Dieses Buch ist eine Anleitung, die eigene Schöpferkraft für das Wunder der persönlichen Verwandlung zur Buddha-Natur, die Meisterschaft zu nutzen und einen verantwortungsvollen Platz in der Menschheitsfamilie einzunehmen. Es zeigt die neuralgischen Punkte auf, an denen unsere geistigen Abwehrmechanismen wie der »innere Kritiker« und der »innere Tyrann« uns den Weg vernebeln, die für jede Seele so wichtige Entwicklung behindern. Aber wir können diese inneren Mauern durchbrechen, wenn wir den gewünschten Wandel mit dem Herzen zulassen. Ein wichtiger Schlüssel dabei ist die Arbeit mit den unerlösten Lebensthemen, dem Sinn des Lebens. Satyam Kathrein bietet praktische Hilfestellung, Anregung und den nötigen Mut, um jeden Leser zum Durchbruch, zur Lebenskraft und Lebensfreude der Buddha-Natur zu inspirieren.

Der Autor

Satyam S. Kathrein,

Therapeut, Lehrer, Meistercoach, Gründer des Gesundheitszentrum Neo Holistic Institut und der Akademie für Lebensthementherapie in München ist bekannt aus vielen Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln zum Thema Gesundheit und Bewusstsein. Neben Einzelsitzungen und Seminaren hat er sich der Forschung verschrieben. Diese jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Therapie, Energiearbeit und Meditation mündete in einem neuen, revolutionären Ansatz der psychischen, spirituellen Gesundung, der Lebensthementherapie. „Mein Bestreben ist es, Ihnen Heilung von innen zu ermöglichen. Meine Ausbildung, Forschung und mein durchwanderter persönlicher innerer Prozess verhelfen mir zu einer weitreichenden Kompetenz für die therapeutische Begleitung von Menschen mit ihren Nöten. Alle Problemlösungen von Körper, Geist und Seele - ob Krankheit, Familientrauma, Burnout, Vision-Quest, die authentische Selbstfindung bis zum innersten Kern, dem „Buddha“, bestehen aus Quantensprüngen, dem Befreien der Seelenaufgabe, dem Sprung in ein Mehr an Bewusstsein.“

www.neo-holistic-institut.de

facebook: Satyam Kathrein

Inhalt

Einleitung

Vertrauen Sie Ihrer Intuition. Sie halten gerade genau das richtige Buch in den Händen. Im Augenblick ist nichts wichtiger, als mehr über das Geheimnis der außergewöhnlichsten Erfahrung auf Erden zu erfahren – das Crescendo der Seelenreise, den Erleuchtungsmoment.

Es ist ein Mysterium, das sich kaum in Worte fassen lässt. Alle Meister dieser Welt versuchten auf ihre Weise, den Funken überspringen zu lassen. Die direkte Übermittlung gelingt über das Einkreisen des Erlebten mit Worten, dem Verweilen in Wahrheit, Meditation und dem Erlösen der Lebensthemen.

Aus dem Ursprung entwickelt sich eine jede Seele in der hohen Schule der Erleuchtungsreise. Dieser Wachstumsweg verläuft vertikal auf der Evolutionsspirale Ebene für Ebene in die Meisterschaft. So erschaffen wir im Laufe der vielen Erdenleben das, was wir von jeher sind: ein bewusster, schöpferischer Teil des Göttlichen. Jede Seele kommt aus der Ganzheit des Seins und findet ihre spirituelle Vollkommenheit in der Einswerdung mit Gott.

Auf allen Ebenen gilt es, die jeweiligen Themen zu erlösen. Lebenseinheit für Lebenseinheit steigt die Seele nun voran. Dabei lernt und erfährt sie ihre absolute Verantwortung für die Wahl der jeweiligen Lebensthemen in der anderen Dimension und deren Spiegelungen auf Erden. Im Spannungsbogen der gewählten Themen erlebt sie sich in den Geschehnissen und findet in ihre Transformation. Das Erlösen der Lebensthemen ermöglicht den Quantensprung in die Buddha-Natur.

Der Quantensprung auf die Buddha-Ebene kann sich von jeder Biegung der Bewusstseinsspirale aus ereignen oder vollzogen werden. Es geschieht wie in einem dunklen Zimmer, in dem Sie Licht machen. Um die Dunkelheit zu vertreiben, genügt eine kleine Kerze. Sobald die Kerze brennt, müssen Sie nicht mehr überlegen, Sie erkennen die Bewusstseinstür.

Ist das innere Licht erst einmal entzündet, drängt es die Seele automatisch, Licht ins Dunkel weiterzureichen. Die höchste Form der Verantwortlichkeit einer meisterlichen Seele zeigt dann die zum Ausdruck gebrachte Liebe für die gesamte Existenz, die Hilfe zur Unterstützung der Evolution der Menschheit.

Erlösung der Lebensthemen führt ins Sein und das Sein zum Buddha-Bewusstsein. Handeln aus der höchsten Seinsform, ein völlig anderer Geschmack, eine andere Dimension!

Meditatives Agieren aus der authentischen Mitte zeichnet den Geist aus. Es ist, als würden die Perlen aus der Tiefe geholt werden, die Perlen der Buddha-Natur. Finden wir das Wahre Sein, wird uns die Kraft, die Liebe, das Wissen und die Stimmigkeit zuteil, die wir brauchen, um eine gesunde Gesellschaft aufzubauen. Eine Gemeinschaft, die im Einklang mit sich selbst und dem Göttlichen steht.

