WaPo Bodensee“ führte Tom Zenker Regie.

Als Polizeioberkommissar Lukas Petersen steht Schauspieler Patrick Abozen in Uniform vor dem Streifenwagen Peter 14/2.

Bei den Dreharbeiten wirkt Schauspieler Jan Fedder sehr nachdenklich und traurig. 27 Jahre lang hat der zum damaligen Zeitpunkt 63-jährige Hamburger am Standort Bahrenfeld fürs „Großstadtrevier“ gedreht. In den Drehpausen wirkt er sehr kontemplativ.

Manfred „Manni“ Schwacke lässt nicht locker. Er versucht mehrere Male, ins Innere des PK 14 zu kommen. Im Fernsehen ist diese Szene natürlich nur einmal zu sehen.

Das Foto unten zeigt noch einmal den Drehort im Überblick. Zeitweise stehen „echte Bewohner“ des Backsteingebäudes an ihren Fenstern und schauen sich die Dreharbeiten an. Wenn sie nicht im „Bild“ sind, wird es von der Filmcrew geduldet.

Das neue Kommissariat 14 (PK 14)

Mit einem großen Knall, zerberstenden Scheiben, herumfliegenden Trümmern und der panischen Flucht ins Freie endet am 1. April 2019 die 32. Staffel „Großstadtrevier“. Die Folge hat den Episodentitel „Das Revier explodiert“ (Regie: Tom Zenker) – damit geht eine Ära zu Ende. Klinkersteine werden bei der Explosion aus der Wand gerissen und liegen verstreut auf der Fahrbahn vor dem Kommissariat, Fensterscheiben gehen zu Bruch – und auch das Schild mit Schriftzug „POLIZEI“ hält nicht stand und fällt in die Tiefe direkt vor den Eingangsbereich.

Zwei Rettungswagen (RTW), ein Notarzteinsatzwagen (NEF), Einsatzwagen der Polizei, ein Fahrzeug vom Kampfmittelräumdienst und der Wagen von Dirk Matthies stehen direkt vor dem Revier – die Kollegen des PK 14 können nur noch völlig geschockt von ihrer alten Wache Abschied nehmen. Hannes Krabbe ruft noch „Frau Küppers, Frau Küppers“. Aber glücklicherweise kann auch sie das Revier fast unbeschadet lebend verlassen. Einen ganzen Drehtag hat das Filmteam vom „Großstadtrevier“ für diese Szene gebraucht. Warum hat das Filmteam überhaupt so eine spektakuläre Szene gedreht?

Der Mietvertrag für den Filmstandort in der Mendelssohnstraße in Hamburg-Bahrenfeld wurde gekündigt. Somit haben sich die Produzenten dieses besondere Ende für den ikonischen Filmstandort einfallen lassen. Ein neuer Drehort ist gefunden und wird seit 2019 zum Start der 33. Staffel verwendet: das neue 14. Kommissariat auf dem Gelände von Studio Hamburg. Im Atelier 3 ist ein zweistöckiges, modernes Polizeirevier entstanden, welches auf den folgenden Seiten vorgestellt wird.

Sven Fricke als Daniel Schirmer im neuen Polizeikommissariat 14. Auf dem Foto deutet er ein Telefonat an. Im Hintergrund ist die Innenstadt von Hamburg zu sehen.

In diesem Gebäude (Atelier A3) in Hamburg-Tonndorf ist das neue 14. Kommissariat gebaut worden. Seitdem entstehen hier sämtliche Innenaufnahmen. Das Foto entstand am Tag eines öffentlichen Pressetermins auf dem Gelände von Studio Hamburg. Das Schild links weist Besucher darauf hin, dass unmittelbar vor dem Gebäude nur Fahrzeuge der Produktion parken dürfen.

Mit großen Plakaten macht die ARD Werbung für neue Folgen vom „Großstadtrevier“ und dem neuen 14. Kommissariat.

Mit zahlreichen Umzugskartons endlich im neuen Revier angekommen: Daniel Schirmer (Sven Fricke), Hannes Krabbe (Marc Zwinz), „Harry“ Möller (Maria Ketikidou) und Piet Wellbrook (Peter Fieseler). Das Foto unten zeigt Nina Sieveking (Wanda Perdelwitz), Lukas Petersen (Patrick Abozen) und Kommissariatsleiterin Frau Küppers (Saskia Fischer), wie sie noch immer aus dem Fenster schauen...

Der Blick aus dem ersten Stock des neuen Kommissariats ist aber auch schön...

Ob Blätter, Gehwegbeleuchtung, Regenrinnen oder Hinweisschilder auf Hydranten: auf viele Details wird beim neuen Kommissariat geachtet. Selbst kleine Kamera-Attrappen (oben links) sind angebracht, wie sie auch an vielen echten Polizeiwachen zu sehen sind.

