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Rainer Wörtmann
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Idee und Gestaltung:
Rainer Wörtmann
Die Abbildung S. →-→:
© Thünen-Institut/
Fischbestände online 2017
Andere Abbildungen:
Diderots Enzyklopädie
1762-1777;
Herstellung und Verlag:
BoD - Books on Demand GmbH
22848 Norderstedt
ISBN: 9783746019482
Fig. 18
1 Seit wann gibt es Fische?
Die ersten Fische tauchten vor ungefähr 480 Mio. Jahre im Ordovizium auf. Heute unterscheiden Wissenschaftler zwischen 33000 Fischarten, wobei diese Zahl stetig nach oben korrigiert wird, weil noch immer neue Fischarten entdeckt werden.
2 Seit wann kennt man Austern?
Schon in der griechischen Antike wurden Austern als Delikatesse von den damaligen „Feinschmeckern“ sehr geschätzt. Vor 2000 Jahren begannen die Römer und 1858 auch die Franzosen Austern in geschützten Meeresbuchten zu züchten. Heute gibt es rund 100 Austernarten, die in den warmen und gemäßigten Ozeanen leben.
3 Was versteht man unter Kabeljaukriege?
Die wirtschaftliche Bedeutung des von Norwegen bis nach Brasilien als Volksnahrungsmittel verbreiteten Kabeljaus war im 20. Jahrhunderts so groß, dass Kabeljaukriege um die Fangrechte weit vor den Küsten einzelner Staaten zur See mit Waffengewalt geführt wurden.
4 Seit wann gibt es Fischfang?
Im Rift Valley in Zaire wurden neben Harpunen auch die Gräten eines zwei Meter langen welsartigen Fisches gefunden, die auf ein Alter von 90.000 Jahren geschätzt wurden.
5 Seit wann versucht man Fische zu züchten?
Schon vor 3000 bis 4000 Jahren hat der Mensch zum Zwecke seiner Ernährung wilde Tiere zu Haustieren gemacht. Bereits 500 v. Chr. haben die Chinesen in Teichen Karpfen gezüchtet. Seit dem vergangenen Jahrhundert züchtet man in Europa Forellen in Süßwasser und Muscheln und Austern im Meer.
6 Welche Rolle hat das Fischsymbol?
Allgemein wird angenommen, dass die Christen, die in der Zeit des Urchristentums wegen ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt wurden, den Fisch als Geheimzeichen verwendeten, um sich untereinander als Gläubige zu erkennen. Nach dem 2. Jahrhundert war das Fischsymbol nicht mehr so wichtig, es wurde aber in den letzten Jahrzehnten wiederbelebt. Seit den 1970er Jahren ist das Fischsymbol millionenfach als christliches Zeichen auf Autos, und anderen Gegenständen zu sehen, das Symbol wurde vor allem von bekennenden Christen benutzt.
7 Können Fische das Wetter voraussagen?
Der Schlammpeitzger („Wetterfisch“), wurde früher von Bauern gehalten, da dessen Schwimmblase auf Veränderungen des atmosphärischen Drucks mit einer Ausdehnung reagiert und der Fisch dann die Luft über das Maul ausgibt. Vor einem Wetterwechsel wird die Art oft unruhig und schnappt häufig an der Wasseroberfläche nach Luft. Regional werden sie auch Furzgrundel oder Gewitterfurzer genannt.
8 Was steht auf der „Roten Liste“?
Die bekannteste Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) nimmt Arten auf, die als gefährdet gelten. Dabei gibt es unterschiedliche Kategorien der Gefährdung, von „selten“ über „gefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“ und „ausgestorben“.
9 Was heißt „untermaßig“?
Für einige Fischarten gibt es eine Mindestgröße. Liegen die Größen der gefangenen Fische darunter, sind sie untermaßig und dürfen in der Regel nicht an Land gebracht werden.
10 Was bedeutet „Hohe See“?
Jeder Nationalstaat hat eine Zone von 12 Seemeilen ab seiner Küste ins Meer, die zu seinem Hoheitsbereich zählt. Nach dieser Zone erstreckt sich mit einer Länge von 200 Seemeilen ab der Küstenlinie die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) eines Staates. Dort werden den Staaten bestimmte Nutzungsrechte eingeräumt. Dahinter beginnt die „Hohe See“, also die Region, die zu keinem einzelnen Nationalstaat gehört.
11 Welche Fische essen die Deutschen am liebsten?
Am besten schmeckt den Deutschen Lachs und Alaska-Seelachs, gefolgt von Hering, Thunfisch und Forelle. Vor allem in der Osterwoche und vor Feiertagen nimmt die Nachfrage bei höherpreisigen Sorten zu.
12 Wo und von wo wird am meisten Fisch verbraucht?
Rekordhalter im Fischverbrauch sind Portugal und Island. Dort kamen – nach einer Statistik aus dem Jahr 2009 - auf jeden Einwohner pro Jahr rund 90 kg Fisch. Auf dem zweiten Platz landeten Norwegen und Japan, wo Fisch mit 70 kg pro Kopf ebenfalls als Grundnahrungsmittel angesehen wird. Der Weltdurchschnitt liegt bei 18,5 kg pro Person – in Deutschland nur 16 kg.
85 % der Speisefische und Fischereierzeugnisse werden aus den folgenden Ländern importiert: Dänemark, Norwegen, Niederlande, China und Polen.
13 Wie viel Fisch wird in Deutschland konsumiert?
Insgesamt kamen im Jahr 2012 rund 2,2 Mio. Tonnen Fisch und Meeresfrüchte auf die Teller der Deutschen. Seefischprodukte machen mit 10,1 kg pro Kopf zwei Drittel des Verbrauches aus. Die meisten Fische und Fischereierzeugnisse waren tiefgekühlt, es folgten in der Beliebtheit Konserven sowie Marinaden, Frisch- und Räucherfisch.
14 Welches ist der größte Fisch der Welt?
Der Walhai ist mit einer Länge von bis zu 15 Metern die größte bekannte Fischart der Welt. Der hauptsächlich im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean vorkommende Planktonfresser kann ein Gewicht bis zu 20 Tonnen erreichen.
15 Welches ist der größte Raubfisch der Welt?
Der größte Raubfisch der Erde ist der Weiße Hai. Er erreicht eine maximale Länge von 6 Meter.
16 Welches ist der kleinste Fisch der Welt?
Im australischen Ozean lebt der „Stout Infantfish“, der momentan als wohl