Es ist nun angebracht, eine neue Zeit des Umbruchs einzuläuten. Die alten Wege zur Menschheitsentwicklung dauern viel zu lange. Das können wir uns heutzutage nicht mehr leisten. Es gilt bereit zu sein für die Möglichkeit eines Quantensprungs in der Entwicklungsfähigkeit der menschlichen Seele. Auch das alte Konzept einer Meister-/Schülerverbindung oder der Mysterienschulen überall auf der Welt mündet jetzt mit Hilfe neuer Offenbarungen in eine effektivere Energieerhöhung und Transformationsarbeit. Dies gilt für die reifen Menschen, die bereits auf der Suche sind, wie auch für die gesamte Menschheit als Kollektiv.

Die Antwort auf einseitiges Nutzen von Ressourcen, Umweltzerstörung, Terrorismus, Krieg, Armut, Überbevölkerung und den Verlust von menschenwürdigen Werten kann nur eine wirkliche Infragestellung und Neuordnung dieser Machenschaften bedeuten und sollte heißen, voller Freude selbstverantwortlich den eigenen Beitrag zur Veränderung beizusteuern. Die Entscheidungs- und Handlungsbereitschaft für einen Paradigmenwechsel liegt in unser aller Händen.

Jeder Einzelne ist aufgerufen, die Transformation seiner Lebensthemen zu überprüfen. Die Erlösung der persönlichen Themen mündet in ein Helfen und Unterstützen im eigenen Umfeld. Es ist keine Frage mehr des Wollens, es gebiert sich aus unserem Bewusstsein heraus. Auch im Zusammenschluss mit Gleichgesinnten, sogar weltumspannend, fließt die evolutionär synergetische Kraft für das goldene Zeitalter nunmehr zusammen.

Es entsteht ein anderes Miteinander und immer mehr Menschen entscheiden sich mutig für den aktiven Weg der Erlösung ihrer Themen. Sie öffnen damit den Raum für ihre Transformation in die Buddha-Natur. Dort angelangt, leben und zeigen sie mit ihrem bewussten Sein und all ihren Handlungen, dass wir das Paradies auf Erden erschaffen können.

Auch wenn wir heutzutage über die Medien hauptsächlich von den schlimmen Dingen in der Welt erfahren, so wächst dennoch unaufhaltsam die wunderbar verändernde Energie des bewussten Einklangs in der Seelengemeinschaft.

Mit diesem Buch erhalten Sie die Anleitung, verantwortungsvoll Ihren Platz in der Menschheitsfamilie einzunehmen und Ihre Schöpferkraft für das Wunder Ihrer persönlichen Verwandlung zu nutzen!

Wundern Sie sich nicht über die zyklischen Worte. Bestimmte Punkte sollen häufig angesprochen werden, da die Abwehrmechanismen die bewusste Sicht für jegliches Neue gern in ständigen Nebel hüllen. Der Kreis des zyklischen Annäherns durchbricht die Abwehrmauern. Immer wieder erfahren wir dabei neue Aspekte, dringen in das Verstehen vor. Bewusstsein wird zum Lebenselixier.

Um einen Wandel herbeizuführen, müssen wir ihn im Herzen zulassen. Doch fällt es relativ schwer, auf bestimmte Schwachpunkte genau hinzusehen, sie aufzudecken. Es funktioniert nur, wenn man sie sich immer wieder ins Bewusstsein rückt. Fühlen Sie sich direkt angesprochen. Auf die Frage, wem und wann die Buddha-Natur zuteil werden soll, lautet die Antwort: Mir! Und jetzt! Oder dir! Und zwar sofort!

Diese Realität verändert unsere Gesellschaft

Das Individuum begreift sich als Teil eines größeren Ganzen, das ihm dabei hilft, die eigene Nachlässigkeit im Umgang mit dem Verstand aufzudecken. Das in der heutigen Zeit oftmals isolierte, von seiner Umwelt abgeschnittene Individuum begreift, dass es durch die Vernetzung mit den anderen Teilnehmern eine größere Chance auf Wachheit und gegenseitige Unterstützung erhält.

Das bedrohliche Gefühl der Isolation und Einsamkeit kann so leichter ins All-Eins-Sein münden. Diese Wahl ermöglicht es, das Selbstbild über die Grenzen des eigenen Blickwinkels hinaus viel leichter zu erweitern und sich in der Gemeinschaft, in einer neuen Lebensform auszuprobieren.

In der Gesellschaft wird es einen großen Ruck geben, wenn die Tatsache der Seelenentwicklung allgemein anerkannt wird. Die gesellschaftliche Basis wird schon bald auf diese Realität hin neu ausgelegt werden. Damit erübrigen sich auch die oftmals katastrophalen Auflösungserscheinungen nach der Beendigung von Zweierbeziehungen. Es wird zur Normalität, nach der Verliebtheit auch das Entliebtsein gemeinsam erfolgreich umzusetzen. Damit können Menschen, die heutzutage eher voller Hass auseinander driften, im selben Umfeld und Freundeskreis weiter in Freude miteinander leben. Gerade für Kinder ist es ein großer Segen, wenn dann traumatische Trennungen seltener sind und neue Partner der Eltern sie ohne Probleme akzeptieren.

Auch therapeutische Gemeinschaften, die auf einem dorfähnlichen Anwesen ihrer spirituellen Entwicklung Raum geben, werden eine weit verbreitete Neuerung darstellen. Und Zentren, in denen erwachte Menschen ihre Sangha-Energie verbreiten, gelten dann als wichtige evolutionäre Zellen. In Zukunft wird all diesen Experimenten eine bedeutende Funktion für einen gesunden Strukturwandel zuteil werden. Die Weisheit und das Wissen um die Realität der Entwicklung der Seele werden von den Politikern gern in Anspruch genommen. Endlich werden diese erwachten Seelen noch zu Lebzeiten mit dem gebührenden Respekt behandelt.

