© 2021 Andrea Korte
Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 9783754376409
In Band 4 kommt noch Marsha zur Schutzengelbande hinzu. Alle fünf Schutzengelkämpfer können jetzt ihren Schutzengel sehen, hören und mit ihm sprechen. Das ist wunderbar. Auf diese Weise haben sie bereits viele, sehr an ein Wunder grenzende, gefährliche Abenteuer erlebt und Menschen und Tieren aus teilweise sogar heftigen Gefahren gerettet. Diesen Auftrag hatte Gott ihnen gegeben. Sie waren stolz, ihn ausführen zu dürfen. Gut, dass Schutzengel Mia ihr goldenes Säckchen mit den kleinen, roten Blüten immer dabei hatte. Denn, wenn man als Mensch eine kleine, rote Blüte aß, konnte man eine Stunde ohne Hilfe eines Engels fliegen. Und das Gute war, die Blüten wurden niemals weniger. Auf ihre Schutzengel konnten sich die Schutzengelkämpfer immer verlassen. Sie haben die Kinder in jedem Einsatz beschützt und nicht zugelassen, dass Räuber oder andere Schurken ihnen etwas antun konnten. Lasst euch überraschen von dem, was in Band 5 geschieht. Was das wohl sein mag?
Bild: Andrea Korte
Endlich wieder Schule, die Ferien waren vorbei und die Schutzengelkämpfer hatten einander wieder. Die Kinder umarmten sich und waren froh und glücklich, dass sie wieder zusammen sein konnten und endlich wieder ihren Auftrag von Gott ausführen konnten. Es gab so viel zu erzählen. Doch auf einmal sagte Marsha: „Wir müssen ins Gruselhaus. Ich habe dort Oskar im Keller auf einer Matratze liegen gesehen. Seine Hände sind auf dem Rücken gefesselt.“ „Stimmt, jetzt wo du es sagst, sehe ich es auch.“, fügte Tabea hinzu. „Na dann mal schnell zum Rektor.“, erklärte Josi. Doch als sie oben beim Büro ankamen, standen dort schon eine Menge Eltern, die auf den Rektor warteten. Dann zum Lehrerzimmer. Sie klopften an und baten darum, ihre Klassenlehrerin sprechen zu dürfen. Sie kam heraus und hörte sich alles an. Sie holte die Referendarin dazu und bat sie, die Polizei zu benachrichtigen und mit den Kindern zu fliegen. Josi erklärte ihr schnell, was es hieß ein Schutzengelkämpfer zu sein. Dann aßen sie alle eine kleine, rote Blume und ab ging`s im Turbo-Gang und Unsichtbar-Modus zum Gruselhaus. Ein Kellerfenster war offen. Dort flogen sie hindurch und waren schon bei Oskar. Sie befreiten ihn, nahmen ihn mit nach draußen und warteten dort im Unsichtbar- Modus auf die Polizei. Dann gingen sie ge-- meinsam mit der Polizei ins Gruselhaus. Die Polizei bat die Männer aus dem Gruselhaus, ihnen Oskar auszuhändigen. Doch sie stritten alles ab. Da machte Mia die Gruppe sichtbar. Josi erzählte, wie Mara, der Schutzengel von Marsha, ihr Oskar – gefesselt - im Keller des Gruselhauses gezeigt hatte. Anschließend flogen sie mit der Referendarin sofort dorthin, durchs Fenster in den Raum, wo Oskar gefangen war. So konnte er befreit werden. „Tja, meine Herren, dann war das gerade wohl eine fette Lüge. Sie kommen jetzt erst einmal alle mit zur Wache.“, erklärte die Polizei. Dann wandten sie sich zu den Kindern und sagte: „Habt Dank, ihr Schutzengelkämpfer, da habt ihr ja mal wieder ganze Arbeit geleistet. Großartig!“ Die Polizei verschwand mit den Schurken. Die Kinder und die Referendarin flogen zur Schule zurück. „Ihr habt da eine wunderbare Aufgabe von Gott bekommen. Ich bin schwer beeindruckt.“, bemerkte die Referendarin zum Schluss. „Bleibt da dran!“