Sieht täuschend echt aus, ist aber alles nachgebaut: das neue 14. Kommissariat. Die Streifenwagen Peter 14/2 (vorn) und Peter 14/4 (in Wirklichkeit auch nicht echt) sind direkt am Eingang geparkt. Das Filmteam hat die Pkw-Stellflächen extra überdacht, obwohl darüber noch ein Studiodach ist. Diese Kulisse befindet sich im Atelier (Studio) 3 beim Studio Hamburg in Hamburg-Tonndorf.

Das neue 14. Kommissariat ist erstmalig in der Folge „Das neue Revier“ (Folge 439) zu sehen. Nach der Explosion der alten Wache beziehen Dirk Matthies (Jan Fedder) und der Rest der Kiez-Polizisten vom „Großstadtrevier“ am 27. Januar 2020 ihr neues Domizil. Eine Zäsur in der Geschichte des Serienklassikers, wie es in einer Pressemitteilung der ARD heißt. 28 Jahre lang war das Polizeirevier in der Hamburger Mendelssohnstraße angesiedelt. Die 16 neuen Folgen der 33. Staffel wurden in einem zweistöckigen Studiobau und an Originalschauplätzen in Hamburg produziert. Das Studio mit Backsteinoptik ist mit modernster Technik ausgestattet, die auch gleichzeitig für eine warme und helle Atmosphäre am Drehort und auf dem Bildschirm sorgt.

Geräumig, hell und mit viel Liebe zum Detail entstand im Atelier 3 das neue 14. Kommissariat. Mehrere Dutzend Umzugskartons mussten aus Bahrenfeld nach Tonndorf transportiert werden. Von links: Daniel Schirmer (Sven Fricke), Hannes Krabbe (Marc Zwinz), „Harry“ Möller (Maria Ketikidou) und Piet Wellbrook (Peter Fieseler) packten persönlich ihre Habseligkeiten aus den Kartons an ihren Arbeitsplatz. Auf dem Foto rechts ist das Büro von Dirk Matthies (Jan Fedder) zu sehen.

Polizist Hannes Krabbe muss im neuen Kommissariat erst einmal seine Umzugskartons sortieren.

Mit den Umzugskartons werden im neuen Revier auch gleich die ersten spannenden Fälle ausgepackt. Wie es in der Programmvorschau für die neue 33. Staffel heißt, taucht eine Schnullerkette in einem der Umzugskartons auf, die einem Mädchen gehörte, das seit 14 Jahren verschwunden ist. Jetzt stellt sich den Beamten die Frage, ob da jemand ein Beweismittel verschwinden lassen hat? Zivilfahnderin Harry Möller (Maria Ketikidou) und Kollege Piet Wellbrook (Peter Fieseler) dürfen den alten Fall in der ersten neuen Episode („Das neue Revier“) wieder aufrollen und kommen ganz schön auf Touren...

Wie es in einer Pressemitteilung weiter heißt, haben die Polizisten des Kommissariats in den 16 Episoden wieder äußerst knifflige und manchmal auch mysteriöse Fälle zu lösen. Und auch personelle Veränderungen stehen an: Nina Sieveking (Wanda Perdelwitz) wird bei einem Undercover-Einsatz schwer verletzt. Mit einem dramatischen Ausstieg verabschiedet sie sich nach sechs Folgen der neuen Staffel – aber nur vorübergehend. Der Grund: Darstellerin Wanda Perdelwitz erwartete während der Dreharbeiten ihr erstes Kind und legte deshalb eine Pause ein. Mittlerweile ist die Schauspielerin Mutter geworden und hat auch schon das Geschlecht ihres Babys bekannt gegeben. In einem Zeitungsinterview verriet die in Berlin lebende Fernsehpolizistin, dass sie einen Sohn bekommen habe. Wie der Kleine heißt und wer der Vater ist, behielt Wanda Perdelwitz, die ihr Privatleben so gut es geht von der Öffentlichkeit abschirmt, allerdings geheim. Mit Beginn der Dreharbeiten für die 34. Staffel wird sie nach bisherigen Planungen aber wieder für das „Großstadtrevier“ vor der Kamera stehen.

In den Folgen ihrer Abwesenheit kommt Schauspielerin Farina Flebbe (spielt Polizistin Jessy Jahnke) als neue Kollegin ins Team des 14. Kommissariats.

Eine überdachte Parkfläche für die Fahrzeuge des PK 14 wurde im Atelier 3 auf dem Gelände von Studio Hamburg gebaut. Zwei Dienstwagen können nebeneinander geparkt werden. Links ist die nachgebaute Fassade eines Mehrfamilienhauses zu sehen. An den Fenstern hängen Blumentöpfe, Mülltonnen stehen an der Hauswand. Auch eine Hecke (links neben dem Peter 14/2) dient als Filmkulisse.

Sieht echt aus – ist aber letztlich eine nachgebaute Filmkulisse: Der Eingangsbereich des neuen Polizeikommissariats 14 samt Carport für die Streifenwagen.