Alte Religionszentren verlieren ihre Bedeutung, da dort das zeitgemäße Wissen nicht vermittelt wird. Die Trennung in Geschlechter wie in den Klöstern und ein aufgesetztes zölibatäres Gesetz haben als Wachstumsunterstützung längst ausgedient. Auch die Zeiten der heiligen Kriege sind endgültig vorbei. Für die Religiosität gelten nun andere Maßstäbe.

Die Menschheit erkennt in dieser kommenden goldenen Zeit die Wichtigkeit, ihren Ängsten, ihren Vermeidungsstrategien und vor allem dem Verstandesumtrieb genauestens ins verführerische Antlitz zu schauen, um ihre gesunden Transformationsentscheidungen nicht immer wieder neu zu hinterfragen, sondern sie zu bestätigen.

Der Verstand hatte nun mal jahrhundertelang den viel geehrten und respektierten Platz des Meisters im System Mensch inne. Dinge wurden gegen besseres Wissen des Herzens und der eigenen Natur entschieden. Bis in die heutige Zeit hält man immer noch an jeder Menge Unsinn fest, obwohl man es eigentlich besser weiß, und ein Großteil der Menschheit wird von Religionsführern und Politikern nach wie vor für dumm verkauft und mit Absicht niedergehalten.

Deswegen sind Enklaven der Wahrheit und des ganzheitlichen spirituellen Wachstums so wichtig. Selbst der Dalai Lama hat erkannt, dass der Buddhismus alter Schule vom heutigen Wissensstand und in Anbetracht der neuesten Transformationsmöglichkeiten längst überholt ist. Er macht daraus keinen Hehl und in seinen Vorträgen rät er der Jugend und auch den älteren Bürgern, nicht unbedingt in den Buddhismus einzusteigen. Das ist sehr ungewöhnlich, sind doch die meisten Religionsführer eher an einem wachsenden Strom neuer Mitglieder interessiert als daran, den Menschen die wirkliche Wahrheit Gottes zu vermitteln.

Immer mehr von denen, die ihre Buddha-Natur gefunden haben, bilden in Zukunft neue Gemeinschaften, die andere Suchende anziehen, um ihnen dort ebenfalls auf die Sprünge zu helfen. Man traut sich in solch einem vertrauten Raum viel eher, sich auf die Ekstase, auf die Liebe einzulassen. Wer immer in eine Sangha-Gemeinschaft eintritt, fühlt sich aufgefordert, von der Energie zu kosten, das Gefühl der Isolation im All-Eins-Sein aufzulösen und die damit frei werdende Kraft in sein weiteres Wachstum und in eine Kommunikation von Herz zu Herz mit den Sangha-Freunden umzuwandeln.

Für Menschen allerdings, die weiterhin im Verstand verweilen und sich damit dem inneren Tyrannen hingeben, wird es schwer sein, eine verbundene und erfüllte Zeit zu erleben. Der Kopf ist das Viele, das Herz ist das Eine. Der Kopf wälzt alles hin und her, und das Herz, mit dem Bauch, der Intuition, vereint, ist die optimale Verbindung mit dem Lebensfluss. Die Energie muss vom Kopf ins Herz und in den Bauch fließen. Von dort ist es lediglich ein kleiner Sprung zu unserer Kreativität, die in der inneren Kraftquelle des zweiten Chakras entspringt. Dann ist man noch stärker im Einklang mit der Energie der eigenen Mitte.

Die Atmosphäre des freudigen und aufdeckenden Miteinander wirkt hier Wunder. Zuerst springen, ausprobieren und dann fragen – so wird innerhalb der Bewusstseinsgemeinschaft verfahren. Und hinterher stellen sich die Fragen meist gar nicht mehr. Das Motto lautet: Installiere die Realität, erlöse deine Lebensthemen und trinke den energetischen Sekt, der hier ausgeschenkt wird, erwecke ihn in dir selbst, es ist purer, prickelnder Champagner. Die innere Reise wird nun tatsächlich zum Abenteuer.

Die so freigesetzte Energie wirkt, verbunden mit der Kraft, die aus den integrierten Entscheidungen, den neuen Handlungen erwächst, die also neben der Stille der Meditation und der Position der transformierten Lebensthemen vom Meditierenden ausgeht, wie eine Wolke, die um die Welt reist und ihre segensreichen Tropfen überall vergießt.

Es ist ein Dankeschön an die Existenz und ein Nichtfesthalten an persönlich erworbener Meditationspower. Dieser Schauer regnet auf alle herab, auch auf die ungeliebten Personen und sogar auf diejenigen, auf die man ehemals ein Feindbild projiziert hat, gerade diejenigen, für die man aus verständlichen persönlichen Gründen nichts mehr übrig hatte. Jesus sprach davon, seinen Nachbarn, seinen Feind wie sich selbst zu lieben! Damit ist kein grenzsetzungsloses Gehabe gemeint, sondern es geht gerade darum, stimmige Grenzen zu setzen und trotzdem sein Feindbild aufzugeben und auch diese »Widersacher« in der Liebe zu halten.

Umso höher der Geist steigt, desto weniger Gefühle der Wut empfindet man anderen gegenüber, auch wenn man im Recht ist. Wir wissen oft recht wenig über die Wirkungskraft der Gedanken und darüber, wie sie uns behindern oder unterstützen. Aber tatsächlich besteht ein immenser Unterschied darin, wie man über etwas denkt oder welche Gedanken man ausschickt. Sie verfehlen ihre Wirkung nicht!