Endlich kamen sie im Unterricht an. Die Kinder erzählten alle von ihren Ferienerlebnissen. Sie hatten also noch nicht viel verpasst. „Was ist mit euch Schutzengelkämpfern? Hattet ihr auch besondere Erlebnisse in den Ferien?“ Marsha meldete sich: „Ja, ich habe ein Wochenende bei Josi verbracht. Das war total schön. Da haben wir sogar einen Auftrag für Gott erledigen können. Am Sonntag im Familiengottesdienst, in dem Oma Caro auch mitgearbeitet hat, ist ein Baby aus dem Kinderwagen geklettert. Mia hat es aufgefangen und ist hinter ihm hergegangen. Und als es dann an den Altarstufen wieder gestolpert ist, hat sie den Kleinen auf den Arm genommen und zu den Eltern zurückgebracht. Die Leute haben nur gestaunt, weil sie Mia ja nicht sehen konnten. Doch Oma Caro hat die Situation erklärt. Das war richtig cool.“ „Ja, und das Zusammensein mit Marsha hat mit gut gefallen. Das werden wir jetzt öfter machen. Wir passen ganz prima zusammen.“ Tabea erzählte, dass sie sich mit anderen Familien aus ihrem Heimatland getroffen hatten und, dass es schön war, mal wieder traditionale Gerichte zu essen und in der Heimatsprache zu sprechen. Das war schon ganz prima. Schön war es aber auch, jetzt endlich die Schutzengelbande wiederzusehen und jetzt wieder täglich mit ihnen zusammen sein zu können.“ „Wir haben sehr viel in unserem neuen Garten gearbeitet.“, sagte Mo. „Oftmals war auch Josi bei mir und hat geholfen. Oder ich war bei Josi und wir haben gespielt. Hauptsache, wir konnten zusammen sein.“ Vicky erzählte: „Mein Bruder und ich waren drei Wochen bei meinem Papa. Da sind wir auch einmal nach Holland an die Nordsee gefahren und konnten im Meer baden. Das war toll. Die anderen drei Wochen haben wir mit Mama Ausflüge gemacht. Das war auch gut. Es waren rundherum schöne Ferien. Doch jetzt bin ich auch froh, wieder in der Schule zu sein und zu sehen, was in diesem Schuljahr so auf uns zukommt.“ „Schön, dass ihr alle so viel Freude und Highlights in den Ferien hattet. Auch ich habe mich wieder auf euch gefreut und bin gespannt, was wir in diesem letzten Jahr so gemeinsam erleben werden.“
Bild: Andrea Korte
„Guten Morgen Marsha, wir haben heute einen Brief vom Anwalt deiner Eltern bekommen. Sie haben einen Entzug gemacht, Anschließend eine Therapie und sind jetzt seit einem halben Jahr clean. Jetzt wollen sie dich zurückhaben. Was hältst du davon.“ „Ich glaube, dass das noch zu früh ist. Wenn ich zurückgehe, werde ich immer Angst haben, dass es genauso wird, wie vorher. Nämlich, dass sie rückfällig werden. Ich möchte lieber hierbleiben.“ Zwei Tage später war die Anhörung im Amtsgericht. Die gesamte Schutzengelbande hatte sich dort versammelt, um Marsha beizustehen. Die Eltern mussten sich vor dem Termin noch einem Bluttest unterziehen. Bereits nach einer Stunde ging das Richtertelefon. „Meine Damen und Herren, wir können die Anhörung abbrechen. Die Blutproben waren beide positiv. „Deine Eltern, Marsha, sind leider wieder rückfällig geworden. Sie haben es nicht durchgehalten. Das tut mir leid.“ „Mir nicht.“, murmelte Marsha. Laut fragte sie: „Wie geht es jetzt weiter?“ Deine Eltern bekommen jetzt ihre allerletzte Chance. Wenn sie die nicht bestehen, dann war es das. Dann kommst du in eine Pflegefamilie und deinen Eltern wird die Erziehungsfähigkeit abgesprochen. Du fühlst dich weiterhin im Heim gut aufgehoben?“ „Ja, sehr. Es ist 1000 mal besser als bei meinen Eltern. Dazu die supertollen Freundinnen. Es ging mir noch nie besser.“ Dann blieb alles so, wie es war. Und die Anhörung wurde geschlossen. „Gut, dass alles so bleiben kann!“, sagte Marsha. „Das finde ich auch.“, erklärte Josi. „Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.“ Und sie gingen alle zur Schule.
Heute stand eine Mutter mit Zwillingen vor der Tür des Rektors. Die Mutter hatte Mo nach dem Weg zum Büro gefragt. „Wenn die beiden Mädchen angemeldet werden, kommen sie bestimmt zu uns in die Klasse. Die 4a hat drei Kinder mehr als wir.“, meinte Mo. „Richtig.“, entgegnete Tabea. Da sind