Wir haben es hier mit Energiefeldern zu tun, die einmal losgeschickt ihr Eigenleben beginnen. Spätestens ab der ersten Erfahrung mit einem Satori beginnt die neue Auseinandersetzung mit dem Thema, wie reagiere ich auf Menschen und Situationen, die völlig daneben sind? Als Erstes gilt die Tatsache, dass die innere Wut auf solche Gestalten und Situationen abflaut und ein neues Phänomen den Platz einnimmt, das Mitgefühl für denjenigen, dessen Bewusstsein noch in einem Schlafzustand liegt. Natürlich dürfen Sie trotzdem beim Autofahren jederzeit mal hupen!

Und falls es aber gelegentlich einer wirklichen Kraftdemonstration bedarf, in der unbewussten Übergriffen Einhalt geboten werden muss, steht die natürliche Autorität des Bewusstseins in vollem Umfang sofort zur Verfügung. Dies hat nichts mit althergebrachtem Aggressionsverhalten zu tun, sondern entspricht einer der Maßnahmen, die auf der Palette der Handlungsweisen eines meisterlichen Wesens liegen. Bei Bedarf wird Grenzsetzung klar und eindeutig ausgeführt.

Man erfährt als Therapeut mit Sicherheit auch Anfeindungen, da man die Suchenden ja zum Aufwachen bringen möchte. Die Menschen sind in ihre Träume so vertieft, dass beim Aufwecken sogar Attacken auf den Therapeuten möglich sind. Über die Verrücktheiten der Klienten kann der Therapeut zwar manchmal innerlich lachen, doch hat er für sie großes Verständnis und Mitgefühl. Das Mitgefühl für die schlafenden Seelen lässt beim Therapeuten keinen aggressiven Widerwillen aufkommen, denn auf dem Weg zur Buddha-Natur erwächst das Mitgefühl ganz automatisch.

Trotzdem liegt es im Verantwortungsbereich des Therapeuten, für festgefahrene Seminarteilnehmer Situationen zu kreieren, in denen ein weiteres Wachstum geschehen kann. Wenn nötig, wird es auch einmal laut im Gruppenraum, die Abwehrmechanismen vereinzelter Teilnehmer dabei etwas zurechtgestutzt.

In meiner Arbeit mit den aufzuweckenden Seelen erlebe ich die ganze Spannbreite von den Abwehrmechanismen über wildes Egogebaren bis hin zu Verabschiedungen von Fällen, deren Bewusstseins-Bestmarke in diesem Augenblick schon am Limit fährt. Es verblüfft mich dabei immer wieder, wie von einem Moment auf den anderen der innere Computer vom Sucher absolut dicht machen kann. Alles, was eben noch so toll, klar und eindeutig mit viel Respekt angenommen und in Übungen auf Tauglichkeit erprobt wurde, verkehrt sich prompt ins genaue Gegenteil. Als ob eine andere Person vor mir steht oder am Telefon spricht, die mit dem Moment der Einsicht überhaupt nichts zu tun hat. Und genauso ist es aber auch, anstelle des Wahren Seins, das dankbar eine Erweiterung im System erfährt, tritt ganz plötzlich der innere Tyrann in der Maske der Persona und sagt auf Nimmerwiedersehen goodby.

Dies geschieht zwar selten, aber wenn, dann meist nachdem eine Sitzung oder das Seminar beendet ist, der Klient tritt aus meinem Energiefeld oder der Gruppenenergie heraus und sofort fängt der Verstand die arme Seele ab, um dem Neuen den Garaus zu machen. Diese Klienten haben nicht genügend Bewusstseinskraft gespeichert um die Attacke abzuwehren. Dabei gaukeln die Abwehrmechanismen völlige Übereinstimmung mit den aus neuen Einsichten gewonnenen Ideen für neue Handlungsweisen vor. Der Angstfaktor vor den Konsequenzen der Entscheidungen spielt hier natürlich ebenfalls eine erhebliche Rolle.

Deswegen haben die alten Zen-Meister so viel Wert auf das Üben von Meditationstechniken und Bewusstseinswerkzeugen gelegt. In den Zen-Klöstern wurde jahrelang die Haltung zum bewussten Sein geprobt. Dafür rate ich meinen Klienten auch, die Quantensprung-Seminare zu absolvieren, da innerhalb von diesen Fünftagegruppen die Transformationsarbeit kennen gelernt und ihre Werkzeuge erlernt werden können. In Nachfolgetreffen, dem Einsteigen in den Bewusstseins-Kreis oder bei der Ausbildung zum Therapeuten ist genau diese Bewusstseinsarbeit weiterhin der wichtigste Faktor.

Wenn dann die Buddha-Natur nach den Jahren des Übens und der Transformation endlich aufsteigt, konfrontiert dies als Nächstes mit der Angst, die Kontrolle zu verlieren, nicht mehr in die »Normalität« zurückzufinden, sich gehen zu lassen. Ähnlich wie beim sexuellen Orgasmus existiert unter den Menschen eine große Angst, in einem totalen Orgasmus aus der Kurve zu fliegen. Diese Angst ist völlig unbegründet, da für einen himm-lischen Orgasmus tatsächlich jede Art von Kontrolle aufgegeben werden muss und gleichzeitig ja gar nichts Bedrohliches passiert. Genügend tantrische Vorbereitungszeit lässt das Wagnis gelingen. Andererseits bedarf es nur eines kleinen Gedankens und der goldene Faden der Verbindung, der innere Raum der intimsten energetischen Liebesverschmelzung zwischen den Partnern und der aufsteigenden Kundalini-Energie reißt. Wenn man dann nicht blitzschnell wieder umschalten kann, endet die sexuelle Begegnung meist im Frust. Es gilt stückerlweise Vertrauen aufzubauen und im richtigen Moment mit dieser Kraft im Rücken zu springen.

Genauso bleibt uns nichts anders übrig, als in unserem Inneren ja zu sagen zur aufkeimenden Buddha-Natur. Die Angst vor dem Verrücktwerden entspricht nicht der Realität. Wir sprechen hier von einem Durchbruch und keinem Verunglücken. Jeder hat in dieser Phase Angst am Anfang. Es ist wie beim Schwimmenlernen, man muss in seichtem Wasser beginnen, dann ist es überhaupt nicht schwierig, es zu erlernen. Doch es ist völlig normal, im tiefen Wasser bei den ersten Versuchen etwas wild zu paddeln, das gibt sich nach einer Weile. Später kann man sogar in den tiefsten Gewässern des Ozeans baden.

Manche wollen den Schwimmkurs vermeiden, aber damit vermeiden sie auch das Leben. Andere wollen es ohne Schwimmkurs versuchen, der Frust holt sie spätestens dann ein, wenn sie nach etlichen Jahren bemerken, dass immer noch nicht viel mehr geht als ein paar Meter vorwärts und rückwärts. Also nicht lange gezaudert, auf geht’s, schwimmen Sie sich frei, gewartet wurde lange genug. Sonst reiht man sich völlig unnötig bei denen ein, die ewig in der Vermeidung ausharren.

Es ist so herrlich, den Sprung zu wagen, die göttliche Trunkenheit hat eine solche Kraft, ist voller Vitalität, ungebundener Lebensfreude und Ekstase. Der Verstand ist ausgeblendet, nur das authentische Sein bleibt, und dies ist das lang ersehnte Gold, für das sich die Reise und all die Anstrengung lohnt.

Ohne Anhaftung, frei, immer das zu tun, was dem inneren Fluss des Lebens entspringt. Das authentische Sein ist wach, ohne Ego und Verstand und all dem alten Krempel. Dies ist die schönste Art, das Geschenk der Evolutionsreise an Gott zurückzugeben, sich in Einheit mit ihm wiederzufinden.

Je höher wir die Bewusstseinsleiter erklimmen, um so mehr ernten wir neue unglaubliche Früchte. Diese Leiter führt in die Unendlichkeit. Sprosse für Sprosse steigt man hinauf. Jede Ebene verspricht unerforschte Abenteuer. Ist dann die Buddha-Ebene auf Erden erreicht, reist die Seele weiter in den unendlichen Weiten des Universums.

Wer meint, ich bleibe lieber auf einer Sprosse stehen, denn nun ist ja alles Wünschenswerte erlangt, versucht das Lebensrad anzuhalten, es wird ihm nicht gelingen. Veränderung und Weiterentwicklung haben ihre eigenen automatischen Gesetze. Wer dem nicht folgen will, wird über die Lebensbühne trotzdem damit konfrontiert. Viele Paare, die es ein Leben lang miteinander ausgehalten haben, merken oft erst zum Ende ihrer Lebenszeit, wie viel Lebensqualität sie sich mit dem Ausharren in ihren Beziehungen genommen haben. Sicherheitsdenken und Feigheit als Ratgeber zu benutzen entwickelt einen ganz eigenen Lebensthemenspannungsbogen. Doch die mutigen Seelen, die an nichts festhalten, sondern wagemutig schon nach der nächsten Leitersprosse schielen, fahren dementsprechend jedes Mal ihr Ernte ein. Das meint aber nicht die schnellen Vermeider von Liebe, Intimität und Transformation, das wäre zu einfach. Denn andere Früchte erntet man erst auf der langen Straße des Verschmelzens und eben auch im Alleine-stehen-Können trotz des Miteinanderseins.

Wenn es dann tatsächlich ans Erwachen geht, sind die transformatorisch geschulten Pfadfinder im Vorteil, weil sie bereits stark genug sind, die hohe Energiefrequenz auch auszuhalten. Doch gleichzeitig sind die Menschen dann als die alten Personen nicht mehr existent. Die aufgesetzte, konditionierte Persona findet ein Ende. Alle Fangarme der Lebensthemen wurden erlöst und so rotiert die Energie frei um die innere Achse der Seele.

Man ist bereichert zurückgekehrt zur reinen Seelenenergie, die seit vielen Jahrtausenden und Lebzeiten ihren Evolutionsweg beschreitet. Dies hat nichts mehr mit dem Eingebundensein in Familienverbände zu tun. Daher erzählen alle Erleuchteten, dass sie mit ihren derzeitigen Erdfamilien nach dem Erleuchtungsmoment nicht mehr in dieser nahen Blutverbindung stehen. Die Liebe ist zwar nach wie vor da, aber sie hat sich verändert in eine Art Weggefährtenschaft der Seelenreisenden oder sie ist aus Ermangelung des Wissens seitens der Eltern unterbunden. Die alte Mami-, Papa- und Kindbeziehung ist jedenfalls vorbei.

Auf der Buddha-Ebene angelangt, steht man im direkten Draht mit der göttlichen Eingebung. Jeder Meister wird zum Überbringer, ist ein Sprachrohr der Existenz. Es kann nicht anders sein. Die zur Meisterebene Aufgestiegenen lehren alle dasselbe. Jeder Erleuchtete ist im Innersten gleich den anderen Erwachten. Es existiert nur eine Wahrheit, es ist immer dieselbe Message.

Die Ausdrucksweisen unterscheiden sich, die Sprachen sind unterschiedlich, aber der eigentliche Kern der Aussagen ist ewig derselbe.

In den Jahrhunderten der Evolution hat sich der Lebensstil natürlich geändert und die Annäherung an die Realität läuft heute anders. Sogar vor dreißig Jahren galt es eher ein Bild von einem Meister zu zeichnen, wie es mein Meister Osho tat. Es passte damals genau in den Rahmen der endenden Hippie-Ära. Osho hat sich nach langen Jahren des Herumreisens und Vorträgehaltens in einen Ashram in Indien zurückgezogen und trat dort nur noch zu Diskursen vor die Interessierten. Er wirkte sehr geheimnisvoll und anziehend auf die Menschen. Aus allen Teilen der Erde strömten sie nach Poona, um einem lebenden Meister zu begegnen. Wenn er für jeden ganz normal erreichbar gewesen wäre, hätte er sicherlich nicht so viel Aufmerksamkeit erregt. Vieles, wie er sich gegeben hat, war darauf ausgelegt, möglichst viele Menschen anzusprechen, damit sie auf die Suche nach dem Sinn des Lebens gelangen.

Die Wahrheit bleibt die Wahrheit, nur das Drumherum ändert sich. Man muss die Leute auch zeitgemäß ansprechen, damit sie sich angezogen fühlen. Wer den spirituellen Zeitgeist trifft, dem ist es vergönnt, eine große Welle der Meditation und Transformation zu initiieren. Ob kleine oder große Welle ist allerdings von der Qualität her vollkommen egal. Die Palette der Meister reicht von den Stillen bis zu den Lebhaften, andere haben beides, wieder andere wählen einen schamanischen Hin-tergrund, die Zen-Meister lieben das Put-Zen als Weg. So ist im Prinzip für jeden etwas dabei.

Wer das versteht, der wählt von Herzen. Die Liebe zu einem Erleuchteten gleicht der Liebe in einer Partnerschaft, bewegt sich aber auf einer anderen Ebene, in einer anderen Dimension. Ist die Entscheidung für einen Meister gefallen und hat man dann tatsächlich einen gewählt, der dem entspricht, wovon wir hier sprechen, dann kann sich der Wähler glücklich schätzen und vertrauensvoll die nächsten Schritte unter dieser Obhut tun.

Sobald ein Erleuchteter auf der Meisterebene präsent ist, macht er sich bereit, Informationen durchzulassen, die den Schülern helfen, schneller und effektiver in der Transformationsarbeit voranzukommen. Mit Hilfe eines Meisters wird innovativstes Wissen weitergereicht. Alle Erwachten stehen im absoluten Dienst der Evolution, der Existenz. Die Worte, die der Meister an seine Zuhörer wendet, kommen nicht aus der Überlegung seines Verstandes, sondern direkt aus der Intuition, der inneren Stimme, es sind die göttlichen Durchläufe, die göttlichen Eingebungen.

Und übrigens, auch der Meister hört die Weisungen oder Ratschläge, während er spricht zum ersten Mal. Die Existenz hat sich in der Menschheitsgeschichte Tausender von Sprachrohren bedient, Laotse, Buddha, Mahavir, Osho, der vielen Zen-Meister und der ungezählten unbekannten Mystiker. Alle wurden bildlich gesprochen zu hohlen Bambusflöten, auf denen die Existenz ihr Lied spielt.

Nach deren Anleitung erfahren die mutigen Teilnehmer den Weg in Meditation und Stille. Die aufkeimende Dankbarkeit für die Hilfestellung bei der Transformationsarbeit lenkt der Sucher am besten in Liebe zu sich selbst und andere, in die Freude am Ausdruck des Wahren Seins und in Tanz und Seligkeit, die in den Seminaren herausgekitzelt werden. Dankbarkeit sollte nicht nur durch Worte ausgedrückt werden, vor allem über die Körpersprache, die Gesten und die Augen zeigt sich das weiterentwickelte Sein. Auch in der Aura lässt sich eine Veränderung feststellen.

Im Osten erleben wir die alte Tradition, bei der die Schüler und Sucher aus Dankbarkeit und Respekt die Füße des Meisters berühren und dieser berührt behutsam deren Kopf, so wird der Energiekreislauf geschlossen. Der Schüler versucht in tiefer Stille präsent zu sein, dies ist genug. Die Grazie, mit der ein Meister den Kopf des Jüngers berührt, entspringt der gleichen Grazie, in der ein Vogel in den Sonnenuntergang fliegt, sie ist ein Teil der Existenz. Der Meister berührt das Chakra des dritten Auges und das siebte Chakra, das Verbindungstor zum Aufgehobensein in der göttlichen Einheit. Mit dem Berühren der Füße des Meisters steigt die Energie vom Wurzelchakra auf und über das siebte Chakra des Erwachten zum siebten Chakra des Schülers und dann über alle Chakren hinab zum Wurzelchakra. Dieser Energiekreislauf lässt den persönlichen Energielevel des Jüngers nach oben schnellen, es kommt zuweilen zur so genannten Blissattacke. Mit dieser Energieerhöhung erfährt der Schüler einen Lichtblick in die Buddha-Natur, den er nie wieder vergessen wird. Ab sofort ist er stärker motiviert als je zuvor.

Die Jünger erfahren dabei eine ungeahnte Glückseligkeit, die ihnen zuweilen die Tränen in die Augen treibt. Die meisten Menschen erfahren Tränen lediglich während der Trauer und negativer Emotionen. Tränen zeigen sich aber auch in den Momenten größter Berührtheit, wenn Freude, Liebe und Dankbarkeit einen übermannen. Wenn man Tränen nicht aus dem überschäumenden Glück heraus erfahren hat, fehlt eine wichtige Nuance der Ekstase. Ohne Worte zeigt sich hier die Sprache des Herzens. Die alten Herzwunden werden dabei geheilt.

Aus meinen Seminaren kann ich bestätigen, dass ein Verstecken der Wunden bloß zur Vergrößerung derselbigen führt. Ein Erfolg in den Seminaren hängt großteils davon ab, wie weit der Teilnehmer sich wirklich zeigt. Daher gilt, bei solch einer Gelegenheit keine Wunden zu verstecken!

Aus alten Verletzungen entsteht mitunter ein wilder, authentischer Tanz und plötzlich wird sogar gelacht. Die Knospen des Lebens gelangen zum Blühen. Das Verstehen des Ursprungs, die Wandlung in einen neuen Ausdruck, die Liebe und das Mitgefühl des Therapeuten und der Gruppe heilen die Wunden. Mit der in den Seminaren gelernten Selbstdisziplin und den Bewusstseinswerkzeugen transformiert der Zuversichtliche den Herzschmerz. Das Leben wird danach in vielen Momenten nicht mehr als Last empfunden, sondern als täglich erlebte Freude.

Der Erleuchtete lässt die Wahrheit und alles Existenzielle, das in dem Augenblick, wo es über seine Lippen kommt, ausgesprochen werden soll, einfach ungefiltert herausquellen. Der Meister entspannt sich ganz tief und das Sprechen geschieht wie von selbst. Aber nicht als Orakel, das individuell die Zukunft vorausschaut, sondern als freie Stimme des Göttlichen. Inwieweit der Schüler dem gesegneten Wort dann sein Gehör schenkt, Taten folgen lässt und damit in der Transformation voranschreitet, liegt allein in seiner Verantwortung. Auch die Konsequenz eines Ausbrechens muss man selbst tragen. Der Meister lässt zu jeder Zeit totale Freiheit für diese Entscheidungen zu, ebenfalls für das Verlassen des Sangha.

Mein Meister Osho hatte eine ganz eigene Art des Diskurses. Wenn er sprach, legte er sehr viel Wert auf die Pausen zwischen den Worten oder Satzteilen. Ihm lag sehr daran, dass seine Sannyasin, Schüler, die Bedeutung der stillen Phasen verstanden. Denn er vermittelte damit etwas jenseits der Worte, die Gegenwart der Buddha-Natur. »Worte können vom Verstand angegrif-fen werden, die Pausen vermitteln die stille Anwesenheit des Göttlichen«, sprach er mahnend immer wieder in die Runde.

Osho verglich die Weise, wie er sprach, mit der Art, wie die Bäume, Seen und die Sterne in der Meditation zum Meditierenden sprechen. Ein lautloses Berührtsein beim Anblick mit einem Nachhall der stillen Kommunikation.

Stille und Meditation lassen im Beisein eines Meisters alte Grenzen des Seins sprengen. Man explodiert schier vor Energie, die in wildem Tanz und ungebremster Lebensfreude mündet. Die angezogene Handbremse im Leben wird endlich gelockert! Aber es ist nicht der Meister, dem diese Kraft entspringt und die dann auf den Schüler übergeht, nein, es erwächst im Suchenden selbst, wie bei der Knospe einer Rose, die plötzlich erblüht. Der Meister bestellt lediglich das Beet, beseitigt Unrat, gibt etwas Dünger hinzu, schneidet an den richtigen Stellen und mit einem Mal erblüht eine wunderschöne Blume. Es scheint für den Glücklichen, als ob der Meister direkt an den inneren Schrauben gedreht hätte, dem ist nicht so, vielmehr entsteht eine Art Synchronizität.

In den ekstatischen Augenblicken verschwindet der Verstand, der uns so oft am Sprung ins Leben hindert. Wenn eine Situation entsteht, in der ein starker Impuls drängt, loszulegen, gilt die Aufmerksamkeit dem ersten inneren Anstoß. Der kommt meistens direkt aus der Intuition. Die Blase der halb gelebten Lebensenergie platzt und wir kosten vom köstlichen Nektar der totalen Verzücktheit. Bitte nicht verwechseln mit einer krankhaften Verrücktheit. Nutzen Sie den geschützten Raum eines Seminars oder des Bewusstseinskreises, um einmal richtig loszulegen.

Nicht immer ist es ratsam, dass die erfahrene Ekstase ungefiltert in die Öffentlichkeit getragen wird. Das transformierte Sein gilt es wohl dosiert im Umfeld auszudrücken, denn nicht alle Menschen verstehen diese dynamische, authentische, kraftvolle Unverrückbarkeit der erwachenden Seele. Es macht den Leuten Angst und dies entfacht leicht negative Gegenreaktionen.

Sogar im alten Freundeskreis wird man die neue direkte Art, die exakt in dem Moment mit allen sichtbaren und unsichtbaren Gedanken, Worten und Energien korrespondiert, eher ablehnen. Wahrheitssuche ist ein Ding, aber Wahrheit finden fühlt sich völlig anders an, und Wahrheit ausdrücken geschieht dann ziemlich automatisch! Davor haben die meisten Menschen die größte Angst, sowohl als Handelnde als auch als Zuschauer.

Oft denkt der vermeintliche, vom Verstand gesteuerte Wahrheitssuchende sogar von sich selbst, dass ihm dies das Wichtigste sei, doch sein Umgang mit der Wahrheit beweist seine Vermeidungsstrategie. Er schläft wieder friedlich ein, wähnt sich aber vermeintlich auf der Transformationsüberholspur. Der Versuch, hier aufzuwecken, kann für Ungeübte böse ins Auge gehen.

Deswegen wirkt ein Bewusstseinskreis so hilfreich, weil alle Interessierten in einer Abmachung stehen, die da heißt, Transformation ist das Wichtigste in meinem Leben. Der passende Zen-Spruch lautet: Verbündete erlauben, wohin man geht!

Eine andere alte Weisheit besagt: »Binde deine Transformationsergebnisse nicht gleich jedermann auf die Nase«. Demjenigen, der es nicht versteht und nicht danach fragt, ist mit einer Überschüttung von Weisheit und evolutionärem Wissen nicht geholfen. Er wäre damit überfordert. Man sollte die spirituellen Geheimnisse nur mit denen teilen, die darum bitten und Verständnis dafür zeigen. Es kann sonst Missverständnisse mit sich bringen, deren Konsequenzen wiederum in negativer Weise auf einen zurückfallen, den Überbringer der Wahrheit in irgendeiner Form beschädigen. Man muss bestimmte Dinge für sich behalten können. Manches braucht erst im Inneren und auch bei den Menschen im Äußeren eine gewisse Reife. Dann kann allerdings die segensreiche Wirkung verströmen, die Zeit ist gekommen, den Schatz weiterzureichen. Trotzdem aufpassen, das Kollektiv Mensch hinkt diesen Entwicklungen meist ein großes Stück hinterher und zieht nicht selten den, der sich aus ihrer Mitte erhebt, wieder zurück ins Glied der Unbewusstheit.

Der Same der Buddhaschaft, keimt erst tief im Inneren. Man lässt den Funken der Erleuchtung des Meisters in sich sinken, bis er eins wird mit dem Samen der Buddha-Natur. Die Zeit vergeht und auf einmal erscheint ein kleiner Spross. Mit diesem zarten Pflänzchen sollte man weiterhin vorsichtig umgehen. Die Pflanze wächst heran, eine Knospe öffnet sich und wird zur Blume. Weitere Blüten zeigen ihre Pracht, bis hin zum größten Crescendo. Jetzt fließt die Buddha-Energie über in eine formlose Form. Die Arbeit zum Wohle der Menschen kann beginnen.

Bis diese Entwicklung abgeschlossen ist, sollte der Erwachende bestimmte Aspekte seiner Buddha-Natur in die Privatsphäre zurückziehen, den Marktplatz damit meiden. Ein guter Platz für die stille Weiterentwicklung der Buddha-Energie ist die Natur, ohne Zwang reift die Blume zur Frucht, bis sie überquillt, bereit, ihren Samen auszustoßen. Das ist dann das definitive Zeichen für den Start, den Bewusstseinsfunken als Buddha auf dem Marktplatz anzubieten.

Anders als früher nutzen viel mehr Erwachte der neuen Kategorie das Lachen als ein Wunderwerkzeug für die Erweckung der Buddhas. Die Devise heißt, Lachen verbindet, das Ego verschwindet. Beim herzhaften Lachen verschiebt sich das Zentrum des Seins vom Verstand in die Herzebene. Der neue Standpunkt gewährt einen Einblick in das Wunder der ewigen Schönheit und Wahrheit der Existenz.

In der Gemeinschaft des Sangha darf und soll viel gelacht werden. Die Energie der Freude wird miteinander geteilt, man wird eins mit der humorvollen Energie des Meisters. Es kommt zu einem Verschmelzen in Liebe und die energetischen Grenzen der Individuen werden durchlässig.

Falls zwischendurch die alten Lebensthemen wieder von den Toten auferstehen, sollte man sie erlösen und die Restschatten als Mahnmale auf dem gewählten Weg nutzen, ihnen aber ansonsten keine gedankliche Beachtung schenken.

Wenn dem bewussten Beobachter dabei gewisse Egotätigkeiten auffallen, die nach wie vor das bewusste Sein antreiben, ist das besser sofort ernst zunehmen, sonst unterstützt man unnötigerweise deren Ansinnen und damit gelingt ihnen eine erneute uneingeschränkte Einflussnahme. Geht man spielerisch mit den Überbleibseln um, kümmert sich das Bewusstsein der Buddha-Natur automatisch um eine gesunde Haltung. Das Licht der Bewusstheit hat ja schon Platz genommen und leuchtet, also verschwindet die Dunkelheit mit dem Erscheinen des Lichts. In dieser Auseinandersetzung sollte man locker und entspannt bleiben, dann geht alles wie von selbst!

Wohlwollende, freundliche Selbstbeobachtung sollte der innere Status derweil sein. Der beobachtende Beobachter, mit der Brille des Verstandes betrachtet, wird sonst von diesem unnötigerweise ins Ernste und dogmatisch Kleinliche manipuliert. Dann geht man innerlich aufgebracht in den Ärger und das hilft nicht weiter. Verbinden Sie den Beobachter lieber mit dem Werkzeug der spielerischen Qualität, so dass man in Momenten des Bewusstwerdens nachsichtig mit Selbstvorwürfen umgeht. Im Spielerischen steckt die Leichtigkeit, die es für die Verwaltung der Restschatten braucht. Mit einer Selbstverurteilung befindet man sich schon wieder in einem weiteren altbekannten realitätsfremden Film.

Die bewusste Handlung, erreichbar mit dem Bewusstseinsschalter, bringt einen zurück in die Realität, noch im selben Augenblick ist man wieder im gleichen glückseligen Gefühl, das sich bei den schrittweisen oder explosionsartig einsetzenden Transformations- oder Erleuchtungsmomenten einstellt. Die Gefahr, in der Sackgasse des Ego-Superhelden aufzuwachen, scheint vorerst gebannt.